Die Geschichte der Magie

Ursprung und Antike

„Magier“ ist ursprünglich der Name eines Stammes der Meder, dem die Ausübung der heiligen Gebräuche und die Erhaltung der gelehrten Kenntnisse anvertraut war (ähnlich wie der Stamm Levi bei den Israeliten). Herodot beschrieb sie im 5. Jahrhundert v.u.Z. Dieser Stamm erforschte die okkulten Wissenschaften, Traumdeutungen und Astrologie und wandte sie angeblich auch an. Die Angehörigen dieses Stammes waren zugleich die Priesterkaste des persischen und medischen Reiches. Von diesen Medern ging die Magierkaste zu den Persern über, und diese Perser wurden für ihre Magie in der ganzen Welt bekannt. Bei den Königen standen sie in hoher Achtung.

Das Wort „Magier“ selbst kommt vom persischen „magh“ (Können) oder „mah“ (groß), die Bedeutung „groß“ hat es als „maha“ im Sanskrit und im lateinischen „magnus“. Ein Magier wird oft auch als Thaumaturg, von „thaumaturgos“ (griechisch: Wundertäter, von thauma = Wunder und ergon = Werk/Tat/Arbeit), bezeichnet. Das Wort Magie leitet sich von Magier ab.

Fast alle esoterischen Abhandlungen beginnen mit den Worten: „Die Geschichte der Lehre X ist so alt wie die Menschheit selbst.“ Das soll nicht heißen, daß solche Aussagen immer falsch sind, doch nützt es dem Leser wenig, wenn ihm eine Kontinuität der Tradition vorgegaukelt wird, die sich in Wirklichkeit nicht nachweisen läßt. Die Geschichte der Magie bildet dabei keine Ausnahme.

Über die genaue Geschichte der Magie herrscht wenig Einigkeit, weder unter Historikern noch unter den Magiern selbst. Zum einen stammen die meisten Zeugnisse über Magier und Hexen aus den Federn ihrer Gegner, während sie selbst ihr Wissen häufig geheim hielten. Zum anderen muß man bedenken, daß Lesen und Schreiben lange Zeit ein Privileg der oberen Klassen und des Klerus war, und vieles nur mündlich überliefert wurde und mit der Zeit und unter der zerstörerischen Verfolgung auch verlorenging.

Sicher hat es schon sehr lange Magie gegeben, doch haben Theorien und Techniken häufig gewechselt oder waren und sind regional unterschiedlich. Daher wäre es falsch, von einer kontinuierlichen Tradition der Magie zu sprechen, zumindest läßt sich eine solche nicht objektiv und historisch gesichert nachweisen. Vielmehr dürfte eine Unmenge an einschlägigem Wissen immer wieder in Vergessenheit geraten sein, um später aufs Neue entdeckt beziehungsweise wiederentdeckt zu werden – und das immer und immer wieder.

Dr. Faustus (Zeichnung von Albrecht Dürer)

Es gilt als sicher, daß es bereits in der Vorzeit magische Kulte und Praktiken gegeben hat, von denen freilich wenig Gesichertes überliefert ist. Wo die genauen Wurzeln liegen, ist unbekannt. Sehr wahrscheinlich waren diese Kulte den schamanischen Gesellschaften heutiger „Naturvölker“ ähnlich. Der seit nachweislich mindestens 60.000 Jahren existierende Schamanismus ist sicherlich eine der ältesten Formen der Magie, die sich allerdings auch immer wieder verändert hat.

In einer Zeit, in welcher der Mensch noch fast schutzlos den Elementen und Launen der Natur ausgeliefert war, versuchte er vermutlich, diese zu beeinflussen um für sich persönlich beziehungsweise seine Gemeinschaft einen Nutzen oder Vorteil zu erwirken. Die ersten Rituale entstanden, erstmals beschäftigte man sich also mit einem Gebiet außerhalb der materiellen Welt.

In den Anfängen kann man sicherlich schwer zwischen Religion und Magie trennen. Fest steht lediglich, daß der Mensch versuchte, die Natur zu beeinflussen, welche mächtiger und anders war als er, die er fürchtete und nicht verstand. Er versuchte also, etwas Begehrenswertes durch ein Wirken zu erlangen, was er durch alltägliches Tun nicht oder nur schwer erreichen konnte.

Magier und Hexen wurden einst verehrt und doch gefürchtet. Als geistliche Berater hatten sie die Aufgabe, die alten Stämme zu beraten und die Zukunft zu deuten. Der Einfluß, den sie auf die Stammesführung ausübten, war sehr groß und konnte über Krieg oder Frieden entscheiden. Auch der medizinische Bereich wurde von Magiern weitgehend abgedeckt. Sie verstanden sich in der Anwendung verschiedenster Kräuter, Wurzeln und Rinden aus denen Salben, Mixturen und Tränke hergestellt wurden. Sie hatten das Ansehen eines Häuptlings, und der Ruf der wirklich großen Magier reichte über weite Strecken.

Das Mittelalter

Die vielfältigen magischen Traditionen der Antike tauchten in gefilterter Form im Mittelalter wieder auf. Jüdischer und arabischer Einfluß war besonders im Bereich des geheimen Wissens spürbar und auch die alten germanischen und keltischen Traditionen hatten ihre Spuren hinterlassen.

Während die mittel- und nordeuropäischen Heiden die Magie als etwas Natürliches, im Menschen und in der Natur Vorhandenes begriffen hatten, versuchte das Christentum dagegen, die Magie völlig zu entmenschlichen und der Natur zu entfremden. Für die Christen kommt die Magie nicht von innen, sondern von außen, ist nicht einmal „von dieser Welt“, sondern wird von erfundenen Figuren, die sich angeblich außerhalb der natürlichen Welt befanden, geliefert. So kommt gute Magie eben in Form von Wundern vom christlichen Gott und böse Magie vom christlichen Teufel. Eine weitere Entfremdung der christlichen Lehre von der Welt ist, daß sich der Mensch die Erde untertan machen soll, anstatt wie die Heiden, im Einklang mit der Natur zu leben. Deshalb konnten und wollten die Heiden, für die Magieanwendung selbstverständlich etwas völlig Natürliches war, mit dem Christentum nichts anfangen.

Als das Christentum in Europa Fuß zu fassen begann, merkte die Kirche schon bald, daß die alten heidnischen Religionen ihr gefährlich werden konnten. Bereits im Frühmittelalter widmete sich die Kirche daher intensiv der Bekämpfung des heidnischen Erbes. Die Diffamierung der heidnischen Götter als Dämonen, ihrer Bräuche als teuflische Riten und der Umwidmung ihrer Kultstätten in christliche Kirchen seien beispielhaft genannt.

Die altchristlichen Wundertäter wie Petrus und auch viele Heilige hatten stets einen ebenbürtigen Magier (im Fall von Petrus ist es der Erzmagier und Vater der Häresie Simon Magus) als Gegner, dem sie oft mit gleicher Münze im Zauberwettkampf begegneten. Damit sollte „bewiesen“ werden, daß die Macht Gottes größer ist, als die der Heiden.

Dennoch blieben noch genug dieser verhaßten heidnischen Vorstellungen unbemerkt im christlichen Bewußtsein, um später paradoxerweise sogar als christlich zu gelten. Allein die christlichen Feiertage, von denen die wichtigsten dem Heidentum entlehnt und nur mit etwas anderen Bedeutungen gefüllt wurden, sind ein Zeichen dafür. Ursprünglich besaß das Christentum als komplett jenseitig konzipierte Religion keine Feiertage. Als man aber merkte, daß das Volk an ihren heidnischen Festen und Brauchtümern festhielt, wurden diese kurzerhand assimiliert und mit christlichen Inhalten verfälscht.

Die heidnischen Magier und Hexen Europas wurden schon früh mit dem Auftreten und der Ausbreitung des Christentums in den Untergrund gedrängt. Zwar setzte die Inquisition und damit die eigentliche Hexenverfolgung erst nach 1200 ein, also einige Jahrhunderte nach der Bekehrung Europas zum Christentum, doch der Kampf gegen das Heidentum wurde schon von Anfang an geführt, also etwa nach dem Ende der Völkerwanderung, ca. ab dem 6. Jahrhundert.

Die Anhänger der alten Religion mußten mehr oder weniger hilflos zulassen, daß ihre alten Kultstätten von Kirchen überbaut wurden, und oft blieb ihnen nichts anderes übrig als zum Schein zum Christentum zu konvertieren, um diese Kultstätten noch aufsuchen zu dürfen. So wundert es auch nicht, daß Magie und Hexentum des Mittelalters deutlich christliche Züge zeigen.

Vergleichbares läßt sich etwa in Mittel- und Lateinamerika beobachten, wo das Christentum von der einheimischen Bevölkerung aufgrund der Zwangsmissionierung zwar notgedrungen angenommen, dafür aber auch mit altheidnischen Elementen „unterminiert“ wurde. Auch der Voodoo-Glaube Haitis stellt, wie überhaupt viele afrokaribische Kulte eine Mischform afrikanisch-heidnischer und europäisch-christlicher Elemente dar.

Weil sie schon bald nur noch im Verborgenen arbeiten konnten, verloren die Hexen ihre Rolle als Priester für die gesamte Gemeinschaft, zumal die Priesterrolle nun von christlichen Geistlichen übernommen wurde. Einzelne – oft auch zahlreiche – Mitglieder dieser Gemeinschaften nahmen die sonstigen Dienste der Hexen zwar weiterhin in Anspruch, doch geschah all dies nur unter äußerster Geheimhaltung und unter großer Gefahr für Leib und Leben aller Beteiligter.

Es entwickelte sich eine eigene sanktionierte Methode des Umgangs mit dem Übernatürlichen, die christliche Magie. Der Wettkampf zwischen dieser Form, die sich vor allem in der Frühzeit im Wunder manifestierte, und der Magie anderer Religionen zieht sich bis in die Neuzeit hinein.

Aber kaum hatte man das Heidenproblem scheinbar einigermaßen im Griff, kamen die Ketzer, die verbreiteten, daß der Teufel die Welt geschaffen und Gott sich von dieser bösen Welt distanziert habe. Zur Vernichtung dieser Umtriebe schuf der Papst Innozenz III. im Jahre 1200 Jahrhunderts eine spezielles Einrichtung, die Inquisition, die ab 1215 sogar von den Bischöfen unabhängig wurde.

Professionell und mit dem Ziel, alle heidnischen und ketzerischen Glaubensrichtungen auszurotten, zogen die Inquisitoren durch die Länder und zwangen unter Folter die Anhänger der alten Religionen, ihrem Glauben abzuschwören und sich zur Kirche zu bekennen. Wer es aus Überzeugung dennoch nicht tat, wurde auf bestialische Weise hingerichtet. Diejenigen Christen, die sich kritisch zur Inquisition äußerten, wurden zu Ketzern erklärt und erlitten dasselbe Schicksal.

Ursprünglich nur gegen die Ketzer gerichtet, begann die Inquisition im Spätmittelalter Magie und Hexerei als Teufelswerk zu verurteilen. Anfangs noch mit Kirchenbußen und Geldstrafen belegt, fanden die Prozesse gegen Hexerei mit Einführung der Inquisition bald schon ihren grausamen Höhepunkt, und Tausende angeblicher Hexen wurden gefoltert und ertränkt oder verbrannt.

Nach einiger Zeit fiel den Verfolgern auf, daß es noch andere gab, deren Ideen nach Häresie (von allgemeiner Auffassung abweichende Irrlehre) schmeckten, einzelne, in Beschwörungen und andere dubiose Aktivitäten verwickelte Individuen, die Magier. Es waren immer Einzelne, die durch einen Anschlag auf eine hochgestellte Persönlichkeit oder als Berater einer solchen beziehungsweise durch besonderes Wissen und eigenartige Studien ins Rampenlicht rückten und deshalb den stets wachen Neid und die Diffamierungslust ihrer politischen Gegner herausforderten.

Diese Leute hätten sich mit dem Bösen verbündet, behaupteten ihre Gegner, das ihnen alles einflüsterte, was sie nur wissen wollten, auch alles lieferte, was sie nur wünschten, Geld, Erfolg, Einfluß und Frauen. Viele der so Denunzierten landeten auf dem Scheiterhaufen.

Dennoch sprach man nicht von einer Verschwörung, oder sagte den Zauberern nach, daß sie mit dem Teufel buhlten, das blieb den Hexen vorbehalten, die seit dem 14. Jahrhundert als äußerst gefährliche Sekte verfolgt wurden.

Die reinen Magier blieben zumindest weitgehend von dieser Entwicklung verschont. Solange sie nicht auffielen, konnten sie sich im mittelalterlich-christlichen Kulturkreis auch durchaus relativ gefahrlos bewegen. Die Kirche hat zwar Magie und die Magier in Befolgung des biblischen Grundsatzes aus Exodus 22,17 „Denn eine Zauberin sollst du nicht am Leben lassen“ (ursprünglich stand dort das hebräische Wort „Kasepha“, das mit „Zauberin“ übersetzt wurde, obgleich es „Seherin“ oder „Wahrsagerin“ bedeutet) schon in frühchristlicher Zeit verfolgt, aber dennoch konnte sich die Magie unbemerkt Bereiche erobern, da sie bei der Christianisierung der Heiden in verwandelter, scheinbar christlicher Gestalt, mit in die neue Religion übernommen wurde. Sogar etliche Bischöfe waren Magier und Alchemisten, zum Beispiel Graf Albert von Bollstädt (1193 bis 1280), bekannt als Albertus Magnus, Bischof von Regensburg.

Paracelsus

Bedingt durch die Unfähigkeit vieler Ärzte, deren Repertoire sich im Aderlaß, dem Ansetzen von Blutegeln und dem Hersagen antiker Lehrmeinungen zumeist erschöpfte, wurden die weisen Frauen auch vielfach von Städtern und Vornehmen um Rat aufgesucht und bei Geburten als Hebammen geschätzt. Im Gegensatz den Ärzten, welche sich borniert an alten Schriften griechischer Philosophen festklammerten, beobachteten, überprüften und revidierten die weisen Frauen ihre Medikationen. Bei Zusammenkünften wurde solches Wissen untereinander ausgetauscht und weiter korrigiert. Der Fundus von heilenden, schmerzstillenden, geburtserleichternden, empfängnisverhütenden und abtreibenden Pflanzenmitteln, über den diese Frauen verfügten, beeindruckte den berühmten Arzt Paracelsus (1493 bis 1541) so sehr, daß er seine medizinischen Bücher verbrannte und öffentlich erklärte, alles Wissen als Arzt ausschließlich von „klugen“ Frauen und Hirten gelernt zu haben. Paracelsus
Paracelsus

Die Kenntnis psychoaktiver und aphrodisischer Pflanzen und Pilze wie Bilsenkraut, Tollkirsche, Mandragora, Fliegenpilz etc. ermöglichten es der weisen Frau, ihren Klienten sinnerweiternde und bewußtseinserweiternde Erfahrungen zu vermitteln und ihnen damit Einsicht in sich zu geben, ihnen zu mehr Freude am Leben zu verhelfen und sie für sich und ihren Stand ein neues Selbstbewußtsein gewinnen zu lassen.

Aus der Sicht heutigen Wissens, besonders nach Ergebnissen der vergleichenden Religionsforschung, erweisen sich viele der von der Kirche verteufelten Techniken und Methoden der mittelalterlichen Hexen als wichtige Teile eines abendländischen spirituellen Systems, das durch mündliche Überlieferung seit den Tagen der Druiden bis hin zu dem neuzeitlichen Hexenkult (zum Beispiel Wicca) nie seine Bedeutung für die Menschen verloren hat, die einen ehrlichen spirituellen Weg im Einklang mit der Natur suchen.

So wundert es auch nicht, daß der antisinnlich und frauenfeindlich eingestellten Kirche im Verbund mit der eklektisch arbeitenden, schlecht reputierten Ärzteschaft und einer um ihre Autorität fürchtenden Obrigkeit die lebens- und sinnbejahenden weisen Frauen mit ihrem starken Einfluß bei den Bauern ein Dorn im Auge waren. Vereinten sie doch die Tätigkeiten eines Bauernarztes und Pharmazeuten mit denen eines Psychotherapeuten. Da sie in Methoden und Lebensführung unorthodox waren, stellten sie auch eine Anlaufstelle für allerlei fahrendes Volk dar, für Zigeuner, Gaukler und Wahrsager, für Andersdenkende, Nonkonformisten und bäuerliche Rebellen gegen die bestehenden Zwänge.

Papst Innozenz VIII.

Gleich im ersten Jahr seiner Amtszeit von 1484 bis 1492 erließ der wegen seiner angeschlagenen Gesundheit und seiner schlechten Finanzlage schwache und unselbständige Papst Innozenz VIII. seine berüchtigte Ketzer- und Hexenbulle „Summis desiderantes“, was eine starke Zunahme von Hexenprozessen vor allem in Deutschland bewirkte.

1487 erschien das Buch „Malleus Maleficarum“ (Hexenhammer) der beiden päpstlichen Inquisitoren für Deutschland, Jakob Sprenger und Heinrich Krämer. Es enthält genaue Anleitungen, wie Hexen aufzuspüren, zu verhören, zu foltern, zu verurteilen und hinzurichten sind. Auf der Grundlage dieses kirchlichen Buches wurden Tausende Unschuldiger verfolgt, gefoltert und grausam getötet. Damit erreichte dieses dunkle Kapitel der Kirchengeschichte seinen Höhepunkt. Papst Innozenz VIII.
Papst Innozenz VIII.

Der amerikanische Historiker Charles Lea nennt den Hexenhammer „das schauerlichste Buch der Weltliteratur“ und der Sozialwissenschaftler Kurt Baschwitz bezeichnet ihn als „das ungeheuerlichste Denkmal des Aberglaubens, das die Welt hervorgebracht hat.“

So spiegeln darin enthaltene Aussagen, wie „Alles geschieht aus fleischlicher Begierde, die bei den Frauen unersättlich ist“ oder „Sinnt das Weib allein, dann sinnt sie Böses“ oder „Also schlecht ist das Weib von Natur, da es schneller am Glauben zweifelt, auch schneller den Glauben ableugnet, was die Grundlage für die Hexerei ist“, genau dieses kirchliche, menschenverachtende Denken dieser Zeit wieder. Der Hexenhammer ermöglichte es als offizielles Werk der Inquisition, nach der Ausrottung der wenigen echten Hexen, die Verfolgung beliebig auf alle Frauen auszudehnen. Der Hexenhammer verstärkte die Verfolgung enorm, und ein Hexenwahn nie gekannten Ausmaßes währte von nun an bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts hinein.

Wieviele Todesopfer es durch die Hexenverfolgung wirklich gegeben hat, kann man nicht genau sagen. Schätzungen schwanken zwischen einigen Hunderttausend. Erst für die neuere Zeit konnten Historiker einigermaßen verläßliche Zahlen liefern.

Allein im 16. und 17. Jahrhundert wurden in Europa etwa 60.000 Menschen auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Zwischen 1530 und 1730 wurden im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nationen 28.000 Menschen der Hexerei angeklagt, 76 % davon Frauen. Aber nicht überall war die Mehrheit der angeklagten Frauen. Von ca. 1520 bis ca. 1770 war dies zwar zum Beispiel in England (89 % Frauen), Norwegen (80 % Frauen), Schottland (85 % Frauen), Schweden (85 % Frauen) und Ungarn (90 % Frauen) der Fall, in anderen Ländern war jedoch der größere Anteil der Angeklagten Männer, zum Beispiel in Estland (60 % Männer) und Rußland (68 % Männer), in wieder anderen Ländern hielt es sich in etwa die Waage, zum Beispiel in Finnland (51 % Männer).

In Spätmittelalter und Renaissance begannen die Stimmen gegen die Inquisition immer lauter zu werden. Doch erst im 17. Jahrhundert bewegte sich wirklich etwas. 1631 erschien in Rinteln an der Weser anonym das Buch „cautio criminalis“ des Priesters Friedrich Spee von Langenfeld (15.02.1591 bis 07.08.1635). Bis 1699 wurde es 28 mal aufgelegt. Es wandte sich entschieden gegen die Methoden der andauernden Hexenprozesse und äußerte zur Untermauerung auch rechtliche Bedenken. Kritisiert wurde insbesondere, daß es dem Angeklagten unmöglich war, seine Unschuld zu beweisen. Ein rechtstaatliches Verfahren wurde gefordert und der Einsatz der Folter abgelehnt. Die Existenz von Hexen an sich wurde allerdings nicht in Frage gestellt.

Dennoch trug es maßgeblich dazu bei, daß Kritiker, auch aus den Reihen der Kirche, namhafte Ärzte und Professoren der Universitäten zu der Überzeugung gelangten, daß Menschen, die an Magie und Zauberei glaubten oder behaupteten, selbst magische Fähigkeiten zu haben, vom Wahnsinn befallen seien und somit als Kranke zu behandeln wären.

Dies war für die Kirche ein idealer Aufhänger, unter Wahrung ihres Gesichtes die Hexenverfolgung weltweit weitgehend einzustellen – und das schon nach „nur“ knapp 600 Jahren.

1775 wurde Anna Maria Schwägelin im Stift Kempten bei Landshut wegen „erwiesener Teufelsbuhlschaft“ als letzte Hexe auf deutschem Boden hingerichtet. Im Juni 1782 fand im schweizerischen Glarus die letzte Hinrichtung als Hexe im gesamten deutschsprachigen Raum statt, deren Opfer Anna Göldin war. Diese stand als Magd in den Diensten der herrschaftlichen Familie Tschudi. Ihre mangelnde Unterwürfigkeit, ihr überaus gepflegtes, fast provokantes Erscheinungsbild und ihr Gefühlsreichtum ließen bei den Tschudis die Bereitschaft wachsen, das Rückgrat dieser Dienstmagd zu brechen. Als in der Frühstücksmilch und im Brot des Tschudi-Töchterchens Anna-Miggeli Stecknadeln gefunden wurden, wurde die Magd Anna Göldin der Hexerei bezichtigt. Am 18. Juni 1782 wurde sie als Opfer eines abgekarteten Justizmordes in Glarus enthauptet.

Die Neuzeit

Zwar nun nicht mehr verfolgt, jedoch in alle Winde zerschlagen, bildeten sich aus den Anhängern der alten, heidnischen Religionen und Magiern kleine Zirkel neu und führten, noch immer von der Angst verfolgt, ein stilles und trauriges Schattendasein.

Als man in den ersten Dekaden des 19. Jahrhunderts die industrielle Revolution zu spüren begann, und Millionen von Menschen in einer urbanen, von Fabriken dominierten Landschaft ein neues Leben begannen, verlor die ländliche Magie eine große Zahl ihrer früheren Anhänger. Dazu kam ein allgemeiner Fortschritt in der Bildung, mit dem der Verfall abergläubischer Praktiken korrespondierte. Allmählich verlor auch die Kirche an Einfluß.

Das alte spirituelle Klima wechselte in mancher Hinsicht. Obwohl die alten ländlichen Vorstellungen auszusterben begannen, gab es in Krisenzeiten noch immer Ausbrüche von Hexenwahn. Sie wurden jedoch sehr selten. Die Wiederbelebung des Interesses an Magie kam von einer ganz neuen Quelle – außerhalb der Welt der arbeitenden Klassen, welche die Volksmagie in der Vergangenheit getragen hatten. Die neue Bewegung entstammte dem Denken der Mittelklasse, und verlagerte sich auf mehr intellektuelles Gebiet. Bezeichnend für diesen Trend ist beispielsweise auch die Anfang des 18. Jahrhunderts entstehende Freimaurerei.

Ab 1850 flammte der Spiritualismus (Glaube an Geister, übernatürliche Wesen und die Seelen Verstorbener) in den Vereinigten Staaten auf und sprang dann wie ein Fieber nach Europa über. Nun verbreitete sich jene Geistesrichtung, die sich damals selbst Okkultismus nannte. Okkultismus, von „occultum“ (lat.: das Verborgene), sind nichtwissenschaftliche Formen der Beschäftigung mit dem Gesamtgebiet „übersinnlicher“ und „übernatürlicher“ Kräfte und Wirkungen.

Das Ergebnis war, daß der Umgang mit den Geistern der Toten zu einer beinahe respektablen religiösen Tätigkeit wurde. Die Séancen des D. D. Home, einem der führenden Exponenten des neuen Kultes, wurden oft von Adligen besucht. Lange vergessene Formen von Wahrsagerei kamen beinahe über Nacht wieder in Mode. Die Alphabettafel zum Beispiel, ein Instrument zum Dekodieren von Nachrichten der Toten, das bis auf das Jahr 540 v.u.Z. zurückgeht, wurde nunmehr in der westlichen Welt ständig für Séancen verwendet.

Agrippa von Nettesheim

Die Werke des Heinrich (Henricus) Cornelius Agrippa von Nettesheim (14.09.1486 bis 18.02.1535), deutscher humanistischer Gelehrter, Arzt, Advokat, Theologe Alchemist und aktiver Gegner der Hexenverfolgung, hinterließen in der europäischen Geschichte deutliche Spuren, sogar bis in die heutige Zeit hinein. Auf diesen Grundlagen der Magie und Philosophie aus der Renaissance, zusammen mit der experimentellen Magie, der ägyptischen Alchemie, Kabbala, Tarot, Rosenkreuzerlehren und romantischen Lebensanschauungen bildete sich eine esoterische Geheimwissenschaft. Diese bemerkenswerte Epoche war Zeuge einer dramatischen Wiederbelebung von Magie der kompliziertesten Form (u.a. die streng dogmatisch reglementierte Zeremonialmagie).

Eliphas Lévi

Einer der bedeutendsten Exponenten dieses Gedankengutes war der Franzose Eliphas Lévi (08.02.1810 bis 31.05.1875), der mit bürgerlichem Namen Alphonse Louis Constant hieß. Sein Pseudonym Eliphas Lévi, unter dem er seine Schriften veröffentlichte, ist eine Übersetzung seiner Vornamen Alphonse Louis ins Hebräische. Der Kabbalist und Rosenkreuzer lebte in Paris und war einer der bedeutendsten Magier und okkultistischer Schriftsteller seiner Zeit.

Das Hauptwerk seiner etwa 20 Bücher, Lévi, Eliphas – Geschichte der Magie„Transzendentale Magie“, erschien 1856 in Frankreich (das heute unter dem gleichen Titel erscheinende Buch ist nicht identisch mit dem ursprünglichen Werk, sondern stark modifiziert). Ebenfalls erwähnenswert ist sein dreibändiges Buch „Dogme et Rituel de la Haut-Magie“ (frz.: Dogma und Ritual der hohen Magie), welches zwischen 1770 und 1800 entstand und in etwa das enthält, was viele unter „westlicher Magie“ verstehen würden.

Lévi postulierte die drei grundlegende Prinzipien seiner Sicht der Magie, nämlich die Willenskraft (die Synthese aus Wille und vernünftigem Handlungsmotiv), das astrale Licht (eine Art kollektives Energiegedächtnis der Erde und aller Lebewesen, ähnlich dem Karma) und die Korrespondenz (Dinge stehen miteinander in Verbindung). Lévi hat sich als Kabbalist bei seinen magischen Forschungen natürlich in hohem Maße an der jüdischen Geheimlehre Kabbala orientiert.

Lévi behauptete, er habe 1854 den Geist des Apollonius von Tyana herbeigerufen, eines heidnischen Magiers des 1. Jahrhunderts u.Z., das Hauptwerkzeug Lévis für diese Zeremonie war ein magisches Schwert, ein Pentagramm und ein Altar. Später sagte er, er habe sich mit einer Kette aus magnetisiertem Eisen gegen feindlich gesonnene Geister geschützt.

Links: Levis Darstellung des Großen Siegels Salomos, mit dem Salomo nach jüdischer Überlieferung die Dämonenhorden beherrschte.

Für Lévi war das Universum vollständig dualistisch aufgebaut – mit den Polaritäten hell-dunkel, Geist-Materie, gut-böse, die als Absoluta existieren. Alle Manifestationen sind für Lévi ein Ergebnis des Zwischenspiels zwischen diesen völlig entgegengesetzten Eigenschaften.

1875 war in mancherlei Hinsicht ein bedeutsames Jahr. Eliphas Lévi, einer der Begründer der Wiederbelebung der Magie, starb. Der amerikanische Sexualmagier Randolph machte durch seinen spektakulären Selbstmord auf sich und seine Werke aufmerksam. Es war außerdem das Geburtsjahr des berühmten Magiers Aleister Crowley sowie von Rudolf Glauer, der später unter dem Pseudonym „Freiherr von Sebottendorf“ die sogenannte „Thule-Gesellschaft“ leitete und als Wegbereiter der NSDAP bekannt wurde.

Das wohl wichtigste Ereignis in diesem Jahr war jedoch die Gründung dersogenannten „Theosophischen Gesellschaft“ (abgekürzt TG) durch Helena Petrova Blavatsky (12.08.1831 bis 08.05.1891) in New York. Ihre Lehre verband westlichen Okkultismus mit fernöstlichem Yoga und Buddhismus und begründete zugleich eine absurde Rassenlehre. Der Theosophischen Gesellschaft ist später noch ein eigenes Kapitel gewidmet.

Aber mit der Gründung der Theosophischen Gesellschaft ging es erst richtig los, und eine riesige esoterische Welle ging durch die ganze westliche Welt. Viele Begriffe, die in Magie und Esoterik heutzutage üblich sind, wurden durch die Theosophische Gesellschaft an das große Publikum weitergegeben. Fragmente aus fernöstlicher Kultur und Religion fanden ihren Eintritt in den westlichen Okkultismus und behielten ihren Einfluß bis heute bei. Dadurch hielten Begriffe wie Yoga, Tantra, Karma und Reinkarnation auch in Europa Einzug.

Doch die Entwicklung der Verbreitung allgemein zugänglicher esoterischer Lehren im Volk paßte vielen eingefleischten Okkultisten überhaupt nicht in den Kram. Sie waren der Ansicht, das erleuchtete Wissen sollte nur denen bekannt sein, die damit auch umgehen konnten, und magische Praxis könne in Händen von Laien und unverantwortlichen Menschen großen Schaden anrichten. Deshalb entstand Ende des 19. Jahrhunderts eine Gegenströmung mit der elitären Absicht, okkultes Wissen müsse Geheimwissen sein und bleiben.

Somit sprossen allerlei Geheimorden, Geheimbünde, Einweihungstempel, Bruderschaften, Freimaurer und ähnliche Gruppierungen wie Pilze aus dem Boden. Viele waren ernsthaft, viele wurden von Scharlatanen geführt, andere wiederum waren eine Mischung aus beidem, ernsthafte Absichten, überschattet von völlig blödsinnigen Lehren.

Sir James George Frazer (01.01.1854 bis 07.05.1941), schottischer Altphilologe, Anthropologe, Religionshistoriker und -ethnologe, beschrieb 1922 in seinem berühmten Werk „The Golden Bough“ u.a. eine Grundtechnik der Magie, die darauf beruht, daß Dinge aufgrund von Sympathie oder Affinität aufeinander reagieren. Er schreibt: „Dinge, die einmal miteinander in Verbindung standen, wirken auch dann noch aufeinander, wenn der physische Kontakt nicht mehr besteht“ und „Gleiches bringt gleiches hervor und die Wirkung ähnelt ihrer Ursache“.

Dieses Postulat hat sich aus Methoden entwickelt, die bei primitiven Völkern in aller Welt im Gebrauch waren und noch sind. Wenn ein Magier beispielsweise eine Haarlocke oder etwas sehr Persönliches von einem anderen Menschen in seinen Besitz bringt, kann er diesen auch aus der Entfernung magisch beeinflussen.

Hintergrund des Sympathie-Grundsatzes ist aus psychologischer Sicht die Tatsache, daß ein Magier nur Einfluß auf die Dinge nehmen kann, die er in sein persönliches Bezugssystem aufgenommen hat. Nur diese Dinge kann er genau genug visualisieren, sie sich also intensiv genug vorstellen, um sie mit der Energie seiner magischen Operation auch zu „treffen“ und seinen Willen auf deren Realität zu übertragen.

Etwas von einem anderen Menschen besitzt für das Unterbewußtsein des Magiers einen so starken Symbolcharakter, daß es hier eine Brücke schlagen kann und die magische Energie über das Symbol direkt auf das eigentliche Ziel projiziert, egal wo dieses sich aufhalten mag (für die Magie spielen Entfernungen im Grunde keine Rolle). Die energetische Verbindung (Sympathie oder Affinität) zwischen Objekt und Ziel existiert im Grunde nur als mythisch-symbolisches Bild im Kopf des Magiers, welches aber das Unterbewußtsein auf das Ziel richten kann.

Eine weitere wichtige Figur bei der Evolution der modernen Magie war der Franzose Pierre Vintras, der behauptete, die Reinkarnation des Propheten Elias zu sein. In Frankreich folgte ihm der Abbé Boullan, der vor allem wegen seiner Befürwortung der sexuellen Vereinigung mit den Geistern unvergessen ist. Je weiter das Jahrhundert voranschritt, desto mehr Rekruten gewann die Welt der Magie. Der Schriftsteller J. K. Huysmans, welcher in seinem Roman „Là-Bas“ eine zeitgenössische schwarze Messe beschrieb, war so weit in diese Bewegung verstrickt, daß er erklärte, er sei von bösen Geistern angegriffen worden, die ihm der Zauberer Marquis de Guaita geschickt habe.

Nach dem Tode Blavatskys 1891 wollten sehr viele Interessenten ihre esoterische Hinterlassenschaft als Gründerin der Theosophischen Gesellschaft verwerten. Allerdings wollten sich die neuen elitären Okkultisten daran nicht beteiligen, da sie die Auffassung vertraten, daß die Erleuchtung als „Geheimwissen“ nicht jedem zu Verfügung gestellt werden sollte. Nach bewährtem Prinzip gründeten sie deshalb neue Gruppierungen. Ihre okkulten Geheimnisse wurden weniger bekannt, umso mehr aber die Wortgefechte, die zwischen den verschiedenen Gruppen ausgetragen wurden.

Christliche und nichtchristliche esoterische Gruppierungen aller Coleur entstanden. Wenn innerhalb eines Ordens die Meinungen auseinandergingen, kam es zu Trennungen, aus denen die Gründungen neuer Orden resultierten. Rosenkreuzer und Freimaurer hatten in dieser Zeit großen Zulauf. Vielen Leuten genügte es nicht, Mitglied bei nur einer Organisation zu sein, oft waren die gleichen Personen Mitglieder in unterschiedlichen Gruppen. Oft war es sogar eine Empfehlung für die Aufnahme in einen Orden, wenn man zum Beispiel schon ein hochgradiger Freimaurer war.

Ein weiterer Hauptvertreter dieser merkwürdigen Strömung war der „Hermetic Order of the Golden Dawn“ (engl.: Hermetischer Orden der Goldenen Dämmerung; so wird es meistens übersetzt, obwohl „dawn“ eigentlich „Morgengrauen“ bedeutet), eine der vielen rosenkreuzerisch-freimaurerischen Geheimgesellschaften dieser Zeit. Der Orden wurde 1889 von William Robert Woodford, Samuel Liddell Mc Gregor Mathers und Dr. William Wynn Westcott in England ggründet und entstand unter anderem aus der Kritik an der Freigabe esoterischen Wissens und unter Einfluß des Eintritts von Frauen in okkulte Kreise heraus. Das bisher geltende Aufnahmeverbot für Frauen begründete auch den Begriff des „Alte-Männer-Okkultismus“ für die zahlreichen Geheimorganisationen, welche hinter verschlossenen Türen komplizierteste Zeremonialmagie praktizierten. Der Golden Dawn erwuchs ebenfalls aus der Theosophische Gesellschaft heraus.

Dem Golden Dawn gehörten auch der Dichter und Nobelpreisträger William Butler Yeats, der Journalist Arthur Machen, der Königliche Schottische Hofastronom, der Magier Aleister Crowley und der Autor Arthur Edward Waite (der Erfinder des Rider-Waite Tarot) an. Die Hauptaufgabe des Golden Dawn war die Erforschung der „intelligenten Kräfte hinter der Natur, die Bestimmung des Menschen und sein Verhältnis zu Gott“.

Samuel Liddell MacGregor Mathers

Der Orden wurde jedoch von internen Auseinandersetzungen aufgerieben und fiel schließlich in die Hand des Meisterokkultisten Samuel Liddell MacGregor Mathers (11.01.1854 bis 05.11.1918). Mathers übersetzte einige bedeutende Werke des Okkulten ins Englische, so auch mittelalterliche Sammlungen magischer Zaubersprüche, Rituale und Anrufungen, wie den „Schlüssel Salomos“, „Die Heilige Magie des Abramelin“, das „Grimoire des Armadel“ und die „Kabbala Denudata“.

Mathers fungierte als Hohepriester Ordens, dessen Rituale er entwickelte – bis zum Erscheinen des Magiers Aleister Crowley, ein Günstling Mathers, um den 1900 unter den Mitgliedern des Ordens ein Streit entbrannte, der viele Mitglieder dazu brachte, den Orden zu verlassen, während Crowley immer weiter aufstieg. Crowley ist im Folgenden ein eigenes Kapitel gewidmet. Der Orden zerfiel deshalb in zahlreiche Splittergruppen, die alle den Anspruch auf Authentizität erhoben. Der ursprüngliche Kern des Ordens blieb bei Mathers. Mathers starb am 05.11.1918. Daß er von Crowley durch Magie ermordet worden sein soll, ist eine unwahre Legende.

Trotz Geheimhaltungseid veröffentlichte Israel Regardie, ein nicht einmal mal so hochgradiges Mitglied des Golden Dawn, 1937 fast das ganze Geheimwissen des Ordens. Diese Veröffentlichung ist bis heute noch eines der grundlegendsten Werke der Magie im 20. Jahrhundert. Sehr viel Wissen aus den verschiedensten Richtungen der Esoterik und des Okkultismus wurde vom Golden Dawn zusammengetragen, und vor allem auch in ein zusammenhängendes magisch-okkultes System gebracht.

Damit wurde eine bis dahin einzigartige Lernhierarchie für esoterisches Wissen geschaffen. So sind zum Beispiel Kenntnisse der Astrologie, des Tarot, der Kabbala, der Alchemie, der Freimaurerei, der Rosenkreuzer und der christlichen Magie im magischen System des Golden Dawn enthalten. Damit war die Zeit von hauptsächlich Theorien und gelegentlichen Ritualen vorbei. Theoretische Kenntnissen waren noch immer sehr wichtig, aber praktischen Ritualen wurde nun der Vorzug gegeben. Gerade diese magischen Riten zogen neue Mitglieder „magisch“ an.

Diverse Splittergruppen führten zwar den Lehrstil des Golden Dawn fort, konnten seine Inhalte aber nicht überzeugend vermitteln und versandeten in den 1960’er Jahren. Seit Mitte der 1990’er Jahre sind zahlreiche Neugründungen im größeren Stil aktiv, die von sich behaupten, authentisch zu sein, doch der einzige wirklich kreative Geist des Ordens starb mit Mathers. So gibt es zum Beispiel den „Golden Dawn Deutschland“, den englischen „Hermetic Order of the Golden Dawn“ und den „Hermetic Order of the Morning Star“, der sich ebenfalls in der Tradition des Golden Dawn sieht.

In einer Zeit lebhafter Gründungen und Auflösungen verscheidenster Orden, Tempeln oder Bruderschaften gründete 1895 der Österreicher Karl Kellner den „Ordo Templis Orientis“ (lat.: Orden der Tempelritter des Orients, abgekürzt O.T.O.) Wie vielen anderen Orden, arbeitete dieser auch hauptsächlich im Verborgenen.

Der O.T.O. unterschied sich von den vielen anderen Orden dadurch, daß man sich hier unter anderem theoretisch auch mit Sexualmagie beschäftigte. Sexualmagische Praktiken waren nicht neu, man kannte sie zum Beispiel schon aus fernöstlichen Lehren und aus der Antike. In Europa aber, wo die Unterdrückung alles Sexuellen für den größten Teil der Bevölkerung zur Kultur gehörte, was dieser Aspekt des O.T.O. etwas Neues und auch sehr Gewagtes.

Bei der Sexualmagie handelt es sich um magischer Anwendung der Kräfte des Libido, die bei sexueller Erregung freigesetzt werden. Statt Extasetechniken mit Drogen, körperlicher Überanstrengung oder Fasten, wird hier die Sexualität benutzt. Die Energie, die auf dem tranceähnlichen Höhepunkt eines sexuellen Akts freigesetzt wird, wird auf ein visualisiertes Ziel projiziert, um dieses dem Willen anzugleichen.

Der O.T.O. benutzte hierzu nicht nur fernöstliche Quellen, wie zum Beispiel das Tantra, sondern auch westlicher Quellen, wie das Buch Magia Sexualis des Amerikaners Randolph. Dieser Orden wäre wahrscheinlich genauso wie viele andere auch in Vergessenheit geraten, wenn nicht der 1912 beigetretene Magier Aleister Crowley 1922 die Gesamtleitung des Ordens übernommen hätte.

Dion Fortune ist das Pseudonym der englischen Ärztin und Autorin Violet Firth (1890 bis 1946). Sie gilt als eine der führenden Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts auf dem Gebiet der Esoterik. Ihre Bücher erfahren heute eine verdiente Renaissance, denn ihre Inhalte sind nach wie vor gültig. Stets versuchte sie die Wirklichkeit hinter dem äußeren Erscheinungsbild aufzuspüren. Sie lehnte die Scharlatanerie und materielle Werte konsequent ab und war bemüht, jenen zu helfen, die nach der Wahrheit suchen.

Sie studierte Siegmund Freuds Lehren, wandte sich jedoch später Carl Gustav Jung zu, den sie sehr verehrte. In seinen Schriften fand sie das geheime Wissen, das ihren Anschauungen entsprach. Jahrelang arbeitete sie in der Medizinisch-Psychlogischen Klinik am Brunswick Square in London, wo sie ihre Kranken auf der Basis von Psychoanalyse therapierte.

Während dieser Tätigkeit kam sie in Kontakt mit Studenten der Theosophischen Gesellschaft, die damals ihre Blütezeit hatte. Von einigen dieser Lehren fühlte sie sich stark angezogen. Sie schätzte auch die Arbeit von Helena Petrova Blavatsky, fand jedoch in der östlichen Richtung dieser Gesellschaft nicht das, was sie suchte.

Später trat sie in den „Hermetic Order of the Golden Dawn“ (engl.: Hermetischer Orden der Goldenen Dämmerung) ein, verließ diesen jedoch nach internen Auseinandersetzungen und gründete 1922 zusammen mit ihrem Ehemann Penny Evans die „Society of the Inner Light“, die sich mit Kontakten zu höheren Daseinsebenen beschäftigt.

In ihren zahlreichen Büchern, Artikeln und Schriften hat sie viel von sich und ihrem Leben offenbart – eine Fundgrube für alle diejenigen, die sich für Dion Fortune und ihre Sicht der Dinge interessieren.

In seiner Studie über den mitternächtlichen Hexensabbat aus dem Jahre 1749 schrieb der Italiener Girolamo Tartarotti, daß der Kult um die römische Mondgöttin Diana und zeitgenössische Hexerei nachweislich eins seien. Diese These findet sich auch später häufig wieder, und auch viele heutige Hexen, insbesondere die eher feministisch ausgerichteten, sind ebenfalls dieser Ansicht.

1897 veröffentlichte der deutsch-polnische Literat und Okkultist Stanislaw Przybyszewski seine Aufsatzreihe „Synagoge des Satans“, in denen er – mit einigen Abweichungen – ähnliche Thesen über den Ursprung des Hexenkults als europäische Ur-Religion vertrat, den er allerdings mit dem Satanismus gleichsetzte. Diese falsche Gleichsetzung zieht sich bis heute durch die Geschichte.

Zwei Jahre später, 1899, publizierte der amerikanische Mythenorscher und Hexer Charles Godfrey Leland (1824 bis 1903) sein Werk „Aradia, or the Gospel of the Witches“ (engl.: Aradia, oder das Hexenevangelium). Leland wurde tatsächlich in Italien in das Hexentum eingeweiht und wußte, wovon er sprach. Bei „Aradia“ handelte es sich um eine Sammlung italienischer Hexentexte, die Leland mitgeteilt beziehungsweise übergeben wurden, und noch heute zehren viele Hexen von der wunderschönen, ritualwirksamen Poesie dieses Werks. Leland ist quasi die Anerkennung des Hexentums als Religion zu verdanken. Er verzichtete auf die üblichen Klischees und abweisenden Bemerkungen, die sich noch bei Tartarotti und Przybyszewski finden, und nahm, selbst ein Hexer, die Bewegung ernst.

Margaret Alice Murray

Zusammen mit Leland kommt der Verdienst, das Hexentum „salonfähig“ und breiteren Bevölkerungsschichten zugänglich und bekannt gemacht zu haben, der berühmten und vielfach ausgezeichneten englischen Ethnologin, Anthropologin und Ägyptologin Margaret Alice Murray (13.07.1863 bis 13.11.1963) zu. In deren 1921 (als Hexerei in England noch strafbar war) erschienenen Buch „The Witch Cult in Western Europe“ (engl.: Der Hexenkult in Westeuropa) stellte sie, auf Tartarottis, Przybyszewskis und Lelands Theorien aufbauend, die These auf, daß Hexerei das Überbleibsel eines heidnische Fruchtbarkeitskultes sei, dem es gelungen sei, bis ins 16. Jahrhundert fortzubestehen, wonach er von der Kirche unterdrückt wurde. Sie sprach dabei auch vom „Kult der Diana“. Margaret Alice Murray
Margaret Alice Murray

Dieses Buch erregte die Neubelebung des Interesses an dem Gebiet der Hexerei, das für einige Zeit nur wenig Beachtung gefunden hatte. Ihre Thesen fanden sogar Eingang in die Encyclopaedia Britannica von 1921. Damit machte sie sich jedoch bei Geschichtswissenschaftlern unbeliebt, die ihre Arbeit radikal ablehnten. Murrays Theorien hielten den Prüfungen der Zeit auch tatsächlich nicht stand, denn die Hexen wurden von ihren christlichen Widersachern als eine neue Sekte betrachtet, und wurden als Ketzer – jedoch nicht als Heiden – verfolgt. So wurde aus den späteren Ausgaben der Encyclopaedia Britannica der Eintrag wieder getilgt, wohl weil er als zu unorthodox galt.

1933 brachte Murray ein zweites Buch über Hexen heraus, „The God of the Witches“ (engl.: Der Gott der Hexen), das allerdings erst nach dem Zweiten Weltkrieg größere Beachtung fand. Und schließlich erschien 1954 ihr wohl umstrittenstes Buch, „The Divine King in England“ (engl.: Der Göttliche König in England), worin sie behauptete, daß viele frühe englische Könige durch Ritualmorde starben und daß das Königstum auf dem Menschenopfer des Heiligen Königs beruhte, wie es viele sogenannte Primitivreligionen kennen.

Weltweit starteten selbsternannte Seher, Magier und Hexen ihre neue Karriere und sammelten Anhänger um sich, welche sie mit widersprüchlichen Ableitungen alter Religionen und magischer Lehren auf ihre Seite zu ziehen versuchten. Mit Drogen, perversen Ritualen und Gewalt hielten sie ihre Anhänger in psychischer und physischer Abhängigkeit von ihnen. Solche Scharlatane und Sektierer gibt es leider auch heute noch, und noch immer sind genügend Menschen dumm genug, darauf hereinzufallen. Aber es gab auch genügend, die wirklich zu den alten Wurzeln zurückfanden und die alten, freien Lehren und Wege wiederentdeckten.

Innerhalb der nationalistischen Bewegungen im Wilhelminischen Deutschland formierte sich die sogenannte „völkische Bewegung“, ein Resultat verschiedener politischer Strömungen, die auf sozialdarwinistischen Vorstellungen vom „Kampf ums Dasein“ und daraus resultierend dem Kampf um „Lebensraum“ für das deutsche Volk basierten, wodurch sich als Ventil ein „rassisch“ begründeter Antisemitismus herausbildete.

Der Begriff des „Völkischen“ war ursprünglich tatsächlich nur als ein Hinweis auf den kulturell-sprachlichen Zusammenhang gemeint, wurde im weiteren Verlauf jedoch zur sogenannten „Blutsgemeinschaft“ erhöht. Als weiteres Element kommt boch der Rassegedanke hinzu, verbunden mit antisemitischen Ressentiments. Im Dritten Reich schließlich war „völkisch“ identisch mit „nationalsozialistisch“.

Hauptträger der „Völkischen Bewegung“ war der 1890/91 gegründete „Alldeutsche Verband“ mit seinem Vorsitzenden Heinrich Claß. Daneben spielte der 1912 entstandene antisemitische „Reichshammerbund“ von Theodor Fritsch und der daraus hervorgegangene Geheimbund „Germanenorden“ eine entscheidende Rolle. Diese und weitere Verbände schlossen sich nach dem Ersten Weltkrieg zum „Deutschvölkischen Schutz- und Trutzbund“ zusammen. Hier wiederum ist der Münchner Verleger Julius F. Lehmann einer der Hauptpropagandisten völkischer Ideen.

Im Auftrag des völkischen „Germanen-Ordens“ gründete Rudolf Glauer unter dem Pseudonym Rudolf von Sebottendorf im Januar 1918 einen bayerischen Ableger des Ordens als Tarnorganisation. Zum Symbol dieser „Thule-Gesellschaft – Orden für deutsche Art“ bestimmte Sebottendorf das Hakenkreuz hinter einem senkrecht stehenden blanken Schwert. In der Ideenwelt der „Thule-Gesellschaft“ verbanden sich völkisches Gedankengut, okkult-heidnische Rassegedanken, antirepublikanische Agitation und vor allem antisemitische Propaganda.

Die „Thule-Gesellschaft“ unterhielt enge Beziehungen zum „Alldeutschen Verband“ und diente als Dachverband einer Vielzahl vaterländischer und völkischer Gruppen. Im Juli 1918 erwarb Sebottendorf das Boulevardblatt „Münchner Beobachter“ und machte sich selbst zum Chefredakteur. Ab 9. August 1919 hieß die inzwischen als „Reichsausgabe“ erscheinende Zeitung „Völkischer Beobachter“. Die Gebrüder Walterspiel, Hoteliers und Mitglieder der „Thule-Gesellschaft“, stellten dem Kreis ihr renommiertes Münchner Hotel „Vier Jahreszeiten“ zur Verfügung.

Im November 1918 zählte die „Thule-Gesellschaft“ in Müchen etwa 250 Mitglieder, der „Germanenorden“ in Bayern insgesamt 1.500. Nach der Ausrufung der Münchner Räterepublik wurde aus dem illustren Kreis ein „Kampfbund“ gebildet, der unter dem Vorsitz von Sebottendorf und dem Verleger J. F. Lehmann Waffen beschaffte und im „Hotel Vier Jahreszeiten“ deponierte, um Kurt Eisner zu ermorden.

Zusammen mit den „Freikorps“ war die „Thule-Gesellschaft“ maßgeblich an der Niederschlagung der bayerischen Räterepublik beteiligt. Sieben Angehörige der „Thule-Gesellschaft“ wurden während der Münchner Räterepublik am 30.4.1919 von „den Roten“ ermordet.

Der ebenfalls okkultistisch interessierte Adolf Hitler (1889 bis 1945) benutzte 1920 die völkische Bewegung als Eintrittskarte in Münchens „bessere Kreise“ und zur Beschaffung von Finanzmitteln durch die „Thule-Gesellschaft“, in die er eingeführt wurde.

Die „Thule-Gesellschaft“ leistete Hilfe bei der Gründung der Deutschen Arbeiterpartei (DAP) und der Deutschen Sozialistischen Partei (DSP). Die DAP wurde im Dezember 1920 in Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) umbenannt. Es bestanden zahlreiche Verbindungen zu einflußreichen Kreisen der bayerischen Gesellschaft. Unter den Mitgliedern fanden sich Rudolf Heß, Alfred Rosenberg, Gottfried Feder, Dietrich Eckart und weitere Vertreter der der NSDAP.

Die deutsche Niederlage im Ersten Weltkrieg bachte der „volkischen“ Strömung erheblichen Zulauf frustrierter Nationalisten. Ihre Anhänger organisierten sich in diversen Zirkeln, Bünden, aber auch Parteien. 1924 beteiligte sich eine Koalition der völkischen Bewegung an Reichstagswahlen und gewann 32 Sitze.

Zu dieser Bewegung wird auch eine Vielzahl weniger politisch orientierter Gruppen gezählt, darunter zum Beispiel Reformbewegungen wie die Turnbewegung, die Wandervögel, die Bündische Jugend, Landkommunen, Anhänger der Freikörperkultur, aber auch okkultistische und theosophische Gruppen (siehe das nachfolgende Kapitel über Theosophie). Auch die Suche nach einer „arteigenen“ Religion entwickelte sich aus dem Umfeld der völkischen Bewegung.

Hitler distanzierte sich relativ bald von der völkischen Bewegung und nannte deren Vertreter „phantastisch-naive Gelehrte, Professoren, Land-, Studien- und Justizräte“. Nach der Machtergreifung 1933 verbot er diverse völkische Zirkel, die bis dahin noch nicht in der NSDAP aufgegangen waren, darunter Erich Ludendorffs Tannenbergbund. Hitler vermied die Verwendung dieses Begriffes in seiner eigenen Ideologie.

Die Freimaurer Thema Freimaurer Die Freimaurer Obwohl die Freimaurerei streng genommen weder eine okkultistisch oder magisch tätige Organisation noch eine Religion oder Glaubensgemeinschaft war und ist, wird sie dennoch von Außenstehenden immer wieder damit in Verbindung gebracht. Diese Tatsache ließ die Freimaurerei zum einen … Weiterlesen

Aleister Crowley „The Beast“, wie er sich selbst nannte

Aleister Crowley
Die okkulten Systeme Lévis und Frazers wurden von dem englischen Magier Aleister Crowley (12.10.1875 bis 01.12.1947) weitergeführt, auf den sich noch immer zahllose magische und esoterische Schulen der Gegenwart berufen. Crowley experimentierte sehr viel mit Räucherstoffen und bewußtseinsverändernden Drogen. Seine Schriften haben einen nachhaltigen Einfluß auf die heutigen esoterischen Richtungen geübt. Neben seinem berühmten Magiergesetz „Tu was du willst soll sein das ganze Gesetz“ postulierte er noch viele andere Grundlagen der Magietheorie, die bis heute Gültigkeit haben. Viele halten Crowley neben Gurdjew für den bedeutendsten aktiven Magier der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, doch bei vielen ist er auch heftig umstritten.

Crowley, Aleister – Das Buch des Gesetzes
Crowley, Aleister – Liber 777
Crowley, Aleister – Tarot
Crowley, Aleister – Über Yoga
Crowley, Aleister – Buch der Lügen
Crowley, Aleister – Leben und Werk des Tieres
Crowley, Aleister – Liber Lege Libellum
Crowley, Aleister – Magie in Theorie und Praxis
Crowley, Aleister – Meditation
Crowley, Aleister – Tarot (Bilder der Karten)
Der Name Crowley wird übrigens „Krohli“ ausgesprochen und nicht etwa „Krauli“, wie man aufgrund der Schweibweise vermuten könnte. Crowley selbst legte großen Wert auf die richtige Aussprache seines Nachnamens und veröffentlichte später zur Verdeutlichung der korrekten Aussprache folgenden Vers:

„My name is Aleister Crowly.
I’m master of magic unholy!“ Aleister Crowley
Aleister Crowley
„The Beast“, wie er sich selbst nannte

Aleister Crowley wurde am 12.10.1875 zwischen 23 Uhr und Mitternacht als Edward Alexander Crowley im englischen Leamington, Warwickshire, geboren. Sein Vater Edward war wohlhabender Besitzer einer Brauerei. Seine Mutter war Emily Bertha Crowley, geborene Bishop. Beide Eltern waren Mitglieder einer sehr strenggläubigen puritanischen Quäker-Glaubensgemeinschaft der „Plymouth Brethren“ und hatten einen sehr autoritären Erziehungsstil.

Sein Vater war Abstinenzler und zog als Laienprediger durch das Land. Er brachte ihm bereits im frühen Kindesalter die Visionen der Johannes-Offenbarung bei. Von seiner Mutter Emily Bertha behauptete Crowley, sie sei eine der scheinheiligsten und blindgläubigsten Menschen, denen er je begegnet sei. Bereits als kleines Kind (ungefähr ab 1879) mußte er regelmäßig an der morgendlichen Bibelstunde teilnehmen. Möglicherweise liegt Crowleys spätere anti-christliche Einstellung an diesen Jugenderfahrungen mit christlicher Engstirnigkeit, die er zuhause erleben mußte.

Der kleine Aleister war wohl ein ziemlich übler kleiner Junge. Er soll zum Beispiel eine Katze zu Tode gequält haben, bloß um herauszufinden, ob diese wirklich neun Leben habe. Ein selbstgemachtes Feuerwerk kostete ihn fast sein noch junges Leben. Als Jugendlicher stellte er fest, daß ihn Schilderungen blutiger Folterungen und die Vorstellung, selbst unter Todesqualen zu leiden, erregten. Schon im Jugendalter hatte Crowley Interesse an paranormalen Phänomenen, obwohl er damit auf wenig Gegenliebe seiner Eltern stieß.

Seine empörte Mutter hatte ihn einst in Anspielung auf die biblische Offenbarung des Johannes als „The Beast“ (engl.: Das Tier) bezeichnet, aus der auch die 666 als Zahl des Tiers stammt, und Crowly übernahm diesen Spitznamen für sich mit Genuß. Er behielt ihn sein ganzes Leben lang bei und unterzeichnete später auch seine Schriften und Briefe entweder so oder mit „To Mega Therion“ (griech.: Das Große Tier).

Der junge Edward Alexander Crowley

1886, als Crowley 11 Jahre alt war, starb sein Vater. Seine Mutter steckte ihn 1888 als 13-Jährigen in ein christliches Internat. Dort versuchte man ihn, nachdem er durch Sexspiele mit anderen Kindern gegen die lokalen Tabus verstoßen hatte, mit Gewalt (anderthalbjährige Isolation) „umzuerziehen“, was zu seiner Abneigung allem Christlichen gegenüber beitrug. 1890 wurde er aus diesem Internat hinausgeworfen und kehrte nach Hause zurück.

Etwa 1891 wurde er im Alter von sechzehn Jahren von dem Dienstmädchen seiner Mutter in sexuelle Vergnügungen eingeweiht. 1892 kam er auf eine Schule, in der er mit Homosexualität konfrontiert wurde. Sein Zimmergenosse verkaufte sich anderen Jungen als Prostituierter. Er ließ sich auf eine andere Schule, nach Malvern in Tombridge, versetzen, wo er nach kurzer Zeit Gonorrhöe (Tripper) bekam.

Crowley in seinen magischen Anfängen vor seinem Altar

1895 begann er am Trinity College der Universität Cambridge ein Studium der Geisteswissenschaften Philosophie, Psychologie, Wirtschaftswissenschaften und klassische Philologie. Schon während seiner Studienzeit schrieb er erste Dichtungen und unternahm als leidenschaftlicher Bergsteiger Bergbesteigungen in den Alpen (das Eigerjoch), in Mexiko und im Himalaya, bereiste Japan, Indien, China und Ceylon (das heutige Sri Lanka). Sein Interesse für Magie wrde größer, und er las zahlreiche Bücher darüber, sowie über Mystik, Alchemie usw.

Crowley als Student

Silvester 1896 wachte er nach seiner eigenen Biographie „Confessions“ (engl.: Bekenntnisse) um Mitternacht in einem Stockholmer Hotel mit dem ekstatischen Gedanken auf, daß er über ein magisches Mittel verfüge, mit dem er sich eines ihm bis dahin verborgenen Teils seiner Natur bewußt werden könne. Diese Erfahrung veranlaßte ihn, nach Wegen zu suchen, diese Möglichkeiten zu verwirklichen. Durch den frühen Tod seines Vaters war Crowley mit einem ihm schon zu Lebzeiten seiner Mutter zugesprochenen Teil des Erbes schon früh zu Geld gekommen, und das ließ er auch reichlich fließen. Er widmete sein Leben nun ganz der Magie und las viele Bücher. 1898 veröffentlichte er sein erstes Gedichtbuch „Aceldama“ und verließ Camebridge ohne Abschluß. Fortan nannte er sich keltisierend Aleister.

Von seiner 1896 erhaltenen Erleuchtung berichtete er dem Engländer Julian L. Baker, den er 1898 während einer Bergtour in der Schweiz zufällig in einem Restaurant traf. Baker war ein eingeweihtes Mitglied des Hermetic Order of the Golden Dawn, der ihn dann auch in diesen Orden einführte. Crowley schloß sich am 18.11.1898 dem Golden Dawn an, wo er wohl den größten Impuls seiner magischen Entwicklung erhielt.

Crowley in der rituellen Robe des Golden Dawn

Der Golden Dawn, 1888 in London eingerichtet, entwickelte für ihre Mitglieder eine Laufbahn, die fast ein Kurs im Okkulten mit akademischem Abschluß genannt werden könnte. Den Mitgliedern wurden große Mengen von okkulten Texten zu meistern gegeben, und sie mußten eine Reihe von abgestuften Prüfungen darüber ablegen. Zusätzlich durchlief der Novize eine Folge von magischen Ritualen, die ihn in neue Bereiche mystischen Verständnisses einführten.

Crowley erwies sich als der gelehrigste Schüler, und nach einem halben Dutzend Übungen übertraf er zur allgemeinen Überraschung bereits seine Lehrer. Im Dezember übersprang er zwei Grade und erhielt den Grad des Zelators. Sein magischer Ordensname war Frater Perdurabo (lat.: Bis zum Ende ausharrender Bruder). Er brachte den pornografischen Gedichtband „White Stains“ (engl.: Weiße Flecken) heraus.

Ein Foto Crowleys aus dieser Zeit (mit seiner Unterschrift)

1899 lernte er Allan Bennett kennen, ein wichtiges Ordensmitglied im Golden Dawn, mit dem er sich anfreundete und der sein Lehrer und magischer Ziehvater wurde. Crowley zog in London mit Bennet zusammen. Beide zelebrierten die Zeremonien des Ordens. Crowley hatte in diesem Jahr erste Kontakte mit Drogen (Opium, Kokain, Morphium, Äther und Chloroform).

Crowley will eine Ausgabe von 1458 des angeblich aus dem Jahr 1387 stammenden hebräischen Rituals des Abramelin besessen haben, welches auf geheimen Büchern Moses beruhen und den direkten Kontakt zum Göttlichen ermöglichen und „magische Rituale mit der stärksten bekannten Wirkung“ enthalten soll (eine genaue Analyse des Textes zeigt jedoch, daß diese Schrift frühestens im 18. Jahrhundert entstanden sein kann).

Dieses Zertifikat wurde Alan Bennett als Adept des Golden Dawn verliehen. I. A. steht für Iehi Aour, Bennetts Ordensnamen.

Um die Wirksamkeit des Rituals zu prüfen, kaufte er im Oktober 1899 den schottischen Landsitz Boleskine House bei Iverness/Foyers in der Einsamkeit des Strandes vom Loch Ness. Hier soll er die in der Geschichte der Magie berühmt gewordene Beschwörung der Abramelin-Dämonen versucht haben, die er zunächst bis 1903 vorbereitete. Diese Vorbereitung dauert nach den Vorgaben des Mauskripts mindestens anderthalb Jahre.

1900 zog Bennett aus Gesundheitsgründen nach Ceylon (heute Sri Lanka), wo er unter dem Pseudonym Bikkhu Ananda Metteya buddhistischer Mönch wurde. Crowley zog dagegen in sein schottisches Landgut Boleskine House. Er nannte sich fortan Laird of Boleskine und kleidete sich wie ein schottischer Edelmann.

Crowley war im Golden Dawn einer der Günstlinge des Vorsitzenden Mathers und des wichtigen Mitglieds Bennett, was ihn schnell auf der hierarchischen Leiter des Ordens aufsteigen ließ. Allerdings waren andere Mitglieder ganz und gar nicht begeistert über Crowley, und so geriet der Orden in eine Zerreißprobe. Nachdem Crowley 1900 die notwendigen Studien des Golden Dawn abgeschlossen hatte, verweigerten die Londoner Führer ihm den dazugehörenden 5. Grad des Adeptus Minor (lat.: kleinerer Schüler) wegen homosexueller Affären.

Crowley, dessen magisches Motto nun Parzival war, reiste deshalb nach Paris, um die für seine angestrebte Initiation notwendigen Dokumente einzusehen. Doch auch dort wurde ihm die Einsicht nicht gestattet. Noch in Paris wandte sich Crowley deshalb an Mathers, welcher als Oberhaupt des gesamten Ordens am 16.01.1900 gegen seinen Eid der Loyalität höchstpersönlich die Zeremonie zelebrierte, Crowley in den hohen Grad des Adeptus Minor zu erheben. Diese Eigenmächtigkeit Mathers entgegen der Londoner Führung führte innerhalb des Golden Dawn zum Eklat, woraufhin die Londoner Bruderschaft, welche diese Weihe nicht anerkannte, gegen Mathers revoltierte. Mathers wurde – allerdings nicht nur deswegen – aus dem Golden Dawn ausgeschlossen.

Crowley in schottischer Tracht

Crowley versuchte im Namen Mathers‘ entweder die Kontrolle über den Golden Dawn oder über Eigentum des Ordens zu erringen. So unterbrach er, gekleidet als Highlander und eine Kapuze tragend, ein Ritual. Angeblich kam es während dieser Auseinandersetzung auch zu magischen Angriffen. Crowley berichtete, die Rebellen hätten feindliche Magie gegen ihn gerichtet, sein Regenmantel habe spontan in Flammen gestanden, und er sei grundlos so sehr in Zorn geraten, daß selbst die Pferde vor Schreck davonrannten. Das Ganze eskalierte derart, daß schließlich sogar die Polizei eingreifen mußte. Am Ende zerfiel der Golden Dawn, woran neben feindlicher Magie (nach Meinung der Mitglieder) auch Presse und Polizei ihren Anteil hatten, und verschiedene Mitglieder verließen den Orden.

Crowley blieb entgegen häufiger Darstellungen Mitglied des Ordens, aber er hatte genug von den Streitereien, und verließ im Mai 1900 England, um die Welt zu bereisen. So besuchte er einige Jahre lang Mexiko, einerseits nach Mexiko-Stadt, um dort seinen okkulten Neigungen nachzugehen, andererseits zum Bergsteigen.

1901 reiste Crowley weiter nach Indien und traf dort in Burma Allan Benett. 1902 nahm er im Himalaya-Gebirge an einer Expedition von Oscar Eckenstein zur Erstbesteigung des K2 im Karakorum teil, aber die Expedition scheiterte.

Am 11.08.1903 begegnete Crowley der verwitweten Rose Kelly, die Schwester seines Freundes, des Malers Sir Edward Kelly. Sie wurde von ihrer Familie bedrängt, wieder zu heiraten, und eine ihr widerstrebende Eheschließung war bereits arrangiert. Crowley wollte Rose aus dieser Situation befreien und versprach ihr selbst die Ehe. Daher heirateten die beiden am nächsten Morgen, dem 12.08.1903, in einer fast wörtlich zu nehmenden Nacht- und Nebelaktion. Im Anschluß daran erfolgte eine Hochzeitsreise über London nach Paris, dann über Marseille weiter ins ägyptische Kairo. Durch diese Heirat unterbrach Crowley seine Vorbereitung des Abramelin-Rituals.

Die Totentafel auf der Stele des Ankh-f-n-khonsu

Das Paar war schon früh damit beschäftigt, zusammen Beschwörungen diverser Mächte vorzunehmen. Im April 1904 entdeckte Rose in Kairo ihre medialen Fähigkeiten. Diese führten nach Crowleys Angaben dazu, daß das Paar im ehemaligen Boulak-Museum auf eine Holzstele aufmerksam wurde. Diese Stele von etwa 650 v.u.Z. war die sogenannte Stele des Ankh-f-n-khonsu (heute im Ägyptischen Nationalmuseum in Kairo). Die Totentafel stellt eine Opferszene dar, bei welcher der Besitzer der Stele, der Priester Ankh-f-n-khonsu vor dem ägyptischen Horus-Gott Re-Harachte steht. Die Tatsache, daß diese Stele im Ausstellungskatalog die Nummer 666 trug, betrachtete Crowley als ein Zeichen, da er selbst sich mit dieser Zahl, auch die Zahl des Tieres nach der Offenbarung des Johannes genannt, bereits früher identifiziert hatte. Er nannte sie fortan „the stele of revaling“ (engl.: die Stele der Offenbarung).

Vom 08. bis 10.04.1904 nahm Crowley eine Anrufung des ägyptischen Gottes Horus vor. Laut Crowley offenbarte sich ihm über die medialen Fähigkeiten seiner Frau ein überirdisches Geistwesen namens Aiwaz, welches sich als Abgesandter des von Crowley in Ra-Hoor-Khuit und Hoor-pa-Kraat umbenannten Gottes Re-Harachte vorstellte. Diese Begegnung mit Aiwaz war das für ihn vielleicht wichtigste Ereignis in Crowleys Leben, und mit diesem begann seine eigentliche große Laufbahn.

Während der dreitägigen Sitzung diktierte Aiwaz, den Crowley fortan als seinen persönlichen Schutzengel betrachtete und ihn kabbalistisch in die Nähe des ägyptischen Sturmgottes Seth einordnete, ihm sein „Liber Legis“ (lat.: Das Buch des Gesetzes), welches mit dem vielzitierten Satz „Do what thou wilt shall be the whole of the law.“ (altengl.: Tu was du willst, soll sein das ganze Gesetz) beginnt. Dieses berühmteste seiner Bücher, welches Crowley später als „Liber al Vel Legis“ herausbrachte und als „Gesetz von Thelema“ (Gesetz des Willens) bezeichnete, enthält den Kern Crowleys späterer Lehren und verkündet die neue Religion Thelema.

Der erste Satz des thelemitischen Gesetzes „Do what thou wilt, shall be the whole of the law.“ in Crowleys Handschrift

Beginnend mit „Tu was du willst, soll sein das ganze Gesetz. Liebe ist das Gesetz, Liebe unter Willen. Es gibt kein Gesetz jenseits von: Tu was du willst.“ verkündet das in 220 Versen von Crowley niedergeschriebene „Liber al Vel Legis“ ein neues Zeitalter, in dem Fremdbestimmung abgeschafft und der Mensch von seinem eigenen freien und wahren Willen gelenkt wird. Die freiwillige Liebe ist ethische Grundlage allen Handelns. Den Menschen, denen es gelingt, diese Liebe unter Willen zu leben, wird dann bewußt werden, daß die Ausübung des freien wahren Willens tatsächlich kein Gesetz ist, sondern lediglich eine Selbstverständlichkeit. So gelingt es Crowley, die Handlungsmaxime für die gesamte Menschheit in ein einziges Wort zu fassen.

Dieses Buch, das seine Kernaussage selbst mit dem griechischen Wort „Thelema“ (Wille) bezeichnet, ist eine psychoaktive Zeichenkette, welche subtil das Bewußtsein des Lesers manipuliert und es ihm ermöglicht, seinen freien wahren Willen zu entdecken und zu leben. Das Lesen der zum großen Teil schwer verständlichen Zeilen, für die neben Kenntnissen der Magie auch die der Alchemie erforderlich sind, öffnet den Geist für die Konfrontation mit dem eigenen „Überbewußtsein“ und kann unter Umständen schwere innere Konflikte auslösen. Die Selbsterschaffung des Individuums im Sinne von Thelema ist faktisch gleichzusetzen mit einer psychologischen Autokonditionierung. Labilen Menschen wird daher geraten, erst nach Festigung der eigenen Persönlichkeit mit dieser Schrift in Kontakt zu treten.

Crowleys neue Religion Thelema krankte, wie so viele, an ihrem Exklusivitätsanspruch. Für sie waren alle andere Religionen falsch und ihre Anhänger mußten ausgerottet werden. Das Buch des Gesetzes ist an vielen Stellen kryptisch, aber gerade dieser Aspekt tritt klar hervor.

Die Hochzeitsreise mit seiner Frau sollte ursprünglich bis Ceylon führen, wurde aber abgebrochen, da Rose schwanger war. Beide kehrten zu ihrem schottischen Landgut Boleskine House zurück. Am 28.07.1904 brachte Rose dort eine Tochter zur Welt, der die Eltern den Namen Nuit Ma Ahathoor Hecate Sappho Jezebel Lilith Crowley gaben.

Crowley nahm im selben Jahr den 6. Grad des Adeptus Major (lat.: Größerer Schüler) im Golden Dawn an. Nach seiner prophetischen Berufung widmete sich Crowley einige Zeit nicht mehr primär der Magie. Während einer Chinareise in Begleitung von Frau und Kind nahm Crowley 1905 als erfahrener Bergsteiger an einer Expedition in den Himalaya teil, um den riesigen Berg Kangchenjunga zu bezwingen. Die Expedition scheiterte jedoch, und etliche Teilnehmer starben dabei.

Anschließend reiste er mit Frau und Kind durch das Kaiserreich China. Ohne Familie besuchte er Kanada und die USA. Erst nach seiner Rückkehr aus den USA nach England erfuhr er 1906, daß seine Tochter Lilith inzwischen im indischen Rangoon an Typhus gestorben war.

Er vollzog eine Anrufung des Agoeides. Noch im Jahr 1906 vollendete Crowley dann endlich in seinem schottischen Landgut die lange Vorbereitung des Abramelin-Rituals und führte die Beschwörung der Abramelin-Dämonen durch, die ihm das Göttliche offenbaren sollten. Crowley mußte die Zeremonie jedoch vorzeitig abbrechen, nachdem ihn angesichts der entfesselten Gewalten eine sehr große Angst überfiel.

Im Jahr 1907 arbeitete Crowley erneut magisch und gründete seine eigene Geheimgesellschaft, „Astrum Argenteum“ (lat.: Silberner Stern, im Englischen auch „Silver Star“ und im Griechischen „Aster Argos“ genannt), um seine Thelema-Lehre (von „thelein“, griech.: wollen) vom Ideal einer individualistischen Lebensweise für Eingeweihte an seine Anhänger weiterzugeben.

Crowley läßt sich als Lichtbringer fotografieren

In dieser lehrte er die sogenannte Selbsteinweihung (im Gegensatz zur Einweihung durch die Versammlung, deren Gegner er war) durch „Unbekannte Obere“, welche das Ich zerstören, und den Haß des Ichs, „um den Abyssus zu überqueren“.

Inhalt seiner Lehren waren außerdem ägyptische Rituale (nach der Art Cagliostros) und das Ziel, Propheten auszubilden. Bald stellte er die hermetisch-ägyptischen Evokationen ein und ersetzte sie durch Yoga-Praktiken.

Nach seiner Theorie war „jeder Mann und jede Frau ein Stern“, denn sie sind zwar alle gleich, doch jeder Stern ist einmalig und dennoch nichts ohne die anderen am Firmament, und von jedem einzelnen Stern aus betrachtet, sehen alle anderen Sterne immer anders aus, nie haben zwei Sterne dasselbe Bild des Universums. Crowley lehrte außerdem, daß „das Dasein reinstes Vergnügen sein müsse“.

Die als A. A. abgekürzte Gesellschaft, von Crowley auch als „Atlantische Adepten“ gedeutet, war eine heimliche Abteilung des Golden Dawn. Der Neophyt hatte u.a. zu schwören: „…das Große Werk zu verfolgen, nämlich: die Herrschaft über die Natur und die Kräfte meines eigenen Wesens zu erlangen.“ Die Lehren des Ordens faßte Crowley in seinem Buch „Magie in Theorie und Praxis“ zusammen und gab zusätzlich ab 1909 halbjährlich die Zeitschrift „The Equinox“ heraus (passenderweise jeweils zur Tagundnachtgleiche), deren größte Artikel er selbst schrieb. Viele Orden und magische Organisationen benutzten später das von Crowley entwickelte Gradsystem und sein magisches und mythisches Konzept.

1909 trennte sich Crowley von seiner Frau Rose, weil sie Alkoholikerin geworden war. Zwei Jahre später wurde sie in eine Nervenklinik eingewiesen. Nach seiner Scheidung fühlte Crowley sich frei für die Welt der Drogen und Frauen. Er stürzte sich wieder auf die Poesie und wurde wieder sehr aktiv in der Magie. Er schrieb im selben Jahr sein Buch „777“ und erreichte im Golden Dawn den 7. Grad des Adeptus Exemptus (lat.: Bevorrechtigter Schüler). Vom 23.11. bis 19.12.1909 führte er nach dem henochischen System Anrufungen in Nordafrika durch und nahm noch im Dezember desselben Jahres den 8. Grad des Magister Templi (lat.: Tempelmeister) an. 1909 bis 1910 veröffentlichte Crowley seine „Holy Books“ (engl.: Heilige Bücher). 1911 war er mit Mary dÈste Sturges zusammen.

Crowley in O.T.O.-Robe

1912 trat Theodor Reuß, Leiter der erotomanen deutschen Okkultistengruppe „Ordo Templi Orientis“ (Orden der Tempelritter des Orients, abgekürzt O.T.O.), die auch damals schon eine „irreguläre“ Form der Freimaurerei der Lehrart Memphis-Misraim war, an Crowley heran und beschuldigte ihn, in einem seiner Bücher sexualmagische Geheimnisse dieses Ordens veröffentlicht zu haben. Allerdings war dies ein Mißverständnis, da Crowley lediglich schon eigenständig zu denselben Erkenntnissen gekommen war.

Nachdem dies geklärt war, wurde er nicht nur in den O.T.O. aufgenommen, sondern von Reuß sogar zum Leiter des englischsprachigen Zweiges des Ordens ernannt. Innerhalb von zehn Jahren stieg Crowley Leiter des Gesamtordens auf. In den O.T.O. führte er eigene sexualmagische Riten ein und brachte diesen zu Gunsten des indischen Yogas weg von der mit Alchemie und altägyptischen Mystik überladenen mehr oder weniger freimaurerischen Lehrart. Er schuf einen für alle verbindlichen initiatischen Bund mit seinem Buch des Gesetzes. Seinen Schülern lehrt der Orden von nun an: „Es gibt überhaupt keinen Gott, und Gott seid ihr selbst.“

1913 erschien die zehnte und letzte Ausgabe von Crowleys Zeitschrift „The Equinox“. Noch im gleichen Jahr tourte Crowley mit den Ragges Rag-Time Girls durch Moskau. Crowley in O.T.O.-Robe
Crowley in O.T.O.-Robe

Ebenfalls 1913 erschien auch sein Buch der Lügen („Book of Lies“). Dies ist das wohl rätselhafteste und absichtlich perverseste seiner mystischen Handbücher, und für diejenigen, die etwas davon entziffern können, ist es auch eines der komischsten Bücher. Crowley behauptet, in einem Kapitel die innersten Geheimnisse der Freimaurer und Illuminaten zu enthüllen, verrät aber nicht, in welchem (auch später nicht). Grundsätzlich enthält der Text dieselben Paradoxa wie die Principia Discordia oder die Rätsel des Zen-Buddhismus, kombiniert mit lyrischen Passagen, in denen es scheinbar um verschiedene Arten sexueller Akrobatik geht, wenn man es so verstehen will, oder um veränderte Bewußtseinszustände auf dem Weg zur mystischen Erleuchtung, wenn man es lieber so sieht. Ein Kapitel beginnt zum Beispiel mit: „Nichts ist. Nichts wird. Nichts ist nicht.“ Für die meisten Leser mag das wie purer Quatsch klingen, aber es beschreibt recht präzise den mystischen Zustand namens Shivadarshana der Hindus.

1914 vollzog Crowley mit seinem Geliebten Viktor Neuburg in Paris sexualmagische Rituale. Während des Ersten Weltkriegs von 1914 bis 1919 hielt Crowley sich in den USA auf. Von dort aus verspottete er das englische Nationalgefühl, indem er anti-britische Propaganda für die deutsche Regierung schrieb, wodurch die Presse seinen ohnehin schon negativen Ruf noch verschlimmerte. Auch seine nach dem Krieg abgegebene Erklärung, dies seien satirische Schriften gewesen, konnte daran nichts ändern. Crowleys Verachtung der Gesetze war so groß, daß er einmal einen Talisman verwendete, um ein Gerichtsurteil zu seinen Gunsten herbeizuführen.

Das Tier aus dem Meer und das Tier aus der Erde (Aus der Apokalypse nach der Johannes-Offenbarung, Merian-Bibel von 1630)

Am 03.09.1914 begann Crowley mit dem magischen Tagebuch „Rex de Arte Regia“, welches als „The Magical Record of the Beast 666“ abgedruckt und 1972 von J. Symonds herausgegeben wurde.

Crowley führte ein ausschweifendes Leben, äußerte regelmäßig seine Ansichten über Sex, welche zu seiner Zeit als sehr radikal galten, und bekannte sich offen zu seinem Drogenkonsum. Crowleys Prosa und Gedichte stecken voller geheimnisvoller Andeutungen und großer sexueller Potenz. Er selbst pflegte seinen Körper mit einem „magischen“ Parfüm einzureiben und durch die Straßen zu laufen – womit er anscheinend wirklich Frauen in sein Schlafzimmer brachte. Die Prophezeiungen des Johannes von Jerusalem Die „Geheime Offenbarung des Johannes“, das letzte Kapitel der Bibel, deuten viele Zeitgenossen als den Zusammenbruch unserer derzeitigen Zivilisation. Eine große Rolle spielt dabei die „Hure Babylon“, die betrunken ist vom „Blut der Heiligen“ und vom „Blut der Zeugen Jesu“. … Weiterlesen

Am 12.10.1915 initiierte sich Crowley selbst in den 9. Grad des Magus (lat.: Magier) und nannte sich „To Mega Therion“ (griech.: Das Große Tier). Dieser Name ergibt in der Numerologie die Summe 666, die Zahl des Tiers.

1917 starb Crowleys Mutter, was ihm den Zugang zum Rest des Erbes ermöglichte. 1918 erschien einer der Geliebten Crowleys in New York, Roddi Minor, der Geist Amalantrah. Crowley lernte in New York seine „scarlet woman“ (engl.: purpurne Frau) Leah Hirsig (Alostreal) kennen, seine wichtigste Anhängerin und Geliebte. Am 05.11.1918 starb Mathers. Geschichten, nach denen Crowley ihn durch Magie ermordet haben soll, entbehren jeder Grundlage, da er keinerlei Motiv dazu hatte, seinen Freund zu töten.

1919 erschien die erste Ausgabe der dritten Aufage von Crowleys Zeitschrift „The Equinox“. Als im selben Jahr der Erste Weltkrieg endete, kehrte Crowley zusammen mit Leah Hirsig nach England zurück, wo diese ihre gemeinsame Tochter Anna Leah, genannt Poupee, zur Welt brachte.

Crowley posiert als der chinesische Gott Fo-Hi

Am 02.04.1920 kam er zusammen mit Leah Hirsig in Cefalù auf Sizilien an und richtete dort seine berüchtigte Abtei von Thelema (griech.: Wille) ein. Dort wollte er mit seinen Anhängern nach den Gesetzen seines „Liber al Vel Legis“ in Liebe und Freiheit leben. Crowley feierte sexuelle Orgien, nahm Drogen und trat in Phantasiekostümen auf. So erschien er in den exzentrischsten Aufmachungen, zum Beispiel als Asiate verkleidet. Er rauchte in Rum getränkten Tabak und genoß verschiedene Drogen für die „heiligen Orgien“. In dieser magischen Kommune spielt auch sein Buch „Diary of a Drug Fiend“ (engl.: Tagebuch eines Drogenteufels), indem er durch eindrucksvolle Schilderungen auch vor den Gefahren des Drogenmißbrauchs warnte.

Crowley in der Abtei von Thelema

Einige der Riten seines Ordens waren wild und blutig. Crowley wies seine Anhänger an, sich die Arme mit einem Rasiermesser aufzuschneiden, wenn sie versehentlich das Wort „Ich“ gebrauchten, und damit allmählich jedes Selbstgefühl auszulöschen. Er glaubte nämlich, daß es die höchste Bestimmung des Lebens sei, die persönliche Identität zu zerstören. Seine okkulten Praktiken wurden immer absurder, blutiger und auch gefährlicher, und in seiner verzweifelten Verachtung der menschlichen Rasse konnte er seine Gier nach dem Außergewöhnlichen nur noch mit immer extremeren Mitteln befriedigen. Verletzungen bei seinen Konkubinen und der mysteriöse Tod des Raoul Loveday waren nur einige der Folgen seiner Zeremonien. Bezeichnenderweise unterschrieb Crowley seine Briefe stets mit „The Beast“.

Symbol des O.T.O.

Am 14.10.1920 starb seine einjährige Tochter Anna Leah, während Crowley auf Reisen war. Crowley war völlig am Ende und versuchte, möglicherweise aus Anlaß dieses Verlustes, sich in dieser Zeit von seiner Drogensucht zu befreien. 1921 erschien Crowleys „Ipsissimus“.

Seit 1922 war Crowley zum Oberhaupt des gesamten internationalen O.T.O. aufgestiegen. Längere Zeit beschäftigte er sich damit, immer tiefer in die Geheimnisse der Magie einzudringen, sie weiter zu erforschen und damit auch praktische Erfahrungen zu sammeln. Auf Grund dieser theoretischen und praktischen Studien schrieb Crowley viele Bücher. Er war ebenfalls unter seinen Pseudonymen bekannt: Meister Therion, To Mega Therion (altgriech.: Das große Tier), Gerard Aumont, Frater Perdurabo (im Golden Dawn) usw.

Crowleys Auffassung der Magie stützt sich als Basis auf die verschiedenen Stufen der Meditation, welche dem Weg des achtfachen Yoga entlehnt ist. Damit gehört er zu den ersten Europäern, die eine Synthese aus westlicher Magie und östlichem Yoga auch auf praktischer Ebene vorstellt. Er schrieb einmal von sich, er sei mit drei der großen Zeichen eines Buddhas und mehreren der kleinen geboren worden. Zudem beschäftigt er sich mit den Werkzeugen der zeremoniellen Magie (Tempel, Kreis, Altar, Stab, Kelch, Schwert usw.) und schreibt ausführlich über ihre Bedeutung, ihren Zweck und ihre Anfertigung. Crowley erläutert seine Sicht der Magie in der Theorie und gibt, auch viele praktische Anleitungen für Rituale, Formeln und Methoden, oft mit Anleihen bei der Kabbala. Zudem postuliert er die Wichtigkeit des Schweigens, der Gesten, der Geheimhaltung, des Eids und noch viele andere Aspekte der Magie.

Benito Mussolini

Durch zahlreiche Mißstände (Schläge und Sexualmagie) in der Abtei Thelema wurden Crowleys Organisationen sehr diskreditiert. Maßgeblich trug die enttäuschte Witwe des umgekommenen Raoul Loveday, Betty May Loveday, dazu bei, indem sie sich an die englische Presse wandte und die Zustände und Vorkommnisse in der Abtei anprangerte. Die mutmaßlichen Vorgänge in der Abtei waren regelmäßig Skandalthema in der Sensationspresse. Natürlich bekam die Außenwelt kaum sachliche Informationen aus der Abtei, und vielleicht wurden die Geschichten über sexuellen Mißbrauch, Gewalt und schwarze Magie in den Zeitungen gerade deshalb immer schlimmer.

Die Berichte über merkwürdige Riten und Orgien erreichten auch die Ohren der italienischen Behörden, und der gerade an die Macht gekommenen faschistischen Mussolini-Regierung wurde es zuviel. So wurde Crowley nach drei Jahren am 01.05.1923 aus Italien ausgewiesen, der Orden verboten und die Abtei geschlossen. Er reiste ins tunesische Tunis, und bis hierher reicht auch seine „Atohagiographie“ genannte Autobiographie.

Crowley nach dem Höhepunkt seiner Karriere

Nach der Ausweisung aus Sizilien blieb sein Leben unstet, denn sein Ruf machte es ihm unmöglich, einen Verleger zu finden, oder auch nur einen Platz zum Leben.

Crowley genoß einerseits seine Popularität und sorgte für sein Verhalten auch ständig dafür, daß die Presse über ihn berichtete. Er erlangte die Reputation, teuflisch zu sein, und als der verdorbenste Mensch auf Erden zu gelten, bemerkte dann aber zu spät, daß er dieses Image nicht mehr kontrollieren, geschweige denn ablegen konnte, als es unbequem wurde.

Die Zeit blieb auch für Crowley nicht stehen

1925 reiste Crowley als internationales Oberhaupt des O.T.O. nach Deutschland ein. Im thüringischen Weida verhandelte er mit Karl Germer, Eugen Grosche, Heinrich Tränker und anderen über die Gründung eines deutschen Zweiges seiner Bewegung, und um die Pansophia-Gruppe unter seine Herrschaft zu bringen.

Während einer dortigen Okkultistenkonferenz wurde Crowley von der Pansophischen Bewegung als „Weltheiland“ ausgerufen. Crowleys Plan bestand angeblich darin, von Deutschland aus seinen Weg als „Weltheiland“ anzutreten, wozu der Buchhändler Tränker die buchhändlerische Propaganda machen sollte. Doch er konnte hier keinen großen Erfolg in der okkulten Szene erringen und streifte für eine Zeitlang durch Europa.

1926 wurde Crowley bei einem Besuch des Instituts für die harmonische Entwicklung des Menschen in der Prieuré bei Paris vom Magier Georg Iwanowitsch Gurdjew nachdrücklich abgelehnt.

Crowley betrachtet seinen Stab

1929 wurde er mit seinen Begleitern aus Frankreich ausgewiesen. Am 16.08.1929 heiratete er in Deutschland Maria Teresa de Miramar.

1929 publizierte er auch sein Buch „Magick: In Theory and in Practice“ (engl.: Magie: In Theorie und in Praxis). 1930 erschienen die ersten Bände seiner Autobiographie „Confessions“ (engl.: Bekenntnisse).

1944 erschien sein letztes Werk, das Buch Toth, welches das berühmte Crowley-Tarot enthält, das er bei der Malerin Lady Frieda Harris in Auftrag gab. Es dauerte angeblich 5 Jahre, bis er endlich mit dem Ergebnis zufrieden war. Noch heute gehört es zu den bekanntesten und wichtigsten Tarots überhaupt und wird für seine Symbolvielfalt gelobt. Crowley betrachtet seinen Stab

Crowleys Stab trägt an seiner Spitze den Kopf des gehörnten Gottes Dianus. Sein Kopf wird von einer dreifachen Flamme überragt, die den hebräischen Buchstaben „SH“ darstellt, welcher „Geist“ bedeutet. Auf der Seite des Stabes ist „THE BEAST 666“ eingeschnitzt, ein Verweis auf Das Große Tier mit der Zahl 666 in der Offenbarung, mit dem Crowley sich als „To Mega Therion“ identifizierte.

Crowley in seinen letzten Jahren

Bis 1944 reiste Crowley in der Welt herum, danach beschloß er, sich zurückzuziehen. Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte er als Gast eines englischen Aristokraten in einer Landpension. Er war weiterhin vom Heroin abhängig, da dieses bei ihm eine geraume Zeit als Asthma-Medikament eingesetzt worden war. Crowley starb im Alter von 72 Jahren in relativer Armut am 01.12.1947 in Hastings. Die amtlich festgestellte Todesursache war „Herzversagen und eine chronische Bronchitis“.

Das Heidnische in der Verbrennungszeremonie in Brighton vier Tage später am 05.12.1947 fand weltweite Beachtung und auch Empörung in der Presse, denn die Zeremonie wurde mit einem anstößigen Hymnus auf den Gott Pan abgeschlossen: „Io Pan! Io Pan Pan! Pan! Io Pan!“

Crowleys Nachfolger als Großmeister des O.T.O. wurde 1947 Dr. C. H. Petersen. Doch dieser hatte kein Glück in den großen Fußstapfen seines Vorgängers. Nachdem er zusammen mit seiner Frau in Bendestorf bei Hamburg versuchte, das Ritual des Abramelin durchzuführen, an dem zuvor schon Crowley gescheitert war, zerbrachen beide an unvorhergesehenen Rückwirkungen des Rituals und begingen Selbstmord.

Der okkultistische Gitarrist von Led Zeppelin, Jimmy Page, erwarb eine große Sammlung von Crowley-Souvenirs und hat Crowleys schottischen Landsitz Boleskine House gekauft. Crowleys Gesicht ist darüber hinaus eines von vielen auf dem Cover des Beatles-Albums „Sergeant Pepper’s Lonely Hearts Club Band“.

Crowley war offenbar einer der seltenen Köpfe, deren Ansehen mit der Zeit nicht sank, sondern stieg, und er ist bei manchen noch immer so etwas wie ein Kult-Idol. Vielleicht war es die illustre Seite seines Charakters, sein verächtlicher Abscheu vor dem Gewöhnlichen, womit sich seine Anziehungskraft begründete, denn er besaß die modischen Qualitäten sowohl eines moralischen Anarchisten als auch eines Rebellen gegen die bürgerliche Gesellschaft.

Crowley genoß den Titel des „verruchtesten Menschen der Welt“. Seine Ehefrauen wurden beide wahnsinnig. Fünf Geliebte begingen Selbstmord. Berichten zufolge endeten Dutzende seiner Konkubinen als Alkoholikerinnen oder Drogensüchtige in der Gasse oder in Nervenheilanstalten. Aber Crowleys Anziehungskraft war derart, daß die Frauen, die sich zu ihm hingezogen fühlten, ohnehin dazu neigten, Alkohol- und Drogenprobleme zu haben oder emotional gestört zu sein, daher sollte er nicht beschuldigt werden, die Tugend unschuldiger junger Mädchen zerstört zu haben.

Crowley war sicher kein Scharlatan, denn er besaß Glauben, Wissen und wirkliche magische Macht. Seinen Traum, die Religion des Thelema innerhalb seines Lebens weltweit zu verbreiten, konnte er nicht verwirklichen, aber in der damals stark christlich geprägten Welt konnte das auch einfach nicht gelingen. Neben Eliphas Lévi im 19. Jahrhundert war Crowley im 20. Jahrhundert derjenige, der die Entwicklung der Magie in der Neuzeit am weitesten vorangebracht hat. Durch seine Denkanstöße wollte er der seiner Meinung nach blind gewordenen Menschheit neue Wege zeigen. Das Ziel seiner Magie bestand in der Weiterentwicklung des Individuums, wobei er die Ansicht vertrat, der Geist bringe erst das wahre Wesen des Menschen hervor.

Sein zentrales Postulat „Tu was Du willst soll sein das ganze Gesetz. Liebe ist das Gesetz, Liebe unter Willen.“ bedeutet nicht, wie seine Gegner ihm oft unterstellen, daß man tun kann, wozu man gerade Lust hat, sondern sein Thelema-Konzept zielt auf die Verwirklichung des wahren menschlichen Willens mit all seinen möglichen Konsequenzen ab. Dabei legte er darauf Wert, ein Mensch müsse zuerst erforschen, worin dieser eigene Wille wirklich bestehe, um dieses gewollte Handeln überhaupt ausführen zu können. Damit vertrat er ein klassisches Bildungsideal in der Tradition von „Sapere Aude“, nämlich den Mut zu haben, sich seines Verstandes zu bedienen.

Crowley versuchte einige Wörter der esoterischen Lehre, die ihm unpassend erschienen, durch neue zu ersetzen. So grenzte er sich beispielsweise von der Bühnenzauberei ab, indem er den esoterischen Bereich der Magie als „Magick“, anstelle von „Magic“, bezeichnete.

Crowleys schwieriger und widersprüchlicher Charakter, mal stur verschwiegen, mal eloquent redselig und publizierend, mal zynisch aggressiv, mal liebevoll freundlich, mal fordernd, mal selbstaufopfernd, sorgte dafür, daß seine erstaunlichen Fortschritte auf dem Gebiet der Magie zu seinen Lebzeiten nur von einem kleinen Kreis anerkannt wurden. Die Anhänger Crowleys nennen sich Thelemiten, und es gibt sie noch immer. Allerdings folgen sie heute nicht mehr wortgetreu den zum Teil kryptischen Anweisungen Crowleys, sondern haben seine entsprechenden Lehren weiterentwickelt und ausgebaut. Heute gehören seine Werke zur Standardliteratur der abendländischen Zeremonialmagie, und auch viele neue Richtungen der Magie haben Anleihen in Crowleys Lehren.

Weil Crowley sich selbst „The Beast“ nannte und Satan als siegreichen Rebell und nicht mehr als gefallenen Engel ansah, wird er immer wieder, auch in der Literatur, mit dem Satanismus in Verbindung gebracht und als Vorvater oder gar als Begründer des modernen Satanismus bezeichnet. Dies ist jedoch falsch, denn es gibt keine Verbindung zwischen Crowley und dem Satanismus. Er hat nie eine satanistische Organisation geleitet noch einer solchen angehört. Aleister Crowley war Magier, kein Satanist. Seine gelegentlichen anti-christlichen Äußerungen sollten eher seinem schlechten Ruf in der Presse dienen, denn im Grunde interessierte ihn das Christentum überhaupt nicht. Allerdings sah und bezeichnete ihn die Kirche als Repräsentanten Satans, da er mit seiner eigenen Religion des Thelema Gott verleugnete und statt dessen den Menschen zum Göttlichen erhob. Satan dagegen kommt in der Thelema-Lehre gar nicht vor. Crowleys Ruf war zwar der eines Mannes, der Satan anbetete, aber der atheistische Crowley glaubte weder an Gott noch an Satan, und er betete niemanden an außer sich selbst.

Crowleys Beitrag zu der Entwicklung des allgemein ansteigenden Interesses an der Magie bleibt jedoch noch abzuschätzen, da seine Werke und die Essenz seiner Lehren ganz und gar nicht leicht verständlich sind und von den interessierten Laien – wenn überhaupt – meist nur gestreift werden.

Die Theosophie

Beschäftigt man sich mit der Geschichte der Magie zwischen dem 19. und 20. Jahrhundert, kommt man nicht umhin, auch die sogenannte Theosophie zu betrachten, die zwar eher eine religiöse Philosophie als eine magische Lehre ist, doch hatte sie so viele Vertreter in der okkulten Szene, daß einige ihrer Grundsätze einen großen Einfluß auf das magische Denken der damaligen Zeit ausübten.

Die Theosophie (griech.: Gottesweisheit) ist eine gnostisch-mystische Religionslehre, deren Ursprünge in das 17. und 18. Jahrhundert zurückreichen. Hauptvertreter waren u.a. J. Böhme, Jan van Ruusbroec und E. Swedenborg. Theosophische Einflüsse machen sich bei Schlegel und Schelling bemerkbar.

H. P. Blavatsky

Die sogenannte „Neue Theosophie“ oder „Moderne Theospohie“ wurde durch (12.08.1831 bis 08.05.1891) begründet. Blavatsky verband westliche Religionen und Philosphie mit östlicher Spiritualität, vor allem dem Buddhismus. Daraus entstand die Vorstellung von der Existenz einer übersinnlichen Welt, die neben der wahrnehmbaren Welt existiert. Der innere Mensch (das Ego) ist unsterblich, und der Tod bedeutet lediglich den Übergang auf höhere Daseinsebenen, die über die Wiedergeburt erreicht werden. Helena Petrovna Blavatsky
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Blavatsky, H.P. – Die Stimme der Stille
Blavatsky, H.P.- Praktischer Okkultismus + andere Abhandlungen Blavatsky_Geheimlehre_I
Blavatsky_Geheimlehre_II
Das „Karma“, das Gesetz göttlicher Gerechtigkeit, welches Blavatsky dem Buddhismus entlehnte, spielt dabei eine zentrale Rolle. Um die „höheren geistigen Ebenen“ zu erreichen, bedarf der Mensch der Führung eines „Meisters“, des Mahatmas. Dem Menschenbild der Theosophie liegt eine irrationale Rassenlehre zugrunde, die von dem Bestehen fünf sogenannter „Wurzelrassen“ ausgeht, die sich wiederum in etliche Unterrassen gliedern. An oberster Stelle stehen die „Arier“, danach kommen die „Atlantier“ und „Lemurier“ usw. Ägypter, Griechen und Römer werden zu „Überresten der Atlanto-Arier“ erklärt.

In ihrer Rassenlehre unterscheidet sie zwischen „höheren intellektuellen Rassen“ und den „niederen Rassen“ wie die „Australneger“, denen sie das Fehlen einer eigenen Geschichte beziehungsweise Geschichtsschreibung unterstellt wird. Die Bildung einer neuen, höheren Rasse, ausgehend von Amerika, wird vorhergesagt, und natürlich werde sich diese aus den „arischen“ Rassen entwickeln.

Da hilft es auch nichts, daß Blavatsky in ihrem Buch „Geheimlehre“ rassenverhetzendes Gedankengut ausdrücklich als „Anmaßung“ bezeichnet und die von ihr gegründete Theosophische Gesellschaft als das erste von drei Hauptzielen eine „Bruderschaft unter den Menschen, ohne Unterscheidung von Rasse, Farbe, Religion oder sozialer Stellung“ angibt. Zutiefst rassistisch bleibt die Theosophie dennoch.

Als Adelige verbrachte Blavatsky ihre Kindheit und Jugend in der damals dafür üblichen Art und Weise. Ihre Mutter starb, als sie 11 Jahre alt war. Sie hatte in ihren Jugendjahren Kontakte zur Petersburger Boheme, und es gibt Berichte über mesmeristische Tendenzen (Dr. med. Franz Anton Mesmer (1734 bis 1815) begründete den „animalischen Magnetismus“, nach dem ein feinstoffliches Fluidum von allen Menschen ausgeht und das Universum erfüllt).

Als Siebzehnjährige heiratete sie 1848, um mehr Freiheit zu erlangen, General Nikifor V. Blavatsky, Vize-Gouverneur von Armenien, der nach ihren eigenen Angaben schon fast 70 Jahre alt gewesen sein soll (wahrscheinlich war er aber höchstens 40 Jahre alt, denn 1892 lebte er nachweislich noch immer). Die Heirat als solche bedeutete ihr nichts, und die Ehe soll nie vollzogen worden sein. Nur wenige Monate später trennte sie sich von ihm und floh nach Konstantinopel, das heutige Istanbul in der Türkei.

Helena Petrovna Blavatsky in jungen Jahren

H. P. Blavatsky
in jungen Jahren Kurz nach ihrer Trennung lernte Blavatsky in Konstantinopel die russische Gräfin Lisselev kennen, welche sie nach Ägypten mitnahm. Dort hatte sie Kontakte zur okkultistischen Szene in Kairo, wo sie drei Monate lang bei dem alten koptischen Magier Paul Metamon studierte. Sie will Kontakt mit Drusen aus dem Libanon und anderen Mystikern aufgenommen haben. Gemeinsam mit der Gräfin bereiste sie den Balkan und Griechenland.

Zwischen 1848 und 1872 gibt es kaum gesicherte Daten, und ihr Biograph A. P. Sinnett verzweifelte fast an ihren widersprüchlichen Angaben, die sich nicht zusammenreimen ließen. Wenigstens sind ein paar Tatsachen bekannt, die es ermöglichen, zahlreiche falsche Behauptungen zu widerlegen.

In 1851 traf sie an ihrem zwanzigsten Geburtstag nach eigenen Angaben in London den „Meister Morya“, den sie schon in Visionen in ihrer Kindheit gesehen haben will. Nach Blavatskys Aussage sind „Meister“ Menschen, die auf dem spirituellen Pfad sehr weit fortgeschritten sind. Sie sollen eine Bruderschaft von Individuen bilden, die für das spirituelle, intellektuelle, psychische und ethische Wohl der Menschheit sorgen und die manchmal mit Menschen öffentlich in Kontakt treten, um sie mit ihren Lehren zu inspirieren und ihnen zu helfen.

Sie bereiste weiterhin Europa, Afrika, Nord- und Südamerika und Asien. In Kanada soll sie Medizinmänner getroffen haben, und auch auf ihren anderen Reisen soll sie häufig in Kontakt mit Mystikern und Meistern gekommen sein. Sie traf sich mit spiritistischen Zirkeln in Rußland und hatte erste Kontakte mit Drogen. Ihre spiritistischen Praktiken wurden überprüft, und sie wurde des Betrugs überführt. Um 1858 kam ihr Sohn Juri zur Welt.

Sie behauptete 1868 nach Tibet gereist zu sein, wo sie den „Meister Koot Hoomi“ zum ersten Mal getroffen haben will, doch diese angebliche Reise erwies sich als fiktive Beschreibung. In Griechenland will sie den „Meister Hilarion“ getroffen haben. 1871 versuchte sie in Kairo die „Société Spirite“ (frz.: Spirituelle Gesellschaft) zu gründen, was aber mißlang.

H. P. Blavatsky 1875

Blavatsky gründete Ende 1875 in New York gemeinsam mit Henry Steel Olcott und William Quan Judge durch Umwandlung des spiritistischen Zirkels „Miracle Club“ die „Theosophische Gesellschaft“ (abgekürzt TG), die viele Anhänger fand. Der Zeitpunkt dazu war günstig, denn bereits einige Jahrzehnten zuvor hatte der Spiritismus sich über die USA und Europa verbreitet und das Interesse an okkulten Dingen wiedererweckt.

1877 veröffentlichte Blavatsky mit „Isis Unveiled“ (engl.: Isis enthüllt) ihr erstes größeres Werk. Blavatsky und Olcott reisten 1878 zurück nach Indien und ließen sich in Adyar bei Madras nieder. 1879 erschien mit „The Theosophist“ (engl.: Der Theosoph) ihre erste theosophische Zeitschrift.

1880 bekannten sich Helena Blavatsky und Henry Steel Olcott in Sri Lanka zum Buddhismus. 1882 wurde der Hauptsitz der Theosophischen Gesellschaft nach Adyar verlegt. 1884 kam es zur ersten Gründung einer Theosophischen Gesellschaft in Deutschland. Helena Petrovna Blavatsky 1875

1884 wurde Blavatsky in einem umstrittenen Fall von dem Ehepaar Coulomb, Missionaren und von Richard Hodgson, Mitglied der Society for Psychical Research (SPR), der Fälschung von Briefen tibetischer „Mahatmas“ bezichtigt. 1885 kam Hodgson in einem Bericht zu dem Schluß, Blavatsky habe tatsächlich Briefe gefälscht, was gleichzeitig bedeutete, daß sie paranormale Phänomene vorgetäuscht hatte. Blavatsky verließ danach Indien endgültig, angeblich aus gesundheitlichen Gründen, die es zwar auch tatsächlich gab, aber wohl eher wegen des Rufschadens. 1986 veröffentlichte die SPR allerdings eine Studie von Vernon Harrison, die den Hodgson-Bericht als zweifelhaft bezeichnete.

1887 erschien die erste Ausgabe von Blavatskys Zeitschrift „Lucifer“. 1888 veröffentlichte Blavatsky ihr wichtigstes Werk, „The Secret Doctrine“ (engl.: Die geheime Doktrin, im Deutschen als „Geheimlehre“ übersetzt und in drei Bänden 1898 bis 1906 erschienen), das die Grundlagen der Theosophie erläutert und die Bildung einer neuen Rasse, wie oben erläutert, prognostiziert.

Ebenfalls 1888 gründete sie die esoterische Sektion der Theosophischen Gesellschaft. 1889 veröffentlichte sie „Die Stimme der Stille“, das sie in Fontainebleau, nahe Paris, geschrieben hatte. Der bedeutende Zen-Gelehrte Daisetz Teitaro Suzuki bezeichnete die in diesem Buch vermittelte Philosophie als echten Mahayana-Buddhismus und mutmaßte, Blavatsky müsse in diese Richtung des Buddhismus eingeweiht worden sein.

Am 08.05.1891 starb Blavatsky in London. 1894 wurden mehrere Logen der Theosophischen Gesellschaft neu gegründet. Dr. Rudolf Steiner (27.02.1861 bis 30.03.1925), der spätere Begründer der Anthroposophie, esoterischer Schriftsteller und Philosoph, war der erste Sekretär der 1900 ins Leben gerufenen Theosophischen Gesellschaft Adyar. Steiners Antroposophie wird selbst heute noch an den Walldorfschulen gelehrt.

Guido List (05.10.1848 bis 17.05.1919) verband die rassistischen Elemente der Theosophie mit seiner heidnisch-völkisch-esoterischen Runenlehre, die er Ariosophie nannte. Neben List berufen sich in ihren Schriften auch dessen Schüler Lanz von Liebenfels, Wilhelm Landig und weitere „völkische“ Autoren auf Blavatsky. Diese Gedankenkonstrukte bildeten gemeinsam mit weiteren falsch verstandenen oder mutwillig mißbrauchten Bruchstücken der theosophischen Lehre etwas später die Grundlagen für die irrsinnigen „Rasselehren“ der Nationalsozialisten und Heinrich Himmlers Theorie vom „Ahnenerbe“. Blavatskys „okkulte Wissenschaft“ dient bis heute Rechtsradikalen und Neonazis als Ursprung für deren irrationale Erklärungsversuche ihres Rassenhasses.

In der heutigen Mainstream-Esoterik wird Blavatsky häufig als Ikone der Erkenntnis angesehen. Daß es sich bei ihrer Theosophie um absolut rassistisches Gedankengut handelt, wird dabei geflissentlich „übersehen“. Theosophische Lehren haben, wie schon in der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert, noch immer einen großen Einfluß auf die neoreligiösen Bewegungen und Sekten, wirken aber wiederum auch auf politisch-gesellschaftliche Bereiche ein.

So „erklärte“ der New-Age-Autor Trutz Hardo (Tom Hockemeyer) den nationalsozialistischen Massenmord an Juden mit deren angeblich schlechtem „Karma“, das diese durch ihre Taten erworben hätten (er wurde wegen Volksverhetzung verurteilt und seine Bücher wurden indiziert). Rudolf Steiner Rudolf Steiner wurde am 27. Februar 1861 als Sohn eines österreichischen Bahnbeamten in Kraliewitz geboren. Er entstammte einer bäuerlichen Familie aus dem niederösterreichischen Waldviertel und wuchs im Umkreis von Wien auf. Rudolf Steiner studierte in Wien Naturwissenschaften und Mathematik an … Weiterlesen

Das Wiederaufleben des Hexenkults

Erst 1951 wurde das englische Gesetz „Witchcraft Act“ abgeschafft, welches seit einigen hundert Jahren jede Betätigung als Hexe unter Todesstrafe gestellt hatte. Dies sorgte zusammen mit dem englischen Roman „High Magic’s Aid“ (engl.: Die Hilfe Hoher Magie) von Gerald Brosseau Gardner und dessen späterer Werke über den Hexenkult für ein erneutes reges Interesse am Hexentum. So gilt Gardner als Begründer der neuen (beziehungsweise neuentdeckten) Hexenreligion, die sich Wicca nennt.

Das Wort Wicca leitet sich vom altenglischen „wiccian“ (hexen) ab. „wicca“ bedeutet „männliche Hexe“, „wicce“ dagegen „weibliche Hexe“, und die Pluralform lautet „wiccan“. Heute benutzt man den Begriff Wicca heute für alle drei Formen, und die Hexen übersetzen es als „weise“ unter Bezugnahme auf die „Weisen Frauen“ und „Weisen Männer“.

Das neudeutsche Wort „Hexe“, das erst im 18. Jahrhundert entstand und zum ersten Mal in Prozeßakten auftaucht, stammt dagegen vom althochdeutschen „hagzissa“ beziehungsweise „hagazussa“ ab und bedeutet soviel wie „die auf dem Zaun (zwischen den Welten) Sitzende/Reitende“. Hierin wird auch die schamanische Rolle der Hexe deutlich, die „zwischen den Welten“, der diesseitigen und der Anderswelt, lebt und zwischen ihnen zu vermitteln versteht. Im Mittelalter wurden Hexen von der Kirche als „Malefica“ (lat.: Böses Machende) oder „Venefica“ (lat.: Giftmischerin) bezeichnet.

Mit „Witchcraft Today“ (engl: Der Hexenkult heute), das Gardner 1954 veröffentlichte, ging er über die Andeutungen in seinem früheren Roman hinaus, und 1959 folgte „The Meaning of Witchcraft“ (engl: Die Bedeutung des Hexenkults). In den sechziger Jahren publizierten dann auch Schülerinnen Gardners wie Doreen Valiente und Patricia Crowther eigene Werke über den Kult, und mit Beginn der siebziger Jahre läßt sich von einer regelrechten Wicca-Welle sprechen, die von England ausging, um von dort auch auf Irland, Amerika und Australien überzuspringen, bis sie schließlich auch das europäische Festland erfaßte.

Gardner hatte 1939 eine Hexengruppe im New Forest getroffen, die ihn aufnahm und einweihte. Auf diese Weise entdeckte er den Alten Kult für sich und trug durch seine Veröffentlichungen des dafür freigegebenen Materials dazu bei, die grundlegende Pionierarbeit Lelands und Murrays fortzusetzen und einer allgemeinen Öffentlichkeit den Hexenkult nahezubringen.

Es gibt zahlreiche verschiedene Richtungen innerhalb des Wicca. Die Gardnerians folgen der Tradition Gardners. Sie stellten lange Zeit die Hauptströmung innerhalb des bekannten Wicca-Kults dar. Die Alexandrians arbeiten in der Tradition des Engländers Alex Sanders, der Ende der sechziger bis Anfang der siebziger Jahre zusammen mit seiner damaligen Frau Maxine eine eigene Richtung mit zahlreichen Hexencoven begründete und sehr um Aufsehen in den Medien bemüht war.

Die Richtung des sogenannten Seax Wicca (altsächsisches Wicca) ist eine Neugründung durch Raymond Buckland, der sie 1974 mit seinem Buch „The Tree“ (engl.: Der Baum) vor allem in den USA populär machte, und der die Selbstinitiation propagiert. Es gibt noch eine Reihe weiterer Hexengruppen, die sich u.a. um verschiedene herausragende Persönlichkeiten wie Arnold und Patricia Crowther, Doreen Valiente (alle drei aus der Tradition Gardners kommend), Louis Martello (ein amerikanischer Wicca, der aus einer sizilianischen Hexenfamiie stammt) sowie Janet und Stewart Farrar (ursprünglich aus der Tradition der Alexandrians) und andere scharten.

Schließlich seien noch die sogenannten Hereditaries erwähnt. Das sind Hexen, die zu keiner der oben erwähnten Traditionen gehören, sondern vielmehr aus eigenen Hexenfamiien stammen und deren Überlieferungen fortsetzen. Das englische Wort „hereditary“ bedeutet „überliefert, erblich“, man könnte also von „Hexenerben“ sprechen. Oft bezeichnen sich die Hereditaries auch als „traditional witches“ (engl.: traditionelle Hexen).

Die Unterschiede zwischen den einzelnen Richtungen sind nicht sonderlich groß. Zur Gesamteinschätzung des Wicca-Kults ist allerdings zu sagen, daß viele Hexen der Meinung sind, Wicca sei der einzige echte Hexenkult im Sinne einer Nachfolge der Alten Religion, während andere dies ganz anders sehen. Heute sind noch lange nicht alle Hexen auch Wicca, und auch nicht jede Hexe betrachtet ihr Hexentum als Religion. Manche sehen es als Lebensphilosophie oder interessieren sich nur für den rein magischen Weg.

Die gewaltige Vielseitigkeit des Hexenkults zeigt sich auch in den unterschiedlichen Betonungen von Einzelaspekten innerhalb der Covens oder Richtungen. So gibt es thelemitische Hexen, die sich an Aleister Crowleys Gesetz von Thelema (griech.: Wille) orientieren, keltisch orientierte Hexen, die druidische Traditionen pflegen, kabbalistisch-hermetisch ausgerichtete Hexen, die sich verstärkt der alten abendländischen Geheimlehren bedienen, Chaos-Hexen, die sich der modernen Chaos-Magie zuwenden, zugleich aber die alte Naturreligion praktizieren und beides miteinander integrieren, und so weiter.

Franz Bardon

Der tschechische Okkultist Franz Bardon (01.12.1909 bis 10.07.1958) verdient aufgrund seiner Bekanntheit und der Verbreitung seiner Bücher ein eigenes Kapitel. Er wurde am 01.12.1909 als František Bardon in Katherein bei Troppau (damals Österreich, heute Opava in Tschechien) geboren. Sein Vater war der sudetendeutsche christliche Mystiker Viktor Bardon.

Franz Bardon trat in den 1920’er und 1930’er Jahren unter dem Künstlernamen Frabato als Bühnenmagier in Deutschland auf. 1941 war er von Juni bis Oktober in den Konzentrationslagern Breslau und Troppau inhaftiert. 1941 begann er in München auch eine Ausbildung zum Heilpraktiker. Nach dem Krieg kehrte er in die Tschechoslowakei zurück und praktizierte als Heilpraktiker. Seine Tätigkeit brachte ihn über längere Zeit in Konflikt mit den Behörden, bis er 1958, kurz vor seinem Tod, in Opava verhaftet wurde. Bardon starb am 10.07.1958 in Brünn (in der damaligen Tschechoslowakei).

Bardon war der Schüler des Kabbalisten und okkulten Schriftstellers Wilhelm „Rah-Omir“ Quintscher und Erbe von dessen esoterischer Papiere. Bardons Bücher geben zuerst eine hauptsächlich theoretische Beschreibung, gefolgt von praktischen Anweisungen und Übungen. Seine wichtigsten Werke sind „Der Weg zum wahren Adepten“, „Die Praxis der magischen Evokation“ und „Der Schlüssel zur wahren Kabbala“, die auch heute noch sehr weite Verbreitung und eine große Anhängerschaft finden. In der Schweiz gibt es beispielsweise einen Bardon-Kreis, der Bardons Lehren systematisch praktiziert.

Obwohl man bei Bardon die grundsätzlichen magischen Techniken schon wiederfindet, erweist es sich (aus meiner Sicht, der ich mit der Kabbala nur wenig anfangen kann) als sehr störend, daß Bardon sehr dogmatisch ist, als Kabbalist die Existenz höherer Wesen (Engel und Gott) postuliert und seine Werke dadurch eben auch furchtbar kabbalistisch (ja schon beinahe religiös) verbrämt sind. Franz Bardon
Franz Bardon

Mit der Kabbala ist es allerdings so eine Sache – dem einen liegt der Zugang zu ihr, der andere kann sich nicht mit ihr und ihrem, aus einem gänzlich anderen Kulturkreis stammenden Weltbild anfreunden, das zudem die Existenz „höherer Mächte“ voraussetzt. Für den kabbalistisch arbeitenden Magier gilt es, von der zehnten Sephiroth (Welten- oder Bewußtseinsebene) allmählich zur ersten aufzusteigen, um seinen Geist dort mit dem Göttlichen zu verbinden.

Bardons Konzept beruht zudem wesentlich darauf, daß der Magier das Gleichgewicht der Elemente seines Wesens erreichen soll. In der hermetischen Magie nach Franz Bardon symbolisiert der vierpolige Magnet das Zusammenspiel der Elemente (Feuer, Wasser, Erde, Luft) sowie das Zusammenspiel des elektrischen und magnetischen Fluids. Die Bestandteile des vierpoligen Magneten sind aus dem Akasha (Äquivalent des Göttlichen in der Hermetik) entstanden, und der vierpolige Magnet ist eine Darstellung der Welt.

So mag Bardon für kabbalistisch Interessierte sicher ein Weg sein, für andere ist er es eben deshalb gerade nicht. Daher scheint es auch beinahe nur begeisterte, ja fast fanatisch zu nennende Anhänger oder strikte Gegner Bardons zu geben, die sich auf das Heftigste miteinander streiten.

Die große Anhängerschaft Bardons zeigt jedoch auch, daß seine Lehren noch immer sehr wichtig genommen werden, was kaum der Fall wäre, wenn sie nicht viel taugen würden. Daher lohnt sich natürlich ein genauerer Blick auf (und auch hinter) seine Werke.

Bardons magisches System ist durchaus umfangreich und geschlossen und in sich sehr schlüssig. Deshalb funktioniert es auch, wie alle solchen Systeme, bei demjenigen, der sich darauf einläßt (und manchmal auch zu gut). Zudem ist sein Schreibstil gut verständlich, was einen großen Pluspunkt darstellt (wenn man ihn beispielsweise mit dem des Kabbalisten Eliphas Lévi vergleicht).

Man muß die Bücher Bardons natürlich aus der Zeit heraus verstehen, in der er gelebt hat, und damals war die jüdische Geheimlehre Kabbala unter den Magiern, insbesondere den Zeremonialmagiern, noch immer ganz groß „in Mode“.

Bardons Werke erschienen Anfang der 1950’er Jahre. Damals – nach der nationalsozialistischen Herrschaft – bestand ein Mangel an verfügbarer Literatur zum Thema Magie, vor allem an solcher, die nicht durch „völkische“ Ideale verfremdet war. In Bardon fand der „gierige“ Leser endlich einmal jemanden, der alles erklärte, und einen Mythos vom „Hohen Eingeweihten“ schuf, der sein Wissen auch weitergab und nicht als Geheimnis für sich behielt, wie sonst zu Zeiten der magischen „Geheimgesellschaften“ üblich. So mußte man sich nicht alles mühsam zusammensuchen, sondern hatte endlich Bücher, die scheinbar alles umfassend behandelten.

Dabei bemerkt man wegen der Fülle der angebotenen Informationen kaum, daß eben nicht „alles“ und dies auch nicht so „umfassend“ dargeboten wird, und daß viele „Erklärungen“ die Sache eigentlich eher durch Mystifizierung verkomplizieren. Einem allzu kritischen Hinterfragen hält das System nicht stand.

Aber zumindest ist Bardons Weltbild „klar verständlich“, denn es ist fast komplett schwarz-weiß gezeichnet. Einen so klaren Dualismus von Gut und Böse, Richtig und Falsch wie bei Bardon findet man bei kaum einem anderen ernstzunehmenden Autoren im Bereich Magie.

Der magische Anfänger erhält bei Bardon sicher einen recht guten Einstieg in die Magie, wenn er sich auf ihn einläßt. Allerdings sorgt Bardon auch sehr gründlich dafür, daß dieser auch sehr lange (oft sogar für immer) ein Anfänger bleiben wird, denn ständige Warnungen und, zwar prinzipiell richtige, doch im Gesamtkonzept unrealistische und auch unnötige Übungsvorschriften verzögern ein Weiterkommen endlos. Da kann allein die erste „Stufe“ schon Jahrzehnte in Anspruch nehmen, und von eigentlicher Magie ist man dort noch weit entfernt. Hält man sich nicht an die Zeitvorgaben, sind etliche Übungen allerdings sogar sehr gut.

Bardons Dogmatismus erweist sich für den Anfänger als zusätzliches Hemmnis. An Stellen, wo es nicht erforderlich wäre, setzt er strenge Regeln und Einschränkungen. Dort, wo eigentlich eine positive Ermunterung sinnvoll wäre, schüchtert er den Leser ein. So wirkt sein Stil, mit seinen Lesern umzugehen, noch antiquierter als es zu Bardons Zeit ohnehin üblich war. Man gewinnt den Eindruck, daß es Bardon nicht um das Vorankommen seiner Leser geht, sondern vielmehr um die Darstellung seines eigenen „überlegenen“ Wissens und Ruhms, welches dadurch einen faden Beigeschmack bekommt.

Natürlich neigen fast alle guten Magier zur Selbstdarstellung und auch zur Selbstbeweihräucherung (auch ich mache da keine Ausnahme), aber es drängt sich der Verdacht auf, daß es sich bei Bardon mehr um eine Fassade handelt, denn er gibt bei seiner „Selbstdarstellung“ eigentlich nur sehr wenig von sich selbst preis. Von seiner eigenen magischen Praxis macht er nur vage Andeutungen, und den Zugang zu seiner eigenen Persönlichkeit verhindert er durch moralisierende Bigotterie.

Verglichen mit anderen berühmten Magiern hat Bardon nur wenig Eigenes entwickelt. Statt eines Erfinders war er offenbar mehr ein Sammler und Zusammensteller, der sich auf die Werke seines Lehrers Quintscher, die Kabbala und anderes stützte und dies, miteinander verbunden, in eigenen Worten wiedergab. Mehr Bücherwurm als praktizierender Magier schuf er sich seine eigene Vision der Magie, die er für andere verbindlich machen wollte – womit er zumindest im deutschen Sprachraum auch lange erfolgreich war.

Die Gegenwart

Der Begriff Esoterik wird heute als Sammelbegriff für die unterschiedlichsten weltanschaulichen Lebenssinn-Angebote gebraucht. Ende der 1960’er Jahre verbreitete sich mit der Hippie-Bewegung die Vorstellung von einem kommenden Zeitalter, in dem der Mensch zu höherer Spiritualität gelangen werde – dem Wassermannzeitalter, oder auch „New Age“ genannt.

Über die sogenannte alternative Bewegung Ende der 1970’er Jahre entwickelte sich esoterisches Gedankengut zu einem Massenphänomen und lukrativen Marktsegment. Die Angebote dieser Gebrauchsesoterik, die mit echter Magie so gut wie nichts zu tun hat, reichen von der Astrologie, dem Handlesen, Kartenlegen oder Pendeln bis hin zum Versprechen der Lösung vielfältiger sozialer, psychischer wie gesundheitlicher Probleme durch Geistheiler, Reinkarnation, Aromatherapie, Astralreisen, Channelling oder gar durch „Lichtnahrung“ (hier wird suggeriert, daß man sich ohne die Aufnahme von Nahrungsmitteln ausschließlich durch Licht ausreichend ernähren könne).

Der jährliche Umsatz der Branche wird auf etliche Milliarden Euro geschätzt. Die Suche nach einfachen und vor allem irrationalen Erklärungen hat auch zu einem Boom auf dem Buchmarkt geführt, dem sich inzwischen kaum ein führender Verlag mehr entziehen will. Daneben gibt es eine Vielzahl spezialisierter Kleinverlage und eine Fülle grauer Literatur, aber auch über das Internet finden diese Angebote vermehrt Verbreitung.

Der Zweig der politischen Esoterik macht besondere Vorsicht vonnöten. Viele der populären Autoren dieses Esoterik-Zweiges bedienen sich aus dem Fundus der NS-Literatur und propagieren aus einem elitären Selbstverständnis heraus ein rassistisches und antisemitisches Gedankengut. Neben meist frei erfundenem, in großem Umfang voneinander abgeschriebenem und auf belegbar unhistorischen und falschen esoterischen „Lehren“ aus Büchern der Nazizeit gestützt, bekommt man von ihnen gleichzeitig eine große Portion nationalsozialistischer, volksverhetzender Ideologie serviert.

Die politische Esoterik liefert einfache Erklärungen für einfache Menschen auf der Sinnsuche. Sie trennt die Welt in die Guten und die Bösen. Zu den Guten darf sich zählen, wer das irrationale rassistische Weltbild als unumstößliche Wahrheit anerkennt, während gleichzeitig jeder Kritiker dem Lager der feindlichen Verschwörer zugerechnet wird.

Das Bild der Volksmeinung über Hexen hat sich in den letzten Jahrhunderten kaum gewandelt: als Dienerinnen des Teufels verkaufen sie diesem ihre Seele, und sie fliegen auf Besen zum Hexensabbat, wo sie Kinder schlachten, Hostien schänden und mit den dämonischen Dienern Satans buhlen, der ihnen die Macht für allerlei Gifte und böse Zauber verleiht, mit denen sie Menschen, Tieren und der Ernte schaden. Auch die Meinung über Magier unterscheidet sich nicht großartig davon – die Angst vor dem, was man nicht versteht, ist der ideale Nährboden für bösartige Unterstellungen.

Und obwohl seit über hundert Jahren die Magie und in den letzten paar Jahrzehnten auch das Hexentum eine nie dagewesene Renaissance erleben und eigentlich auch sehr viel Aufklärung betrieben wird, hält der Volksglaube bis in die Gegenwart hinein hartnäckig an diesem unsinnigen Bild fest, welches nur dadurch entstanden ist, daß fanatische Inquisitoren unter Berufung auf theologische Schriften Tausenden unschuldigen Frauen Männern und Kinder unter grausamster Folter so lange „Geständnisse“ abgepreßt haben, bis diese in ihr verblendetes Weltbild paßten, um ihre Opfer anschließend – sofern diese die Folter überlebten – bei lebendigem Leibe auf dem Scheiterhaufen zu verbrennen.

Und so ist es kein Wunder, daß man selbst heute noch immer wieder von Fällen hört, in denen Unschuldige von Nachbarn und selbsternannten Hexenjägern als Hexen diffamiert werden und echten Hexen und Magiern bösartige Taten vorgeworfen werden, für die sie sicher nicht verantwortlich zu machen sind. Immer wieder hört man von übler Nachrede über Klagen vor Gericht bishin zu tatsächlichen Angriffen auf Leben, Gesundheit oder Eigentum, und manchmal berichten auch die Medien darüber. Und das alles passiert immer noch – nicht bloß vor hundert Jahren, sondern heute!

Dabei haben die Studien und Materialsammlungen von Volkskundlern, Soziologen und Germanisten das Bild von der Tätigkeit, Wirkung und Bedeutung historischer Hexen und Magier längst korrigiert. Danach handelte es sich bei den „echten“ Hexen um seit alten Zeiten beim einfachen Volk in hohem Ansehen stehende Kräuterkundige, sogenannte „weise Frauen“, die vor allem bei Krankheiten und Geburten, aber auch bei schwierigen Entscheidungen und täglichen Problemen aufgesucht wurden. Und auch die modernen Hexen und Magier setzen viele Traditionen ihrer historischen Vorbilder fort, und viele Veröffentlichungen klären über die Prinzipien auf, denen sie folgen – aber viele Menschen wollen sich halt gar nicht aufklären lassen.

Noch heute gibt es aber auch Gebiete, wo die alteingesessenen Dorfbewohner es vorziehen, bei Erkrankungen zuerst den „Heiler“ oder die „Weise Frau“ aufzusuchen, bevor sie zu einem gewöhnlichen Arzt gehen. Die meisten Landbewohner kennen irgendeinen Menschen in ihrer Umgebung, der dafür bekannt ist, daß er „Warzen besprechen“ kann oder das „Zweite Gesicht“ besitzt.

Dennoch würden sich diese Leute nur in seltenen Fällen als „Magier“ oder „Hexen“ bezeichnen. Oft sind es gläubige Christen und politisch strikt bürgerlich wählende „ganz normale“ Mitglieder der Gemeinschaft, die sich von den anderen lediglich durch ihre etwas ungewöhnlichen Fähigkeiten und Kenntnisse unterscheiden (und die deswegen nicht selten von diesen anderen insgeheim oder offen gefürchtet werden).

Von der christlichen geprägten Gesellschaft heute als Spinner geächtet, finden dennoch immer mehr Menschen zurück zu ihrer Spiritualität, und nicht wenige auch zur Magie. Doch auch auf sie lauert die Gefahr, von Betrügern, Spinnern oder Anhängern falsch verstandener Lehren und sogenannter „Erlöserreligionen“ irregeleitet und ausgenutzt zu werden, aber das ist etwas, dem der wahre Magier gelassen entgehen kann, weiß er doch, daß er sich hinsichtlich seiner Spiritualität nur auf sich selbst, beziehungsweise sein Innerstes zu verlassen braucht.

Die moderne Magie

Es wäre unklug, nicht mit der Zeit zu gehen. Die Phantasie und der Einfallsreichtum des heutigen Menschen haben sich weitgehend auf andere Bereiche verlagert, haben andere Formen angenommen und andere Bedürfnisse entwickelt.

Für den modernen Magier ist der Weg das Ziel. Es geht nicht darum, endlich alle Mysterien der Magie zu enthüllen. An dieser unmöglichen Aufgabe haben sich zahllose andere Magier schon in der Vergangenheit versucht, und keineswegs immer ungeschickt. Die wahren Mysterien haben sich aber schon immer selbst geschützt und werden es auch weiterhin immer tun. Man wird sie nie völlig ergründen, und jede Epoche nähert sich ihnen auf ihre Weise.

Allerdings ist die Zeit vorbei, da es genügte, mit einigen vagen Andeutungen von Wissen hausieren zu gehen, die man allerdings leider aus allerlei Gründen „noch“ in der Schublade aufbewahren müsse, bis der erforderliche Dispens von oben erteilt sei usw.

Der Magier von heute steht vor der schwierigen Aufgabe, das fortzusetzen, was seine Vorgänger vor etwa hundert Jahren einst begonnen hatten: die Erforschung der Magie und ihres Verhältnisses zum psychologischen Menschen des Zeitalters der Technokratie. Die Magie muß von allen behindernden Altlasten befreit werden, die auch sie sich im Laufe der Jahrzehntausende immer wieder zugezogen hat wie alles andere auch. Der penetrante Griff des Mittelalters muß abgeschüttelt werden, ebenso die judäo-christlichen Einflüsse, die noch immer an ihr haften.

Wenn man kritisiert, daß die Magier des Mittelalters ihre Fluchformeln und Todeszauber stets mit christlichen Formeln und Floskel, ja mit nichtendenwollenden Gebeten und Anrufungen des biblischen Sklavengottes verfälschten, verstümmelten und verbargen, darf man aber dennoch nicht den wirklichen Grund für diese Verschleierungsmanöver vergessen, dessen Struktur auch in der heutigen, vermeintlich viel liberaleren Zeit verwendbar ist. Es ging den Magiern damals nicht so sehr darum, sich auf opportunistische Weise der allgegenwärtigen, allesbestimmenden Kirche anzudienern, sondern vielmehr darum, daß es für jeden Magier aller Zeiten wichtig ist, in Harmonie mit seiner Umwelt zu leben, um unnötige Reibung zu vermeiden, die nur Energie kostet, ohne welche einzubringen. Mit dieser Betrachtungsweise kann man erkennen, was man heute von früherem Wissen noch benötigt, und das ist so manches.

Diese scheinbar banale Erkenntnis mußte immer wieder aufs neue formuliert werden, weil die Magier nicht davon ablassen konnten, sie in den Schatten ihres bewußten Wissens abzudrängen und sie zu mißachten. Und dieses Beispiel ist nur eines von vielen, wie man alten Sachverhalten mit neuen Betrachtungsweisen wiederum neue Aspekte abgewinnen kann.

Der Magier soll schließlich auch ein Weiser sein, nicht nur ein Mensch der reinen Tat. Ein Weiser definiert sich nicht zuletzt dadurch, daß er aus der Geschichte lernt und es zu vermeiden weiß, die alten Fehler immer wieder zu begehen. Ein Magier ist auf seinem Weg immer weit vom Ziel der endgültigen Weisheit entfernt – und das wird er auch stets und ewig bleiben. Doch auf dem Weg dorthin sammelt er Erfahrung, um sich dem Ziel wenigstens ein Stück weit zu nähern.

Die theoretische Magie als Grundlage der Runenmagie Germanenherz Runologe 02Die skeptische Frage, ob es Magie überhaupt gibt, ist äußerst unpräzise, so wie auch Glaube oder Nichtglaube an Magie weder richtig noch falsch sind. Es kommt dabei darauf an, was man eigentlich unter Magie versteht, und schon hier laufen die … Weiterlesen

Zauberei und Hexerei
In meinem neuen Titelbild könnt ihr es sehen. Meine Othala Rune symbolisiert, den Sündenbock des heiligen Bartholomäus (Astaroth) in seiner Niederlage, fixiert in meinem Runenkreis
 Die alten Deutschen kannten Zauber mit Tat und Wort; den ersteren verbietet Nr. 10 des Indiculus (de phy-lacteriis et Ugaturis), den zweiten Nr. 12 (de incantationibus). Das Wort Zauber (ahd. zoubar) selbst bedeutet eigentlich „Mennig“, die rote Farbe, mit der … Weiterlesen

Die weisen Frauen Hagedisen – Hexen
Die erfolgreiche Vorgehensweise und die überzeugenden Ergebnisse der heilkundigen Frauen stellten eine große Bedrohung für das aufkommende Christentum, sprich die Kirche dar. Denn diese Frauen verließen sich mit ihren außergewöhnlichen Begabungen eher auf ihre Sinne und Erfahrungen als auf die Gebote des Glaubens. Versuch und Jrrtum lehrte sie Ursache und Wirkung zu erkennen. Sie Forschten … Weiterlesen

Magie der RunenEin wenig Magie in dieser vernünftigen rationalen Zeit schadet nicht, wenn sie mit guten Vorsätzen und Wünschen ausgeführt wird. Sie ist kein Allheilmittel, kann aber den Alltag bereichern und uns durch Konzentration auf unsere Probleme dazu verhelfen, klarer zu sehen. … Weiterlesen

Thema Mythologie und Sagenhaftes aus dem hohen Norden Die Mythologie (von altgr. μυθολογια mythologia; zusammengesetzt aus μυθοι mythoi „Geschichten“ und λέγειν legein „erzählen“) bezeichnet die Lehre der gesamten Mythen eines Volkes und behandelt als ihren eigentlichen Gegenstand die aus der vorgeschichtlichen, d. h. vorliterarischen Zeit überlieferten Erzählungen, in … Weiterlesen

Thema Spiritualität, Esoterik und Magie und pdf Bücher zum Thema https://germanenherz.files.wordpress.com/2019/09/germanenherz-runablack.jpgMagic Runes by Germanenherz Den Einstig und Beginn zum Thema Runen, findest du auf meinen Germanenherz Blog´s. Doch die Bedeutung für dich, die findest du nur in dir selbst. Mache dich auf und folge dem Ruf der Runen, sie werden dich … Weiterlesen

Ich habe hier mal ca. 650 pdf Bücher zum Thema hochgeladen

A.M.O.R.C. – Der Einweihungsweg der Rosenkreuzer
A.M.O.R.C. – Die Rosenkreuzer – Informationsschrift
A.M.O.R.C. – Die Rosenkreuzer – Manifesto
A.M.O.R.C. – Forum-Rosenkreuzer – Zeitschrift für Mystik-Esoterik- Kunst – 01-2003
A.M.O.R.C. – Rosenkreuzer – Zeitschrift für Mystik-Esoterik- Kunst – 10.2001
Adler, Gerhard – Seelenwanderung und Wiedergeburt
Alhazred, Abdul – Das Necronomicon und Goetia
Alsen, Wulf Dieter – Zeitlose Weisheiten
Andreae, Johann Valentin – Chymische Hochzeit des Christiani Rosencreutz
Anonymo – Arcani Artificiosa Aperta Arca
Anonymo – Aus dem rechtem Wege zu der hermetischen Kunst
Anonymo – Hermetik (1793)
Ansha – Die magische Welt der Kelten
Aquin, Thomas von – Das Seiende und das Wesen
Arisleus -Turba philosophorum
Arndt, Ulrich – Schätze Der Alchemie – Edelstein-Essenzen
Arrien, Angeles – Handbuch Crowley Tarot
Artephius – Das geheime Buch
Ascher, Ulrike – Hexen Einmaleins für freche Frauen
Ascroft Nowicki, Dolores – Magische Rituale
Asmodo, Jo – Pentagramme-Rituale
Auer, Martin – Das Kloster der Erleuchteten
Bachmann, Winfried — NLP und Lernen
Bachmann, Winfried – Pädagogik ohne NLP – geht denn das
Bacon, Roger – Lapidis Philosophorum
Bailey, Alice A. – Briefe über okkulte Meditation
Bailey, Alice A. – Der Yoga-Pfad
Bailey, Alice A. – Die Arbeiten des Herkules
Bailey, Alice A. – Die Strahlen und die Einweihungen
Bailey, Alice A. – Die Yoga-Sutras des Patanjali
Bailey, Alice A. – Eine Abhandlung über Kosmisches Feuer
Bailey, Alice A. – Eine Abhandlung über Weisse Magie
Bailey, Alice A. – Initiation – Menschliche und solare Einweihung
Bailey, Alice A. – Schicksal und Aufgabe der Nationen
Bailey, Alice A. – Telepathie und der Ätherkörper
Bailey, Alice A. – Vom Intellekt zur Intuition
Bailey, Alice A. – Von Bethlehem nach Golgatha
Bailey, Alice A. und Djwhal Khul – Probleme der Menschheit
Bambaren, Sergio – Der träumende Delphin – Eine magische Reise zu dir selbst
Bandler, Richard – Die Abenteuer von Jedermann (NLP)
Bandler, Richard – Unbändige Motivation – Angewandte Neurodynamik (NLP)
Banol, Fernando – Die okkulte Seite des Rock
Banzhaf, Hajo – Das Tarot-Handbuch
Bardon, Franz – Der Schlüssel zum wahren Quabbalah
Bardon, Franz – Der Weg zum wahren Adepten
Bardon, Franz – Die Praxis der magischen Evokation
Bardon, Franz – Frabato
Barker, Clive – Das dritte Buch des Blutes
Barker, Clive – Das erste Buch des Blutes
Barker, Clive – Das zweite Buch des Blutes
Barraux, Roland – Die Geschichte der Dalai Lamas
Baumgartl, Karlheinz – Astronomie in der Cheops-Pyramide
Belinah – Zaubersprüche für jede Gelegenheit
Beltz, Walter – Gott und die Götter – Biblische Mythologie
Benesch, Kurt – Magie von Hexen, Alchimisten und Wundertätern
Berger, Erika – Die Körpersprache der Erotik
Berlitz, Charles – Das Philadelphia Experiment
Besant, A. – Alchemie – Okkulte Chemie (1924)
Bhajan, Yogi – Kundalini Yoga – Anti Stress Uebungen
Bhajan, Yogi – Kundalini Yoga – Kreislauf und zur Stärkung von Herz und Immunsystem
Bhajan, Yogi – Kundalini Yoga – Meditation gegen Erschöpfung und Ausbrennen
Bhajan, Yogi – Kundalini Yoga – Rebirthing Meditation
Bhajan, Yogi – Kundalini Yoga – Übungsreihe zur Stärkung der Abwehrkräfte
Bhajan, Yogi – Kundalini Yoga – Untersuchung der Mythen
Bhajan, Yogi – Kundalini Yoga – Vorbereitung
Blavatsky, H.P. – Die Stimme der Stille
Blavatsky, H.P.- Praktischer Okkultismus + andere Abhandlungen
Blech, Jörg – Leben auf dem Menschen
Böhme – Hermes, Adam Friedrich – Trismegistos Naturweg
Bradler, Christine M. – Feng Shui, Symbole des Ostens
Bradler, Christine M. – Feng Shui, Symbole des Westens
Brier, Robert – Zauber und Magie im alten Ägypten
Busson, Paul – Der Seelenwanderer – Die Wiedergeburt des Melchi
Butler, Walter E. – Das ist Magie
Butler, Walter E. – Kleine Schule der Magie
Buttlar, Johannes von – Zeitreisen
Butz, Berta – Methoden der Manipulation
Byrd, Richard Evelyn – Das Tagebuch des Admiral Byrd
Cabot, Tracy – Wie bringe ich eine Frau dazu, sich in mich zu verlieben
Calan, Lea – Buch der Geheimwissenschaften
Canterbury, Anselm von Warum Gott Mensch geworden
Carroll, Pete – Praktische Magie
Carroll, Robert Todd – Phänomenal
Carroll,Pete – Liber Null Teil I – Praktische Magie
Carroll,Pete – Liber Null Teil II – Psychonautik
Castaneda, Carlos – Das Feuer von Innen
Castaneda, Carlos – Das Rad der Zeit
Castaneda, Carlos – Das Wirken Der Unendlichkeit
Castaneda, Carlos – Der Ring der Kraft
Castaneda, Carlos – Der zweite Ring der Kraft
Castaneda, Carlos – Die Kraft der Stille
Castaneda, Carlos – Die Kunst des Pirschens
Castaneda, Carlos – Die Kunst des Träumens
Castaneda, Carlos – Die Lehren des Don Juan
Castaneda, Carlos – Don Juan’s Erklärung der Wahrnehmung
Castaneda, Carlos – Eine andere Wirklichkeit
Castaneda, Carlos – Interviews
Castaneda, Carlos – Reise nach Ixtlan
Cayce, Edgar – Du weißt, wer Du warst
Challoner, H.K. – Das Rad der Wiedergeburt
Chang, Stephen T. – Das Tao der Sexualität-Von der tieferen Weisheit des Liebens
Chia, Mantak – Tao – Yoga der Liebe – Der geheime Weg zur unvergänglichen Liebeskraft
Christiansen & Zinser – Okkultismus und Satanismus
Cicero, Marcus Tullius – Die fünf Bücher über das höchste Gut und Übel
Claas, Fürst – Willkommen in meinem Kopf
Clairvision – ISIS-Rückführungs-Therapie (Past-Life Therapy)
Connor, Sarah – Atomkrieg in parallelen Quanten Universen!
Conrad, Jo – Entwirrungen
Conrad, Jo – Zusammenhänge
Conway, D. J. – Die Zauberwelt der Kelten
Cooper, Phillip – Magisches Wissen in neuem Licht
Crowley – Liber Null – Praktische Magie
Crowley, Aleister – Das Buch des Gesetzes
Crowley, Aleister – Liber 777
Crowley, Aleister – Tarot
Crowley, Aleister – Über Yoga
Crowley, Aleister – Buch der Lügen
Crowley, Aleister – Leben und Werk des Tieres
Crowley, Aleister – Liber Lege Libellum
Crowley, Aleister – Magie in Theorie und Praxis
Crowley, Aleister – Meditation
Crowley, Aleister – Tarot (Bilder der Karten)
Crowley, Vivianne – Wicca
Dahlke, Rüdiger – Krankheit als Weg
Dahlke, Rüdiger – Meditation – Reisen nach Innen
Dalai Lama – Das Buch der Menschlichkeit
Dalai Lama – Der Weg zum Glück
Dalai Lama – Der Weg zum sinnvollen Leben
Dalai Lama – Tod und Unsterblichkeit im Buddhismus
Dalai Lama – Weise Worte 2001
Däniken, Erich von – Prophet der Vergangenheit
Däniken, Erich von – Aussaat und Kosmos
Däniken, Erich von – Beweise
Däniken, Erich von – Datierungen
Däniken, Erich von – Der Götterschock
Däniken, Erich von – Die Augen Der Sphinx – Neue Fragen An Das Land Am Nil Däniken, Erich von – Erinnerungen an die Zukunft
Däniken, Erich von – Kosmische Spuren
Däniken, Erich von – Zeichen für die Ewigkeit
Däniken, Erich von – Zurück zu den Sternen
Dara, Maya – Spiegelmagie
Dautert, Joachim – Astralreisen
Dekorne, Jim – Psychedelischer Neoschamanismus
Delnooz, Fons – Energetischer Schutz
Denning und Phillips – Psychischer Selbstschutz
Devananda, Swami – Yoga – Das Grosse Illustrierte Yoga Buch
Devi, Kamala -Tantra Sex Die modernen Liebestechniken des Ostens
Distel, Wolfgang – Die Praxis des Reiki
Dittmann, Arvid – Sexualität in Mystik und Magie
Diverse – Die Bibel – altes Testament
Diverse – Die Bibel – neues Testament
Douval, H. E. – Bücher der praktischen Magie Band 1-3
Douval, H. E. – Bücher der praktischen Magie Bd 4-5
Douval, H. E. – Bücher der praktischen Magie Bd 6-7
Douval, H. E. – Bücher der praktischen Magie Bd 8-9
Douval, H. E. – Bücher der praktischen Magie Bd 10-12
Douval, H. E. – Ritus und Zeremoniell der Magie
Douval, H. E.- Bewußtseinserweiterung
Dowd, Tom – Die Menschen und der Zyklus der Magie
Dropper, Eaves – Eine kurze Einführung in die Sigillenmagie
Drury, Nevill – Der Schamane und der Magier
Dürr,Josef – Dämono-Magie Experimental-Dämonologie
Eberhagen, Henning – NLP und lernen
Eco, Umberto – Das Foucaultsche Pendel
Eggetsberger, Gerhard H. – Hypnose, Die Unheimliche Realität
Egli, Rene – Das Lola-Prinzip
Eingeweihten, Drei die – Das Kybalion
Eiwatz – Die Schwarze Sonne
Emoto, Masura – Die Botschaft des Wassers
Engel, Leopold – Luzifers Bekenntnisse
Eschner & Jungkurth – Aleister Crowley – Das große Tier 666
Eul,Joachim & Harrach, Tibor – Zauberpilze bei uns
Fischer, Reinhard – Raumfahrt der Seele
Fischer-Rizzi, Susanne – Medizin der Erde
Flaake, C. G. – Einleitung zum Simon-Necronomicon
Flamelli, Nicolai – Summarium Philosophicum
Fortune, Dion – Das karmische Band
Fortune, Dion – Die mystische Kabbala
Fortune, Dion – Die Seepriesterin
Fortune, Dion – Durch die Tore des Lichts
Fortune, Dion – Durch die Tore des Todes ins Licht
Fortune, Dion – Ein dämonischer Liebhaber
Fortune, Dion – Handbuch für Suchende
Fortune, Dion – Leben und Magie
Fortune, Dion – Mondmagie
Fortune, Dion – Selbstverteidigung mit PSI
Francia, Luisa – Mond Tanz Magie
Franke, Jürgen E. – Die Zauber der Quellentänze
Frater Basilius Valentinus – Chymische Schriften
Frater Basilius Valentinus – Zwölf Schlüssel
Frater Conzentra Magis – Amulette + Talismane
Frater Daragion – Zum Thema Dämonologie
Frater Devachan – Kontakte zu Naturgeistern
Frater Erec (717) – Handbuch der Chaosmagie
Frater Johannes – Magische Beeinflussung durch Tepaphone
Frater Johannes – Praktische Vorbereitungen zur Magie
Frater Leon – Der Lebensbaum
Frater Leon – Weltenbäume
Frater Sursum Ad Lucem – Planeten-Rituale und andere Spezialthemen
Frater Taliesin Ra – Übungen zur magischen Praxis
Frater V. D. – Schule der hohen Magie
Frater V.D. – Bemerkungen zur Mondmagie
Frater V.D. – Eismagie
Frater V.D. – Elemente-Magie – Ein praktischer Leitfaden
Frater V.D. – Handbuch der Sexualmagie
Frater V.D. – Kursus der praktischen Magie Modul 1
Frater V.D. – Kursus der praktischen Magie Modul 2
Frater V.D. – Kursus der praktischen Magie Modul 3
Frater V.D. – Liber Null
Frater V.D. – Magier-Karten
Frater V.D. – Schule der hohen Magie
Frater V.D. – Sigillenmagie in der Praxis
Frater V.D. – Tante Klaras Kummertempel Band 1
Frater V.D. – Urknall-Mystik und Elektro-Gnosis
Frater V.D. – Viktor Sobek – Die Schattenmeister
Frater Widar – Magie und Praxis des Hexentums
Fratzer, Beate – Partnerschaft und Erotik der zwölf Tierkreiszeichen
Freimaurer – Buchstaben Magie
Freud, Sigmund – Totem und Tabu
Freud, Sigmund – Traumdeutung
Freydis – Tiertotem und Krafttiere im Schamanismus
Fries, Jan – Visuelle Magie
Gaarder, Jostein – Maya oder Das Wunder des Lebens
GardenStone – Einführung in die Wortmagie
Garfield, Patricia – Kreativ Träumen
Gawain, Shakti – Garten der Seele
Gawain, Shakti – Kreativ Visualisieren
Gawain, Shakti – Leben im Licht
Gawain, Shakti – Meditationen im Licht
Gebser, Jean – Die Zen-Lehre
Gibran, Khalil – Der Narr – Lebensweisheit in Parabeln
Giger, H.R. – Baphomet – Tarot der Unterwelt
Göl, Hermann – Germanische Mythologie
Gooding, David – Die Bibel – Mythos oder Wirklichkeit
Gordon, Noah – Der Schamane
Govinda, Kalashatra -Tantra
Grandis, Francesca de – Die Macht der Göttin ist in Dir
Grandt, Guido & Michael – Satanismus, die unterschätzte Gefahr
Green, Marian – Das geheime Wissen der Hexen
Green, Marian – Naturmagie
Green, Marian- Ritualmagie
Gregorius, Gregor A. – Der saturnische Weg der Erkenntnis 1
Gregorius, Gregor A. – Die magische Erweckung der Chakra im Ätherkörper des Menschen
Gregorius, Gregor A. – Magische Briefe 1
Gregorius, Gregor A. – Magische Briefe 2
Gregorius, Gregor A. – Magische Briefe 3
Gregorius, Gregor A. – Magische Briefe 4
Gregorius, Gregor A. – Magische Briefe 5
Gregorius, Gregor A. – Magische Briefe 6
Gregorius, Gregor A. – Necronomicon und Goetia
Gresch, Ulrich – Das Beil der Persönlichkeitsspalter
Gruner, Axel M. – Codex Thaumaturgica
Grünwald, Wolfgang – Gesundheit Beratung Feng Shui – I_Kurs
Grünwald, Wolfgang – Radionik
Grünwald, Wolfgang- Gesundheit Beratung Feng Shu i- II_Kurs
Halam, Anna – Schattenträume
Hannah, Barbara – Begegnungen mit der Seele
Harding, Khit – Ramtha – Das Manifestieren
Hartmann, Franz – Andere Dimensionen des Denkens
Harvey, David – Das kleine Handbuch der Esoterik
Hatzelmann, Elmar Dr. – Ursachen und Lösungsanregungen aus NLP Sicht
Heindel, Max – Die Rosenkreuzer-Weltanschauung oder mystisches Christentum
Hemminger, Hansjörg – Der esoterische Lebenshilfemarkt unter die Lupe genommen
Herm, Gerhard – Die Kelten – Das Volk das aus dem Dunkel kam
Herzog, Wolfram – Das Wunder heilender Edelsteine
Hesse, Hermann – Siddhartha – Eine indische Dichtung
Hessische Landeszentrale für politische Bildung – Esoterik
Hetmann, Frederik – Das Buch Merlin
Hine, Phil – Knack und Back Chaos
Hobbythek – Ayurveda für Alle
Hobbythek – Ayurveda, Lebenselixiere aus Indien
Hobbythek – Feng Shui
Hodge, Stephen – Das Tibetanische Totenbuch
Hoffman, Hellmuth – Vorläufer einer neuen Ära
Hofmann, Albert – Naturwissenschaft & Mystische Welterfahrung
Holzapfel, Varuna – Einweihung in das Hexeneimaleins-Arbeitsbuch
Hongzh, Li i – Falun Gong
Howard, Michael – Magie der Runen
Illion, Theodor – Tibet 1 – Auf geheimnisvollen Pfaden zu geheimnisvollen Orten (1999)
Iranschähr, H. K. – Die Heilkraft des Schweigens
Isert, Bernd – Der Baum des NLP
Jantschik,Walter – Baphomet Magie
Jong, Paul C. – Sind Sie wirklich wiedergeboren aus Wasser und Geist
Jung, C.G. – Erinnerungen Träume Gedanken
Jürgens, Heinrich – Anleitung zum bewußten Hellsehen
Kadmon, Zaros – Buch der Geheimwissenschaften
Kaiki- Allgemeine Einführung in die Stille Meditation
Kampenhout, Daan Van – Heilende Rituale
Kearney, Paul – Der magische Wald
Kehoe, John – Mind Power
Kenner Astrologie – Geheimnisse
Kenner Astrologie – Merkur -Gedanken -Ein Pfad zum Hohen Selbst
Khonsu, Ankh F. N. – Das Buch des Gesetzes
Kingston, Karen – Feng Shui gegen das Gerümpel des Alltags
Klinger-Raaz, Ursula – Reiki mit Edelsteinen
Knoche, Grace F. – Die Mysterienschulen
Koenig, Peter-Robert – Das OTO-Phaenomen
Koenig, Peter-Robert – Ein Leben für die Rose
Kornreutheri, Johannes – Die Schatztruhe mittelalterlicher Manuskripte der Magie
Kössner, A & J – Das Buch der Kin
Krassa, P.- Erich von Däniken, der Götterforscher
Krebs,John Frederick – Hermaphroditisches Sonn−und−Monds−Kind
Kröncke, Karsten – Rudolf Steiner und Picasso
Kröncke, Karsten F. – MC und AS – Die persönlichen Punkte im Horoskop
Krusche, Klaus – Weltbürger Weltraum Weltgeist
Kutschera, Gundl – NLP-Lexikon
Langbein,Walter-Jörg – Die Rosenkreuzer
Larsson, Göran – Die Macht einer Lüge
LaVey, Anton Szandor – Die satanische Bibel
Leary, Tim – Höhere Intelligenz und Kreativität
Lenand, Charles G. – Aradia – Die Lehren der Hexen
Leopold,Engel – Luzifers Bekenntnisse
Leuenberger, Hans Dieter – Engelmächte
Leuenberger, Hans Dieter – Schule des Tarot 1
Leuenberger, Hans Dieter – Schule des Tarot 2
Leuenberger, Hans Dieter – Schule des Tarot 3
Leuenberger, Hans Dieter – Sieben Säulen der Esoterik
Leuenberger, Hans-Dieter – Das ist Esoterik
Lévi, Eliphas – Geschichte der Magie
Levine, Leah – Magic Trips
Lewis, Ralph M. – Das innere Heiligtum
List, Guido von – Das Geheimnis der Runen
Love, Jeff – Die Quanten-Götter – Ein neues Verständnis der Kabbala
Lübeck, Walter – Rainbow Reiki
Lucifera – Satanshimmel – Rituale der schwarzen Magie
M. K., Dr. – Erinnerungen an Franz Bardon Magnus – Magie für Männer
Magnus – Was ist Magie überhaupt
Mala, Mathias – Weisse Magie
Manara, Milo – Le tarot erotique (Abbildungen der Karten)
Marashinsky, Amy Sophia – Göttinnen Geflüster
Masino, Marcia – Tarot-Das Praxisbuch
Mathers – Grimoire Armadel
Matthews John & Caitlin – Lexikon Der Keltischen Mythologie
Matthews, Caitlin & John – Der westliche Weg – Band 1
Matthews, Caitlin und John – Der westliche Weg – Band 02
Mohr, Bärbel – Universum & Co.
Mohr, Bärbel – Bestellungen beim Universum
Mohr, Bärbel – Der kosmische Bestellservice
Morson, Det – Praxis der weißen und schwarzen Magie
Morton, Chris – Tränen der Götter – Die Prophezeiung der 13 Kristallschädel Müller, Leonard – Von der Generation und Geburt der Metallen
Murphy, Dr. Joseph – Die Macht ihres Unterbewußtseins
Musallam, Dr. – Alchimie
Musallam, Dr. – Stein der Weisen
Musashi, Miyamoto – Das Buch der fünf Ringe
Neckel, Gustav – Altgermanische Weltanschauung
Nelson, Felicitas H. – Symbolsprache der Talismane & Amulette
Nitibus – Schwarze Magie, Hexerei und die Möglichkeiten der schwarzen Kunst
Noak – NLP – Rhetorik -Seminar
Norfold, M. Travian – Über die Magie der Elfen
Nostradamus, Michel – Schriften 1
Nostradamus, Michel – Die wahren Centurien und Prophezeihungen
Nostradamus, Michel – Schriften 2
Nostradamus, Michel – Zu seinen Prophetien.
Olvedi, Ulli – Integrale Energiearbeit
Omkarananda, Swami – – Das Licht des unendlichen Bewußtseins
Omkarananda, Swami – – Der höhere Standpunkt
Omkarananda, Swami – – Der Weg des Gottsuchenden
Omkarananda, Swami – – Die Wissenschaft des göttlichen Wortes OM
Omkarananda, Swami – 20 Übungen zur Überwindung des Ärgers
Omkarananda, Swami – Bedeutung und Praxis der Meditation
Omkarananda, Swami – Das kosmische Bewusstsein
Orban, Peter – Der Buchgeist
Orttmann, Anja – Feng Shui, eine Einführung
Osho – Das Orangene Buch-Die Meditationstechniken Oshos
Pansophia – Adonistisch moralischer Lehrbrief Nr. 1
Pansophia – Adonistisch moralischer Lehrbrief Nr. 2
Papa Shanga – Praxis der Voodoo-Magie
Papa Shanga – Voodoo Praxis
Paracelsus – Das Buch Paragranum
Pavese, Armando & Marcus Würmli – Handbuch der Parapsychologie
Pease, Allan & Barbara – Der tote Fisch in der Hand und andere Geheimnisse der Körpersprache Pease, Barbara – Warum Männer lügen und Frauen immer Schuhe kaufen
Penzel, Willy – Akupunktur Massage Band 1 Spannungs-Ausgleich-Massage
Penzel, Willy – Akupunktur Massage Band 2 Energielehre
Penzel, Willy – Akupunktur Massage Band 3 Wirbelsäule
Petter, Frank Arjava – Reiki – Das Erbe des Dr Usui
Piobb, P. – Die Hohe Magie der Alten
Poerksen, Bernhard – Gespräche für Skeptiker
Pösse, Markus – Phantastische Wissenschaft
Powels, Louis & Jacques Bergier – Aufbruch ins dritte Jahrtausend
Prabhupada, Bhaktivedanta Swami – Die Quelle aller Freude
Pratchett, Terry – Scheibenwelt – Die Farben der Magie
Przbyszewski, Stanislaw – Gnosis des Bösen
Purucker, Gottfried de – Goldene Regeln der Esoterik
Purucker, Gottfried de – Wind des Geistes
Quarks – Der Traum vom langen Leben
Quinque, Gabriele – Tempelschlaf – Ägyptische Einweihung als Reise zum inneren Geheimnis
Quinscher, Rah Ohmir – Adonistisch & moralischer Lehrbrief Nr. 1
Quinscher, Rah Ohmir – Adonistisch & moralischer Lehrbrief Nr. 2
Quinscher, Rah Ohmir – Adonistisch & moralischer Lehrbrief Nr. 3
Quinscher, Rah Ohmir – Adonistisch & moralischer Lehrbrief Nr. 4+5
Quinscher, Rah Ohmir – Denurische Schriften
Quinscher, Rah Ohmir – Magie des Willens
Randolph, Pascal Beverly – Magia Sexualis
Rankin, Robert – Das Buch der allerletzten Wahrheiten
Rätsch, Christian – 50 Jahre LSD-Erfahrung
Rätsch, Christian – Die Kultur des Räucherns
Rätsch, Christian – Drogen und Rituale
Rätsch, Christian – Enzyklopädie der psychoaktiven Pflanzen
Rätsch, Christian – Hexenmedizin
Rätsch, Christian – Interkulturelle Strukturen, Drogen und Rituale
Rätsch, Christian – Räucherstoffe – Der Atem des Drachen
Ravenwolf, Silver – Freche Hexen-Liebeszauber und magische Rituale für kesse Junghexen
Ravenwolf, Silver – Die schützende Kraft der Engel im täglichen Leben
Ravenwolf, Silver – Geldzauber
Redfield, James – Die Prophezeiungen von Celestine
Regardie, Israel – Das magische System des Golden Dawn – Band 3
Regardie, Israel – Die Elemente der Magie
Regardie, Israel – Das magische System des Golden Dawn – Band 1
Regardie, Israel – Das magische System des Golden Dawn – Band 2
Reichstein, Herbert – Lehrbuch der Kabbala Magie d. Zahlen u. Namen
Reid, John H. – Pflanzen-Alchemie
Reikimaster – Reiki-Praxis – 1 und 2 Symbol
Reikimaster – Reiki-Praxis – 3 Symbol
Reikimaster – Reiki-Praxis – Alle Wesen
Reikimaster – Reiki-Praxis – Chakraausgleich
Reikimaster – Reiki-Praxis – Chakrasystem
Reikimaster – Reiki-Praxis – Empfindungen
Reikimaster – Reiki-Praxis – Erdheilung
Reikimaster – Reiki-Praxis – Fernbehandlung
Reikimaster – Reiki-Praxis – Fernselbstbehandlung
Reikimaster – Reiki-Praxis – Ganzbehandlung Front
Reikimaster – Reiki-Praxis – Geisteshaltung
Reikimaster – Reiki-Praxis – Gezielte Chakrabehandlung
Reikimaster – Reiki-Praxis – Gruppenfernbehandlung
Reikimaster – Reiki-Praxis – Himmelsleiter
Reikimaster – Reiki-Praxis – Kristalle
Reikimaster – Reiki-Praxis – Kurzbehandlung
Reikimaster – Reiki-Praxis – Mental
Reikimaster – Reiki-Praxis – Möglichkeiten und Grenzen
Reikimaster – Reiki-Praxis Nahrung
Reikimaster – Reiki-Praxis – Nebenwirkungen
Reikimaster – Reiki-Praxis – Organreise
Reikimaster – Reiki-Praxis – Prinzipien
Reikimaster – Reiki-Praxis – Psychohygiene
Reikimaster – Reiki-Praxis – Raumreinigungsdusche
Reikimaster – Reiki-Praxis – Reikiatem
Reikimaster – Reiki-Praxis – Rituale
Reikimaster – Reiki-Praxis – Teilpersonen
Reikimaster – Reiki-Praxis – Unterschiede Ganzbehandlung
Reikimaster – Reiki-Praxis- Chakrasystem
Reikimastert – Reiki-Praxis – Ganzbehandlung Ruecken
Renk, Torsten – Metamagica Die Magieregeln
Retschlag, Max – Die Alchimie
Retyi, Andreas von – Wir sind nicht allein – Signale aus dem All
Reyo, Zulma – Innere Alchemie – Der Weg zur Meisterschaft
Richardson, Alan – Einführung in die mystische Kabbala
Richardson, Allen – Priesterin-Leben und Magie der Dion Fortune
Ring, Thomas – Astrologische Menschenkunde Bd. 1
Ring, Thomas – Astrologische Menschenkunde Bd. 3
Ripley, Sir George – Die Vision
Ritter, Oliver – Magische Männlichkeit. Mann-Sein aus initiatischer Sicht
Roberts, Jane – Seth – Die Natur der persönlichen Realität
Roberts, Jane – Seth und die Magische Einstellung
Roberts, Jane – Überseele Sieben – 1 – Überseele Sieben
Roberts, Jane – Überseele Sieben – 2 – Lehrzeit
Roberts, Jane – Überseele Sieben – 3 – Zeitmuseum
Rodney, Orpheus – Abrahadabra, Thelemische Magie für Anfänger
Ruckner, Rudy – Die Wunderwelt der vierten Dimension
Sator, Günther – Feng Shui für Kinder
Sator, Günther, Feng Shui – Leben und Wohnen in Harmonie
Sayan, Lus de – Magie des Sexus
Scheja, Birgit – Die Runen des älteren Fudark
Schmidt-Tanger, Martina – NLP Coaching von Führungskräften
Schnappau, Rudolf – Was hat NLP mit Spiritualität zu tun
Schopenhauer, Arthur – Über das Geistersehn und was damit Zusammenhäng
Schüttler, Hermann – Freimaurer und Illuminaten
Schütz, Peter – NLP im Coaching und in der Personalentwicklung
Schwarz, Georgia – Feng Shui-Gesund Wohnen mit der chinesischen Harmonielehre
Schweidlenka, Roman – Esotherische Ufologie und ihre rechtsextreme Schlagseite
Shea, Robert – Der weisse Schamane
Sherman, Harold – Außersinnliche Kräfte
Shikara – Sternzeichen – Jungfrau
Sluiter, Stefan – Die Macht der Kräuter
Snellgrove, Brian – Das Geheimnis von Aura und Chakras
Soror, A. L. – Die magische Pforte
Spalding, Baird – Leben und Lehren der Meister im Fernen Osten
Spangenberg, Brigitte und Ernst – Assagioli, der Wille und das NLP
Spiesberger, Karl – Das Mantrabuch
Spiesberger, Karl – Magische Einweihung
Spiesberger, Karl – Magische Praxis
Spiesberger, Karl – Runenmagie
Spiesberger, Karl – Runenpraxis der Eingeweihten-Runenexerzitien
Spiesberger-Karl – Masken der Träume
Starhawk – Das fünfte Geheimnis
Starhawk – Die Kraft der großen Göttin
Staudenmaier,Ludwig – Die Magie als experimentelle Naturwissenchaft
Stein, Diane – Die Weisheit der Göttin umarmen
Steiner, Rudolf – Wahrheit und Wissenschaft
Steiner, Rudolf – Wie erlangt man Erkenntnisse der hoeheren Welten
Steiner, Rudolf – Die Geheimwissenschaft im Umriß
Steiner, Rudolf – Die Philosophie der Freiheit
Steiner, Rudolf – Ein Weg zur Selbsterkenntnis des Menschen
Steiner, Rudolf – Lexikon Anthroposophie
Steiner, Rudolf – Theosophie
Stenglin,Roland – Reiki Energie und Weg
Storl – Pflanzen Der Kelten
Storl – Pflanzengottheiten
Stumpf, Reinhold – Feng Shui Referat
Su’a’no-Ta, Sujja – Elemente Magie
Su’a’no-Ta, Sujja – Schamanische Magie im Alltag
Sun, Frank – 666 – Die Zahl des Tieres
Suzuki, Daisetz T. – Koan
Swedenborg, Emanuel – Seele und Leib
Szepes,Mária – Der rote Löwe
Talbot, Michael – Das Holographische Universum
Tarozzi, Giancarlo – Vorläufer einer neuen Ära
Tegtmeier, Ralph – Aleister Crowley – Die tausend Masken des Meisters
Tegtmeier, Ralph – Das Hexenbuch
Tegtmeier, Ralph – Die heilende Kraft der Elemente
Tegtmeier, Ralph – Magie und Sternenzauber – Okkultismus Im Abendland
Tegtmeier, Ralph – Runen-Alphabet der Erkenntnis
Tenk, Hermine – Soforthilfe mit Akupressur
Tepperwein, Kurt – Die hohe Schule der Hypnose
Thelema – Magazin für Magie und Tantra No. 1
Thelema – Magazin für Magie und Tantra No. 3
Thelema – Magazin für Magie und Tantra No. 4
Thelema – Magazin für Magie und Tantra No. 8
Tindale, Quentin – Sigillum 2 Potenzierte Sigillenmagie
Toko Zeitkompass – Kabbala und Numerologie (1994)
Truthman – Anleitungen zu luziden Träumen
Truthman – Astralreisen
Truthman – Bewusstseinskontrolle
Truthman – Das Geheimnis des Traumes
Truthman – Engel
Truthman – Fernwahrnehmung
Truthman – Geschichte der Hypnose
Truthman – Geschichte, Philosophie und Symbolik der Freimaurer
Truthman – Hypnose
Truthman – Sexualität In Mystik Und Magie
Truthman – Sexualmagie & Dimensionswechsel
Truthman – Tarot
Tuella – Kosmische Telepathie
Tüting, Ludmilla – Der Tibet-Mythos
Überlieferung- Germanische Mythen – Die Edda (alte Version)
Uhlig, Helmut – Buddha – Die Wege des Erleuchteten
Urbigeriani, Aphorismi – Gewisse Regeln
Urbigero, Baron – Aphorismi Urbigeriani
Uxkull, Woldemar von – Die Einweihung im alten Ägypten
Vatsyayana – Das Kamasutram
Vehlow, Johannes – Band I – Die Weltanschauung der Astrologie
Vehlow, Johannes – Band II – Die Technik der Horoskopberechnung


Vehlow, Johannes – Band II – Zusatz – Berechnungsblatt

Vehlow, Johannes – Band II – Zusatz – Tafel zur Kräftebestimmung
Vehlow, Johannes – Band II – Zusatz – Wertebestimmungstabelle Vehlow, Johannes – Band III – Die Analyse der astrologischen Elemente
Vehlow, Johannes – Band IV – Die systematische Deutung des Horoskops
Vehlow, Johannes – Band IX 1 – Parerga paralipomena – zur Konstellationenlehre
Vehlow, Johannes – Band IX 2 – Parerga paralipomena – zur Konstellationenlehre
Vehlow, Johannes – Band VI – Transite und Hilfshoroskope. Die Revolutionen
Vehlow, Johannes – Band VIII – Die Konstellationenlehre
Vehlow, Johannes – Kalender 1952 – Häuserproblem
Vehlow, Johannes – Kalender 1952 – Krankheit und Charakter
Walter E. Butler – Das ist Magie
Walter E. Butler – Kleine Schule der Magie
Warneck, Igor – Der Runenbrieflehrgang 1. Lehrbrief
Warneck, Igor – Der Runenbrieflehrgang 2. Lehrbrief
Warneck, Igor – Der Runenbrieflehrgang 3. Lehrbrief
Warneck, Igor – Der Runenbrieflehrgang 4. Lehrbrief
Weidinger, Erich – Die Apokryphen – Verborgene Bücher der Bibel
Weinfurter, Karl – Der Königsweg
Weinfurter, Karl – Lehrbuch des magischen Denkens
Weinfurter, Karl – Mystische Fibel
Weinreb, Friedrich – Kabbala im Traumleben des Menschen
Weitbrecht, Wolf – Orakel der Delphine
Wichmann, Jörg – Der kleine Gott
Wichmann, Jörg – Schutz vor magischen Einflüssen
Widmer, M.& S. – Heilsteine von A-Z
Wilson, Robert Anton – Die Neue Inquisition
Winckelmann, Joachim – Magisches Training
Wittenburg, Bernd von – Schach der Erde
Wolff, Katja – Magie – Kunst des Wollens – Macht des Willens
Wolff, Uwe – Alles über die gefallenen Engel
Wright, Leoline – Der Tod – Was kommt dannach
Yogananda, Paramahansa – Gesetz des Erfolges
Young, Ella – Keltische Mythologie
Ziegler,Gerd – Tarot-Spiegel der Seele
Zimmer, Christopher – Wanderer zwischen den Zeiten
Zion, die Weisen von – Die Protokolle der Weisen von Zion
Zoller, Regina – Nationalsozialismus und Okkultismus – Thule-Gesellschaft (1994)
Zurfluh, Werner – Die Spur der Quader Zurfluh, Werner – Sexualmagie und Dimensionswechsel

23 Gedanken zu „Die Geschichte der Magie

  1. Germanenherz! Am 13.05.2022 um 21 Uhr in Brasil, habe ich einen Kommentar geschrieben, und der ist wieder mal Gelöscht, Warum? Was ich schreibe ist die Wahrheit, und nichts erfundenes von mir! Wer die Wahrheit löscht, der will den Krieg! Nur die Wahrheit könnte Kriege verhindern! Mit möchte, verhindert man keine kriege, das get nur mit eisernen Willen. Möchten ist nichts halbes und nichts rein Garnichts! Gruß, Helmuth!

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    • Moin Siemon Helmuth Ich kann dir auf die Hand versprechen, ich lösche hier in meinem Blog Germanenherz keine Kommentare. Da hier keiner von mir Administratorrechte für meinen Blog bekommen hat, kann es nur, von den medialen oder Staatlichen Sittenwächtern gemacht worden sein. Aber Danke für die Info. Ich werde mein Blog demnächst von meinem Privatserver ins Netz stellen, dann hat die Zensur ein Ende

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      • Germanenherz! Ich bedanke mich für Ihre Rückantwort! Ich bin nun mal kein Gläubiger, das leben hat mir gelehrt, glaube nur was du sehen und Anfassen kanst. Aber ich bin davon Überzeugt, das sie das nicht gelöscht haben! Ich muss ihnen gestehen, ich bin Jüdischer Abstammung, Mütterlischerseitz, aber ich bin kein Jude, schon meine Mutter war keine Jüdin mehr, sie hatte sich mit 21 Jahren Lutteran Taufen lassen. Meine Mutter hatte nichts zu essen für sich und damit auch nicht für mich in ihren Bauch. Als Grübel bin ich geboren, mein Kopf hin auf meiner Schulter und lies sich nicht aufrichten, mein rechter Arm war als gehörte er nicht zu mir. Laufen konnte ich erst mit 3 Jahren und ich hatte einen schweren Sprachfehler, das erst mit 11 Jahren aufhörte, ich bin mit dem A Buch in die Schule und mit dem A Buch aus der Schule? Schult war die aufgezwungene Verhungernrug, viele Millionen deutsche sind Verhunger, duch die Kriegstreiber der Siegermächte, die Führer Mächte waren alle Juden, Roosevelt Eisenhauer Truman Churchill Stalin, und die deutschen Verräter, die nach dem Krieg die Politik in der BRD. machten. Nach meinen 11 Lebensjahr wurde fast alles normal bei mir. Ich hatte Mundglasmacher gelernt, nach 4 Jahren als Glasmacher, bin ich ins Baugewerbe als Maurer und gearbeitet. Ich war Soldat und Fallschirmjäger. nur mit der Grammatik klappt nicht so richtig, manchmal schreibe ich sogar meinen Nahmen mit 3 mmm Helmmmuth. Ich habe keinen Hass gegen keinen Menschen auch nicht gegen die Juden oder Moslems, aber gegen jeden Verbrecher egal welcher Nation oder Religion. Ich hatte in dem letzten Kommentar, Ross und Reiter genannt. Ich glaube nun mal nicht an den Holocaust, ich hatte den Ernst Zündel Prozess in Kanada gelesen, das hatte mir die Augen geöffnet. Auch meine Eltern hatten nie daran geglaubt. Gruß aus Brasil Helmuth!

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      • Ich hatte einige Jahre viel Kontakt zu Prof. Norman Finkelstein, deren Mutter eine sogenannte Überlebende war. Der hat mir einiges zum Thema Holocaustindustrie und Antisemitismus als politische Waffe dargelegt. Was er auch, in seinen Büchern sehr gut beschrieben hat. Auch den Ernst Zündel Prozess habe ich sehr intensiv mitverfolgt. Jeder der begründete Fragen stellt und es wagt nachzuhaken, oder Überprüfen möchte, stolpert dann irgendwann über den Einschüchterungs § 130 StGB „Wer ein Geschichtsbild per Gesetz festschreibt – es durch Paragraphen beschützen muss – wer den Zweifel und Nachforschung unter Strafe stellen muss – der hat Angst, dass etwas entdeckt wird, was zu Zweifeln am bisher verbreiteten Geschehen berechtigt.“ Und es gibt einige Unstimmigkeiten, über die wir Reden und schreiben müßten. Aber nicht dürfen! Denn die Geschichte, wurde von den Siegern des Krieges geschrieben. Und wie die Lügen können, daß sehen wir aktuell beim Russland Ukrainekrieg. Ich habe hier im Blog noch 287 Beiträge zum Thema der Holocaustindustrie und dergleichen, die mir aber juristische Schwierigkeiten gemacht haben (2 Jahre und 25000 Euro gekostet haben) Die habe ich aktuell auf Inkognito stehen, vielleicht stelle ich sie von Privatserver wieder frei.

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  2. Gruß und Dank für Lob und Anerkennung für meinen Beitrag. Da ich noch 2 Textabschnitte für den Beitrag in Arbeit habe (Magie im dritten Reich und Magie der Nachkriegszeit) gehe etwas später auf deinen Text geauer ein. Ich kann ja nur zwischendurch meinen Blog Pflegen und Texte schreiben. Da ich meine 100% pflegebedürftige ALS erkrankte Tochter pflegen muß. Die nach dem Diebstahl ihrer Kinder, zu diesem Pflegefall wurde.

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  3. Hallo Germanenherz! Ja der § 130 Ist ein Schweine Paragraf, die die Schweine der SCHEINE Schützt. Ich hatte in Chile, einen Deutschen Ex General kennen gelernt! Er Lebt heute noch und ist 102 Jahre alt. Erst vor 2 tagen hatte ich mit ihm Geschrienen, Ich darf seinen Nahmen nicht schreiben, weil er mit seinen Original Nahmen in Chile Lebt. Er hatte mir erzählt, das er wehren der Gefangenschaft Gefoltert wurden ist, man hatte ihm die Hoden gequetscht. Er hatte alles Unterschrieben jede Schweinerei, die nicht begangen wurden von den Deutschen. Seine Folterer waren keine Engländer, aber sie trugen Englische Uniform J. er war mit den letzten Deutschen U Bot nach Argentinien gekommen, und von da aus hatten sich die Ex Deutschen Soldaten und Politiker in Südamerika verteil; Er hatte mit Rudel und anderen deutschen Ingenieuren, an einen neuen Düsenjäger mit gebaut, er hatte mir viele Fotos gezeigt, die seine Aussagen bestätigen. Durch diesen Ex General habe ich auch den Ex Präsidenten von Paraguay Strössnerkennen gelernt, in Blumenau Santa-Catarina Brasil. dieser General sagte mir das Deutschland die BRD. das Deutschland das einzige Land der Welt ist, das die Kriegsverbrecher der Siegermächte, nicht anklagen darf. Das Heist für mich das Kriegsverbrecher der USA. Nato. Ukraine und Russland niemals Für ihre Verbrechen vor ein Kriegsgericht gezerrt werden, egal wie schwer ihre verbrechen wahren, wievielte Unschuldige Menschen sie geschlachtet haben! Vielleicht wird wieder gelöscht???????

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  4. Dieser Ex General, zeigte mir Fotos auf denen er und Adolf Hitler und Rudel zusehen war in Argentinien. Ich sagte ihm das Hitler in Berlin Selbstmord begannen hatte? Er sagte mir , alles blaba bla, er sagte mir das Hitler in Argentinien Begraben ist, er wollte mir das grab zeigen, das leider nicht mehr möglich war für mich, ich musste wieder in die fremde zur Arbeit. Nichts für Ungut, Germanenherz, ich wollte ihnen nur ein wenig mitteilen was ich gesehen und erlebt habe in der Welt in 78 Ländern. Gruß aus dem Amazonas, Brasil Helmuth!

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