Lass´ niemals los, das Ahnenband
Lass niemals los, das Ahnenband, gedenke deiner Väter Land!
Gedenke stets der Traditionen und halte hoch die deutschen Werte, die einst dein Volk hat groß gemacht, und die ihm brachten bald die Ehre, für die wir Deutschen sind bekannt und die ein Mensch assoziiert, wenn er mal hört vom deutschen Land und was er meint, was sich geziemt, wenn man als Mensch, ein Deutscher ist!
Sieh´ stets dich an der Spitze steh´n, der Ahnenreihe deines Volkes, und als der Nachfahr´ , all der Deutschen, die früher lebten in dem Land, das dir bekannt ist als die Heimat, das ewig bleibt, dein Vaterland!
Gedenk´ mit Stolz und auch mit Anmut, all der Krieger, die gefallen, für das Land in dem du lebst, damit auch du hast d´ran gefallen, selbst wenn sie auch nicht siegreich waren,
neig´ trotzdem dann dein Haupt in Ehren, denn schließlich taten sie´s aus Pflicht, zu kämpfen, sich zu wehren, das kampflos nicht verloren geht, was heilig war und immer ist, und was auch du die Heimat nennst, was stets dir doch das Liebste ist.
Denn Sieger ehren, daß kann jeder! Darin war noch nie die Kunst !
Doch edel ist ein Volk auf Erden, das unterlag und doch nicht bricht, die Treue zu den Männern dann, die kehrten nicht als Sieger heim, doch taten bis zum Schluss die Pflicht, auf daß das Land nicht niederbricht und nicht verlieret seine Ehre, zum Schutz sich setzten stets zur Wehre und auch in Not zerzagten nicht, so stritten sie ganz unverzagt, bis das am Ende war nur Leere und Sieger blieb der Bösewicht.
Wer also kämpte, so beherzt, ganz gleich wie´s ausging, schließlich dann, der hat verdient sich auch die Ehre, auf die du heute schauen kannst, mit Demut und mit großem Stolz, denn sei bewusst dir alle Zeit, solch Männer war´n aus and´rem Holz, als das was ´rumläuft, weit und breit, in unsrer düst´ren Gegenwart, in der uns fast nichts bleibt erspart, an Schande und an Kriechertum, ganz anders, war das Kriegertum!
Sie fichten brav, wie´s ward befohlen, und gaben nicht das Ringen auf, bis alles war fast aufgerieben und übrig blieb das blanke Grau´n.
So neige stets dein Haupt mit Dank , wenn du mal ziehst, ganz still vorbei, an einem Denkmal für die Helden, damit niemals verloren sei, das Angedenken an die Männer, die einst da stritten und die fielen, für Freiheit, Volk und Vaterland, auch wenn am Schluss sie auch nicht siegten:
Der Wille ist es, der da zählt, und das man tut stets seine Pflicht, ganz ohne dabei zu beachten, wie groß die Chance zum Siege ist !
Steh´ stolz, erhaben über dem, was Lumpen dir da sagen mögen und höre nicht, auf all die Lügen, wie ach so schlimm die Vorfahr´n waren, denn diese Hunde sind Verräter, die uns´re Ahnen da verachten und die da emsig sind bestrebt , das Andenken zunicht´ zu machen!
Doch gleichgültig, was sie auch mögen tun, für ewig lebt, der Toten Tatenuhm!
Hinfort mit solch Verräterbrut die spukt auf Deutschland und die Ahnen , solch Nestbeschmutzer, braucht kein Mensch, schon gar nicht in den finst´ren Tagen, die uns heut leider sind beschieden, drum halt stets hoch die Fahn´im Herzen, mit denen uns´re Männer siegten, mit der sie stritten und auch fielen, die ihnen war die teuerste, und liebste Fahne auf der Welt, das Hochgefühl, wenn man sie hisst, kann niemals kaufen man mit Geld!
Halt´ hoch die Farben: Schwarz, weiß, rot, und sei, wie die, die vor die waren, bewusst dir, daß du Deutscher bist und achte stets auf dein Betragen, mach´ deinem Volke, keine Schande, sei treu dem Reiche, bis zum Tod, ganz gleich, was dir da and´re sagen!
D´rum halte fest, das Ahnenband und spüre dann die große Kraft, die strömet durch das geistig´ Band, daß dich mit Volk und Land verband, seit dem Momet, da du gezeugt, und bleib getreu dem Vaterland und gib´s nie kampflos aus der Hand ,ich hoff´du hast den Ernst erkannt!
Deutsch denken, sprechen, fühlen, handeln, dies vorzuleben, so zu wandeln, den Anderen ein Vorbild geben, soll dann gereichen zu dem Segen, der dann bewirkt die neue Kraft
die unser ganzes Volk erfasst, und die das Rückrad werden lässt gerade, um wieder aufrecht dann zu schreiten, erhaben, stolz mit uns´rer Fahne, zu kämpfen dann für unser Recht !
Auf das, das Reich erstehet neu und schön und frei sich´s leben lässt!
Dies wünschen sicher auch die Ahnen!
Auch wenn sie tot sind,und nichts wissen, wer Ehre hat und Treu´ im Herzen, wird allezeit sie stets vermissen.
So schaut herab auf uns nicht nur,der Herr der gebe uns die Kraft, zu bleiben immer deutsch und treu, ganz völlig Wurscht, ob Tag, ob Nacht!
So rät dir, die Westaflenlinde, die lang´ schon steht in deutschem Land, sei deutsch und treu und nie vergiss:
Halt immer fest, das Ahnenband !
DIE STIMME
DER AHNEN
Eine Dichtung von Wulf Sörensen
Der Deutschen Erhebung gewidmet
Deutschland erwache !
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NORDLAND-VERLAG G.m.b.H
BERLIN
1943
» Ungekürzte Ausgabe «
1986 wurde dieses Buch neu verlegt, aus dem Seite 33 entfernt wurde.
ISBN 3-926179-01-5
Da hängen sie nun an der Wand: einhundertundsechsundneunzig kleine Tafeln in eirunden Rahmen matten Goldes sind es geworden. Und es sind noch lange, lange nicht so viele, wie es hätten sein müssen. All die oberen Reihen zeigen nur ein weißes Blatt mit einem Namen und ein paar Zeilen darauf.
Aber in den unteren Reihen da wird es lebendiger. Um die Zeit herum, da der Dreißigjährige Krieg begann, hebt es an: feine Kleinmalereien, mit spitzem vorsichtigen Pinsel auf gelb gewordenes Elfenbein gemalt. Aber man merkt es: der zarte Marderpinsel wollte nur widerwillig den harten und eigenwilligen Zügen folgen, die zu malen ihm aufgetragen war Die weißen Halskrausen und die Rüschen, die Spitzen, die Puffärmel, und bei den „Herren“ die blütenzarten „Jabots“ in den Bildern um das beginnende achtzehnte Jahrhundert herum, das alles wirkt bei denen da wie eitler Narrenplunder.
„Herren?“
Nein, O nein, nicht eine „Dame“ und nicht ein „Herr“ sind unter ihnen zu finden, trotz Samt und Seide nicht. Frauen und Männer sind sie alle, und das ist weit, weit mehr, als heute „Herr“.
Denn die da an der Wand im Bilde weiterleben, waren Fr e i e !
So weit ist’s mit uns gekommen, daß wir die Ahnen im Zeichen oder im Abbild an die Wand bannen müssen, um ihnen m unserem träg gewordenen Andenken ein blasses Leben zu geben.
Ahnen?
Nicht einmal den Tag der Geburt und den Totentag ihrer Eltern wissen alle mehr; sie haben ihn ja aufgeschrieben. Es ist schon ein Wunder, wenn einer ein wenig vom Ahn weiß, oder gar vom Großahn.
Und an den Urgroßahn denken sie schon gar nicht mehr, als sei er nie gewesen.
Früher, ganz früher war das anders. Damals als das Wort noch nicht zur feilen Ware geworden war, als man mit dem Worte noch nicht lügen konnte, als das Wort noch lebendig war, damals brauchte es des Schreibens und Aufschreibens nicht;
Zu jener Zeit war der lebendige Blutstrom vom Sohn zum Vater, vom Vater zum Ahn und zum Großahn und Urgroßahn noch nicht verschüttet. Noch rauschte er nicht, wie heute, tief tief unter allem Fremdgut des Geistes und der Seele, daß ihm die meisten nicht einmal mehr in der stillsten Stunde zu lauschen vermögen. Einst war alle Vergangenheit im Herzen eines jeden einzelnen lebendig. Und aus dieser Vergangenheit wuchsen Gegenwart und Zukunft empor wie die starken Äste eines gesunden Baumes.
Aber als diese herrliche Gotteswelt verteufelt wurde, als man sie eitel und verächtlich machte, wurde die lebendige Vergangenheit zur Sage, und die Sage wurde zum Kindermärchen.
Und heute?
Heute lachen sie sogar über die Märchen unseres Volkes und kennen sie nicht einmal. Und doch sind die Märchen das einzige, was uns von dem „Es war einmal“ geblieben ist, das wie ein still mahnender Finger in die Jahrtausende der Vergangenheit unseres großen Volkes zurückweist.
Wir brauchen nicht, was einst gewesen, meint ihr?
Eitles Geschwätz!
In wessen Brust das „Es war einmal“ seines Geschlechtes nicht wach ist, der hat auch keine Zukunft, die ihm gehört.
Es müßte bald einmal einer kommen, der uns unsere Märchen wieder verstehen lehrt und der uns so zeigt, daß unser Kampf um die Freiheit der Erde, die uns geboren hat, auch schon der Kampf unserer Ahnen vor hundert und tausend Jahren gewesen ist.
Wißt ihr, wenn ihr von Schneewittchen lest und von der bösen eitlen Königin, die über die Berge kam, daß diese Berge jenes „ultra montes“, jenes „Jenseits der Berge“, der Alpen, jenes Rom bedeuten, das allem Nordischen Todfeind ist? Und denkt ihr nun an den Spruch dieser Königin:
„Spieglein, Spieglein an der Wand, sag‘ an:
wer ist die Schönste im ganzen Land?“
Und denkt ihr bei diesem Spruch zugleich an jenes Rom, das nicht rastet und ruht, bis alles Nordische, Helle und Frohe ausgerottet ist und nur Dunkles bleibt, dunkel wie jene Königin im Märchen, so daß sie die Erste im Lande ist, — weil alles Weiße tot ist?
Dieses von „ultra montes“ Kommende duldet nichts neben sich. Es kann nur sehen, was vor ihm in die Knie gebrochen ist und ihm die Füße küßt.
Als die Königin, als fahrende Krämerin aus fernem Lande verkleidet, zum ersten Male über die Alpen kam, bot sie ihm das verlockende Mieder — verlockend, weil es fremdartig war — und zog seine Nesteln so eng, daß Schneewittchen ohnmächtig niedersank: die Sendboten Roms schnürten den nordischen Geist in die alles Leben erstickenden Bande fremder Begriffe und Trugworte.
Aber der verderbliche Plan gelang nicht. Die Zwerge — des Volkes gute Geister — kamen und befreiten Schneewittchen: die Friesen zerschmetterten die römischen Sendlinge, die mit ihrer Elends- und Knechtslehre die Kraft des Volkes zu brechen trachteten. Bald tausend Jahre rangen die Deutschen Stämme gegen das Gift vom Sinai, das ihnen das saubere Blut verdarb.
Und als die eitle Königin nun wieder den Spiegel fragte, ward ihr dennoch die Antwort: aber Schneewittchen, über den sieben Bergen, bei den sieben Zwergen, ist noch viel tausendmal schöner als ihr!“
Und wieder kam die Königin, von ruhelosem Neid getrieben, über der Alpen schneeige Wand mit neuem Trug. Sie bot Schneewittchen einen herrlich glänzenden Kamm, — ein Ding so fremdartig, wie es nie zuvor ein anderes gesehen: der römische Kaisergedanke lockte den Deutschen Tatwillen von seinem eigentlichen Ziele ab. Und nun kamen mit den romfahrenden Deutschen Kaisern schwere Not und das römische Recht in das Land, das den nordischen Stolz in Ketten legte.
Doch immer noch war der Deutsche Geist nicht gebrochen, immer noch war die böse Königin nicht die Schönste In allen Landen. Und so kam sie zum dritten Male und reichte Schneewittchen den giftigen rotwangigen Apfel, von dem ihm ein Bissen im Halse stecken blieb, daß es wie tot niedersank.
Dieser Apfel, dieser völlige Ab-Fall von der eigenen Art war. es, der des Deutschen Wesens Verderben war.
„Wie tot“ sagt das Märchen, denn es weiß recht wohl um die ungeheure Kraft, die im Volke nur schlummert, und weiß: einst kommt die große Stunde, da sie mit riesenhafter Gewalt die Fesseln vom Sinai sprengt.
Ob sie jetzt kommt, diese langersehnte Stunde? —
Nicht nur Schneewittchen, nein, hundert und aber hundert uralte Deutsche Märchen erzählen mahnend in immer anderen Bildern von der Not, den Bedrängnissen und der tiefen Weisheit unserer Ahnen.
Und da Roms Geißel über das Land zuckte, alles wahrhaftig aus der eigenen Art Emporsprießende erbarmungslos vernichtend, flochten die weisen Ahnen in bunte Bilder, in geheimnisvolle Worte, was sie den Nachfahren zu sagen hatten.
Aber auch dieser Sagen, dieser Märchen und Bilder hat sich Rom bemächtigt, hat sie verfälscht und in einen ihm selber nützlichen Sinn umgedeutet.
So kam es, daß unser großes Volk die Stimme der Ahnen nicht mehr verstehen konnte, daß es all die vielen Jahrhunderte in der Irre ging, sich seinem eigenen Wesen mehr und immer mehr entfremdete und Roms und damit Judas Knecht wurde.
Nur wer lebendig flammend die eigene Seele in der breiten Brust trägt, ist ein Einziger, ist ein Herr.
Wer aber von seiner Art läßt, der ist Knecht.
Der Schlüssel zur Freiheit liegt in uns! Lauschen wir wieder auf der Ahnen Stimme und hüten wir vor fremder Hand, was aus der eigenen Seele wachsen will. Stärker als Heere ist der Mensch, der den Gewalten sein heiles Ich entgegenzustellen vermag.
Ich sehe nachdenklich auf die lange Reihe der Ahnen, deren letzte Glieder soweit zurückreichen, daß kaum mehr ein Name und eine Zahl auf einem weißen Blatt Papier zurückgeblieben sind. Und ihre Stimmen werden im Blute lebendig, denn mein Blut ist das ihre. Ich denke daran, wie die welschen Mönche zu den Ahnvätern unseres Volkes kamen, von denen selbst ihre Todfeinde, die Römer sagten: „Wo die Goten hinkamen, da herrschte Keuschheit, wo aber die Vandalen hinkamen, wurden selbst die verderbten Römer keusch! Und diesen Menschen wurden diese Gebote vom Sinai als Leitstern des Lebens angeboten!
Kann man verstehen, daß diese Menschen gelacht haben, als sie diese Gebote hörten, weil ihnen unbekannt war oder unfaßlich, was man von ihnen forderte nicht zu tun?
Kann man verstehen, daß sie in rasendem Zorn das Schwert erhoben, als man ihnen sagte, der Mensch sei böse von Jugend auf, — ihnen, deren Beste die Goten: die Guten waren?
Kann man verstehen, daß unsägliche Verachtung diese herrlichen Menschen bitter machte, als man ihnen reichen himmlischen Lohn verhieß, wenn sie Dinge nicht tun würden, die sie nach ihren heimatlichen Begriffen unter das Tier hinabgewürdigt hätten?
Ihnen brachte man diese Gebote, die jenen, die sie darboten, an Menschenwürde und Sitte unendlich überlegen waren. Die seit unzählbaren Geschlechterfolgen bereits sternenhoch hinausgewachsen waren über die sittliche Ebene, auf der sich die Gebote von Sinai bewegen, und die schon seit vielen Tausenden von Jahren vor der bei uns üblichen Zeitrechnung, Gesittung und Kunst auf langen Wanderfahrten befruchtend in die Welt trugen.
Wenn ich die kleinen Bilder betrachte und durch ihre festgefügten Gesichter hindurch die Züge der Ahnen sehe, von denen keine Kunde mehr in diese Zeit dringt, dann ist mir, als sei ich von einer hohen, hohen Leiter hinabgestiegen, — wo ich doch hätte hinaufsteigen müssen!
Was jene waren, gelingt uns Heutigen nur manchmal zu scheinen, wenn das Wünschen übergroß wird: zu sein, wie jene gewesen sind.
Diese Kerle standen mit Allvater auf dem Duzfuß und brauchten noch keinen Advokaten mit dünnem Heiligenschein, wenn sie mit ihm zu reden hatten. Und auch das Bitten kannten sie nicht, dazu waren sie zu stark und zu stolz, — und zu gesund.
Erbeten Gut ist Fremdgut!
Sie wollten nichts Geschenktes, weil sie selber genug hatten, und wo was fehlte, da holten sie sich’s.
Ihr Glaube war ein Satz so kurz wie ein Augenzwinkern und so klar und tief wie ein Forellenwasser:
„Tue Recht und scheue niemand!“
Das andere, was noch dazu gehört, taugte ihnen nicht einmal für die Zunge, und die war doch karg genug dazumal.
Dieses andere trugen sie in der Brust und es war wie eine weisende Kompaßnadel, die das Boot stets in die rechte Bahn zieht.
War das wohl ein besserer Glaube als jener, der in einem dicken Buch aufgeschrieben steht, damit man nicht vergesse, — und den man nicht einmal richtig verstehen kann, es sei denn, der Priester komme und lege aus, was da geschrieben steht? Und dann muß man noch glauben, daß diese krause Auslegung recht ist.
Damals wuchs der Glaube aus dem Blut und er war ein Wissen, — heute aber muß er gelehrt werden, denn er ist ein Fremdglaube, der in unserem Blute nicht Wurzeln schlagen kann. Er ist ein Für-wahr-halten, was keiner wissen kann und das die meisten still abtun, weil es wider die Natur und die Vernunft ist.
Sind wir besser geworden, seitdem? Sagt es selbst.
Ein groß wortlos Trauern ist in der meisten Brust, eine grenzenlose Heimatlosigkeit, denn der Ahnen Sitte wird als Traum ewig in unserem nordischen Blute leben.
Wir wollen wieder gut sein, gut von Jugend auf, wie die Ahnen waren.
Wir wollen nicht mehr demütig sein und klein und schwach und alles jenem überlassen, von dem gesagt wird, er habe die eigene Schöpfung zu einem Sündenpfuhl gemacht, — der das eigene Werk verachtet. Stolz wollen wir wieder werden und groß und stark, und alles selber tun!
Wie anders jene Gesichter an der Wand dort sind, als die Gesichter der Heutigen. Nur wenn man ganz genau zusieht, findet sich noch ein Schimmer jener Klarheit von einst in den Zügen der letzten Geschlechterfolgen.
Was in den Ahnen so lebendig war, daß es das Gesicht eigenwillig formte, hat sich uns in das Blut verkrochen und träumt.
Darum täuschen die Gesichter heute so oft.
Manch einer, dessen Haare und Augen in der Farbe nach dem Süden zeigen, hat den Großteil des Blutes von den nordischen Vätern.
Und manch einer, der aussieht, als hätten ihn zwei Jahrtausende vergessen, trägt seine hellen Haare und seine grauen oder blauen Augen als trügende Maske, und sein Blut hat nicht einmal mehr die Erinnerung an die Väter im Nordland. Der eine hat nur den Schein des Fremden angenommen und behielt sein nordisches Blut.
Der andere nahm das Blut des Fremden und behielt Bein nordisches Gesicht als Trugmaske.
Was ist besser?
Heute muß man in die Augen schauen, ob sie noch fest sind und leuchtend und kühn. Die Seele blickt durch die Augen, und die trügt nicht.
War manch ein Rebell und Ausreißer unter denen da. Manch einer, der denen den Bettel vor die Füße schmiß, die an ihm herumbiegen wollten. Konnten nicht krumm sein, diese Kerle, wollten lieber in der Fremde vor die Hunde gehen, als verbogen werden.
Ging aber keiner vor die Hunde.
Wer in die Fremde ging, folgte dem rastlosen Strom seines Blutes, das nicht Ruhe gab, bis es sich selbst gefunden: das Fremde ausgeschieden und in den Blutstrom der Väter eingeflossen war und so bewußter Teil der Ahnenreihe wurde, die den großen Kreis der Sippe schließt.
Aber wenn dann wieder einer heimkam — alle kamen sie wieder — dann war aus ihm ein Stiller und Fertiger geworden.
Man kann nicht sagen, was es ist, dieses Fertigsein.
Aber wenn die anderen durcheinander schwatzen und dieser eine sagt leise nur ein paar Worte, dann haben alle anderen diese Worte verstanden und werden still und lauschend.
Und dieser eine fragt nicht; er wird gefragt.
Das ist es.
Man sieht’s ihren Augen an: wie sie das Leben meisterten, so standen sie auch mit dem Tode auf dem Duzfuß
Er war ihnen vertrauter Weggenoß.
Bis herauf in unsere Tage haben sie diese Augen.
Da war einer, Ekke hieß er und fiel am Kemmel.
Der Stahlhelm auf seinem Kopf sieht aus, als gehöre er zu ihm, als sei er ein Stück seiner selbst.
Sein Mund ist wie ein Strich.
Aber in seinen zwanzigjährigen Augen blinkt ein leises Lachen.
Und mit diesem Lachen, das dem Munde fremd ist, und mit zwei Fingern an der Kante des Stahlhelms hat dieser Ekke den Tod gegrüßt, als er winkend vorüberschritt.
Ich kann mir diesen Ekke nicht vorstellen, wie er betend und flehend, in die Knie gebrochen vor Jammer, einen Gott über den Wolken um Gnade und Hilfe anfleht.
Aber so kann ich mir ihn vorstellen:
halbaufrecht emporgeworfen die Handgranate mit einem Jauchzen in das Maschinengewehrnest schleudernd. Und im Schwung noch von der Kugel getroffen und niedersinken mit dem letzten Gedanken:
… das Beste für Deutschland …!
Dieser Ekke nahm den bitteren Kelch mit stolzem Heldenlachen und trank ihn aus, in einem Zug, bis auf den Grund Und hat womöglich noch die Nagelprobe gemacht ohne eine Miene zu verziehen.
Er hat nicht gefleht, der Kelch möchte an ihm vorübergehen. Er griff von selbst nach ihm, denn er weiß:
Alles Notwendige ist gut!
Seite 33 (BRD zensiert)
Unter dem Bilde Ekkes steht sein Lebensspruch. Er hat ihn mit seiner festen klaren Hand selbst geschrieben: „Edel sei der Mensch, hilfreich und gut!“
Ist das nicht weit, weit mehr, als jene zehn Gebote, die der Jude Moses dem verkommenen farbigen Hebräergesindel in der Wüste geben mußte, um dieser Horde die Anfangsgründe des Menschseins verständlich zu machen?
Für dieses Hebräergeschmeiß waren diese Gebote recht, hatten es doch sogar die Ägypter zum Lande hinausgejagt; sogar als Sklaven waren die Hebräer, die das ganze Volk verpesteten, zu schlecht.
Die Hebräer — das auserwählte Volk unter den Völkern! So groß ist der Hohn dieses Wortes, daß man ihn für ernst nahm.
Gebote setzen ihre Übertretung voraus.
Schon an der Notwendigkeit dieser Gebote, die nichts fordern als das Allermindeste, um auf die Bezeichnung „Mensch“ Anspruch erheben zu können, erkennt man, welchem Auswurf mit menschenähnlichen Gesichtern sie gegeben wurden.
Eine Schmähung, unsühnbarer Schimpf des Hehrsten im Blute waren diese Gebote für den Menschen im Norden.
So wuchs aus der flammenden Empörung des nordischen Blutes ein Wittekind, der immer und immer wiederkehrte und die Seinen zum Kampf gegen die Lehren vom Sinai und von Nazareth führte. Denn tödliches Gift sind diese Lehren für unser Blut.
Wann er nicht mehr wiederkommt, dieser Wittekind, fragt ihr? Hört: im letzten Deutschen stirbt Wittekind! Solange noch ein einziger Deutscher lebt, ist Wittekind lebendig und ihr seid nicht sicher vor ihm!
Nicht zwanzig Millionen, nein, O nein! Siebenzig Millionen Deutscher sind zuviel auf dieser leuchtenden Erde für alles, was vom Sinai kommt. —
Auch die Letzten, die echt sind, werden noch wach werden, wenn die Schwerter an die Schilde dröhnen und die Heerhörner zum letzten großen Thing dieses unseligen Jahrtausends rufen. Und wer dann noch schläft, dessen Blut ist dumpf geworden und sauer.
Kein Schwerthieb für ihn!
Er werde achtlos zertreten von den Füßen der Heerhaufen, die auf allen Straßen dieser Deutschen Erde zum Thing eilen!
Eine uralte Sitte ist in diesem Geschlechte lebendig geblieben bis auf den heutigen Tag. Einmal schien diese weise, von den Urvätern überkommene Sitte zu verlöschen. Aber sie lebte wieder auf und die Stunde ist nicht mehr fern, in der ein ganzes Volk, mein großes schönes Volk, den Sinn dieser Sitte wieder erkennen und durch sie gesunden wird.
Die Ahnen dieses großen Geschlechtes gaben dem Kinde einen kraftvollen Namen, voller Frohsinn und Lebensmut.
Sie liehen ihm diesen Namen.
Und dieser Name war dem Kinde wie ein leuchtendes Ziel, weit vorausgeworfen seiner Lebensbahn.
Als der kostbarsten Güter eines trug das Kind diesen Namen in seiner Seele, denn er war Hoffnung und heilige Verpflichtung.
An diesem Namen erstarkte des Kindes Seele und wurde ein ganzes, leuchtendes ich.
Wenn aus dem Kinde ein Jüngling geworden war, traten die Ältesten der Sippe beim Fest der Namengebung zusammen und prüften, ob die nun entfaltete Wesenheit des jungen Menschen dem ihm einst gegebenen Namen noch entsprach.
Wurden Mensch und Name als ein Klang befunden, dann wurde dieser Name dem Jüngling für die Zeit seines Lebens gegeben. Sonst aber wählte sich der junge Mensch seinen eigentlichen Namen, Sinnbild seines Wesens, selbst.
So kam es, daß die Ahnen waren, was ihre Namen sagten. Und darum wog ihr Name so schwer, wie das runengemarkte Schwert, wie Wort und Handschlag, wie Nein und Ja
In der Zeit des Christentums hatten die Ahnen noch einen anderen Namen, wie es das neue landfremde Gesetz erzwang. Aber diesen Namen kannte keiner; er stand im Kirchenbuche geschrieben und war nur eine Bezeichnung, war eine Stückzahl. Die Obrigkeit mußte den lebendigen, den heidnischen Namen des Mannes neben den wesenlosen christlichen schreiben, um nicht Schemen in den Büchern aufzuzählen.
In diesen Zeiten aber entsprossen dem Geschlechte die aufrechtesten Männer und die stolzesten Frauen.
Ich trete näher an die Bilderreihen hin und lese die Namen. Die Ältesten sind:
Helge, Fromund, Meinrad, Markward, Ran, Waltan, Eigel, Asmus, Björn. Seltsame Namen sind dies, nicht? Es sind Namen, aus der großen Sprache unseres Volkes selbst geboren. Nichts Fremdes ist in ihnen, kein falscher Klang. Echt klingen sie im Mund wie gediegenes edles Metall. Nach salziger See schmecken diese Namen, nach schwerer fruchtbarer Erde, nach Luft und Sonne — und nach Heimat. Merkt ihr’s?
Wenige werden es merken, allzu wenige. Die eigene Sprache ist ihnen fremd geworden und hat ihnen nichts mehr zu sagen….
Und die letzten dieser Reihe begannen ihre Söhne so zu nennen:
Gottlieb, Christian, Fürchtegott, Leberecht, Christoph… und noch später:
Paulus, Johannes, Petrus, Christophorus, Korbinianus, Stephanus, Karolus….
Um diese Zeiten hatten die Ahnen keine anderen Namen mehr als diese.
Fühlt ihr, wie es in diesen Menschen zusammenbricht, wie sie heimatlos werden in der eigenen Haut, — wie steil es die Leiter abwärts geht?
Ein ganzes Schicksal liegt in der Wandlung dieser Namen beschlossen.
Nicht das Schicksal eines einzelnen, oder das einer Sippe.
Das Schicksal eines ganzen Volkes verkündet diese Wandlung.
Das Schicksal unseres Volkes! Aber wie seltsam:
Jenen, die von ihren Vätern Karolus genannt wurden und Paulus, schienen diese Namen auf einmal lästig geworden zu sein, fremd, unbequem, Hohn und Spott.
Und nun kommt das Geschlecht, das in den großen Krieg zog, und die Namen mit den kleinen eisernen Kreuzen hinter einer Jahreszahl, die bloß zwanzig oder noch weniger Jahre von dem Jahr der Geburt entfernt ist, lauten:
Jochen, Dieter, Asmus, Erwin, Walter, Roland, Georg….
So heißen wir.
Und wie heißen die Allerjüngsten, die ihre Namen noch in das dritte Jahrtausend nach der Zeit nordischen Selbstvergessens hineintragen können?
Gerhardt, Hartmut, Dietrich, Ingo, Dagwin, Günther, Hellmut, Gernot… Dagmar, Ingeborg, Helga….
Ob das der Große Krieg gemacht hat?
Es geht bergauf!
Die Namen sagen es.
Einige der Männer tragen geistlich Gewand.
Aber der Maler hat ihnen ein Zeichen mitgegeben. Und wer dies Zeichen zu lesen vermag, der weiß, wie viel oder wie wenig sich das starke Herz von dem Schatten des schwarzen Gewandes verdunkeln ließ.
Es sind alles nur Kopfbilder, doch bei dem einen zeigt der Maler auch die Hand. Eine starke, sehnige Hand, die ein Steuer im Sturme bändigt.
Das schwarze Buch in dieser Hand sieht wie eitel Spielwerk aus.
Eine solche Hand vermag den Feind nicht zu segnen, — sie zerschmettert ihn. Dem Frithjof Sören hat der Maler den Namen beigegeben.
Seltsamer Name für einen Priester. Frithjof ist der Friede-Raubende.
Sollte der Priester Sören jenen den Frieden des Lammes geraubt haben, denen er das gesunde Mark zerfraß?
Einen anderen zeigt der Maler mit windzerzaustem Grauhaar. Seine Nase ist gebogen, wie der Schnabel des Seeadlers. Der Blick seines Auges ist ohne Grenzen. Und Ran Sören soll diesen seinen Nacken in Reue und Buße und Demut gebeugt, soll die Welt verachtet und eines anderen Kraft mehr vertraut haben, als der eigenen….?
Ich weiß, warum es das Schicksal fügte, daß diese da den schwarzen Rock tragen mußten: —ohne sie wäre manch ein Heide weniger im Norden, ohne sie hätte manch einer mehr das eigene Gottesbild mit dem fremden vertauscht und wäre müde geworden an der eigenen Kraft und an der Welt, und manch einer mehr hätte sein Blut vergessen, wie es diese Lehre will und wäre zum Knecht geworden.
Das sind wahre Heilige, denn sie haben ihr heil-Ich bewahrt, trotz der Soutane.
Sie schlugen den Feind mit der eigenen Waffe.
Die Heiden nannte das Volk dies Geschlecht. Und einige waren so stolz auf dies Wort, daß sie es ihrem Namen beifügten, wie man ein Seltenes und Besonderes nimmt, sich damit zu schmücken.
Denn der Heide ist einer, der sich und seiner Art treu blieb, dessen Blut rein in den Adern fließt. Und dies reine Blut vermag die Welt nicht mit den Haßaugen von Sinai und nicht mit den weichen Knien von Nazareth zu erleben. Es trägt das Göttliche rein und klar und schön in seinem roten Strome durch die Erdenewigkeit des Geschlechtes.
Nie hat einer dieser Menschen Gott gesucht. Man sucht nicht, was lebendig in der Seele wohnt.
Nie hat einen dieser Menschen Zweifel um das Göttliche angefressen. Nur wer den Gott in sich verraten und einem fremden Gottesbild die Seele geopfert, kennt diesen Zweifel. Ewig ist der Zweifel, wo das ewig Fremde und darum ewig Unbekannte ist.
Ein ewiger Zweifler ist der Christ.
Kann der treu sein, der sich selbst untreu wurde?
Kann der groß sein, der sich in Sehnsucht nach dem Staube verzehrt?
Kann der stark sein, der die Schwachheit liebt?
Kann der stolz sein, der in Demut einherwandelt?
Kann der rein sein, der sich in Sünden geboren sieht?
Kann der glücklich sein in dieser Welt, der die Welt verachtet?
Und kann der Gott in der Seele tragen, der die göttliche Schöpfung verachten muß?
Welch seltsamer Gott ist dies, ihr Christen, der euch aufrecht erschaffen und der euch in die Knie brechen heißt, will eure Seele sich ihm nahen.
Wir kommen nicht zu unserem Gott, zu bitten, wir Heiden.
Gott ist zu groß — und wir sind zu stolz, zu bitten. Wir würden den Gott in unserer Seele schmähen.
Wir kommen nicht zu Gott, zu klagen, wir Heiden, — weil wir unsere Fehler nicht den Leuten zeigen — am wenigsten aber Gott.
Wir suchen unsere Fehler abzulegen und zu wachsen
Nicht die Klage ist unser Teil, sondern der Zorn, — am ersten aber der Zorn gegen uns selbst.
Und wir bereuen nicht, wir Heiden, weil wir nicht feig sein können. Der Mann steht zu seiner Tat.
Warum habt ihr ein Schimpfliches aus den „Heiden“ gemacht?
Ihr solltet eure Kleinheit nicht auf den Gassen feilhalten und eure befohlene Liebe nicht mit eurem Haß bedrängen und euer Verzeihenmüssen nicht mit eurer Rache!
Nur der Neid schimpft!
Wir schämen uns für euch, weil wir euren Neid sehen, — sind manche von euch doch Brüder unseres Blutes.
Einst war es Schimpf, ein Christ zu sein. Aber als ihr Masse wurdet, ihr Christen, machtet ihr die Tugend zum Schimpf — und ihr nanntet uns „Besondere“, nanntet uns „Heiden“.
Wir sind „Besondere“ geblieben, obgleich ihr schimpftet!
Nie werden wir Masse sein und nie Herde.
Wißt ihr, daß viele unter euch heute noch „Besondere“ sind?
Warum werft ihr die Bettlerlumpen nicht ab, die ihr euch über den Königsmantel des Menschen gezogen habt?
Schämt ihr euch, „Besondere“ zu sein? Fürchtet ihr „Heiden“ genannt zu werden?
Wenn die Christen Gott in den Wolken ganz vergraben haben werden, mögen sie zu uns kommen, — wir werden ihnen Gott wieder zeigen, — wir Heiden. — Denkt nicht, wir rechneten ab, ihr Christen! Wir wägen still — aber wir wägen nicht mit falschen Gewichten. Wir betrügen den Gott in uns nicht, weil wir uns nicht selbst betrügen. Wie wir richtig gewogen haben, so hätten wir auch richtig gerechnet, vermöchten wir mit Gott um die Seele zu markten: seht, wir bereuen nicht, weil wir nichts zu bereuen haben, — nichts fehlt an unserer Mark Wert.
Eine ganze Mark haben wir erhalten. Eine ganze Mark behielten wir.
Und nun wäget ihr?
Und wenn ihr gewogen habt, geschätzt und gerechnet, dann fragt euren Neid, wieviel ihr verlort.
Wer nichts verloren hat von seinem Wert, der ist ohne Neid und ohne Haß für uns Heiden.
Der kleine Mensch haßt, was über ihm ist, der große bewundert es, der kleine Mensch bemitleidet, was unter ihm ist, der große verachtet es, — wenn es seiner Verachtung wert ist, — oder hilft.
Dort in der Wiege liegt mein kleiner Sohn und greift jauchzend nach den Bildern der Ahnen an der Wand.
Diese kleine lachende Lebendigkeit ist der nächste Schritt meines Geschlechtes in die Zukunft.
Ich war der letzte Schritt.
Und hinter mir sehe ich den Weg meines Geschlechtes in fernen Jahrtausenden verdämmern, — denn auch was ich nicht weiß, ist Wirklichkeit. Meines Geschlechtes Weg durch die Zeiten kenne ich nicht, aber ich weiß, daß ich lebe, und weiß, daß ich nur Glied einer Kette bin, die ohne Fehl sein muß, so lange mein Volk lebt, — sonst wäre ich nicht.
In Pergament gebunden wandert seit langem ein Buch durch das Geschlecht. Ich schlage es auf und schreibe eine vergilbte Seite für meinen Jungen:
„Du bist nicht heute und bist nicht morgen. Du bist tausend Jahre vor Dir und bist tausend Jahre nach Dir.
Tausend Jahre vor Dir haben ihr Blut gehütet, daß Du so wurdest, wie Du bist.
Hüte Du Dein Blut, daß die Geschlechterfolgen der tausend Jahre nach Dir, Dir Dank wissen.“
Das ist der Sinn des Lebens, daß Gott wach wird im Blute.
Aber nur im reinen Blute ist Gott.
Von wem habe ich gesprochen?
Von meinen Ahnen?
Sinnbild ist nur das Eigene für das Volk, in dem ich lebendig bin.
Zu wem habe ich gesprochen?
Zu meinem Sohn?
Mein Sohn ist nur Teil meines Volkes.
Weisheit aus tausend Geschlechtern schlummert in dir.
Wecke sie und du hast den Schlüssel gefunden, der dir das Tor deiner tiefsten Sehnsucht öffnet.
Nur wer sich selbst achtet, ist wert. Mensch zu sein
Mensch ist nur, wer Vergangenheit und Zukunft lebendig in sich selbst trägt, — denn nur der steht über der Stunde Gegenwart.
Wer Herr des Gegenwärtigen ist, der allein ist glücklich.
Nur im Glücklichen ist Gott Das sagt die Stimme der Ahnen