In Washington wurde am 3. März 1973 von allen teilnehmenden Ländern das Artenschutzabkommen unterzeichnet. Dieses Artenschutzabkommen soll auf den globalen Verlust der wild-lebenden Tier- und Pflanzenarten aufmerksam machen und den Handel steuern. Um an diesen bedeutsamen Tag für die Tier- und Pflanzenwelt zu erinnern, riefen die Vereinten Nationen im Jahr 2013 den Tag des Artenschutzes ins Leben. Jedes Jahr steht der Tag des Artenschutzes unter einem anderen Motto.
Dieses Jahr lautet das Motto: „Wälder und Lebensgrundlagen: Erhalt von Mensch und Planet“. Das heißt, es werden besonders die zentrale Rolle der Wälder, der Waldarten und der Ökosystemleistungen für den Lebensunterhalt von Hunderten von Millionen Menschen weltweit hervorgehoben. Zwischen 200 und 350 Millionen Menschen leben weltweit nicht nur in oder in unmittelbarer Nähe von Wäldern, sondern ihr gesamtes Leben hängt von der Unversehrtheit dieses Lebensraums ab.
Die Menschheit führt einen Krieg gegen die Natur- Nur 23 Prozent der terrestrischen Ökosysteme sind noch intakt
Wir stehen vor dem sechsten großen Artensterben in der Geschichte der Erde. Die Menschheit führt einen Krieg gegen die Natur und sägt den Ast ab, auf dem wir sitzen. Derzeit sind bis zu 1 Million Pflanzen- und Tierarten vom Aussterben bedroht, das sind fast 11,5 Prozent der geschätzten 8,7 Millionen Arten weltweit. Bezogen auf die Weltbevölkerung wäre dies wie ein Verlust der Bevölkerung der Vereinigten Staaten, Mexikos, Kanadas, Großbritanniens, Irlands, Frankreichs, Deutschlands, Italiens, Spaniens, Portugals und Polens zusammen. Nicht nur die Arten selbst sind gefährdet, sondern auch alles, was mit ihnen verbunden ist. Jährlich werden rund 15 Milliarden Bäume gefällt, Tendenz steigend. In Brasilien verschwindet der Regenwald in einer Größe von drei Fußballfeldern pro Minute. Indonesien ist das Land, in dem die Urwaldzerstörung am schnellsten voranschreitet. Seit 1950 sind über 80 Millionen Hektar Wald vernichtet worden und auch die Regenwälder im Kongo werden zerstört. u.a. auch wegen Palmölplantagen! Konzerne, die ohnehin als Umweltsünder gelten, wie General Mills, IKEA, Johnson & Johnson, Kellogg, L’Oréal, Mars, Nestlé, PepsiCo, Procter & Gamble und Unilever, zerstörten laut einer Analyse in nur einem Jahrzehnt 50 Millionen Hektar Wald. In einer Rede an der Columbia University im vergangenen Dezember sagte der Generalsekretär der Vereinten Nationen, António Guterres: „Die Menschheit führt einen Krieg gegen die Natur. Das ist selbstmörderisch. Die Natur schlägt immer zurück – und sie tut es bereits mit wachsender Kraft und Wut.“ Und auch Sir David Attenborough ermahnt die Weltführer und fordert, dass sie jetzt handeln müssen!





Aktuelle Situation in Deutschland
Hier gibt’s die Top 5 der gefährdetsten Tierarten in Deutschland. Diese Tiere könnten bald nicht mehr existieren
Bei uns gibt es die sogenannte „Rote Liste“, die aufzeigt, welche Tiere in Deutschland am meisten bedroht sind. Seit 1966 werden Rote Listen gefährdeter Arten erstellt, durch die versucht werden soll, den Grad der Gefährdung von Arten zu beziffern. Artenschutzprogramme zielen auf den Schutz meist einer einzelnen gefährdeten bzw. vom Aussterben bedrohten Art ab. In vergangener Zeit spielten vor allem ästhetische und moralische Aspekte für den Artenschutz eine große Rolle. Dies führte zu einer Beschränkung auf attraktive Tier- und Pflanzenarten. Heutzutage soll der Artenschutz außerdem den Erhalt der biologischen Funktionen der Umwelt sichern. Alle zehn Jahre wird die „Rote Liste“ vom Bundesamt für Naturschutz aktualisiert. Die „Rote Liste“ macht aber nicht gerade Mut: Knapp ein Drittel aller Tierarten ist hierzulande in ihrem Bestand gefährdet.
Das ist die TOP 5 der am meisten gefährdetsten Tierarten in Deutschland.
Platz 5 – Die Bechsteinfledermaus
Die Bechsteinfledermaus kommt vor allem in alten Wäldern vor. Die ausgedehnte Umwandlung von unberührten Laubwäldern in Nadelholzforste haben große Teile ihres Lebensraumes entzogen und sind daher stark gefährdet.
Platz 4 – Der Feldhase
Der Feldhase ist besonders durch die Landwirtschaft gefährdet. Seinem Bestand machen der Verlust von Pflanzenvielfalt zu schaffen, die durch einen verstärkten Herbizid Einsatz oder die Ausweitung von Monokulturen wie dem Maisanbau verursacht werden.
Platz 3 – Der Luchs
Der Luchs hatte in Deutschland bereits vor 150 Jahren keinen besonders großen Bestand, er gehört hierzulande zu den seltensten Tierarten. Im Jahr 2018 gab es laut der „Roten Liste“ deutschlandweit nur 77 Luchse. Problematisch sind für die Wildkatze die Zersiedelung von Landschaften und Zerteilung seines Lebensraumes, beispielsweise durch Straßen.
Platz 2 – Der Schweinswal
Der Schweinswal gilt als stark gefährdet und ist in der Ostsee sogar vom Aussterben bedroht. Ihm setzen vor allem die Stellnetzfischerei, die Schifffahrt und die Unterwassersprengungen zu.
Platz 1 – Der Feldhamster
Der Feldhamster ist ebenfalls vom Aussterben bedroht – nicht nur in Deutschland, sondern mittlerweile auch weltweit. Im Mai 2019 sind laut Bundesamt für Naturschutz die ersten Tiere auf besonders bewirtschafteten Flächen ausgesetzt worden – ob die Wiederansiedlung gelingt, ist jedoch unsicher. Grund für den massiven Rückgang der Population sind vor allem die intensive Landwirtschaft und der enorme Flächenverbrauch für neue Siedlungen.

Über 1,2 Millionen Rehe
Rehe stehen auf der Abschussliste der Jäger ganz weit oben. In der Jagdsaison 2019/20 töteten sie über 1,2 Million Rehe in Deutschland. Zählt man Damwild, Rotwild und Sikawild hinzu, kommt man auf rund 1,4 Millionen Tiere, die in dieser Jagdsaison erschossen wurden.
Für Jäger sind Rehe überaus lukrativ, da sie das Fleisch der Rehe als Wildfleisch verkaufen können. Jäger bekommen in der Regel von Förstern die Abschusszahlen von Rehen vorgegeben, da diese angeblich durch „Wildschäden“ bzw. „Wildverbisse“ den Bäumen und Trieben schaden würden. Doch die Jagd selbst hat dieses Problem weitgehend erst verursacht: Rehe leben eigentlich in den Randzonen von Wäldern und Gebüschen, wo ausreichend Nahrung zur Verfügung steht. Durch den andauernden Jagddruck sind die Tiere jedoch scheu geworden und haben sich in die tieferen Wälder zurückgezogen, wo das Nahrungsangebot knapper ist. Dort ernähren sich die Tiere nun von Blättern, Trieben, Knospen und Rinde, was der Forstwirtschaft ein Dorn im Auge ist. Außerdem hat die Jägerschaft die natürlichen Feinde der Rehe – Wölfe – ausgeschaltet, welche sie behaupten ersetzen zu müssen. Dass sich die meisten Jäger nun gegen die Wiederansiedlung der Wölfe wehren und deren Abschuss fordern, macht ihre wahren Motive deutlich: Jäger dulden keine Konkurrenz im Wald. Auch fördern die in Herbst und Winter durchgeführten Drückjagden einen erhöhten Energieverbrauch der Tiere, der durch Knabbern an Rinde kompensiert wird. In einem natürlichen Wald gibt es keine „Wildschäden“.
Wussten Sie, dass Rehböcke jedes Jahr im Herbst ihr Geweih abwerfen und sofort ein neues nachwächst? Das Geweih dient ihnen als Waffe bei Konkurrenzkämpfen und verfügt zudem über Duftdrüsen, mit denen die Böcke ihr Revier markieren.
Rund 900.000 Wildschweine
In der Jagdsaison 2019/20 töteten Jäger über 880.000 Wildschweine. Dass so viele Tiere erschossen wurden, ist auch der Panikmache um die afrikanische Schweinepest geschuldet. Da viele Landwirte befürchten, die Seuche würde durch Wildschweine auf die Schweine in der Mast übertragen werden, wurde das „Schwarzwild“ großflächig zum Abschuss freigegeben und eine regelrechte Hetzjagd begann. Unter dem Vorwand der Vorbeugung wurden verstärkt Drückjagden durchgeführt, bei denen in regelrechten Massakern zahllose Wildschweine getötet wurden. Wildschweine flüchten sich immer mehr in Städte und Ortschaften, doch auch hier sind sie meist nicht willkommen. Dabei belegen Studien, dass gerade Wildschweine auf erhöhten Jagddruck mit erhöhter Fortpflanzungsrate regieren. [2]
Wussten Sie, dass Wildschweine „Gärtner des Waldes“ sind? Sie wühlen auf der Suche nach Futter den Waldboden auf und fördern so die Verjüngung des Waldes. Sie sind also für einen gesunden und starken Wald unerlässlich.
Rund 370.000 Wildtauben
Viele mag es überraschen, dass auch Wildtauben – insbesondere Ringeltauben – zu den meistgetötesten Tieren zählen. So wurden rund 370.000 Tauben in der Jagdsaison 2019/20 von Jägern erschossen. Oftmals wird der Abschuss von ganzen Schwärmen damit gerechtfertigt, dass die Tauben Wildschäden auf Getreidefeldern verursachen würden. Doch auch hinter der Taubenjagd steckt oft die Freude der Jäger an ihrem blutigen Hobby. Auch kann revierlosen Jägern mit einer Sondergenehmigung bei Taubenjagden eine Gelegenheit zum Töten gegeben werden.
Wussten Sie, dass Tauben ihr ganzes Leben lang mit ihrem Partner an einem Ort zusammenleben? Gemeinsam ziehen die Taubeneltern ihren Nachwuchs groß.
Über 450.000 Füchse
Jedes Jahr töten Jäger in Deutschland über 450.000 Füchse. Dabei werden in den meisten Bundesländern noch immer grausame Methoden wie die Fallenjagd angewendet. Die Tiere werden in Totschlagfallen oft bei lebendigem Leibe regelrecht zerquetscht und verstümmelt. Viele Füchse geraten mit den Pfoten oder dem Gesicht in die Falle und sterben einen langsamen und überaus qualvollen Tod. Auch die Baujagd, bei der Jagdhunde in den Fuchsbau geschickt werden, um die Tiere vor das Gewehr des Jägers zu treiben, sind eine schreckliche Tierquälerei – für Hund und Fuchs.
Jäger versuchen, die Jagd auf Füchse mit Argumenten zu rechtfertigen, die längst widerlegt wurden – wie beispielsweise die Regulierung der Fuchspopulation. Viele Wissenschaftler sind sich jedoch einig, dass die Jagd sogar einen Anstieg der Geburtenraten verursacht. Die zahlreichen getöteten Tiere werden somit schnell durch Nachkommen und Zuwanderung wieder ausgeglichen und überkompensiert. [3] Der wahre Grund für die Fuchsjagd ist vielmehr, dass die Beutegreifer Konkurrenten der Jäger bei der Jagd sind.
Wussten Sie, dass die Füchse die Gesundheitspolizei des Waldes sind? Sie erbeuten schwache und kranke Tiere, sodass Krankheitsherde eliminiert werden und die Tierart überlebt.


Osnabrück. Bei der geheim gehaltenen Jagd auf das Herzlaker Wolfsrudel ist offenbar eine bislang noch nicht negativ aufgefallene Wölfin erschossen worden. Das ergaben Recherchen unserer Redaktion. Die Behörden haben dem Tier die Kennung GW1962f zugeordnet. Jäger hatten die Fähe im Februar in der Grenzregion der Landkreise Emsland, Cloppenburg und Osnabrück erschossen.
Save Wolves Now – Die brutalen Wolfsbejagungen zeigen, dass Jäger zu viel über die Naturschutzpolitik verfügen. Allein im vergangenen Jahr sind in Sachsen 125 Wölfe ums Leben gekommen. Davon neun durch illegale Tötungen. Bisher konnte kein Fall aufgeklärt werden. Auch in diesem Jahr wurden bereits sechs Wolfskadaver registriert. – Wusstet ihr, dass Wölfe jedes Jahr nur einen Wurf Welpen haben?

In einem ausbalancierten Ökosystem hat jede Lebensform ihren Platz
Wolf bei Spremberg durch Kopfschuss getötet


26.02.2021 Multitalent Hannes Jaenicke wird 61! Er ist Schauspieler, Autor und engagiert sich seit langem für dem Tier- und Umweltschutz. Mit seinen Dokumentationen macht er auf bedrohte Tierarten aufmerksam und nutzt seine Bekanntheit für den guten Zweck – WOW! Hannes Jaenicke ist nicht nur Schauspieler, Synchronsprecher und Hörbuch-Sprecher, sondern auch ein unermüdlicher Umweltaktivist. In den sozialen Medien und in seiner Doku-Reihe „Im Einsatz für…“ nutzt er seine Popularität, um auf unseren Umgang mit dem Planeten und seinen Tieren aufmerksam zu machen. Der Schauspieler rückte schon Orang-Utans, Eisbären, Haie, Gorillas, Vögel, Elefanten, Löwen, Delfine, Lachse und Nashörner in den Mittelpunkt und machte auf die Not der vom Aussterben bedrohten Tiere aufmerksam. Jetzt hat er sich dem extrem polarisierenden Thema der „Wölfe“ angenommen und hofft auf eine sachliche Debatte. „Es gibt Probleme mit dem Wolf“, ist Hannes Jaenicke klar. „Aber gibt es auch Lösungen? Wie viel Wolf vertragen wir in Deutschland?“


Ich ergänze später noch mehr
Weltanschauungen, bei denen die Verehrung der Erde im Mittelpunkt steht. Dies gilt auch für moderne Theorien wie etwa die evolutionsbiologische Gaia-Hypothese. Mutter Erde bezeichnet im religiösen Sinn verschiedene Vorstellungen von der Erde (im Sinne von Umwelt, Land, Natur oder Planet) als einer heiligen Ganzheit mit diversen übersinnlich-transzendenten Attributen. In fast allen Sprachen der Welt wird … Weiterlesen
Mein Freund, der Wolf >>Wölfe in freier Wildbahn sind das beste Beispiel für „Familie Mustermann“<<Am Donnerstag, 22. November, legte das Bundesamt für Naturschutz (BfN) das „Wolfsmonitoring 11/2018“ vor. Und dieses zeigt, die Zahl der Wolfsterritorien in Deutschland. 73 Rudel, 30 Paare und drei territoriale Einzeltiere – das sind die vom BfN offiziell vorgestellten Bestandszahlen … Weiterlesen
Nachdenkliches
Die Welt braucht Menschen … ~die nicht gekauft werden können, ~die ihre Versprechen halten, ~die Charakter über Geld stellen, ~die eine Meinung und Willen besitzen, ~die innere Größe über äußere Karriere stellen, ~die nicht zögern, Glaubensschritte zu wagen, ~die ihre … Weiterlesen