Johann Christoph Friedrich von Schiller

Wenn kein Mensch mehr die Wahrheit suchen und verbreiten wird, dann verkommt alles Bestehende auf der Erde, denn nur in der Wahrheit sind Gerechtigkeit, Frieden und Leben!..Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen.

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Johann Christoph Friedrich Schiller 10.11.1759 – 9. Mai 1805

Johann Christoph Friedrich Schiller, genannt Friedrich Schiller wurde am 10.11.1759 in Marbach am Neckar geboren. Sein Vater Johann Caspar war Soldat der herzoglich- württembergischen Armee. Zu seiner Familie zählte außerdem seine Mutter Elisabeth Dorothea, seine ältere Schwester Christophine und später noch zwei weitere Schwestern. Als Schiller 5 Jahre alt war, zog er mit seiner Familie nach Lorch, wo er die Dorfschule besuchte. Schiller war ein guter Schüler und so bekam er kurz darauf Lateinunterricht von Pfarrer Moser, der von Schiller sehr bewundert wurde. Schiller verewigte ihn in seinem ersten Drama. Aufgrund von finanzieller Not ließ sich Schillers Vater nach 2 Jahren von Lorch nach Ludwigsburg versetzen, wo der Herzog Carl Eugen, residierte, unter dessen Macht er stand.

1773, mit 14 Jahren, trat Schiller auf Wunsch Carl Eugens, der „Militär- Pflanzschule“ auf der Solitude in Stuttgart bei. Damit endete seine Kindheit und er musste sich einer sieben Jahre langen Erziehung nach den Vorstellungen Carl Eugens unterwerfen. Der Junge las heimlich Werke von Shakespeare, Klopstock, Lessing und Goethe und schrieb einige Gedichte und Szenen die erst später veröffentlicht oder bekannt wurden. Schiller studierte zuerst Jura, brach er dies nach zwei Jahren ab und studierte Medizin auf Befehl Carl Eugens. Schiller gefiel sein neues Fach nach einiger Zeit, denn seiner Meinung nach war keine Wissenschaft „der Poesie verwandter“. Er belegte ein Philosophie- Seminar, dass ihm Moral und Ästhetik lehrte. In dieser Zeit, um 1777 schrieb er die ersten Szenen seines ersten Dramas „ Die Räuber“.

Nach sieben Jahren auf der „Militär- Pflanzschule“, die später übrigens „Hohe Karlsschule“ hieß, wurde er entlassen und er arbeitete als Militärarzt in Stuttgart, jedoch stand er immer noch unter der Hand des Herzogs. Heimlich schrieb er an seinem ersten Werk „ Die Räuber“, das er dann anonym 1781 veröffentlichen ließ. Dieses Drama erreichte die Menschen und sie waren hellauf begeistert. Schiller schrieb sein Drama im Auftrag des Intendanten des Mannheimer Nationaltheaters in eine Theateraufführung um, welche ebenfalls große Begeisterung weckte. Zu der Uraufführung seines Werkes unternahm er eine unerlaubte Ausfahrt nach Mannheim, welche ihm 14 Tage Haft einbrachte. Es war eine angespannte Lage, die sich zuspitzte, als der Herzog bemerkte, dass sich Schiller im 2. Akt „der Räuber“ negativ über die Graubündner äußerte, was ihm missfiel. Er verbot dem aufsteigenden Dichter das Schreiben, daraufhin beschloss Schiller mit seinem Freund nach Mannhei m zu fliehen. Nachdem er ein Jahr in der Region Frankfurts umherreiste, kehrte er nach Mannheim zurück, wo er vom Intendanten des Nationaltheaters einen Einjahres- Vertrag als Theaterdichter bekam. Für Schiller, der von Schulden geplagt war, war das die Chance. Allerdings erkrankte er kurz darauf an einer Art von Malaria, dem „kalten Fieber“. Trotzdem schrieb er eifrig weiter und kurierte seine Krankheit nicht aus, was auch mit Einfluss auf seine spätere Gesundheit hatte. Er lernte durch Bekannte den Herzog von Sachsen- Weimar kennen, dem der erste Akt seines neuen Stückes („Don Carlos“) so gefiel das in den „Weimarischen Rat“ kam.

Mittlerweile (1784) wurden seine Werke „Fiesco“ und „Kabale und Liebe“ mit großem Erfolg aufgeführt. Endlich konnte er an den Erfolg, den er mit dem Räuber hatte, anknüpfen.

Die nächsten Jahre betrieb Schiller die Kant- Studien und dichtete. Während dieser Zeit freundete er sich mit Charlotte von Lengenfeld an, und es entstand ein reger Briefwechsel. Nach einem Jahr verlobte sie sich und 1790 heirateten in Jena. In dieser Zeit fand auch seine erste Begegnung mit dem Dichter Johann Wolfgang von Goethe statt, der von Schiller sehr verehrt wurde. Allerdings verstanden sich die beiden nicht auf Anhieb gut, erst später entstand eine enge Freundschaft. Durch Empfehlungen unter anderem durch Goethe, wurde Schiller zum Professor der Geschichte und Philosophie an der Universität in Jena ernannt. Dort gab er 1789 seine erste berühmt gewordene Vorlesung „ Was heißt und zu welchem Ende studiert man Universalgeschichte?“. Diese Vorlesung wurde reichlich besucht, die nächsten allerdings weniger, da der neue Professor kein guter Redner war.

1792 wurde Schiller aufgrund seiner „Räuber“ zum Ehrenbürger der französischen Republik. Bei einer Reise in seine alte Heimat den Schwaben, bekam seine Frau ihr erstes Kind, namens Karl Friedrich Ludwig. Ihm sollten noch 3 Kinder folgen.

Schiller entschloss sich ein Magazin zu veröffentlichen „ Die Horen“. Dafür wollte er viele damals bekannte Schriftsteller, Denker und Dichter gewinnen, so auch Goethe und Humboldt. Das Journal enthielt unter anderem Schillers „Über die ästhetische Erziehung des Menschen“. Allerdings blieb der Erfolg des Journals mäßig und so wurde die Zeitschrift nach drei Jahren wieder abgesetzt. Während Schillers letztem Lebensjahrzehnt, brachte er eine ungeheure Energieleistung auf, um einige Stunden zu arbeiten, denn er war sehr krank. abzuringen. Über seinen instabilen Gesundheitszustand, schrieb er oft in seinen 1011 Briefen, die er mit Goethe wechselte. Die beiden verfassten 1796 die „Xenien“, in denen sie literarische Missstände verspotteten.

Erst 1799 zog Schiller nach Weimar und zog erst 3 Jahre später, in das heutige Schillerhaus, indem noch heute Orginalmöbelstücke ,von Schiller stehen. Im selben Jahr wurde ihm der Adelstitel verliehen und er durfte sich „ Friedrich von Schiller“ nennen. Als Schiller Anfang Mai 1805 einen Theaterbesuch machte, und dort Goethe traf, wussten beide nicht, dass es das letzte Zusammentreffen gewesen war, denn am 9.05.1805 starb Schiller. Schiller wurde zuerst im Kassengewölbe des Friedhofs in Weimar beigesetzt, wurde aber später in die Fürstengruft überführt, wo er nun neben Goethe ruht. Seine vielen Krankheiten hatten ihn im Alter von 35 Jahren sterben lassen, und verhinderten, dass er noch weitere Werke schreiben und den Schatz der deutschen Literatur vergrößern konnte.

Schiller hatte zu seiner Lebzeit viele Freunde. Die meisten begleiteten ihn aber nur in verschieden Phasen seines Lebens. Seine engsten Freunde waren: Christian Körner, und nach einiger Zeit auch Goethe. Christian Körner Christian Körner nahm durch die Dichterkunst Schillers, Kontakt zu ihm auf und es entstand ein stetiger Briefwechsel. Schiller erzählte seinem Freund alles. Er war wie ein Tagebuch für ihn. Einiger dieser Briefe wurden, da Schiller über poetische Themen schrieb, bekannt. Der bekannteste dieser Briefe war „ Über die ästhetische Erziehung des Menschen“, welches später in den „Horen“ veröffentlicht wurde. Es wird auch vermutet, dass Körner Schiller Geld zusteckte und seine Schulden teilweise beglich. Johann Wolfgang von Goethe Das Verhältnis der beiden war zu Anfang nicht besonders gut. Aber nachdem sie im Jahre 1794 ein Gespräch über die Urpflanze führten wurde ihr Verhältnis enger. Schiller besuchte Goethe gelegentlich in Weimar. Goethe schrieb auch für die Zeitschrift „Die Horen“, die Schiller gemeinsam mit Wilhelm Humboldt herausgab. Die Arbeit an den „Horen“ führte die beiden nahe zusammen und der endgültige Freundschaftsbund wurde geschlossen. Ab diesem Zeitpunkt teilten sie ihre Gedanken und schreiben sich gegenseitig Briefe. Zusammen bildeten sie die „ Weimarer Klassik“. Goethe war dann nach dem frühen Tod seines Freundes tief bestürzt, denn ihre Freundschaft dauerte nur von 10 Jahre.

Zitate
Das Spiel des Lebens sieht sich heiter an, wenn man den sicheren Schatz im Herzen trägt.
Gib deinem Schmerz Worte. Harm, der nicht spricht, erstickt das volle Herz und macht es brechen.
Krieg ist ewig zwischen List und Argwohn; nur zwischen Glauben und Vertrauen ist Friede.
Lebe mit deinem Jahrhundert, aber sei nicht sein Geschöpf; leiste deinen Zeitgenossen, was sie bedürfen, nicht was sie loben.
Nur die heitere, die ruhige Seele gebiert das Vollkommene.
Was man nicht aufgibt, hat man nie verloren.
Das eben ist der Fluch der bösen Tat, dass sie, fortzeugend, immer Böses muss gebären.
Verbunden werden auch die Schwachen mächtig.
Nur der Irrtum ist das Leben, und das Wissen ist der Tod.
Drum prüfe, wer sich ewig bindet, ob sich das Herz zum Herzen findet.
Die Welt ist vollkommen überall, wo der Mensch nicht hinkommt mit seiner Qual.
Die goldene Zeit der Geistlichkeit fiel immer in die Gefangenschaft des menschlichen Geistes.
O Freunde, nicht diese Töne! sondern lasst uns angenehmere anstimmen und freudenvollere.
Adel ist auch in der sittlichen Welt. Gemeine Naturen zahlen mit dem, was sie tun, edle mit dem, was sie sind.
Der Schein regiert die Welt, und die Gerechtigkeit ist nur auf der Bühne.
Die heitre Welt der Wunder ist’s allein, die dem entzückten Herzen Antwort gibt.
Haben wir an die Welt keine Forderung mehr, warum denn ihrem Beifall erbetteln?
Jede Straße führt ans End‘ der Welt.
Philosophen verderben die Sprache, Poeten die Logik, und mit dem Menschenverstand kommt man durchs Leben nicht mehr.
Sünder und böse Geister scheuen das Licht der Welt.
Die schönsten Träume von Freiheit werden ja im Kerker geträumt
Die Vernunft ist eine Fackel in einem Kerker.
Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt.
Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens.
So selten kommt der Augenblick im Leben, der wahrhaft wichtig ist und groß.
Nicht in die ferne Zeit verliere dich! Den Augenblick ergreife, der ist dein.
Strebe nach Ruhe, aber durch Gleichgewicht, nicht durch den Stillstand deiner Tätigkeit.
Alles wiederholt sich nur im Leben, ewig jung ist nur die Phantasie.
Allzu straff gespannt zerspringt der Bogen.
Der Starke ist am mächtigsten allein.
Wohl dem, der gelernt hat, zu ertragen, was er nicht ändern kann, und preiszugeben mit Würde, was er nicht retten kann.
Wage du, zu irren und zu träumen! Hoher Sinn liegt oft im kind’schem Spiel.
Tote Gruppen sind wir – wenn wir hassen, Götter – wenn wir liebend uns umfassen.
Leben heißt träumen, weise sein heißt angenehm träumen.
Keine Kriege werden zugleich so ehrlos und unmenschlich geführt als die, welche Religionsfanatismus und Parteihaß im Inneren eines Staates entzünden.
Es steht und fällt ein Volk mit seinen Frauen.
Es ist der Krieg ein roh gewaltsam Handwerk.
Einfachheit ist das Resultat der Reife.
Das schwere Herz wird nicht durch Worte leicht.
Denn nur die Starke kann die Freundin sein des starken Mannes.
Was ist die Mehrheit? Mehrheit ist Unsinn – Vernunft ist stets bei wen’gen nur gewesen.
Der Ring macht Ehen, und Ringe sind’s, die Ketten machen.
Wer nichts fürchtet, ist nicht weniger mächtig als der, den alles fürchtet.
Freiheit kann man einem zwar lassen, aber nicht geben.
Im Abgrund wohnt die Wahrheit.
In der ganzen Geschichte des Menschen ist kein Kapitel unterrichtender für Herz und Geist als die Annalen seiner Verirrungen.
Totalität des Charakters muß also bei dem Volke gefunden werden, welches fähig und würdig sein soll, den Staat der Not mit dem Staat der Freiheit zu vertauschen.
Liebe ist die Leiter, worauf wir zur Gottähnlichkeit steigen. Ohne Anspruch, uns selbst unbewußt, ziehen wir dahin.
Man muß einen Fehler mit Anmut rügen, und mit Würde bekennen.
Die Lebenden rufe ich. Die Toten beklage ich.
Der eigentliche und ungeschmälerte Genuß einer Reise beginnt erst in dem Augenblick, in dem wir uns ihrer als etwas Vergangenem erinnern.
Alles wanket, wo der Glaube fehlt.
In des Herzens heilig stille Räume mußt du fliehen vor des Lebens Drang.
An dünnen unmerkbaren Seilen hängen oft fürchterliche Gewichte.
Meistens gelangen die Menschen nur durch die Folgen der Unordnung zur Einführung der Ordnung, und Gesetzlosigkeit führt gewöhnlich erst zu Gesetzen.
Wer besitzt, der lerne verlieren, wer im Glück ist, der lerne den Schmerz.
Das Höchste sind große Gedanken und ein reines Herz.
Immer strebe zum Ganzen, und kannst du selber kein Ganzes werden, als dienendes Glied schließ an ein Ganzes dich an!
Liebe – das schönste Phänomen in der beseelten Schöpfung, der allmächtige Magnet in der Geisterwelt, die Quelle der Andacht und der erhabenen Tugend – Liebe ist eine Anziehung des Vortrefflichen, gegründet auf einem augenblicklichen Tausch der Persönlichkeit, einer Verwechslung der Wesen.
Willst du dich selber erkennen, so sieh, wie die anderen es treiben. Willst du die anderen verstehen, blick in dein eigenes Herz.
Das Alte stürzt, es ändert sich die Zeit, und neues Leben blüht aus den Ruinen.
Nur durch das Extreme gelangen wir zur Klarheit.
Das Wort ist frei, die Tat ist stumm, der Gehorsam blind.
Es ist nichts als die Tätigkeit nach einem bestimmten Ziel, was das Leben erträglich macht.
Wenn ich liebe, werde ich um das reicher was ich liebe.
Was ist das Leben ohne Liebesglanz?
Mittelmäßiger Umgang schadet mehr, als die schönste Gegend und die geschmackvollste Bildergalerie wieder gut machen können.
Blicke nicht zurück. Es kann dir nichts helfen. Blicke vorwärts!
Den schreckt der Berg nicht, der darauf geboren.
Ich glaube an die Wirklichkeit einer uneigennützigen Liebe.
Teuer ist mir der Freund, doch auch der Feind kann mir nützen. Zeigt mir der Freund, was ich kann, lehrt mich der Feind, was ich soll.
Nichts in der Welt ist unbedeutend.
Zu vieles Loben macht dem, der edel denkt, den Lober nur zuwider.
Wo ein Brutus lebt muß Caesar sterben.
Das Übel, was uns trifft, ist selten so schlimm als das, welches wir befürchten.
Wo die Natur aus ihren Grenzen wanket, das irret alle Wissenschaft.
Besiegt von einem, ist besiegt von allen.
Bewahre deine Menschenwürde! Werde nie zum Knecht, mach‘ aber auch keinen anderen Menschen zu deinem Knecht.
Gehorcht der Zeit und dem Gesetz der Stunde.
Groß ist, wer das Furchtbare überwindet. Erhaben ist, wer es auch selbst unterliegend, nicht fürchtet.
Härte deinen Körper ab und stähle deinen Geist, denn nur ein gesunder Geist ist ein vollwertiges Glied in der menschlichen Gesellschaft.
Liebe die Belehrung, die das Brot des Geistes ist, strebe immer nach dem Wahren, Schönen und Guten und meide alles, was gemein und schlecht ist.
Wer etwas Großes leisten will, muß tief eindringen, scharf unterscheiden, vielseitig verbinden, und standhaft beharren.
Verwandte sind sich alle starken Seelen.
Achtung ist der Freundschaft unfehlbares Band.
Auch ein Klagelied zu sein im Mund der Geliebten, ist herrlich.
Das Spiel des Lebens sieht sich heiter an, wenn man den sichern Schatz im Herzen trägt.
Das süßeste Glück für die trauernde Brust, nach der schönen Liebe verschwundener Lust, sind der Liebe Schmerzen und Klagen.
Dem Schwachen ist sein Stachel auch gegeben.
Den Genuß des Lebens zu erhöhen, schärfen Leiden die Empfindlichkeit.
Der Augenblick ist kostbar wie das Leben eines Menschen.
Der Mensch ist ein nachahmendes Geschöpf. Und wer der Vorderste ist, führt die Herde.
Der Starke ist am mächtigsten allein.
Oh nimm die Stunde wahr, eh sie entschlüpft. So selten kommt der Augenblick im Leben, der wahrhaftig wichtig ist und groß.
Wenn dich alles verlassen hat, kommt das Alleinsein. Wenn du alles verlassen hast, kommt die Einsamkeit.
Wo viel Freiheit, ist viel Irrtum; doch sicher ist der schmale Weg der Pflicht.
Der Wein erfindet nichts, er schwatzt’s nur aus.
Wenn sich das Laster erbricht, setzt sich die Tugend zu Tisch.
Wer gar zu viel bedenkt, wird wenig leisten.
Bin ich meinem Amte in der Tat nicht gewachsen, so ist der Chef zu tadeln, der es mir anvertraut.
Nur zwischen Glaube und Vertrauen ist Friede.
So wie Anmut der Ausdruck einer schönen Seele ist, so ist Würde der Ausdruck einer erhabenen Gesinnung.
Große Seelen dulden still.
Lass die Toten schlafen, und mach die Lebendigen glücklich.
Lebe Deinen Lebensplan und finde tiefen Sinn im Alltag.
Was man von der Minute ausgeschlagen, gibt keine Ewigkeit zurück.
Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt.
Vergeben und Vergessen ist die Rache des kleinen Mannes.
Der Siege göttlichster ist das Vergeben!
Raum für alle hat die Erde.
Der gnädige Richter ist der Kenner.

Schillers Werke

Dramen

  • Die Räuber (darin das Hektorlied) (1781) (PDF-Datei)
  • Kabale und Liebe (1783) (PDF-Datei)
  • Die Verschwörung des Fiesco zu Genua (1784) (PDF-Datei)
  • Don Karlos (1787/88, heute meist Don Carlos) (PDF-Datei)
  • Wallenstein-Trilogie (1799) (PDF-Datei)
  • Maria Stuart (1800) (PDF-Datei)
  • Die Jungfrau von Orleans (1801) (PDF-Datei)
  • Turandot (nach Carlo Gozzi) (1801) (PDF-Datei)
  • Die Braut von Messina (1803) (PDF-Datei)
  • Der Neffe als Onkel (Lustspiel nach Louis-Benoît Picard) (1803)
  • Der Parasit oder Die Kunst, sein Glück zu machen (Lustspiel, ebenfalls nach Picard) (1803)
  • Wilhelm Tell (1803/04) (PDF-Datei)
  • Demetrius (unvollendet, 1805), (PDF-Datei)

Kleinere Werke

  • Hektors Abschied (vgl. Hektorlied)
  • Die Schaubühne als eine moralische Anstalt betrachtet (1784)
  • Der Verbrecher aus verlorener Ehre (1786)
  • Der Geisterseher (Fragment)

Vorlesungen

Gedichte und Balladen

  • Ode an die Freude (1786)
  • Resignation (1786)
  • Das verschleierte Bild zu Sais (1795)
  • Die Teilung der Erde (1795)
  • Würde der Frauen (1795)
  • Der Handschuh (1797)
  • Der Taucher (1797)
  • Die Kraniche des Ibykus (1797)
  • Ritter Toggenburg (1797)
  • Deutsche Größe (1797 oder 1801)
  • Der Ring des Polykrates (1798)
  • Der Kampf mit dem Drachen (1798)
  • Die Bürgschaft (1798)
  • Das Lied von der Glocke (1799)
  • Nänie (1800)
  • Der Antritt des neuen Jahrhunderts (1800)
  • Das Siegesfest (1803)
  • Die Huldigung der Künste (1804)
  • Reiterlied
  • Deutsche Treue

Philosophische Schriften

  • Über den Grund des Vergnügens an tragischen Gegenständen (1792)
  • Augustenburger Briefe (1793)
  • Über Anmut und Würde (1793)
  • Kallias-Briefe (1793)
  • Kallias oder Über die Schönheit (n. e.)
  • Die Horen (1795) (PDF-Datei Jahrgang 1797)
  • Über die ästhetische Erziehung des Menschen (1795) (PDF-Datei)
  • Über naive und sentimentalische Dichtung (1795)
  • Kleinere prosaische Schriften (1801) (PDF-Dateien: Band 1, Band 2, Band 3, Band 4)

Historische Werke

  • Geschichte des Abfalls der Vereinigten Niederlande von der spanischen Regierung (1788)
  • Was heißt und zu welchem Ende studiert man Universalgeschichte? (Antrittsvorlesung am 26. Mai 1789, 1790)
  • Geschichte des dreißigjährigen Krieges (1790), herunterladen als PDF-Datei

Übersetzungen

  • Euripides Iphigenie in Aulis
  • Euripides Scenen aus den Phönizierinnen
  • Shakespeare Macbeth (1800)
  • Racine Phèdre (1805)
  • Denis Diderot: Jacques le fataliste et son maître, Teilübersetzung unter dem Titel:Merkwürdiges Beispiel einer weiblichen Rache (1785)

Schillers sämmtliche Werke in einem Bande, 1840 (PDF-Datei)

Schiller galt lange eigentlich immer als der Dramatiker der „Räuber“. Dabei wollte er viel lieber Lyriker sein. Doch Schiller kritisierte in all seinen Werken die Gesellschaft. Er wollte „ die verlorene Natur des Menschen vor Augen“ führen. Er bediente sich dabei an historischen oder geschichtlichen Ereignissen wie z. B. der Französischen Revolution. Seiner Meinung nach war diese gescheitert, als die Aristokraten guillotiniert worden, denn nur mit der „ästhetischen Erziehung des Menschen“ konnte Ordnung herrschen. „Schillers Werk […] ist in einer Zeit weltgeschichtlicher Erschütterung entstanden, die das Europa des Absolutismus aufhoben und das Jahrhundert der Demokratie, der individuellen und humanen Freiheit und der Revolution einleiteten.

Schiller war ein sensibler Mensch, der sich nach Freiheit sehnte. Diese Freiheit wurde ihm in der Jugend, auf der Militärschule genommen, und er konnte sich aus seiner „Gefangenschaft“ nur durch seine Flucht aus Ludwigsburg/Stuttgart befreien. Vielleicht setzt er sich auch deshalb in seinen Werken so für die Freiheit ein. Er war ein Aufrührer, ein Rebell, der allerdings zu einer Zeit lebte, in der es gefährlich war, seine Meinung frei zu äußern, und so tat er dies durch Schreiben.

Die Worte des Wahns

Drei Worte hört man, bedeutungsschwer,
Im Munde der Guten und Besten.
Sie schallen vergeblich, ihr Klang ist leer,
Sie können nicht helfen und trösten.
Verscherzt ist dem Menschen des Lebens Frucht,
Solang er die Schatten zu haschen sucht.

Solang er glaubt an die goldene Zeit,
Wo das Rechte, das Gute wird siegen –
Das Rechte, das Gute führt ewig Streit,
Nie wird der Feind ihm erliegen,
Und erstickst du ihn nicht in den Lüften frei,
Stets wächst ihm die Kraft auf der Erde neu.

Solang er glaubt, dass das buhlende Glück
Sich dem Edeln vereinigen werde –
Dem Schlechten folgt es mit Liebesblick;
Nicht dem Guten gehöret die Erde.
Er ist ein Fremdling, er wandert aus
Und suchet ein unvergänglich Haus.

Solang er glaubt, dass dem ird′schen Verstand
Die Wahrheit je wird erscheinen –
Ihren Schleier hebt keine sterbliche Hand;
Wir können nur raten und meinen.
Du kerkerst den Geist in ein tönend Wort,
Doch der frei wandelt im Sturme fort.

Drum, edle Seele, entreiß dich dem Wahn,
Und den himmlischen Glauben bewahre!
Was kein Ohr vernahm, was die Augen nicht sahn,
Es ist dennoch das Schöne, das Wahre!
Es ist nicht draußen, da sucht es der Thor;
Es ist in dir, du bringst es ewig hervor.

Der Antritt des neuen Jahrhunderts

Edler Freund! Wo öffnet sich dem Frieden,
Wo der Freiheit sich ein Zufluchtsort?
Das Jahrhundert ist im Sturm geschieden,
Und das neue öffnet sich mit Mord.

Ach umsonst auf allen Länderkarten
Spähst du nach dem seligen Gebiet,
Wo der Freiheit ewig grüner Garten,
Wo der Menschheit schöne Jugend blüht.

In des Herzens heilig stille Räume
Musst du fliehen aus des Lebens Drang,
Freiheit ist nur in dem Reich der Träume,
Und das Schöne blüht nur im Gesang..

Zitate

Was ist die Mehrheit? Mehrheit ist Unsinn;
Verstand ist stets bei wen’gen nur gewesen.

Man soll die Stimmen wägen und nicht zählen;
Der Staat muss untergeh’n, früh oder spät,
Wo Mehrheit siegt und Unverstand entscheidet.

Das eben ist der Fluch der bösen Tat, dass sie fortwährend immer Böses muss gebären.

Der Siege göttlichster ist das Vergeben.

Was man nicht aufgibt, hat man nie verloren.

Wer gar zuviel bedenkt, wird wenig leisten.

Die Axt im Haus erspart den Zimmermann.

Vor der Wahrheit mächt’gem Siege
Verschwindet jedes Werk der Lüge.

Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt.

Vom sichern Port lässt sich’s gemütlich raten.

Die großen Herren sind selten dabei, wenn sie Böses tun.

Gefährlich ist’s den Leu zu wecken,
Verderblich ist des Tigers Zahn;
Jedoch der schrecklichste der Schrecken,
Das ist der Mensch in seinem Wahn.

Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens.

Ans Vaterland, ans teure, schließ dich an, das halte fest mit deinem ganzen Herzen. Hier sind die starken Wurzeln deiner Kraft.

Der brave Mann denkt an sich selbst zuletzt, vertrau auf Gott und rette den Bedrängten. Wir wollen sein ein einzig Volk von Brüdern, in keiner Not uns trennen und Gefahr. – Wir wollen frei sein, wie die Väter waren, eher den Tod, als in der Knechtschaft leben. – Wir wollen trauen auf den höchsten Gott uns nicht fürchten vor der Macht der Menschen!

Die Schwaben sind ein liebes Volk, das erfahr ich je mehr und mehr, seitdem ich andre Provinzen Deutschlands kennenlernte.

Thema Philosophie: Beiträge und pdf Dateien zum Thema bei Germanenherz Nichts in der Schöpfung ist ein Produkt des Zufalls – alles hat eine Bedeutung, eine Funktion, einen Zweck. Alles kann für uns zum Wegweiser werden, wenn wir uns auf die Suche nach dem Sinn einlassen. Philosophie (altgr. φιλοσοφία philosophía, wörtlich … Weiterlesen

10 Gedanken zu „Johann Christoph Friedrich von Schiller

  1. 25:25 Min.: „Der Mensch ist unvollkommen!“
    Völlig richtig. Deshalb: Mathilde Ludendorf – „Selbstschöpfung“ und „Des Menschen Seele“
    Gibt es leider nicht als pdf, deshalb hier ein kurze Zusammenfassung ihrer Philosophie: http://www.ludendorff.info/Wichtigste/grundgedanken.htm

    Weil das Wesen des Göttlichen die Freiheit ist, muss der Mensch sich aus freiem Willen zur Vollkommenheit schaffen: durch den Willen zum Guten, zum Wahren, zum Schönen und zum göttlich gerichteten Lieben und Hassen. Hass gegen jemanden, der einem das Leben und das göttliche Erleben streitig machen will, ist richtig und notwendig!

    Da kann der Steinmeier reden was er will: http://www.huffingtonpost.de/frank-walter-steinmeier/antisemitismus-ist-ein-dolchsto-ins-herz-unserer-gesellschaft_b_6157494.html?utm_hp_ref=germany

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  2. 36:20- 38:30 Min: „Das Genie wird nicht allein von seiner Mutter sondern von seinem Volk ganzen Volk geboren“ und „Das Genie weiß, dass es so handeln muss wie es handelt. Es bleibt ihm keine Wahl.“
    So eben auch Hitler. Von wegen wiedergekehrter Buddha, Wishnu oder „letzter Avatar“. Solche Bezeichnungen sind bester Beweis für eine Entartung wie bei den Indern in ihrer Verfallszeit.

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  3. „Der ungesühnte Frevel“
    (zum 9. Mai 1805 von Franz Jäger)

    „Welch schweigsamer Zug in verlassenen Gassen,
    Der Wind weht klagend durch die stille Nacht,
    Wer wird so einsam, so weltverlassen
    In nächt’ger Stund zu Grabe gebracht?

    Tief schwarz verschleierte Männer tragen
    den einfachen dunklen Leichenschrein,
    Und leis unterdrückter Schmerzen klagen,
    Tönt aus den düsteren Trägerreih’n!

    Doch eilends hasten die Männer weiter,
    nicht Ruh‘ sich gönnend, nicht kurze Rast,
    Es war, als ob ein gespenstiger Reiter
    Sie antrieb zu scheuer, eiliger Hast!

    Kein Freund sprach letzten Gedenkens Worte,
    kein Lied ertönte als letzter Gruß,
    Entsetzt wich jeder von diesem Orte
    In eilender Hast mit flüchtigem Fuß.

    Wer war der Tote, der hier versenket,
    Verfehmt, geächtet, ins düstere Grab,
    Daß keiner der Menschen seiner gedenket
    und jeder sein Herz verschlossen hat?

    Schiller war’s der edle und echte,
    Einer der Größten unter den Großen,
    Von überstaatlichen tückischen Mächten
    Mit Gift in das stumme Grab gestoßen!“
    ———————————————————————————————-

    Es handelt sich hier um ein Gedicht welches die Beerdigung Schillers um Mitternacht in einem Massengrab beschreibt, nachdem er von der Freimauerei vergiftet wurde. Auch der eingeschüchterte charakterlose Hochgradfreimaurer und „Freund“ Goethe hielt sich fern.

    „Die verherrlichenden Lügen über Goethe hinderten über ein Jahrhundert lang die Segenswirkung, die aus dem Morde an Schiller dem Volke werden kann, nämlich die, dass es ihn erfährt, den skrupellosen Rassehaß der Juden erkennt und sich dann retten läßt“ (https://archive.org/details/DerUngesuehnteFrevelAnLutherLessingMozartUndSchiller, S.120)

    Luther, Lessing und Mozart ergingen es nicht viel anders. Mozart wurde im Freimaurertuch in einem Massengrab verscharrt. Sein später gefundener Schädel wurde wieder gestohlen…

    Wie schrieb Arndt im Vaterlandslied? „O süßer Tag der Rache“ (http://de.wikipedia.org/wiki/Vaterlandslied_%28Arndt%29)

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