Runen selbst herstellen

Kaufen oder Selbermachen

Wenn sie die Runen kennenlernen wollen, sollten sie unbedingt selbst einen Satz Runen anfertigen, anstatt fertige Runen zu kaufen. Das kostet zwar einige Mühe und Zeit, aber es vertieft ihre Beziehung zu den Runen Runensteine gibt es fertig zu kaufen, jedoch ist die Bindung zu einem selbst hergestellten Satz natürlich ungleich intensiver. Das Ziel ist es, eine spirituelle Beziehung zu seinen Runen aufzubauen, daher sollte man sie von Anfang an so gestalten, daß sie einem persönlich gut gefallen. Schon während man an ihnen arbeitet, entsteht eine magische Verbindung zu ihnen. Deshalb sollte die Bearbeitung sorgfältig und gefühlvoll sein.

Wer handwerklich gänzlich unbegabt ist oder keine Lust zum Selbermachen hat, kann die Steine selbstverständlich auch in jedem esoterischen Buchladen oder im Versandhandel kaufen. Allerdings sollte man zweierlei bedenken. Erstens kommt es für die Wirksamkeit magischer Gegenstände nicht darauf an, wie „schön“ sie handwerklich gelungen sind. Zweitens sollte man sich fragen, wie intensiv eine magische Bindung – und nur diese ist Maß für die Wirksamkeit eines Werkzeugs – wohl sein kann, wenn man schon eine solch   relativ geringe Mühe scheut. Zudem sind die im Handel erhältlichen Runensets meist auch nicht besonders schön oder sogar aus Plastik und häufig sind die ausschließlich industriell gefertigten „Steine“ auch viel zu klein.

Ob man sich die Runensteine nun selber macht oder sie kauft, hat auch viel mit der eigenen Ästhetik zu tun. Wer zwar kein handwerkliches Geschick besitzt, jedoch seine geringe Selbstachtung hinsichtlich dieses Talentmangels überwindet, wird auf einen selbstgefertigten Satz Runen sicher stolzer sein als auf einen gekauften – selbst wenn dieser schief und nicht besonders schön geworden sein sollte – die innere Bedeutung zählt. Selbstgefertigte Runen haben die persönliche Note ihres Herstellers, und gerade das ist bei den magischen Werkzeugen äußerst wichtig, denn so enthalten sie tatsächlich die persönlich abgestimmte Energie ihres Besitzers, gepaart mit der Energie des Baumes oder der Erde oder des Tieres – je nach Material.

Für ein wirkliches Einlassen auf dieses Medium, das nicht nur zum Orakeln, sondern hauptsächlich in anderen Bereichen der Magie verwendet werden kann, ist unabdingbar, daß einem das Set auch wirklich gefällt und gut in der Hand liegt. Mit einem gekauften Set (selbst wenn dieses ästhetisch einwandfrei ist) kommt man meist irgendwann nicht mehr weiter und stagniert in seiner magischen Arbeit.

In alten Zeiten war es üblich, daß der Vitki (Runenmeister) für jede Befragung eigens einen Satz Runen schnitzte, die nach der Weissagung verbrannt wurden. Wie man sich denken kann, war das ein recht mühseliges Geschäft. Es zeigt aber auch, mit welcher Ehrfurcht die alten Germanen den Runen begegneten – und daß die Runen höchstwahrscheinlich nie bloß „einfach so“ aus reiner Neugier befragt wurden.

Nicht bloß eine Bastelarbeit
Es gibt keine genauen Vorschriften, wie man Runensteine richtig macht (auch wenn viele Autoren dies glauben machen wollen). Entscheidend sind allein Phantasie, Geschmack, Geschick und der Bezug zum Material.

Für all die im Folgenden beschriebenen Techniken gilt: weniger ist oft mehr. Es ist wichtig, sich und seine Fähigkeiten nicht zu überschätzen. Es ist immer besser, sich für eine schlichte, aber wirkungsvolle Lösung zu entscheiden, anstatt einen anspruchsvollen Entwurf unvollkommen umzusetzen. Nur ein mit dem Ergebnis zufriedener Runenmagier ist auch ein wirkungsvoll arbeitender Runenmagier. Dies gilt ebenso auch für jedes andere magische Werkzeug.

Der Runenstein, ob er nun tatsächlich aus Stein, aus Holz oder aus anderem Material besteht, stellt ein materielles Tor zu den Runen dar. Tiefenpsychologisch gesehen handelt es sich dabei um eine Symbolprojektion, die den Zugang zum Unbewußten erschließt. Daher sollte man mit seinen Runensteinen oder -stäben respektvoll umgehen, weil dies dem Unbewußten Ehrfurcht und ernsthaftes Bemühen signalisiert.

Wichtig bei der Herstellung aller magischen Gegenstände ist die Konzentration auf das, was man tut beziehungsweise auf den Zweck der Aktion. Für manche ist es hilfreich, zu solchen Tätigkeiten eine Kerze und/oder Räucherwerk zu entzünden, um sich auf diese besondere Arbeit einzustimmen.

Bei der Arbeit an einem Runenset sollte man sich Zeit lassen und lieber sorgfältig und konzentriert arbeiten. Läßt die Konzentration nach, legt man die Arbeit beiseite. Es geht nicht darum, die Runen möglichst schnell anzufertigen, sondern mit der richtigen inneren Einstellung, denn schließlich sind sie magische Werkzeuge. Selbst wenn es Wochen oder Monate dauert (manche stellen nur bei jedem Runenhalbmond eines Jahres die entsprechende Rune her), es ist wichtiger, eine tiefe Bindung zu entwickeln.

Man bewahrt seine Runensteine am besten in einem Runenbeutel auf. Dieser kann aus Stoff oder Leder bestehen. Er schützt die Steine und hält sie zusammen. Aus ihm werden die Runen für das Orakel gezogen. Man kann ihn schmucklos lassen oder besticken, vielleicht mit Runen (zum Beispiel dem Futhark, seinem Namen oder einer persönlichen Binderune).

Das richtige Material
Die Runen repräsentieren das Wissen und die Philosophie einer Naturreligion. Daher sollten auch natürliche Stoffe zu ihrer Herstellung verwendet werden, denn aus heidnisch-germanischer Sicht ist die Erde und alles mit ihr geschaffene lebendig.

Ruten und Steine dienten auch früher schon der runischen Weissagung, da sie als natürliche Gegenstände heilige Macht verkörperten. Deshalb sollte man zum Selbermachen eigener Runen keine künstlichen Materialien verwenden, sondern sie zum Beispiel in Holzstücke (Stäbe oder flache Holzscheiben) schnitzen oder einbrennen, in Leder schneiden, in Tonscheiben ritzen in Metallplättchen gravieren oder auf flache Steine, Halbedelsteine, Knochen, Tierzähne, Horn oder Muscheln einritzen oder zeichnen.

Zunächst einmal muß man sich über die Frage klar werden, aus welchem Material man seine Runensteine herstellen möchte. Dabei wählt man das Material, welches einem selbst am sympathischsten dafür erscheint. Am gebräuchlichsten sind Holz, Stein und Ton. Auf Elfenbein sollte man wegen der bedrohten Elefanten verzichten. Ton muß sorgfältig bearbeitet werden und eignet sich wohl eher für Menschen, die schon den Umgang damit gewohnt sind.

Für die Form der Runensteine gibt es keine Vorschrift. Es hat sich jedoch die runde, ovale oder abgerundete Vierkantform bewährt. Die Größe richtet sich nach dem persönlichen Geschmack unter Berücksichtigung der Handlichkeit und danach, ob das Runenset „wurftauglich“ sein muß oder nicht.

Man muß den Mittelweg finden zwischen den eigenen handwerklichen Fähig- und Möglichkeiten und den ästhetischen Ansprüchen, die man gegenüber einem Runenset hat, das einen über einen längeren Zeitraum begleiten soll.

Eine moderne und eher als provisorisch zu betrachtende Variante der Runensteine sind die Runenkarten, einfache Pappkarten mit aufgemalten oder gedruckten Runen, die vor der Befragung wie ein gewöhnliches Kartenspiel gemischt werden. Zu einem solch einfachen Set, das man im Notfall verwenden kann, wird es jedoch sicher keine tiefere Bindung geben.

Das Färben der Runen
Für das Färben der Runen gibt es, ebenso wie für das Material, eigentlich keine festen Regeln (auch wenn manche Autoren es behaupten). Erlaubt ist, was gefällt, und das gilt auch für den Farbton. Traditionell wird in der Literatur rot genannt, vereinzelt auch blau, aber jeder sollte sich nach seinem Geschmack und Gefühl leiten lassen, denn schließlich soll er ja auch damit arbeiten. Nach alter Tradition kann man natürlich rote Farbe verwenden, insbesondere Zinnoberrot, wie es auch schon die Germanen benutzten, aber man kann auch jede andere Farbe dazu nehmen. Es sollte sich nur ein deutlicher Kontrast zwischen Rune und Untergrund bilden, welcher das Symbol klar hervortreten läßt.

Zum Färben kann man Lackfarbe verwenden. Diese kann vom Nagellack bis zur Biofarbe alles sein, sie sollte sich nur nicht abgreifen. Lackfarben haben den unbestreitbaren Vorteil, sehr haltbar zu sein. Sie werden mit einem dünnen Pinsel aufgetragen und sind – besonders wenn eine Schicht Überlack aufgetragen wird – sehr langlebig. Dies gilt eingeschränkt auch, wenn die Rune nicht vorher in das Material eingefräst wurde. Leider sind wirklich haltbare Lacke in der Regel auch ziemlich giftig und riechen unangenehm. Ein weiterer Punkt ist der Farbton von fast allen Arten der industriell hergestellten Farben, der auf einem Naturstein oder Holz leicht knallig und deplaziert wirken kann.

Natürliche Farbstoffe und Pigmentfarben sind zwar schöner, aber meist auch weniger gut haltbar, besonders, wenn das Symbol nur aufgemalt und nicht eingeritzt wurde. Wer nicht wirklich Übung beim Malen hat, sollte die Rune, sofern sie nicht schon eingeritzt ist, immer dünn mit Bleistift vorzeichnen.

Manche archaisch und historisch denkenden Runenmagier versetzen den Farbstoff (meist Zinnober) noch mit ihrem eigenen Blut oder verwenden sogar ausschließlich ihr Blut, um die Bindung zu intensivieren. Dieser Weg ist sicher nicht jedermanns Sache, und auch ich folge ihm nicht, obwohl Blut zwar eigentlich das traditionelle Färbemittel ist, dient es doch dazu, einen Gegenstand intensiv mit dem Menschen zu verbinden, ihn quasi zu personalisieren, und dem Blut außerdem eine große magische Macht zugeschrieben wird.

Früher wird so mancher Runenmeister seine Runen sicher mit Blut gefärbt haben, heute muß man diesen zweifelhaften Weg der Selbstverletzung natürlich nicht unbedingt gehen. Ein Runenset sollte später schließlich nicht mit negativen Gefühlen oder Ängsten assoziiert werden. Auch wer einen leuchtenden Rotton bevorzugt, sollte besser Farbe verwenden, denn Blut ist nach dem Trocknen eher rostbraun als rot. Man braucht auch etwas mehr Blut, um ein Runenset einzufärben, als man zunächst glauben mag, und ein Stich in den Finger reicht dazu nicht aus. Da auch ich diesem Weg eher ablehnend gegenüberstehe, sollen an dieser Stelle keine weiteren diesbezüglichen Anleitungen folgen. Eine entsprechende Weihe des fertigen Runensets und das Selbermachen können ebenso einen intensiven Bezug herstellen.

Runen aus Stein  
Wenn man Runensteine aus Stein anfertigen will, hat man mehrere Möglichkeiten. Das Gewicht eines solchen Sets ist (abhängig von den Steinen) allerdings nicht immer niedrig, was es nicht unbedingt zum idealen Reiseset macht.

Die einfachste und billigste Methode ist es, diese Steine selbst zu sammeln. Am besten eignen sich flache Steine, die man am Meeresufer und in Flußbetten findet. Dabei sammelt man 24 zueinander passende Kieselsteine, welche in etwa die gleiche Größe und Form haben. Für den Anfänger sind ganz schlichte Kiesel am besten geeignet. Ein solches Set hat den Vorteil, daß es einfach herzustellen ist, attraktiv und natürlich aussieht und sehr stabil ist.

Man kann selbstverständlich auch spezielle Halbedelsteine oder Edelsteine verwenden, doch diese sind nicht für jedermanns Geldbeutel geeignet und sollten durch ihre prächtige Erscheinung nicht von den eigentlich wichtigeren Runen ablenken. Allerdings eignen sich Edelsteine hervorragend dazu, bestimmte Farben und Muster zu repräsentieren, die man mit dem Sinn einer Rune verbindet. Man kann aber auch das ganze Set aus einer bestimmten Edelsteinsorte herstellen.

Für ein Edelsteinset braucht man 24 Trommelsteine oder ellipsoide Cabochons, die ungefähr die etwa die gleiche Größe haben. Für die Beschaffung sollte man etwas Zeit einplanen, da man die passenden Steine erst einmal zusammentragen muß. Das Ritzen von Edelsteinen erfordert allerdings eine gewisse Erfahrung auf diesem Gebiet, da Edelsteine unterschiedlich hart sind und leicht brechen können, vor allem bei Bernstein, der ein Harz ist. Natürlich setzen der relativ hohe Preis, das geforderte handwerkliche Geschick und die eventuelle geringe Haltbarkeit der aufgemalten Runen und die unterschiedliche Wurffestigkeit hier Grenzen.

Specksteine sind eine weitere Variante der Steinrunen. Der Natur wird Färbung und Maserung des Steins überlassen, nicht jedoch die Form der Steine, die man selbst herausarbeitet, was wegen des geringen Härtegrades des Materials recht einfach ist. Die fertigen Steine werden abgeschmirgelt und geölt (Leinöl ist sehr gut geeignet), dann kann man die Runen einritzen und färben. Speckstein ist ein schönes, relativ preiswertes Material, das bearbeitet, je nach Farbe, an Alabaster, Marmor oder Granit erinnert und keine großen Anforderungen an das handwerkliche Geschick stellt. Dennoch sollte man lieber einen etwas größeren Stein kaufen, denn viele Specksteine brechen relativ leicht, und man erhält so Ausschuß. Speckstein ist leider nicht bruchfest, deshalb sollten die Steine auch nicht zu dünn gefeilt werden. Außerdem sollte man solche Runen nicht werfen.

Nachdem man seine 24 Steine – welcher Art auch immer – beisammen hat, werden die Runen selbst aufgebracht. Diese kann man einfach aufmalen, doch ist hier durch hohen Abrieb mit einer extrem niedrigen Lebensdauer zu rechnen. Die Farbe sollte also schon einigermaßen griffest sein. Besser ist es, die Runen dünn mit Bleistift vorzuzeichnen und dann mit einem Metallstichel oder einem Fräsgerät einzuritzen, wozu etwas Übung erforderlich ist. Das ist dauerhafter und verbindet die Rune stärker mit dem Stein, als dies durch bloßes Aufmalen der Fall ist. Die Gravur kann anschließend gefärbt oder mit einem Edelmetall tauschiert werden. Beim Tauschieren werden dünne Edelmetallstreifen vorsichtig hineingehämmert und anschließend glattgeschliffen, was jedoch nur mit großer Geschicklichkeit und viel Erfahrung gelingt.

Runen aus Metall 
Man kann Runen auch aus Metall herstellen, welches ja ebenfalls aus der Erde kommt, wenn es auch keine historischen Quellen gibt, nach denen die Germanen Metallrunensteine verwendet hätten, obwohl Runen durchaus auch in Waffen oder Schmuck geritzt wurden. Entweder nimmt man Metallplättchen, in welche man die Runen, nachdem man sie dünn mit Bleistift vorgezeichnet hat, eingraviert oder hineinstanzt oder man gießt kleine Runenbarren aus Zinn oder Blei (Blei sollte man wegen seiner Giftigkeit anschließend mit einer Schicht Zinn überziehen) und ritzt oder stanzt dahinein die Symbole. Auch hier kann man die Runengravur einfärben oder mit einem andersfarbigen Metall tauschieren.

Runen aus Holz 
Hölzerne Runenscheiben können so vielfältig sein wie Steinrunen. Jede Holzart mit ihrer charakteristischen Farbe und Maserung hat seine besondere Wirkung. Der Vorteil der Holzrunen ist, daß sie sich gut für Orakelwürfe eignen und wegen ihres geringen Gewichts auch als Reiseset vorteilhaft sind.

Prinzipiell eignet sich jede Holzart zur Herstellung von Runensteinen und anderen magischen Gegenständen. Holzart, Ast und evtl. Baum sucht man einfach nach Gefühl aus. Man sollte jedoch darauf achten, daß das Holz gesund, stabil und gut ausgetrocknet beziehungsweise abgelagert ist. Anfänger sollten weicheres Holz nehmen, weil dieses leichter zu bearbeiten ist. Allzu hartes Holz sollte man besser nicht für das erste Runenset nehmen, wenn man keine Erfahrung auf dem Gebiet der Holzbearbeitung hat.

Buche – Die Buche ist ein sehr gutmütiger und sanfter Baum. Ihr Holz eignet sich gut zur Herstellung der Runensteine, denn die Energie des Holzes gilt als neutral, sie hält sich zurück und mischt sich nicht ein. Für den Anfang ist Buche gut geeignet und auch leicht zu bearbeiten. Im mittelalterlichen Deutschland wurde das Fällen einer jungen Buche mit Ausweiden bestraft.

Eiche – Der Baum der Nerthus und des Thor ist ein sehr machtvoller Baum, den so leicht nichts unterkriegt. Das Holz der Eiche verleiht Runensteinen eine machtvolle, zähe, gewaltige Energie. Wer viel Energie umsetzen kann und mit Thor und der Eiche korrespondiert, und vielleicht ein wenig archaisch ist, der sollte Eichenholz verwenden.

Eibe – Die Eibe repräsentiert den Weltenbaum Yggdrasil nach der frühen Vorstellung. Sie korrespondiert mit Hel und Loki. Die Eibe ist ein schneller und machtvoller Führer in die eigene Unterwelt. Ihr Holz ist sehr hart (früher wurden Bögen daraus gefertigt), dafür schön gemustert, läßt sich aber am schwersten von allen hier genannten Holzarten bearbeiten. Die Arbeit lohnt sich, ist jedoch erst fortgeschrittenen Runenkundigen zu empfehlen, zumal die Eiben sehr selten geworden sind. Freistehende Eiben stehen unter Naturschutz, aber bei der städtischen Friedhofsgärtnerei oder bei Landschaftsgärtnern kann man oft günstig an   Eibenholz kommen.

Haselnuß – Der Haselstrauch ähnelt in seinem Wesen ein wenig der Buche mit ihrer neutralen Eigenschaft, strahlt aber etwas stärker. Haselnußholz ist auch ein machtvolles Material für Zauberstäbe. Für Menschen, die noch auf der Suche nach ihrer eigenen Wahrheit sind, empfiehlt sich die Hasel besonders.

Esche – Die Esche repräsentiert den Weltenbaum Yggdrasil nach jüngerer (eigentlich falsch interpretierter) Anschauung. Eschenholz ist etwas schwer zu bearbeiten, jedoch ist die Esche ein Holz mit Tradition bei den Germanen. Der Schaft ihres typischen Speeres (Ger) bestand aus Eschenholz.

Erle – Die Erle ist ebenfalls einer der alten Zauberbäume. Im mittelalterlichen England stand die Todesstrafe auf das Fällen einer Erle. Man kann sehr schöne Runensteine aus ihrem Holz anfertigen, die besonders zum Ergründen der tiefsten inneren wie äußeren Zusammenhänge geeignet sind.

Kirsche – Der Kirschbaum besitzt eine liebevolle, umarmende Energie, und diese geht auch von Runensteinen aus ihrem Holz aus. Wer sehr sanft beschaffen ist, tut gut daran, Runensteine aus Kirschholz anzufertigen. Kirsche schützt die Liebe und gibt Vertrauen.

Linde – Die Linde kann man ebenso wie die Kirsche einstufen, wenn sie auch wesentlich erotischer wirkt, denn schließlich ist Freyja ihre Schutzpatronin. Die Germanen fertigten ihre Schilde aus Lindenholz, weil es nicht so leicht splittert.

Eberesche – Der Eberesche wird nachgesagt, daß sie ein schützender Baum ist. In der jüngeren Edda wird erzählt, daß sich Thor in einem reißenden Strom durch den Griff an einen Ebereschezweig rettete, und so war die Eberesche auch den Germanen heilig. Ihre Zweige sollen Haus und Hof vor der Zerstörung durch die Naturgewalten schützen.

Weide – Die Weide ist ein Baum, der eng mit dem Mond und dem Wasser verbunden ist, ein äußerst Laguz-gewichtiges Holz. Im Volksglauben gilt die Weide als Hexenbaum. Weidenbäumen wurde im Mittelalter nachgesagt, daß sie des Nachts mit ihren Wurzeln aus der Erde steigen und unvorsichtige Wanderer verfolgen.

Apfelbaum – Der Apfelbaum gilt als ein Symbol der Liebe. Bei den Germanen hütete Iduna die verjüngenden Früchte des Apfelbaums, welche den Göttern unsterbliches Leben verliehen.

Man nimmt am besten einen Ast mit etwa 2 bis 5 Zentimetern Durchmesser, der lang genug ist, um ihn in 24 gleichmäßige Scheiben von 5 bis 10 Millimetern Dicke zu sägen. Wenn man einen lebenden Ast absägt, so sollte man dies vorsichtig tun, um dem Baum nicht mehr als nötig zu schaden und die entstandene Wunde mit Erde, Lehm oder besser Baumwachs abdecken, damit eine Pilzinfektion des Baumes vermieden wird, und der Baum nicht länger als nötig bluten muß. Vor allem Birken können durch so eine Sägeverletzung ausbluten. Wer dem entsprechenden Glauben folgt, kann sich bei dem Baum entschuldigen und ihm für seine Gabe danken.

Der Ast sollte gut abgelagert und nicht gerissen sein, beziehungsweise muß vor der weiteren Bearbeitung getrocknet werden, was bis zu zwei Jahren dauern kann (je nach Holzart und Dicke). Um Risse im Holz zu vermeiden, die den Ast für die weitere Bearbeitung unbrauchbar machen können, sollte die Trocknung schonend erfolgen, d.h. nicht auf der Heizung oder im Ofen. Sobald das Holz trocken ist, muß es auf Schädlingsbefall (zum Beispiel Holzwürmer) hin überprüft werden.

Falls gewünscht, entrindet man den Ast oder beläßt die Rinde. Man sägt ihn in 24 Scheiben, deren Stärke wiederum vom persönlichen Geschmack, aber auch vom Durchmesser und der Härte des Holzes abhängt. Sägt man gerade, bekommt man runde Scheiben, sägt man schräg, sind die Scheiben oval. Die Schnittflächen kann man archaisch unbehandelt lassen oder mit Schmirgelpapier (unterschiedlicher Körnung, das feinste zuletzt) glatt schleifen. Dies Schleifen bringt auch die Maserung hervor.

Nach dem Abschleifen, wenn das Holz ganz glatt ist, können die Scheiben mit einem nicht zu stark fettendem Öl dünn eingeölt werden. Das muß man nicht unbedingt machen, aber es nährt das Holz, verhindert Trockenheitsrisse und bietet Schutz vor Verschmutzungen. Das Öl braucht ein paar Tage, bis es eingezogen ist. Entscheidet man sich dagegen für eine Lackierung (die meisten Runenmeister lehnen dies ab, da sie das Holz versiegelt), verzichtet man auf das Öl und lackiert später nach dem Ritzen und Färben.

Anschließend werden die 24 Runen in der Reihenfolge des Futharks in die einzelnen Scheiben geschnitzt, gefräst oder eingebrannt. Am schönsten ist es, wenn dies in der Reihenfolge geschieht, in der die Scheiben auch vorher im Ast zusammen waren. Ob dabei Fehu oder Othala in Richtung des Stammes weist, ist eine Frage des Gefühls und der Strömungsrichtung der Energie im Ast.

Man zeichnet die Runen mit einem dünnen Bleistift vor und schnitzt sie in das Holz. Das geht am Leichtesten mit einem Schnitzmesser, indem man zu beiden Seiten des Bleistiftstrichs je einen Schnitt ansetzt, der unter dem Strich v-förmig zusammenläuft, so daß man den entstandenen Überschuß einfach entfernen kann. Dies minimiert das Risiko, durch abgerutschte Messer Scheiben und Finger zu verunstalten. Wenn alle Runen geschnitzt sind, färbt man sie beliebig ein. Wenn man die Runen einbrennt, kann man sie nicht mehr gut färben, und das ist dann auch nicht mehr nötig, weil der Farbkontrast ohnehin vorhanden ist.

Die aus einem Ast gesägten Runenscheiben weisen auch die Form des Astes im Querschnitt auf, d.h. leichte Unregelmäßigkeiten geben den Runen Charakter. Es gibt auch fertige Rundhölzer im Holzhandel zu kaufen, die man sich nur noch zurechtsägen muß beziehungsweise fertig gesägte Scheiben. Die wirken natürlich gleichmäßiger, aber auch weniger charakteristisch und individuell. Ob man auf vorgefertigtes Material zurückgreifen will, muß jeder für sich selbst entscheiden.

Runen aus Ton 
Ton ist ein Material aus der Erde, welches Stein sehr nahe kommt. Im Grunde ist Ton sogar sehr fein geriebener Stein, nämlich Sandstaub, mit einem gewissen Wasseranteil vermischt. Ton, der längere Zeit lagerte, muß man vorher Schneiden, um die sogenannten „Fasern“ zu durchtrennen. Mischen und Kneten dient der Verbindung der Kleinstteilchen untereinander, damit der Ton beim Brennen nicht reißt.

Grundsätzlich sollte man bei der Herstellung von Runen ein besonderes Tongemisch nehmen, denn nicht jeder Ton ist für diese Art der Plattentechnik geeignet. Die wesentlichen drei Merkmale von Tonerden sind Farbe, Schamottanteil und Korngröße. Optimal ist roter oder schwarzer Ton mit einem Schamottanteil von 25 % bei einer Korngröße von 0,5 bis 1,0 Millimeter. Diese Sorten verhindern beim Brennen Verbiegungen oder Verwürfe, wie sie bei kleineren Korngrößen oder weniger Schamott häufig vorkommen.

Nachdem dieser Ton gut durchmischt wurde und die richtige Feuchtigkeit besitzt kann man ihn ausrollen. Hierfür ist eine Küchenrolle gut geeignet. Die Tonplatte Platte wird überall gleich stark, wenn die Rolle beim Walzen an den Seiten auf dünnen Schienen aufliegt. Außerdem ist es sinnvoll, wenn man die Platte auf einer Folie (halbierte Plastiktüte) ausrollt.

Nun muß der Ton ruhen und einen ganz bestimmten Trockengrad erreichen, je nach Wasseranteil bis zu sieben Stunden. Der Fachmann spricht dabei von „lederhartem“ Ton. Doch auch der Zustand kurz vorher ist gut. Jetzt kann man die Formen ausschneiden. Dabei ist zu beachten, daß die Runen später durch den Brennvorgang um etwa 12 % schrumpfen werden. Außerdem sollten Schneidewerkzeugs oder Stanzform einen ebenen und glatten Rabd besitzen, sonst hat man um so mehr Arbeit.

Nachdem nun die Formen vorgestanzt oder geschnitten sind, legt man eine dicke Zeitung auf die Oberfläche und dreht das Ganze geschickt um. Nun zieht man die Folie von der Rückseite ab. An die Formen gelangt man am besten und ohne Schaden, indem man die Stanzränder entfernt und nicht gleich die Formen heraushebt.

Zum Versäubern der Ränder nimmt man die Formen vorsichtig in die Hand und verschmiert mit etwas Wasser, oder Schlicker die Ränder und die Rückseite bis diese glatt sind. Das dauert, je nachdem wie sauber man es haben will, eine ganze Weile. Die wieder etwas feuchteren Rohlinge müssen dann nachtrocknen, je nach Wassermenge bis zu vier Stunden.

Das Runenzeichen bekommt man durch Ritzen oder Stanzen auf den Rohling – natürlich mit dem entsprechenden Bewußtsein für diese Rune während der Arbeit. Zum Ritzen kann jeder härtere Metallgegenstand benutzt werden. Das Einritzen der Zeichen hat aber auch Nachteile, denn zum einen entsteht beim Ritzen ein häßlicher Grad am Rand, zum anderen ist das freie Einritzen gar nicht so einfach. Oft sammeln sich auch unschöne Überschüsse der Tonmasse, wenn das Ritzinstrument abgesetzt wird. Unterschiede bei der Größe der Zeichen müssen in Kauf genommen werden.

Wer es schöner und akkurater haben will, sollte die Zeichen prägen. Hierfür benötigt man geeignetes Prägematerial. Dünne, angeschliffene Holzleisten, zur Not auch etwas härtere Pappe. Runenzeichen bestehen aus Linien von drei (oder vier) unterschiedlichen Längen. Diese Grundlängen schneidet man aus Holz oder der Pappe im passenden Größenverhältnis zu den Rohlingen aus. Am besten übt man das Prägen mit diesen vier Längen auf einem Randabfall. Wichtig für das Prägen ist die richtige Konsistenz des Tons. Ist er noch zu weich, erzielt man keine schönen Ergebnisse erzielen. Außerdem ist die Prägetiefe wichtig, denn prägt man zu flach, setzt sich das Zeichen später mit der Glasur zu und ist nicht mehr zu erkennen, und prägt man zu tief, verliert der Rohling seine Form.

Nachdem alle 24 Zeichen geprägt sind, müssen die Rohlinge noch eine ganze Woche lang trocknen, am besten auf einem glatten aber offenporigen Holzbrett. Danach folgt der erste Brand. Diesen nennt der Töpfer „Schrühbrand“. Dabei wird im Prinzip aus getrocknetem Sand bei ca. 900° C ein Stein geschmolzen. Dieser „Scherben“ ist dann im Grunde ewig haltbar.

Im heimischen Backofen kann man so etwas natürlich nicht machen, auch ein Feuer ist zu unkontrolliert dafür. Weil aber nicht jeder einen Brennofen für ca. 1.200,- bis 2.000,- Euro besitzt oder anschaffen möchte, wendet man sich für das Brennen am besten an einen Töpfer, ein entsprechend ausgestattetes Kulturhaus oder eine Volkshochschule in der Nähe, wo man seine Runen gegen eine kleine Gebühr brennen lassen kann.

Zum Brennen werden die Runen auf einen Schamottboden gelegt und im Ofen plaziert. Nun muß der Ofen langsam „hochgefahren“ werden. Nach fünf Stunden sollten ca. 600° C erreicht sein. Erst dann ist der Ton so heiß, daß alles Wasser verdampft ist. Nun kann die Temperatur auf 900° C erhöht und gehalten werden. Das dauert dann noch einmal etwa vier Stunden. Danach muß der Ofen ca. 24 Stunden lang abkühlen. Dies ist sehr wichtig, denn zu frühes Öffnen des Ofens könnte den „versteinernden“ Prozeß stören und die plötzliche Abkühlung die Runen zerspringen lassen.

Nach dem ersten Brand sind die Runen noch recht schlicht und nun auch um etwa 12 % ihrer ursprünglichen Größe geschrumpft und verdichtet. Aber jetzt hält man im Prinzip wirklich schon kleine Steine in den Händen. Es fehlt nur noch das Glasieren.

Es gibt eine Unmenge an Keramikglasuren, aber nicht alle eignen sich zum Glasieren der Runen. Die Glasur sollte nicht mit Giften, oder Schwermetallen belastet sein, und ihre Konsistenz sollte die Zeichen deutlich sichtbar belassen. Auch die Glasuren bestehen im Grunde aus feinstem Sand, doch sind hier weitere Stoffe, insbesondere Matalloxide, zugesetzt, die bei sehr hohen Temperaturen verglasen. Dabei werden allerlei Effekte an Farbe und Oberflächenbeschaffenheit deutlich.

Das Glasurpulver wird je nach Typ in einem Verhältnis von ca. 1:3 mit Wasser angerührt. Die Konsistenz sollte dabei so ungefähr zwischen Dosenmilch und Milch liegen. Nun streicht man die Runen mit einem weichen Pinsel ein. Der (noch) Wasser ziehende Stein nimmt sogleich die Glasur auf. Das Ganze geht so schnell, daß man etwas das Gefühl hat als hafte der Pinsel an der Rune fest.

Man muß vorsichtig darauf achten, daß man nicht zuviel Glasur nimmt, sonst setzen sich die geprägten Zeichen zu. und müssen dann vor dem nächsten Brand mühsam wieder freigekratzt werden. Außerdem dürfen die Steine niemals auf der Unterseite glasiert werden, weil die glasartige Glasur sonst unwiderruflich mit der Unterlage verschmelzen würde, und man dann sowohl die Runen als auch gleich die ganze Unterlage wegwerfen kann.

Nach ca. 24 Stunden sind die Glasuren dann trocken genug für den Glasurbrand. Bei diesem wiederholt sich der Brennvorgang, mit dem Unterschied, daß die Temperatur nun bis auf 1.040 bis 1.080° C hochgefahren wird. Diese hohe Temperatur verglast dann die Glasur und brennt die Rune vollends zu einem noch dichteren Stein. Auch dieser Brennvorgang dauert etwa neun Stunden, gefolgt von der 24stündigen Abkühlphase im Ofen.

Nach nun etwa fünf bis sieben Stunden reiner Arbeit (Warte- und Trockenzeiten nicht eingerechnet) und einer Gesamtdauer von ca. zehn Tagen, hat man nun ein schönes, individuelles und praktisch ewig haltbares Runenset, welches nun seine Weihe erfahren kann.

Die Runenweihe
Hat man ein Runenset angefertigt oder erworben, sollte es vor seinem magischen Gebrauch rituell geweiht werden. Ob man dies mit allen Runen auf einmal durchführt, zum Beispiel beim nächsten Jahresfest, oder jede Rune einzeln beim passenden Mond oder alle aktiven Runen auf einmal bei Neumond und alle passiven Runen auf einmal bei Vollmond, oder auf noch ganz andere Art, sei jedem selbst überlassen.

Die Weihe eines neuen Runensets ist notwendig, um die eigene Energie in sie hineinzuprojizieren und eine Verbindung zwischen den Runensteinen und dem eigenen Unterbewußtsein zu schaffen, damit die Runensteine aus der Sicht des eigenen Unbewußten „magisch“ werden. Durch die Weihe wird die Bindung zu selbst hergestellten Runen intensiviert, beziehungsweise ins Unterbewußtsein implementiert, und selbst ein unpersönliches Massenfabrikat kann so zu einem persönlichen Werkzeug emporwachsen.

Runensteine sind magische Gegenstände, sie sind Werkzeuge der persönlichen Magie ihres Besitzers, und es empfiehlt sich, diese über eine Weihe mit Eigenenergie aufzuladen, sie zu energetisieren. Damit gibt man ihnen sozusagen sie Initialenergie, mit der sie ihre Arbeit aufnehmen – ein Austausch zwischen Mensch und magischem Werkzeug. Dazu konzentriert man sich auf den Gegenstand, den man in den Händen hält und versenkt Energie aus dem eigenen Inneren tief in den Gegenstand. Näheres über die Weihe ist der Seite über die magischen Werkzeuge zu entnehmen.

Genaugenommen sind die geweihten Runensteine gar keine wirklichen Energieträger, sondern vielmehr Tore oder Kanäle, durch welche die Runenenergie aus dem eigenen Inneren des Magier geleitet wird. Durch die Weihe geht der Magier mit ihnen eine intensive Verbindung ein, die es ihm ermöglicht, diese Tore zu kontrollieren und zu benutzen. Sie sind Visualisierungshilfen für die symbolhafte Kommunikation mit dem eigenen Unterbewußtsein. Deshalb ist der Begriff „Weihe“ im Hinblick auf die Runensteine auch korrekter als die Bezeichnung „Ladung“.

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, seine Runensteine zu weihen. Vom ausgefeilten, sich über Tage, Wochen oder sogar Monate hinziehenden Runenritual bis zu einer kurzen, intensiven Meditation und Kontaktschaltung zwischen dem Unbewußten des Runenmagiers und den Runen selbst ist alles möglich. Man kann natürlich einen Kult daraus machen oder es ganz unkompliziert handhaben – am besten man denkt sich ein als angemessen empfundenes, schönes Ritual aus, bei dem der Phantasie keine Grenzen gesetzt sind.

Mit der Zeit kann es sein, daß man das Gefühl bekommt, die alten Runensteine wären nicht mehr passend. Das geschieht meistens bei einem größeren Bewußtseinsschritt. Dann sollte man sich neue anfertigen. Die alten kann man dann als Erinnerung aufbewahren oder sie vergraben oder vernichten – man sollte nicht unbedingt an ihnen festkleben.

Die Reinigung der Runen

Wenn die Runen (egal ob Holz- oder Steinrunen!) fertig sind, müssen sie spirituell gereinigt werden. Dafür gibt es mehrere Methoden:
Sie könne die Runen eine Nacht im Licht des Vollmonds liegen lassen, sie mit Kräutern räuchern oder sie mit fließendem Wasser aus einer Quelle, einem Brunnen oder einem Bach abspülen – nicht mit Leitungswasser, es enthält Chemikalien, die auch für uns schädlich sind.

  • Streuen sie Meersalz ans Ufer eines Baches, um ihn zu ehren, ehe sie ihre Runen reinigen. Sprechen sie ein Gebet.
  • Legen sie die Runen in einen Beutel, und tauchen sie ihn kurz oder eine Nacht lang ins Wasser (folgen sie ihrer Intuition).

Das „Laden“ der Runen

Nun laden sie die gereinigten Runen mit Energie. Manche Runenmeister legen sie dazu in die Mittagssonne, andere wiederum begraben sie neun Tage lang in der Erde.
Ich bevorzuge die Weihung mit Hilfe der vier Elemente.

  • Legen sie die Runen auf ein Tuch, und bestreuen sie sie mit Meersalz – mit der Energie der Erde.
  • Räuchern sie jede Rune mit Weihrauch (einfach in den Rauch halten), und bitten sie das Element Luft um seine Energie.
  • Führen sie jede Rune durch eine Kerzenflamme (nur kurz, sonst schmilzt das Wachs), um ihr die Energie des Feuers zu geben.
  • Besprengen sie die Runen mit Quellwasser (normales Wasser tut es auch, solange es kein Leitungswasser ist), um sie mit der Energie des Wassers zu „laden“.

 

Die Pflege der Runen

Runen sind mächtige Verbündete, vorausgesetzt, sie behandeln sie mit der Umsicht und Achtung, die sie verdienen. Nach dem Reinigen und Laden enthalten sie ihre einzigartige Energie, und darum sollte sie ihre Runen nie ausleihen. Andere Menschen dürfen sie aber anfassen, und manchmal müssen sie das sogar tun, um sich darauf konzentrieren zu können. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn sie die Runen für Freunde legen. Andere sollte aber nicht mit ihnen arbeiten.
Wenn sie mit ihren Runen arbeiten, besonders wenn sie oft Sitzungen für andere abhalten, müssen sie die Steine regelmäßig reinigen. Außerdem empfiehlt es sich, die Runen einmal im Jahr neu zu laden. Sobald sie mit ihren Runen vertraut sind, spüren sie, wann eine Reinigung notwendig ist. Wenn sie die Runen längere Zeit nicht benutzt haben, sollten sie erneut mit der Energie der Sonne und des Mondes geladen werden. Lassen sie die Steine einfach 24 Stunden lang draußen liegen.

Eingestellt von germanenherz