Paul Krüger und die Geschichte der Buren

Stephanus Johannes Paulus Krüger 10. Oktober 1825 in Vaalbank bei Colesberg/Kapkolonie, Südafrika bis 14. Juli 1904 in Clarens in der Schweiz) – meist Kruger geschrieben – war ein in Südafrika lebender Deutscher. Paul Krügers Vorfahren waren aus Berlin ausgewandert und zählten fortan zu den Buren. Die Buren nannten Paul Krüger liebevoll „Ohm“, weil er wie ein guter Onkel seine schützende Hand über das Land hielt. Die Bezeichnung ist auch heute noch geläufig. Ohm Krüger war Politiker und von 1882 bis 1902 Präsident der Südafrikanischen Republik. 1900 übergab er die Regierungsgeschäfte seinem Stellvertreter und ging nach Europa, wo er sich erfolglos um Unterstützung für seine Regierung bemühte. Er kehrte nicht mehr nach Südafrika zurück.

Schon früh bekam Paulus Krüger die Konflikte zwischen den Buren und den Briten mit, woraus wahrscheinlich seine spätere antibritische Haltung resultierte. 1882 wurde er zum Präsidenten der Burenrepublik Transvaal gewählt, die jedoch im Zweiten Burenkrieg von den Briten erneut annektiert wurde. Krüger übersiedelte bereits 1900 nach Europa, da er voraussah, daß die Buren auf Dauer den britischen Imperialisten unterliegen würden. In seinem Exil versuchte er auch auf die Lage der Buren in Südafrika aufmerksam zu machen, jedoch fand sich niemand, der es gewagt hätte, einen militärischen Konflikt mit dem britischen Empire einzugehen.

Paul Krügers Grab
Pretoria-West (Südafrika), Cemetery

Paul Krüger starb am 14. Juli 1904 in der Schweiz und fand am 16. Dezember 1904 im südafrikanischen Pretoria die letzte Ruhestätte.

Weniger bekannt als seine politischen und militärischen Tätigkeiten ist seine große Naturverbundenheit. Zum Schutze der einheimischen Tierwelt gründete er 1898 das Sabie-Naturschutzgebiet, aus dem sich 1926 der nach ihm benannte Kruger-Nationalpark entwickelte. Ebenso war er bestrebt, mit reichsdeutscher Hilfe die Landwirtschaft Transvaals zu verbessern und auszubauen.

Paul Krüger ist auf der südafrikanischen Goldmünze Krügerrand abgebildet, die nach ihm benannt und weltbekannt ist. Auch die Form der Tabakspfeife „Oom Paul“ wurde nach der Pfeife benannt, die Krüger häufig rauchte.

Eine Straße in St. Gallen in der Schweiz hieß Krügerstrasse und war nach Paul Kruger benannt worden, weil er im späten 19. Jahrhundert als Freiheitskämpfer galt. Infolge linker ideologischer Wühlarbeit in Europa entstanden Kontroversen um den Straßennamen. Die Straße wurde 2009 auf den Namen des Schweizer Autors Friedrich Dürrenmatt benannt; ein Diplomat aus Südafrika wohnte der Zeremonie bei.

In den Niederlanden ist der Name Paul Krügers als Straßenname noch stets in fast allen Städten, etwa in Amsterdam, Den Haag, Rotterdam, Leiden, Groningen, Haarlem, Arnhem und Nijmegen, gebräuchlich.

Lebenserinnerungen des Präsidenten Paul Krüger: Von ihm selbst erzählt, München 1902 (PDF-Datei)

Wer wahren die Buren?

Karte der Burenrepubliken Transvaal und Oranjefreistaat mit Portraits des Präsidenten von Transvaal Ohm Krüger und des Generals Piet Joubert

Als Buren (nach eigener Auffassung offiziell Afrikaner, auch Afrikaaner, Afrikaander, Kapholländer oder Weißafrikaner werden etwa seit Ende des 18. Jahrhunderts die größtenteils Afrikaans sprechenden europäischstämmigen Einwohner Südafrikas und Namibias bezeichnet. Die Bezeichnung Buren leitet sich vom niederländischen Wort boer für Bauer her. Schwarzafrikaner bezeichnen oftmals alle Weißen in Südafrika, auch englischsprachige, als Buren. Rund zwei Drittel aller südafrikanischen Weißen sind Afrikaaner. Hiervon zu unterscheiden ist der Stamm der Afrikaner, ein Unterstamm des in der Kapprovinz ansässigen Mischlingsvolkes der Orlam, benannt nach deren Häuptling Jager Afrikaner.

Die Buren stammen von den zumeist niederländischen, aber auch deutsch- und französischsprachigen Siedlern ab, die sich seit 1652 in der Kolonie der Niederländischen Ostindien-Kompanie (VOC) am Kap der guten Hoffnung niederließen. Seit der Annexion der Kapkolonie durch die Briten zog ein Teil der Buren ins Landesinnere und gründeten dort die Burenrepubliken Natalia, Transvaal und Oranje-Freistaat. Während Natal schon Mitte des 19. Jahrhunderts britische Kolonie wurde, verloren die beiden letzteren ihre Unabhängigkeit endgültig im Zweiten Burenkrieg 1899–1902. Teile der burischen Bevölkerung wurden damals in Lagern interniert, für die erstmals der Begriff Concentration Camps (Konzentrationslager) benutzt wurde. Andere flohen Richtung Nordwesten durch Botsuana und Namibia bis nach Angola hinauf (sog. Dorslandtrekker).

Die Buren waren bis 1945 vor allem Farmer und Viehzüchter. Viele von ihnen sind Calvinisten. Sie sprechen von sich manchmal auch spaßhaft als dem einzigen weißen Stamm Afrikas.
Die Afrikaner werden durch die Freiheitsfront als Mitglied der Unrepresented Nations and Peoples Organization vertreten.

Geschichte der Buren
1647 erlitt das holländische Schiff Nieuw Haarlem an der Tafelbucht Schiffbruch, und in der Folge entstand für ein Jahr eine provisorische Siedlung. 1652 gründete Jan van Riebeeck Kapstadt als befestigte Proviantstation für die Niederländische Ostindien-Kompanie (VOC). Einige ehemalige Angestellte der VOC ließen sich 1657 als Siedler nieder. In der Folgezeit wanderten besonders Niederländer, Deutsche und Franzosen in das Land ein. 1659 kam es zu ersten Auseinandersetzungen zwischen den weißen Siedlern (der Begriff Buren war noch nicht geprägt) und den San. Am 13. April 1688 erreichte das Schiff Voorschotten Kapstadt. An Bord befanden sich hugenottische Familien, die aufgrund ihrer religiösen Verfolgung unter Ludwig XIV. Frankreich den Rücken gekehrt hatten. Sie führten auch den Weinbau in der Region ein. Holländische Frauen wurden 1679 nach Kapstadt gebracht, um den Männerüberschuss auszugleichen.

1743 lebten bereits 4.000 Buren in und um Kapstadt. Viele von ihnen stießen als halbnomadische Viehzüchter immer weiter ins Landesinnere vor. 1779 kam es zu ersten Zusammenstößen zwischen Buren und Xhosa am Groot Visrivier (Great Fish River, heutiges Ost-Kap). Damit begann der erste der insgesamt acht „Kaffernkriege“, die über ein Jahrhundert dauerten. 1795 rebellierten die Buren gegen die VOC und riefen in Graaff-Reinet eine erste Burenrepublik aus. Nach einer kurzfristigen französischen Besetzung annektierten die Briten die Kapkolonie (Kapstadt und Umgebung), in der ca. 20.000 Weiße und 26.000 Schwarze und Sklaven lebten. Die ersten Siedler verließen die Kolonie. 1803 wurde die Kapkolonie an die Niederlande (Batavische Republik) zurückgegeben. 1806 besetzten die Briten die Kapkolonie erneut. 1814 annektierten sie Kapstadt offiziell; die Kapkolonie wurde britische Kronkolonie.

1834 schafften die Briten die Sklaverei ab. 59.000 Sklaven erlangten die Freiheit. Als Folge wanderten immer mehr Buren, die ihrer ökonomischen Basis verlustig geworden waren, aus der Kolonie ab. Von 1836 bis 1844 führte der Große Treck etwa 6.000 bis 10.000 Buren in die Gebiete jenseits der Flüsse Oranje und Vaal. Gründe waren, neben der Abschaffung der Sklaverei, die Ablehnung der englischen Amtssprache und des britischen Rechtssystems. Die Voortrekker, jene Buren, die am Großen Treck teilnahmen, hatten zuvor ca. 20 % der europäischstämmigen Bevölkerung der Kapkolonie ausgemacht.

Am 16. Dezember 1838 gründeten die Buren nach der Schlacht am Blood River gegen die Zulu die erste Burenrepublik Natalia, 1842 folgte der Oranje-Freistaat. Bis 1844 entstanden die Burenrepubliken Winburg-Potchefstroom, Zoutpansberg, Utrecht und Lydenburg. Unter Präsident Marthinus Pretorius schlossen sich diese vier Republiken bis 1860 zur Südafrikanischen Republik mit der Hauptstadt Pretoria zusammen. In ihrer Verfassung wurden erstmals Gesetze der Rassentrennung festgeschrieben. 1852 erkannte England die Republik offiziell an.

1853 erhielt die britische Kapkolonie eine Verfassung und begrenzte Autonomie: das Wahlrecht wurde an Einkommen und damit indirekt an ethnische Herkunft geknüpft. 1877 kam es zur Annexion Transvaals durch die Briten. Dies löste 1880/81 den Burenaufstand aus, der auch als Erster Burenkrieg bezeichnet wird. Er endete 1881 mit dem Frieden von Pretoria und der Unabhängigkeit der Südafrikanischen Republik, wobei jedoch den Briten eine Mitsprache bei der Außenpolitik eingeräumt wurde. Von 1883 bis 1902 war Paulus „Ohm“ Krüger Präsident des Transvaals. In der britischen Kapkolonie regierte von 1890 bis 1896 Cecil Rhodes als Ministerpräsident. Er bereitete die Eroberung der Burenstaaten vor.

Zum Zweiten Burenkrieg Großbritanniens gegen die Südafrikanische Republik und den Oranje-Freistaat kam es 1899 bis 1902. Nach Anfangserfolgen der burischen Generäle Smuts, Botha und Hertzog verloren die Buren den Krieg gegen die militärisch überlegenen Briten. Deren rücksichtsloses Vorgehen (unter anderem die Internierung der Familienangehörigen in Konzentrationslagern) zwang die Buren zur Aufgabe. Im Frieden von Vereeniging (1902) verloren die Burenrepubliken ihre Selbständigkeit, die Verwendung des Niederländischen wurde in Schulen und vor Gerichten erlaubt. 1907 gestand Großbritannien den ehemaligen Burenrepubliken die Selbstverwaltung zu und 1910 bildeten die Kapkolonie, Natal, Transvaal und der Oranje Freistaat die Südafrikanische Union als Dominion im Britischen Empire; wahlberechtigt waren nur Weiße und wohlhabende Schwarze. 1925 wurde Afrikaans neben Englisch zweite offizielle Amtssprache in der Südafrikanischen Union.

Nach dem Wahlsieg der von Buren dominierten Nationalen Partei institutionalisierte und verstärkte diese ab 1948 die bisherige latente Rassentrennung und -diskriminierung (Apartheid). In der folgenden Zeit dominierten die weißen Südafrikaner (unter ihnen mehrheitlich Buren) das politische und ökonomische Leben im Land und die Sprache Afrikaans hatte große Bedeutung. Das Regime kam jedoch bald unter internationalen Druck und 1994 endete die Herrschaft der Nationalen Partei mit den ersten allgemeinen, freien Wahlen.

Nach dem Ende des „alten Südafrika“ wanderten Buren wie andere Weiße zu tausenden aus Südafrika aus. Burische Gemeinden sind besonders in Großbritannien, Australien und Neuseeland zu finden. Die georgische Regierung bemüht sich Buren nach Georgien zu holen. Ziel ist es, mit ihrer Hilfe die georgische Landwirtschaft zu modernisieren. Alle Buren, die sich entscheiden, nach Georgien auszuwandern, bekommen schnell und unbürokratisch einen georgischen Pass und ihnen wird steuerermäßigtes Land zum Kauf angeboten. Die Abwanderung dieser gut ausgebildeten und gefragten Arbeitskräfte führt zu wirtschaftlichen Problemen.

Während Natal schon Mitte des 19. Jahrhunderts von England annektiert wurde, verloren die beiden letzteren ihre Unabhängigkeit erst im Zweiten Burenkrieg (1899–1902). Viele der burischen Bevölkerung wurden damals in englische KZs deportiert, für die erstmals der englische Begriff Concentration Camps (Konzentrationslager) benutzt wurde. Einige flohen Richtung Nordwesten durch Botsuana und Namibia bis nach Angola hinauf (sog. Dorslandtrekker). Zitat: „Es gibt einen Weg, den Widerstand der Buren zu brechen. […] Wir müssen sie töten, um ihre Kinder zu lehren, uns zu lieben.“ — Winston Churchill

Historische Tatsachen
Zu der Zeit ereigneten sich eine solche Fülle von Grauenhaftem und Bestialischem, daß sich jeder normale Mensch unwillkürlich fragt, ob es Menschen gibt, die wirklich solche Greuel erdacht und übers Herz gebracht haben. Wir müssen diesen Zweiflern – leider – die Antwort geben: Es ist so gewesen. Die Darstellung beruht auf historischer Grundlage und geht auf tatsächliche Vorgänge aus dem Burenkrieg zurück.

Wollte man alle Szenen belegen, so müßte man ein Buch schreiben. Dieses Buch liegt im übrigen vor – in Gestalt des „Dokumentenwerkes über die englische Humanität“, das im Jahre 1940 in Berlin (Deutscher Verlag) erschienen ist. Hier können wir uns nur darauf beschränken, einige markante Beispiele herauszugreifen.

Das Niederbrennen der Burenfarmen
Aus den Dutzenden von Zeugnissen sei hier der Brief des damaligen Burengenerals und späteren Ministerpräsidenten der Südafrika-Union Jan Smuts „Die Greuel der Kriegführung in Südafrika“ angeführt. Er schreibt in diesem Brief:

„Ich gelangte in Begleitung eines Gefährten an die erste Farm und fand da alles vernichtet und verbrannt; die zweite Farm, die ich erreichte, war nicht verbrannt, jedoch ausgeplündert und ohne eine lebende Seele. Und ich kam in derselben Nacht an 12 bis 14 ebensolchen Farmen vorüber, die alle verbrannt oder ausgeplündert waren, und in denen kein Sterblicher zu finden war. […] In der Tasche eines englischen Offiziers, der im Gefecht bei Boschfontein getötet wurde, fanden wir einen Brief vor, in dem er in ergötzlicher Weise seine Taten beschrieb. In einem Hause hatte er die Frauen und Kinder zusammengerufen und dieselben gezwungen, das ‚God save the Queen‘, durch die anwesenden Soldaten mit Klavierbegleitung gesungen, anzuhören, und dann ging das Haus mit allem, was es enthielt, in Flammen auf.“ — Jan Smuts

Die Engländer selbst haben aus diesen Schandtaten kein Hehl gemacht. Als Dokument sei nur hier der Bericht eines englischen Offiziers, des Hauptmanns Marc Phillips, erwähnt, der damals lustig und zynisch in sein Tagebuch schrieb:

„Das Niederbrennen der Farmen geht fröhlich weiter, und unser Weg durch das Land ist wie in vorgeschichtlichen Zeiten gekennzeichnet durch eine Rauchsäule bei Tag und durch eine Feuersäule bei Nacht. Wir verbrennen gewöhnlich von 6 bis zu einem Dutzend Farmen jeden Tag, mehr gibt es nicht in diesem spärlich bewohnten Gebiet. Mir ist nicht bekannt, daß irgend ein besonderer Grund oder eine besondere Veranlassung gegen die verbrannten Farmen vorgelegen hätte oder tatsächlich angeführt wird.“ — Marc Phillips

Das Abknallen der Viehherden
Auch diese Gemeinheit hat sich so zugetragen. Die Engländer selbst haben kein Hehl daraus gemacht. Als Beweis sei auf den Bericht des Burengenerals De la Rey verwiesen, in dem es heißt:

„All unser Vieh ist weggenommen. Wo man es nicht wegführen konnte, wurde es tausendweis zusammengetrieben und dann totgeschossen oder mit Säbeln und Messern niedergemacht. Was von Pferden nicht zugeritten war, wurde in Krale gejagt und da zusammengeschossen; wo solche Pferde im Feld grasten, wurden die Bomben-Maxims (Revolver-Kanonen) auf sie gerichtet, deren Kugeln sie niedermähten.“ — Jacobus Herculaas de la Rey

Burenfrauen und -kinder als „Kugelfang“
Auch diese Tatsache ist historisch einwandfrei verbürgt. Sie wird belegt durch den Burengeneral De la Rey in seinem amtlichen Bericht über den Südafrikanischen Krieg. Hier schreibt der General folgendes:

„Des Nachts wurden die Frauen vor den Lagern untergebracht, um so als Schutz gegen einen nächtlichen Überfall von unserer Seite zu dienen. Sobald die Frauen das merkten, suchten sie zu flüchten, wurden aber durch den Feind verfolgt. Sowohl Geschütze als Gewehrfeuer wurden in solchen Fällen auf unsere Frauen gerichtet.“ — Jacobus Herculaas de la Rey

Genau dasselbe bezeugt auch der weltbekannte Burengeneral De Wet in seinem Schreiben an den englischen General Lord Kitchener, in dem er den damals aufsehenerregenden „Fall Graspan“ mit folgenden Worten festhielt:

„Ebensowenig scheint mir Ew. Exz. zu wissen, daß Ihre Truppen sich nicht geschämt haben, auf diese hilflosen Wesen, wenn sie mit ihren Wagen oder allein flohen, während Ihre Truppen recht gut wußten, daß sie nur Frauen und Kinder vor sich hatten, mit Gewehren und großem Geschütz zu schießen, wodurch manche Frauen und Kinder getötet und verwundet wurden. Dies ist noch kürzlich am 6. Juni in Graspan bei Reitz geschehen wo, als ein Frauenlager und nicht eine Proviantkolonne, wie Ew. Exz. gemeldet wurde von Ihren Truppen gefangengenommen und von uns wieder befreit wurde, Ihre Truppen hinter den Frauen Deckung suchten und, als Ihre Verstärkungen ankamen, diese großes Geschütz und Kleingewehrfeuer auf diese Frauenlager richteten, wiewohl sie wußten, daß es nur ein Frauenlager war.“ — Christiaan de Wet

Das Hungersterben in den Konzentrationslagern
116.572 Frauen, Kinder und Greise sind in den Konzentrationslagern eingesperrt worden. Über die himmelschreienden Zustände gibt es einen Bericht, der unantastbar ist. Er stammt von einer Engländerin, Emily Hobhouse, und ist ein erschütterndes Zeugnis der grauenhaften Aushungerung der Frauen und Kinder in diesen Lagern. Diese Engländerin kommt selbst zu dem Schluß: „Niemals zuvor ist gegen Frauen und Kinder so Krieg geführt worden!“ Sie schildert auch die verheerenden Krankheitsepidemien unter den Kindern und Frauen sowie die abscheuliche Verpflegung. Von Lloyd George kennen wir den amtlichen Bericht eines Oberarztes über das in einem solchen Konzentrationslager verwandte Mehl. In diesem heißt es:

„Muster I: Schimmel, enthält Milben. Untauglich zu menschlichem Gebrauch. Muster II: enthält Milben. Ich konnte jedoch keine lebendigen Milben feststellen. Es ist als Nahrung für Menschen sehr gefährlich.“ — Lloyd George

Und diese Lebensmittel wurden sogar den Kindern geliefert! In diesen Konzentrationslagern sind, nach der amtlichen Statistik, 26.251 Frauen und Kinder gestorben, d. h. sie sind hingemordet worden, während an der Front im Burenkrieg überhaupt nur 3.990 Männer, also nur der siebente Teil, gefallen sind. Und der Ausdruck „Kindermord“, der von Frau Hobhouse für die Konzentrationslager geprägt worden ist, ist leider nur zu wahr.

Zuschauer beim Hängen
Die von den Engländern gehängten „Rebellen“ waren weiter nichts als die Männer unter den Buren, die ihr Vaterland, Haus und Hof sowie Weib und Kind verteidigten. Nicht genug damit, daß viele von ihnen aufgeknüpft wurden, wenn sie in die Hände der Engländer fielen, haben die Engländer sogar den Befehl erlassen, daß Verwandte, Freunde und Nachbarn zu solchen Hinrichtungen hinzugehen und ihnen beizuwohnen hätten. Dieser Befehl ist sogar im britischen Parlament zur Sprache gebracht worden, er steht also authentisch fest und mit ihm die größte Gefühlsrohheit, die es wohl je unter zivilisierten Völkern gegeben hat.

Litaratur

  • Der Große Wendig: „Englische Konzentrationslager für Buren“ (PDF-Datei)
  • H. Elss: „Die Buren; der deutsche Bruderstamm in Südafrika“ (1899) (PDF-Datei)
  • Wilhelm Vallentin:
    • „Die Buren und ihre Heimat. Nach authentische Quellen mit Benutzung amtlichen Materials und aus eigener Anschauung dargestellt“ (1900) (PDF-Datei)
    • „Hunnen in Süd-Afrika! Betrachtungen über englische Politik und Kriegsführung“ (1902) (PDF-Datei)
  • Andries De Wet: „Die Buren in der Kapkolonie im Kriege mit England“ (1900) (PDF-Datei)
  • Justus Scheibert: „Der Freiheitskampf der Buren und die Geschichte ihres Landes“ (1903) (PDF-Datei)
  • Allgemeine Länderkunde: Afrika, Leipzig & Wien 1901 (PDF-Datei)
  • Deutschlands koloniale Helden und Pioniere der Kultur im schwarzen Kontinent (1896) (PDF-Dateien):
    • Band 1, Band 2
    • Reinhard Zöllner / Friedrich Seiler: Der schwarze Erdteil und seine Erforscher: Reisen und Entdeckungen, Jagden und Abenteuer, Land und Volk in Afrika (1887) (PDF-Datei)
    • Conrad Weidmann: Deutsche Männer in Afrika. Lexicon der hervorragendsten deutschen Afrika-Forscher, Missionare etc. (1894) (PDF-Datei)

Ergänzend: Burenkriege

Burische Frauen und Kinder in einem britischen Konzentrationslager während des Zweiten Burenkriegs

Als Burenkriege werden zwei militärische Konflikte im heutigen Südafrika zwischen Großbritannien und verschiedenen Burenrepubliken bezeichnet: Erster Burenkrieg (1880–1881) Zweiter Burenkrieg oder Südafrikanischer Krieg (1899–1902); dieser Konflikt wird meist gemeint, wenn der Burenkrieg genannt wird. Erster Burenkrieg Der Erste Burenkrieg fand … Weiterlesen

Ergänzend: Raubstaat England 550px-Weltreich-KarteVeröffentlicht am Der vorliegende Artikel Raubstaat England beinhaltet ergänzendes Text und Bildmaterial aus dem gleichnamigen Zigarettenbilderalbum. Das Album wurde herausgegeben vom Cigaretten-Bilderdienst Hamburg Bahrenfeld. Es war nicht lange nach der letzten Jahrhundertwende, als man anfing, uns Quartaner mit den Geheimnissen der englischen … Weiterlesen

Houston Stewart Chamberlains – England Veröffentlicht am Auch wenn Sie Geschäfte machen, schätzen Sie Ihren kommerziellen Vorteil nicht höher ein als die Barmherzigkeit Gottes, sondern betrachten Sie die göttliche Barmherzigkeit als Ihren größten Gewinn. Cromwell, 1658 Der Engländer bekennt heute nicht mehr: Ich glaube an Gott, den … Weiterlesen

Kolonialstaaten in Afrika (1914) Die deutschen Kolonialgebiete machten nur zwei Prozent aller Kolonien aus und sie brachten dem Kaisereich nichts ein. Die kleinen Schutzgebiete Togo und Deutsch-Samoa waren die einzigen Territorien, die 1914 nicht mehr von Berlin subventioniert werden mußten. Das gesamte Handelsvolumen aller deutschen Kolonien machte nie mehr als 0,5 Prozent des gesamten Handels des Deutschen Kaiserreiches aus

Über den diebischen Franzmann füge ich später einen Beitrag an. Das Deutsche Kaisereich wurde von den Siegr-Mächten nach Ende des Ersten Weltkriegs seiner deutschen Kolonien in Afrika beraubt. Hierzu zählten: Deutsch-Ostafrika. Deutsch-Südwestafrika. Kamerun, Togo

Der Zulukrieg Veröffentlicht am Datum 11. Januar–1. September 1879 Ort Zululand Ausgang Sieg der Briten Folgen Annexion von Zululand Der Zulukrieg von 1879 war ein unerklärter Krieg zwischen dem Volk der Zulu in Südafrika und dem britischen Empire. Nach anfänglichen Erfolgen der Zulu, in … Weiterlesen

Muammar al Gaddafi Libyen Veröffentlicht am 1. November 2011 von totoweise Die NATO, unter besonders aktiver militärischer und politischer Beteiligung Frankreichs und Englands, inszenierten in Libyen einen „Bürger-Krieg“ mit vielen Tausenden Bomben und Lenkraketen, mit URAN-MUNITION, mit ausländischen Söldnern und Abenteurern, unter Einsatz von … Weiterlesen

Der Betrug an die Ureinwohner der USA Amerika betrog sie und alle anderen Ureinwohner. Über die gesamte Geschichte der USA, und vorher, dominierte die Politik der Völkermords. Der Historiker Ward Churchill erklärte vier Jahrhunderte systematischen Abschlachtens. Er behandelte die Zeit von 1492 bis 1892. Er fährt mit … Weiterlesen

Wenn Mutter Erde, die Natur, und die Schwarzen, Roten und Gelben Menschen überleben wollen, müssen sie, die Neid, Missgunst und Raffgier zerfressene Weiße Bastardrasse von ihrer Erde fegen. Alles andere ist Bla Bla Unserer aller Mutter Erde. befindet sich in höchster Not !!! Es besteht dringender Handlungsbedarf. ***Liebet einander*** Was gibt es dran, so schwieriges zu verstehen ? Bei dem Verständnis zur Mutter Erde, da fängt es schon an. Unserer aller Mutter. Die … Weiterlesen