Die Thule-Gesellschaft

von  http://germanenherz.blogspot.de/2012/05/die-thule-gesellschaft.html
THULE
Die Thule-Gesellschaft ist eine deutschen  Vereinigung, die Ende des 19. Jahrhunderts gegründet wurde. Inspiriert durch die theosophische Bewegung erwachte in Deutschland das Interesse für Astrologie, Gnosis, Magie, Kabbala, Alchimie und die christliche Mystik Es verbanden sich indische und tibetanische Weisheiten mit der abendländischen Tradition.

Die Vorgänger

Guido von List (1865 -1919)

Der Österreicher Guido von List war der erste populäre Autor, der die völkische Ideologie mit dem Okkultismus verband. List betrachtete sich als der letzte Magier der Armanen, die früher die geistigen Führer, so etwas wie die Priester der Arier gewesen seien. So veröffentlichte er 1908 „Die Armanenschaft der Ariogermanen“. Als Feind des Deutschtums sah er ganz eindeutig die internationale jüdische Verschwörung. Er sprach auch bereits von einem rassistischen Staat und sah in einem durch die Arier selbstgewählten Führer die neue Herrschergestalt. Als Symbol eines neuen rassereinen Reiches empfahl er die doppelte Sieg-Rune SS. 1910 erschien Lists Buch „Die Religion der Ario-Germanen“. Die Bestätigung für seine Theorien soll er in Helena Blavatskys „Geheimlehre“ (2 Bände, 1897-1901) gefunden haben.
So brachte er germanische und hinduistische Weisheitslehren miteinander in Einklang. Lists  Gedankengut steht jedoch in krassem Widerspruch zum Programm der Theosophie, eine universelle Bruderschaft ohne Rücksicht auf Rasse, Geschlecht oder Hautfarbe zu bilden, das vergleichende Studium von Religionen, Philosophien und Wissenschaften zu fördern sowie die unerklärten Naturgesetze und die verborgenen Kräfte des Menschen zu erforschen. Zur Unterstützung von List gründete dessen Schüler und Freund Lanz von Liebenfels 1905 in Wien die Guido-von-List-Gesellschaft, welche in Österreich zu einem Zentrum des rassischen Antisemitismus wurde. Über die deutsche „Guido-von-List-Gesellschaft“ wurden Lists Ideen auch im wilhelminischen Kaiserreich verbreitet.
List selber gründete 1911 den „Hohen Armanen Orden“ (HAO) als inneren Zirkel der List-Gesellschaft, der aber keine Breitenwirkung erreichte.

Lanz von Liebenfels (1874 – 1954)

Der Schüler und Freund von List, ein ehemaliger Zisterzienser-Mönch, entfaltete eine rege alldeutsche und rassenpolitische Aktivität. Sein 1905 veröffentlichtes Buch „Die Theozoologie oder die Kunde von den Sodoms-Äfflingen und dem Götter-Elektron“ propagierte die Verwirklichung der Rasse-Reinheit. Zitat aus Orzechowski (1988:83):“Die niederen Rassen
sollen sterilisiert werden, die arische Rasse der Gottmenschen solle sich durch strenge
Unterordnung der Frau unter den arischen Mann vermehren. Unverheiratete Brutmütter sollen in Zuchtklöstern von blonden blauäugigen arischen Ehehelfern begattet werden, um Neuarier zu gebären.“ Unschwer ist hier der später von den Nationalsozialisten verwirklichte „Lebensborn“ bereits zu erkennen. Im selben Jahr begann Lanz mit der Herausgabe seiner Broschüre „Ostara, Briefbücherei der Blonden und Mannesrechtler“, die allgemein als „übles Hetzblatt“ in Erinnerung bleibt. Lanz publizierte auch astrologische Prophezeiungen und Abhandlungen zu Themen wie „Sexualphysik“, „Liebe als odische Energie“, „Rassenmystik“ usw., und ein Autor
namens Grävell soll das Gedankengut der Theosophischen Gesellschaft in die“Ostara-Hefte“ eingebracht haben.
Nach der „Guido-von-List-Gesellschaft“ (1905) gründete Lanz 1907 den „Ordo Novi Templi“ (ONT), den Neuen Templer Orden, mit dem Zweck, das Rassebewusstsein durch Stammbaum und Rassekundeforschung, Schönheitswettbewerbe und die Gründung rassistischer Zukunftsstätten in unterentwickelten Teilen der Erde zu fördern.

Der Germanen-Orden

Die Gründung dieses Ordens fand 1912 in Leipzig statt durch Theodor Fritsch, Hermann Pohl und weitere Anhänger von Guido von List und Lanz von Liebenfels.
Fritsch (1852-1934) war Autor eines vielgelesenen „Handbuches der Judenfrage“, in welchem er antisemitische Äußerungen berühmter Personen zitierte: – von Seneca über Goethe bis Bismarck und Wagner usw. – und Namenlisten von jüdischen Künstlern und Wissenschaftlern erstellte, welchen er unaufgeklärte Verbrechen anlastete.
Der Germanen-Orden gilt als innerer Kreis des etwa gleichzeitig formierten „Reichs-Hammer-Bundes“, welcher die aufgrund der vielseitigen antisemitischen Aktivitäten Fritschs entstandenen „Hammergemeinden“ zusammenfasste. Es heißt der Germanen-Orden sei als Geheimloge aufgebaut worden, um die geheime jüdische Weltverschwörung mit ihren eigenen Mitteln zu bekämpfen. Obwohl streng antisemitisch und antimaurerisch, wurde der Orden doch nach freimaurerischen Vorbildern organisiert, mit entsprechend abgewandelten Einweihungszeremonien.
Trotzdem war der Germanen-Orden nicht eine okkulte Vereinigung im strengen Sinne. Zitat: „Der okkulte Moment des Germanen-Ordens tritt hervor durch eine geradezu mystische Verherrlichung der Reinheit des deutschen Blutes sowie der Annahme, dass den Runen eine spezifische magische Kraft innewohne. Nach einer relativ ruhigen Phase während des 1. Weltkrieges wurde der Orden 1918 wieder aktiv.

Der Name Thule

Der Name der Thule-Gesellschaft leitet sich her von der sagenhaften Thule, einer nordischen Entsprechung der untergegangenen Kultur von Atlantis. Ein Geschlecht
von riesenhaften Übermenschen soll auf Thule gelebt haben. Sie standen nach der Meinung ihrer modernen Bewunderer durch magische Kräfte mit dem Kosmos in Verbindung. Sie verfügten über psychische und technische Energien, die weit über den technischen Errungenschaften des 20. Jahrhunderts gelegen haben sollen. Ein Teil ihres Wissens sei nach Tibet gelangt, wohin sich einige dieser Übermenschen nach dem Untergang ihrer Kultur retten konnten. Dieses Wissen sei nun, nachdem Deutschland am Rande seines Untergangs stehe, zur Rettung des Vaterlandes und zur Entstehung einer neuen Rasse von nordisch-arischen Atlantinern bestimmt. Ein neuer Messias werde kommen, der das deutsche Volk zu dieser seiner wahren Bestimmung führen werde.

Gründung und Mitglieder-Liste

Die Gründung der Thule-Gesellschaft im November 1918 in München durch Sebottendorf erfolgte zur Tarnung der Geheimverbindung Germanenorden. Offiziell galt die Thule-Gesellschaft als Studiengruppe für germanisches Altertum.
Auf der Mitgliederliste figurierten zahlreiche politisch und gesellschaftlich angesehene und einflussreiche Münchner Persönlichkeiten, u.a. der völkische Publizist Dietrich Eckart. Auch der Geopolitiker Karl Haushofer wird genannt. Ausserdem waren von den spätern nationalsozialistischen Machthabern bereits Thule-Mitglieder:
-Wilhelm Frick (u.a. ab 1939 Mitglied des sechsköpfigen Kriegskabinetts)
-Rudolf Hess (Stellvertreter des Führers)
-Julius Streicher (Herausgeber  „Der Stürmer“, später Fränkischer
Gauleiter)
-Alfred Rosenberg (NSDAP-Parteiideologe, ab 1941 Reichsminister für die besetzten Ostgebiete)
-Hans Frank (ab 1939 Generalgouverneur von Polen)
Alle diese Männer saßen nach dem Krieg in Nürnberg auf der Anklagebank und wurden, mit Ausnahme von Rudolf Hess, hingerichtet.
Die Zentrale der Thule-Gesellschaft befand sich in Räumlichkeiten des Münchner Hotels „Vierjahreszeiten“, die ihr von dessen Besitzern, den Gebrüdern Walterspiel (Thule-Mitglieder), zur Verfügung gestellt wurden. Adolf Hitler jedoch war nicht Mitglied der Thule-Gesellschaft.

Die Deutsche Arbeiter-Partei (DAP), ein Ableger der Thulegesellschaft

Die Verbindung zwischen der Thule-Gesellschaft und Adolf Hitler kann über die „Deutsche Arbeiterpartei“ hergestellt werden. Diese wurde am 5. Januar 1919 von Anton Drexler, einem Werkzeugschlosser, und Karl Harrer, Sportjournalist, gegründet und entsprang ihrer vorgängigen Zusammenarbeit während eines Vierteljahres in einem politischen Arbeitszirkel. Nach Tyrell sah Drexler im Nationalismus ein einigendes Band für alle Schichten des deutschen Volkes. In einer Broschüre von 1919 benutzte er bereits den Begriff National-Sozialismus, wobei „Sozialismus“ die Funktion eines Mittels zu nationalem Zwecke hatte. Karl Harrer war eines der einigen Hundert Mitglieder der Münchner Thule-Gesellschaft. Die Beziehung der DAP zur Thule-Gesellschaft war nur locker, aber doch nützlich für die Vermittlung von Kontakten, Mitgliedern und Referenten (deren erster Dietrich Eckart war). Der politische Arbeitszirkel blieb weiterhin bestehen. Seine ausgewählten Mitglieder, die auch der DAP beitreten mussten, wurden vom Vorsitzenden Harrer berufen und mussten Stillschweigen geloben über Interna, Namen und Tagungsstätten. Der Zirkel tagte häufiger als der Arbeitsausschuss, der offiziell die Geschäfte der DAP
führte, den beiden Gremien gehörten aber ungefähr dieselben Personen an, sodass es vorerst zu keinen Spannungen kam, wobei die Teilnehmer an den Zirkelsitzungen stark fluktuierten und ihre Zahl nie über 7 stieg.

Adolf Hitler und die DAP

Am 12. September 1919 nahm Adolf Hitler erstmals an einer Versammlung der DAP teil. Dies im Auftrag der Aufklärungsabteilung des Gruppenkommandos 4 der Reichswehr, welche die politische Entwicklung an der Basis im Auge behalten wollte. Die DAP bekundete Interesse an Hitler, der schon Erfahrung gesammelt hatte als politischer Aufklärungsredner im Soldatenlager Lechfeld im August desselben Jahres. Im November 1919 sprach Hitler bereits als Hauptredner an den DAP-Versammlungen, die immer noch im kleinen Kreis der Mitglieder stattfanden. Am 24. November übernahm er die Leitung der „Partei-Rednerschule“. Als Werbe-Obmann wurde er siebtes Mitglied im Arbeitsausschuss der DAP. Er betrachtete es als seine vordringliche Aufgabe die politischen Ideen der kleinen Partei in der breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. In dem nun folgenden Konflikt mit Harrer ging es nicht nur um die Frage „Loge“ oder „Massenbewegung“ oder welche Propaganda-Taktik die sinnvollste sei, sondern um die Frage nach dem ausschlaggebenden Führungsgremium der Partei. Am 5. Januar 1920 schied Harrer aus der Partei aus. Am 24. Februar sprach Hitler bereits vor 2000 Menschen im Hofbräuhaus-Festsaal in München und verlas das 25-Punkte-Programm der Partei, die nun „Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei“ (NSDAP) genannt wurde. Der Ruf der NSDAP verbreitete sich über Münchens Grenzen hinaus, und Hitler trat schon 1920 mehrere Male ausserhalb Münchens als Redner auf.

Dietrich Eckart (1868-1923)

Es hätte in der deutschen Geschichte wahrscheinlich keinen Führer Adolf Hitler gegeben, wenn er nicht am Anfang seiner politischen Laufbahn von einflussreichen Männern gefördert worden wäre. Der Münchner Polizeipräsident Ernst Pöhner gab ihm Rückendeckung, der Hauptmann Ernst Röhm stellte ihm die Verbindung zur Reichswehr her, der General Erich Ludendorff schenkte ihm sein Wohlwollen, und der Ingenieur Gottfried Feder öffnete ihm die Augen für die „Herrschaft des Zinses“. Neben diesen Männern, die Hitlers politischen Werdegang in den ersten Jahren beeinflusst haben, steht der Dramatiker und Journalist Dietrich Eckart. Den meisten gilt er als der Förderer Hitlers schlechthin.

Dietrich Eckart: Sein Leben und sein Einfluss auf Adolf Hitler 1868 in der Nähe von Nürnberg geboren, verlor Eckart als Zehnjähriger seine Mutter. 1891 brach er sein Medizinstudium ab und wurde Schriftsteller. Sein Vater, zu welchem er ein zwiespältiges Verhältnis hatte, starb 1895 und hinterließ ihm ein Vermögen, welches Eckart jedoch schnell aufbrauchte. Fortan war er stets in finanziellen Nöten. Als glänzender Gesellschafter, der gerne im Mittelpunkt stand, liebte er es, als finanzieller Gönner aufzutreten. Ab 1899 lebte er in Berlin, wo er verschiedene Dramen mit autobiographischen Zügen und weltanschaulichen und politischen Themen schrieb. Für seinen Misserfolg machte Eckart die Umwelt verantwortlich. Ähnlich wie bei Adolf Hitler führte eine Tendenz, das eigene Schicksal zu erhöhen, zu einem übersteigerten Selbstbewusstsein. Eckart entwickelte eine Ideologie des genialen höheren Menschen. Geistige Lehrmeister waren ihm u.a. Schopenhauer und Angelus Silesius. Auch von der indischen Maya-Lehre war Eckart beeindruckt. Wissenschaftlicher Systematik war Eckart abgeneigt. Nach seiner Heirat zog Eckart im Jahre 1915 nach München, wo er in politische Zirkel geriet. Ab Herbst 1918 arbeitete er für den „Münchner Beobachter“, welcher der rechtsradikalen Thule-Gesellschaft nahe stand, und ab Dezember des gleichen Jahres war er 2 Jahre lang Herausgeber der in ganz Deutschland verbreiteten Zeitschrift „Auf gut deutsch“ die als Ziel den Kampf gegen das Judentum verfolgte. Denn Eckart galt der Versailler Vertrag als Zeichen der weltweiten Verschwörung der Juden, ebenso die nachfolgende Bayerische Revolution und die Ausrufung der Räte-Republik. Er entwickelte ein eigentliches Sendungsbewusstsein und wurde zum Verkünder der sog. „Dolchstosslegende“, die behauptete, dass nebst den Sozialdemokraten die Juden den Zusammenbruch und die Niederlage im ersten Weltkrieg verschuldeten, weil sie den Kampfgeist des Heeres zum Erlahmen gebracht hätten. Eckart erlag der Fiktion, das deutsche Volk sei zur „Erlösung der Welt“ aufgerufen, um das 3. Reich zu erfüllen. Er blieb aber ohne wirklich breite politische Resonanz. Da kam ihm Adolf Hitler wohl wie gerufen, den er fortan seinen Freunden jeweils so vorstellen sollte: „Das ist der
Mann, der einmal Deutschland befreien wird!“ Am 14. August 1919 hielt Eckart vor Mitgliedern der DAP einen ersten Vortrag, wurde jedoch nicht Mitglied. (Trotzdem wurde er künftig als „Dichter der Bewegung“ gefeiert.). Eckart erhielt wiederholt Besuch von Hitler. Gemeinsam teilten sie die Abneigung gegen die Juden. Während Hitler die Juden vorwiegend als Rasse verurteilte, verachtete Eckart sie als Vertreter einer bestimmten Geisteshaltung. Eckart wurde Hitlers „väterlicher Freund“, von dem Hitler selber später sagte, er sei sein einziger grosser Freund gewesen. Dank Eckart wurde Hitler mit der Zeit gesellschaftsfähig und kreditwürdig. Eckart sah die Vorteile Hitlers in dessen hypnotischer Überzeugungskraft und Redegabe und in seinem Draufgängertum. Ausserdem war Hitler Junggeselle und als Autodidakt noch belehrbar. Nach seiner Scheidung im März 1921 gab Eckart „Auf gut deutsch“ zugunsten des „Völkischen Beobachters“ auf (welcher Ende 1920 von der NSDAP gekauft worden war) und trat in die Dienste des 20 Jahre jüngeren Adolf Hitler. Im Sommer 1921 verhalf Eckart Hitler in einer internen Parteikrise durch seine Vermittlerrolle zum Sieg, und Hitler machte sich zum Diktator der bis anhin nach demokratischen Grundsätzen geleiteten NSDAP. Gleichzeitig mit Hitlers Aufstieg verlor Eckart mit der Zeit an Bedeutung. Neue, jüngere Männer (u.a. Rudolf Hess)
etablierten sich in Hitlers Nähe. Noch im Frühling 1923 pries Eckart, der das Schlagwort „Deutschland erwache!“ geprägt hatte, Hitler im Völkischen Beobachter als „Erlöser“. Obwohl Eckart am 8. November 1923 bei Hitlers Bürgerbräuputsch nicht anwesend war und es unklar ist, ob er beim Marsch auf die Feldherrnhalle mitmachte, wurde er am 15. November verhaftet und u.a. auf Landsberg interniert. Als er am 26. Dezember 1923, sechs Tage nach seiner Haftentlassung, durch Herzversagen starb, wurde er zum Märtyrer für die „Bewegung“. Die Mythisierung Eckarts ging von Hitler aus. Einige Monate nach Eckarts Tod erschien seine unvollendete Schrift „Der Bolschewismus von Moses bis Lenin. Zwiegespräch zwischen Hitler und mir“ (ob mit oder ohne Bewilligung Hitlers ist unklar), mit welcher Eckart versuchte, der Partei und Hitler ein weltanschauliches Fundament zu geben.

Welcher Art war der Einfluss Karl Haushofers auf Adolf Hitler?

Der persönliche Einfluss Haushofers auf Hitler ist in den Medien stark übertrieben worden. Im Ausland entstand schon kurz nach der Unterzeichnung des deutsch-russischen Nichtangriffspaktes vom 23.8.1939 eine eigentliche „Haushofer-Legende“ Die Zürcher Weltwoche bezeichnete am 4.10.1940 Haushofer gar als den „richtungsgebenden Theoretiker der NS-Aussenpolitik“. Haushofer wurde als „Hitler’s Idea-Man“ gehandelt, der grosse Teile von „Mein Kampf“ inspiriert habe. Haushofer
hätte Hitler durch Vermittlung von Hess am 24. Juli 1921 zum ersten Mal getroffen. Er wurde jedoch nie Parteimitglied. Als Hess nach dem Bürgerbräuputsch vom November 1923 im Mai 1924 verurteilt und während etwas mehr als einem halben Jahr auf der Festung Landsberg interniert wurde, besuchte Haushofer ihn vom 24.6.-12.11.1924 achtmal. Insgesamt betrug die Besuchszeit 22 Stunden. Bei diesen Gelegenheiten sah Haushofer offenbar auch Hitler, der während seiner Haft auf Landsberg „Mein Kampf“ schrieb, wobei Hess als sein Privatsekretär fungierte. Da die Stenogramme von Hess über seine Gespräche mit Hitler auf Landsberg verlorengingen, ist nicht direkt nachvollziehbar, wie die Ideen Haushofers zu Hitler gelangten. Diese (die Nationalsozialisten)
hatten, angestossen und beeinflusst von Karl Haushofer, die sog. wissenschaftlichen Erkenntnisse ganz einfach dogmatisch weiterentwickelt und zu einem extremen, tagespolitischen Kampfprogramm erhoben, das sie zusätzlich mit einem Antisemitismus und Antimarxismus im Weltmassstab verbanden. Dabei benutzten sie vielfach unreflektiert Begriffe von Ratzel und Haushofer; ihr Lebensraumprogramm, gegenüber dem der beiden Professoren um ein vielfaches radikaler, sollte um jeden Preis realisiert werden. Sprach Karl Haushofer vom Recht der höher Kultivierten auf Erweiterung des Lebensraumes, so bezogen die Nationalsozialisten dies auf die beste, d.h. germanische Rasse. Noch unmissverständlicher als Ratzel und Karl Haushofer hielt Hitler den Krieg für ein absolut legitimes Mittel zur Verwirklichung der Neuordnung des europäischen Kontinentes. Abgesehen von den Besuchen Haushofers in Landsberg traf dieser in der Zeit von 1922-1938 nur etwa zehnmal mit Hitler zusammen, meist bei gesellschaftlichen Anlässen. Von einer persönlichen Beziehung kann keine Rede sein. Hitler war gar nicht angetan von der Tatsache, dass Martha Haushofer Halbjüdin war. So war es auf der persönlichen Ebene vor allem seine enge Freundschaft mit Rudolf Hess, welche Karl Haushofer mit den Nationalsozialisten in Zusammenhang brachte. Nicht vergessen werden darf aber, dass Hess infolge des Führungsstils von Adolf Hitler bei aussenpolitischen Entscheidungen zu Bedeutungslosigkeit relegiert war. Eine unmittelbare Beeinflussung Hitlers
durch Haushofer kann nicht angenommen werden, wenn man davon absieht, dass gewisse Ideen Haushofers, wie wir sahen, von Hitler in seiner Frühzeit aufgenommen worden waren.

Spekulationen über Hitlers Okkultismus

Ich möchte u.a. hinweisen auf 3 eigentliche „Schlüsseldokumente“, die immer angeführt werden und deren zwei auch mit bereits beschriebenen Personen in Zusammenhang stehen. Kurz erwähnen möchte ich zuerst Hermann Rauschning (1933 Senatspräsident von Danzig und zur engeren Umgebung von Hitler gehörend), einen seinerzeit viel gelesenen Autor, dessen Aussagen auf Gesprächen mit Hitler in den Jahren 1932-34 basieren sollen und einiges zu den Thesen der Hitler-Okkult-Autoren beigetragen haben. Der letzte Teil des folgenden Zitats bildet das Schlüsseldokument No. 1: Hitler sprach zu Rauschning über Auslese und Mutation: „Der Mensch wird Gott, das ist der einfache Sinn. Der Mensch ist der werdende Gott … Was aber die Urstimme des Menschen hört, was sich der ewigen Bewegung weiht, das trägt die Berufung zu einem neuen Menschentum. Wer den Nationalsozialismus nur als politische Bewegung versteht, weiß fast nichts von ihm. Er ist mehr noch als Religion: er ist der Wille zur neuen Menschenschöpfung. Glauben Sie nicht, dass man diesen Prozess der Auslese durch politische Mittel beschleunigen kann? Meine Politik ist nicht im landläufigen Sinne eine nationale Politik. Ihre Masstäbe und Ziele nimmt sie von einer allseitigen und umfassenden Erkenntnis vom Wesen des Lebens. Der neue Mensch lebt unter uns. Er ist da! (rief Hitler triumphierend) Genügt Ihnen das? Ich sage ein Geheimnis. Ich sah den neuen Menschen, furchtlos und grausam. Ich erschrak vor ihm. Hitler habe dabei etwas wie die Verzückung eines Liebenden an sich gehabt. Rauschning schreibt auch, Hitler habe oft wie ein „Eingeweihter und Seher“ gesprochen.

Spekulationen im Zusammenhang mit Dietrich Eckart

Schlüsseldokument No. 2:“Folgt Hitler! Er wird tanzen, aber die Musik zu seinem Tanz habe ich komponiert. Wir haben ihm die Mittel gegeben, mit „Ihnen“ in Verbindung zu treten. Beklagt mich nicht: ich werde mehr Einfluss auf die Geschichte gehabt haben als jeder andere Deutsche.
Für Ravenscroft (1974:107/108) war Eckart ein „fanatischer Teufelsanbeter“, der „die höchste Weihe in den Künsten der schwarzen Magie und Rituale empfangen hatte und Mittelpunkt eines einflussreichen und ausgedehnten Kreises von Okkultisten war – nämlich der Thulegruppe“. Scheußliche und primitive Taten werden ihm zugeschrieben. Er soll auch gesagt haben, „dass er persönlich eine Art satanischer Verheißung empfangen habe, er sei dazu ausersehen, das Werkzeug des Antichrist vorzubereiten, jenen Mann, der von Luzifer inspiriert war, die Welt zu erobern und die arische Rasse zu Ehre und Ruhm zu führen“. Hitler und Eckart sollen beide durch den Gebrauch von Narkotika transzendentale Bewusstheit erlangt haben. Eckart habe die Zentren des Astralleibes von Hitler entwickelt und geöffnet und es ihm dadurch ermöglicht, Einblick in den Makrokosmos zu gewinnen und mit den dunklen Mächten zu kommunizieren. Auch habe er seinem Schüler geholfen, seine Erinnerungen an eine frühere Inkarnation als Landulf von Gapua im neunten Jahrhundert zu definieren und zu nutzen.

Spekulationen im Zusammenhang mit Karl Haushofer

Dass Karl Haushofer auch in der zeitgenössischen Tagespresse hochstilisiert wurde, mag dazu beigetragen haben, dass er für die Hitler-Okkult-Autoren als der hinter Hitler stehende Magier gilt. Haushofer soll die Thule-Gesellschaft zu einer Geheimgesellschaft zum „magischen Mittelpunkt des Nationalsozialismus“ – gemacht haben, deren Mitglieder in Verbindung mit dem Unsichtbaren stehen. Haushofer soll zahlreiche Reisen nach Indien und in den Fernen Osten unternommen haben. In Japan soll er „einer der bedeutendsten buddhistischen Geheimgesellschaften beigetreten sein und sich verpflichtet haben, falls seine Mission scheitern sollte, den vorgeschriebenen zeremoniellen Selbstmord zu begehen. Sein Freitod im Jahre 1946 als alter gebrochener Mann wurde denn auch in diesem Sinne interpretiert. Dass Haushofer im 1. Weltkrieg durch seine Hellsichtigkeit auffiel verleitet dazu in ihm den Einflüsterer Hitlers zu vermuten, wenn dieser im 2. Weltkrieg anfänglich hin und wieder den Kriegsverlauf korrekt voraussagte. Es wird auch vermutet, dass Haushofer das Hakenkreuz als Emblem ausgewählt habe. Der Münchner Haushofer soll auch Mitglied der kurz vor dem Aufkommen des Nationalsozialismus in Berlin bestehenden „Vril-Gesellschaft“ bzw. der „Loge der Brüder vom Licht“ gewesen sein, deren Meister zugleich Herr über sich selber, über seine Mitmenschen und über die ganze Welt sei. Die Mitglieder dieser obskuren Gesellschaft sollen geglaubt haben, dass Übermenschen aus dem Inneren der Erde aufsteigen werden. Insbesondere aber soll Haushofer im Auftrag geheimer Mächte der Beschwörer und Hitler sein Medium gewesen sein, was mit verschiedenen Aussagen von Zeitgenossen zu Hitlers oft beinahe tranceartigen Zuständen angesichts großer Zuschauermassen oder auch im persönlichen Gespräch untermauert wird. Sogar der Englandflug von Hess wird so erklärt: Haushofer habe Hess im Traum nach England fliegen sehen und ihm das mitgeteilt. In einem Anfall geistiger Umnachtung (das war auch die offizielle
NS-Version) sei dieser dann nach England geflogen (wobei er immerhin das Flugzeug selber steuerte). In Spandau soll der Gefangene Hess später gesagt haben – „in den seltenen Augenblicken der Geistesklarheit, die seine unerklärliche Krankheit ihm liess“ – Haushofer sei der Magier, der geheime Meister gewesen. Zum Beweis wird stets das Schlüsseldokument No. 3 angeführt, ein Gedicht, welches Karl Haushofers Sohn Albrecht im Gefängnis Moabit schrieb, bevor er hingerichtet wurde:

Moabiter Sonette
Der Vater
Ein tiefes Märchen aus dem Morgenland
Für meinen Vater war das Los gesprochen.
erzählt uns, daß die Geister böser Macht Es lag einmal in seines Willens Kraft,
gefangen sitzen in des Meeres Nacht, den Dämon beim zastegen in die Haft.
versiegelt von besorgter Gotteshand, Mein Vater hat das Siegel aufgebrochen.
bis einmal im Jahrtausend wohl das Glück Den Hauch des Bösen hat er nicht gesehen.
dem einen Fischer die Entscheidung gönne, Den Dämon ließ er in die Welt entweichen der die Gefesselten entsiegeln könne.

Albrecht Haushofer -wirft er den Fund nicht gleich ins Meer zurück.
Suster behauptet, Haushofer sei ein Schüler Gurdjews gewesen und habe mit diesem in den Jahren 1903, 1905, 1906, 1907 und 1908 Tibet bereist! Haushofer soll in der Folge Hitler die folgende Kombination beigebracht haben: die Weisheiten Gurdjews (zusammengesetzt aus Sufi-Mystik und den Lehren tibetischer Lamas) und den „Zen-Mystizismus“ der japanischen „Green Dragon Society“. So sei Hitlers drittes Auge (das sechste Chakra) aktiviert worden. Ravenscroft schreibt über Haushofer: „Dieser bemerkenswerte und geheimnisvolle Mann hatte zwei völlig verschiedene Gesichter.“ Er geht sogar so weit, zu sagen, es gelte als sicher, dass der japanische Angriff auf Pearl Harbour (der ohne vorhergehende Kriegserklärung stattfand) auf eine Idee Karl Haushofers zurückgehe. Haushofer soll höhere Einweihungsgrade an Hitler weitergereicht haben, die dessen „Zeitorganismus“ (den ätherischen Leib) erweitern und umwandeln sollten, sodass er die Entwicklung der Menschheit in einer phantastischen Zeitperspektive zu sehen vermochte. Eckart hatte bereits Vorarbeit geleistet. Dann heisst es auch, Haushofer habe die Rolle des Mephisto übernommen, indem er Hitler in die Bedeutung des Blutes eingeweiht und auf die Rolle hingewiesen habe, die den okkulten Blutriten bei der Schaffung einer magischen Mutation innerhalb der arischen Rasse zukäme. Die Rede ist dann von der Geburt des Übermenschen. Ziel war die Übermittlung der „Heimlichen Lehre“ an Hitler auf Landsberg. Diese sei vor etwa 10.000 Jahren unter Eingeweihten im alten Tibet aufgekommen. „Erst wenn die Zentren im Astralleib eines Novizen zur Entfaltung gebracht worden waren und sein ätherischer Organismus sich voll entwickelt hatte, konnte ihm die „Heimliche Lehre“ erschlossen werden.“.

Spekulationen im Zusammenhang mit der Thule-Gesellschaft

Wenn Hitler gar nicht Mitglied der Thule-Gesellschaft war, so stimmt die Aussage, Hess habe höhere Grade in der „Thule-Loge“ begleitet als der ebenfalls „Eingeweihte“ Hitler, sicher nicht. Es wird von einem esoterischen Kern, einem magischen Zirkel innerhalb des „Thule-Ordens“, in welchem „Geheimwissenschaften“ betrieben wurden. Er stellt auch eine eigentliche „Tibet-Connection“ her, in welcher Haushofer eine Rolle spielt: Die Thule-Gesellschaft soll durch ihn und die starke tibetanische Kolonie in Berlin Kontakt zu mönchischen Geheimgesellschaften in Tibet aufgenommen haben. In diesem Zusammenhang wird auch Dr. Theo Morell erwähnt, der Hitler und Himmler in den „Orden“ eingeführt haben soll. Er soll später Hitler als dessen Leibarzt aus Asien stammende, wirksame, aber geheim gebliebene Spritzen verabreicht haben. Pauwels/Bergier melden, die Thule-Gesellschaft sei zu einem Instrument geworden, das imstande gewesen sei, das Wesen der Wirklichkeit selbst zu verändern. Ihre Mitglieder hätten geglaubt, dass Auswanderer aus der Wüste Gobi (nach einer Katastrophe) die Grundrasse der Menschheit, den arischen Stamm, bildeten. Die Mitglieder seien sicher gewesen, die Weltherrschaft zu erringen und gegen jede Gefahr gefeit zu sein. Für den Fall eines Fehlers, der den Pakt gefährdete, hätten sie sich zum Selbstmord verpflichtet. Auch hätten sie einen Schwur geleistet, Menschenopfer darzubringen. Von hier leiten die Autoren zu Wolfram Sievers und dem „Forschungsamt Ahnenerbe“ über. Suster meint, die „Thule-Gruppe von Eckart und Sebottendorf“ habe Hitler ein magisches System gelehrt, das eine Verbindung sei von völkischem Okkultismus und den Lehren arabischer Magier, welche diese im Mittleren Osten und Nordafrika gefunden hätten. „Der innere Kern der Thule-Gruppe bestand nur aus Sataniten, die sich der schwarzen Magie verschrieben hatten. Das bedeutet, dass sie sich ausschließlich damit beschäftigten, mit Hilfe von Ritualen ihr Bewusstsein zur Wahrnehmung böser und nicht-menschlicher Intelligenzen im Universum zu trainieren und eine Möglichkeit herauszufinden, mit diesen Intelligenzen zu kommunizieren. Und der Meisteradept dieses Kreises war Dietrich Eckart.

Die Thule-Gesellschaft heute

logo-ring Die Thule-Gesellschaft versteht sich heute als eine Internationale Interessengemeinschaft die sich mit einem „Reich Deutscher Nation“ verbunden fühlen. Dieses Reich soll jedoch nicht im 3. Reich wurzeln, sondern im „Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation. Indem, so heißt es, Christen und Juden friedlich miteinander lebten. Sie glauben das die Einheit Gottes sich in der Vielheit der Schöpfung zeigt. Sodass alle Menschen, Rassen, Völker usw. Gottgewollt sind und unbedingt erhalten und zu schützen sind.

Als Hüter der „Gralsidee“ finden sie die Verfolgung von Andersdenkenden als unannehmbar. Selber prangern sie die BRD an als von alliierten geschaffener Staat der Andersdenkende in Gefängnis steckt. Weiter heißt es : „Die Thule-Gesellschaft ist heute ein Freundeskreis Gleichgesinnter, die keine EU oder UNO anerkennen, sondern nur ihr Selbst im immerwährenden Kampf der Gestaltung um Neue Ziele“.

Thulenser Manifest‘

 Thulenser-Philosophische-Gesellschaft

Leitsätze und Statuten:
Grundsätze und Elementares. Einheit durch Vielfalt und das verbriefte Grundrecht auf Verschiedenheit! Nur durch den Erhalt der Vielfalt, der verschiedenen Menschentypen, Völker, Stämme, Sippen, Sprachen, Dialekte, Ausformungen und deren mannigfache Kulturblüten sind wir als Menschheit und damit gemäß der Ur-Schöpfung als GANZES homogen und gottgewollt. Damit existiert nicht eine singuläre Menschheit, sondern damit unweigerlich verbunden ein Menschenreich, vielfältiger Natur und Ausprägungen. Der Mensch ist nicht gleich, – sondern er ist vielfältig, bunt und individuell im Denken, im Erfassen der Welt und in der Interpretation derselben.

Die heilige Mission. Wir sehen die Verschiedenheit jeglicher Lebewesen als Geschenk göttlicher Mächte, die es zu erhalten und vor allem zu schützen gilt und bezeichnen die damit verbundene Anschauung als Neue-Thulenser- Philosophie.

Neue-Thulenser- Philosophie hat nichts mit Rassismus zu tun, sondern mit der Akzeptanz und Toleranz individuellen Seins und dessen Zurückfindung zu deren ursprünglicher Bestimmung. Der Schutz der gottgegebenen Schöpfung und die Wacht darüber machen den Auftrag der Thulenser zu einer Heiligen Mission. Darüber hinaus hat diese Mission einen sakralen Charakter und positioniert die Thulenser als geistige Gotteskrieger gegen den „Gegenbildner“, der diese Schöpfung in Frage stellt, verdreht, manipuliert und verbiegen will.

Der Feind. Alle art- und raumfremden Kräfte, Mächte und Bestrebungen, bewusster und unbewusster Art, die diese von der Natur gegebene Verschiedenheit und damit das individuelle Sein missbilligt, zerstört, dezimiert, diskriminiert und manipuliert, übt direkten und damit von uns Neuen-Thulenser- Philosophen nicht zu akzeptierenden Eingriff in die Ur-Schöpfung aus. Diese Kräfte werden wir entlarven, sie aufspüren, sie aus ihren Verstecken ziehen und in die Öffentlichkeit bringen.

Evolution und Höherentwicklung durch Reglementierung. Uns ist bewusst dass menschliche Rassen nie über lange Zeiträume homogen und konstant geblieben sind. Vermischung hat es immer gegeben und wird es auch künftig im Zuge der evolutionären Entwicklung für alle Lebewesen geben. Sie dient damit der künftigen Lebens-, Welt- und Menschheitsentwicklung und hat einen natürlichen, weil schöpferischen-kulturell-geistigen Charakter. Insofern ist die Schöpfung Gottes nicht vollendet und harrt ihrer Vollendung im Garten Eden. Diesen Weg zu erfassen und im Anschluss daran, diesen zu bereiten und zu ebnen obliegt der Neuen-Thulenser- Philosophie. Ein homogener Ausgleich dieser Entwicklung,- auch der natürlichen Vermischung, ist oberstes Ziel der Neuen-Thulenser- Philosophie. Sie versteht sich als „Wacht“ darüber, dass Einzelne aus der Vielfalt der Völker nicht zu starken Einfluss auf andere Völker und Gemeinschaften ausüben und damit in irgendeiner Form artfremd und raumfremd manipuliert, gelenkt und verbogen werden, welches nicht dem natürlichen Sein des Individuums, – als auch Kollektivs entspricht.

Authentische Freiheit. Die Freiheit des Gedankens, die Freiheit des Individuums und damit die Freiheit des Seins und dessen Artikulierung in Aussehen, Sprache, Verhalten, Eigenart und Weltanschauung ist eines der obersten Ziele der Neuen-Thulenser- Philosophie, die es zu schützen gilt.

Artenschutz. Entsprechend den aktuellen, gesetzmäßigen Auflagen zur Arterhaltung im Tier- und Pflanzenreich, muss sich gesellschaftlich auch mit der ethnologischen und der anthropologischen Arterhaltung und Weiterentwicklung der verschiedenen Menschenrassen und Völkerschaften auseinandergesetzt werden. Dieses gilt den vom Aussterben bedrohten Völkern wie z. B. den Ureinwohnern Südamerikas, den Inuit, den Aborigines und z. B. den Indios in Lateinamerika. Aber auch Volksgruppen innerhalb von Nationen, wie z. B. Basken, Flamen, Friesen, Wallonen, Schlesiern, oder Sorben. Und zu guter letzt auch die Nationen selbst. Alle diese müssen aus Sicht der Neuen-Thulenser-Philosophie, auf denen ihnen urangestammten Regionen und Territorien freie Entfaltungsmöglichkeiten eingeräumt bekommen, um sich individuell und kulturell autark artikulieren zu können, ohne diffamiert und diskriminiert zu werden, weil sie in der Minderzahl sind, auch wenn im Laufe der Geschichte mehrheitlich andere Volksgruppen das Land und die Region besiedelt und kultiviert haben.

Besinnung und Andacht. Die Thulenser Werkstatt widmet sich ferner der regionalen und mitteleuropäischen Ahnenforschung, deren Interpretation und deren Ableitung für offene Zukunftsfragen. Die damit verkörperte Geisteshaltung soll eine individuelle Auseinandersetzung mit der eigenen Herkunft sein. Eine Sicht zurück auf die Ahnen in direkter Linie, denen man sein eigentliches „Sein“ verdankt und zwar bis zum Ursprung, – d. h. bis zum Ersten. Diese Reflektion jedes Einzelnen mit seiner eigenen Rückschau, seines „Seins“ bringt die Erkenntnis über die Wahrhaftigkeit des Lebens und er erkennt darin durch die Weitergabe des Lebens in Form seiner Kinder, seiner Enkel und seiner Urenkel die ureigenste Bestimmung in der Welt und das dass Leben keine Momentaufnahme ist, sondern eine heilige Berufung jedes einzelnen aus der Vergangenheit und für die Zukunft. Denn jede Menschseele ist so alt wie die Erde selbst.

Heimat. Des Weiteren gilt es zu berücksichtigen, dass das Land, die Region und der Boden auf dem Menschen- und Völkergruppen hineingeboren werden, gedeihen, wirken und sich kulturell entwickeln, elementare Bedeutung auf deren Wesensart, Weltsicht und Lebenseinstellung haben. Die Region und die Umwelt, wie auch das Wetter, Berge, Flüsse, Seen, Fauna und Landschaften der natürlichen Umgebung prägen den Typus Mensch in seiner Art als Individuum, als auch das Volk als Gemeinschaft. Das Schicksal des Individuums, als auch des Kollektivs wird so auf natürliche Weise gefügt. Heimat ist der uralte Begriff dieses Bundes. Die natürliche Umgebung hat damit essentiellen und vor allem elementaren Einfluss auf die Volksseele und die individuelle Seele und damit auf Charakteristik und Denkart. Damit ist der Mutterboden zwingend und logischerweise als eine Einheit mit dem auf ihm befindlichen Leben zu betrachten. Aus den vorgenannten Gründen müssen aus unserer Überzeugung heraus Überlegungen angestrengt werden, wie man Menschen- und Volksgruppen, auf den ihnen seit Urzeiten angestammten Ländern, lebenswerte Perspektiven bietet, damit eine Wanderung, Vertreibung oder Flucht aus der Heimat und damit aus dem Mutterboden aus wirtschaftspolitischen oder geopolitischen Gründen unterbunden werden kann.

Metaphysik. Die Thulenser Werkstatt wirkt metapolitisch und metaphysisch und widerspricht jeglicher politischen Vereinnahmung durch Dritte. Sie macht keinen wertenden Unterschied zwischen Menschen verschiedener Volksgruppen und Ethnien, da alle gleichsam dem gleichen „Bauplan“ entspringen. Jede Volksgruppe, Hautfarbe oder jeder Volkstypus hat im Sinne der Vielfalt nicht nur seine absolute Berechtigung, sondern darüber hinaus sein ewigwährendes Bestandsrecht innerhalb der ureigensten Entwicklung. Diese Berechtigung und das damit verbundene Grundrecht muss darüber hinaus aus einem übergeordneten Blickwinkel heraus, seinen Platz finden im Gesamtgefüge der Weltvölkerschaft. Jede Volksgruppe verfügt über eine bestimmte Gabe, eine Mission, eine Eigenart oder ein Vermächtnis, das zum Wohle der gesamten Menschheit zu fördern und zu nutzen ist. Dieses Vermächtnis – und die damit verbundene Mission für die jeweiligen Völkerschaften wiederaufzufinden – ist eine der dringendsten Aufgaben der Thulenser Werkstatt.

Dieses obengenannte – im Kern zu erfassen und zu erkennen und eben aus dieser Erkenntnis heraus Handlungen abzuleiten, für die eigene Lebensgestaltung sowie für die Lebens- und Wirkweise jeder Gesellschaft, ist die dringlichste Aufgabe der Neuen-Thulenser- Philosophie.

Homepage der Thule-Gesellschaft http://www.thule-gesellschaft.org

4 Gedanken zu „Die Thule-Gesellschaft

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