Friedrich Wilhelm Joseph von Schelling

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Friedrich Wilhelm Joseph von Schelling 27. Januar 1775 † 20. August 1854

Friedrich Wilhelm Joseph von Schelling (* 27. Januar 1775 in Leonberg; † 20. August 1854 in Bad Ragaz) war ein deutscher Philosoph.
Zu seinem Wirken heißt es:

Der „Naturphilosoph“, Begründer des Identitätssystems; Professor zu Jena, Würzburg, Erlangen, München, seit 1841 zu Berlin. Er lehrte, die Gesetze der Natur müßten sich als Gesetze des Bewußtseins nachweisen lassen, und umgekehrt; alle Gegensätze vereinigen sich im Unendlichen, in der absoluten Identität des Idealen und Realen, der Natur und des Geistes. Nach seinen Berliner Vorlesungen über „Philosophie der Mythologie und Offenbarung“ ist jedes Absolute nicht mehr Unmittelbar die Wirklichkeit; sondern Herr der drei Potenzen, der materiellen, der wirkenden und der Endursache alles Wissens und Seins, ist Gott, der sie nach freiem Entschluß in sich spannen und entlassen kann. Goethe findet Schelling’s große Klarheit bei der großen Tiefe erfreulich. Hauptwerke: „Ideen zur Philosophie der Natur“, „Entwurf und Einleitung zu einem System der Naturphilosophie“, „Darstellung meines Systems der Philosophie“, „System der gesammten Philosophie und der Naturphilosophie insbesondere“. Seine erste Gattin war Karoline Michaelis, seine zweite Pauline Gotter, sein jüngster Sohn Hermann ist der jetzige Justizminister Preußens.
Kurze Einführung in Schellings Philosophie
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Werke (Auswahl)

  • Einleitung zu seinem Entwurf eines Systems der Naturphilosophie (PDF-Datei)
  • Ideen zu einer Philosophie der Natur. 2e, verbesserte und vermehrte Auflage (PDF-Datei)
  • Von der Weltseele (PDF-Datei)
  • Bruno oder über das göttliche und natürliche Princip der Dinge (PDF-Datei)
  • Ueber die Möglichkeit einer Form der Philosophie überhaupt (PDF-Datei)
  • Darlegung des wahren Verhältnisses der Naturphilosophie zu der verbesserten fichte’schen Lehre (PDF-Datei)
  • Philosophie und Religion (PDF-Datei)
  • Ueber die Gottheiten von Samothrace (PDF-Datei)
  • Vom Ich als Princip der Philosophie oder über das Unbedingte im menschlichen Wissen (PDF-Datei, Netzbuch)
  • Vorlesungen über die Methode des academischen Studium (PDF-Datei)
  • Friedrich Wilhelm Joseph von Schellings sämmtliche Werke (In Auswahl auf Archive.org)

    Zitate

    • Es ist nicht wahr, daß Schelling, nach Hegels gehässiger Bemerkung, seine Ausbildung vor dem Publikum gemacht hätte; aber es trifft zu, daß der von seinem eigenen Schwung überwältigte junge Autor sich auch vor einer Öffentlichkeit produzierte, in der es viele gab, die seine Bravourstücke mit dem Eidechsenblick ungerührter Mittelmäßigkeit anstarrten.“ — Peter Sloterdijk

    Literatur

    • Gustav Leopold Plitt: „Aus Schellings Leben“ (1870) (PDF-Datei)
    • Otto Pfleiderer: „Friedrich Wilhelm Joseph Schelling – Gedächtnissrede zur Feier seines Secular-Jubiläums am 27. Januar 1875“ (PDF-Datei)
    • Heinrich Eberhard Gottlob Paulus: „Die endlich offenbar gewordene positive Philosophie der Offenbarung; oder, Entstehungsgeschichte, wörtlicher Text, Beurtheilung und Berichtigung der v. Schellingischen Entdeckungen über Philosophie überhaupt, Mythologie und Offenbarung des dogmatischen Christenthums im Berliner Wintercursus von 1841-42“ (PDF-Datei)
    • Otto Braun: „Hinauf zum Idealismus. Schelling-Studien“ (1908) (PDF-Datei)
    • Theodor Hoppe: „Die Philosophie Schelling’s und ihr Verhältniss zum Christenthum“ (1875) (PDF-Datei)
    • Ludwig Noack: „Schelling und die Philosophie der Romantik – ein Beitrag zur Culturgeschichte des deutschen Geistes“ (1859) (PDF-Dateien: Band 1, Band 2)
    • „Schelling und die Offenbarung; Kritik des neuesten Reaktionsversuchs gegen die freie Philosophie“ (1842) (PDF-Datei)
    • Hubert Karl Philipp Beckers: „Historisch-kritische Erläuterungen zu Schelling’s Abhandlungen über die Quelle der ewigen Wahrheiten und Kant’s Ideal der reinen Vernunft“ (1858) (PDF-Datei)
    • Julius Frauenstädt: „Schelling’s Vorlesungen in Berlin; Darstellung und Kritik derselben mit besonderer Beziehung auf das Verhältnis zwischen Christenthum und Philosophie“ (1842) (PDF-Datei)
    • Constantin Frantz: „Schelling’s positive Philosophie, nach ihrem Inhalt, wie nach ihrer Bedeutung für den allgemeinen Umschwung der bis jetzt noch herrschenden Denkweise für gebildete Leser dargestellt“ (1879) (PDF-Datei)
    • Manfred Schröter: „Der Ausgangspunkt der Metaphysik Schellings. Entwickelt aus seiner ersten philosophischen Abhandlung ‚Über die Möglichkeit einer Form der Philosophie Überhaupt‘“ (1908) (PDF-Datei)
    • Franz Munk: „Einheit und Duplizität im Aufbau von Schellings System des transzendentalen Idealismus“ (1910) (PDF-Datei)
    • Paul Tillich: „Mystik und Schuldbewusstsein in Schellings philosophischer Entwicklung“ (1912) (PDF-Datei)
    • Friedrich Köppen: „Schellings Lehre oder das Ganze der Philosophie des absoluten Nichts“ (1803) (PDF-Datei)
    • Heinrich Lisco: „Die Geschichtsphilosophie Schellings 1792-1809“ (1884) (PDF-Datei)
    • Christian Kapp: „Friedrich Wilhelm Joseph von Schelling. Ein Beitrag zur Geschichte des Tages von einem vieljährigen Beobachter“, 1843 (PDF-Datei)
    • Hubert Beckers: „Friedrich Wilhelm Joseph von Schelling – Denkrede am 28. März 1855“ (PDF-Datei)
    • Alexander Jung: „Fr. Wilhelm Joseph von Schelling und eine Unterredung mit demselben im Jahre 1838 zu München“, 1864 (PDF-Datei)
    • Dreihundert Bildnisse und Lebensabrisse berühmter deutscher Männer“ von Ludwig Bechstein, Karl Theodor Gaedertz, Hugo Bürkner, Leipzig am Sedantage 1890, 5. Auflage (PDF-Datei)
    • Johannes Rehmke: „Grundriss der Geschichte der Philosophie zum Selbststudium und für Vorlesungen“, 1896, S. 276ff. (PDF-Datei)Thema Philosophie: Beiträge und pdf Dateien zum Thema bei Germanenherz Nichts in der Schöpfung ist ein Produkt des Zufalls – alles hat eine Bedeutung, eine Funktion, einen Zweck. Alles kann für uns zum Wegweiser werden, wenn wir uns auf die Suche nach dem Sinn einlassen. Philosophie (altgr. φιλοσοφία philosophía, wörtlich … Weiterlesen

Philosophische Zitate

Reich ist, wer weiß, daß er genug hat. (Laotse)

Der Leichtsinn ist ein Schwimmgürtel für den Strom des Lebens. (Ludwig Börne)

Ihr, die ihr noch jung seid, hört auf einen Alten, auf den die Alten hörten, als er noch jung war. (Augustus)

Das höchste Gut und allein Nützliche ist die Bildung. (Firedrich Schlegel)

Manche Leute haben nichts weiter von ihrem Vermögen, als die Furcht es zu verlieren. (Rivarol)

Ein angenehmes Laster ist einer langweiligen Tugend bei weitem vorzuziehen. (Moliere)

Wer seine Hände in den Schoß legt, muss deshalb nicht untätig sein. (Casanova)

Der Besitz verschafft Freunde, das gebe ich zu, aber falsche, und er verschafft sich nicht dir, sondern sich. (Erasmus von Rotterdam)

Einseitige Bildung ist keine Bildung. (Goethe)

Nichtstun ist angenehm. (Cicero)

Die Ruhe ist eine liebenswürdige Frau und wohnt in der Weisheit. (Epicharm)

Auf der höchsten Stufe der Freundschaft offenbaren wir dem Freunde nicht unsere Fehler, sondern die seinen. (La Rochefoucauld)

Die Lust ist eine Art Vollendung des Wirkens.(Thomas von Aquin)

Was wir wissen ist ein Tropfen, was wir nicht wissen, ein Ozean. (Newton)

Geld ist rund und rollte weg, aber Bildung bleibt. (Heinrich Heine)

Der Weise kennt seine Bedürfnisse, nicht so der Reiche. (Aristipp)

Erfolgsregel: Ich jage nie zwei Hasen auf einmal! (Bismarck)

Der Mensch ist, was er als Mensch sein soll, erst durch die Bildung. (Hegel)

Drei Wochen war der Frosch krank! Jetzt raucht er wieder, Gott sei Dank! (Wilhelm Busch)

Wenn man Dummheiten macht, sollten sie wenigstens gelingen. (Napoleon I.)

Zuerst schuf der liebe Gott den Mann. Dann schuf er die Frau. Dann tat ihm der Mann leid und er gab ihm den Tabak. (Mark Twain)

Enthaltsamkeit ist eine wunderbare Sache – wenn sie in Maßen praktiziert wird. (Aus den USA)

Der Besitz macht uns nicht halb so glücklich, wie uns der Verlust unglücklich macht. (Jean Paul)

Die Zigarette ist das vollendete Urbild des Genusses: Sie ist köstlich und läßt uns unbefriedigt. Was ist noch mehr zu verlangen? (Oscar Wilde)

Ein Freund ist ein Mensch, vor dem man laut denken kann. (Emerson)

Heutzutage machen drei Pointen und eine Lüge einen Schriftsteller. (Lichtenberg)

Aus faulen Eiern werden keine Küken. (Wilhelm Busch)

Eine gewisse Seelengröße macht zur Menschenkenntnis unfähig. (Jean Paul)

Alter liebt das Wenig, Jugend das Zuviel. (Joubert)

Gewöhnlich loben wir nur die aufrichtig, die uns bewundern. (Rochefoucault)

Der Spott endet, wo das Verständnis beginnt. (Marie von Ebner Eschenbach)

In unserem Zeitalter sind nur unnötige Dinge unbedingt nötig. (Oscar Wilde)

Dummheit ist auch eine natürliche Begabung. (Wilhelm Busch)

Nicht der ist arm, der wenig besitzt, sondern wer nach mehr verlangt. (Seneca)

Nichts lieben die Menschern so sehr und schonen so wenig wie ihr Leben. (La Bruyère)

Am anderen liebt man die Vollkommenheit, an sich sich. (Jean Paul)

Großes Glück ist häufiger als großes Talent. (Vauvenargues)

Man muß das Brett bohren, wo es am dicksten ist. (Friedrich Schlegel)

Man urteilt über andere nicht so verschieden, wie über sich selbst. (Vauvenargues)

Geheimnisse sind noch keine Wunder. (Johann Wolfgang von Goethe)

Meine früheren Schmerzen wurden mir zum Panzer gegen die folgenden. (Chamfort)

Abstrahieren heißt Luft melken. (Friedrich Hebbel)

Um zur Wahrheit zu gelangen, sollte jeder die Meinung eines Gegners zu verteidigen suchen. (Jean Paul)

Wenn man es nur versucht, so geht’s. Das heißt: mitunter, doch nicht stets. (Wilhelm Busch)

Die Mutter der Ausschweifung ist nicht die Freude, sondern die Freudlosigkeit. (Nietzsche)

Methoden sind Gewohnheiten des Geistes und Sparsamkeiten der Erinnerung. (Antoine de Rivarol)

Zehn Küsse werden leichter vergessen, als ein Kuß. (Jean Paul)

Was man nicht versteht, besitzt man nicht. (Johann Wolfgang von Goethe)

Niemand ist mehr Fehlern ausgesetzt, als wer nie aus Überlegung handelt. (Vauvenargues)

Wer anders glaubt ist schlecht, wer anders denkt ist dumm. (Wilhelm Busch)

Man muß etwas Neues machen, um etwas Neues zu sehen. (Lichtenberg)

Niemand ist mehr Fehlern ausgesetzt, als wer nur aus Überlegung handelt. (Vavenargues)

Wir schämen uns mehr vor uns selbst, wenn wir uns einer Torheit als eines Lasters erinnern. (Jean Paul)

Das Gewissen ist das Veränderlichste aller Normen. (Vauvenargues)

Je älter man wird, desto toleranter gegen das Herz und intoleranter gegen den Kopf. (Jean Paul)

Mensch werden ist eine Kunst. (Novalis)

Der Mensch denkt Wunder, wer er wäre, wenn er die Milbe einen Elefanten und die Sonne einen Funken nennt. (Lichtenberg)

Einfälle sind Läuse der Vernunft. (Hebbel)

Der liebt nicht, der die Fehler des Geliebten nicht für Tugenden hält. (Johann Wolfgang von Goethe)

Das Schöne – es ist die Schönheit, mit den Augen der Seele gesehen. (Joubert)

Lust verkürzt den Weg. (William Shakespeare)

Der Handelnde ist immer gewissenlos; es hat niemand Gewissen als der Betrachtende. (Johann Wolfgang von Goethe)

Der Mensch ist verloren, der sich früh für ein Genie hält. (Lichtenberg)

Man verachtet kühne Pläne, wenn man sich große Erfolge nicht zutraut. (Vauvenargues)

Man liebt es seine guten Taten selbst zu vollbrigen. (Joubert)

Die Hindus in der Wüste geloben, keine Fische zu essen. (Johann Wolfgang von Goethe)

Der Beste muß mitunter lügen, zuweilen tut er’s mit Vergnügen.(Wilhelm Busch)

Um zu begreifen, daß der Himmel überall blau ist, braucht man nicht um die Welt zu reisen. (Johann Wolfgang von Goethe)

Man durchschneide nicht, was man lösen kann.(Joubert)

Meine frühesten Schmerzen wurden mir zum Panzer gegen die folgenden. Chamfort)

Stets findet Überraschung statt da, wo mans nicht erwartet hat.(Wilhelm Busch)

Die wahre Freigiebigkeit besteht weniger darin, viel zu geben, als zur rechten Zeit zu geben. (La Bruyère)

Mensch werden ist eine Kunst. (Novalis)

Das Buch der Bücher beginnt mit einem Mann und einer Frau in einem Garten und schließt mit Offenbarungen.(Oskar Wilde)

Kluge Leute glauben zu machen, man sei, was man nicht ist, ist in den meisten Fällen schwerer, als wirklich zu werden, was man scheinen will. (Lichtenberg)

Der liebt nicht, der die Fehler des Geliebten nicht für Tugenden hält. (Johann Wolfgang von Goethe)

Die Gesellschaft ist bereit, dem Verbrecher zu verzeihen, dem Träumer nicht. (Oskar Wilde)

Ein Haar in der Suppe mißfällt uns sehr, selbst wenn es vom Haupt der Geliebten wär. (Wilhelm Busch)

Man heilt Leidenschaften nicht durch Verstand, sondern nur durch andere Leidenschaften. (Ludwig Börne)

Die Fliege, die nicht geklappt sein will, setzt sich am sichersten auf die Klappe selbst. (Lichtenberg)

Eine neue Wahrheit ist nicht schädlicher, als ein alter Irrtum. (Johann Wolfgang von Goethe)

Dummheit ist auch eine natürliche Begabung. (Wilhelm Busch)

Die Bildung ist für die Glücklichen eine Zierde, für die Unglücklichen eine Zuflucht. (Demokrit)

Genieße das Leben! Im schnellen Lauf fleiht es dahin (Seneca)

Der Leichtsinn ist ein Schwimmgürtel für den Strom des Lebens. (Ludwig Börne)

Zuviel ist zuwenig Vertrauen sind Nachbarskinder. (Wilhelm Busch)

Ehrgeiz ist die letzte Zuflucht des Mißerfolgs. (Oscar Wilde)

Die Kunst zu gefallen, ist die Kunst zu täuschen. (Vauvenargues)

Der Geschmack ist allen Menschen natürlich; sie haben ihn aber nicht alle in gleichem Maße. (Rousseau)

Das Nichtverstehen kommt meistens gar nicht vom Mangel an Verstande, sondern am Mangel von Sinn. (Friedrich Schlegel)

Jedermann klagt über sein Gedächtnis, niemand über seinen Verstand. (Rochefoucault)

Je älter man wird, desto toleranter gegen das Herz und intoleranter gegen den Kopf. (Jean Paul)

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Menschen ohne Laster auch wenige Tugenden haben. (Abraham Lincoln)

Der Witz ist das Epigramm auf den Tod eines Gefühls. (Nietzsche)

Der Zufall ist die in Schleier gehüllte Notwendigkeit. (Marie von Ebner-Eschenbach)

Spottsucht ist oft Armut an Geist. (La Bruyére)

Schatten begrenzen das Gesichtsfeld, Betrachten erweitert es. (Oscar Wilde)

Über große Demütigungen trösten wir uns selten – wir vergessen sie. (Vauvenargues)

Wie kannst du genießen, wenn du allein genießt? (Jean Paul)

Steckenpferde dienen nicht zum Pflügen. (Lichtenberg)

Man darf über seine Freuden nicht reden: Sonst verredet man das Gefühl der Freundschaft. (Nietzsche)

Viele Leut glauben, wenn sie einen Fehler erst eingestanden haben, brauchen sie ihn nicht mehr abzulegen. (Marie von Ebner-Eschenbach)

Einen Regenbogen, der eine Viertelstunden steht, sieht man nicht mehr an. (Johann Wolfgang von Goethe)

Methoden sind Gewohnheiten des Geistes und Sparsamkeiten der Erinnerung. (Antoine de Rivarol)

Wer seiner Zeit möglichst ferne steht, spiegelt diese am besten wieder. (Oscar Wilde)

Niemand ist härter als die Sanftmütigen aus Berechnung (Vauvenargues)

Manche können nur fremde Meinungen, nich tihre eigenen berichten. (Jean Paul)

Erfolg erzeugt Erfolg, wie Geld das Geld. (Chamfort)

Es gibt Leute, die glauben, alles wäre vernünftig, was man mit einem ernsthaften gesicht tut. (Lichtenberg)

Was man erfindet, tut man in Liebe, was man gelernt hat, mit Sicherheit. (Johann Wolfgang von Goethe)

Wer sich zuviel mit kleinen Dingen abgibt, wird gewöhnlich unfähig zu großen. (Rochefoucault)

Schurken glauben leicht, daß andere es sind. (La Bruyére)

Den sicheren Freund erkennt man in unsicherer Sache. (Ennius)

Nach einem guten Essen könnte man jedem vergeben, selbst den eigenen Verwandten. (Oscar Wilde)

Eine gewisse Seelengröße macht zur Menschenkenntnis unfähig. (Jean Paul)

Siege, aber triumphiere nicht. (Marie von Ebner-Eschenbach)

Geduld ist die Kunst zu hoffen. (Vauvenargues)

An alten Bäumen hämmert der Specht am meisten. (Wilhelm Busch)

Schließe die Augen, und du wirst sehen. (Joubert)

Oft tut man Gutes, um ungestraft Böses tun zu können. (Rochefoucault)

In unserem Zeitalter sind nur unnötige Dinge unbedingt nötig. (Oscar Wilde)

Der höchste Genuß besteht in der Zufriedenheit mit sich selbst. (Rousseau)

Ein Kompromiß ist vollkommen, wenn alle unzufrieden sind. (Aristide Briand)

Der höchste Genuß liegt in der Zufriedenheit mit sich selbst. (Rousseau)

Wenn es Dir gelingt, über Dich selbst Gericht zu sitzen, dann bist Du ein wirklicher Weiser. (Antoine de Saint-Exupéry)

Wer nur scharf denkt, hat schlechten Geschmack. Wer aber guten Geschmack hat, denkt auch scharf. (La Rochefoucauld)

Der Weise rechnet das Mißvergnügen zu seine Sünden. (Jean Paul)

Für das Können gibt es nur einen Beweis: das Tun. (Marie von Ebner-Eschenbach)

Eigentlich weiß man nur, wenn man wenig weiß; mit dem Wissen wächst der Zweifel. (Johann Wolfgang von Goethe)

Lehren heißt zweimal lernen. (Joubert)

Es gibt Leute, die sich über den Weltuntergang trösten würden, wenn sie ihn nur vorhergesagt hätten. (Friedrich Hebbel)

Gewöhnlich loben wir nur die aufrichtig, die uns bewundern: (Rochefoucault)

Es gibt Zeiten, wo die öffentliche Meinung die schlechteste aller Meinungen ist. (Chamfort)

Wie klein ist das, was einer ist, wenn man’s mit seinem Dünkel mißt. (Wilhelm Busch)

Wenn die Menschen plötzlich tugendhaft würden, so müßten viele Tugenden verhungern. (Lichtenberg)

Die Forderung geliebt zu werden, ist die größte Anmaßung. (Nietzsche)

Man darf immer Mißtrauen haben, nur keines zeigen. (Jean Paul)

Der Spott endet, wo das Verstüändnis beginnt. (Marie von Ebner-Eschenbach)

Wenn die Affen es dahin bringen könnten, Langeweile zu haben, so könnten sie Menschen werden. (Johann Wolfgang von Goethe)

Falsche Bescheidenheit ist die schicklichste aller Lügen. (Chamfort)

Guter Geschmack ist eher vernünftig als geistreich. (La Rochefoucault)

Das Mittelmäßge ist vortrefflich für die Mittelmäßigen. (Joubert)

Nichts lieben die Menschen so sehr und schonen so wenig, wie ihr Leben. (La Bruyére)

Wer andere unglücklich macht, gibt gewöhnlich vor, ihr Bestes zu wollen. (Vauvenargues)

Das Schlechte gewinnt durch die Nachahmung an Ansehen, das Gute verliert dabei. (Nietzsche)

Leichtzerstörbar sind die Zärtlichen (Friedrich Hölderlin)

Wenn man die Verteidigung nicht wiederlegen kann, tadelt man die Art derselben. (Jean Paul)

Das Gute mißfällt uns, wenn wir ihm nicht gewachsen sind. (Nietzsche)

Der Tod gibt sich unverhohlen kund als das Ende des Individuums, aber in diesem Individuum Liegt der keim zu einem neuen Wesen. (Artur Schopenhauer)

Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert; es kommt darauf an, sie zu verändern. (Karl Marx)

An einem Sommermorgen da nimm den Wanderstab, es fallen deine Sorgen, wie Nebel von dir ab. (Theodor Fontane)

Ich denke, also bin ich. (Descartes)

Nur eine Kette ist es, die uns gefesselt hält – die Liebe zum Leben. (Seneca)

Wer weiß, ob unser Leben nicht eigentlich Totsein ist, Tod aber leben. (Euripides)

Wir schämten uns mehr vor uns selber, wenn wir uns einer Torheit als einen Lasters erinnern. (Jean Paul)

Herr mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens (Franz von Assisi)

Wie soll der Soldat bei Gottesdiensten das Vaterunser beten? (Erasmus von Rotterdam)

Das christliche Leben ist nicht Frommsein, sondern Frommwerden. (Martin Luther)

Der Neid begehrt zu Unrecht anderes und verzehrt sich selbst. (Johann Amos Comenius)

Ich verabscheue deine Überzeugung, aber ich werde bis zum Äußersten kämpfen, damit du sie äußern kannst. (Voltaire)

Es ist kein leerer schmeichelnder Wahn, Erzeugt im Gehirn der Toren, Im Herzen kündet es laut sich an: Zu was Besserm sind wir geboren. (Friedrich Schiller)

Man muß mit den Wölfen heulen. Das heißt: Wenn man zu den Unvernünftigen Leuten kommt, muß man auch unvernünftig tun, wie sie. (Johann Peter Hebel)

iIch schlief und träumte, das Leben wäre Freude! Ich erwachte und sah, das Leben war Pflicht. Ich handelte und siehe: die Pflicht war Freude. (Rabindranath Tagore)

Nonnen mager, Mönche fett, Beweis der weiblichen Mäßgkeit. (Jean Paul)

Stille ist die größte Offenbarung (Laotse)

Freiheit ist immer nur die Freiheit des Andersdenkenden. (Rosa Luxemburg)

Das grundprinzip der Ethik ist also Ehrfurcht vor dem Leben. (Albert Schweizer)

Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft zu leben. (Hermann Hesse)

Was dir auch immer begenet mitten im Abgrund der Welt: es ist die Hand, die dich segnet, es ist der Arm, der dich hält. (Rudolf Alexander Schröder)

Nur wer um die Tiefe weiß, kennt das ganze Leben. (Stefan Zweig)

Als Gott am sechten Schöpfungstag alles ansah, was er gemacht hatte, war zwar alles gut, aber dafür war auch die Familie noch nicht da. (Kurt Tucholsky)

Es gibt für die Menschen, wie sie heute sind, nur eine radikale Neuigkeit – und das ist immer die gleiche: Tod. (Walter Benjamin)

Ich will mit dem gehen, den ich liebe. (Bertold Brecht)

Ein Mensch ist manchmal wie verwandelt, sobald man menschlich ihn behaldelt. (Eugen Roth)

Die Leute, welche meinen, die Welt sei schlecht gemacht, sind nicht mit sich im reinen und gar noch nicht erwacht. (Carl Zuckmayer)

Wird’s besser? Wird’s schlimmer? fragt man alljährlich. Seinen wir ehrlich: Leben ist immer lebensgefährlich. (Erich Kästner)

Das Glück kann man nur multiplizieren, indem man es teilt. (Albert Schweizer)

Wenn man jemand fürchtet, dann kommt das daher, daß man diesem Jemand Macht über sich eingeräumt hat. (Hermann Hesse)

Der Mensch hat zwei Beine und zwei Überzeugungen: eine wenns ihm gut geht, und eine, wenns ihm schlecht geht. Die letztere heißt Religion. (Kurt Tucholsky)

Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das wesentliche ist für die Augen unsichtbar. (Antoine de Saint-Exupéry)

Von guten Mächten treu und still umgeben, behütet und getröstet wunderbar. (Dietrich Bonhoeffer)

Hinter jedem Abschied steht ein Warten. (Mascha Kaléko)

Klein ist, mein Kind, dein erster Schritt, klein wird dein letzter sein. (Albrecht Goes)

Es herrscht das Absurde, und die Liebe erretet davor. (Albert Camus)

Ende der Toodesanzeige: Er ist nich tot. Er hat seine Lebensweise geändert. (Stanislaw Jerzy Lec)

Es gibt keine Schuld. Es gibt nur den Ablauf der Zeit. (Kurt Tucholsky)

Ein Kompromiß ist vollkommen, wenn alle unzufrieden sind. (Aristide Briand)

Wenn man Dummheiten macht, sollten sie wenigstens gelingen. (Napoleon I.)

Ein wahrer Freund trägt mehr zu unserem Glück bei, als tausend Freunde zu unserem Unglück. (Marie von Ebner-Eschenbach)

Müßiggang ist aller Geistes Anfang. (Franz Werfel)

Freundschaft ist eine Seele in zwei Körpern. (Aristoteles)

Ernst Moritz Arndt

Ernst Moritz Arndt, Porträt mit Signatur. (Stadtarchiv und Stadthistorische Bibliothek Bonn)

Ernst Moritz Arndt 26. Dezember 1769 in Groß Schoritz, Insel Rügen – 29. Januar 1860 in Bonn war ein deutscher Patriot, Burschenschafter, Dichter, Sprachschützer und Revolutionär und Abgeordneter der Frankfurter Nationalversammlung. Arndt wandte sich hauptsächlich gegen die französische Besatzung Deutschlands durch Napoleon. Er war Professor in Greifswald und mußte wegen seiner antifranzösischen Propaganda jedoch vorübergehend flüchten. Nach den Karlsbader Beschlüssen wurde er von der Bundesregierung als „Demagoge“ erneut verfolgt und erst 1840 rehabilitiert.

Arndt gilt als bedeutender Literat im Vorfeld der deutschen Einigung. Sein Lied „Was ist des Deutschen Vaterland?“ war lange Zeit die inoffizielle Hymne der Einigungsbewegung. Arndt war Abgeordneter und Alterspräsident der Deutschen Nationalversammlung 1848/49 in der Frankfurter Paulskirche.

Die Nationalsozialisten betrachteten Arndt als einen ihrer Vorkämpfer. Aber auch die DDR-Sozialisten sahen Arndt als Vorkämpfer gegen Feudalismus und Vordenker einer deutsch-russischen Freundschaft.

Über Deutsche und Juden

Die Deutschen, so schreibt Arndt, sind nicht »verbastardet, keine Mischlinge geworden«, sondern auf ihrer »Urerde« über Jahrtausende hinweg rassisch »rein« geblieben. Aktuell drohe dem »germanischen Wesen« freilich größte Gefahr – durch die Franzosen und die Juden. »Verflucht aber sei die Humanität und der Kosmopolitismus, womit ihr prahlet! Jener allweltliche Judensinn, den ihr uns preist als den höchsten Gipfel menschlicher Bildung« – mit diesen Worten bringt Arndt 1814 den Feind auf einen Begriff.

250px-Ernst_Moritz_Arndt_(jung) Der wirtschaftlich erfolgreiche Vater ließ seinen Sohn nach dem Unterricht durch Hauslehrer von Februar 1787 bis 1789 das Gymnasium im Stralsunder Katharinenkloster besuchen. Ab 1788 besuchte Arndt die Prima bei Rektor Christian Heinrich Groskurd.

Ab Mai 1791 studierte er zunächst an der Universität Greifswald (die seit 1933 seinen Namen trägt) und später in Jena, neben evangelischer Theologie, Geschichte, Erd- und Völkerkunde auch Sprachen und Naturwissenschaften.

Im April 1800 habilitierte sich Arndt in Greifswald in Geschichte und Philologie mit einer Schrift, in der er sich gegen Jean-Jacques Rousseaus Ideen wandte. Am 22. April 1800 bat er die Universität Greifswald um die Lehrerlaubnis für Geschichte und Philologie, die ihm am 5. Mai 1800 vom Generalgouverneur und Universitätskanzler Hans Henrik von Essen erteilt wurde. 1801 wurde er Privatdozent an der Universität und erhielt, nach einem Aufenthalt (1803/1804) in Schweden, am 11. April 1806 eine außerordentliche Professur an der philosophischen Fakultät in Greifswald.

1805 arbeitete Arndt für die schwedische Regierung eine Verordnung über die Errichtung einer Landwehr in Schwedisch-Pommern aus, die am 30. April 1806 in Kraft trat. Ab dem Sommer 1806 war Arndt dann des öfteren für die Regierung tätig, was seinen Aufenthalt in Stralsund bedingte. Durch seine Schriften als „Franzosenhasser“ bekannt, musste er nach der Schlacht bei Jena und Auerstedt vor den Truppen Napoleons nach Schweden flüchten und traf am 26. Dezember 1806 in Stockholm ein, wo er den zweiten Teil seines Werkes „Geist der Zeit“ schrieb, der 1809 in London erschien und Wege aus der „fremdherrschaftlichen Bevormundung Deutschlands“ zu zeigen suchte. Arndt arbeitete in Schweden an der Übersetzung des schwedischen Gesetzbuches zur Einführung in Schwedisch-Pommern.

Theodor Körner mit Max von Schenkendorf, Ernst Moritz Arndt, Heinrich Theodor von Schön, Karl Freiherr vom Stein, August von Hardenberg und Wilhelm von Humboldt

Theodor Körner mit Max von Schenkendorf, Ernst Moritz Arndt, Heinrich Theodor von Schön, Karl Freiherr vom Stein, August von Hardenberg und Wilhelm von Humboldt

Er war ein großer Bewunderer des Kampfes Ferdinand von Schills und betrachtete ihn als Helden. Der Sturz Königs Gustav IV. Adolf von Schweden bewog ihn 1809, sein Asyl zu verlassen und illegal nach Deutschland zurückzukehren. In Berlin wurde er bei dem Verleger Georg Andreas Reimer in einen Kreis von Patrioten eingeführt, zu denen auch sein einstiger Schüler Friedrich Ludwig Jahn, Hermann von Boyen, August Neidhardt von Gneisenau und der Theologe Friedrich Schleiermacher gehörten.

1812 begab er sich über Prag nach Sankt Petersburg, auf eine Einladung des Freiherrn vom Stein, der in ihm einen Gefährten zur Unterstützung des deutschen Nationalbewusstseins gegen die v. a. französische Fremdherrschaft fand. Arndt wurde dessen Privatsekretär. So publizierte Arndt in dieser Zeit den Großteil seiner patriotischen Lieder und Gedichte, Gegenschriften und Widerlegungen französischer Veröffentlichungen und Berichte. Nach Napoleons Niederlage in Russland kehrte er 1813 nach Schwedisch-Pommern zurück.

250px-Ernst_Moritz_Arndt_0440Er fuhr fort, die nationale Einheitsbewegung im deutschen Volk durch seine Schriften zu unterstützen. Einige waren:

  • „Über Entstehung und Bestimmung der deutschen Legion“
  • „Grundlinien einer deutschen Kriegsordnung“
  • „Der Rhein, Deutschlands Strom, aber nicht Deutschlands Grenze“ (Forderung nach einer Ablösung des deutschsprachigen Rheinlands von Frankreich)

Alle seine Schriften kennzeichnen Arndt als entschiedenen Gegner Frankreichs und des damals vorherrschenden französischen Geistes.

ernst_moritz_arndt_1769-18601818 wurde Arndt Professor für Geschichte an der neu gegründeten Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn. Seine akademische Wirksamkeit war von kurzer Dauer. 1819 wurden Arndts Papiere im Rahmen der sogenannten Demagogenverfolgungen (Karlsbader Beschlüsse) wegen des vierten Bandes des „Geistes der Zeit“ und wegen Privatäußerungen im September beschlagnahmt, er selbst wurde am 10. November 1820 von seinem Lehramt suspendiert und im Februar 1821 ein Verfahren wegen „demagogischer Umtriebe“ gegen ihn eröffnet. Er wurde jedoch nicht für schuldig erklärt, beim Weiterbezug seines Gehaltes wurde ihm jedoch die Erlaubnis, an der Universität Vorlesungen zu halten, allerdings nicht wieder erteilt. 1826 musste Arndt sein Professorenamt niederlegen. Erst mit Order vom 2. Juli 1840 wurde er durch Friedrich Wilhelm IV. rehabilitiert. 1841 wurde er Rektor der Bonner Universität. Dort lehrte er bis zu seiner Emeritierung 1854.

Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung

Am 18. Mai 1848 zog Arndt als Abgeordneter für Solingen in die Frankfurter Nationalversammlung ein. Er war Mitglied der Kaiserdeputation und Alterspräsident. Am 20. Mai 1849 trat er mit der Gagern’schen Partei aus der Versammlung aus und zog sich wieder in sein akademisches Lebens zurück.

Wegen einer angeblich General Carl Philipp von Wrede und das bayerische Militär beleidigenden Stelle in einer seiner Schriften wurde Arndt vor das Schwurgericht in Zweibrücken geladen, wo er nicht erschien und in Abwesenheit zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wurde.

Sein nationales und nationalistisches Streben fand in Schriften wie „Germanien und Europa“ (1803) mit stark antifranzösischem Akzent seinen Ausdruck. Arndt forderte wie viele seiner Zeitgenossen die Bildung eines an den Sprachgrenzen orientierten deutschen Staates zur Überwindung des „deutschen Flickenteppichs“ aus sich gegenseitig bekriegenden Kleinfürstentümern.

Zur Zeit des BRD-Regimes: Beschmiert mit antideutscher Hetze: „Warum werden Schulen nach Nazis benannt?“ Mit „nach ‚Nazis‘ benannten Schulen“ ist hier vermutlich das Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium in Bonn  gemeint, dessen Name bislang (noch) nicht dem allgemeinen Bildersturm zum Opfer gefallen ist.

Zur Zeit des BRD-Regimes:
Beschmiert mit antideutscher Hetze: „Warum werden Schulen nach Nazis benannt?“ Mit „nach ‚Nazis‘ benannten Schulen“ ist hier vermutlich das Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium in Bonn  gemeint, dessen Name bislang (noch) nicht dem allgemeinen Bildersturm zum Opfer gefallen ist.

Arndt in der BRD nach 1990

Linksextremistische Studenten der Ernst Moritz Arndt Universität Greifswald unterlagen langjährigen Versuchen, Arndt als Namenspatron abzuerkennen. Letztlich sprach sich die Mehrheit der Studenten dennoch für die Beibehaltung des Namens aus. Auch der Senat der Universität kam im Jahre 2010 zu dieser Entscheidung.

Ernst Moritz Arndt bleibt ein Prophet seiner Zeit. Seine Vision eines geeinten Deutschlands, eines Reiches, geht über die des nach ihm errichteten Kaiserreiches hinaus. Sein Staat gründet sich auf den ewigen Elementen des Volkstums und überwindet die alten Konfessionen, Stände und Klassen. Sein Wesen steht leuchtend und mahnend über der jetzigen Zeit. Sein Schicksal vereinigt sämtliche Tragik in sich. E.M. Arndt war ein wahrhafter Künder der deutschen Seele. Unter dem Titel „Eines neuen Heils warten wir“ schreibt er noch: „Auf, deutsche Menschen, auf, deutsches Volk, einst so ehrwürdiges, tapferes und gepriesenes Volk, auf! Fühlet die große, zu lange vergessene Brüderschaft, fühlet die heiligen und unzerreißlichen Bande desselben Blutes, derselben Sprache, derselben Sitten und Weisen, welche die Fremden haben zerreißen wollen; (…) Deutsche seid, eins seid, wollet eins sein durch Liebe und Treue, und kein Teufel wird euch besiegen.“ Welch Anruf an unsere Zeit!

Zitate

  • „Wir werden jeder Gefahr gewachsen und jeder Hinterlist überlegen sein, wenn ihr die Lehre als eine unsterbliche Lehre predigt, daß ein Volk, das frei sein will, nicht unterjocht werden kann.“
  • „Jemand, der wünscht, daß für das Volk und durch das Volk geherrscht werde, heißt Demokrat; jemand, der wünscht, daß durch den Pöbel und mit dem Pöbel geherrscht werde, heißt Ochlokrat. Ein solcher ist redlichen Herzen nicht nur Rattenpulver, sondern sie möchten auch, daß ihm Rattenpulver gegeben würde, damit die Gesellschaft des Ungeziefers los werde, das nur blutige und greuelvolle Taten erzeugen kann.“ (über künftige ständische Verfassungen in Deutschland).
  • „Unsere Kultur war nichtig geworden, weil wir unsere Sprache verachtet hatten; diese Sprache war nichtig geworden, weil wir aufgehört hatten, ein Volk zu sein. Das ist ein Zirkel, der sich nirgends öffnet, sosehr sind Sprache und Kultur mit dem Volk innerlich eins.“
  • „Wer seine Sprache nicht achtet und liebt, kann auch sein Volk nicht achten und lieben.“
Von Bernhard Afinger geschaffenes Ernst Moritz Arndt-Standbild in Bonn zur deutschen Zeit

Von Bernhard Afinger geschaffenes Ernst Moritz Arndt-Standbild in Bonn zur deutschen Zeit

Auszeichnungen und Ehrungen

  • Eintrag auf dem Dichterstein in Offenhausen

Werke

  • Versuch einer Geschichte der Leibeigenschaft in Pommern und Rügen, 1803
  • Reisen durch einen Theil Teutschlands, Ungarns, Italiens und Frankreichs in den Jahren 1798 und 1799, 1804, (als PDF-Datei)
  • Fragmente über Menschenbildung I, 1804
  • Fragmente über Menschenbildung II, 1805
  • Ernst Moritz Arndt’s Reise durch Schweden im Jahre 1804, Berlin 1806, (als PDF-Datei)
  • Fragmente über Menschenbildung III, 1809
  • Briefe an Freunde, Altona 1810, (als PDF-Datei)
  • Einleitung zu historischen Karakterschilderungen (1810), (als PDF-Datei)
  • Kurzer Katechismus für teutsche Soldaten nebst einem Anhang von Liedern, 1812
  • Der Rhein, Teutschlands Strom, nicht aber Teutschlands Grenze, 1813 (PDF-Datei)
  • Über Volkshass und über den Gebrauch einer fremden Sprache (1813), (als PDF-Datei)
  • Die Glocke der Stunde in drei Zügen, 1813
  • Ansichten und Aussichten der Teutschen Geschichte, Leipzig 1814
  • Der Wächter, (1817), (als PDF-Datei)
  • Gedichte, 1818, (als PDF-Datei)
  • Mährchen und Jugenderinnerungen. Erster Theil, 1818
  • Erinnerungen aus Schweden. Eine Weihnachtsgabe, Berlin 1818
  • Vom Wort und vom Kirchenliede, nebst geistlichen Liedern, 1819, (als PDF Datei)
  • Über Sitte, Mode und Kleidertracht: Ein Wort aus der Zeit (1824), (als PDF-Datei)
  • Schwedische Geschichten unter Gustav dem dritten: Vorzüglich aber unter Gustav dem vierten Adolf, Leipzig 1839, (als PDF-Datei)
  • Erinnerungen aus dem äußeren Leben, 1840, (als PDF-Datei)
  • Gedichte, Ausgabe 1840, (als PDF Datei)
  • Versuch in vergleichenden Völkergeschichten, 1842
  • Mährchen und Jugenderinnerungen. Erster Theil. Zweite Ausgabe, 1842, (als PDF-Datei)
  • Mährchen und Jugenderinnerungen. Zweiter Theil, 1843
  • Versuch in vergleichender Voelkergeschichte, Leipzig 1844
  • Notgedrungener Bericht aus meinem Leben, Leipzig 1847, (als PDF-Datei)
  • Blätter der Erinnerungen meistens um und aus der Paulskirche in Frankfurt, (als PDF-Datei)
  • Germania: Die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der deutschen Nation (1852), (als PDF-Datei)
  • Pro Populo germanico, Berlin 1854
  • Geistliche Lieder, 1855
  • Meine Wanderungen und Wandlungen mit dem Reichsfreiherrn Heinrich Carl Friedrich vom Stein, Berlin 1858, (als PDF-Datei)
  • Gedichte, Berlin 1860, (als PDF-Datei)
  • Gedichte: Vollständige Sammlung, mit der Handschrift des Dichters aus seinem neunzigsten Jahr (1860) (PDF-Datei)
  • Ein Wort über die Feier der Leipziger Schlacht, 1814 (PDF-Datei)

Weiteres

  • Kater Martinchen: 21 Vorpommersche Sagen
  • Märchen und Sagen
  • Gedichte (auf Zeno.org)
  • Kommt her, ihr seid geladen (Evangelisches Gesangbuch, 213)
  • Ich weiß, woran ich glaube (Evangelisches Gesangbuch, 357)
  • Die Leipziger Schlacht (Deutsches Lesebuch für Volksschulen)

Bekannte Gedichte & Lieder

  • Was ist des Deutschen Vaterland?
  • Sind wir vereint zur guten Stunde
  • Der Gott, der Eisen wachsen ließ
  • Zu den Waffen, zu den Waffen (Schlachtgesang)

Literatur über Arndt

  • Walther Schacht: „Die Sprache der bedeutenderen Flugschriften E. M. Arndts, Dissertation, herausgegeben Bromberg 1911, (als PDF-Datei)
  • Georg Lange: „Der Dichter Arndt“ (1910) (PDF-Datei)
  • Richard Wolfram: Ernst Moritz Arndt und Schweden. Zur Geschichte der deutschen Nordsehnsucht, Duncker Weimar (1933)

Biographien

  • Eduard Langenberg: „Ernst Moritz Arndt: Sein Leben und seine Schriften, Eine Biographie“, Veröffentlicht von Weber, 1865 (als PDF-Datei)
  • Paul Meinhold: „Arndt, eine Biographie, aus der Reihe Geisteshelden“, Verlag Ernst Hofmann 1910 (als PDF-Datei)
  • Ernst Müsebeck: „Ernst Moritz Arndt. Ein Lebensbild“, Gotha 1914 (als PDF-Datei)
  • Heinrich Meisner, Robert Geerds: „Ernst Moritz Arndt: Ein Lebensbild in Briefen“, 1898 (als PDF-Datei)
  • Paul Requadt: Ernst Moritz Arndt – Volk und Staat, seine Schriften in Auswahl, 1934 (Mit zip gepackte PDF-Datei)

Ergänzend

Thema Philosophie: Beiträge und pdf Dateien zum Thema bei Germanenherz Nichts in der Schöpfung ist ein Produkt des Zufalls – alles hat eine Bedeutung, eine Funktion, einen Zweck. Alles kann für uns zum Wegweiser werden, wenn wir uns auf die Suche nach dem Sinn einlassen. Philosophie (altgr. φιλοσοφία philosophía, wörtlich … Weiterlesen