Von Büchern, die den Geist und den Leib töten

Religionsanalysen und ein paar Heilige Schriften der Mensch, Natur und Tierwelt zerstörenden Neid, Missgunst und Raffgier zerfressenen „Gottlosen Götzendiener“ der noahideschen Endzeitsekte und deren unbeseelten Religionsfanatiker,Vorab: Ich bin kein Christ (in dem heutigen Sinne), kein Zionist, kein Moslem, oder sonst was. Ich bin auch kein Weißer, Grüner, Brauner, oder Schwarzer. Kein Linker, kein Rechter und kein Befürworter einer erfundenen Richtung. Jeder soll als Mensch respektiert und keiner vergöttert Sein. Ich bin nicht auf dieser Erde, um zu sein, wie andere mich gerne hätten. Man wird erkennen, wer den echten Frieden im Herzen trägt und ein Interesse an einem resperktvollen Weltfrieden aller Völker in gleichberechtigtem Zusammenleben hat. Erst wenn alle Kirchen und Synagogen bis auf die Grundmauern niedergebrannt sind, wird es sich, zum guten wenden.

Die oft zitierten ‚jüdisch-christlichen Wurzeln der Mensch, Natur und Tierwelt zerstörenden Neid, Missgunst und Raffgier zerfressenen „Gottlosen Götzendiener“ der noahideschen Endzeitsekte und deren unbeseelten Religionsfanatiker, und ihre Religion des Abendlandes‘ sind nicht zu verteidigen, sondern auszureißen. Es handelt sich dabei nämlich gar nicht um unsere Wurzeln, sondern um ein orientalisches Kraut, das in unserem Garten nichts verloren hat. [Die christliche Lehre kam aus dem Norden] Unsere echten Wurzeln und Werte sind germanisch; die antike Religion, Kunst und Ethik ist unser eigentliches Erbe. Die 3 Wüsten-Religionen haben NICHTS, rein gar nichts auf dem germanischen Boden der Deutschen verloren oder zu suchen!!! Die gehören einzig dorthin, woher die kamen – in die Wüste!!

Religiöser Glaube und das Für-wahr-Halten von Absurditäten, ist Ausdruck einer indoktrinierten   Bewusstseinsbeeinträchtigung. Wer dich dazu bringt, die Absurditäten der abrahamitischen Religionen zu glauben, bringt dich auch dazu, Mensch und Natur verachtende Ungeheuerlichkeiten zu tun. Du brauchst keine Religion um Moral zu besitzen. Wenn du Gut nicht von Böse und Wahrheit von Lüge nicht unterscheiden kannst, fehlt es dir an Empathie und Bewusstsein und nicht an Religion und deren Bücher, die den Geist und den Leib der beseelten Geschöpfe und Kreaturen der Erde töten Religiöse Glaubenssysteme können wie Filter der Wahrnehmung funktionieren. In Kulturkreisen, die von Glaubenssystemen geprägt sind, kann die authentische Lebensrealität kaum bis in die Gehirne der Menschen vordringen. Folglich leiden sie unter Realitätsmangel bis hin zu Realitätsverlust. Dennoch fühlen sie sich innerhalb der Grenzen ihrer trügerischen Weltbilder völlig wohl, glauben sich im Recht und gebrauchen ihre politische Macht, um die geschaffenen Schieflagen zu erhalten. Sie verewigen und verschlimmern die Normalität der Dummheit und des Wahnsinns. Sie verlieren sich in Mensch gemachten Realitäten. weiterlesen

Germanenherz Die Christianisierung

Sie gebrauchen ihre Zungen, um zu betrügen! Das Gift von Schlangen kommt über ihre Lippen! Ihre Münder sind voller Bitterkeit und Flüche! Und auf ihrem Weg, stürzen sie die Welt in Elend und Ünglück! Diese Teufel kennen keine Furcht vor Gott! Sie haben Herz und Verstand unserer politischen Führung an sich gerissen! Sie haben die Reichen und Mächtigen für sich eingespannt! Und uns haben sie geblendet, damit wir die Wahrheit nicht sehen! Der Geist von uns Menschen ist korrumpiert! Warum wohl predigen wir Gier?! Wollt ihr es Wissen?! Außerhalb unserer Wahrnehmung lauern Kreaturen, sie saugen uns aus! Wie eine Last legen sie sich über uns, von der Geburt bis zum Tod! Wir sind ihr Eigentum, wir gehören ihnen, sie besitzen uns, kontrollieren uns! Sie sind unsere Herren! Wacht auf! Sie sind mitten unter euch! Überall! … Weiterlesen

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Religiöser Glaube ist nicht gleichbedeutend mit dem Für-wahr-Halten von Absurditäten, sondern Ausdruck einer bestimmten Lebenshaltung. Die Artznei macht Kranke,
Die Mathematik Traurige
Und die Theology Sündhafte Leut. Luther.
Keine Religion ist höher als die Wahrheit. Am Ende des Beitrages, gibt es die Bücher als pdf Dateien zum lesen

Die Bibel ist eine ganz ungewöhnliche Fälschung, das muß jeder wissen, bevor er sie zur Unterlage eines fanatischen Glaubens macht. Jeder muß, wenn er das noch nicht weiß, sich mit der Geschichte dieses Buches beschäftigen.

Erstmal muss gesagt werden, dass die Bibel kein Geschichtswerk ist, sondern eine literarische Geschichtensammlung, ein Konglomerat aus gelebter und in Worte gefasster Erfahrung und Erinnerung von Menschen – ein Kulturgut also, in dessen einzelnen Geschichten sich ab und an ein historischer Kern finden lässt.

Bin Mensch, der alles glauben wollte, wörtlich, was in der Schöpfungsgeschichte erzählt wird, der hätte von dem wahren Weltbild keine Ahnung.
Diese Stellen wollen sehr sorgsam gelesen sein. Dazu braucht man viele Jahre eigener Forschung oder man muß die Forschungen anderer wenigstens kennen, um ein Urteil zu haben.Das wäre ein kläglicher „Gott“, der erst seit 1900 Jahren der Welt sich offenbart hätte. Gott hat sich in allen großen Männern offenbart, schon seit die Erde steht.Du kannst Gott nur durch dich selber erfassen und begreifen und nicht durch ein Buch, auch nicht das wertvollste. Was die Bibel sagt, haben die Veden der Inder und die Edda schon viel früher und zum Teil viel besser gesagt oder viel besser erhalten. Das kann nicht jeder nachprüfen, aber wer die Wahrheit hört, der wird sie begreifen, wenn sein Herz und sein Verstand noch nicht durch Gebot und Verbot getrübt und betrübt worden sind. Wer „Christi“ Art ist, wer Gottes ist, der braucht alle diese Krücken nicht. Ich glaube mich näher Gott und näher dem Geiste „Christi“, weil ich nicht kleingläubig genug bin, alle diese Sinnbilder wörtlich und wirklich zu nehmen. Wer noch nicht dazu vorgedrungen ist, daß Gott Geist ist und der Inhalt dieser ganzen Welt im Guten und im Bösen, der steht noch weit ab in der Erkenntnis, der steht noch im täuschenden Wortglauben, der alles für bare Münze nimmt.
Es gibt keinen persönlichen Gott mit Anfang und Ende,Größe oder Kleine, sondern Gott ist in dir oder mir, so groß oder klein, so persönlich oder unpersönlich als ich es fassen kann. Was ich von Christi Göttlichkeit oder Gottähnlichkeit halte? Schon Hunderte seiner Art lebten und leben, in denen Gott ausschließlich wohnt und wohnte, Ihn „Gott“ zu nennen, ist Gotteslästerung derer, die den Buchstaben für den Geist nehmen.Zum „Kreuzestod Christi“ sage ich, daß, wenn er am Holze starb, er starb wie jeder von uns, um die Wanderung zu neuen Verkörperungen zu gehen wie wir, wie auch Goethe wußte, daß er schon „tausende“ Male gelebt hätte. Es könnte wohl sein, daß der „Christus“ ein Vollendeter war, der in Gott einging, der am Ende seiner Gestaltungen war.Zur Auferstehung Christi und zur Himmelfahrt sage ich, daß wir nach diesem Tode zu einem anderen Leben alle „auferstehen“, daß wir zu den „Himmeln“ fahren, das heißt, daß wir wieder Geist werden, und so kehren wir auch eines Tages wieder, wie dann „Christus“ auch wiederkehrt als der Starke von Oben, von dem die Edda spricht, der allen Streit endgültig schlichtet — in uns und jeden Tag!
Der Heilige Geist wird nicht nur zu Pfingsten ausgegossen, sondern zu allen Stunden auf die, die dafür bereit sind, die Gott im Geiste schauen, niemals aber auf die, so den toten Buchstaben heiligen, denn sie sind der Un-Geist.Von der Sünde halte ich gar nichts. Der wahre Mensch, der „Gottesmensch“ in uns ist gut, nur des Sinnenmenschen Bosheit ist groß auf Erden, und alles Dichten und Trachten seines Herzens war böse immerdar. — Der „Gottessohn“ hat keine Erbsünde; diese „erben“ nur jene, die nicht zur Erkenntnis Gottes kommen, weil ihnen das Gottesbewußtsein in dem Maße ihrer Unterwerfung unter die tierischen Triebe fehlt.Das Jüngste Gericht aber hat statt in jedem Augenblicke, indem du in dein Inneres schaust und dein Gewissen fragst.

Die ganze Blindheit und Torheit der Menschen zeigt ihre tierische Angst vor diesem Gericht, das sie weit fort von sich hinweg in Raum und Zeit legen, statt in ihr Inneres, in ihre eigene Seele.Ein falsches Christentum, vom „Juden“ aus dem Osten geliefert und falsch überliefert, benahm dem Arier alle eingeborene Vorsicht. So sieht er heute nicht mehr, wie ihn eine häßliche Dreifaltigkeit von Bibel, Babel, Pöbel, betrügt.Wie glückhaft unabhängig und gesund empfanden doch unsere Alten, auch noch mancher bis in unsere Tage! Als Gylfi die Asen besuchte, sah er sich um in Walhall und „Vieles von dem, was er sah, deuchte ihm unglaublich“. Er besaß noch die Vornehmheit, vorsichtig zu sein. Der Deutsche von heute ist leichtgläubig und darum unvornehm, ohne Halt, Haltung und Gesinnung. Gylfi sprach:Nach Türen und Toren tue dich um, hab‘ Obacht, ehe du eintrittst; Längst auf der Lauer, wer weiß es, schon liegt dein Feind wohl im Flure des Hauses.Und sie hatten doch wahrlich ein vertrautes Verhältnis, unsere Alten, zu ihren Göttern! Das macht der Umstand — und es ist ein Geheimnis und erklärt alles — sie waren ihre Götter selber! Und wie sagt doch Ekkehard? Und wie Goethe und wie der cherubinische Wandersmann? Etwa so: „Wenn Gott nicht in mir wäre, wo könnte er wohl sonst sein ?“ Und kann ein wahres,, Gotteskind“ anders fühlen ? Hat es nicht seines Vaters Blut und Geist? Es ist eine ärmliche Zeit, in der wir leben, die tief unter allem Fetischismus und schrecklichem Götzendienst steht, die eine amtliche Gottheit hat, die gleichermaßen über Gottes-, Zeug-, Zucht-, Armen-, Freuden-, Miet-, Wasch- und Spritzenhäusern eine unfaßliche Aufsicht ausübt.

Die gemeine Seele der Gegenwart, die ganze körperliche, seelische und geistige Untermenschenrasse gedeiht vorzüglich unter dem Schutz einer christlichen Seelenhandelsmoral. Sie gestattet ihr, mit einer hohlen Humanitätsgebärde, bedenkenlos den gemeinsten Trieben zu folgen. Der bessere spärliche Rest unserer Gesellschaft, der es verschmäht, seine Handlungen mit dem abgetragenen Mäntelchen solcher Grundsätze zu bedecken, hat unter dem Druck dieser herrschenden Un-Moral einen schweren Stand, und es gelingt nur den allerwenigsten, den Überstarken, ohne Vor- und Rücksicht folgerecht zu sein, und ihre Taten auf eine klare Weltanschauungs-Grundlage zu stellen.

Wir haben all unserer Seele Suchen und Finden, all unseren sittlichen eingeborenen arischen Anstand und Edelsinn in ein angebliches „Christentum“ verlegt und glauben nun, unser Geistesadel sei aus ihm erwachsen — obwohl er viel älter ist.

Wir waren schon gute „Christen“, bevor die Kirche uns das Christentum bescherte. Im Gegenteil, die alten guten hochstehenden Völker des Abendlandes sind durch dieses „Christentum“ entsittlicht worden,

Der katholische Bischof Salvianus zu Marseille, ein Zeitgenosse der Vandalen, schreibt in seinem Buche De gubernatione Dei lib. VII. „Es gibt keine Tugend, in der wir Römer die Vandalen übertreffen. Wir verachten sie als Ketzer und doch übertreffen sie uns an Gottesfurcht. Gott führt die Vandalen über uns, um die unzüchtigsten Völker durch die sittenreinsten zu züchtigen. Wo Goten herrschen, ist niemand unzüchtig außer den Römern, wo aber Vandalen herrschen, sind selbst die Römer keusch geworden.“

Es kommt niemals auf das Bekenntnis an, sondern auf den Menschen.

Ein Urteil, das immer mit Verwunderung feststellt, wie viel sittsamer und frömmer die alten Völker ohne die Segnungen des Christentums waren, wiederholt sich in der Geschichte so oft, daß der Schluß erlaubt ist, diese Völker standen deshalb so hoch in ihrer Haltung und Gesinnung, weil sie noch nicht von christlicher Liebe heimgesucht worden waren.

Der nordische Chronist Adam von Bremen berichtet um das Jahr 1075 über die große Handelsstadt Jumne an der Odermündung staunenswerte Dinge. Er gibt auch ein Urteil über die große Tugendhaftigkeit ihrer Bewohner, die noch nicht zum Christentum bekehrt worden seien:

„Es ist in der Tat die größte von allen Städten, die Europa umschließt. In ihr wohnen Slaven und andere Nationen, Griechen und Barbaren. Auch den ankommenden Sachsen ist verstattet, mit den übrigen gleichberechtigt dort zu wohnen, freilich nur, wenn sie ihr Christentum nicht öffentlich zur Schau tragen, solange sie sich dort aufhalten. Denn alle sind sie noch im Irrwahn heidnischer Abgötterei befangen. Übrigens wird, was Sitte und Gastfreiheit anbelangt, kein Volk zu finden sein, das sich ehrenwerter und diensteifriger bewiese. Jene Stadt, die reich durch ihre Waren aller nordischen Völker ist, besitzt alle möglichen Bequemlichkeiten und Seltenheiten.“

Dieser kurze Bericht lehrt uns vielerlei, nämlich, daß der „Irrwahn heidnischer Abgötterei“ die Menschen offenbar gesitteter bewahrt als das Christentum, es demnach mit der „Abgötterei“ nicht so schlimm sein wird als der ver-kehrte be-kehrte Bremer meint. Man sieht, mit dem Christentum übernimmt der Bekehrte sofort Anmaßung und Überheblichkeit eines Besserseins und Besserwissens, ganz gleichgültig um das Ergebnis, wie fragwürdig sich das Christentum auf seine Bekenner ausgewirkt hat.

Dann zeigt uns der Bericht, daß es im Norden auch ohne christliche Kultur bedeutenden Verkehr, Reichtum, „Komfort“ und große Städte gab. Auch daß die Großstadt nicht notwendig zur Verlotterung der Menschen führen muß, wie wir an diesem Beispiele sehen, obwohl auch „Griechen und Barbaren“ darin, allerdings wohl in geringer Anzahl, wohnten oder verkehrten, hauptsächlich zum Handel mit Bernstein und mit Pelzen.

Erhebend ist es, von der Duldsamkeit dieser im „Irrwahn Lebenden“ zu hören. Solange die Christen nicht die Gefühle der „Heiden“ stören durch auffällige Betonung ihrer Gebräuche und ihres Glaubens, bleiben sie unbehelligt. Sie standen demnach höher als die Christen, die hier später mit Mord und Brand die Gegend von ihrem „Irrwahn“ befreiten, das Heiligtum Arkona auf Rügen zerstörten, die „Heiligen Bücher“ verbrannten, die „Götzenbilder“ zerbrachen und ihre eigenen dafür hinstellten. Erkenntnis-Dinge für alle Menschen als unabänderlich und gleich-gültig festsetzen zu wollen, ist immer noch und immer wieder ein Zeichen menschlicher Torheit gewesen. „Gleiches wird nur von Gleichem verstanden!“ Alle Bekehrung ist Irrtum, jeder Bekehrungswille Schwäche, jede gewaltsame Bekehrung Verruchtheit. Und sie wird noch heute versucht, wenn auch mit Mitteln „vergeistigter“ Grausamkeit. Du mußt, sagt der Unter-Mensch, Du kannst, sagt der Mane. Ganz gewiß führt nur das eigne Finden zu Gott.

Das Christentum hat die Dänen später nicht gehindert, diese reiche Stadt zu wiederholten Malen zu plündern und zu zerstören. Als der christliche König Harald Blauzahn von Dänemark seinem aufständigen Sohne in der Nähe der Stadt die Seeschlacht bei Helegnes lieferte, suchte er, tödlich verwundet, Zuflucht bei ihren Bewohnern. Darüber berichtet uns Adam von Bremen: „Von diesen wurde er wider Verhoffen, da sie Heiden waren, voll Menschenliebe aufgenommen.“

Das „wider Verhoffen“ des Chronisten ist nicht unbegründet, denn der Geringere beurteilt den Höheren nur nach sich selbst und zieht meist falsche Schlüsse daraus. Sicherlich hätte man einen heidnischen König auf christlichem Boden nicht gepflegt, sondern gefoltert, gemartert und verbrannt.

Das Christentum wird an dem Tage „Christentum“, in dem von uns Guten, Goten unterlegten Sinne, wenn es sich als eine der tausend möglichen Gestaltungen einer Weltansicht betrachtet und bedenkt, daß es noch keineswegs auf der Spitze dieser tausend Möglichkeiten steht. Erst diese Demut, die es so angelegentlich seinen Anhängern empfiehlt, wird es wieder des viel durch seine eigene Schuld verlästerten Namens würdig erweisen.

Ein wahres Christentum ist weder staatlich noch kirchlich und darum auch in den Völkern nie in wirkliche Übung getreten. Einzelne hochbegabte Gottesmänner haben wohl seine Lehre verstanden und begriffen. Wenige fromme, gute und tapfere Menschen auch heute noch leben eine „Nachfolge Christi“. Unter den Anhängern der verschiedenen Konfessionen können sie füglich nicht gefunden werden. Der Juda-Katholizismus und in seinem Gefolge der Juda-Protestantismus hat alles verschlungen, was an der Lehre wesentlich war, und zeigt nur noch die leere Schale.

Die Allein-Unseligen sind sie! Die arischen Götter und ihre Göttersöhne hatten keinen Anlaß zur Unduldsamkeit. Wer des Gottes voll ist, wer unsterblicher Gote ist, muß es dem sterblichen Menschen überlassen, an ihm hinaufzusehen. Nur die Religionen des Judentums, des Christentums und des Islam sind unduldsam, bekehrerisch, ketzerschnüfflerisch und ziehen alles Göttliche herab in ihre Vermenschlichung der höchsten Geheimnisse durch Zwangs-Glaubenssätze und Dogmen in ihre Allein-Unseligkeit-Machung.

Wenn Kirchenchristentum das echte wäre, und an diesem Irrtum kranken viele Kapläne und Pastoren, dann sähe die Welt heute um uns herum anders aus. Es war offenbar unfähig, die Welt zu bessern, denn Welt und Menschen werden trotz seiner Führung täglich übler. Tausend Jahre Zeit war den Kirchen gegeben, tausend Jahre waren mit Krieg und Blutvergießen erfüllt, ver ursacht durch Religionskriege im Namen Christi! Viele, viele Millionen „Hexen“ und „Ketzer“, die frömmsten und reinsten Christen ihrer Zeit hat die Kirche allein in Deutschland verbrennen lassen.

„Ein Theologus ist ein Tier sonder Vernunft“,

spricht der große Friedrich voll warnenden Spottes. Seit die Kirche nicht mehr brennen darf, unterdrückt sie die Gewissensfreiheit mit ändern Mitteln. Das Heil der Menschheit aber hängt nicht von den Theologen ab, sondern von der Reinheit unseres Strebens, unseres Geistes und Blutes. Wer im Glashause der Kirche sitzt, soll nicht mit Steinen nach anderen werfen.

Von dem „Manne auf der Straße“ gibt es viele, die mehr Religion im kleinen Finger haben als ein Domkapitel am ganzen Leibe. Politik verdirbt den Charakter und die Kirchen noch mehr. Unsere Absichten entspringen dem lautersten Willen nach Wahrheit und sind allein „christlich“ im Sinne der unverfälschten Lehren des Heliands, des „Heilandes“. Die Kirchen säen Wind und wollen Sturm ernten. Wir sind darüber hinausgeboren und -gewachsen. Unsere Gottes- und Welterkenntnis steht über den Kirchen, gefährlich unvollkommenen Werken von Menschenhand. Von Jahr zu Jahr aber leeren sich die Kirchen mehr. Die einen entlaufen ihnen, weil sie für ihr Gottsuchen kein Genüge finden. Die anderen, weil die Kirchen selbst den Ärmsten im Geiste keinen Halt mehr bieten können.

Es ist ganz gerecht, wenn Gott nicht in denen ist, die ihn außerhalb suchen. Das ganze Weltall, alles was ist, noch entsteht oder sein wird, ist Gott, der Wurm sowohl wie „Christus“. Wie seid ihr Christen oder Adventisten, oder wie ihr euch heißen und nennen mögt, doch so kleingläubig mit dem Kleben an einer „Welt“ von 2000 Jährlein Geschichte der Gotteserkenntnis euch zufrieden zu geben. Deshalb sind ja heute diese „Welt“ und ihre Menschen so erbärmlich, weil sie nicht den Mut zur Ewigkeit, noch viel weniger zu Ewigkeiten haben. Ein Buch, aus Ehrlichem und Unehrlichem bestehend, gesammelt durch die alten orientalischen Völker aus den Trümmern erhabener Weisheit göttlicher arischer Lichtbringer, ein Buch, entstellt und gefälscht von Esra und Nehemia, später nochmals zusammengeflickt, bunter Flitter einer schon „entgötterten“ Zeit, das nennt ihr das „Wort Gottes“ und wagt es, alle Dinge im Himmel und auf Erden damit zu erklären. Euch, die ihr dumm und stumm vor diesen Buchstaben stehet, ist diese Lüge Verhängnis geworden und nichts hat so viel Tod und Verbrechen über die Erde gebracht als die auf diesem Buche begründeten Religionen, von denen sich die eine die Religion der Rache und die andere die Religion der Liebe nennt.

Der Kenner, der sich völlig frei von diesem Buche gemacht hat, vermag mit dem Geiste der reinsten Wahrheit wohl in diesem Buche das Gute vom Gifte zu unterscheiden, in der Hand von Leichtgläubigen ist es eine Mordwaffe, die geistigen und leiblichen Tod den Menschen bringt, wie die Geschichte der letzten 1000 Jahre erwiesen hat. Die Menschheit ist auf dem Wege der völligen Vertierung, weil die Vertreter des Untermenschentums behaupten, in einem Buche, in einem kläglichen Menschenwerk die Wahrheit von je und für immer gefunden zu haben. Solch furchtbarer Irrtum muß den Menschen Irrsinn bringen, und in der Tat vernichten sie sich gegenseitig im Namen dieses Götzen.

Das Alte Testament ist eine Fälschung insofern, als es nicht die „Offenbarung Gottes“ für das heilige Volk, sondern eine vielstückige Sammlung von guten und schlechten, alten und neuen, falschen und echten Überlieferungen und Nachrichten ist, die einzeln herausgeschält an rechtem Ort rechte Wirkung tun können und zum Teil Urkunden enthalten von Zeiten, von deren Entfernung wir uns kaum eine Vorstellung machen können.

Das Alte Testament ist alles, nur kein geistiges Eigentum der „Juden“, wenn man unter den „Juden“ nicht die „Juden“, sondern jene Juten, Guten, Goten versteht, deren Stammsitze noch durch Jutland und Gotland auf den Norden hinweisen, wenn man von den Einschiebungen und den Umarbeitungen absieht, die die schriftgelehrten Entlehner schon lange vor „Christus“ vornah men, um dem Ganzen den Anschein einer einheitlichen „jüdischen“ Überlieferung zu geben.

Das Alte Testament ist ein Werk philosophischen, erkenntnisgebenden und erkenntniskritischen geschichtlichen Wertes und gehört in die Hände des Forschers, des echten geborenen Priesters und Königs, nicht in die Hände von Kirchendienern und Kirchengängern, von Gläubigen und Ungläubigen unserer Zeitrechnung. Mit Ausnahme von kümmerlichen Überbleibseln ganz einfacher selbstverständlicher Inhalte ist es ein Geheimbuch, ein Buch vorbedachter Kahla, Kabbala, d. h. Verhehlung des eigentlichen Inhalts unter deckenden Bildern und Worten, soweit nicht absichtliche und unabsichtliche Zerstörung zu beachten ist; das Niemandem zu lesen möglich ist mit Verständnis, ohne Mißverständnis, außer dem mit der Fähigkeit der Eingebung Begabten und dem in viele Zweige des Wissens, wie Sprache, Geschichte, Philosophie, Theosophie, Symbolik und Mythen Eingeweihten. Seit Jahrhunderten ist dieses Buch der Fluch und nicht der Segen der europäischen, sich christlich oder jüdisch nennenden Menschheit.

Die Juden haben noch eher einen Begriff von seinem Wesen. Wenn sie auch nicht ganz unschuldig sich fühlen müssen an seiner Verfälschung, so wissen ihre Rabbiner wenigstens noch teilweise die Handhabung seiner Lesung, seiner Lösung. Aber die „Christen“ sind mit ihrem „Christentum“ an diesem Buche, am unverstandenen alten und am neuen Teile gescheitert, schiffbrüchig geworden, zugrunde gegangen. Denn eine Religion, die sich teilweise auf Fälschung, teilweise auf noch nicht bewußten, nicht begriffenen Inhalten aufbaut, muß ihre Anhänger entsittlichen, entwürdigen, entseelen, entleiben, entwurzeln entsetzen dem ureingeborenen Stande unmittelbarer Gotteserkenntnis und entsetzen jeder Sicherheit im Glauben, Wissen, Tun und Lassen. Der Europäer ist der verworfenste Sohn heute dieser Erde, trotz seiner überragenden Begabung und zweifellosen Führerberufung. Eine ungeheure Schuld wächst ihm heran, belädt das Schicksal Europas insgesamt und jedes einzelnen, denn das Übermaß seiner Gottverlassenheit steht im Widerstreit mit seiner göttlichen Geburt und göttlichen, gotischen Berufung.

Luthers Übersetzung hat ohne Absicht diesen falschen Anschein noch verstärkt, weil sie die verschiedenartigen guten und bösen Götter und Gottesbegriffe unter dem Gesamtnamen von „Gott, dem Herrn“ oder „Jehovah“ zusammenfaßte, wo es sich tatsächlich um ein gutes Dutzend verschiedener Götter- und Gottes-Begriffe verschiedener Zeiten und Völker handelte, zum vermeintlichen Besten, zuletzt doch nur zur Festigung der Lüge und der Verwirrnis. Denn durch Luther erst kam das Buch unter das Volk und die Unkenntnis über sein Wesen zerstörte in einem finsteren Bibelglauben weiter die Seelen der Menschen, insonderheit im Protestantismus, der das „Buch der Bücher“ über alles stellte, alles aus ihm erklären zu können glaubte und in einzelnen Sekten in einen bibelgläubigen Irrsinn verfiel. Eine der drei Gaukelmächte hat sich diese Erkrankung gesunden Menschenverstandes und Ertötung allen wahren Gotterlebens zunutze gemacht und in „Bibelforscher“-Gesellschaften bewußt das Zerstörungswerk fortgesetzt, das die pfäffischen Wortklauber aller Zeiten meist unbewußt und viel ungeschickter betrieben. „Prophezeiungen“ sind in der „Heiligen Schrift“ enthalten, aber sie führen nicht das neue „Juden“-Zeitalter herauf, sondern das „Juten“-, Guten-, Goten-, Gottesreich auf Erden durch die Herrschaft der Besten, nicht der Bestien! Hier hilft nur jenes einzige große Wort der Erkenntnis, das solchen Teufelsspuk mit einem Satz hinwegfegt: Gott ist Geist, und die ihn anbeten, sollen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten!

Auch die Evangelien sind gefälscht, und es ist nicht Wahrhaftigkeit, zu behaupten, sie enthielten die reine Lehre eines Heilandes „Jesus Christus“. Wir besitzen insgesamt mehr als achthundert Evangelienhandschriften etwa aus dem 4. Jahrhundert nach Christus. Wenn man noch die Bruchstücke und Einzelüberlieferungen hinzurechnet, so kommen wir auf die hohe Zahl von mehr als 2000. Auch nicht zwei dieser Handschriften stimmen miteinander überein. Eine Klärung dieser wüst verworrenen Texte ist deshalb lediglich eine Sache der Erkenntnis und des Vertrauens. Kein Augenzeuge berichtet uns über das angebliche Leben und die Lehre des Heilandes in Palästina. Wenigstens dreihundert Jahre später erscheinen die ersten schriftlichen Nachrichten. In dreihundert Jahren kann, wenn wir überhaupt die Zeitbestimmung einer „Geburt“ anerkennen, vieles gutmeinend und fälschend hinzugesetzt oder fortgelassen worden sein, und wir müssen, wenn wir ehrlich sein wollen, sagen, die Evangelien sind Stückwerk und Menschenwerk, gemessen an der reinen Wahrheit und an der Größe der Idee des „Christus“. Und nur dies Eingeständnis vermag ehrlichem Streben die Kraft, den Mut und die Erleuchtung zu geben, den Text auf seine Ursprünge zu untersuchen, die wir nicht in Palästina suchen dürfen. Irgend ein „Paulus“ hat vollends die reine Botschaft des „Christus“ verkehrt und damit die Protestantische Kirche, die sich ganz auf seine Auslegung und Tätigkeit stützt, auf die schiefe Ebene gesetzt, auf der sie unrettbar abwärts gleitet. Jeder wird diese Dinge nur so weit begreifen, als er Gott nahe ist.

Zuletzt noch ein Wort zum offenbar besonders gefährdet erachteten Dogma eines „persönlichen“ Gottes, des „Lieben Gottes im Himmel“, eine unzulängliche Auffassung, die im Widerspruch steht mit dem folgenschweren Worte des Gesalbten: „ Gott ist Geist und die ihn anbeten, sollen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten!“ Wenn aber Gott = Geist die Welt geschaffen hat (Das Gott sagten die Goten, deren Name von Gott kommt, die es darum besser wissen müssen als die „Menschen“, in einer unerhörten Klarheit offenbarter Erkenntnis), wenn also Gott = Geist die Welt geschaffen hat, so ist diese Welt ein Teil Gottes, und selbst das Nichts wäre ja Gott, aus dem er sie geschaffen hätte, weil doch außer Gott nichts ist, noch war, also wenn Gott = Geist ist, dann sind Geist und Stoff eins, die Welt die eine Ausgießung, eine Ausströmung Gottes ist, was wohl die alten Kirchenväter noch wußten, aber den Kaplänen von heute unbekannt ist. So wußte der Kirchenväter Tertullian noch den Ursprung der Urreligion aus der arischen Symbolik, als er schrieb: „Viele glauben mit Wahrscheinlichkeit, daß unser Gottesdienst Sonnengottesdienst sei.“ Und der Heilige Augustin bekannte noch um das Jahr 300: „Das, was jetzt christliche Religion genannt wird, bestand schon bei den Alten und fehlte nie von Anbeginn des menschlichen Geschlechtes, bis daß Christus ins Fleisch kam (das heißt in der Geheimsprache „bis er wiedergeboren wurde“). Seitdem erst fing man an, die wahre Religion, die schon von jeher bestand, die christliche zu nennen.“

Da haben wir aus dem Munde des bedeutendsten Kirchenvaters, auf dessen Lehren sich die drei christlichen Kirchen gründen, die Bestätigung unserer Behauptung, daß diese christlichen Kirchen von dieser hohen Erkenntnis abgewichen sind unter den tötenden Einströmungen fremder untermenschlicher Vorstellungen. Wir lehnen mit Recht ein in sein Gegenteil verkehrtes Christentum der Kirchen ab, wir fühlen uns berufen und verpflichtet, hier bessernd und heilend einzugreifen, von dem tiefen sittlichen Bewußtsein durchdrungen, die uns die Erkenntnis schenkt, daß „keine Religion und keine Kirche höher steht als die Wahrheit!“

Der Mensch erkennt Gott in dem Maße, als er selber göttlicher Art ist. Der Arier erkennt Gott als den Sinn der Welt, er ist ihm Notwendigkeit, höchstes Streben, gütiger Vater aller Geister und Menschen, Erfüller des Schicksals, umfassend das Hohe und Niedere, einschließend die Welt in sich, wirkend von sich in die Welt zurück. Weil der Arier Gott in sich erkennt in dem Maße als er selber göttlicher Gestaltung ist, sind ihm keine Grenzen des Glaubens gezogen. Er weiß mit unerschütterlicher Sicherheit von seiner Gottessohnschaft und lächelt bei dem Gedanken, den nur religiöser Irrwahn eingeben kann, Gott, „Christus“, wäre unter den „Juden“ Mensch geworden. Man hat hier falsch gehört, falsch verstanden und falsch überliefert. Ein Jesus-, ein Asus-Kind wird König unter den „Juten“, den Guten, den Goten alle Tage. Er trägt eine unsichtbare Krone und ein Schein geht von ihm aus; Krone und Schein aber sieht nur der, der in seine unsichtbaren Fußstapfen tritt. Allen ändern erscheint er wie ein Bettler, ein Landstreicher, ein Aufrührer, ein Gotteslästerer — Das vor allem! — und sie „kreuzigen“ ihn von Ewigkeit zu Ewigkeit, wenn er ihnen dienen will. Die Kirchen aber von heute müssen Raum geben für das Guten-, Gotenreich, für das „Reich Gottes“ auf Erden, das nur verwirklicht werden kann durch das Reich seiner „Wunschsöhne“, der arischen Führerschaft.

So laßt doch die „Kirche“ versinken, Wie ein Schiff sinkt mit Mann und mit Maus, Was nicht Geist an ihr ist, muß ertrinken, Neu im Goten baut Gott sich ein Haus! Selten findet man eine zutreffende Vorstellung von der hohen Geistigkeit und der tiefen Gotteserkenntnis der sogenannten Ketzer nach der verfälschenden Berichterstattung der Kirche, die sie als gottlos und unklug hinzustellen sich stets bemüht hat. Das Gegenteil ist der Fall. Was aus den Geständnissen der zu qualvollem Tode Verurteilten uns erhalten ist, überhaupt aus den Lehren jener weitverbreiteten und niemals ganz unterdrückten Gruppen göttlich erleuchteter Wahrheitssucher, denen sie angehörten, läßt uns ehrfürchtig erstaunen vor solcher Weite des Weltbildes, und wir sehen, daß niemals das Überlieferungswissen von etwas Höherem, als es die herrschenden Dogmen zu lehren vermochten, bei uns ganz unterbrochen war. Es ergibt sich auch aus den Kundgebungen dieser wahren Märtyrer für ein wahres Christentum im Sinne arischer Anschauung, daß sie zugleich für Rein- und Hochzucht der Rasse sich einsetzten, weshalb sie auch um so unerbittlichere Gegner gefunden haben in einer Religion, die für die Aus-Zucht, die Nicht-Zucht eintritt, indem sie das Leben verleugnet. Irregeleitete, instinktarm gewordene Kaiser und Könige aber haben sich gerühmt, im Auftrage der Kirche ihre Länder von der „Pest“ dieser „Ketzer“ durch unzählige Morde befreit zu haben. Sie haben sich in ihrer Blindheit von den einzigen Helfern befreit, die sie vor den Ränken jener lebensfeindlichen Mächte behütet hätten, und mußten unterliegen, sobald sie schutzlos ihnen preisgegeben waren, so wie ihre natürlichen Bundesgenossen, die sie selber vorher preisgegeben hatten.

Versuchen wir einen kurzen Einblick zu nehmen. In einem zeitgenössischen geistlichen Bericht über die Sekte der Waldenser, einem Rest germanischer Gottesnähe aus burgundischem Blute auf dem Boden Frankreichs, lesen wir: „Es gibt noch andere Ketzer in unserem Lande, die sich von jenen ganz und gar unterscheiden, und durch deren Streit wir beide Richtungen entdeckt haben. Sie verdammen die Sakramente außer der Taufe.“

Das ist bezeichnend für die germanische Einstellung, denn die Taufe ist germanischer Gebrauch.

Weiterhin: „Alle Ehe nennen sie Hurerei außer der zwischen einem unberührten Manne und einer Jungfrau.“

Sie führten offenbar die Zuchtziele einzelner Ritterorden fort und waren sich also über die Wirkung des Rassengesetzes in der Imprägnation völlig klar. „Fasten und andere Bußübungen, die der Buße halber eingehalten werden, bezeichnen sie für Gerechte (Senk-rechte!) nicht für notwendig, aber auch für Sünder nicht, weil der Sünder sowieso an jedem Tage aufseufzt, weil seine Sünden auf ihn fallen.“ Die Erkenntnis des Karmagesetzes gab ihnen eine solche Höhe des Urteils und es ist verwunderlich und bezeichnend, daß die Kirche solche Stützen verbrannte, statt ihnen Bischofssitze zu übergeben. Dann wären wir heute eine Gemeinde der Heiligen und eine Spaltung der Bekenntnisse wäre nicht eingetreten.

„Den Pabst in Rom lehnen sie ab, gestehen aber doch nicht, einen anderen zu haben.“ Das scheint dem Berichterstatter unmöglich, weil er sich in die „Freiheit eines Christenmenschen“ germanischer Auffassung nicht hineindenken kann. Er fügt noch hinzu, daß sie in großer Zahl über alle Länder verbreitet seien und auch viele Geistliche und Mönche unter ihnen wären. — Wir sind über die wirklichen religiösen Zustände im Mittelalter immer noch schlecht unterrichtet. Jedenfalls war die eine Seite dieses Mittelalters gar nicht so finster.

Der Straßburger Bischof Johann v. Ochsenstein gibt in einem Briefe einige Sätze aus den Lehren der Ketzer am Oberrhein wieder, und wir verwundern uns, wie man solche Überzeugungen verfolgen konnte im Namen des Christentums: „Christus hat nicht für uns, sondern für sich selbst gelitten.“ Eine ungewöhnliche Höhe der Erkenntnis: Wir können uns nur selbst erlösen!

„Jeder Mensch könne an Verdienst Christus übertreffen.“ Sie haben es durch die Tat zu Millionen bewiesen, daß auch sie um ihr Wissen, nicht nur Glauben allein, sich opfern, kreuzigen ließen und haben noch schlimmere Greuel ihrer frommen Henker ausgehalten. „Nichts dürfe um des Lohnes willen getan werden, auch um der Seligkeitwillen nicht!“ „Sie glauben, die katholische Kirche sei eine törichte Sache.“ „Aller eheliche Beischlaf sei Sünde, mit Ausnahme dessen, bei dem eine gute Leibesfrucht erhofft wird.“ Es wurde also unter ihnen auf Rasse gezüchtet! So erweist sich diese „Ketzerei“ als die Nachfolge der alten Zuchtlehre in vollstem Licht, einer wirklich, recht verstandenen Sonnengeistreligion, welches die reine Lehre des Gottessohnes auch ist. – – „Es gebe weder Hölle noch Fegefeuer.“ Als in sich selber! hätte der Bischof noch hinzusetzen können, wenn er über die erhabene Lehre dieser Ketzer recht unterrichtet gewesen wäre.

„Die Menschen müßten den Eingebungen ihres Herzens mehr folgen als den Lehren der Evangelien.“ Ein sittlicher Grundsatz höchster Erkenntnis, denn der Mensch wird nicht durch Bücher und „Glauben“ heilig, sondern durch Erkenntnis und Tat. „Manche unter ihnen könnten bessere Bücher schreiben als alle Schriften der Kirche, wenn auch diese vernichtet wären.“ Ein Zugeständnis der Ketzer, daß sie ihre höhere Erkenntnis eigenen schriftlichen und mündlichen Überlieferungen verdanken. Es ist klar, daß hier das Wissen der alten Bauhütten und anderer Bünde und Orden mit durchsickert, die in der Stille die reine Lehre in die hohe heimliche Acht genommen hatten. Aus diesem Geiste sind die herrlichen Dome entstanden, die Musik, die Poesie, die Mystik des Mittelalters, nicht durch die Feigen oder Finstern, die den Geist des Lichtes auf alle erdenkliche Weise aus den Leibern der Besten töten und quälen wollten. „Die Welt ist von Ewigkeit!“ bekennt Hermann von Ryswyk noch vor seiner Verbrennung, und lehnte damit jedenfalls die Wörtlichkeit der Schöpfungsgeschichte des „törichten“ Moses ab.

Die Entstehung vieler Orden, vor allem der Ritterorden verdanken vielfach der Ketzerriecherei ihren Ursprung. Man fand sich im Rahmen dieser Gebilde sicherer unter dem Schütze hoher eingeweihter Kirchen- und Weltfürsten und konnte unter den Riten, Sinnmalen und Bräuchen der uralten Lehre ungestörter weiter dienen, sie in den eigenen Führerkreisen, in den Orden verbreiten; denn diese Orden nahmen nur Mitglieder auf, die ihre „ritterbürtige“, das heißt reine arische Abstammung nachweisen konnten. Unter dem Einfluß der Kirche neigte die öffentliche Meinung später immer mehr zur Überzeugung von der Schuld des Templerordens an seinem Untergang durch Entartung, wenn auch selbst tiefste Entartung die Grausamkeiten nicht entschuldigen würde, die an den Opfern von der Kirche geübt wurde. Aber die Welt kümmert sich wenig um Vergangenes, lernt nie daraus, und jedes folgende Geschlecht wird zur Schlachtbank geführt, ohne daß es je einem möglich würde, zu bedenken, wo die vorangegangenen geendet haben.

Die neueren Geschichtswerke stellen sich auf den entgegengesetzten Standpunkt. Da ist Döllingers, des bedeutenden Geschichtsschreibers und Theologen Ansicht wortvoll zu hören, die er in seiner letzten akademischen Rede vom 15. November 1889 niederlegte: „Auffallend ist es, daß wir in der neueren deutschen Literatur fast allgemein der Behauptung begegnen, die Templer seien schon seit geraumer Zeit eine ausgeartete, dem Geiste und dem Buchstaben ihrer Regel untreu gewordene, üppig lebende Verbindung gewesen und als solche in der öffentlichen Meinung damals sehr tief gestanden. Man pflegt dies vertrauensvoll dem Vorgänger nachzuschreiben. Sieht man aber genauer zu, so stößt man überall auf Zeichen und Zeugnisse des Gegenteils, selbst bei den Feinden und Zerstörern des Ordens. Vor dem 13. Oktober 1307, dem Tage, an welchem der große Schlag gegen den Orden geführt wurde (an diesem Tage wurden auf einen geheimen Befehl Philipps des Schönen alle Templer in Frankreich verhaftet) hat niemand sich im Sinne dieser angeblichen Korruption, dieses Verfalles der Gesellschaft ausgesprochen. Ich habe im Gegenteil gefunden, daß in der unmittelbar vorausgegangenen und in der gleichzeitigen Literatur noch bis in die ersten Jahre des 14. Jahrhunderts Schriftsteller, die sonst scharf urteilen über die damalige Ausartung der geistlichen Körperschaften, für den Templerorden Zeugnis ablegen entweder negativ, indem sie ihn bei Aufzählung verdorbe’ner Orden und Klöster übergehen, oder positiv, indem sie ihn den ändern Orden für ein Muster vorhalten.“

Die wirklich verlotterten Orden entsprachen offenbar den Anforderungen und Absichten des Papstes, den arisch eingestellten, hochrassigen Templerorden wollte er vernichten, in der vollen Absicht, die Verbindungen, die dieser Orden mit dem Weistum der Vergangenheit pflegte, abzuschneiden. Döllinger begründet das näher, indem er hinzusetzt: „Der Wunsch, ein bequemes oder gar üppiges Leben zu führen, konnte niemanden in den Orden locken. Vielmehr mußte die asketische Strenge desselben abschreckend wirken. Die Tafel war nüchtern und man hatte lange Fastenzeit zu beobachten. Das Bett des Templers bestand nur aus Strohsack und Decke. Hier will ich ein für allemal bemerken, daß nie und nirgends ein Templer ein Geständnis abgelegt, wenn er nicht durch Tortur oder durch die Furcht vor ihr dazu gezwungen war. Die Schilderungen, nicht nur der Templer selbst, sondern auch anderer Zeitgenossen, wie man dabei verfuhr, sind entsetzenerregend. In Paris allein sind 36 Templer unter der Tortur gestorben. Neuausgesonnene Kunstgriffe furchtbarer Qualen kamen zur Anwendung. Der englische Geschichtsschreiber Lea sagt hierzu: „Es ist beachtenswert, daß dort, wo die Inquisition freies Spiel hatte, wie in Frankreich und Italien, es nicht schwer hielt, die erforderlichen Zeugenaussagen zu erlangen. In Kastilien und Deutschland schlug die Sache fehl, in England war nichts zu machen, bis man die Inquisition tatsächlich und zeitweilig für diesen Zweck in Kraft setzte.“ Es erscheint dem Nachdenklichen nahezu unfaßlich, wie ein solches hohes Wissen hier und bei unseren unmittelbaren Vorfahren verlorengehen konnte.

Auf dem natürlichen Wege des Vergessens sicherlich nicht. Man könnte sein Verschwinden erklären mit dem Hinweis, daß eben diese Weisheit nicht Allgemeingut war, sondern nur von wenigen Auserwählten jeder Generation als ein Geheimnis wohl behütet war, und mit den Eingeweihten allmählich verschwand, wenn diese in ihrem Bestand bedroht waren. Das setzte mit der allmählichen Herrschaft der christlichen Kirche ein in Verbindung mit politischen Mächten, die nicht mehr wußten, wo der Vorteil des Volkes lag, ja diesem aus Eigennutz entgegenarbeiteten. So wurde frühe schon durch Karl den Großen der Grund und Boden, der gemeinsames, unteilbares Eigentum der Sippe war, des Geblütes, der Familie, als Königsgut erklärt, also unter einem Vorwand geraubt, so daß in Zukunft die Könige, und in ihrem Gefolge bald auch die Herzöge die Kirche mit dem geraubten Gute beschenken konnten. So konnten die Schenkungen an Klöster, Kirchen und Bischöfe ins Ungemessene gehen. Das alte, edle Blut, das sich dagegen wehrte, wurde ausgerottet und der Widerstand schließlich gebrochen. Es war eine völlige Enteignung zugunsten des übermächtigen Königtums und der Kirche aus den Segnungen geworden, die angeblich der neue Glaube ins Land gebracht hatte. In ihrer sogenannten Blütezeit „besaß“ z. B. die Abtei auf der Insel Reichenau im Bodensee 125 Ortschaften, deren Bauern zur bösen „Heidenzeit“ noch Herren auf eigenem Boden waren. Vier Herzöge, 20 Pfalz- und Markgrafen, 51 Grafen und Herren waren ihr lehnspflichtig. War das die Aufgabe der Kirche, die Güter der neu „bekehrten“ Christenheit zu sammeln, daß ihrem Seelenheil kein Schaden daraus erwüchse?

Die Kirche hat gründliche Räumung vorgenommen. Sie entzog den Besiegten den sittlichen und den wirtschaftlichen Rückhalt, sie machte sie ärmer im Geiste und in der Habe und hat dieses schlaue, unselige Verfahren bis heute beibehalten, wenn auch mit anderen Mitteln unter veränderten Umständen.

Man könnte sich immer wieder die Frage vorlegen, wie anders hätte sich wohl das Schicksal des Abendlandes gestaltet, wenn es die gerade Entwicklung seines eigenen Wesens hätte einhalten können, ohne die furchtbare Geistespest, die mit einem gefälschten Christentum über die germanischen Völker gekommen war. Wir können uns nur damit trösten, daß wir annehmen, der Gote im Germanen mußte sich für einige Jahrhunderte opfern, in die Hölle selbst begeben im Kampfe mit diesen teuflichen Mächten, damit sie endgültig überwunden, den nachkommenden Zeiten nicht mehr gefährlich werden können.

Man müßte aus dem ganzen Geschehen die Folgerung ziehen, daß die Beschränkung der höchsten und letzten Erkenntnisse auf nur wenige vom Übel ist, andererseits führt eine zuweitgehende Verbreitung von Kenntnissen, deren wir uns jetzt befleißigen im Dienste einer angeblich segensreichen Allgemeinbildung — darüber wollen wir uns klar sein — zu jener täuschenden Halbbildung und geistigen Verflachung, unter welchen der Geist heute versklavt ist und die täglich die verderblichsten Ergebnisse zeitigen.

Darüber besteht kein Zweifel, die Zeit zwischen der Herrschaft der Kirche unter dem Namen des Christentums vom Jahre 800 etwa bis zum Jahre 1500 war ein furchtbarer heimlicher und offener Kampf um die Geistes- und Gewissensfreiheit des germanischen Menschen. Seither ist der Kampf zu unseren Gunsten entschieden. Wir binden unsere Wunden und waschen uns den Ekel ab, den das Ringen Leib an Leib mit einem unreinen Gegner in uns erregte.Die talmudische Weltregierung Veröffentlicht am

Es ist heutzutage äußerst selten, dass man an Informationen über die alte Verschwörung gelangt, denn wegen der Massenzensur von Gedrucktem und der fehlenden Bereitschaft der allgemeinen Bevölkerung tut man sich heute schwer damit, Dinge, die einem von Geburt an als … Weiterlesen

Die oft zitierten ‚jüdisch-christlichen Wurzeln des Abendlandes‘ sind nicht zu verteidigen, sondern auszureißen. Es handelt sich dabei nämlich gar nicht um unsere Wurzeln, sondern um ein orientalisches Kraut, das in unserem Garten nichts verloren hat. […] Unsere echten Wurzeln und Werte sind germanisch; die antike Religion, Kunst und Ethik ist unser eigentliches Erbe. Die 3 Wüsten-Religionen haben NICHTS, rein gar nichts auf dem germanischen Boden der Deutschen verloren oder zu suchen!!! Die gehören einzig dorthin, woher die kamen – in die Wüste!!

12376381_161308824241143_2810506416405589818_nDie meisten der heutigen Kirchenvertreter sind Handlanger der „Synagoge des Satans“ (Offenbarung). Sie stellen die universellen Werte der Schöpfung auf den Kopf. Mit menschenfeindlichen, „universellen Werten“ trachten sie, die göttliche Schöpfungsordnung zu ersetzen. Beispielsweise sollen sich die Völker, die in ihrer ethnischen Unversehrtheit dem Willen Gottes entsprechen bzw. „Gedanken Gottes sind“ (Herder), selbst auflösen, also Schöpfungs-Suizid begehen. Wer sein eigenes Volk durch andere Völkermassen austauschen will hat vor, Gott und sein großartiges Werk anzugreifen, die Schöpfung zu vernichten, ein wahrlich satanisches Begehren!

Der Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller gibt offen zu, dass die Kirche Jesu-Christi seit dem 2. Jahrhundert den Pfad der Evangelien verlassen hat. „Die Kirche hat im 2. Jahrhundert die Grundentscheidung getroffen, dass man nicht Gott aufteilen kann in einen rächenden Gott des Alten Bundes und den liebenden Gott des Neuen Bundes.“ [1]

Will uns Bischof Müller damit sagen, dass Gott eine Wandlung durchlief und sich von einem blutrünstigen, rächenden Gott der Juden in einen liebenden Gott der übrigen Menschheit verwandelte? Natürlich möchte uns der Bischof glauben machen, der Bibel-Gott sei schon immer die liebende himmlische Macht gewesen. Aber das ist eine wissentlich falsche Interpretation, denn in den für alle Christen und Juden verbindlichen Texten des Alten Testaments verlangt Gott von den Juden, folgende Menschheitsverbrechen zu verüben, und zwar unter Vernichtungsandrohung: Völkermord [2], Brudermord [3] Kannibalismus [4], Raub und Diebstahl [5], Sklavenhaltung [6], Diskriminierung von Frauen und Verachtung von Kindern [7] sowie ein Leben auf der Grundlage von Geld- und Raffgier zu führen [8].

Es ist zwar richtig, dass Jahwe, der „Rachegott“ der Juden, dem Moses die Zehn Gebote gab, allerdings nur für den jüdischen Geltungsbereich. Beispiel: „Du sollst nicht töten“, bedeutet laut dem französischen Philosophen Michel Onfray, 46, „Du als Jude sollst keine Juden töten.“ [9] Alle anderen Völker sind Jahwe nicht nur egal, vielmehr verlangt er von seinen Juden, sie sollen ganze Nationen ausrotten, mitsamt Kindern, Säuglingen und Haustieren. „In Wahrheit ist es ja Jahwe, der für Israel viele Völker aus dem Weg räumt: Hetiter, Girgaschiter, Amoriter, Kanaaniter, Perisiter, Hiwiter, Jebusiter. ‚Wenn der Herr, dein Gott, sie dir ausliefert und du sie schlägst, dann sollst du sie der Vernichtung weihen. Du sollst keinen Vertrag mit ihnen schließen, sie nicht verschonen.‘ … Mose, der Mordbrenner, der zugleich den Menschen feierlich das Verbot zu morden überbringt – ein erstaunlicher Widerspruch.“ [10]

Diesen schrecklichen Mord- Rache- und Ausrottungsgott wagt der katholische Bischof Gerhard Ludwig Müller (im Einklang mit der aktuellen Vatikan-Lehre) allen Ernstes einen Gott der Liebe zu nennen. Müller: „Gott ist im Alten wie im Neuen Testament der Gott der Liebe.“ [11] Aber ernstzunehmende Rabbiner der Reform-Synagoge (offnbar denkfähig wegen Nichtbeschneidung) überführen Bischof Müller als falschen Gottesmann. Rabbiner Marc L. Solomon schrieb über den falschen Gott der Bibel folgendes: „Im Geiste ernsthafter Würdigung [der Thora, Bibel] sehe ich es als notwendig an zu erklären, warum genau das liberale Judentum nicht der Lehre zustimmen kann, Gott selbst sei Autor der Thora (Altes Testament, Bibel). Gesetze, die uns Völkermord auferlegen, die eine untergeordnete Rolle der Frau legalisieren, die Kinder aus verbotenen Beziehungen diskriminieren und die das Tieropfern als die ideale Art von Gottesverehrung festlegen, um nur einige Beispiele der moralisch und theologisch anstößigen ‚mitzvot‘ zu nennen, können ganz einfach nicht von dem weisen und gütigen Gott stammen.“ [12]

Wie kommt es aber, dass die Kirche offen das Werk des jüdischen Schreckensgottes verrichtet, ist er doch gemäß Jesus Christus der Teufel selbst. Schlimmer noch, „die Kinder des Teufels“ müssen von den Christen sozusagen als die „wahren Abkömmlinge Gottes“ verehrt werden. Bischof Müller hat dafür eine recht bedeutsame und unerwartet aufklärerische Antwort parat, von wem das Christentum manipuliert und in die falsche Richtung gesteuert wird: „Immerhin haben namhafte jüdische Denker des Personalismus im 20. Jahrhundert die christliche Theologie stark beeinflußt.“ [13]

Der Judengott Jahwe ist nicht unser Gott, er ist kein liebender Gott, sondern ein „furchtbarer Gott“, wie uns das Jüdische Gesetz (Bibel),. Deuteronomium 7, lehrt. Der Judengott Jahwe wird wie folgt zitiert: „Volk Israel, fürchte dich nicht. Denn der HERR, dein Gott, ist in deiner Mitte, ein großer und furchtbarer Gott. (20) Du sollst aber alle Völker vernichten, die der HERR, dein Gott, in deine Gewalt gibt: dein Auge soll sie nicht mitleidig ansehen.“ (16).

Der Gott der Bibel (Altes Testament) ist in Wirklichkeit der Anti-Gott, der Teufel., wie uns Jesus aufklärt. Das wissen wir aus Johannes. Der Judengott ist nach den Worten Jesu Christi der „Vater der Lüge und des Mordes“. Und deshalb stellte der christliche Erlöser für alle Menschen eindeutig klar, dass der Judengott nicht sein Vater, der liebende Gott ist, und die Juden nicht die Kinder des richtigen Gottes sind. Jesus: „Ihr seid nicht von Gott. … Was ich gesehen habe bei meinem Vater, das rede ich; ihr nun tut, was ihr gehört habt von eurem Vater.“ [14]

Dieser Dämon, der „furchtbare Gott“ der Juden, der Widersacher Christi, ist für das Grauen auf diesem Planeten weitestgehend verantwortlich, wie der Heidelberger Ägyptologe Jan Assmann erklärt. „Assmann macht die ‚mosaische Unterscheidung‘ zwischen wahr und unwahr in der Religion, zwischen Juden und Gojim, … für eine Welt ‚voller Konflikte, Intoleranz und Gewalt‘ verantwortlich.“ [15]

Der semitische Gott ist der schrecklichste aller dämonischen Gottheiten, attestiert auch Bruno Bettelheim: „Der semitische Gott, so sah es der Psychologe Bruno Bettelheim, war ’schlimmer als selbst die schrecklichsten Gottheiten der Naturvölker‘. … Die Jahwejünger führten ständig Worte wie ‚ausrotten‘, ‚töten‘, ‚ausmerzen‘ im Munde.“ [16]

Dass uns diese derzeitige Christenkirche sozusagen zwingt, „den schrecklichsten Gott aller schrecklichen Gottheiten“ anzubeten, ist ein wahres Verbrechen an dem wahren Gott. Überdies ist für jeden wissenwollenden Menschen leicht erkennbar, dass dieses furchtbare Wesen nicht göttlicher Natur entspringt. Dieser sogenannte Gott will immer nur töten und Blut fließen sehen. Er wollte selbst Moses töten, war aber offenbar wegen intellektuellem Manko dazu nicht in der Lage [17], was alleine dadurch bewiesen ist, dass er sich von Moses hat bequatschen lassen, woraufhin er sogar seine Meinung änderte. Mehr noch, der Bibel-Gott bereute sogar gegenüber Moses, dass er einen falschen Entschluss gefasst hatte. [18] Dass einem Gott ein Mordvorhaben an einem Erdenbewohner nicht gelingt, müsste bereits jeden Menschen von der Vorstellung befreien, dass es sich hier um den Schöpfer der Welt handelt. Wenn aber derselbe „Gott“ sich auch noch von einem Wüstenjuden bequatschen lässt und seine vorher getroffenen Entscheidungen deshalb sogar rückgängig macht, kann kein zurechnungsfähig gebliebener Mensch diese schizophrenen Gottesgeschichten aus der jüdischen Bibel noch ernst nehmen.

Lange vor Moses konnte schon Abraham dem Bibel-Gott Dinge abhandeln, die „Gott“ gar nicht bereit war zu geben. Eine Geschichte im 18. Kapitel des 1. Buchs Mose, berichtet von einem Handel, den Abraham mit dem Herrgott selbst abschließt. Gott will die Stadt Sodom ihres argen Frevels wegen abstrafen und austilgen. Abraham macht ihm Einwendungen und meint, der Herr werde doch als gerechter Richter, wenn er 50 Gerechte in der Stadt anträfe, um dieser willen die Stadt schonen, damit nicht Unschuldige zu leiden hätten. Nachdem nun Abraham im Interesse dieser angeblich 50 Gerechten das Jawort des Herrn hat, kommt er mit einem geringeren Angebot zum Vorschein. Er hätte sich vermessen; der Herr würde wohl nur 45 Gerechte finden. Richtig lässt sich auch der Herr die 5 abhandeln; aber Abraham hat jetzt den einen Finger, und nun folgen die andern und schließlich wird die ganze Hand in Anspruch genommen. Der nächste Schonungspreis sind nur noch 40 Gerechte, also wieder 5 weniger. Dann geht der Handel in Abstufungen von 30 und 20 bis auf 10 herunter, und der Herr kapituliert richtig von Abraham, nachdem er mit ihm einig geworden, dass die etwaige Vorfindung von 10 Gerechten schon genügen solle, um die Stadt vor seinem Zorn zu bewahren.

Jesus Christus, in Indien von den hinduistisch-arischen Gottheiten auf sein großes Missionswerk vorbereitet, ist das allüberragende Beispiel einer erlösungsstiftenden Religion. Er ist das Wunder der Offenbarung im Zeichen der wirklichen Gotteswelt. Jesus sehnte sich nach keinem Blutrausch, er tötete keine Tiere, ganz zu schweigen vom Töten durch Schächten. Er reichte Brot und Wein beim letzten Abendmahl. Das ist der Unterschied zwischen Himmel und Hölle. Das wirkliche Gottesreich hat die Tiere nicht geschaffen, um sie zu quälen und zu morden. Tiere sind die Abbilder des Guten, da sie Böses nicht denken können. Sie sind unserer Obhut anvertraut, und nicht unseren Schlachtermessern, das machte der christliche Erlöser deutlich.

Das Heilige ist also das Gegenteil des Bösen. Das Böse ist das moralisch negative Verhalten von Menschen, denen die Verwerflichkeit ihres Wollens bewusst ist. Christof Gestricht von der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (EZW) definiert das Böse u.a. so: „Was das Böse ist, ist insofern evident als für jedermann erkennbar ist, wie Böses sich auswirkt. Auch wenn es auf leisen Sohlen oder maskiert auftritt, erweist es sich schließlich als finstere, lebensfeindliche, gefühllose, hassende, insbesondere menschenverachtende und gewalttätige, destruktive Macht.“

Religion muss also frei sein von einer Lehre des Hasses und der Menschenverachtung wie sie im Buch der Todsünden (Altes Testament) den Juden eingetrichtert wird. Gemäß der Definition des EZW besteht das „Gesetz des Moses“ (Bibel, Altes Testament) sozusagen nur aus Anleitungen, Böses zu tun.

1 Welt, 02.05.2006, S. 28
2 1Samuel 15:3
3 Exodus 32:27-28
4 Leviticus 26:29
5 Exodus 3:22
6 Leviticus 25:44-46
7 Leviticus 27:2-8
8 Exodus 25:3, 33:5
9 Spiegel, 16/2006, S. 162
10 Spiegel, 16/2006, S. 158
11 Welt, 02.05.2006, S. 28
12 Jewish Chronicle, London, 01.11.1996, S. 24
13 Welt, 02.05.2006, S. 28
14 Johannes 8:38,47
15 Spiegel, 16/2006, S. 162
16 Spiegel, 52/2006, S. 115
17 „Unterwegs am Rastplatz trat der Herr dem Mose entgegen und wollte ihn töten.“ (Exodus 4:24)
18 »Sodann sprach der Herr zu Moses: „Ich sehe, dass diese Leute ein halsstarriges Volk sind. Darum lass mich, dass mein Zorn wider sie entbrenne und sie verzehre! Dich aber will ich zu einem großen Volk machen!“ Doch Moses versuchte, den Herrn, seinen Gott, zu versöhnen, und sprach: „Warum, Herr, soll dein Zorn wider dein Volk entbrennen, das du aus Ägypten mit großer Kraft und starkem Arm geführt hast? Warum sollen denn die Ägypter sagen dürfen: ‚Zum Verderben hat er sie herausgeführt, um sie im Gebirge umzubringen und sie vom Erdboden zu vertilgen‘? Lass ab von deiner Zornesglut und lasse dich des Unheils gereuen, das du deinem Volke angedroht hast! Gedenke deiner Knechte Abraham, Isaak und Israel, denen du doch bei dir selbst eidlich versprochen hast: ‚Ich will eure Nachkommen vermehren wie die Sterne des Himmels und will dies ganze Land nach meiner Verheißung euren Nachkommen geben. Sie sollen es für immer besitzen!‘ Da ließ sich der Herr des Unheils gereuen, mit dem er sein Volk bedroht hatte.« (Exodus 32:9-14)

Ist Chabad eine jüdische, rassistische, kriminelle Terroristensekte? Erstellt am von totoweise  Der Chabad glaubt, die Juden sind das auserwählte Volk Gottes und jeder andere ist Müll. Im Buch „Versammlung und Gespräch“ erzählt der Große Rabbiner seinen Anhängern, dass jüdische Menschen eine Erweiterung Gottes sind und Heiden dazu bestimmt sind, den Juden zu dienen.

Chabad Lubavitch ist eine bösartige, rassistische, jüdische Sekte, die den Illuminaten dient. Trotz nur 200.000 Anhängern hat sie enge Verbindungen zu fast allen leistungsstarken Regierungschefs auf der Erde.

Die Macht von Chabad ergibt sich aus zwei von ihnen erbrachten Leistungen an die Illuminaten:
1 Sie arbeiten mit dem israelischen Geheimdienst bei kriminellen und geheimen Operationen zusammen.
2 Sie fördern eine rassistische Ideologie, die Zionisten zu schmutzigen Taten ermutigt
Chabad ist ein ketzerischer Kult

Gegründet im 18. Jahrhundert in Russland ist Chabad ein Zweig des Chassidischen Judentums, eine Form des orthodoxen Judentums, der die jüdische Mystik als Weg zur Erleuchtung unterstützt. Chabad Lubavitsch Leute studieren die Kabbala, das satanische Glaubensbekenntnis, dass das moralisch Absolute löscht und glaubt, Gott sei „subjektiv“.

Chabad wurde unter dem Schutz des „Großen Rabbiner“ Menachem Medel Schneerson berühmt. Seine Politik führte Chabad durch eine Periode großer Expansion und gründete Einrichtungen in 900 Städten rund um die Welt.

Der „Große Rabbiner“ führte regelmäßige Gespräche über das Kommen des Messias. Im Laufe der Zeit begannen Lubawitscher zu erkennen, dass er sich selbst meint. Ihr Glaube, Scheerson war der Messias, wurde zum ersten Mal offen von Rabbi Shavom Dol Wolpo in einem Buch von 1984 bekannt und setzte sich schnell durch.

Absurd ist, dass obwohl er im Jahr 1994 gestorben ist, er, der „Große Rabbiner“ immer noch der offizielle Führer der Chabad ist, wie der „Große Führer“ Kim Il-Sung der Führer von Nordkorea ist.

In Chabad Schulen besingen und begrüßen die Kinder den unsichtbaren Rabbiner.

Rassistische Verfechter der Vorherrschaft einer Gruppe
Der Chabad glaubt, die Juden sind das auserwählte Volk Gottes und jeder andere ist Müll. Im Buch „Versammlung und Gespräch“ erzählt der Große Rabbiner seinen Anhängern, dass jüdische Menschen eine Erweiterung Gottes sind und Heiden dazu bestimmt sind, den Juden zu dienen.

„Es existieren zwei gegenteilige Arten von Seelen, eine nicht-jüdische Seele stammt aus drei satanischen Sphären, währen die jüdische Seele aus der Heiligkeit abstammt.“

„Ein Jude wurde nicht als Mittel für einen [andere] Zweck erschaffen, er sebst ist der Zweck, da die Substanz von allen [göttlichen] Emanationen nur erstellt wurde, den Juden zu dienen.“

Rabbi Ginsburgh, ein führender Chabad Rabbi, argumentierte: da die Heiden wegen ihrer Genetik gegenüber den Juden minderwertig sind, sollte es dem Juden möglich sein, von Heiden Organe zu entnehmen, wenn er sie benötigt. Es wurde aufgezeichnet, als er sagte: ‚Wie für die Gojim … war Zalmans Haltung: „Heiden-Seelen sind von einer ganz anderen und minderwertigen Beschaffenheit. Sie sind völlig böse, wie auch immer ohne erlösende Qualität.“

‚Wenn jede einzelne Zelle in einem jüdischen Körper mit Göttlichkeit verbunden ist, ist sie Teil von Gott. Daher ist etwas Besonderes an der jüdischen DNA.‘

‚Wenn ein Jude eine Leber benötigt, darf er die Leber eines unschuldigen Nichtjuden entnehmen, um sich zu retten? Die Tora würde das wahrscheinlich zulassen. Jüdisches Leben hat einen unendlichen Wert.‘

The Jewish Daily Forward berichtet von einem Vortrag von Chabad Rabbi Mani Friedman.

Doch gefragt, wie er darüber denkt, wie Juden ihre arabischen Nachbarn behandeln sollen, antwortete Friedman: ‚Der einzige Weg, in einem moralischen Krieg zu kämpfen, ist der auf die jüdische Weise: Zerstöre ihre heiligen Stätten. Bring Männer, Frauen und Kinder (und Tiere) um.‘

Zionistische Verteidiger

Chabads Extremismus macht sie zu perfekten Verteidiger für israelische Verbrechen. Ein typisches Beispiel ist Alan Dershowitz, ein Chabad Mitglied.

Dershowitz ist der erste zionistische Apologet, der sich vor Mainstream Nachrichtenkameras auf der ganzen Welt positionierte, um zu erklären, dass Israelis die Opfer aller Massaker sind, die sie durchführten. Als ein bizarres und unheimliches Individuum nahm er während einer kürzlich gehaltenen Rede in der Oxford Universität seine Brille ab und sagte den Studenten, er hat „Zionisten Augen“ und wie alle „vernünftigen Menschen“ ist Dershowitz einer von vielen jüdischen Extremisten im Schafspelz, die im Westen politische Mainstream-Diskurse führen.

Als weiterer Beweis, dass Wikileaks eine Geheimdienst-Operation ist, traf sich Dershowitz kürzlich mit Julian Assange’s legalem Team .

Einfluss

Ein Teil der Politik von Chabad besteht aus der Entsendung von Rabbis rund um die Welt, um Chabad Häuser zu errichten. Diese Bewegung, Shilchus genannt, gab Chabad ein globales Unterstützer-Netzwerk. Eine Lubavitcher Mischung mit den oberen Rängen der einzelnen Gastländer. Ihr Einfluss in den einzelnen Ländern ist unterschiedlich.Die kanadische Regierung hat der Sekte vor kurzem $800.000 für den Bau eines Chabad-Zentrums in Montreal gegeben. Die Beziehungen zu Russland sind weniger warm; die Russen haben sich vor kurzem geweigert, zwei große Text-Sammlungen der Chabad zu übergeben, die frühere sowjetische Regierungen beschlagnahmt hatten.

Wo ist der Chabad Einfluss am größten? Sie ahnen es, in den USA.

Rabbi Shemtov ist der Chabad Vertreter in Washington und sein enormer Einfluss wurde ersichtlich, als er sich erfolgreich dafür einsetzte, den „Großen Rebbe“ posthum mit der goldenen Kongress-Medaille im Jahr 1995 auszuzeichnen, der einzige religiöse Führer, der jemals die Auszeichnung erhalten hatte.

Rabbi Shemtov ist eine all-durchdringende Präsenz in D.C. Sue Fishkoff, Autorin von ‚Des Rebbe’s Armee: Innerhalb der Welt von Chabat-Lubavitch‚ schreibt: „Es genügt nicht, dass der Chabad Mann in D.C. die Namen und Telefonnummern von fast jedem Kongressabgeordenten, Senator und ausländischen Botschafter in der Haupstadt der Nation kennt – er kennt auch die ihrer rechtmäßigen Assistenten, ihre Sekretäre und die Leute, die ihre Büros säubern.“

Shemtov sagt, dass das ausgedehnte Netzwerk von Schelichim (Boten des Meisters) innerhalb der USA seine politische Macht erzeugt. „Wir haben Schelichim in 47 Staaten und [in mindestens] 310 Distrikten. …manchmal sehen die Leute die Welt von Schelichim bei 3.000 Leuten, aber es sind nicht nur 3.000 Leute, es sind 3.000 miteinander verbundene Netzwerke. So können wir einen Anruf eines Wählers zu fast allen Mitgliedern im Kongress platzieren.“

„Die meisten Schelichim haben gute Verbindungen zu ihren Senatoren, Kongressabgeordneten und Gouverneuren, die die entlegensten Orte in den Vereinigten Staaten vertreten. Zum Beispiel, wenn Sarah Palin, eine Republikanerin, in die Szene reinplatzt, hatte sie bereits vom Rabbi Yosef Greenberg aus Alaska Instruktionen über jüdische Angelegenheiten und Chabad Spezialitäten erhalten.“

Mitglieder aus der Gruppe ‚Friends‘ hatten ein Stück für eine Chabad Fernsehsendung aufgenommen. Von Bob Dylan erschien ein anderes.

Kriminelle und terroristische Unternehmungen
Chabad ist eine kriminelle Organisation mit Bindungen zum Mossad. Chabad-Häuser bieten sichere Häuser und Fassaden für den israelischen Geheimdienst und kriminelle Aktivitäten. Dazu gehört alles, von Terrorismus bis zur Geldwäsche, von Drogenhandel zur Prostitution.

Zum Beispiel fand im März 1989 auf Grund eines Strafverfahrens eine Massenverhaftung eines kriminellen Netzwerkes in Seattle, Los Angeles, Kolumbien und Israel statt, wo Chabad Häuser einbezogen waren, die in Geldwäscheangelegenheiten und Währungsverletzungen beteiligt waren.

Wayne Madsen schreibt:

‚In Bangkok trainieren israelische Piloten und Fahrer, die sich dort im Chabad Haus aufhalten, thailändische Armee-Kommandos, Fahrer und Piloten, die gegen eine muslimische Sezessionsbewegung entlang der südlichen Grenze zu Malaysia kämpfen.

Die Polizei von Bangkok hat schon lange das Chabad Haus als Zentrum für die israelische Mafia in Verdacht, die einen Ecstasy und Ice (Amphetamin ) Handel von Bangkok aus für ganz Südost- und Ostasien betreibt. Wie berichtet wird, betreibt die israelische Mafia auch Heroin-Labore in Myanmar, wo ein israelischer Militäroffizier in einer gefürchteten militärischen Spionageabwehr – Agentur dient.

Vergeltungsmaßnahmen gegen die Chabad Mafia beim Terroranschlag in Mumbai können erkannt werden, als Lashkar-e-Taiba Militante das Chabad Haus in Mumbai in Geiselhaft nahmen und 9 Juden, einschließlich Rabbi Gavriel Holtzberg ermordeten.

Wayne Madsen hat berichtet, dass der Mafia Oberlord Dawood Ibrahim die Angriffe anordnete, teilweise als Reaktion auf den Versuch der israelischen Mafia, seinen Drogenhandel in Mumbai zu übernehmen.

‚[Wayne Madsen Report] hat von einer asiatischen Geheimdienstquelle gelernt, dass die russisch-israelischen Gangster vom Chabad Haus aus operiert hätten mit dem Versuch, den Drogenhandel in Mumbai zu übernehmen mit der Hilfe von lokalen jüdischen Gangstern, so Ibrahim, und die CIA und Britannien beschlossen, während sie mit Indien abrechneten, seinen Subunternehmer zu haben, der die Terroristen anführt, einen Besuch im Chabad Haus abzustatten und „die Schuld mit hohen Zinsen einzusammeln.“‘

Chabad dürfen als leistungsfähige internationale Truppe bestehen, denn sie dienen Israel in zweierlei Hinsicht: Zusammenarbeit mit ihnen in geheimdienstlichen und kriminellen Aktivitäten und als Quelle extremistischer Ideologie zionistische Verbrechen anzutreiben. … Weiterlesen

Jerusalem: Altar of Sacrifice https://germanenherz.wordpress.com/wp-content/uploads/2023/11/bamah-beersheba-260x195-1.jpgSituationsaktualisierung 04.03.2024 Die in der Hose und im Geiste beschnittenen Religionsfanatiker,haben Pläne angekündigt, diesen Monat ein Opferfest der roten Färse durchzuführen, da sich in Israel vor unseren Augen bedeutende biblische Prophezeiungen erfüllen sollen. Dazu sollen die roten Kälber bestialisch getötet … Weiterlesen

Ergänzend

Zelensky und die NATO geloben, die Nachkriegsukraine in ein „großes Israel“ zu verwandeln, das von Westlichen-Steuerzahlern finanziert wird Der von der NATO unterstützte Atlantic Council hat die Apartheid-Israel als Blaupause für eine hypermilitarisierte Ukraine vorgeschlagen, die aus Westlichen-Steuergeldern finanziert wird. Nur vierzig Tage nach Beginn des russischen Feldzugs in der Ukraine sagte der ukrainische Präsident Wlodymyr Selenskyj gegenüber … Weiterlesen

Das Projekt Heavenly Jerusalem Veröffentlicht am Dieser Artikel handelt von einem hypothetischen Projekt mit Bezug zu Israel . Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Ihren nächsten Rabbiner! Der jetzige Ukraine-Krieg ist ein neues Spiel, um die Aufmerksamkeit der Menschen in eine andere Richtung zu … Weiterlesen

Das jüdische Königreich der Khasaren Erstellt am 18. August 2010 von totoweise Einleitung Anlass zu dieser Abhandlung gab der englische (ungarisch-deutscher Herkunft) Historiker und Schriftsteller, Arthur Koestler. Stützend auf umfangreicher Fachliteratur, beschreibt er, in seinem Buch: „Der dreizehnte Stamm – Das Reich der Khasaren und sein Erbe“ (Deutsche … Weiterlesen

Religionsanalysen und ein paar Heilige Schriften der Religionsfanatiker Die Religion hat so viele Menschen böse gemacht, tut es noch und wird es immer tun.  Religion in ihrer jetzigen Art ist ein Gefängnis für Körper, Seele und Geist. Religionskritik ist aber kein neues Phänomen, wie man oft vermutet. Schon … Weiterlesen

Die geheime Geschichte – Wie eine satanische Sekte die Welt kaperte
Die geheime Geschichte – Wie eine satanische Sekte die Welt kaperte (1+2)“ von Wolfgang Eggert. Ergänzend Erst Manhattan dann Berlin. Messianische Geschichtsschreibung. Eines der wenigen, letzten (schockierenden) Puzzle-Stücke zum Verständnis globaler, politscher Zusammenhänge, derer sich nur wenige Staaten entziehen können. … Weiterlesen

Der Zionismus ist der Feind des jüdischen Volkes 12376381_161308824241143_2810506416405589818_nDer Zionismus ist der Feind des jüdischen Volkes und das Anti,  zu einer gemeinsamen Kulturweltanschauung der Völker dieser Erde Vorab mal kurz zur Info. Da ich selbst judenstämmig bin, aber nichts mit deren zionistischen Ideologien gleichendes verspüre, möchte ich mich … Weiterlesen

Impfen ist nicht koscher – החיסון אינו כשר  Vorab mal kurz zur Info. Da ich selbst judenstämmig bin, aber nichts mit deren zionistischen Ideologien der aus Osteuropa stammenden talmudschen Endzeitsekte gleichendes verspüre, möchte ich mich von deren rassistischen Ideologie, die heuchlerisch vorgeben, die jüdischen Interessen der Tora zu vertreten – distanziert sehen.

Solltet ihr irgendetwas in den Propagandamedien von Impfschäden bei denen, die sich fälschlicherweise Juden nennen lesen, solltet ihr folgendes Urteil zur Kenntnis nehmen und wissen, so blöde wie ihr Lemminge. sind die massenmordenden Zionisten auf sicher nicht.
Wortlaut der halachischen Erklärung, welche orthodoxe Juden Covid-Impfstoffe verbietet

Das Verbot das halachische Rabbiner-Gericht in New York City im November 2021 was allen gläubigen Juden, mRNA Impfstoffe zu benutzen – und begründete dies mit aktuellen wissenschaftlichen und medizinischen Erkenntnissen, mit Augenzeugenberichten und mit den Prinzipien über 5.000 Jahre alter religiöser Rechtsvorschriften.

Halachisch steht für den juristischen Teil des Alten Testaments, für die Grundsätze von Recht und Unrecht, die sich seit über 5.000 Jahren für die Menschheit bewährt haben und auf denen einige unserer grundlegenden Rechtskonzepte beruhen. Die halachischen Richter entscheiden auf der Grundlage der aktuellsten wissenschaftlichen Erkenntnisse und unter der Prämisse, dass sie für ihre Entscheidungen vor Gott und niemandem sonst verantwortlich sind. In Folge geben wir den übersetzten, vollständigen Wortlaut der Entscheidung wieder.… Weiterlesen

Moses
Moses ist der Name einer Gestalt aus der jüdischen Mythologie und gilt neben Abraham als eine der bedeutendsten Gestalten des Judentums, vor allem aufgrund seiner Funktion als Stifter der heute noch von Juden befolgten Gesetze. Moses gilt zudem als derjenige, der die Juden angeblich aus Ägypten heraus nach Kanaan führte, in das Gebiet, auf das das Judentum bis heute Anspruch erhebt (→ Palästina).

Das Alte Testament beschreibt ihn als Sohn versklavter Juden in Ägypten. Da die Ägypter die rasche Vermehrung der Juden in ihrem Land kritisch beäugen, befiehlt der Pharao seinen Kriegern, alle jüdischen Erstgeborenen umbringen zu lassen. Moses überlebt, da seine Mutter ihn in einem Weidenkörbchen auf dem Nil aussetzt. Das Kind wird von der Tochter des Pharaos beim Baden gefunden und wächst fortan als ägyptischer Prinz auf. Nachdem Moses Jahre später feige aus dem Hinterhalt einen ägyptischen Aufseher getötet hat, flieht er aus Ägypten. Er landet in Midian, wo ihm der Priester Jitro seine Tochter Zippora zur Frau gibt, mit der Moses einen Sohn namens Gerschom hat. Fortan hütet Moses die Schafe und Ziegen seines Schwiegervaters. Nach einiger Zeit wird er vom jüdischen Gott beauftragt, das jüdische Volk aus der Knechtschaft zu führen, was nach einigen Schwierigkeiten zusammen mit seinem Bruder Aaaron auch gelingt. Den Einzug in das Gelobte Land (Kanaan) erlebt Moses nicht mehr, sondern stirbt kurz vorher auf dem Zug durch die Wüste.

Die Person dieses angeblichen Führers der Israeliten ist historisch nicht faßbar, es gibt keinen außerbiblischen Hinweis oder Beleg auf seine Existenz. Moses war nicht der Verfasser der ersten fünf Bücher der Bibel (1.–5. Mose, sog. Pentateuch), sie sind lediglich nach ihm benannt. Diese Schriften bilden die Thora, das jüdische „Gesetz“. Am Berg Sinai soll er nach den jüdischen Schriften von Jahwe Zehn Gebote erhalten und sie dem Volk Israel überbracht haben. Hiernach gilt Moses als Religionsstifter und Gesetzgeber im Judentum, als höchste Autorität in religiösen Fragen. Eines der Gebote heißt „Du sollst nicht töten“, nach anderer Übersetzung „Du sollst nicht morden.“ Moses wird auch von der semitischen Bruderreligion Christentum verehrt und gilt bei Mohammedanern gleichfalls als heilige Person.

Eigenhändig
Religiöse und andere Juden, Kirchenleute, Christen, Lexika[1] und religiös inspirierte Schilderungen der Person erwähnen es nicht oder übergehen es mit Schweigen, daß das Alte Testament selbst Moses als feigen Mörder präsentiert. Denn ohne angegriffen worden zu sein, bringt er einen Nichtjuden um:

„Die Jahre vergingen, und Mose wuchs heran. Eines Tages ging er zu seinen Brüdern hinaus und schaute ihnen bei der Fronarbeit zu. Da sah er, wie ein Ägypter einen Hebräer schlug, einen seiner Stammesbrüder. Mose sah sich nach allen Seiten um, und als er sah, daß sonst niemand da war, erschlug er den Ägypter und verscharrte ihn im Sand.“ (2. Mose 2, 11–12)

Als Befehlsgeber
Aus einer Laune heraus – er stört sich an Zügellosigkeit, läßt aber niemandem die Wahl, sich gegen den Vorwurf zu verteidigen – setzt er ein Massaker an:

„Mose begriff, dass das Volk zügellos geworden war, denn Aaron hatte die Zügel schleifen lassen – zur Schadenfreude ihrer Feinde. Mose stellte sich an den Eingang des Lagers und rief: ‚Her zu mir, wer für Jahwe ist!‘ Da sammelten sich alle Leviten um ihn. Er sagte zu ihnen: ‚So spricht Jahwe, der Gott Israels: Jeder von euch hole sein Schwert! Dann geht ihr durch das ganze Lager hin und her von einem Tor zum andern und erschlagt alle Götzendiener, selbst wenn es der eigene Bruder, Freund oder Verwandte ist.‘ Die Leviten führten den Befehl Moses aus und töteten an jenem Tag etwa dreitausend Mann.“
(2. Mose 32, 25–28; Neue Evangelistische Übersetzung, 2009)

Die-Tora
Die Tora, ein Abschnitt des Tanach, ist der Grundstein des jüdischen Glaubens. Sie wird auch als Pentateuch bezeichnet, da sie aus den 5 Büchern Mose besteht (altgr. pente = 5).
Der Begriff „Tora“ kommt aus dem Hebräischen und heißt soviel wie Lehre, Unterweisung, Gesetz. Die 5 Bücher Mose sind nach ihren Anfangsworten benannt:

1. Bereschit -> „Am Anfang“
2. Schemot -> „Die Namen
3. Wajikra -> „Er rief“
4. Ba Midbar -> „In der Wüste“
5. Dewarim -> „Die Worte“

Nach Erkenntnissen der historischen Bibelwissenschaft ist der Pentateuch aus älteren Quellen erwachsen. Als solche nimmt man vor allem an: Eine Schrift des sogenannten Jahwisten (ca. 950 v. d. Z.) und des Elohisten (ca. 800 v. d. Z.). Dazu kommt noch eine Priesterschift, die ca. 550 v. d. Z. verfasst wurde. Nach jüdischer Tradition enthält der Pentateuch, die schriftliche Tora, 613 Ge- und Verbote – die Mizwot. Diese stehen in einem Erzählzusammenhang mit Ereignissen von der Weltschöpfung bis zum Tod Moses.

Heute werden die Torarollen von speziellen Schreibern (Sofer) mit Gänsekielen und Tinte ohne Metallzusätzen auf Pergament geschrieben. Das Pergament wird speziell für diesen Zweck in Handarbeit aus der Haut rituell „reiner“ Tiere gefertigt. Jeder Buchstabe hat eine bestimmte Schreibweise. Der kleinste Fehler macht die Rolle für den rituellen Gebrauch untauglich. Die alten, kaputten Rollen werden auf dem Friedhof beerdigt.

Die Tora ist auf zwei Stäbe gewickelt. Diese Stäbe bilden den Baum des Lebens (Ez Chajim). Die Mappa – ein einfaches Tuch umhüllt die Rolle. Darüber wird dann ein bestickter Mantel (Me’il) gewickelt. in sefardischen Synagogen wird die Tora nicht mit einem Stoffmantel umhüllt, sondern in einem Holzkasten, dem Tik, aufbewahrt. Der Tik wiederum steht im Toraschrein.

Sämtliche Bestandteile einer Torarolle sind als Zeichen für die Verehrung der göttlichen Worte reich verziert: Die Rolle wird mit einem Schild (Tass) geschmückt. Beliebte Motive sind der Löwe als Symbol des Stammes Juda und die 2 Säulen Boas („in ihm ist Kraft“) und Jachim („er steht fest“), welche an der Vorhalle des 1. Tempels standen. Häufig wird der Torarolle eine Krone (Kether) oder ein mit Glöckchen verzierter Aufsatz aufgesetzt (Rimonim = Granatäpfel). Tass, Kether und Rimonim sind meist aus Silber gefertigt. Mit dieser „Ausstattung“ erreicht eine Torarolle letztlich eine Höhe von ca. 1 Meter.

Zum Lesen der Tora verwendet man den Deuter (Jad). Dies ist ein silberner Stab, an dessen Ende eine Hand mit ausgestrecktem Zeigefinger befestigt ist. Der Jad fungiert als Lesehilfe und dient gleichzeitig dem Schutz der Tora vor unsauberen Händen.

Textauszüge
„So haltet nun alle meine Satzungen und meine Rechte und tut darnach, auf daß euch das Land nicht ausspeie, darein ich euch führe, daß ihr darin wohnt. Und wandelt nicht in den Satzungen der Heiden, die ich vor euch her werde ausstoßen. Denn solches alles haben sie getan, und ich habe einen Greuel an ihnen gehabt. Euch aber sage ich: Ihr sollt jener Land besitzen; denn ich will euch ein Land zum Erbe geben, darin Milch und Honig fließt. Ich bin der HERR, euer Gott, der euch von allen Völkern abgesondert hat“

– 3. Mose 20, 22-24
„Wenn dich nun der HERR, dein Gott, in das Land bringen wird, das er deinen Vätern Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat dir zu geben, große und feine Städte, die du nicht gebaut hast, und Häuser, alles Guts voll, die du nicht gefüllt hast und ausgehauene Brunnen, die du nicht ausgehauen hast, und Weinberge und Ölberge, die du nicht gepflanzt hast, daß du essest und satt werdest; so hüte dich, daß du nicht des HERRN vergessest, der dich aus Ägyptenland, aus dem Diensthaus, geführt hat; sondern du den HERRN, deinen Gott, fürchten und ihm dienen und bei seinem Namen schwören.“

– 5. Mose 6, 10-13
„Wenn dich der HERR, dein Gott, in das Land bringt, darein du kommen wirst, es einzunehmen, und ausgerottet viele Völker vor dir her, die Hethiter, Girgasiter, Amoriter, Kanaaniter, Pheresiter, Heviter und Jebusiter, sieben Völker, die größer und stärker sind denn du, und wenn sie der HERR, dein Gott, vor dir dahingibt, daß du sie schlägst, so sollt ihr sie verbannen, daß du keinen Bund mit ihnen machest noch ihnen Gunst erzeigest. Und sollst dich mit ihnen nicht befreunden: eure Töchter sollt ihr nicht geben ihren Söhnen, und ihre Töchter sollt ihr nicht nehmen euren Söhnen. Denn sie werden eure Söhne mir abfällig machen, daß sie andern Göttern dienen; so wird dann des HERRN Zorn ergrimmen über euch und euch bald vertilgen. Sondern also sollt ihr mit ihnen tun: ihre Altäre sollt ihr zerreißen, ihre Säulen zerbrechen, ihre Haine abhauen und ihre Götzen mit Feuer verbrennen. Denn du bist ein heiliges Volk dem HERRN, deinem Gott, Dich hat der HERR, dein Gott erwählt zum Volk des Eigentums aus allen Völkern, die auf Erden sind. Nicht hat euch der HERR angenommen und euch erwählt, darum daß euer mehr wäre als alle Völker, denn du bist das kleinste unter allen Völkern; sondern darum, daß er euch geliebt hat und daß er seinen Eid hielte, den er euren Vätern geschworen hat, hat er euch ausgeführt mit mächtiger Hand und hat dich erlöst vom Hause des Dienstes, aus der Hand Pharaos, des Königs in Ägypten. So sollst du nun wissen, daß der HERR, dein Gott, ein Gott ist, ein treuer Gott, der den Bund und die Barmherzigkeit hält denen, die ihn lieben und seine Gebote halten, in tausend Glieder, und vergilt denen, die ihn hassen, ins Angesicht, daß er sie umbringe, und säumt sie nicht, daß er denen vergelte ins Angesicht, die ihn hassen. So halte nun die Gebote und Gesetze und Rechte, die ich dir heute gebiete, daß du darnach tust.“

– 5. Mose 7, 1-11
„Du wirst alle Völker verzehren, die der HERR, dein Gott, dir geben wird. Du sollst ihrer nicht schonen und ihren Göttern nicht dienen; denn das würde dir ein Strick sein. Wirst du aber in deinem Herzen sagen: Dieses Volk ist mehr, denn ich bin; wie kann ich sie vertreiben? so fürchte dich nicht vor ihnen. Gedenke, was der HERR, dein Gott, Pharao und allen Ägyptern getan hat durch große Versuchungen, die du mit Augen gesehen hast, und durch Zeichen und Wunder, durch mächtige Hand und ausgereckten Arm, womit dich der HERR, dein Gott, ausführte. Also wird der HERR, dein Gott, allen Völkern tun, vor denen du dich fürchtest.“

– 5. Mose 7, 16-19
„Laß dir nicht grauen vor ihnen [den anderen Völkern]; denn der HERR, dein Gott, ist unter dir, der große und schreckliche Gott. Er, der HERR, dein Gott, wird diese Leute ausrotten vor dir, einzeln nacheinander. Du kannst sie nicht eilend vertilgen, auf daß sich nicht wider dich mehren die Tiere auf dem Felde. Der HERR, dein Gott, wird sie vor dir dahingeben und wird sie mit großer Schlacht erschlagen, bis er sie vertilge, und wird dir ihre Könige in deine Hände geben, und du sollst ihren Namen umbringen unter dem Himmel. Es wird dir niemand widerstehen, bis du sie vertilgst.“

– 5. Mose 7, 21-24
„Denn der HERR, dein Gott, wird dich segnen, wie er dir verheißen hat; so wirst du vielen Völkern leihen, und du wirst von niemanden borgen; du wirst über viele Völker herrschen, und über dich wird niemand herrschen.“

– 5. Mose 15, 6
„Du sollst von deinem Bruder nicht Zinsen nehmen, weder Geld noch mit Speise noch mit allem, womit man wuchern kann. Von den Fremden magst du Zinsen nehmen, aber nicht von deinem Bruder, auf daß dich der HERR, dein Gott, segne in allem, was du vornimmst in dem Lande, dahin du kommst, es einzunehmen.“

– 5. Mose 23, 21
„Und wenn du der Stimme des HERRN, deines Gottes, gehorchen wirst, daß du hältst und tust alle seine Gebote, die ich dir heute gebiete, so wird dich der HERR, dein Gott, zum höchsten machen über alle Völker auf Erden.“

– 5. Mose 28, 1
„Und der HERR wird dir seinen guten Schatz auftun, den Himmel, daß er deinem Land Regen gebe zu seiner Zeit und daß er segne alle Werke deiner Hände. Und du wirst vielen Völkern leihen; du aber wirst von niemand borgen. Und der HERR wird dich zum Haupt machen und nicht zum Schwanz, und du wirst oben schweben und nicht unten liegen, darum daß du gehorsam bist den Geboten des HERRN, deines Gottes, die ich dir heute gebiete zu halten und zu tun, und nicht weichst von irgend einem Wort, das ich euch heute gebiete, weder zur Rechten noch zur Linken, damit du andern Göttern nachwandelst, ihnen zu dienen.“

– 5. Mose 28, 12-14
Aus dem Gehalt vorstehender Verse, aber beispielsweise auch der Psalmen und des „Propheten“ Micha (Kap. 4 und 5), ist verschiedentlich gefolgert worden, bei der Tora handele es sich um ein Programm und eine Strategie zur Welteroberung. Jüdisches religiöses Streben ziele darauf, die Menschen aller Völker auf der Erde mittels Kapitalleihe oder Krieg zu unterwerfen und sich ihr Eigentum anzueignen

Psalmen

Psalmen (von kirchenlat. psalmus; Einzahl Psalm) sind im biblisch-alttestamentlichen Buch der Psalmen gesammelte religiöse Texte, die im jüdischen Altertum niedergeschrieben wurden. Sie sind daher Bestandteil der religiösen Überlieferung des Judentums und des Christentums. Wie die ganze Bibel fallen sie unter den Begriff Judaikum und gelten Bibelanhängern als heilig. Übersetzungen in verschiedene Sprachen gab es bereits vor Martin Luther, der die Psalmen im Zuge seiner Bibelübersetzung ins Deutsche übertrug.

Das Buch der Psalmen soll in seinen Bestandteilen spätestens im 2. Jahrhundert v. d. Z. in dieser Form zusammengewachsen sein. Die Entstehung jedes einzelnen der etwa 150 Psalmen, sowohl vom Verfasser als auch von der Zeit her, ist unklar. Verfassernamen („Ein Psalm Davids“; „Psalmen Salomos“) gelten vielfach als nachträglich eingefügt. Es gibt zudem noch in anderen Teilen des Alten Testaments

Psalmen.
Im Christentum wurden die im israelitischen Kultus beheimateten Psalmen seit früher Zeit messianisch auf Jesus hin gedeutet und über die Zeiten zur Affirmation der eigenen Rechtgläubigkeit und gleichzeitig zur Befeuerung des Hasses auf „die Gottlosen“ vorgebetet und vorgesungen. In christlichen Kirchen- und Gemeindeveranstaltungen werden sie auch heute noch eingesetzt, ebenso im Religionsunterricht als wertvolles Gut nähergebracht und allgemein in diesem Sinn gewürdigt:

„Die Frömmigkeit der Menschen des alten Bundes findet ihren lebendigen Ausdruck in dem geistgewirkten Zeugnis der Psalmen.“

Daß die Psalmen vom Menschen als einem Nichts vor Gott (Ps. 8,5; 144,3–4), als von Staub (Ps. 103), als einem Wurm (Ps. 22,7) und ewig züchtungsbedürftigem räudigen Sünder (Ps. 38) reden, ist heute kaum noch Gegenstand der Verkündigung. Gelegentlich des Zitierens von Psalmen nimmt man ausschließlich die wenigen Psalmen oder Teile von ihnen, die traditionell als dichterisch, erhebend, tröstlich gelten und angenehm klingen, wie der bekannte Psalm 23 („Der Herr ist mein Hirte“).

Die Psalmen sind wie das ganze Alte Testament[2] wesentlich durchzogen von Gewaltverherrlichung gegen solche, welche die jüdische Gruppe („Volk Israel“) zum Feind erklärt, von Haß und Racheschwüren, von Triumphgeschrei für Jahwes Ausrottungsaktionen zugunsten seines angeblich auserwählten Volkes, ebenso von blutrünstiger Eroberungs- und Mordgier, die sich auf die Zukunft richtet.

Welche raublüsternen und haßerfüllten jüdisch-christlichen Werte sich in den Psalmen der Hl. Schrift widerspiegeln und aussprechen, belegen diese wenigen Beispiele:

Psalm 2,7–12:
„Ich will von der Weisheit predigen, daß der HERR zu mir gesagt hat: Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeuget: heische von mir, so will ich dir Heiden zum Erbe geben und der Welt Enden zum Eigentum. Du sollst sie mit einem eisernen Zepter zerschlagen; wie Töpfe sollst du sie zerschmeißen. So lasset euch nun weisen, ihr Könige, und lasset euch züchtigen, ihr Richter auf Erden! Dient dem HERRN mit Furcht und freut euch mit Zittern! Küßt den Sohn, daß er nicht zürne und ihr umkommt auf dem Wege; denn sein Zorn wird bald entbrennen.“

Psalm 3,8:
„Auf, HERR, hilf mir, mein Gott! denn du schlägst alle meine Feinde auf den Backen und zerschmetterst der Gottlosen Zähne.“

Psalm 18,38–48:
„Ich will meinen Feinden nachjagen und sie ergreifen, und nicht umkehren, bis ich sie umgebracht habe. Ich will sie zerschmettern; sie sollen mir nicht widerstehen und müssen unter meine Füße fallen. Du kannst mich rüsten mit Stärke zum Streit; du kannst unter mich werfen, die sich wider mich setzen. Du gibst mir meine Feinde in die Flucht, daß ich meine Hasser verstöre. Sie rufen – aber da ist kein Helfer – zum HERRN; aber er antwortet ihnen nicht. Ich will sie zerstoßen wie Staub vor dem Winde; ich will sie wegräumen wie den Kot auf der Gasse. Du hilfst mir von dem zänkischen Volk und machst mich zum Haupt unter den Heiden; ein Volk, das ich nicht kannte, dient mir; es gehorcht mir mit gehorsamen Ohren. Ja, den Kindern der Fremde hat’s wider mich gefehlt; die Kinder der Fremde verschmachten und kommen mit Zittern aus ihren Burgen. Der HERR lebt, und gelobt sei mein Hort; und erhoben werde der Gott meines Heils, der Gott, der mir Rache gibt und zwingt die Völker unter mich.“

Psalm 9,7:
„Der Feind ist vernichtet, zertrümmert für immer, die Städte hast du zerstört; jedes Gedenken an sie ist vergangen.“

Psalm 18,30:
„Denn mit dir kann ich Kriegsvolk zerschlagen und mit meinem Gott über die Mauer springen.“

Psalm 44,6:
„Durch dich wollen wir unsre Feinde zerstoßen; in deinem Namen wollen wir untertreten, die sich wider uns setzen.“

Psalm 83,10–11:
„Tue ihnen, wie den Midianitern, wie Sisera, wie Jabin am Bach Kison, die vertilgt wurden bei Endor und wurden zu Kot auf der Erde.“

Psalm 110,5–6:
„Der HERR zu deiner Rechten wird zerschmettern die Könige am Tage seines Zorns; er wird richten unter den Heiden; er wird ein großes Schlagen unter ihnen tun; er wird zerschmettern das Haupt über große Lande.“

Psalm 137,8–9:
„Du verstörte Tochter Babel, wohl dem, der dir vergilt, wie du uns getan hast! Wohl dem, der deine jungen Kinder nimmt und zerschmettert sie an dem Stein!“

Psalm 58,4–11:
„Die Gottlosen sind verkehrt von Mutterschoß an; die Lügner irren von Mutterleib an. Ihr Wüten ist gleichwie das Wüten einer Schlange, wie die taube Otter, die ihr Ohr zustopft, daß sie nicht höre die Stimme des Zauberers, des Beschwörers, der wohl beschwören kann. Gott, zerbrich ihre Zähne in ihrem Maul; zerstoße, HERR, das Gebiß der jungen Löwen! Sie werden zergehen wie Wasser, das dahinfließt. Sie zielen mit ihren Pfeilen; aber dieselben zerbrechen. Sie vergehen wie die Schnecke verschmachtet; wie eine unzeitige Geburt eines Weibes sehen sie die Sonne nicht. Ehe eure Dornen reif werden am Dornstrauch, wird sie ein Zorn so frisch wegreißen. Der Gerechte wird sich freuen, wenn er solche Rache sieht, und wird seine Füße baden in des Gottlosen Blut.“

Psalm 149,2–9:
„Israel freue sich des, der es gemacht hat; die Kinder Zions seien fröhlich über ihren König. Sie sollen loben seinen Namen im Reigen; mit Pauken und Harfen sollen sie ihm spielen. Denn der HERR hat Wohlgefallen an seinem Volk; er hilft den Elenden herrlich. Die Heiligen sollen fröhlich sein und preisen und rühmen auf ihren Lagern. Ihr Mund soll Gott erheben, und sie sollen scharfe Schwerter in ihren Händen haben, daß sie Rache üben unter den Heiden, Strafe unter den Völkern; ihre Könige zu binden mit Ketten und ihre Edlen mit eisernen Fesseln; daß sie ihnen tun das Recht, davon geschrieben ist. Solche Ehre werden alle seine Heiligen haben. Halleluja!

Talmud
Der Talmud (hebräisch תַּלְמוּד: Lehre, Belehrung, Studium) ist nach dem Tanach die bedeutendste Schriftensammlung des Judentums. Er ist sehr viel umfangreicher als die Bibel, die wichtigste Schrift des Christentums. Vollständige Ausgaben des Talmuds kommen auf fast 10.000 Seiten in einem Dutzend Bänden. Es gibt verschiedene Traditionen des Talmud; er besteht aus der Mischna, dem in sechs „Ordnungen“ (Sedarim) und 63 Traktaten thematisch geordneten jüdischen Religionsgesetz, und der Gemara, ihrer vielschichtigen Kommentierung, bestehend aus Haggada und Halacha.

Für den Zionismus und die Orthodoxie ist der Talmud wichtiger als das Alte Testament. Daher hat er eine enorme Bedeutung für das jüdische Leben. Aufgrund seiner Inhalte, die Nichtjuden gegenüber alles andere als freundlich sind, wurde der Talmud zeitweise von verschiedenen Herrschern, unter deren Herrschaft sich Juden befanden, verboten, so z. B. vom römischen Kaiser Justinian im Jahre 553. Papst Leo VI. erneuerte später dieses Verbot.

An allen Schulen Israels wird der Talmud gelehrt und ist Prüfungsfach an höheren jüdischen Schulen. Besondere Talmud-Schulen gibt es auch außerhalb Israels. Im Talmud wird der Mosaismus so ausgelegt, daß seine Lehrsätze im praktischen Leben der Juden angewandt werden können. Die Talmud-Gelehrten wollen erklären, was Jahwe im Alten Testament hat zum Ausdruck bringen wollen. Im Talmud wird unter anderem die Einheit des jüdischen Volkes und der jüdischen Religion geregelt. So kann nur Jude sein, wer eine jüdische Mutter hat.

Das sogenannte Reformjudentum („liberales Judentum“) ist seit dem vorigen Jahrhundert mehr oder weniger von Talmud und Schulchan Aruch abgerückt und behauptet, beide nur noch als „geschichtliche Grundlagen der jüdischen Religion“ zu bewerten.

Der „Nächste“ ist im Talmud einzig und ausschließlich der Jude. Ausdrücklich wird jeder Nichtjude von diesem Begriffe ausgeschlossen. (Vgl. unten S. 135, „Die Nichtjuden“.)

Die „Juden“ sind nach dem Talmud vor Gott angenehmer als die Engel (Chullin 9b). Gott läßt seine Majestät nur unter den ihm zugehörenden Juden wohnen (Berachoth 7a). Alle Menschen werden nur der Juden wegen gesegnet (Jebamoth 63a). Alle Juden sind geborene Königskinder (Schabbath 67 a, dgl. 12Sa). Wer einen Juden schlägt, ist des Todes schuldig; denn das ist so, als hätte er Gott eine Ohrfeige gegeben (Sanhedrin 558b). Auf die Juden ist Gott überhaupt nie zornig, sondern nur auf die Nichtjuden (Abodah sarah 4a).

Die jüdischen „Gelehrten“ (Rabbiner) stehen am höchsten. Ihnen zu widersprechen ist, als ob man Gott widerspreche (Sanhedrin 110a). Die Ehre des Rabbi sei wie die Ehre Gottes (Pirke aboth II, 129). Wer die Vorschriften der Schriftgelehrten übertritt, ist des Todes schuldig (Erubin 21 a).

Die Nichtjuden sind im Vergleich zu den Juden nur Vieh und nach jüdischen Begriffen rechtlos:
„Die Juden (allein) werden Menschen genannt, die Nichtjuden aber werden nicht Menschen, sondern Vieh genannt.“
Baba bathra 114b

Auf sie ist der Vers Hesekiel 23, 20 anwendbar:
„Wie Fleisch von Eseln ist ihr Fleisch.“
Niddah 45a
Der Babylonische Talmud ist das verbindliche Werk für das Studium der Heiligen Schrift. Die erste deutschsprachige Auflage nach Lazerus Goldschmidt erschien zwischen 1929 und 1936 im Jüdischen Verlag Berlin.

Der Talmud ist ein Befürworter des rassistischen hamitischen Mythos, ein Thema, über das der frühere Angestellte des „Simon Wiesenthal Centers“, Harald Brackman, in seiner Dissertation mit dem Titel „The Ebb and Flow of Conflict: The History of Black-Jewish Relations Through 1900 (Die Ebbe und Flut in Konflikten: Die Geschichte der schwarz-jüdischen Beziehung bis 1900)“, folgendes niederschrieb:

„Es ist nicht zu verleugnen, daß der Talmud von Babylon die erste Quelle war, welche einen negrophoben Inhalt in die Episode hineininterpretierte, indem sie die brüderliche Verbindung von Canaan zu Cush hervorhob… Die wichtigere Version des Mythos‘ vereint ausgeklügelt die Wurzeln der Schwarzheit – und anderer, realer oder der Phantasie entspringender negroider Züge – mit Noahs Fluch selbst.“

Laut dieser Geschichte wird Harn von seinem erzürnten Vater verflucht:
„…weil er ihn in der Dunkelheit der Nacht mißbraucht hätte, seine Kinder schwarz und häßlich geboren sein sollen, weil Du Deinen Kopf gedreht hast, um mich mit Schande zu füllen, sollen sie krauses Haar und rote Augen haben; weil Deine Lippen sich schürzten als ich mich zeigte, sollen ihre anschwellen; und weil Du meine Nacktheit vernachlässigt hast, sollen sie nackt mit ihren schamvoll verlängerten männlichen Gliedern für alle sichtbar gehen…“
Im Talmud wird Balaam als Alias für Jesus Christus verstanden,und man erfährt bspw., daß er Sodomie mit seinem Esel betrieb und Magie mithilfe seines Penises vollbrachte

Der Talmud und Geschlechtsverkehr mit (Klein-)Kindern
„Wenn ein erwachsener Mann Geschlechtsverkehr mit einem kleinen Mädchen (jünger als drei Jahre) hat, oder wenn ein kleiner Junge (jünger als neun Jahre) Geschlechtsverkehr mit einer erwachsenen Frau hat, oder wenn ein Mädchen versehentlich durch eine Stück Holz verwundet wurde (wodurch ihr Hymen verletzt wurde), beträgt ihr Kethubah [Anm.: Geld, das man bei der Scheidung oder dem Tod des Ehemanns erhält] zweihundert Zuz [Anm.: Geldeinheit]“ — Kethuboth 11a

„Wenn ein erwachsener Mann Geschlechtsverkehr mit einem kleinen Mädchen hat, so ist das nichts, denn wenn das Mädchen jünger als drei Jahre alt ist, ist es so, als würde man einen Finger ins Auge stechen; so wie Tränen immer wieder ins Auge kommen, so kommt die Jungräulichkeit zurück zu dem kleinen Mädchen, das unter drei Jahren alt ist.“ — Kethuboth 11b

„Rab sagt: Päderastie mit einem Kind jünger als neun Jahre gilt nicht wie Päderastie mit einem Kind über diesem Alter. Samuel sagt: Päderastie mit einem Kind jünger als drei Jahren wird nicht so behandelt, wie mit einem Kind über diesem Alter (Rab macht neun Jahre zum Minimum; aber wenn jemand Analverkehr mit einem Kind geringeren Alters hat, fällt keine Schuld an. Samuel macht drei Jahre das Minimum).“ — Sanhedrin 54b

„Eine Jungfrau im Alter von drei Jahren und einem Tag kann durch Koitus in ehelichen Besitz genommen werden, und wenn der Bruder ihres verstorbenen Ehemannes Geschlechtsverkehr mit hat, wird sie sein.“ — Sanhedrin 55b

„Wenn eine Frau unzüchtig mit ihrem minderjährigen Sohn beisammen ist, und er die erste Stufe des Zusammenseins mit ihr verübte, macht er sie dadurch ungeeignet für die Priesterschaft (sie wird eine Hure, die ein Priester nicht heiraten kann). […] Alle stimmen darin überein, daß die Verbindung mit einem Jungen im Alter von neun Jahren und einem Tag eine richtige Verbindung ist, während die mit einem jüngeren es nicht ist.“ — Sanhedrin 69b

„Rabina sagte: Und es muß deshalb geschlossen werden, daß ein nicht-jüdisches Mädchen vom Alter von drei Jahren und einem Tag an durch Übertragung verunreinigt, insofern sie fähig zum Geschlechtsverkehr ist. Das ist offensichtlich! Man kann argumentieren, daß er alt genug ist, zu wissen wie man eine Frau verführt, aber sie ist nicht in einem Alter, in dem sie weiß, wie man einen Mann verführt, und deshalb in der Folge, obwohl sie technisch zum Geschlechtsverkehr fähig ist, keine Verunreinigung verursacht bis sie neun Jahre und einen Tag alt ist.“ — Abodah Zarah 37a

„Eine Proselytin, die jünger als drei Jahre und einen Tag alt ist, darf einen Priester heiraten (Sie wird nicht als Hure betrachtet), denn es wird gesagt, aber alle Kinder, die weiblich sind und nicht Männer erkannt haben, die laßt für euch leben (4 Mose 31,18)“ — Yebamoth 60b

„Ein Mädchen im Alter von drei Jahren und einem Tag kann durch Geschlechtsverkehr verlobt werden (wenn ihr Vater zustimmt); wenn der Bruder ihres kinderlosen, verstorbenen Ehemannes mit ihr Geschlechtsverkehr hat, nimmt er sie dadurch in Besitz […]. Wenn sie jünger als dieses Alter war, dann ist Geschlechtsverkehr mit ihr, wie einen Finger ins Auge zu stechen.“ — Niddah 44b

„WENN SIE JÜNGER ALS DIESE ALTER WAR, DANN IST GESCHLECHTSVERKEHR MIT IHR WIE EINEN FINGER INS AUGE ZU STECHEN. Es wurde gefragt: Verschwinden (als Folge des Geschlechtsverkehrs) die Merkmale der Jungfräulichkeit (von einer unter drei Jahren) und kehren dann wieder zurück, oder ist es möglich, daß sie nicht zertört werden können bis zum dritten Lebensjahr? In welcher praktischen Hinsicht könnten das von Bedeutung sein? Zum einen zum Beispiel, wenn ihr Ehemann mit ihr vor ihrem dritten Lebensjahr Geschlechtsverkehr hatte und Blut fand, und wenn er mit ihr Geschlechtsverkehr nach ihrem dritten Lebensjahr hatte und kein Blut fand. Gesetzt die Jungfräulichkeit verschwindet und kehrt zurück, dann könnte als Grund für die Abwesenheit von Blut angenommen werden, daß aufgrund des fortgesetzten Geschlechtsverkehrs nicht genügend Zeit vorhanden war für das Zurückkehren der Jungfräulichkeit, aber wenn du sagst, daß sie nicht zerstört werden kann bis nach dem Alter von drei Jahren, wäre es, da der Ehemann keine Blutspuren fand, offensichtlich, daß ein Fremder Geschlechtsverkehr mit ihr hatte (und nach dem dritten Lebensjahr wäre sie folglich als Hure zu disqualifizieren). Was ist nun deine Entscheidung? […] — R. Hisda anwortete, komm‘ und höre: WENN SIE JÜNGER ALS DIESE ALTER WAR, DANN IST GESCHLECHTSVERKEHR MIT IHR WIE EINEN FINGER INS AUGE ZU STECHEN; welche Notwendigkeit war da zu sagen, ‚WIE EINEN FINGER INS AUGE ZU STECHEN‘ anstatt ledigich zu sagen: ‚WENN SIE JÜNGER ALS DIESE ALTER WAR, DANN IST GESCHLECHTSVERKEHR MIT IHR‘ ohne Konsequenz? Lehrt uns das nicht, daß so wie das Auge tränt und wieder tränt, so verschwinden auch die Merkmale der Jungfräulichkeit und kehren wieder zurück.“ — Niddah 45a
Während der Talmud Sex mit Kindern erlaubt, verbietet er, die Anzahl der Juden zu bestimmen:
„Es ist verboten, Israel zu zählen, auch für [Zwecke der Erfüllung] eines Gebotes […] Wer Israel zählt, übertritt ein [biblisches] Verbot, denn es heißt: Doch die Zahl der Kinder Israels soll sein wie der Sand des Meeres, der nicht gemessen werden kann

Zitate
„Jeder Jude darf mit Lügen und Meineid einen Akkum [Ungläubigen] ins Verderben stürzen.“
Babha Kama 113a
„Zehn Maß [Kab] Weisheit kam auf die Welt; neun Maß bekam das Land Israel und ein Maß die ganze übrige Welt; zehn Maß Schönheit kam auf die Welt; neun Maß bekam das Land Israel und ein Maß die ganze übrige Welt.“
Kidduschin, Fol. 4b
„Wie die Welt nicht ohne Winde bestehen kann, so kann sie auch nicht ohne Israeliten bestehen.“
Taanith, Fol. 3a
„Wie die Welt ohne Winde nicht bestehen kann, so kann sie auch nicht ohne Juden bestehen.“
Taanit 3 b; Aboda zara 10b
„Zuerst ist das Land Israel geschaffen worden, am Ende erst die ganze Welt. Das Land Israel tränkt der Heilige selbst, die ganze Welt tränkt ein Bote. Das Land Israel trinkt Regenwasser, die ganze Welt nur von dem Überreste. Das Land Israel trinkt zuerst und nachher erst die ganze Welt, gleich einem Menschen, der Käse bereitet, der das Genießbare herausnimmt und das Unbrauchbare zurückläßt.“
Taanith, Fol. 10a
„Die Wohnungen der Nichtjuden gelten als unrein.“
Pesachim 9a, Ohalot 18, 7
„Wir drücken sie [die Nichtjuden] nieder, wir schlagen sie in Gedanken: das wird immer unsere Beschäftigung sein.“
Pesachim 87b Raschi
„Wie es für den Kalk keine andere Zubereitung gibt als das Brennen, ebenso gibt es auch für die Nichtjuden kein anderes Mittel als das Brennen.“
Sota 35b
„Die Nichtjuden sollen zuschanden werden, die Juden aber sollen sich freuen.“´
Baba mezia 33b
„Die Nichtjuden sollen zittern, die Juden aber sollen nicht zittern.“
Sukka 29a
„Der Mensch [Jude] ist verpflichtet, täglich drei Segenssprüche zu sagen: daß er mich nicht zu einem Nichtjuden gemacht hat, daß er mich nicht zu einem Weibe gemacht hat, daß er mich nicht zu einem Unwissenden gemacht hat.“
Menachot 43b
„Wer nicht schamhaft ist, dessen Eltern haben bestimmt nicht am Berg Sinai gestanden.“
Nedarim 20a
„Wie widerlich ist die Unbeschnittenheit! Nur die Frevler [die Nichtjuden] werden damit beschämt, wie es heißt: alle Nichtjuden sind unbeschnitten.“
Nedarim 21b
„Jose Ben Joezer aus Cereda und Jose Ben Jochanan haben über die Under der Nichtjuden Unreinheit verhängt.“
Schabbat 14b, 15a
„Die Nichtjüdinnen sind von Geburt an als unrein anzusehen.“
Schabbat 16b, 17a; Aboda zara 36b; Nidda 31b
„Bedeutend ist die Beschneidung; wenn sie nicht wäre, könnten Himmel und Erde nicht bestehen.“
Schabbat 67a, 101a, 128a; Baba mezia 113b
„Alle Juden sind Fürstenkinder.“
Schabbath 67a, 111a, 128a; Baba mezia 113b
„Der Nichtjude und die Nichtjüdin sind verunreinigend.“
Schabbat 83a
„Herr der Welt, […] richtig hast du die Hölle für die Frevler [für die Nichtjuden] bereitet, das Paradies aber für die Gerechten [Juden].“
Erubin 19a
„Heil nach, ihr Juden! Ihr alle seid sehr weise vom Größten bis zum Kleinsten.“
Erubin 53b
„Der Hof eines Nichtjuden gleicht einem Viehstall.“
Erubin 62a, 62b
„Die Wohnung des Nichtjuden gilt nicht als Wohnung.“
Erubin 62a, 75a
„Auf und drisch, Tochter Zion, denn ich [Jahwe] will dein Horn eisern und deine Klauen ehern machen, damit du viele Völker zermalmst.“
Erubin 101a
„Jeder einzelne [Jude] muß sich sagen: meinetwegen wurde die Welt erschaffen.“
Sanhedrin 37a
„Jeder, der eine jüdische Seele am Leben erhält, ist so wie derjenige, der die ganze Welt erhält.“
Baba batra 11a; Sanhedrin 37a auch: „Jeder, der eine jüdische Seele vernichtet, ist so wie derjenige, der die ganze Welt vernichtet.“
„Die Gerechten [Juden] sind bedeutender als die Dienstengel [im Himmel].“
Sanhedrin 93a
„Die Nichtjuden werden Frevler genannt […], die Frevler kommen in die Hölle, alle die gottvergessenen Nichtjuden.“
Sanhedrin 110b Raschi
„Überall, wohin sie [die Juden] kommen, werden sie zu Fürsten ihrer Herren.“
Sanhedrin 104a
„Sobald der Messias kommt, sind alle Sklaven, der Juden.“
Brubin 43b
„Ich [Jahwe] mache dich [die Juden] zum Stammvater der Völker, ich mache dich zu den Auserwählten unter den Völkern, ich mache dich zu dem König über die Völker.“
Berakot 6a
„Es sprach der Heilige, gepriesen sei er, zu den Juden: […] ‚Ich werde euch als das einzige Kostbare auf der Welt anerkennen.’“
Berakot 6a
„Wer die Scharen der Nichtjuden sieht, spreche [Jeremja 50, 12]: ,Beschämt ist eure Mutter, zuschanden geworden, die euch geboren hat‘!“
Berakot 58a 134
„Was ist ein Erdbeben? Wenn der Heilige, gepriesen sei er, sich seiner Kinder erinnert, die im Elend unter den Völkern der Welt [unter den Nichtjuden] leben, wenn er dabei zwei Tranen ins größe Meer fallen läßt, so daß ein Knall entsteht, der von einem Ende der Welt bis zum anderen Ende der Welt gehört wird: das ist ein Erdbeben.“
Berakot 59a
„Er [Moses] erbat sich von ihm [Jahwe], die Gottheit möge bei den Juden weilen. Er gewährte es ihm.“
Berakot ? a; Baba batra 15b
„Wenn der Heilige, gepriesen sei er, seine Gottheit weilen läßt, dann läßt er sie nur über den Geschlechtern der Juden weilen.“
Qidduschin ?0b
„Wohltätigkeit erhöht ein Volk; das sind die Juden; denn es heißt [II. Samuel 7, 23]: ‚Wer gleicht deinem Volk Israel, es ist ein einzigartiges Volk auf der Erde’.“
Baba batra 10b
„Die Guten: das sind die Juden.“
Menachot 53a/b
„Alle Geschlechter der Erde […] alle Nichtjuden der Erde […] werden nur der Juden wegen gesegnet.“
Jebamot 63a
„Es gibt kein Volk wie dieses [die Juden], das würdigt wäre, daß man sich ihm anschließt.“
Jebamot 79a
„Dieses Volk [die Juden] ist durch drei Eigenschaften gekennzeichnet: barmherzig, schamhaft und Mildtätig […] und wer diese drei Eigenschaften besitzt, ist würdigt, daß er an dieses Volk angeschlossen wird.“
Jebamot 79a
„Fünfzig Pforten der Erkenntnis sind in der Welt erschaffen worden; sie alle wurden außer einer einzigen dem Moses anvertraut.“
Nedarim 38a
„Der Hochmut wurde von den Juden weggenommen und den Nichtjuden überlassen.“
Chagiga 5b
„Die Juden sind vor dem Heiligen, gepriesen sei er, beliebter als die Dienstengel [im Himmel]; denn die Juden stimmen stündlich ein Loblied an, die Dienstengel nur einmal am Tage.“
Chullin 91b
„Es ist das edomitische Germanien, das, wenn es ausziehen würde, die ganze [jüdische] Welt zerstören würde.“
Megilla 6b
„Die Güter der Nichtjuden gleichen der Wüste, sie sind ein herrenloses Gut und jeder, der zuerst von ihnen Besitz nimmt, erwirbt sie.“
Choschen hamischpath 156, Choschen hamischpath 271, Baba bathra 54 b
„Dem Juden ist es erlaubt zum Nichtjuden zu gehen, diesen zu täuschen und mit ihm Handel zu treiben, ihn zu hintergehen und sein Geld zu nehmen. Denn das Vermögen des Nichtjuden ist als Gemeineigentum anzusehen und es gehört dem ersten [Juden], der es sich sichern kann.“
Baba kamma 113

Hier mal ein paar Heilige Schriften der Religionsvernatiker
Lazarus Goldschmidt: Der Babylonische Talmud mit Einschluss der vollstaendigen Misnah, Deutsch & Hebräisch, 1901 (PDF-Dateien): Band 1, Band 2, Band 3, Band 4 Teil 1, Band 4 Teil 2, Band 5, Band 6, Band 7 Teil 1, Band 7 Teil 2, Band 8, Band 9
Erich Glagau: Der Babylonische Talmud (PDF-Datei)
Johann Pohl: Talmudgeist – Über den Talmud (PDF-Datei)
Alfred Rosenberg: Unmoral im Talmud, 1943 (PDF-Datei)
Josef Rappaport: Das Darlehen nach talmudischem Recht (1932), (PDF-Datei)
Walter Fasolt: Die Grundlagen des Talmud (1935) (PDF-Datei)
Artur Dinter: Lichtstrahlen aus dem Talmud (1920) (PDF-Datei)
Erich Bischoff: Kritische Geschichte der Thalmud-Übersetzungen aller Zeiten und Zungen (1899) (PDF-Datei) Thalmud-Katechismus (1904) (PDF-Datei)
Max Liebermann von Sonnenberg: Verträgt sich die Talmud-Moral mit dem deutschen Staatsbürger-Recht? (1891, 36 S., Scan, Fraktur) (PDF-Datei)
August Rohling: Der Talmudjude (1872) (PDF-Datei)
Carl Paasch: Prof. August Rohlings Talmud-Jude (1891) (PDF-Datei)
I. B. Pranaitis: The Talmud unmasked (1892) (PDF-Datei)

Koran die Luther Bibel und Talmud
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Acharya S – The Origins Of Christianity and the Quest for the Historical Jesus Christ Acharya S. – Anatomy Of A One World Religion
Blavatsky – Isis Unveiled
Blavatsky – The Secret Doctrine
dead sea scrolls uncovered by robert eisenman and michael wise
Deschner – 154 Gründe, aus der Kirche auszutreten (R)
Deschner, Karlheinz & Herrmann, Horst – Der Anti-Katechismus
Graves – The World’s Sixteen Crucified Saviors Or Christianity Before Christ 6th Ed
Jones – The Empires Of The Bible (1904)
Oliver – Origins Of Christianity
Pagels – The Gnostic Gospels (1979)
The thrilling Mysteries of a Convent Revealed
White – Fossilized Customs – The pagan sources of popular customs
White – The Great Controversy Between Jesus Christ And Satan (1998)
Witham – Where Darwin Meets The Bible Creationists And Evolutionists In America (2002)

InterlinearUebersetzung-NeuesTestament

InterlinearUebersetzung-40-DasEvangeliumNachMatthaeus
InterlinearUebersetzung-41-DasEvangeliumNachMarkus
InterlinearUebersetzung-42-DasEvangeliumNachLukas
InterlinearUebersetzung-43-DasEvangeliumNachJohannes
InterlinearUebersetzung-44-DieApostelgeschichteDesLukas
InterlinearUebersetzung-45-DerBriefDesApostelPaulusAnDieRoemer InterlinearUebersetzung-46-DerErsteBriefDesApostelPaulusAnDieKorinther InterlinearUebersetzung-47-DerZweiteBriefDesApostelPaulusAnDieKorinther InterlinearUebersetzung-48-DerBriefDesApostelPaulusAnDieGalater InterlinearUebersetzung-49-DerBriefDesApostelPaulusAnDieEpheser InterlinearUebersetzung-50-DerBriefDesApostelPaulusAnDiePhilipper InterlinearUebersetzung-51-DerBriefDesApostelPaulusAnDieKolosser InterlinearUebersetzung-52-DerErsteBriefDesApostelPaulusAnDieThessalonicher InterlinearUebersetzung-53-DerZweiteBriefDesApostelPaulusAnDieThessalonicher InterlinearUebersetzung-54-DerErsteBriefDesApostelPaulusAnTimotheus InterlinearUebersetzung-55-DerZweiteBriefDesApostelPaulusAnTimotheus InterlinearUebersetzung-56-DerBriefDesApostelPaulusAnTitus InterlinearUebersetzung-57-DerBriefDesApostelPaulusAnPhilemon
InterlinearUebersetzung-58-DerBriefAnDieHebraeer
InterlinearUebersetzung-59-DerBriefDesJakobus
InterlinearUebersetzung-60-DerErsteBriefDesApostelPetrus
InterlinearUebersetzung-61-DerZweiteBriefDesApostelPetrus
InterlinearUebersetzung-62-DerErsteBriefDesApostelJohannes
InterlinearUebersetzung-63-DerZweiteBriefDesApostelJohannes InterlinearUebersetzung-64-DerDritteBriefDesApostelJohannes
InterlinearUebersetzung-65-DerBriefDesJudas
InterlinearUebersetzung-66-DieOffenbarungChristiDurchJohannes

John Mac Arthur

00-Vorspann
01-DasErsteBuchMoseGenesis
02-DasZweiteBuchMoseExodus
03-DasDritteBuchMoseLeviticus
04-DasVierteBuchMoseNumeri
05-DasFuenfteBuchMoseDeuteronomium
06-DasBuchJosua
07-DasBuchDerRichter
08-DasBuchRuth
09-DasErsteBuchSamuels
10-DasZweiteBuchSamuels
11-DasErsteBuchDerKoenige
12-DasZweiteBuchDerKoenige
13-DasErsteBuchDerChronik
14-DasZweiteBuchDerChronik
15-DasBuchEsra
16-DasBuchNehemia
17-DasBuchEsther
18-DasBuchHiob
19-DiePsalmen
20-DieSpruecheSalomons
21-DerPredigerSalomo
22-DasHoheliedSalomons
23-DasBuchDesProphetenJesaja
24-DasBuchDesProphetenJeremia
25-DieKlageliederJeremias
26-DasBuchDesProphetenHesekiel
27-DasBuchDesProphetenDaniel
28-DasBuchDesProphetenHosea
29-DasBuchDesProphetenJoel
30-DasBuchDesProphetenAmos
31-DasBuchDesProphetenObadja
32-DasBuchDesProphetenJona
33-DasBuchDesProphetenMicha
34-DasBuchDesProphetenNahum
35-DasBuchDesProphetenHabakuk
36-DasBuchDesProphetenZephanja
37-DasBuchDesProphetenHaggai
38-DasBuchDesProphetenSacharja
39-DasBuchDesProphetenMaleachi
40-DasEvangeliumNachMatthaeus
41-DasEvangeliumNachMarkus
42-DasEvangeliumNachLukas
43-DasEvangeliumNachJohannes
44-DieApostelgeschichteDesLukas
45-DerBriefDesApostelPaulusAnDieRoemer
46-DerErsteBriefDesApostelPaulusAnDieKorinther
47-DerZweiteBriefDesApostelPaulusAnDieKorinther
48-DerBriefDesApostelPaulusAnDieGalater
49-DerBriefDesApostelPaulusAnDieEpheser
50-DerBriefDesApostelPaulusAnDiePhilipper
51-DerBriefDesApostelPaulusAnDieKolosser
52-DerErsteBriefDesApostelPaulusAnDieThessalonicher
53-DerZweiteBriefDesApostelPaulusAnDieThessalonicher
54-DerErsteBriefDesApostelPaulusAnTimotheus
55-DerZweiteBriefDesApostelPaulusAnTimotheus
56-DerBriefDesApostelPaulusAnTitus
57-DerBriefDesApostelPaulusAnPhilemon
58-DerBriefAnDieHebraeer
59-DerBriefDesJakobus
60-DerErsteBriefDesApostelPetrus
61-DerZweiteBriefDesApostelPetrus
62-DerErsteBriefDesApostelJohannes
63-DerZweiteBriefDesApostelJohannes
64-DerDritteBriefDesApostelJohannes
65-DerBriefDesJudas
66-DieOffenbarungChristiDurchJohannes
67-Anhang
KindererziehungWirWollenEsBesserMachen
LassMichZuDirKommen

Erzengel Michael, Gabriel, Raphael und Uriel Engel wurden unter allen Gesichtspunkten erklärt… historisch, psychologisch und soziologisch. Es wird gesagt, dass Engel als Gedanken, als Visionen, als Träume, als Menschen und ja sogar als Tiere kommen und wer weiß, wie viele andere Arten Engel erscheinen. Wenn das, … Weiterlesen

Babylon – der Anfang aller falschen Religionen? In Konkurrenz zur heiligen Stadt Jerusalem, zur Braut Christi, steht eine »große Stadt«, ja eine »Hure«, deren entlarvtes Angesicht erschaudern läßt. Die Bibel gibt den vielsagenden Hinweis, daß »Babylon, die große Mutter aller Greuel der Erde« sei, eine Stadt auf … Weiterlesen

Thema Freimaurer Veröffentlicht am Die Freimaurer Diese Textknechtschaft läßt die Freimaurerei zu informativen Zwecken als Kapitel in die Geschichte der Magie Eingang finden, aber auch deshalb, weil ihr Gedankengut prägend für einen bestimmten Zeitgeist ist, dem sich auch viele okkult oder magisch Tätige anschlossen. … Weiterlesen

Semitische Göttin Astaroth Ischtar ist Baphomet Astharoth ist der Plural für Baal + die kanaanitischen Göttinnen. In Babylon entsprachen der Astaroth die Ischtar. Der Heilige Bartholomäus nannte ihn, als seinen fingienen Gegenspieler, der er selber war. Bartholomäus, Baal, Baphomet Der Beitrag ist noch nicht fertig, da … Weiterlesen

Abhandlung über die Kabbala
Abhandlung über die Kabbala   Der Begriff Kabbala Das Wort Kabbala kommt von der hebräischen Wurzel kbl, was soviel wie „empfangen“ bedeutet. Allmählich wurde das Wort zu einem Begriff für eine große, fast unverständliche Anzahl jüdischer mystischer Ideen, geheimer Lehren … Weiterlesen

Das Auge des Horus Die Augen des Horus Geschichte fußt auf drei Säulen der Artefakt, oder Sachbeweis. das Dokument, Urkunde oder Schriftstück, also der Dokumentenbeweis. Da wäre noch wenn lebend,der Zeuge, also ein Beobachte vor Ort, oder der Zeugenbeweis. Unter diesen drei Säulen ist … Weiterlesen

Das absolut Böse: Satanisten und Blutsäufer Moloch   Ich wünsche jedem Menschen dass er/sie die Wahrheit erkennt und seine Seele rettet! Ich bete für jeden von euch da draußen möge Gott euch und eure Familien beschützen, Amen ergänzend Feuer- und Molochdienst der alten Hebräer  Das römische Kolosseum ist … Weiterlesen

Die Mutter aller Lügen (der Jakobs Betrug bzw. die Esau Lüge) Nun hat sich das Judentum mit dem Alten Testament selbst zum allein berechtigten Herrscher über die Völker der Erde erhoben auf Grund der Verheißung: … so wird dich der HErr, dein GOtt, das höchste machen über alle Völker auf Erden. … Weiterlesen

Erst wer es durchschaut hat., hat richtig das Spiel des Guten und des Bösen durchgeschaut und kann sich drüber erheben. Die Portale haben sich geöffnet, die Dämonen strömen aus und die Menschheit steht im ultimativen Kampf zwischen Gut und Böse vor der biblischen Endzeit. Der ganze Sinn dieser dämonischen Rituale besteht darin, Portale zu öffnen, die es dämonischen Wesen ermöglichen, in das physische irdische Reich einzudringen und entweder Menschen in Besitz zu nehmen oder buchstäblich selbst physische Form anzunehmen. Der Einfluss und die Besessenheit von Dämonen nehmen jetzt weltweit zu, Dies ist eine absichtliche Strategie, um die Kraft der Beschwörung zu erhöhen und es immer mächtigeren dämonischen Wesenheiten zu ermöglichen, diese Welt durch die geöffneten Portale zu betreten. Was Sie gerade auf globaler Ebene erleben, ist die koordinierte, von der Regierung finanzierte, rituelle Beschwörung übernatürlicher Dämonen, die in diese Welt strömen, um Krieg gegen die Menschheit und Gott zu führen.Die Wahrheit kommt ans Licht  Die Lüge weiß, dass ich sie enttarnt habe, denn ich sehe alles und höre ALLES. Wer kann vorm Vater bestehen? Fast alle Institutionen der modernen westlichen Zivilisation halten die Menschheit von Fortschritt, Wahrheit, Freiheit und Glück ab. Fast ausnahmslos jede westliche Institution – Regierung, Medien, Unterhaltung, Sport, Bildung, Finanzen, Technik, Wissenschaft, Medizin und mehr – wurde von antimenschlichen, luziferischen Kräften indoktriniert, die eine Politik vorantreiben, die im reinen Bösen verwurzelt ist:
Kinderpflege, Pädophilie und Transgenderismus-Verstümmelung, Satanismus und luziferische Indoktrination, Transhumanismus, Anti-menschliche Entvölkerung
Massenzensur und Unterdrückung menschlichen Wissens und Wahrheit (Google, Facebook, YouTube, Twitter etc.)
Massenvergiftung der Menschheit durch giftige Lebensmittel, giftige Medizin und giftige Fake News, Massengehorsam und autoritäre Kontrolle über die Handlungen des Einzelnen, Massenüberwachung / totaler Eingriff in die Privatsphäre und das Recht, in Ruhe gelassen zu werden. Der Abbau von Nahrungsressourcen (Hunger / Knappheit), die die menschliche Zivilisation ernähren.
Der Abbau von Energieressourcen, die die menschliche Wirtschaft am Laufen halten
Gentechnisch hergestellte Biowaffen, die als „Impfstoffe“ bezeichnet werden und dazu bestimmt sind, einen globalen Völkermord zu erreichen. Die Menschheit steht an der Schwelle zu ihrem verheerendsten – und vielversprechendsten – Wendepunkt in der Geschichte. Am wichtigsten ist, wie wir mit der konstruierten Krise umgehen: Geben wir uns der Tyrannei hin oder beziehen wir Stellung für die Zukunft der menschlichen Freiheit? Mit anderen Worten, machen Sie sich bereit für den totalen Zusammenbruch der westlichen Zivilisation in wahrhaft biblischem Ausmaß, denn genau dorthin führt dies. Und es wird ein Segen für die Menschheit sein, endlich die Säulen des Satanismus und der Perversion zusammenbrechen und brennen zu sehen, was es Gott ehrenden Verfechtern des Lebens und der Freiheit ermöglicht, eine ganz neue Zivilisation aufzubauen, die in Vernunft und individueller Freiheit verwurzelt ist. … Weiterlesen

Ergänzend: Etwas erhellendes für den geschundenen Geist unserer Kultur

Thema Mythologie und Sagenhaftes aus dem hohen Norden Die Mythologie (von altgr. μυθολογια mythologia; zusammengesetzt aus μυθοι mythoi „Geschichten“ und λέγειν legein „erzählen“) bezeichnet die Lehre der gesamten Mythen eines Volkes und behandelt als ihren eigentlichen Gegenstand die aus der vorgeschichtlichen, d. h. vorliterarischen Zeit überlieferten Erzählungen, in … Weiterlesen

Frömmigkeit nordischer Artung Ein Querschnitt durch das Indogermanentum von Benares bis Reykjavik7. Auflage, 1989, Verlag Hohe Warte • Franz von Bebenburg • KG Hans F.K. Günther zeigt zunächst einmal, was nordische Frömmigkeit nicht ist, beispielsweise die Herabwürdigung des Leibes, die Abhängigkeit der Frömmigkeit … Weiterlesen

Schillers Vorlesungen über „Die Sendung Moses“ Die Sendung Moses war der Titel der Jenaer Antrittsvorlesung Friedrich Schillers. Später hat sie Schiller in der Zeitschrift „Thalia“ veröffentlicht. Schillers Vorlesungen über „Die Sendung Moses“ erachteten viele Schiller-Kenner für einen großartigen Essay, obwohl er eine Aussage enthält, die als … Weiterlesen

Thema Philosophie: Beiträge und pdf Dateien zum Thema bei Germanenherz Nichts in der Schöpfung ist ein Produkt des Zufalls – alles hat eine Bedeutung, eine Funktion, einen Zweck. Alles kann für uns zum Wegweiser werden, wenn wir uns auf die Suche nach dem Sinn einlassen. Philosophie (altgr. φιλοσοφία philosophía, wörtlich … Weiterlesen

 

Die Zerstörung der Kirchen weltweit

Gott sagte ..wer an mich glaubt wird erkennen und seinen frieden finden..wer aber dem Satan Luzifer Diehnt wird kriechen und verbrennen.


Religiöse Symbole und Häuser werden abgerißen. Still und leise. Am Ende meiner Textknechtschaft, werdet ihr sehen. Die ganze Nummer, stinkt zum Himmel. Achtet bitte mal, auf das Datum der Erstveröffentlichungen bzw. der Pressemeldungen, geht beim 06.02 los. (Videobeweis hier und am Ende, die Zusammenfassung von meinem Beitrag) Auch die vielen Missbrauchsfälle der Pfaffen werden glatt zur Nebensache, bei dem 9/11 Versicherungsbetrug plus Spendengeldschmarotzen für die dämonische Synagoge des Satans.

….und die Stadt mit dem Eisernen Turm wird brennen und das Herz von Paris wird in Flammen stehen das wird der Anfang sein Im Stiefelland (Italien)bricht eine Revolution aus. Ich glaube, es ist ein Religionskrieg, weil sie viele Geistliche umbringen. Hinter dem Papst sehe ich ein blutiges Messer. Das Alpenland wird von Norden und Süden ein wenig hineingezogen, aber im Osten des Landes ist Ruhe. die Länder an der Nordsee sind bis Belgien hinunter vom Wasser schwer gefährdet. Das Meer ist sehr unruhig, haushoch gehen die Wellen, schäumen tut es, als ob es kochte. Inseln vor der Küste verschwinden und das Klima ändert sich. Ein Teil Englands verschwindet, wenn das Ding ins Meer fällt, das der Flieger hineinschmeißt. Dann hebt sich das Wasser wie ein festes Stück und fällt wieder zurück. Was das ist, weiß ich nicht. Während, oder am Ende des Krieges seh ich am Himmel ein Zeichen, der Gekreuzigte mit den Wundmalen, und alle werden es sehen. Ich habe es schon dreimal gesehen, es kommt ganz gewiß.«Finster wird es werden an einem Tag unterm Krieg. Dann bricht ein Hagelschlag aus mit Blitz und Donner, und ein Erdbeben schüttelt die Erde. Dann geh nicht hinaus aus dem Haus! Die Lichter brennen nicht, außer Kerzenlicht, der Strom hört auf. Wer den Staub einschnauft, kriegt einen Krampf und stirbt. Mach die Fenster nicht auf, häng sie mit schwarzen Papier zu. Alle offenen Wasser werden giftig und alle offenen Speisen, die nicht in verschlossenen Dosen sind. Auch keine Speisen in Gläsern, die halten es nicht ab. Trinkt keine Milch. Kauft ein paar Konservendosen, mit Reis oder Hülsenfrüchten.

Brote und Mehl hält sich, Feuchtes verdirbt, wie Fleisch, — außer in blechernen Dosen. Draußen geht der Staubtod um, es sterben sehr viel Menschen. Die Flüsse werden so wenig Wasser haben, daß man leicht durchgehen könnt‘. Das Vieh fällt um, das Gras wird gelb und dürr, die toten Menschen werden ganz gelb und schwarz. Nach drei Tagen ist alles wieder vorbei. Der Wind treibt die Todeswolken nach Osten ab. Aber noch einmal sage ich es: Geh nicht hinaus, schau nicht beim Fenster hinaus, laß die geweihte Kerze oder den Wachsstock brennen. Und betet. Über Nacht sterben mehr Menschen als in den zwei Weltkriegen.« Alois Irlmayers Prophezeihungen
Notre-Dame de Paris („Unsere Liebe Frau von Paris“)
Die Unserer Lieben Frau, also der Gottesmutter Maria, geweihte Kirche wurde in den Jahren von 1163 bis 1345 errichtet Während die französischen Könige traditionell in der Kathedrale Notre-Dame in Reims gekrönt wurden, ließ sich der zehnjährige englische König Heinrich VI. während des Hundertjährigen Krieges 1431 in Notre-Dame de Paris zum König von Frankreich krönen. Napoléon Bonaparte krönte sich am 2. Dezember 1804 in Anwesenheit des Papstes Pius VII. in Notre Dame selbst zum Kaiser der Franzosen, seine Frau Joséphine krönte er zur Kaiserin. 1558 fand unter großem gejubel der Menschen in Paris die Trauung des künftigen Königs Franz II. und der jungen Königin Maria Stuart statt. 1572 die Trauung des künftigen Königs Heinrich IV. und der Königin Margarete von Valois. auch auf die kolportierte Weissagung des letzten Grossmeisters der Templer bezogen, Jacques de Molay, der zusammen am 18.März 1314 auf dem Vorhof von Notre Dame von einem Religionsgericht der Inquisition zum Tode durch kleines Feuer auf dem Scheiterhaufen verurteilt und gleichen Abends auf dem Judeninselchen hingerichtet wurde. Dort steht heute die Pont Neuf, an der Spitze der Seine-Insel de la Cité, worauf ja Notre Dame steht. Er soll die Verantwortlichen zur Rechenschaft vor dem Gericht Gottes gerufen haben, den Papst Klemens V., willfähriger Diener des Königs Philip des Schönen (chri) innert eines Jahres, – der Papst starb an Diphterie drei Monate später und der König hatte einen Jagdunfall, fiel vom Ross und starb im Herbst, und ALLE anderen in 700 Jahren… Seither sind 705Jahre vergangen, seit dem Scheiterhaufen für die letzten Katharer auf dem Montségur 775, das Ende des Kreuzzuges des katholisch-fränkischen Nordens (langue d’Oïl) gegen den Süden, wisigothisch (langue d’OC, wie Katalanisch noch heute) und stark katharisch „verseucht“.

Notre Dame wurde 1345 fertig gebaut. In den 674 Jahren war nie ein Feuer.

Dass die Kirche gerade jetzt brennt ist natürlich kein „Zufall“!  Als ob es die Heiligen geahnt hätten, entschwebten sie kurz vor dem Brand. Ich sage mal: Die ganze Nummer, stinkt zum Himmel. Das Osterwunder von Paris: 12 Heilige „entschweben“ vor Brand von Notre Dame in den Himmel!

In Paris haben sich 12 Heilige von den Türmen der berühmten Kathedrale Notre Dame in den Himmel erhoben.

 Die Kupferstatuen wurden im Rahmen eines Renovierungsprojekts der Kathedrale von einem 100-Meter-hohen Kran vom Dach entfernt. Für das Projekt sind 6 Millionen Euro eingeplant. Es handelt sich bei den Statuen um etwa drei Meter hohe und 150 Kilogramm schwere Figuren. Darunter sind zwölf Apostel und vier Evangelisten. Sie wurden von Eugene-Emmanuel Viollet-le-Duc entworfen und krönen die Kathedrale seit dem Bau des 96-Meter-hohen Turms Mitte des 19. Jahrhunderts.

„Bereits in der Romanik und später in der Gotik und Renaissance verwendete man, besonders bei größeren Kirchengebäuden, häufig dämonische Gestalten oder Tiere in einer symbolischen Bedeutung. Da sie sich als Wasserspeier ausschließlich an der Außenfassade der Kirchen und niemals innen befinden, symbolisieren sie den Einfluss des Teufels auf die irdische Welt, der in Kontrast zur Reinheit des Himmelsreiches – symbolisiert durch das Innere der Kirche – steht. Diese wasserspeienden Wesen werden Gargoyles, auch Gargylen, genannt und haben den Ruf, Beschützer zu sein. Ihr dämonisches Aussehen soll den Geistern und Dämonen einen Spiegel vorhalten, soll sie vergraulen und somit Kirchen und Klöster vor bösen Mächten schützen. Gargoyles werden oft mit animalischem Körper und Gesicht dargestellt, seltener mit menschenähnlichem Körper und dämonischen Gesichtszügen. Häufig haben sie Schwingen, mit denen sie aber laut Mythologie nicht fliegen, sondern nur gleiten können. Gargoyles besitzen mächtige, dreifingrige Klauen und sind, wie Drachen, 6-gliedrige Lebewesen.“

Fassen wir mal zusammen:

Die Restaurierung der Kirche war längst überfällig.
Ironischerweise könnte ausgerechnet der verheerende Brand die Finanzierung einer vollumfänglichen Renovation des Gotteshauses sichern – und die war schon vorher dringend nötig. Denn Notre Dame ist schon seit Langem baufällig.

Um Geld für die Instandstellung zu beschaffen, hatte das Erzbistum die Stiftung „Friends of Notre-Dame de Paris“ gegründet, die ab 2017 innerhalb von fünf bis zehn Jahren 100 Millionen Euro zusammenbringen sollte. Bis Montag lag dieses Ziel noch weit entfernt. Mittlerweile sind schon mehr als 900 Millionen Euro für den Wiederaufbau aus privaten Mitteln, Stiftungen etc. zugesagt worden.

Rund 90 Prozent der Kunstwerke und Reliquien in Notre-Dame sind nach Angaben eines Versicherungsexperten rechtzeitig vor den Flammen gerettet worden.  2018 wurden 875 Kirchen in Frankreich durch Vandalen attackiert, 3 pro Tag. 129 Kirchen wurden ausgeraubt. Im Jahr 2017 waren es 1.045 Fälle von Vandalismus und 109 Diebstähle.

War das ein Friendly Fire an der Kathedrale Notre Dame ? Benjamin Mouton, der Chef Architekt für historische Monumente in Frankreich sagt, dass das Feuer von Notre Dam kein Unfall sein kann. An der Stelle, wo das Feuer ausbrach, gab es keine Renovierungsarbeiten. Obwohl zu der Zeit niemand mehr gearbeitet hat?! Mouton sagt auch, dass das 800 Jahre alte Eichenholz nicht einfach so Feuer fangen kann. Und er bezweifelt stark, dass es hier mit rechten Dingen zugeht.  Auch ein französischer Abgeordneter zweifelt live auf FOX News die Geschichte an, spricht die anderen Kirchenbrände in Frankreich an. Und nennt das Feuer „ein französisches 9/11, auch wenn niemand dabei starb.“ Zur gleichen Zeit, als die Kathedrale von Notre-Dame in Flammen aufging, brannte auch die Al-Aqsa-Moschee in Jerusalem. Al-Aqsa sollte wohl wie schon versucht Platz zu machen für den dritten Tempel, dem Zentrum der NWO Zionisten. Gerade als Trump verkündet, dass keine US-Amerikaner und Israelis vor internationale Tribunale gestellt werden können… Das Böse ist immer und überall! Diese Bösen wollen buchstabengetreu, die Bibel und die Prophezeiungen erfüllen..  ergänzende Bemerkung: Innerhalb weniger Stunden kamen eine Halbe Milliarde Euros an Spenden zusammen. Den Satanisten ist ihre Kirche viel wert. Ist es wirklich die zerstörte Kathedrale, die ihnen am Herzen liegt?

Das Böse ist immer und überall!

Warum zahlt die Kirche nicht selbst für Notre-Dame? Eine der reichsten Institutionen der Welt. Seit 2000 Jahren  betreibt die Kirche Vermögensaufbau, durch Lug und Betrug, Krieg, Raub und Mord – Geld für den Wiederaufbau von Notre Dame jedenfalls, wird der Vatikan nicht geben, stellt ein Kardinal klar. Stattdessen werden Bürger um Spenden gebeten . Jede Hunde Hütte ist heute versichert, aber Notre Dame, braucht eine Milliarde Spenden Gelder? Wo durch andere sich, einen Reibach machen. Das unverfälschte Live Bild, deutet auf die Reibachmacher hin – Reibach m. (auch RebbachRewwigRewwich) ‘Gewinn, Verdienst, Zins’ (19. Jh.), aus dem Rotw. nach jidd. re(i)bach, hebr. ręwaḥ ‘Verdienst, Gewinn’. Heute besonders in der Wendung einen Reibach machen ‘einen (überdurchschnittlichen) Gewinn erzielen’. Vgl. älteres RebbesRibbis m. ‘Gewinn, Ertrag’ (17. Jh.), rotw. rabbes, jidd. ribbis ‘Zins’. Dazu vielleicht (vgl. Wolf Rotw. 264berappen Vb. ‘(widerwillig) bezahlen’ (19. Jh., aus der Gauner- und Studentensprache), auch beribbelnberebbelnberabbeln.. Da sollte die Regierung doch eher tatsächlich erwägen, einige Versicherungsdetektive zu Rate zu ziehen. Die ganze Nummer, stinkt zum Himmel.

Alles läuft nach Plan

Was passierte alles an einem 15. April:
-1452 – Geburtstag von Leonardo da Vinci
-1798 – Die unabhängige Republik Genf wird als Département du Léman in Frankreich einverleibt.
-1865 – Präsident Abraham Lincoln stirbt am Morgen, nachdem John Wilkes Booth ihn erschossen hat.
-1912 – Die RMS Titanic sinkt im Atlantik von England nach New York.
-2010 – Der isländische Vulkan Eyjafjallajökull bricht aus. Die Aschenwolke führt zu tagelangen Ausfällen und Verspätungen im Flugverkehr.
-2013 – Bombenanschläge in Boston während des berühmten Boston-Marathons.
-2019 – Die Kathedrale Notre Dame de Paris brennt nieder.
-2019 – Al-Aqsa-Moschee in Jerusalem brennt
-2019 – Russische Orthodox Kirsche (Ukraine)

Ein UN-Dokument empfiehlt den Austausch der europäischen Bevölkerung mit 674 Mio Migranten … Weiterlesen 

Die Prophezeiungen des Johannes von Jerusalem

KÖNIGREICH DER HIMMEL I Film deutsch I 2005

Vorab einen Zusammenschnitt, wo man nicht viel erklären muß.

Hosana Meus
Fortuna deus
Aeterna Teus
Mystre, Morte, Sancte Pior
Fortuna hosana deus
Legionus ab comae
Fortune fortuna equis
Ad pugnatoris in veritae
Hossana meus
Fortuna deus
Protego causa
In sanctus
Aeternus praetor
Firmitas semper
Coryphaeus
Rex Regis universe
(Prosay solis hosanna
Protego sanctus causa
Padre illuminata
Gloria in resurrectem
(Prosay solis hosanna
Protego sanctus causa
Padre alluminata
Gloria in unum diem)
Terra tenebrae
Telluris malus
Quisere pere
Curiatus
Genitor edo
In ex domino
Patris illuminata
Rex Regis universe
(Prosay solis hosanna
Protego sanctus causa
Padre illuminata
Gloria in resurrectem
(Prosay solis hosanna
Protego sanctus causa
Padre alluminata
Gloria in unum diem)
Lacrimosa, lacrimosa
In ex dominum

Im 12. Jahrhundert tobt ein Glaubenskrieg um die heilige Stadt Jerusalem. Europäische Kreuzritter versuchen, die Stadt, bei der Jesus gekreuzigt wurde, gegen die Truppen Saladins (Ghassan Massoud) zu verteidigen. Zu dieser Zeit begibt sich der junge Schmied Balian (Orlando Bloom) von der französischen Provinz auf den langen Weg in das heilige Land. Sein Vater Godfrey (Liam Neeson) ist ein hochangesehener Kreuzritter, der jedoch auf der gemeinsamen Reise nach einem Kampf stirbt. Balian erreicht Jerusalem und findet sich in einem Gewirr aus Intrigen des Tempelritters Guy de Lusignan (Marton Csokas) wieder, die zu einer herben Niederlage der Ritter gegen die muslimischen Verbände führen…

Die Kreuzzüge Jeder zugefügte Schaden muss gleichem Maße beglichen werden. Ob nun, Christ, Moslem oder Jude. Sie werden noch dieses Jahr 2018 für ihre Schandtaten, an Mensch, Natur und Tierwelt zahlen. Auge um Auge, Zahn um Zahn. Hand um Hand, Fuß um … Weiterlesen 

Armageddon Die Realität der „Juden“ als auserwähltes Volk ist, daß sie unweigerlich ihren eigenen Untergang herbeiführen werden. Das haben sie immer, das werden sie immer. Der Untergang (Armageddon) der Juden, wird von ihrer eigenen Hand gebaut und ausgeführt werden. „Auserwählt“ zu … Weiterlesen 

Die Prophezeiungen des Johannes von Jerusalem Johannes von Jerusalem (ursprünglicher Name: Jehan de Vezelay), ein französischer Tempelritter des 12. Jahrhunderts, war einer der neun Gründer des geheimnisvollen Templerordens. In der Zeit nach dem Ersten Kreuzzug grub er im Tempelberg von Jerusalem und schien dort ein großes … Weiterlesen 

Armageddon

Armageddon und das ZIONISTISCHe Christentum


Armageddon ist die Bezeichnung für einen Krieg, der sich gemäß Überzeugung der zionistischen Christen in der Endzeit in einer Gegend namens Meggido ereignen wird. Bei diesem Krieg werden die Kräfte Christi und des Anti-Christ, welche Sinnbild für Recht bzw. Unrecht sind, einander ein Gefecht liefern und schließlich werden die Kräfte Christi siegen. Danach werden die Juden die Herrscher auf der Erde und die anderen ihre Untertanen sein.

Das zionistische Christentum ist eine erfundene Sekte, die vom Christentum abgewichen ist und die Juden als das „auserlesene Volk Gottes“ unterstützt. Ergebnis dieser Bewegung sind die Entstehung der Zionistischen Partei und die Vorbereitung für die verschiedenen Verbrechen zur Aufstellung der jüdischen Weltherrschaft und der Eroberung des ganzen Erdballs durch die Juden. Im dritten Jahrtausend bricht (angeblich) ein verheerender Krieg namens Armageddon zwischen den christlichen und anti-christlichen Kräften aus. Während dieses Gefechtes kehrt Christus vom Himmel auf die Erde zurück und vernichtet den Dadschal (Widersacher). Danach beginnt sein Königreich und eine lange Zeit des Friedens. So kommt es, dass die fundamentalistischen christlichen Zionisten Israel zugeneigt und an einem frühzeitigen Beginn dieses Krieges, der die Voraussetzung für die Wiederkehr Christi ist, interessiert sind. Zu den weiteren grundlegenden Überzeugungen dieser Sekte gehören: die Rückkehr des jüdischen Volkes aus weit verstreut liegenden Orten in das Verheißene Land, der Wiederaufbau des Salomotempels, sowie die Ansicht, dass eine große Schar von „Ungläubigen“ (Muslimen und Christen, die nicht an die Rückkehr von Jesus glauben) Israel angreifen und nur diejenigen Rettung finden, die an die Wiederkunft Jesus über dem Schlachtfeld glauben.

Vorbemerkung

Wie die Geschichte zeigt, ist der Glaube daran, dass ein Retter kommen wird und Gerechtigkeit herstellen und eine Regierung auf der Basis von Gerechtigkeit begründen wird, schon sehr alt. Vielleicht lässt sich sagen, dass der Mensch, seitdem er diese Welt betreten hat in Erwartung der Ära der Erscheinung (des Retters) zubrachte. Dieser Glaube und dieses Warten hat sich unter den Unterdrückten und den Gottgläubigen mehr als unter den anderen entfaltet und gezeigt. In den Himmelsschriften der verschiedenen Religionen wird von der Verheißung von Glaubensvölkern, von der Endzeit, der Ära der Wiederkunft und den zahlreichen Merkmalen diesbezüglich gesprochen; auch im Heiligen Koran gibt es zahlreiche Verse über die Zukunft der menschlichen Gemeinschaften und der Regierung aufgrund göttlicher Gerechtigkeit und des Ein-Gott-Glaubens, der Statthalterschaft des Menschen auf der Erde und der Herrschaft der Schwachgehalten (Mostas` afan) und darüber, dass die Rechtschaffenen die Erde erben und das Recht über das Unrecht siegt und das Unrecht vernichtet wird. Hierbei beziehen eine Anzahl von Exegeten diese Verse auf das Erscheinen Mahdis, des Herrn der Zeit (Gott möge sein Erscheinung schneller eintreten lassen), der gemäß Überzeugung der Muslime den gleichen Namen und den gleichen (auf Verwandtschaftsbeziehungen hinweisenden) Beinamen (Koniyeh) wie der edle Prophet trägt und aus seiner Nachkommenschaft stammt. (siehe z.B.: Tabatabai, Bita, Bd. 14, S. 330 und Seyyed Qutb, Bd. 5, S. 3001 und 3002 der Reihe nach unter den Versen 105, Sure Anbiya (Sure 21) und 171-172 der Sure Saffat (Sure 37)) .

Das Warten (auf den Retter) ist ein Gedanke, der zweierlei Wirkungen gehabt hat d.h. im Laufe der Geschichte hat dieser Gedanken manchmal Völkern zu Ehre und Größe , aber manchmal auch wegen der Naivität und dem Unverstand einiger, zur Erniedrigung und Leichtfertigkeit geführt. Wenn der Gedanke der Erwartung nicht in der notwendigen Form angemessen geklärt und dargelegt wird, wird er für Imperialismus und Verdummung der Völker instrumentalisiert . Die listigen Regierungen in der Geschichte waren bestrebt, von diesem Denken zu profitieren.

Die Regierung, die in den USA herrscht, ist auch von dieser Sorte von Regierungen. Die Vorherrschaft der zionistischen Christen in den USA und die Verbreitung ihres üblen Endzeitdenkens, das von dem Gedanken an den Großkrieg Armageddon beherrscht wird, hat dieses Land auf die schlimmste Weise den Weg der eigenen Vernichtung und der Vernichtung aller Weltbewohner insbesondere der Muslime einschlagen lassen .

Das zionistische Christentum ist eine Bewegung, die sich aus dem Protestantismus und der Rückkehr zum Hebräertum entwickelt hat, die entgegen geschichtlich begründeter christlicher Überzeugung nicht mit Juden im Streit liegen sondern ihre Anhänger zur Freundschaft und zum Dienst an den Juden anspornt. Die zionistischen Christen gehören zu den wichtigen Grundlagenstiftern der Zionistischen Weltorganisation und den ersten Werbern für die „Rückkehr der Juden in das Verheißene Land“ und die Gebietsbesatzung „vom Nil bis zum Euphrat“. Diese Gruppe ruft heute die Christen zur Union mit den Juden und zur Einleitung der vorbereitenden Schritte für den verheerenden Armageddon und die Vorbereitung für das Erscheinen des Verheißenen Messias und Gründung des jüdischen Weltstaates unter seiner Führung auf. Da diese Überzeugungsrichtung heute auf der Bühne der Weltpolitik eine wichtige Rolle übernimmt und tiefen Einfluss auf Regierungsmitglieder der USA gewonnen hat, ist seine Identifizierung und Bekämpfung eine der dringendsten Angelegenheiten, der sich Denker und die Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Politik und Regierungsverantwortliche widmen müssen.

Armadeggon ist gemäß Überzeugung der jüdischen und christlichen Zionisten ein gewaltiger, verheerender Krieg, zu dem es in der Endzeit zwischen den christlichen Verteidigungskräften und den anti-christlichen Heerestruppen kommt ,wobei nach unzähligen Verlusten schließlich Christus wieder auf Erden erscheint und die Herrschaft des verheißenen Messias aufstellt und die Juden, die nach eigener Meinung und nach Meinung dieser Gruppe von Christen das auserwählte Volk sind, unter dem Banner Christi den jüdischen Weltstaat gründen.

Diese haltlose und abergläubische Überzeugung hat in den letzten Jahrzehnten als geeignetes Instrument zur Rechtfertigung der Verbrechen und der Raubzüge der US-Regierung und des Besatzerregimes , welches El-Quds (Jerusalem) okkupiert hat, gedient. In diesem Zusammenhang ist es nötig zu erwähnen, dass außer den Zionisten, die sich in den besetzten Gebieten befinden, die Protestanten in den USA, deren Zahl Dutzende Millionen beträgt, christliche Zionisten darstellen und eine sehr große Zahl von ihnen hinsichtlich ihrer Überzeugung vom zionistischen Denken sogar noch radikaler sind als die zionistischen Juden. Die christlichen Protestanten haben sogar schon vor der Gründung der WZO – der Zionistischen Weltorganisation- auf dem Baseler Kongress in der Schweiz im Jahre 1897 – unter dem Einfluss des Hebräertums und der Rückkehr zum Alten Testament, welche von Martin Luther begründet wurde, zionistisches Denken gehegt. Ein Rechercheur schreibt: William Eugen Blackstone hat als amerikanischer Protestant schon viele Jahre vor Theodor Herzl – der ein europäischer Jude war, vom politischen Zionismus gesprochen (Sahib Chalq, 1383, S. 47)

Der Zionismus hat – indem er sich auf Teile des Inhalts der Heiligen Schrift stützt und sie im Zusammenhang mit dem Armageddon deutet, diesen verheerenden Weltkrieg zu etwas Heiligem und einer Glaubenssache erhoben. Darauf aufbauend stellen die Zionisten ihre üblen Ziele als Vorbereitungen zu diesem Ereignis dar und setzen die evangelikalen Pfarrer dafür ein, mit weitgehender Propaganda und zahlreichen Fernsehprogramme in den internationalen Mediennetzen die Überzeugung unter der Weltbevölkerung und insbesondere unter den Bürgern der USA zu verbreiten, dass dieses Ereignis unweigerlich eintreten wird. Sie propagieren: Weil dieses Ereignis die Wiederkunft des verheißenen Messias einleitet, müssen wir die Voraussetzung dafür schaffen, dass es eintritt und zu diesen Voraussetzungen gehört die Rückkehr der Juden in das Verheißene Land (Palästina) und die Errichtung des jüdischen Staates in diesem Gebiet sowie die Zerstörung der Al-Aqsa-Moschee und die Rekonstruktion des Salomo-Tempels an deren Stelle.

In Wahrheit ist Armageddon nichts anderes als eine List für einige Leute, die politische Spielchen betreiben, um an ihre ausbeuterischen Ziele zu gelangen. Deshalb sind diejenigen, die in den letzten Jahren aktiv wurden, um dieses Ereignis auch in den muslimischen Gesellschaften anzukündigen und unter der Bevölkerung ins Gespräch zu bringen, ohne dass sie es wissen, in den Dienst der Suggerierung dieses Aberglaubens getreten.

Natürlich ist es nicht schlimm, über Armageddon als eine zionistische Idee zu informieren, aber man sollte diese Idee nicht in den muslimischen Gesellschaften institutionalisieren, denn das wäre äußerst gefährlich. In diesem Artikel wird nach besten Kräften versucht, die christlich –zionistische Bewegung und den Glauben ihrer Anhänger an Armageddon zu beschreiben und die Ursachen und Gründe für die Entstehung und die Ziele, welche ihre Verfechter hegen, in etwa darzulegen.

Beschreibung und Geschichte des zionistischen Christentums

Die Entstehungsgeschichte des zionistischen Christentums beginnt schon Jahre vor der Gründung des israelischen Staates und sogar bereits vor der Gründung der Zionistischen Partei. Diese Art der Theologie geht auf das Denken von Leuten zurück, die keinerlei Posten in der Kirche innehatten und durch Übersetzung der Heiligen Schrift in ihre Muttersprache die Möglichkeit fanden, diese zu studieren und zu interpretieren (wie oben, S. 93). Der erste Kongress für Zionismus fand 1897 in der Stadt Basel, Schweiz, und auf Einladung des österreichischen Zeitungsreporters Theodor Herzl statt. Aber die Bewegung des christlichen Zionismus hatte schon 3 Jahrhunderte vorher in Holland und Britannien begonnen und fasste dann in den Vereinigten Staaten von Amerika Fuß. (Samak, Muud, Nr. 45, Tir wa Mordad 1383, S. 29).

Aufgrund dessen was Julius Creenstone, der eine umfassende Untersuchung über den Messias, den die Juden verheißen, zusammengestellt hat, wurden die christlichen Ideale wie fast jede menschliche Frage in Europa enorm von den protestantischen Reformen beeinflusst. Als 1521 Martin Luther furchtlos seine heftigen Angriffe auf die Römische Kirche begann und die Macht des Papstes schwächen konnte, nahm die Erwartung des Messias unter den Juden zu. Luther sagte 1523 über sie:

„Sie sind von der Rasse unseres Herrn. Wenn also jemand sich des Fleisches und Blutes rühmen sollten, so gehören die Juden mehr als wir zum Messias. Deshalb bitte ich diejenigen, die Anhänger des Papstes sind, mich als einen Juden zu beschimpfen, wenn sie es leid sind, mich als einen Ketzer zu verunglimpfen.“ (wie vorher)

Und an anderer Stelle hat er gesagt: „Meine Empfehlung lautet, dass wir sie gütig behandeln. Wenn wir ihnen helfen wollen, dann müssen wir nicht nach dem Päpstlichen Religionsrecht sondern nach dem Gesetz der christlichen Nächstenliebe handeln: Wir müssen uns ihnen freundlich zuwenden, sie leben und arbeiten lassen, damit sie den Wunsch hegen, an unserer Seite zu leben.“ (wie vorher, S. 130-129)

Nach Jahrhunderten hatte ein Christ derartig gefühlvoll über die Juden gesprochen und seine Äußerungen erweckten neue Hoffnungen in den Herzen der Juden (wie vorher, S. 130).

Luther, der wichtigste Anführer des Protestantismus hegte große Liebe zu der hebräischen Religion und den hebräischen Quellen (Sahib Chalq, wie oben, S. 77, in Berufung auf Harun Yahya/Proestanlik, Aydin Lama Ve Ibrana Mistiszmi, http://www.harunyahya.org). Er ging bei der Preisung der Juden sogar so weit, dass in den katholischen Kreisen ernsthaft erörtert wurde, ob er nicht selber ein Jude sei. Diese Skepsis verstärkte er durch Herausgabe der Schrift „Dass Jesus ein geborener Jude sei“, welche er 1523 verfasste. (wie vorher. S. 78).

In einem größerem Maßstab gesehen, ist die Protestantische Bewegung in Wahrheit eine Rückkehr und erneute Hinwendung zum Alten Testament und zur hebräischen (israelitischen) Weltanschauung. Dieser Schritt ist sozial- und wirtschaftlich gesehen die Ursache für die Entstehung des Kapitalismus und die Legalisierung von Zinsen und Wucher, und sozialpolitisch wurde dadurch eine unnatürliche Sympathisierung mit dem Judentum und der Liebe zu ihm vererbt. (wie vorher, S. 85). Es ist zu beachten, dass es unter der Masse der zionistischen Christen weder einen Israeli noch einen Palästinenser gibt, aber die Führer einiger ihrer Gruppen Israelis sind. (wie vorher, S. 88)

Von den 200 protestantischen Gruppen in den USA, die insgesamt 180 Millionen Anhänger haben, hat die Gruppe der Dispensationalisten [3] , die über 40 Millionen Anhänger aufweist, hinsichtlich Akzeptanz der Prinzipien und Grundlage des Zionismus einen fanatischen Weg eingeschlagen. Ihre Kirchen wurden als weiße angelsächsische Protestantische Kirchen (W.A.S.P. – White Anglo-Saxon Protestant) bekannt. Zu ihr gehören Persönlichkeiten aus den Bereichen Politik, Wirtschaft, Presse, Werbung, Armee und Erziehung der US-Gesellschaft. Die meisten Fundamentalisten, die dieser Kirche angehören und im Süden der USA leben, sind offensichtlich rassistisch eingestellt und halten sich wegen ihrer weißen Haut für besser als die Schwarz- und Rothäugigen, die Katholiken, die Chinesen und Japaner, die Hindus und die Muslime. (Nadschiri, 1384, S. 65)

Teil II

Ansichten und Ideale der zionistischen Christen

Hal Lindsey, der bekannte TV-Geistliche hat 12 Glaubensprinzipien der zionistischen Christen aufgezählt (s. Samak, wie vorher, S. 33): 1. Gründung eines Groß-Israels

Es muss erwähnt werden, dass die Gründung eines jüdischen Nationalstaates in Palästina als eines der Zeichen für die Wiederkehr Christi als erstes von Oliver Cromwell und Paul Felgenhauer, zwei protestanischen Führern des 17. Jahrhunderts zur Sprache gebracht wurde (Sahib Chalq, wie vorher, S. 93).

Nach Ansicht der zionistischen Christen und Separatisten, schließt sich jemand, der Israel nicht unterstützt, den Feinden der Ziele Gottes an. Die Unterstützung für Israel weist verschiedene Formen auf, z.B. 1. finanzielle Unterstützung, 2. militärische Hilfen, 3. Werbung, 4. Dienst in israelischer Armee, 5. Rückkehr der jüdischen Immigrantengemeinde, 6. Wohltätigkeiten, 7. für Israel beten, 8. politische Maßnahmen, 9. die verschiedensten weiteren Unterstützungen (Awad, Muud, Nr. 40, Azar u. Day 1382, S. 36).

2. Rückkehr des jüdischen Volkes aus verstreuten Gebieten in das Verheißene Land

3. Wiederaufbau des Salomotempels

4. Israel-Angriff zahlreicher Ungläubiger (Muslime und Christen, die nicht an die Rückkehr Jesu glauben )

5. Auftritt eines Diktators der brutaler als Hitler, Stalin oder Mao Tse-Tung ist und die Angreifer anführt

6. Akzeptanz der Herrschaft dieses Diktators, welcher Judenfeind ist, seitens großer Teile der Welt

7. Bekenntnis von 144 Tausend Juden zum evangelischen Christentum, wobei jeder von diesen wie Bill Graham, der bekannte amerikanische Evangelist, in alle Teile der Welt auszieht, um die anderen Völker für die evangelische Religion zu gewinnen

8. Eintreten des gewaltigen Atomkrieges Armageddon in einem großen Gebiet

9. ausschließliche Rettung derjenigen, die an die Wiederkehr Christi, „Gottes Leib und Wunder“, über dem Schlachtfeld des Glaubenskrieges, glauben, während die Körper der anderen Menschen in geschmolzenem Eisen aufgelöst werden.

10. Eintreten aller Ereignisse in der Zeitspanne eines Wimpernzuckens

11. Herabkommen Christi auf die Erde nach 7 Tagen, während sich die Gläubigen um ihn scharen.

12. Tausendjährige Weltherrschaft Christi , in Frieden und Gerechtigkeit, bis zum Weltuntergang (Glaube an Millennium).

Nach Meinung von Saheb Chalq (Protestantismus, Puritanismus und zionistisches Christentums, S. 89 – 90) bezeichnen die zionistischen Christen die Juden als „die einzigen auserlesenen Gottesdiener“ und glauben, dass Gott das weltliche Heil den Juden und das jenseitige Heil den christlichen Gruppen bescheren wird; denn Gott habe ihnen das jenseitige Glück versprochen. Deshalb nennen sich diese zionistisch-christlichen Gruppen auch born-again Christians – „wiedergeborene“ Christen und sie glauben daran, dass sie den Armadeggon nicht miterleben werden und nicht die Leiden aus dieser Epoche ertragen müssen, weil Gott sie in den Himmel aufnimmt. Damit ist die Frage danach, weshalb die fundamentalistischen zionistischen Chrsiten so sehr Israel zugeneigt sind und Interesse an dem vorgezogen Beginn eines Krieges haben, welche den Weg für die Wiederkehr Christi ebnet.

Weil sie in Befolgung der Heiligen Schrift an die Existenz von sieben Epochen der Heilszeiten )Dispensationen) glauben, nennen sie sich Dispensationalisten und weil sie vor dem Armageddon-Krieg leben und vor seinen Leiden bewahrt werden, bezeichnen sie sich als die „Schuldbefreiten“(wie vorher, S. 89-90). Diese sieben Phasen, welche in der Heiligen Schrift prophezeit wurden, sind folgende:

1. Rückkehr der Juden nach Palästina

2. Bildung des jüdischen Staates

3. Predigt des Evangeliums vor dem Volk Israels und den anderen Menschen auf der Erde

4. (Erreichung der Stufe der) Entrückung und Paradieseinkehr aller, die an die Kirche glauben.

5. Periode der Not und des Leides, die sieben Jahre dauert. In dieser Phase erfahren die Juden und andere Gläubige Unrecht, aber schließlich werden die Rechtschaffenen mit den Anhängern des Dadschal (hier: Anti-Christ) kämpfen.

6. Beginn des Armageddon-Krieges: ein Krieg, der sich in der Wüste Meggido in Israel ereignen wird.

7. Niederlage des Heeres von Dadschal und Errichtung des Königsreiches Christi. Die Hauptstadt dieses Königsreiches wird Jerusalem (El Quds) sein. Dieses Königreich wird von den Juden verwaltet und die Juden werden sich Christus anschließen und/oder Christen werden.

Die genannten Phasen bilden die Überzeugungsgrundlagen der Schuldbefreiten (wie vorher S. 90-91).

In der on-line Enzyklopädie Wikipedia steht: Aufgrund der geläufigen jüdischen Ansichten, gehen folgende Ereignisse mit dem Weltende einher:

1. Versammlung der auf der Welt verstreuten und verbannten Juden in Israel

2. Niederlage aller Feinde Israels

3. Dritter Tempelbau in Jerusalem (Al-Quds) und Wiederaufnahme der Opferzeremonien und Tempelangelegenheiten

4. Wiedererweckung der Toten oder „Herausrufung”

5. Erscheinung des Messias der Juden, der König Israels sein wird (Cheradmand, Muud, Nummer 56, S. 35)

Der Messias wird die Juden Israels in ihre ursprünglichen Stämme aufteilen. In dieser Zeit wird der König der Madschudsch (Magog), Yadschudsch (Gog) Israel angreifen. Wer Yadschudsch ist und um welches Volk es sich bei den Madschudsch handelt, ist noch nicht klar. Die Madschudsch beginnen den großen Armaggedon-Krieg, bei dem viele Kräfte auf beiden Seiten getötet werden. Gott schaltet sich ein und rettet die Juden. Nach Vernichtung der Feinde, vernichtet er auch alle bösen Mächte. Nach dem Jahre 6000 (7. Jahrtausend) beginnt die Ära der Heiligkeit, der Sicherheit und des spirituellen Lebens und universalen Friedens. Diese Ära nennt sich Olam Haba. (Quelle wie vorher).

Die Gründe der evangelikalen Fundamentalisten für ihre Hinwendung zum Judentum

Es ist ein ausgesprochen wichtiger Punkt, dass aufgrund christlicher Überzeugung, Jesus Christus von den Juden getötet wurde. Dies hat im Laufe der Geschichte zu sehr schweren und langwierigen Auseinandersetzungen zwischen Christen und Juden geführt. Der Antisemitismus der Christen wurden in der Geschichte berühmt, aber nach der Religionsreform und der Ausreifung des Protestantismus, hat Europa die Juden als ein auserwähltes Volk Gottes betrachtet und ihnen das Recht auf Rückkehr und Besitzergreifung des Heiligen Land zugestanden.

Wenn die Juden für irgendetwas Besonderes bestimmt gewesen wären, dann nach Regina Sharif gemäß ihrem Buch über den nicht-jüdischen Zionismus im westlichen Denken (Non-Jewish Zionismus Its Roots in Western History) für die Verfluchung. In einem solche Falle wären die Juden als Gott-Ungläubige und Abtrünnige betrachtet worden und Europa hätte keinerlei Interesse an der Rückkehr des vergangenen Ruhms der hebräischen Rasse gehabt und wäre nicht im geringsten der Ansicht gewesen, dass den Juden ein Besitzerrecht an Palästina zu geben sei. In Wahrheit gab es im Mittelalter in Europa keinerlei nicht-jüdischen Zionismus. Und Israel war nur der Name einer der Religionen auf der Erde (Nadschiri, wie vorher, S. 56, 67 in Berufung auf Regina Sharif, Al Maarefa, Mathal 96, Kuwait, 1406),

Das jüdische Christentum hat – besonders nach den Reformen des Protestantismus und des Übergriffs der Hebräer auf das Christentum (durch Prägung mit einem jüdischen Charakter) – den Beginn der Bewegung des zionistischen Christentums für die Rückkehr der Juden nach Palästina unterstützt und darin einen Schritt in Richtung der Endzeit der Menschheitsgeschichte mit der Wiederkehr Christi und dem Beginn des Millenniums der Glückseligkeit gesehen. Daher legte das jüdische Christentum und danach das zionistische Christentum den Grundstein für den Zionismus und unterstützten ihn aus zwei Gründen: Erstens aus religiöser Motivation (nämlich aufgrund des Glaubens an das Tausendjährige Reich und die Wiederkehr Christi) und zweitens aus politischen Gründen, was mit der Absicht begann, die Juden aus der christlichen Welt zu verbannen, und in Form der Nutzung der Juden für die imperialistische Politik Europas fortgesetzt wurde (Hilal, Muud, Nr. 42, S. 20).

Dennoch empfinden einige Gruppen dies weiter als ein Paradox, denn diese Christen glauben, dass sie besser als Juden sind, während die Juden als auserlesene Diener Gottes und das Mittel zur Wiederkehr Christi betrachtet werden. Zugleich sind sie der Meinung, dass die Juden nicht ins Paradies einkehren, falls sie nicht an Christus glauben und nur diejenigen ins Paradies kommen, die sich zum Glauben an Christus bekennen. (Sahib Chalq, wie oben, S. 92).

Die evangelikalen Fundamentalisten unterstützen zwar die Juden, wollen jedoch, dass sie Christen werden. Unterdessen bauen die Juden ihren Staat in Palästina so auf, dass ihr Übertritt zum Christentum völlig unwahrscheinlich erscheint. Aber die fundamentalistischen Christen hoffen, dass die Juden nach der Wiederkehr Christi , an ihn glauben werden. Sie betrachten die Juden deshalb als auserlesenes Volk, weil gemäß den Verheißungen der Heiligen Schrift, die Bildung des jüdischen Staates einer der einleitenden Schritte für die Wiederkehr Christi ist. Da nun aus ihrer Sicht die Juden den Weg für diese Rückkehr ebnen, bringen die evangelikalen Fundamentalisten den Juden Achtung entgegen und bezeichnen sie als auserwähltes Volk. Aber hinter der Kulisse dieses unheilvollen Koalition, verbergen sich die Hände der Politik und führen Regie. Diese Koalition kann nicht von der politischen Konvergenz Israels und der USA zur Erreichung der imperialistischen Ziele unberührt bleiben. ( Nadschiri, wie oben, S. 139-140).

Der evangelikale Fundamentalismus steht in einem unauflösbaren Verhältnis zu Politik und Regierungsgewalt und hat in Wahrheit die Religion in den Dienst der Politik gestellt.

Ein weiteres Paradox in dem Verhältnis der zionistischen Christen zu den Juden besteht darin, dass gemäß der Überzeugung der Schuldbefreiten die Diaspora (die Heimatlosigkeit der Juden und ihre Verstreuung) und sogar der Massenmord an ihnen durch die Nazis eine göttliche Strafe und die Folge ihres Nicht-Bekenntnisses zu Christus sind (Sahib Chalq, wie oben).

Gemeinsamer Ursprung des evangelikalen und jüdischen Fundamentalismus

Die wichtigsten Glaubensprinzipien und gemeinsamen Ausgangspunkte dieser beiden Sekten sind generell folgende:

1. Unterstreichung der göttlichen Verheißung und Hervorhebung der Behauptung, dass das Heilige Land den Juden gehört

2. Unterstreichung der Behauptung, dass Palästina ein Land ohne Volk ist für ein Volk ohne Heimat

3. Betonung, dass die Errichtung eines hebräischen Staates die Voraussetzung für die Wiedererscheinung Christi ist

4. Hervorhebung dessen, dass die Juden das Volk Gottes seien und dass Gott den liebt, der sie liebt und den verfluchen wird, der sie misshandelt.

5. Befolgung der Methode einer wörtlichen Auslegung der Texte des Alten Testamentes

6. Betonung des Punktes, dass Israel sich nur gegenüber den Gesetzen Gottes und nicht gegenüber den menschlichen Gesetzen beugt

7. Verbarrikadierung hinter den religiösen Texten zur Umsetzung politischer Ziele

8. Überzeugung davon, dass Macht und Gewalt zwei Möglichkeiten zur Verwirklichung von Glaubenszielen sind

9. Gemeinsame Interessen und Zusammenarbeit mit anderen bei dem Begehen von jeder Art von Sünde, Verbrechen und Übergriff wie die Bestrebungen um Zerstörung der Al-Aqsa-Moschee und Wiedererrichtung des Tempels an ihrer Stelle

10. Behauptung, dass El-Quds (Jerusalem) ganzheitlich auf ewig Hauptstadt Israels sei

11. Fehlender Glaube beider Sekten an den Tag des Jüngsten Gerichtes, der Wiedererweckung von den Toten und einer Abrechnung über die Taten, in der Form, wie die Muslime an diesen Tag glauben und stattdessen Glaube an den Beginn eines sogenannten messianisches Gottesreich.

12. Überzeugung davon, dass Palästina Schauplatz der nachfolgenden Ereignisse und Ort der Wiederkehr des verheißenen Messias ist (Nadschiri, wie vorher, S. 135-136).

Es fällt auf, dass beide Sekten gemeinsam die Rechte der Christen, die in Palästina leben, missachten, weil sie Araber sind. Dabei wurde Jesus Christus in Palästina geboren und hat seinen Aufruf von dort aus begonnen. Zudem behauptet der Westen, die Rechte der religiösen Minderheiten im Orient zu unterstützen, aber hat selbst dann nicht protestiert, als Israel einen blutigen Anschlag auf die Geburtskirche (Al-Mahd-Kirche) verübte. (wie vorher, S. 137).

Die Gründung des jüdischen Staates und die Wiederkehr Christi

Die Hypothese, dass die Gründung des jüdischen Staates ein Vorzeichen für die Wiederkehr Christi ist, wurde als erstes in den Ansprachen und Schriften von Oliver Cromwell und Paul Felgenhauer, zwei Anführer und Theologen der Protestanten, im 17. Jahrhundert zur Sprache gebracht. (Sahib Chalq, wie vorher, S. 97; in Berufung auf www. Harun yahya.org/yenimasonik) . Vor der religiösen Reformbewegung richtete sich der katholische Glauben nach dem Geistlichen Augustin, der gesagt hat:

„ Was über das Vorhandensein des Gottesreiches in der Heiligen Schrift steht, liegt im Himmel und nicht auf Erden und zweitens sind Jerusalem und Zion keine bestimmten irdischen Orten für die Ansiedlung der Juden, sondern zwei himmlische Orte, welche allen Gottesgläubigen offenstehen.“ (Samak, wie vorher, S. 29)

Heute glauben auch viele östliche Christen und Christen in Nordafrika sowie zahlreiche Christen in Europa, dass diese Rückkehr zur Zeit des Kyros, des Achämenidischen Kaisers von Iran erfolgte (Seyyed Afaqhi, Bd. 2, Ausgabe 1384, S. 188 und 189). Papst Schenudah, Oberhaupt der Kopten in Ägypten, bestätigt zwar die Rückkehr der Juden und dass darüber in der Thora geschrieben steht, aber als er gefragt wurde: „Sind daher die Juden berechtigt, bereits heute in ihre Heimat zurückkehren?“ – hat er geschickt und logisch geantwortet: „Wir haben keine genaue Chronik darüber vorliegen, dass dieses Land den Juden gehört, und wenn die Frage der Rückkehr zutrifft – und wir sagen, dass dies gemäß des Inhaltes der Tora der Fall ist, so hat sich diese Rückkehr der Juden zur Zeit Kyros des Großen ereignet (wie vorher, S. 189).

Die evangelikalen Fundamentalisten glauben jedoch, dass ihre Leseart der Stelle über die Rückkehr in das Verheißene Land richtig ist, und Gott diese Rückkehr vor der Wiederkehr Christi verwirklichen werden wird.

Auf diese Weise entstand eine religiöse Literatur, gemäß derer die Juden, die von der Rolle Gottes überzeugt sind, unumgänglich das sichere Schicksal aller Menschen bestimmten , wobei (in dieser Literatur) die Gründung ihrer Regierung als einzige Möglichkeit für die Wiederkunft Christi galt, die Wiederkehr nämlich , welche den entschiedenen Ausgang des Krieges zwischen Glauben und Unglauben für immer mit dem Sieg Christi und seiner tausendjährigen Herrschaft über die Welt besiegeln wird und nach welcher der Jüngste Tag beginnt.

Die Zerstörung der Al-Aqsa-Moschee und der Wiederaufbau des Salomo-Tempels

Wie gesagt, sehen die Fundamentalistien einen der einleitenden Schritten für Armaggedon in der Zerstörung der Al-Aqsa Moschee und der Qubbat as Sachra (Felsendom) – und dem Wiederaufbau des Salomo-Tempels [4] an ihrer Stelle. Dazu ist zu sagen, dass der Salomo-Tempel zum ersten Mal beim Angriff der Babylonier auf Befehl von Nebukadnezar, dem König von Babylonien zerstört wurde, die Juden in Palästina niedergemetzelt wurden und Nebukadnezar eine große Anzahl von ihnen nach Babylonien verschleppte.

Später wurden nach dem Angriff des Achämeniden Kyros auf Babylonien die Juden auf dessen Befehl nach Palästina zurückgesandt und gleichzeitig (im Jahre 538 vor Christus) wurde auf Kyros Anweisung der Salomo-Tempel wieder aufgebaut.

Viele Juden sind der Überzeugung, dass erst in der Endzeit der Tempel zum dritten Mal errichtet wird, und zwar nach Erscheinen des verheißenen Meschiah, (Maschiach, Massiah) und unter seiner Lenkung. Sie betrachten den Wiederaufbau dieses Tempels vor diesem Zeitpunkt als Ketzerei und tadelnswert.

In den vergangenen Jahren haben die Zionisten – unter dem Vorwand, Beweisspuren für die Existenz des Tempelbaus unter dieser Stätte finden zu wollen, unterhalb und in Umgebung der Al-Aqsa-Moschee, dieser ersten Gebetsrichtung der Muslime, viele breite und lange Tunnel angelegt, welche das Fundament der Moschee schwächen und die Möglichkeit ihres Einsturzes schaffen. Dennoch wurde noch kein Beweis für den Tempelbau aufgespürt. In dieser Zeit haben sie auch mehrmals die Al-Aqsa-Moschee angegriffen und in Brand gesteckt, wobei dies eine List sein kann, um die Intensität der Reaktionen der Muslime hinsichtlich der Zerstörung dieser Heiligen Stätte zu messen, damit sie wissen, ob der Zeitpunkt dieser niederträchtigen Zerstörung gekommen ist oder nicht.

Es sollte auch erwähnt werden, dass das Projekt zur Zerstörung der Qubbat As Sachra in der Nähe der Al-Aqsa-Moschee und dem Ausgangspunkt der Himmelfahrt des Edlen Propheten war, ebenso auf der Tagesordnung der Zionisten steht. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass die zionistische Bewegung in den letzten Jahren immer danach bestrebt war, vorzutäuschen, dass es sich bei der Qubbat As Sachra (Felsendom) um die Al-Aqsa-Moschee handelt und die internationale Verbreitung der Abbildung des Felsendoms als angebliches Bild der Al-Aqsa-Moschee hatte zur Folge, dass die Muslime den Felsendom für die Al-Aqsa-Moschee halten. Diese List, über die viele Zionisten im Bilde sind, dient dazu, dass die Muslime glauben, die Al-Aqsa-Moschee sei noch heil, wenn die Zionisten sie bereits zerstört haben aber den Felsendom stehen ließen.

Gemäß dem, was die Zionisten auf ihren Webblogs bekanntgegeben, stehen die Fertigbauteile für den Großtempel schon seit langem bereit, damit dieser nach Zerstörung der Moschee in der geringst möglichsten Zeit den Platz der Moschee einnimmt. Sie haben auch die Heiligen Gegenstände, welche dann in diesem Tempel aufbewahrt werden sollen, vorbereitet. Sie haben sogar eine gefälschte Bundeslade angefertigt und diese in historischen Filmen und attraktiven Fernsehshows vorgeführt, um allmählich die Bevölkerung und insbesondere die junge Generation geistig auf die Überzeugung vorzubereiten, dass es sich um die wahre Bundeslade handelt und diese zusammen mit anderen Tempelgegenständen als Heiligtümer aufbewahrt werden. Außerdem ist unter ihnen der Glaube üblich, dass Prophet Salomo nach der Fertigstellung des Tempelbaus ein rothaarigen Kalb opferte, seinen Kadaver verbrannte und die Asche zur Segensbringung in Umgebung des Tempels verstreute. Deshalb haben die Zionisten sogar ein rothaarigen Kalb gezüchtet, das in dem Tempel geopfert werden soll.

Der Salomo-Tempel ist für die Juden von besonderer Bedeutung und sie meinen es mit ihrem Entschluss, die Al-Aqsa-Moschee zu zerstören, völlig ernst. Das einzige was sie bisher davon abhielt, dies nicht zu tun, war die Wahrscheinlichkeit einer heftigen Reaktion der Muslime. Zweifelsohne werden sie, sobald sie zu dem Schluss kommen, dass die Muslime keine Reaktion auf die Zerstörung ihrer ersten Gebetsrichtung zeigen werden, keinen Augenblick hinsichtlich der Entweihung und Zerstörung dieser Heiligen Stätte mehr zögern. Es sei auch erwähnt, dass die Zionisten der Ansicht sind, dass dieser Augenblick in sehr naher Zukunft gekommen sein wird, so dass es geheißen hat:

„aufgrund der zeitlichen Aufteilung für den Plan des Weltendes, welche im Jahre 2000 nach Christus begonnen hat und in der wir uns nun befinden, sind die Zionisten bestrebt, vor dem Jahre 2007 nach Christus weitere Gebiete zwischen Babylon und Israel – nämlich das jetzige Syrien – zu besetzen. Sie müssen 2007 die Al-Aqsa-Moschee und Qubbat as Sachra zerstören und den großen Judentempel an ihrer Stelle errichten, damit der Armaggedon-Krieg in die Schlussphase übergeht“ (Mir Mohammad, Muud, Nr. 56, S. 65).

Wiederaufbau des Salomo-Tempels in der Heiligen Schrift

Wie bereits erwähnt, ist die Heilige Schrift inhaltsgemäß gegen die Theorie des Wiederaufbaus des Salomo-Tempels vor dem Erscheinen Christi. Hierzu kann auf einige Verse hingewiesen werden.

Armageddon, Wortbedeutung und geografisches Gebiet

Armageddon, ursprünglich Harmagedon ist hebräisch und besteht aus den Wortteilen „Har“ im Sinne von „Berg“ und „Magedon“ welches „Adelige“ bedeutet. Daher bedeutet der hebräische Begriff Har-Magedon (Armageddon) „Berg der Adeligen“ ( Seyyed Afaqhi, Muud, Nummer 39, Scharhiwar/?Mehr 1382, S. 18; ebenso: Salman, 1384, S. 157) . Dieser große Hügel, der auf alten und neuen Landkarten mit Meggido eingetragen ist, bildet eine Gegend am Ostufer des Mittelmeeres und Westufer des Jordanflusses zwischen Sour und Jaffa (s. Karten auf Innenseite von Al Kitab –ul Moqadas, Herausgeber: Dschamiat-ul Kitab ul Moqadas, Libanon. Im Herausgebervermerk steht: Al Ahd-ul Qadim – Al asrar ul thani 1995, At Tabaqat ur rabiah. Al Ahd-ul Dschadid – Al Asrar ar rabi`1993, At Tabaq-at- uth thalathun). Meggido ist eine Stadt, welche im Laufe der Geschichte als strategische Region galt. Diese Stadt liegt im Schnittpunkt von Ost und West, Norden und Süden und dort haben sich zahlreiche Kriege ereignet (Fahim Danesch, 1384, S. 47).

In dieser Gegend gibt es eine große Ebene, die sich Esdrelon nennt und die in der Heiligen Schrift mit Jisreel -Ebene bezeichnet wird (Halil, wie vorher, Seite 33 und 34).

Die evangelikalen Fundamentalisten [5] glauben, dass in der Endzeit die Kräfte des Bösen [6] sich gegen Israel vereinen und ein 400-Millionen-Mann Heer zusammentreiben, eine Front gegen Christus aufbauen und kämpfen, aber das Christus seinen ersten Hieb mit seinen tödlichen Waffen [7] auf sie niederfahren lässt und dieses Heer vernichtet, wobei das Blut bis zum Zaumzeug der Pferde hochsteigt. Dieser Krieg, welcher einen guten Ausgang findet, geht durch die Bekehrung der Juden zu Christus als ihrem Retter, nachdem zwei Drittel von ihnen in diesem Krieg getötet werden, zu Ende. Christus nimmt die Gläubigen mit über die Wolken und kehrt dann wieder mit ihnen auf die Erde nieder und sie werden tausend Jahre lang im Reich Christi unter internationalen Anführung der Juden – als das auserwählte Volk – ein glückliches Leben führen. [8]

Teil  III

Armaggedon – ein Nuklearkrieg!

Die Evangelikalen sind der Überzeugung, dass die Wiederkunft Christi nicht möglich ist, es sei denn es kommt zu Kriegen, Katastrophen, Unheil und Verderbnis auf der ganzen Welt und zu einem Nuklearkrieg und die meisten Städte auf der Welt werden vernichtet. (Nadschiri, wie vorher, S. 129). In dieser Zeit stehen die USA, während sie von einem moralischen Zerfall betroffen sind, an der Seite Israels (Sahib Chalq, wie vorher, S. 91). Während dieses Krieges, so heißt es, werden zwei Drittel der Juden vernichtet und das restliche Drittel bekennt sich zu seinem verheißenen Messias.

Grace Halsell schreibt in ihrem Buch über die „Vorbereitung des großen Krieges“ [9]:

„1980 habe ich begonnen, mir die populären amerikanischen Fernsehsendungen von protestantischen Geistlichen anzusehen, deren Zuschauerzahl gemäß einer Studie von Nilsson aus dem Jahre 1985 auf circa 60 Millionen geschätzt wird. In diesen Sendungen wird kontinuierlich versucht, die Menschen davon zu überzeugen, es sei nicht nötig, sich um Frieden zu bemühen, und man sollte den Krieg wollen, weil es Gottes Wille ist.“

Wie nachstehend noch erwähnt wird, gehören viele an der Spitze der US-Regierung zu den evangelikalen Fundamentalisten und sind Zionisten und viele politische Beschlüsse werden von den evangelikalen Geistlichen getroffen und diktiert. Ronald Reagan, der ehemalige Staatspräsident der USA gehört zu dieser Gruppe von US-Staatsmännern und ist von einem nuklearen Armaggedon überzeugt. Als einmal Frank Carlucci und Caspar Weinberger [beides ehemalige US-Verteidigungsminister] mit ihm über Nuklearwaffen sprachen, begegneten sie einer langatmigen Vortrag Reagans über Armaggedon (Aktar , Nr. 1384 , S. 1379)-

Armaggedon und die evangelikalen Prediger

Die fundamentalistisch-evangekalischen Pfarrer haben seit den 70iger Jahren ernsthaft mit ihren Verkündigungsaktivitäten begonnen. Zu diesen Aktivitäten zählt die Einrichtung von Dutzenden von Fernsehsendern mit täglich mehrstündigen Programmen, die Gründung der evangelikalen Bible Churches (Bibel-Kirchen) und die Ausbildung von Priestern mit fundamentalistischen Ansichten, welche den Zionismus unterstützen, sowie die Abfassung und Veröffentlichung von zahlreichen Büchern und Artikeln.

Ausbildungsstätte der Priester der „ Kirchen der Heiligen Schrift“ ist das Theologische Seminar in Dallas und dieses gilt als Glaubensursprung der Behauptung, Gott wolle von uns, dass wir die Erdkugel vernichten. An dieser Hochschule haben schon zahlreiche Priester einen Abschluss gemacht , und diese verkünden zur Zeit in über 1000 evangelikalen Bible Churches (Bibel-Kirchen) den Glauben an Armaggedon. Diese Kirchen sind überall in den Vereinigten Staaten, von Norden bis zum Süden, zu sehen. Sie sind keiner anderen Kirche unterstellt und handeln unabhängig.

Zurzeit [10] hören die Amerikaner 1400 religiöse Radiostationen. Von 80 tausend fundamentalistischen protestantischen Priestern, die insgesamt in dem täglichen Programm von 400 Sendestationen sprechen, ist eine große Zahl für die „göttliche Vorsehung“. Sie versichern ihren Hörern, dass sie von Gott unterstützt werden (Halsell, 1377, S. 26).

Die Zahl der Armaggedon-Prediger ist sehr hoch. Einige von ihnen wie Ural Roberts, Prophezeier von Tulsa, und W.A. Kristol und weitere waren und sind aktiv damit beschäftigt, Hilfen seitens der Bevölkerung einzusammeln und sie zu Spenden anzuspornen. (wie vorher, S. 21). Es wurden auch viele Universitäten, Schulen und Institute durch diese Fundamentalisten errichtet, welche ihre Überzeugungen publizieren und für sie werben. Zahllose Bibelschulen, ob sie nun einer Sekte angehören oder nicht, lehren die Dogmen vom „Göttlichen Willen“ (religiöser Determinismus) und die Harmagedon-Theologie aufgrund der Verehrung Israels. Dale Crawley, der in Washington DC ansässige protestantische Priester, dessen Vater Dale Crawley Senior einer der Begründer der Nationalvereinigung für religiöse Predigt ist, hat zu Halsell gesagt, dass Schulen wie das Mody –Bibel Institut von Chicago, das Philadelphia-Bibel-College, das Bibel-Institut Los Angeles und circa 200 weitere Institute, die Studenten an den steilen Abgrund der Scofield-Bibellehre, des religiösen Determinismus und der Huldigung von Israel treiben.

Die „wahren Christen“ oder besser gesagt die evangelikale Fundamentalisten hegen eine ernsthafte Feindschaft gegen den Islam und die Muslime . Jerry Falwell hat in einem 60-minütigen Programm am 8. Oktober 2002 im Fernsehsender CBS offen die Heiligkeit des Propheten des Islams geschmäht. Nach seinem beleidigenden Vortrag haben nicht nur die muslimischen Völker in zahlreichen Ländern, sondern auch die Organisation der Islamischen Konferenz in Form von Gegenreaktionen die Äußerungen dieses Priesters und die Maßnahme des genannten Fernsehsenders, der diese Äußerungen ausstrahlte, verurteilt.

Noam Chomski betrachtet ebenso die Muslime als gemeinsame Feinde der Evangelikalen und Juden (wie vorher, in Berufung auf :Kader ucgeni: ABD, Israel ve Filistin, iletism yayin lari, Istanbol, 1993, SF38.) Pat Robertson, Leiter der Organisation christliche Koalition sagt: „Israel wird sich aus einigen Gebieten zurückziehen, aber es wird nicht auf Jerusalem (Beyt-ul-Moqadas) verzichten und dies wird zum Endzeitkrieg führen.“ (Hilal, wie vorher, S. 309)

Die evangelikalen Pfarrer denken an das Weltende im Zusammenhang mit der Vernichtung der Erde und wünschen sich dieses herbei. Sie pflanzen den Glauben daran in Geist und Herz der Menschen ein und dies ist eine ausgesprochen große Gefahr für die Zukunft der Menschheit und kann nicht wieder gut zu machende Folgen haben. Es ist Pflicht der menschenfreundlichen Denker und Intellektuellen ernsthaft gegen diese Unheilsmärchen und Verherrlichung von Aberglauben vorzugehen.

Armaggedon und Amtsträger der US-Regierung

Die „wahren Christen“ sind aus Instituten hervorgegangen, welche die moralischen Werte des Christentums unterstrichen haben und deren Kampf gegen den Kommunismus zu einer nationalen Volksbewegung werden ließen (Hilal, wie vorher, S. 278). Mit Wiederbelebung der Religion in den 70iger Jahren haben die inländischen Institute der christlichen Radikalen ihre Aktivitäten nicht mehr auf die traditionellen christlichen Moralfragen beschränkt.

Sie haben sich auch auf ausländischer Ebene nicht mit der Verkündung froher Botschaft und dem Kampf gegen den Kommunismus begnügt, sondern wurden zur christlichen Lobby in der US-Außenpolitik (wie vorher. S. 279). Ihre wichtigsten Strategien lassen sich in folgenden Punkten zusammen fassen: „Die Israel-Politik der USA besteht in den Rüstungsaktivitäten, Beachtung der Verteidigung, Krediten an den Weltwährungsfond und Beachtung der UNO und des Welthandels.“ (wie vorher, S. 280). Die Gruppe der „wahren Christen“ ist in Wirklichkeit in alle Bereiche der Regierung der Vereinigten Staaten vorgedrungen. Bei den Studien über die verschiedenen Gruppen sind bei allen politischen, militärischen und kulturellen Zielorientierungen dieses Landes, die Denkweise und Überzeugungen der „wahren Christen“ im Auge zu behalten. Diese Gruppe ist zu einer derartigen Macht gelangt, dass man sagen kann, dass die USA heute aufgrund des Willens der evangelikalen Fundamentalisten verwaltet wird. Laut Resa Hilal sind 25 Prozent der einflussreichen Wählerstimmen bzw. 10 mal soviel wie die Judenstimmen und viermal soviel wie die Stimmen der Laizisten und dreimal so viel wie die Stimmen der christlichen Afro-Amerikaner den weißhäutigen protestantischen Evangelisten zuzuordnen. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass sie innerhalb der US-Gesellschaft das höchste Schul- und Studiumsniveau und die beste Einkommens- und Berufsmöglichkeiten für sich bestimmen. Bei den Wahlen 1994, gewannen sie 31 Mandate der Republikanischen Partei (wie vorher, S. 281, gemäß der New York Times, 12.11.1994).

Die „wahren Christen“ gingen aber noch weiter und versuchten alle wichtigen Eckpfeiler und Bereiche der Regierung in die Hand zu nehmen. Zuvor hat Robertson, der Leiter der christlichen Koalition gesagt: „Es ist die Zeit für eine Säuberung des Weißen Hauses gekommen und wir erlauben den Liberalisten nicht, durch Sieg bei den Wahlen 1998 über den Kongress zu herrschen“ (wie vorher. S. 297).

Die Unterstützung Israels ist die wichtigste Strategie der „wahren Christen“ und alles was die Interessen Israels berücksichtigt, steht bei den zionistischen Christen obenan. Daher lässt sich sagen, dass Israel der eigentliche Beschlussfassende der US-Regierung ist. Unterdessen übernehmen auch die zionistischen Juden auf ihre Weise einen wichtigen Anteil an der Politik, der Wirtschaft und der Kultur der Vereinigten Staaten und viele Exekutivhebel der Regierung dieses Landes geraten direkt oder indirekt in Bewegung, wenn die Juden es wollen.

Da der christliche Zionismus die Juden als auserwähltes Volk über die Menschheit sieht, ist er der Ansicht, dass Strafen, Verurteilungen und internationale Bestimmungen für sie nicht gelten und ihrem Tätigkeitsumfang keine Grenzen gesetzt sind (Nadschiri, wie vorher, S. 68-69). Die zionistischen Christen glauben, dass Gott immer auf der Seite der Israelis ist und sie schützt. Das aber ist eine Gefahr für die Politik der Vereinigten Staaten ( Halsell, 1377, S. 26) , genauer gesagt: Dies bedroht alle Staaten und Völker. Damit haben die Pläne der US-Regierung für geopolitische Veränderungen, welche sie ernsthaft verfolgt, zionistische Ursprünge.

Die zionistischen Christen sind pausenlos um die Stabilisierung und dem Bestand Israels bemüht. Condoleezza Rice [US-Außenministerin unter Bush-Regierung] sagt: „Heute liegt der Schlüssel zur Weltsicherheit bei der Sicherheit Israels“ (Seyyed Afaqhi , wie vorher, S. 18). Tony Blair [ehemaliger Premierminister Englands ] meint: „Es ist unsere Aufgabe und Pflicht, die Sicherheit Israels zu wahren“ (siehe vorher). George Bush Junior, sagt, ganz ähnlich: „Die Wahrung der Sicherheit Israels gehört zu den Prioritäten für uns“ (wie vorher).

Die zionistischen Christen bilden, wo immer es sie auf der Welt gibt, innerhalb der Regierung ihres Landes einflussreiche Gruppen (Lobbies), damit diese Gruppen die Interessen Israels in diesen Regierungen wahren und verhindern, dass anti-israelische Entscheidungen getroffen werden. Zum Beispiel ist die im US-Kongress existierende Lobby derartig stark in dieser Beziehung, dass dank ihrer jedes Jahr von der US-Regierung 5,5 Milliarden Dollar an Israel gezahlt werden. (Sahib Chalq, wie vorher, S. 88; in Berufung auf http://www.Yurtdisi.mgv.org.tr🙂 Edward Tivan schreibt in seinem Buch „Lobby: Jewish Political Power and American Foreign Policy (Lobby: politische Macht der Juden und die US-Außenpolitik):

„Brandeis, der Anführer der zionistischen Bewegung in den USA fand, während er mit der Ausdehnung der Tätigkeiten seiner Organisation beschäftigt war, plötzlich einen Freund im Weißen Haus. Dieser Freund war US-Präsident Wilson. Wilson hat nicht nur 1916 Brandeis zum Vorsitzenden des US-Verfassungsgericht bestimmt, sondern gleichzeitig auch die Theorie des Zionismus, die ihm sein junger Freund vorlegte, unterstützt. Diese Positionsergreifung Wilson ging weit über die pragmatischen politischen Entschlussfassungen hinaus. Wilson, der selber Sohn eines presbyterialen Geistlichen war und ständig in der Heiligen Schrift las, empfand Interesse für die Juden und ihr Schicksal.“

Neben einigen lokalen Befehlshabern haben Kongressmitglieder und Minister einiger US-Staatspräsidenten wie Jimmy Carter, Ronald Reagan und George Bush ebenso fundamentalistische Ansichten vetreten. So hat Reagan während seines Präsidentschaftsamtes seine wichtigsten politischen Entscheidungen aufgrund der Prophezeiungen der Heiligen Schrift (des Alten Testamentes) getroffen (Amru Salman, wie vorher, S. 158). Er glaubte fest an Armaggedon. Zum Beispiel sagte er zu dem evangelikalen Priester Jim Bakker: „Zweifelsohne sind wir eine Generation, die Armaggedon erleben wird“ (Halsell 1384, S. 30). Während seiner Regierungszeit hat er, so gut er konnte, die USA mit Atomwaffen ausgerüstet und weil er dachte, dass Libyen gegen Armaggedon ist, hat er dieses Land 1986 angegriffen (Nadschiri, wie vorher, S. 18). Vielleicht lässt sich sogar annehmen, dass die Auflehnung der USA und Israels gegen die Ausstattung Irans und einiger anderer Länder mit Atomenergie und der US-Angriff auf Irak unter dem Vorwand, dieses Land von angeblichen A-Bomben zu entwaffnen, überhaupt in den Überzeugungen der evangelikalen Fundamentalisten verankert sind. Da sie an den Eintritt von Armageddon und daran glauben, dass dieser Krieg atomar sein wird, und ebenso denken, dass Länder wie Iran und Irak die Hauptfeinde Christi in diesem Krieg sein werden, betrachten sie es für ihren Sieg als notwendig, so weit wie möglich sich selber hinsichtlich der Nuklearenergie zu stärken und ihre Feinde diesbezüglich zu schwächen.

Robert Scheer meint in seinem Buch „With enough shovels, Reagan, Bush an Nuclear War (Mit genug Schaufeln: Reagan, Bush und der Atomkrieg“) : Als 1982 der damalige US-Verteidigungsminister Caspar Weinberger über den Armaggedon-Krieg gefragt wurde, antwortete er: „Ich habe das Buch der Offenbarung gelesen. Ja! Ich bin davon überzeugt, dass die Welt auf ihr Ende zugeht. Und zwar, wie ich hoffe, durch einen Akt Gottes, und ich verspüre jeden Tag, dass die betreffende Zeit im Begriff ist einzutreten.“ (Halsell, 1384, S. 25) [11].

Die Feinde des Verheißenen während des Armageddon

Die evangelikalen Fundamentalisten glauben, dass der Feind Christi (der Anti-Christ) während des Armageddon ein Mensch und Jude ist. Clyde ist folgender Ansicht „[Der Feind]Christi“ wird einer von uns sein, ein Mensch in jeder Beziehung. Er ist nicht wie der Teufel, mit anderen Worten, er besitzt keine spirituellen Kräfte, aber der Teufel wird ihn unterstützen. Der Feind Christi ist ein im wahrsten Sinne des Wortes böser Mensch!“ (wie vorher, S. 48).

Bei einer Priesterversammlung am 15. Januar 1999 in Kingsport Tennesee , an dem 1500 Personen teilnahmen, sagte Jerry Falwel:

„Der Feind Christi – der vor 2000 Jahren beschrieben wurde und eine Krone des Bösen auf dem Kopf trägt, ist möglicherweise ein Jude, der in unserer heutigen Zeit lebt. Er ist zweifelsohne jüdisch. Wenn er der Feind Christi ist, muss er jüdisch sein. Wir wissen, dass er ein Mann ist und Jude, denn als Christus zum ersten Mal vor 2000 Jahren auf die Erde niederkam war es ein Jude. Deshalb glauben die meisten Evangelikalen, dass der Feind Christi unzweifelhaft ein männlicher Jude ist“ (wie vorher, S. 45).“

Falwel sagte auch:

„Warum führt der Feind Christi die Heeren der Welt gegen Christus an? Erstens: weil er die Herrschaft Gottes verabscheut. – Es hat immer Krieg zwischen dem Teufel und Christus gegeben; zweitens: weil die List des Teufels wirksam wird, wenn diese Völker sich ihm beugen; Drittens: Wegen der Abscheu dieser Völker gegenüber Christus“ (wie vorher, S. 50).

Die nachfolgenden Verse, die der Johannes-Offenbarung entnommen sind, gehören zu denjenigen, welche die evangelikalen Pfarrer als Beweise anführen:

„Und ich sah den Himmel geöffnet, und siehe da: ein weißes Ross und der darauf reitet, heißt Treu und Wahr, und mit Gerechtigkeit hält er Gericht und führt Krieg. Seine Augen aber sind flammendes Feuer, und auf seinem Haupte trägt er viele Diademe und einen Namen geschrieben, den niemand kennt als nur er selbst. Und angetan ist er mit einem blutgetränkten Mantel, und sein Name ward genannt: das Wort Gottes. Und es folgten ihm die Heerscharen, die im Himmel sind, auf weißen Rossen, angetan mit weißem, reinem Linnen. Und aus seinem Munde geht ein scharfes Schwert hervor, auf dass er mit ihm die Völker schlage. Und er selber wird sie weiden mit einem eisernen Stab; und er selber tritt die Weinkelter des grimmen Zornes Gottes, des Allherrschers. Und auf seinem Mantel, und zwar auf seinem Schenkel, trägt er einen Namen geschrieben: König der Könige und Herr der Herren.

Und ich sah einen Engel in der Sonne stehen. Der schrie mit mächtiger Stimme und rief allen Vögeln zu, die hoch am Himmel fliegen: „Kommt her, versammelt euch zum großen Mahle Gottes, um Fleisch von Königen zu fressen und Fleisch von Heerführern und Fleisch von Starken, Fleisch von Rossen und Reitern, Fleisch von Leuten aller Art, von Freien und von Knechten, von Kleinen und von Großen.

Und ich sah das Tier und die Könige der Erde und ihre Heere versammelt, um Krieg zu führen mit dem, der auf dem Rosse sitzt, und mit seinem Heere. Und das Tier ward ergriffen und mit ihm der Lügenprophet, der vor ihm die Wunderzeichen gewirkt hatte, womit er die verführte, die das Malzeichen des Tieres angenommen und sein Bild angebetet hatten. Lebendig wurden sie beide in den Feuerpfuhl geworfen, der von Schwefel brennt. Und die übrigen wurden mit dem Schwerte getötet, das aus dem Munde dessen hervorging, der auf dem Rosse sitzt; und alle Vögel sättigten sich an ihrem Fleische“ (Offenbarung des Johannes 19: 11-21).

Die evangelikalen Pfarrer interpretieren die eben genannten Verse mit dem Erscheinen Christi und den Kampf, den er während des Armaggedon gegen seine Feinde führt sowie mit der Niederlage seiner Feinde am Ende des Krieges.

Der Evangelikalen sind davon überzeugt, dass mit einigen hebräischen Wörtern, die in der Heiligen Schrift stehen, Russland und Moskau gemeint sind und damit begründen sie, dass der Anti-Christ aus Richtung Russland kommen wird (Sahib Chalq, wie vorher, S. 91).

Aus der Sicht der Zionisten ist der Feind Christi eine Person in Menschengestalt, welche die anti-christlichen Kräfte gegen ihn (Christus) mobilisiert und organisiert. Sie haben diese Deutungen auch in zahlreichen Kinofilmen ihrem Publikum eingeflößt, zum Beispiel in dem Kinofilm „Das Omen“ welches eine mehrteilige Filmserie ist. Der Anti-Christ wird in diesem Film als Menschenkind von einem Schakal geboren. Dieses Kind besitzt von Anfang an eigenartige teuflische Kräfte, welche zur Tötung von Menschen führen können. Ungewöhnlich rasch reift es heran , so dass es wichtige Verantwortungen in den Vereinigten Staaten übernimmt. Er lässt sich nicht töten, es sei denn in der Kirche und durch heilige Dolche, welche sich weit entfernt in der Hand eines Archäologen befinden. In der dritten Folge dieses Filmes, wird der Anti-Christ getötet und Christus, der in den Wolken erschien, steigt auf die Erde herab.

Ein weiteres Beispiel ist der Film „End of Days“ (Ende der Tage), in dem Arnold Schwarzenegger, der bekannte Schauspieler [und abgetretene Gouverneur von Kalifornien] eine der Hauptrollen übernimmt. In diesem Film hat der Teufel keine menschliche Gestalt, aber er muss in einem sehr üblen und bösen Menschen in Erscheinung treten, damit er auf diese Weise mit einem Mädchen, dessen Charakter vorher vorgestellt wurde, genau vor dem Jahreswechsel 2000 nach Christus verkehrt und den Anti-Christ zeugt. Arnold gelingt es in der Rolle eines opferbereiten und trainierten Polizisten mit viel Mühe, den bösen Menschen, in den der Teufel gefahren ist, der außerordentliche Kräfte erreicht hat und dem selbst Gewehrkugeln nichts anhaben können, ernsthaft zu verletzen und das Mädchen aus seinen Klauen zu befreien. Dem Teufel, der den zerschmetterten Körper des bösen Menschen sieht, hat – weil nur noch wenig Zeit bis zum Beginn des neuen Jahres 2000 verblieben ist und er einen anderen bösen Menschen finden muss – keine andere Wahl, als den Körper des bösen Menschen zu verlassen, wenn er seine Absicht erfüllen will. Er fährt in den Körper Arnolds. Aber Arnold, der das Mädchen vor dem Teufel gerettet hat und sich in einer Kirche befindet, sieht – weil er ein guter Mensch ist und die guten Kräfte in ihm nicht vollständig niedergedrückt werden konnten, den einzigen Weg zur Verhinderung dieses Verbrechens darin, sich selber zu töten. Deshalb wirft er sich auf das scharfe Schwert in der Hand einer Statue in der Kirche und verhindert auf diese Weise die Zeugung des Anti-Christen. In diesem Film wird auch der Teufel in der Kirche durch das Heilige Schwert getötet. [12]

Jedenfalls wird gemäß den evangelikalen Fundamentalisten der Anti-Christ, egal mit welcher Personalität und welchen Eigenschaften, Kräfte aus Russland, China und einigen arabischen Ländern mobilisieren und gegen Christus den Krieg antreten.

Gemäß Adnan Aktar haben sie vor dem Sturz der Sowjetunion gedacht, dass sich der Krieg zwischen einer Koalition arabischer Staaten unter Anführung der Sowjetunion auf der einen Seite und Israel auf der anderen Seite ereignen wird, weil die Sowjetunion bei den vorherigen Kriegen, insbesondere dem 6-Tage- und dem Yom-Kippur-Krieg [13] die arabischen Staaten unterstützt hat. Beginn der 90ger Jahre, als der Kalte Krieg zu Ende ging und Israel von seinem alten Feind befreit wurde, sprachen die Vereinbarungen der PLO und Israels jedoch nicht für eine Einheit an der arabischen Front gegenüber dem zionistischen Regime. Da aber die Juden immer jemanden als Zielscheibe für ihre Feindseligkeiten brauchten, haben sie daraufhin die Islamische Republik Iran als Anführer der Front ihrer muslimischen Gegner bezeichnet und sie als den neuen Feind Israels im Armaggedon-Krieg hingestellt. So änderte sich die Richtung, in welche die Atomwaffen der Evangelisten und Israels wiesen (wie vorher, S. 177 und 178).

Dazu schreibt auch Mahmud Al Nadschiri „Solange die Sowjetunion existierte, wurde sie von den evangelikalen Fundamentalisten als das Land bezeichnet, welches die Bösen Kräfte anführen und durch Verbündung mit den Arabern und Muslimen den Krieg gegen Christus beginnen wird, denn die Sowjetunion war mit Atomwaffen ausgerüstet, sie war der Feind des Westens, ungläubig und kommunistisch. Zweifelsohne hat der Sturz des Ostblocks zur Folge gehabt, dass das Szenario für Armaggedon seine wichtigen Hauptdarsteller verlor, aber die Leute, die diese Verheißungen und Täuschungen aufgestellt hatten, schämten sich nicht über ihre falschen Voraussagen. Sie waren kein bisschen verlegen darüber, dass sich die internationale politische Arena im Widerspruch zu ihrer Meinung und ihrer eigenartigen Ansichten geändert hatte. Daher begannen sie wieder eine neue Rollenverteilung, stellten diesmal die Araber und Muslime als die neuen Kräfte von Yadschudsch und Madschudsch vor und forderten ihre Regierungen auf, noch mehr Atombomben zu produzieren und an Israel zu liefern. Es war nämlich für sie nicht richtig, den Rüstungsprozess zu stoppen und es waren Stimmen zu hören, dass der Stopp dieses Prozesses gegen den Willen Gottes und ihre Vorhersagen für die Zukunft verstößt. Die Armaggedon-Hypothese wird in vielen Krisen wiederholt und verlautbart. Als Israel 1982 Libanon besetzte hat einer der Anführer und öffentlichen Prediger dieser Bewegung namens Pat Robertson im Fernsehen von einem Schrecken gesprochen, dem der Armaggedon-Krieg folgen wird. Er unterstrich, dass Ende 1982 ein großer Tumult entstehen und Mittelpunkt dieses Tumultes die Sowjetunion sein werde, da sie den Krieg beginnen und die USA atomar bombardieren wird (Armaggedon, S. 16-17).

Die Zahl der Verluste beim Armaggedon

Es heißt, dass im Armaggedon jeder zweite getötet wird und insgesamt 3 Milliarden Menschen sterben werden (Yadullah, S. 18; Muud, Nr. 39, S. 18).

Resultat

Aufgrund dessen, was gesagt wurde, gibt es keine akzeptable rationale oder überlieferte Grundlage für Armageddon. Armeggedon ist von Grund auf ein Aberglauben und ist zum Spielzeug in der Hand der Betrüger der politischen Welt in den USA und Israel geworden. Die Teile aus dem Alten und Neuen Testament, die von dem Eintritt eines verheerenden Krieges berichten und auf die teilweise hingewiesen wurde, beziehen sich vor allen Dingen auf die Vergangenheit; das heißt: Sie sind dergestalt, dass deutlich wird, dass sie von einem Krieg, der sich vorher ereignet hat und nicht von einem Krieg, der noch stattfinden wird, handeln. Jene Abschnitte, die nicht von der Vergangenheit berichten, sind symbolische Prosa und allegorisch. Allegorische Texte aber kann man unterschiedlich kommentieren und auslegen.

Ein weiterer Beweis für die abergläubische Natur Armaggedons ist die Zahl, welche diejenigen, die behaupten dass Armaggedon eintreten wird und ihn wollen, für die Verluste dieses Krieges angeben, nämlich 3 Milliarden Menschen, obwohl Meggido geographisch gesehen ein kleines Gebiet ist und niemals eine solche Menschenmasse dort Platz hätte.

Es sei auch darauf hingewiesen dass Armageddon-Gläubige bislang verschiedene Zeitangaben für den Eintritt dieses Krieges festgelegt haben, aber Armageddon zu keinem dieser Zeitpunkte eingetreten ist.

Abschließend muss gesagt werden: Die Gedanken der evangelikalen Fundamentlisten begegnen vielen Gegnern und zwar auch unter den Christen und Juden, obwohl die Zahl der Gegner des Zionismus wegen der Macht und dem Einfluss den die Zionisten besitzen, von Tag zu Tag abnimmt. Mahmud Al Nadschiri schreibt: „Die Katholische Kirche und die Ostkirchen weisen nach wie vor die jüdisch gestalteten Interpretationen der Bewegung der protestantischen Fundamentalisten zurück. Obwohl der Vatikan oftmals die Gründung des usurpatorischen Judenstaates in Palästina abgelehnt hat, beobachten wir in jüngster Zeit jedoch Änderungen in den Standpunkten dieser Kirche über die Juden, und zwar in einer Weise, dass die Juden von der Tötung Christi freigesprochen werden und es zu einer diplomatischen Versöhnung zwischen dem Vatikan und dem Staat, den er immer abgelehnt hat, gekommen ist.“

Quellen:

1 – Acher ul Zaman dar Yahudiyat und Massihiat (Endzeit im Juden- und Christentum), übers. Baran Cheradmand, aus Wikipedia-Enzyklopädie, 29. Juni 2005, Muud, Nr. 56, Schahriwar, Jahrgang 1384
2 – Aktar, Adnan „Verschwiegene und verborgene Geschichte Amerikas“, übers. Nasir Sahib Chalq, Hilal, Teheran, 1384
3 – Avad, P., „Untersuchung des zionistischen Christentums aus der Sicht der Katholiken“, College für Studien der Heiligen Schrift, Bethlehem, übers. Fatima Schafii Serwestani, Zeitschrift Muud , Nr. 40 Azar/Dej, Jahrgang 1382
4 – Salman, Amru, „Christlicher Zionismus“, übers. Von Abbas Seyyed Mir Hokmrani, Pischguiha wa Acher ul Zaman (Prophezeiungen und die Endzeit, Band 1, Muud Asr, Teheran, 4. Auflage, 1384).
5 – Samak, Mohammad „Schlüssel zum Verständnis der US-Politik“, übers. Abuzar Yaseri, Zeitschrift „Muud, Nr. 45, Tir und Mordad 1383
6 – Afqahi, Seyyed Hadi, Runder Tisch: „Zionistisches Christentum“, Muud, Nr. 39, Schahriwar/Mehr 1382
7 – Runder Tisch „Zionistisches Christentum im Spiegel der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, Prophezeiungen und die Endzeit“, Bd. 2, Muud Asr (adsch), Teheran, Jahrgang
8 – Seyyed Qutb, Fil Zalal-i Quran, Dar-al Schuruq ,Beirut – Kairo, 17. Auflage, 1412 n.Mndk. (ca. 1999)
9 – Schahin, Jerome, Runder Tisch „Mahdawiyyat und zionistisches Christentum“ Al Menar-Fernsehen, übers. Mohammad Amir Naseri, „Prophezeiungen und Endzeit“, Bd. 2, Muud Asr (adsch.) Tehran, 1384
10 – Sahib Chalq, Nasir, „Protestantismus, Puritanismus und zionistisches Christentum“, Hilal, Teheran, 1383
11 – Tabatabai, Seyyed Mohammad Hussein, Al Mizan fi Tafsir ul Quran, Dschamia Modaressin Huwze Ilmiyih Qum, Qum, Bita
12 – Tabrisi Nuri, Mirza Hussein, Nadschm uth Thaqib, Hl. Moschee Dschamkaran, Qum, zweite Ausgabe, 1377
13 – Abdul Islam Tawila, Abdul Wahab, „Al Massih al Muntazer wa Nahayat-ul Alim“, Dar-ul Salam, Kairo, 4. Ausgabe, 1423 n.Mndk.
14 – Fahim Danesch, Ali, „Massihiyan-e zayunist ra behtar beschenassim (Lasst uns die zionistischen Christen besser kennenlernen), Prophezeiungen und die Endzeit, Bd. 2, Muud Asr (adsch), Teheran, 1384
15 – Heilige Schrift, Ila-Verlag, England, 2002 n.Chr.
16 –Creenstone, Julius, „Erwartung des Messias in der jüdischen Lehre“, übers. V. Hussein Tufiqi, Studien und Forschungszentrum für Religionen und Glaubensrichtungen, Qum 1377
17 –M. Haggs Bibellexikon, „Qamus Kitab Moqadas“, Asatir, Teheran, zweite Ausgabe, 1383
18- Massiri, Abdul Wahab, „Enzyklopädie Juden, Judentum, Zionismus“, Übersetzung vom Institut für Studien und Forschungen der Nahostgeschichte, Generalsekretariat der internationalen Konferenz zur Unterstützung der Intifada Palästinas, Teheran, 1383
19 – Munes, Hassan, „Geschichtsatlas des Islams“, übers. Dr. Azartasch Azarnusch, Geographisches Institut der Bewaffneten Kräfte, Teheran, 1375
20 – Mir Mohammad, Seyyed Mohammad Resa, „Dadschal, Teufelsanbeter und Countdown für das Weltende“, Muud, Nr. 56
21- Nadschiri, Mahmud, „Armageddon“, übers. Resa Abaspour und Qabas Zafarani, Hilal, Teheran, 1384
22 –Qabas, „Vorbereitungen auf Großen Krieg“, übers. Chosro Asadi, Institut Kulturdienste Ressa, Teheran,1377
23 – Halsell, Grace Forcing God`s Hand arabische Übersetzung „Yadullah“ , Kommentar und Ergänzungen: Mohammad Samak, übers. ins Persische : Qabas Zafarani, Hilal, Teheran, 1384
24 – Hilal, Resa, „Jüdischer Messias und Weltende“, übersetzt Qabas Zafarani, Zeitschrift „Muud“, Nr. 42, Farwardin/Ordibehescht, Jahrgang 1383   ergänzend

Armageddon für eine Handvoll Dollar

.Ergänzend ein kurzer Lalabeitrag zum Thema https://t.me/TotoGermanenherz/7744

Situationsaktualisierung, 27. Oktober 2022 Pentagon schwört, Russland zu nuklearisieren, wenn es den Krieg gegen die Ukraine fortsetztDas Pentagon hat Russland eine deutliche Warnung ausgesprochen: Stoppen Sie den Krieg in der Ukraine oder stellen Sie sich einem Atomkrieg mit Amerika. Wie … Weiterlesen

Die Prophezeiungen des Johannes von Jerusalem  Wir befinden uns am Ende der Offenbarung des Johannes, die Offenbarung 12 geschah am 23.09.2017, von da an wurde die Jungfrau für 1260 Tage (3,5 Jahre) in Sicherheit gebracht, danach fängt die Herrschaft des Antichristen an (ebenfalls 3,5 Jahre), es gab eine Krönung (C o r o n a) …er herrscht und bereitet eine Drangsal nie dagewesenen Ausmaßes vom 06.03.2021 bis zum 17.08.2024, drei Wochen vorher wird der dritte Weltkrieg mit fürchterlicher Waffengewalt ausbrechen und drei Tage vor Ende wird die Zeit der dreitägigen Finsternis sein, wo jeder der nicht reinen Herzens ist UND WER DAS MALZEICHEN DES TIERES ANGENOMMEN HAT in der Finsternis bleibt und in den Feuersee geworfen wird, wo er gequält werden wird von Ewigkeit zu Ewigkeit! …die Vorbereitungen für das Malzeichen laufen grade in einer Testphase, später wird es ein Impfstoff geben der Fälschungssicher ist durch LUCIFERase, welche grün leuchtet und so jeden kennzeichnet der das Malzeichen angenommen hat! …wer das Malzeichen des Tieres (Computer) nicht annimmt, wird weder kaufen noch verkaufen können (Offenbarung des Johannes)Die „Geheime Offenbarung des Johannes“, das letzte Kapitel der Bibel, deuten viele Zeitgenossen als den Zusammenbruch unserer derzeitigen Zivilisation. Eine große Rolle spielt dabei die „Hure Babylon“, die betrunken ist vom „Blut der Heiligen“ und vom „Blut der Zeugen Jesu“. … Weiterlesen

Impfen ist nicht koscher – החיסון אינו כשר  Vorab mal kurz zur Info. Da ich selbst judenstämmig bin, aber nichts mit deren zionistischen Ideologien der aus Osteuropa stammenden talmudschen Endzeitsekte gleichendes verspüre, möchte ich mich von deren rassistischen Ideologie, die heuchlerisch vorgeben, die jüdischen Interessen der Tora zu vertreten – distanziert sehen.

Solltet ihr irgendetwas in den Propagandamedien von Impfschäden bei denen, die sich fälschlicherweise Juden nennen lesen, solltet ihr folgendes Urteil zur Kenntnis nehmen und wissen, so blöde wie ihr Lemminge. sind die massenmordenden Zionisten auf sicher nicht.
Wortlaut der halachischen Erklärung, welche orthodoxe Juden Covid-Impfstoffe verbietet

Das Verbot das halachische Rabbiner-Gericht in New York City im November 2021 was allen gläubigen Juden, mRNA Impfstoffe zu benutzen – und begründete dies mit aktuellen wissenschaftlichen und medizinischen Erkenntnissen, mit Augenzeugenberichten und mit den Prinzipien über 5.000 Jahre alter religiöser Rechtsvorschriften.

Halachisch steht für den juristischen Teil des Alten Testaments, für die Grundsätze von Recht und Unrecht, die sich seit über 5.000 Jahren für die Menschheit bewährt haben und auf denen einige unserer grundlegenden Rechtskonzepte beruhen. Die halachischen Richter entscheiden auf der Grundlage der aktuellsten wissenschaftlichen Erkenntnisse und unter der Prämisse, dass sie für ihre Entscheidungen vor Gott und niemandem sonst verantwortlich sind. In Folge geben wir den übersetzten, vollständigen Wortlaut der Entscheidung wieder.… Weiterlesen

Alles läuft nach Plan Völkermord durch Überfremdung. Ein UN-Dokument empfiehlt den Austausch der europäischen Bevölkerung mit 674 Mio Migranten ! / 181 Mio für die BRD Elite plante 1871 3 Weltkriege Veröffentlicht am 1. November 2010 von totoweise https://totoweise.files.wordpress.com/2012/07/planung-3-wk.pdf Albert Pike (Illuminati, Freimaurer, Mitbegründer Ku … Weiterlesen

Religionsanalysen und ein paar Heilige Schriften der Religionsfanatiker

Vorab: Ich bin kein Christ (in dem heutigen Sinne), kein Zionist, kein Moslem, oder sonst was. Ich bin auch kein Weißer, Grüner, Brauner, oder Schwarzer. Kein Linker, kein Rechter und kein Befürworter einer erfundenen Richtung. Jeder soll als Mensch respektiert und keiner vergöttert Sein. Ich bin nicht auf dieser Erde, um zu sein, wie andere mich gerne hätten. Man wird erkennen, wer den echten Frieden im Herzen trägt und ein Interesse an einem resperktvollen Weltfrieden aller Völker in gleichberechtigtem Zusammenleben hat. Erst wenn alle Kirchen und Synagogen bis auf die Grundmauern niedergebrannt sind, wird es sich, zum guten wenden.

Die oft zitierten ‚jüdisch-christlichen Wurzeln des Abendlandes‘ sind nicht zu verteidigen, sondern auszureißen. Es handelt sich dabei nämlich gar nicht um unsere Wurzeln, sondern um ein orientalisches Kraut, das in unserem Garten nichts verloren hat. [Die christliche Lehre kam aus dem Norden] Unsere echten Wurzeln und Werte sind germanisch; die antike Religion, Kunst und Ethik ist unser eigentliches Erbe. Die 3 Wüsten-Religionen haben NICHTS, rein gar nichts auf dem germanischen Boden der Deutschen verloren oder zu suchen!!! Die gehören einzig dorthin, woher die kamen – in die Wüste!!

Religiöser Glaube und das Für-wahr-Halten von Absurditäten, ist Ausdruck einer indoktrinierten   Bewusstseinsbeeinträchtigung. Wer dich dazu bringt, die Absurditäten der abrahamitischen Religionen zu glauben, bringt dich auch dazu, Mensch und Natur verachtende Ungeheuerlichkeiten zu tun. Du brauchst keine Religion um Moral zu besitzen. Wenn du Gut nicht von Böse und Wahrheit von Lüge nicht unterscheiden kannst, fehlt es dir an Empathie und Bewusstsein und nicht an Religion und deren Bücher, die den Geist und den Leib der beseelten Geschöpfe und Kreaturen der Erde töten Religiöse Glaubenssysteme können wie Filter der Wahrnehmung funktionieren. In Kulturkreisen, die von Glaubenssystemen geprägt sind, kann die authentische Lebensrealität kaum bis in die Gehirne der Menschen vordringen. Folglich leiden sie unter Realitätsmangel bis hin zu Realitätsverlust. Dennoch fühlen sie sich innerhalb der Grenzen ihrer trügerischen Weltbilder völlig wohl, glauben sich im Recht und gebrauchen ihre politische Macht, um die geschaffenen Schieflagen zu erhalten. Sie verewigen und verschlimmern die Normalität der Dummheit und des Wahnsinns. Sie verlieren sich in Mensch gemachten Realitäten. weiterlesen

Germanenherz Die Christianisierung

Sie gebrauchen ihre Zungen, um zu betrügen! Das Gift von Schlangen kommt über ihre Lippen! Ihre Münder sind voller Bitterkeit und Flüche! Und auf ihrem Weg, stürzen sie die Welt in Elend und Ünglück! Diese Teufel kennen keine Furcht vor Gott! Sie haben Herz und Verstand unserer politischen Führung an sich gerissen! Sie haben die Reichen und Mächtigen für sich eingespannt! Und uns haben sie geblendet, damit wir die Wahrheit nicht sehen! Der Geist von uns Menschen ist korrumpiert! Warum wohl predigen wir Gier?! Wollt ihr es Wissen?! Außerhalb unserer Wahrnehmung lauern Kreaturen, sie saugen uns aus! Wie eine Last legen sie sich über uns, von der Geburt bis zum Tod! Wir sind ihr Eigentum, wir gehören ihnen, sie besitzen uns, kontrollieren uns! Sie sind unsere Herren! Wacht auf! Sie sind mitten unter euch! Überall!

Was ist passiert? Eine Vorabfrage Ist, ist Babylon – der Anfang aller falschen Religionen? Und wer ist Nimrod, König von Babylon  Und welche Rolle, spielt der Vatikan und der Papst mit seinen Päpstlichen Bullen

Babylon – der Anfang aller falschen Religionen? .In Konkurrenz zur heiligen Stadt Jerusalem, zur Braut Christi, steht eine »große Stadt«, ja eine »Hure«, deren entlarvtes Angesicht erschaudern läßt. Die Bibel gibt den vielsagenden Hinweis, daß »Babylon, die große Mutter aller Greuel der Erde« sei, eine Stadt auf … Weiterlesen

Nimrod, König von Babylon  In Konkurrenz zur heiligen Stadt Jerusalem, zur Braut Christi, steht eine »große Stadt«, ja eine »Hure«, deren entlarvtes Angesicht erschaudern läßt. Die Bibel gibt den vielsagenden Hinweis, daß »Babylon, die große Mutter aller … Weiterlesen

Schauen wir mal auf Die Päpstlichen Bullen Päpstliche Bulle oder kurz Bulle ist die Bezeichnung für Urkunden, die wichtige Rechtsakte des Papstes verkünden.

Was den wenigsten aber überhaupt auch nur im Ansatz bekannt sein dürfte, ist erstens, dass sich der Vatikan schon seit jeher die Weltherrschaft und Kontrolle über fast alle Menschen aneignete sowie diese aktuell immer weiter ausbaut bzw. festigt, und zweitens, wie und wodurch die Erlangung dieser global umspannenden Sklaverei überhaupt möglich wurde.

Über die letzten 1000 Jahre hinweg hat der Vatikan einerseits durch unzählige Eroberungskriege viele Länder dieser Erde gewalttätig unterjocht und andererseits parallel ein bestimmtes »rechtliches Konstrukt« aufgebaut, um die Menschen dieser Welt zu ewigen Sklaven zu machen. Was den rechtlich-formalen Aspekt anbelangt, so sind hier bestimmte Verordnungen, so genannte päpstliche Bullen, von besonderer Wichtigkeit.

Wie geraten wir aber in Schuldknechtschaft? Nur weil wir eben Kinder von Sklaven sind, da ja unsere Eltern und Großeltern usw., bereits als Sklaven geführt werden? Ist die Sklaverei denn nicht verboten worden? Theoretisch ja. Doch wie wird uns sogar in der Sklavenausbildungsstätte, Schule genannt beigebracht? Schweigen ist Zustimmung und dies wird im System ja genau so praktiziert.

Bulle Unam Sanctam 1302
Der Papst Bonifatius VIII erklärte sich im Jahre 1302 mit der Bulle Unam Sanctam zum Herrscher der Welt in geistigen, wie auch in weltlichen Angelegenheiten. Er verordnete darin, dass alle Lebewesen dieses Planeten dem Papst unterworfen sind und beanspruchte dadurch die Kontrolle über die gesamte Erde.

Bulle Romanus Pontifex 1455
Papst Nikolaus V. verfügte dann in der päpstliche Bulle Romanus Pontifex im Jahre 1455, dass das neugeborene Kind von allem Recht auf Eigentum getrennt wird.

Aeterni Regis 1481
Papst Sixtus IV. erließ durch die Bulle Aeterni Regis (in etwa »Ewige Herrschaft« oder »Ewiger Besitz des Herrschers«) 1481, dass das Kind seiner Rechte auf seinen Körper beraubt wird. Somit ist ein Jeder von Geburt an zu ewiger Knechtschaft verdammt.

Einberufungsbulle 1537
1537 folgte dann die päpstlichen Einberufungsbulle von Papst Paul III, in welcher die römisch-katholische Kirche Anspruch auf die Seele des Kindes erhebt.

Wir erinnern uns, nach dem Römischen Recht, welches der zweieige Zwilling des Canonischen Rechts ist – beides auf Unterdrückung aufgebaut, können Sklaven nichts besitzen. Alles was sie erarbeiten, gehört dem Herrn – dem Besitzer. Nachkommen von Sklaven sind automatisch Sklaven.
Abgesehen davon stehen sowieso alle, selbst die Nachkommen des „Vaters“ unter der „väterlichen Gewalt“ – manus. Und als was gilt der Papst? – Papa – Vater von Allen. Zumindest hätte er das gerne, stellt sich so dar, hat sich das Recht genommen

Alles auf dem Planeten gehört ihm. Auch alle Menschen, inklusive Ihrer Besitztümer, Ihres Körpers, ja sogar Ihrer Seele. Wozu sollte da der Teufel noch auf die Erde kommen und um die einzelnen Seelen feilschen, außer aus Langeweile gepaart mit Egobestätigung? Sein Stellvertreter macht seine Sache doch ganz gut…

Da der Großteil der Menschen (egal ob Christentum oder unbewusst, durch die negative Auslese seines Ablegers und seiner Kreation dem Islam, oder des Anderen Zweiges Judentum) ihn immer noch als „heilige“ Institution akzeptiert und ansieht, legitimiert sie ihn in seiner Inanspruchnahme der Welt und Allem was sich darauf befindet.

Somit sind diese Bullen bis Heute gültig! Und jeder Mensch sein Sklave. Er ist der „Heilige“ Vater.

Da der Papst als der Stellvertreter Gottes ausgerufen hat, das die Erde und sich alles darauf befindende ihm gehört, können wir niemals Eigentümer von etwas sein – zum einem weil ja eh alles ihm gehört, zum anderen weil Sklaven eh kein Eigentum besitzen können, denn wie es nach dem Römischen Recht heisst, alles was ein Sklave erwirbt, erwirbt er für seinen Herrn. Wenn der Sklave es meint zu erwerben und sich für den Eigentümer hält, so ist es auf die Infantilität des Sklaven zurück zu führen………Weiterlesen

Die Sünden Babylons werden aufgedeckt werden. Die furchtbaren Folgen der Erzwingung kirchlicher Vorschriften durch die zivile Obrigkeit, das Vordringen des Spiritualismus, das schleichende, aber rasche Fortschreiten der päpstlichen Macht – all das wird aufgedeckt werden. Durch diese feierlichen Warnungen wird das Volk aufgerüttelt werden. Tausende und Abertausende werden zuhören, die noch nie Worte wie diese gehört haben.

Ergänzende Offenbarung:des Johannes von Jerusalem
Und er brachte mich im Geist in die Wüste. Und ich sah ein Weib sitzen auf einem scharlachfarbenen Tier, das war voll Namen der Lästerung und hatte sieben Häupter und zehn Hörner. Und das Weib war bekleidet mit Purpur und Scharlach und übergoldet mit Gold und edlen Steinen und Perlen und hatte einen goldenen Becher in der Hand, voll Greuel und Unsauberkeit ihrer Hurerei, und an ihrer Stirn geschrieben einen Namen, ein Geheimnis: Die große Babylon, die Mutter der Hurerei und aller Greuel auf Erden.Weiterlesen

Es gibt nur eine Lösung und Befreiung, die bereits Friedrich Schiller lapidar ausgesprochen hat: „Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen.“

Blog Update 08.07.2023 und Zusammenfassung älterer Blogbeiträge zum Thema Vorab: Ich bin kein Christ (in dem heutigen Sinne), kein Zionist, kein Moslem, oder sonst was. Ich bin auch kein Weißer, Grüner, Brauner, oder Schwarzer. Kein Linker, kein Rechter und kein … Weiterlesen

Erst wer es durchschaut hat., hat richtig das Spiel des Guten und des Bösen durchgeschaut und kann sich drüber erheben. Die Wahrheit kommt ans Licht  Die Lüge weiß, dass ich sie enttarnt habe, denn ich sehe alles und höre ALLES. Wer kann vorm Vater bestehen? Einige meiner Themenbereiche in meinem Blog Germanenherz sind unteranderem, Religionskritik, Philosophie, Mythologie, Rechtskunde und der Mißstand … Weiterlesen

Deutsche Mythologie – Der Kultus und Götterdienst

Deutsche-Mythologie-BuchdeckelDas Christentum schlug den heidnischen Germanen gegenüber ein doppeltes Verfahren ein. Das unduldsame Wort des Bischofs Remigius von Rheims bei der Taufe des Frankenkönigs Chlodoveeh (496): „Beuge dein Haupt in Demut, stolzer Sigamber, und verehre von nun an, was du bisher verbranntest, und verbrenne, was du bisher verehrtest!“, darf als vorbildlich für die spätere Zeit gelten, in der die heidnischen Götter sämtlich für teuflische Mächte erklärt wurden, und die christlichen Missionare sich beeif erteil, die Heiligtümer zu vem ich teil und den heimischen Glauben und Brauch auszurotten. Zwar leugnete die Kirche die persönliche Existenz der für Götter gehaltenen Wesen durchaus nicht, aber auf Grund biblischer Stellen (wie Psalm 965, I. Kor. 102l_g2) wurden sie als Dämonen bezeichnet. Ihre Verehrung wurde Teufelsdienst; die deutschen Götter wurden direkt als böse Geister bezeichnet. „Entsagst du den Unholden?“ fragt das ostfränkische Taufgelöbnis des 7. Jhds., und der Täufling anwortet: „ich entsage“. Die Opfer, die er seinen Göttern gebracht hatte, mußte er aufgeben; aber ihre Namen nennt die Taufformel nicht, sie wären eine Entweihung: sie sind nicht den Menschen hold, sondern unhold. In der sächsischen Taufformel von ca. 790 wird allen Werken und Worten des Teufels entsagt, dem Donar, Wodan und Saxnot und allen den Unholden, die ihre Genossen sind. So ist die Gestalt des Teufels, wie sie im Volksglauben lebt, reich an Zügen enstellten deutschen Heidentums. Namentlich in Xorddeutsehland ist die Kirche mit furchtbarer Rücksichtslosigkeit vorgegangen.

Unerbittliche Strenge spricht aus den Verordnungen Karls des Großen vom Jahre 787/8: die capitula, quae de partibus Saxoniae constituta sunt, setzen auf Mord von Priestern Todesstrafen, ohne das Wergeid (Manngeld) zuzulasseii, ebenso auf Menschenopfer, Bündnisse mit Heiden, Raub und Zerstörung von Kirchen, ja auf Verweigerung der Taufe, Verharren im Heidentum, Leichenverbrennen und Fastenbruch. Aber noch um 700 war in Bayern Kirchendiebstahl nicht höher gestraft als Diebstahl aus einem andern öffentlichen Gebäude, wie z. B. einer Mühle. In acht Artikeln zum Schutze des Christentums kehrt der schaurige Refrain wieder: „der soll des Todes sterben“. In einem besonderen Verzeichnisse werden auf das Sorgfältigste alle heidnischen Gebräuche und Opfer aufgezählt, deren völlige Unterdrückung durchgeführt werden soll. Dieser Indicuus superstitionumetpaganiarum (Verzeichnis heidnischer und abergläubischer Gebräuche und Meinungen) etwa vom Jahre 800 reiht in knapper Fassung 30 Punkte nebeneinander und scheint zum Amtsgebrauche der königlichen Sendboten oder Bischöfe für ihre Visitationsreisen gegeben zu sein, vermutlich bestimmt für friesische, den sächsischen benachbarte Gaue. Aber trotz Feuer und Schwert gelang es nicht, die alten heiligen Gebräuche gänzlich auszurotten. Oft genug erweist sich das, was niemals auf geschrieben ist und sich nur in mündlicher Überlieferung erhalten hat, durch Heranziehen ethnologischer Parallelen als Rest uralter Zeit.

Als Beispiel einer gegen germanischen Glauben gerichteten Predigt sei ein Predigtstück aus dem Leben des hl. Eligius mitgeteilt, das in mehr als einer Beziehung wichtig und interessant ist.

»Vor allem bitte und beschwöre ich Euch, daß Ihr keinerlei heidnischem Aberglauben anhängt, nämlich, daß Ihr keine Loswerfer, Zeichendeuter, Zauberer und falschen Propheten angeht und sie in irgendwelcher Angelegenheit und auch nicht in Krankheiten um Rat fragt. Denn wer solcher Sünde verfällt, geht sofort des Segens der Taufe verlustig. Ebenso sollt Ihr auch keine Wahrzeichen und Vorbedeutungen beim Niesen glauben, und wenn Ihr auf einer Reise begriffen seid, nicht auf die Stimmen der Vögel als auf Prophezeiungen achten. Mögt Ihr eine Reise antreten oder Euch sonst zu einem Werke vorbereiten, so zeichnet Euch im Namen Christi und sprechet das Glaubensbekenntnis und das Vaterunser mit rechtem Sinn und Glauben, dann wird Euch kein Feind etwas anhaben können. Kein Christ lege darauf Wert, an welchem Tage er das Haus verläßt oder in dasselbe zurückkehrt, denn Gott hat alle Tage (nämlich der Woche) geschaffen. Kein Christ beachte für den Beginn eines Werkes den Tag oder den Mond, keiner soll beim Beginn des Neujahres sich lächerlichem und sündhaftem Spiel und Aberglauben hingeben, niemand soll in der Neu-jahrsnacht eine besetzte Tafel aufstellen oder Neujahrsgeschenke geben oder empfangen und unnützes Gelage anstellen.

Kein Christ soll an Feuerwahrzeichen glauben und sich auf den First des Daches setzen, denn das ist alles Teufelswerk. Und am Johannisfeste oder am Feste irgendeines anderen Heiligen soll niemand Sonnenwende begehen oder Tänze und Aufzüge unter teuflischem Gesänge aufführen. Niemand soll den Namen von Dämonen oder denjenigen des Neptun, des Orkus, der Diana, der Minerva oder des Genius anrufen oder an solche lächerliche Dinge glauben. Ferner soll außer an den Festen niemand den Donnerstag, weder im Mai noch zu einer anderen Jahreszeit, in Ruhe verbringen und feiern oder den Motten und Mäusen einen Tag weihen, sondern jeder soll allein nur den Sonntag heiligen. Kein Christ soll an alten heiligen Stätten oder an Felsen und an Quellen und unter Bäumen oder in einem Hag oder auf Dreiwegen Lichter anzünden und hierbei Gelübde verrichten.

Niemand darf am Halse eines Menschen oder eines anderen lebenden Wesens Binden und Amulette befestigen, auch wenn dies von seiten eines Klerikers geschehen sollte und gesagt wird, daß das eine heilige Sache sei und Sprüche aus der heiligen Schrift enthalte; denn in solchen Dingen liegt nicht der Segen Christi, sondern das Gift des Teufels. Auch soll niemand Kräuterzauber treiben und Reinigungsopfer veranstalten oder seinen Rauch durch einen hohlen Baum oder durch ein Erdloch hindurchgehen lassen, denn dadurch weiht er es allein dem Teufel. Und die Frauen sollen nicht Bernsteinschmuck um den Hals häugen und beim Spinnen und beim Färben nicht den Namen der Minerva oder einer anderen Heidengöttin anrufen, sondern bei jedem Werk, das sie verrichten, sich die Gnade Christi herbeiwünschen und der Kraft seines Namens aus ganzem Herzen vertrauen. Niemand soll den Mond anrufen, wenn er sich verfinstert, denn diese Finsternis tritt mit Gottes Willen zu ganz bestimmten Zeiten ein. Und beim Neumond soll sich niemand fürchten, an irgend ein Werk zu gehen. Denn Gott hat den Mond geschaffen, um die Zeiten zu bezeichnen und die Dunkelheit der Nacht zu erhellen, aber nicht, um eines Menschen Werk zu verbindern oder um den Menschen den Geist zu verwirren, wie die Törichten glauben, wenn sie annehmen, daß die von bösen Geistern Besessenen durch den Einfluß des Mondes leiden müßten.

Auch soll niemand Sonne und Mond als Götter anrufen und bei ihnen schwören, denn beide sind von Gott gemacht and dienen nach seinem Willen der Notdurft der Menschen. Auch hat niemand an ein Fatum oder an bestimmtes Glück oder an das Horoskop seiner Geburtsstande zu glauben, so daß er vermeint, er werde so, wie ibn die Konstellation geschaffen habe; denn Gott hat nach seiner Weisheit alles eingerichtet, wie er es vor Erschaffung der Welt bestimmte. Und wenn dem Menschen irgendwelches Leiden einmal zustößt, dann soll er nicht Zeichendeuter, Zauberer, Loswerfer und falsche Propheten befragen oder an Quellen und Bäumen und auf Kreuzwegen an die Kraft teuflischer Amulette glauben, sondern wer krank ist, der vertraue allein auf das Erbarmen Gottes und empfange im rechten Sinn und Glauben den Leib und das Blut Christi im Abendmahl und erbitte sieb von der Kirche geweihtes öl, um damit seinen Leib im Namen Christi zu salben. Dann wird er nicht nur Gesundheit seines Leibes, sondern auch seiner Seele empfangen . . . Und bedenket, was das für eine menschliche Torheit ist, einem fühllosen und abgestorbenen Baume göttliche Ehren zu erweisen und die Gebote Gottes zu verachten. Weder den Himmel noch die Sterne, weder die Erde noch irgend ein anderes Geschaffenes sollt Ihr anbeten, nur Gott allein, da er alles geschaffen und geordnet bat.

Wohl ist der Himmel hoch und groß die Erde, gewaltig ist das Meer, und schön sind die Sterne, aber größer und schöner muß der sein, welcher das alles schuf. Und wenn schon alles das, was sichtbar ist, vom Verstände des Menschen nicht begriffen werden kann, nämlich die verschiedenartige Frucht der Erde, die Schönheit der Blumen, die Mannigfaltigkeit des Obstes, die vielfachen Arten der Tiere, von denen einige auf der Erde, andere im Wasser und wieder andere in der Luft leben, ferner der kluge Verstand der Bienen, das Wehen der Winde, die Feuchtigkeit der Wolken, das Rollen des Donners, der Wechsel der Zeiten und die Wiederkehr von Tag und Nacht — denn das alles kann der menschliche Sinn nicht nach Gebühr fassen und würdigen —, wenn also solches, was wir sehen, für unsern Verstand unbegreiflich ist, wie sollen wir dann erst das Himmlische schätzen, das wir nicht sehen ? Und wie gewaltig muß der Schöpfer aller dieser Dinge sein, durch dessen Wink alles entstand und durch dessen Willen alles gelenkt wird! Ihn also, Ihr Brüder, fürchtet über alles, ihn betet in allem an, ihn liebet über alles, an sein Erbarmen haltet Euch, an seiner Güte zweifelt niemals.“

Hundert Jahre nach der Taufe Chlodovechs spricht der römische Bischof Gregor der Große ein anderes, geradezu entgegengesetztes Wort über das Verhalten der Kirche dem germ. Heidentum gegenüber. Auch er hatte anfangs die ags. Missionare angewiesen, die Götzentempel der Bekehrten zu zerstören, aber er war zu der Überzeugung gekommen, daß es besser wäre, behutsam zur Werke zu gehen und den christlichen Glauben soviel wie möglich an deutsch-heidnische Vorstellungen anzupassen.

Der Brief, den Gregor an den Abt Melittus von Canterbury geschrieben hat, lautet:

„Sagt dem Augustinus (der mit 40 Benediktinern in England gelandet war, 596), zu welcher Überzeugung ich nach langer Betraohtung über die Bekehrung der Angelsachsen gekommen bin. Man soll die Götzeokirchen bei jenem Volke ja nicht zerstören, sondern nur die Götzenbilder darinnen vernichten; man mache Weihwasser und besprenge damit die Tempel, man errichte Altäre und lege Reliquien hinein. Denn sind jene Kirchen gut gebaut, so muß man sie vom Götzendienste zur wahren Gottesverehrung umschaffen, damit das Volk, wenn es seine Kirchen nicht zerstören sieht, von Herzen den Irrglauben ablege, den wahren Gott erkenne und um so lieber sich an den Stätten versammele, an die es gewöhnt war. Und weil die Angelsachsen bei ihren Götzeuopfern viele Stiere zu schlachten pflegen, so muß auch diese Sitte zu irgend einer christlichen Feierlichkeit für sie umgewandelt werden. Sie sollen sich also am Tage der Kirchweihe oder am Gedächtnistage der heiligen Märtyrer, deren Reliquien bei ihren Kirchen niedergelegt werden, aus Banmzweigen Hütten um die ehemalige Götzen-kirebe machen und sollen so den Festtag bei kirchlichem Mahle feiern, so dem Teufel keine Tieropfer mehr bringen, sondern sie sollen zum Lobe Gottes die Tiere zum Essen schlachten und dem Geber aller guten Gaben für ihre Sättigung danken; denn wenn ihnen einige äußerliche Freuden bleiben, werden sie um so geneigter zu den innerlichen Freuden (der Bekehrung) werden. Den rohen Gemütern auf einmal alles abzusebneiden, ist ohne Zweifel unmöglich, weil auch der, so auf die höchste Stufe steigen will, durch Schritt und Tritt, nicht aber durch Sprünge in die Höhe kommt.“

Diesem weisen Verhalten Gregors, das klug den deutschen Volksgeist schonte und so die neue Lehre volkstümlich machte, ist es zu verdanken, daß uralte Kultustrümmer der heidnisch-deutschen Gottesverehrung heute noch als Volksfeste und Volksbelustigungen erhalten sind und als unzertrennliche Begleiter der kirchlichen Feste auftreten.

Zur Bezeichnung dessen, das unter dem Banne der Gottheit steht oder die engere Zugehörigkeit zu dieser ausdrückt, dient das urgerrn. Adjectivum hailagas. Heilig gehört zu heil und bezeichnet etwas, was dauernd heil und unversehrt, was unverletzt und unverletzlich ist. Unverletzlich war nach germ. Vorstellung nur das von den Göttern Geschützte, und somit drückt heilig den Gegensatz zum Profanen aus. Es scheint; daß „heilig“ seine eigentümliche Prägung erst durch den Gottesglauben erhalten hat und ursprünglich nicht zur Bezeichnung dessen verwendet wurde, das auch den Seelen und Geistern gehörte.

Für das enge Verhältnis von Zauber und Kultus aber ist bezeichnend, daß aus derselben Wurzel sich entwickeln konnte im got. weihs mit dem Begriff „geweiht, heilig“ (lat. victima „Opfertier“) und ags. wicca mit der Bedeutung „Zauberei“, ags. wiccan „zaubern“.

Die deutschen Götter gelten durchaus als mächtige Helfer und weise Lenker. Da das Opfer dem Menschen die Gnade der Götter gewinnen soll, ist die überragende Mehrzahl Bittopfer; es findet von der Gemeinde vor allem nach beendigter Aussaat, wie beim Beginne der Ernte statt. Eine Abart ist das Sühnopfer. Bei einem Viehsterben oder bei großen Landplagen gilt es, den mächtigsten Gott, der ganze Landstriche durch die von ihm zur Strafe gesandten Seuchen verheert, durch Opfer zu versöhnen; man hofft, durch einen Akt seiner verzeihenden Gnade Segen und Glück wieder zu erhalten. Das germ. Kriminalrecht ruht in seinem letzten Grunde auf der religiösen Idee der Sühnung. Hat die Gemeinde die Huld des Gottes wieder erlangt, so vergißt sie nicht ihm abermals zu nahen, in feierlichem Dankopfer. Es ist ein bedeutungsvoller Zug des deutschen Volksgeistes, daß er nach empfangener Wohltat sich dankend an die Gottheit wendet und sich nicht mit dem nackten Erfolge begnügt.

Ihren Höhepunkt erreichen die Opfer im blutigen Menschenopfer. Sie sind die fürchterlichsten, aber in gewissem Sinne auch die tiefsinnigsten Opfer des Heidentums; um die Götter zu gewinnen, verzichtet der Opfernde auf das, was ihm selbst als das Wertvollste erscheint, auf das eigene Leben, dann auf das der ihm zunächst Stehenden (wie der Kinder, Verwandten, Fürsten), und schließlich gibt er gewissermaßen als Ersatz das Leben der Gefangenen hin.

Dieser Ersatz an Stelle des Besten und Wertvollsten ist ein Zeichen des sinkenden Heidentums. Wohl wird noch ein Leben für das andere hingegeben, aber eins von geringerem Werte als das bedrohte. An Stelle der Könige und Fürsten, die für ihr Volk fielen, treten bei den Deutschen kriegsge-fangene Feinde, erkaufte Knechte oder schwere Verbrecher; Bonifatius klagt die christlichen Händler an, den Heiden Sklaven zu Opferzwecken verkauft zu haben. Wie an Stelle des höheren Lebens das niedere tritt, wie sogar das Opfer eines Tieres ein menschliches Leben ersetzen kann, so wird es ganz gebräuchliches Verfahren, den Teil für das Ganze hinzugeben. Die Gottheit erhält nicht mehr das ganze Opfertier, sondern nur bestimmte Stücke, oft solche, die der Mensch selbst nicht verwerten kann.

Schließlich bleibt von dem Opfer nur noch die bildliche Nachahmung übrig. Man brachte Nachbildungen von den erkrankten Gliedern dar, als Bittopfer vor der Heilung oder als Dankopfer nach derselben. Die Kirche hatte die heidnische Sitte zu bekämpfen, in Holz geschnittene Glieder zur Hebung der Krankheit vor einem heilkräftigen Idole aufzuhängen. Oder man ahmte die geweihten Opfertiere aus einem Mehlteige nach und opferte sie als symbolische Ersatzmittel. Wenn das Wasserhuhn an der Bode in Thale am Harz pfeift, muß ein Mensch ertrinken; aber dann werfen die Müller dem Xickelmann ein schwarzes Huhn ins Wasser, um das Opfer abzulösen. Ja die Wassergottheit begnügt sich mit einer Nachbildung des Menschen, sie verlangt nur die Anerkennung ihres Hechtes. Die laubbekränzten Knaben und Mädchen (S. 48; s. u. 333) und die Stroh- und Lumpenpuppen, die am Sommer- oder Totensonntage (Laetare) in Franken, Thüringen, Meissen, Lausitz und Schlesien ins Wasser geworfen werden, sind nur ein Ersatz für einen lebenden Menschen, der beim Frühlingsbeginn für die Fruchtbarkeit des Jahres geopfert wird.

Uralt und weit verbreitet ist der Brauch, an geweihter Stätte ein Stück des Gewandes niederzulegen oder aufzuhängen. Aus dem 15. Jhd. ist die Sitte bezeugt, Knabenkleider an dem Pilbisbaum aufzuhängen für den Bilwiz. Häufig war es nur ein Dankopfer (vgl. Horaz Od. 15). ln Oberösterreich wirft man alte Kleider und Eßwaren in den Fluß, um vom Wassermanne Frieden für das ganze Jahr zu erhalten. Im Erzgebirge sucht man das Leben eines im Zeichen des Wassermannes geborenen Kindes dadurch zu retten, daß man dem Wassermanne ein getragenes Kleid des Kindes in den Fluß oder Teich wirft. Nicht als Opfer, sondern als mysteriöses Mittel der Heilung dienen die Kleidstücke, die sich an Quellen finden; auf die Lappen oder Fetzen soll die Krankheit übertragen werden. Die Gewänder wurden befeuchtet und in der Nähe des Wassers an einem Baume oder Strauche aufgeliängt, wo sie blieben, bis sie zerfielen; wer solches Opfer gebracht, durfte sich beim Weggehen nicht umschauen.

Der Kultus – Gottesdienst, Gebet und Opfer

Germanenherz odinknot and runenÜber die Art und Weise des germanischen Gebetes fehlen genauere Nachrichten. Das einzige erhaltene Gebet, das allerdings in die älteste Zeit zurückreicht, ist der ags. Flursegen: „Zur Erde bet’ ich und zum Himmel darüber. . .“ (S. 278), „Erce, Erce, Erce, Mutter der Menschen“ (S. 276). Zu vergleichen ist der Brauch, daß in Mecklenburg am Ende des 16. Jhds. die Schnitter mit entblößtem Haupte um die Ähren im Reigen tanzen und dazu singen: „Wode, hole -deinem Roß nun Futter! Nun Distel und Dorn, aufs andere Jahr besser Koni!“ (S. 240, 302).

Das ags. Gebet ward stehend gesprochen, das Gesicht gen Osten, gegen die aufgehende Sonne gerichtet, unter deren belebenden Strahlen die Fluren gedeihen. Boiocalus blickt zur Sonne empor und ruft die übrigen Gestirne an, als wären sie gegenwärtig, ob es ihr Wille sei, auf leeren Boden niederzuschauen (Ann. 13w). Der Priester und der Hausvater flehten beim Erforschen der Zukunft zu den Göttern und blickten dabei gegen den Himmel auf (Germ. 10). Mit gebeugtem Rücken beteten die Langobarden zu Wodan, als sie ihm ein Ziegenopfer darbrachten (S. 251). Uralt ist die Sitte der Entblößung des Hauptes und vielleicht auch der Füße. Nur die Priester bei den Goten trugen während des Opfers Hüte, das übrige Volk aber stand unbedeckt (Jord. 5, 11). Auch von den Schnittern in Mecklenburg heißt es ausdrücklich, daß sie ihre Hüte abnahmen, während sie Wodan oder seine Gemahlin anriefen.

In der ältesten Zeit, von der keine geschichtliche Kunde uns meldet, war bei den gottesdienstlichen Handlungen, durch die die Gnade der Gottheit, ihr Segen für das Leben in Menschen, Tieren und Gewächsen, ihr Schutz gegen feindliche Kräfte und Wesen errichtet werden sollte, völlige Nacktheit des Bittenden und Opfernden erforderlich. Losgelöst von dem unreinen, gewöhnlichen Leben sollte der Mensch vor die Gottheit treten, wie ein vom Leben noch nicht beflecktes Kind. Auch die Götter w^aren ja in der Urzeit noch unverhüllt gedacht (S. 179). Wer eine über menschliche Kraft reichende Handlung vollziehen, den Göttern gleich wirken wollte, mußte wie sie nackt erscheinen. In den volkstümlichen Gebräuchen, die auf einen Einblick in die Zukunft und die Erkenntnis geheimnisvoller Erscheinungen zielen, ist die Nacktheit geboten; allerdings ist meistens die Entblößung des ganzen Leibes auf einen Teil, z. B. die Füße beschränkt.

Noch im 10. Jhd. ward bei Regenmangel ein Mädchen ausgewählt, nackt ausgezogen und zu einer Stelle außerhalb des Dorfes geführt, wo Bilsenkraut wachs. Dort mußte das nackte Kind eine Bilsenpflanze mit dem kleinen Finger der rechten Hand entwurzeln, die darauf an die kleine Zehe des rechten Fußes gebunden wurde. Zweige in den Händen haltend führte man die Kleine in den nächsten Bach, besprengte sie mit den ins Wasser getauchten Zweigen, saug dazu Zauberlieder und führte rück wärt» gehend das nackte Mädchen wieder ins Dorf. So hoffte man Regen zu bekommen (Burchard). Ursprünglich wnrde natürlich das Mädchen getötet als ein Opfer des Gottes, von dem das Gedeihen von Feld und Weide, also Regen und Sonnenschein abhing. Noch heute wird in vielen Gegenden ein Jüngling oder Mädchen in Laub, Schilf und Blumen gekleidet and durch das Dorf geführt, auch wohl ins Wasser geworfen. Der älteste Bericht hebt die völlige Nacktheit des Regenmädchens bei diesem Regenzauber hervor (vgl. auch S. 48). Die Umhüllung des ursprünglich nackten Menschen mit Laub und Kräutern ist die Bekränzung des Opfers. — In der heiligen Zeit der Wintersonnenwende suchen durch ganz Deutschland die Mädchen ihren künftigen Gatten im Schattenbilde zu schauen; wesentlich dabei ist die Nacktheit, die bis in die Gegenwart hinein noch häufig vorkommt. An Stelle der völligen Nacktheit ist bei den kimbrischen Priesterinnen die Barfüßigkeit getreten.

Als mit der steigenden Kultur der Mensch sich seiner Nacktheit schämte und gewahr wurde, daß er nackend war, machte er sich wie das erste Menschenpaar nach dem Sündenfalle Schürzen. Man wagte nicht mehr in seiner wahren Gestalt der Gottheit vor die mächtigen Augen zu treten, sondern suchte sich gewissermaßen durch Unkenntlichmachen vor ihr zu decken und zugleich feindliche Dämonen zu schrecken (S. 307). Uralte Gebräuche, die noch heute bei den Tänzen und Festspielen der Naturvölker geschehen, lassen sich auch für Deutschland vom Altertum her durch das Mittelalter bis in die Gegenwart bei Ernte- und Frühlingsfeiern, am heidnischen Neujahrsfest, aber auch bei Hochzeiten verfolgen. Wie man den überirdischen Wesen Gestaltenwechsel zuschrieb, namentlich von ihrer Fähigkeit fest überzeugt war, sich in Tiere zu verwandeln, so vermummten sich die Teilnehmer an Aufzügen bei gottesdienstlichen Festen in Tiermasken, besonders von Hirschen und Kühen. Ja, es scheint, daß diese Maskierungen wie die Nacktheit stattfanden, um den Göttern gleich zu erscheinen und gleiche Wirkungen auszuüben. Vor allem richteten sich die Verbote der Kirche gegen die Vermummungen bei der deutschen Neujahrsfeier.

„An den Tagen der Kalenden des Januar — beißt es in Predigten des 6. und 7. Jhds. — kleiden sich die Heiden mit Umkehr der Ordnung der Dinge in unanständige Mißgestalten, . . . diese elenden Menschen, und was noch schlimmer ist, einige Getaufte nehmen falsche Gestalt und monströse Gesichter an, worüber man sich schämen, dann aber vielmehr betrüben“muß. Denn welcher Vernünftige sollte es glauben, daß Menschen, die bei Besinnung sind, sich, indem sie den Hirsch spielen, in das Wesen von Tieren umwandeln wollen? Andere kleiden sich in die Felle ihres Viehes, andere setzen sich Tierhäupter auf, darüber sich freuend und ergötzend, daß sie sich so in die Gestalten wilder Tiere umgewandelt haben, daß sie nicht Menschen zu sein scheinen.“ „Was ist so verrückt, wie sich in wilde Tiere zu verkleiden, der Ziege oder dem Hirsch ähnlich zu werden, auf daß der Mensch, zum Ebenbilde und Gleichnis Gottes geschaffen, das Opfer der Dämonen werde?“ „Wenn ihr daher ihrer Sünden nicht teilhaftig werden wollt, so gestattet es nicht, daß der Hirsch oder die Kuh oder irgend ein Ungestüm vor euer Haus komme“ (wo man Gaben einsammelte). Die Christen werden aufgefordert, die von den. Ihren zu züchtigen, von denen sie wahrnehmen, „daß sie noch jene höchst schmutzige Schändlichkeit mit der Hindin und dem Hirsche treiben.“ Aber die Deutschen rechtfertigten sich, wie Bonifatius 742 an Papst Zacharias schreibt, damit, daß sie Ähnliches in Rom in der Nähe der Peterskirche gesehen hätten, wo man es ruhig geschehen ließe; auch dort gingen jedes Jahr am Tage oder in der Nacht vor den Kalenden des Januar Umzöge mit Gesang durch die Straßen und ließen heidnische Jubeltöne und unchristliche Lieder erschallen. Wie wenig die Verbote nützten, geht daraus hervor, daß sie im 11. Jhd. wiederholt werden mußten. Als Schwärzung des Gesichtes, Verkleidung in allerlei seltsame Trachten und Anlegen von Tiermasken hat sich der Brauch bis heute erhalten, namentlich zu Martini und in der Fastnacht.

Dem früher geschilderten Perchtenlaufen entspricht das Huttierlaufen in und bei Hall in Tirol. Die Abbildung 15 zeigt einen sogenannten „Altartuxer“, der auf dem Tuxerhute einen mächtigen Aufbau (= Altar) aus Kunstblumen trägt, in dessen Mitte sieh ein Spiegel befindet; ringsum ist der „Altar“ mit etwa 15 Schildhahnstößen und 50—60 weißen Hahnenfedern, dem tirolisehen Zeichen ungebeugten Mannesmutes besteckt; die Rückseite des Altars ist mit herab wallenden bunten Sendenbändern behängt. Aus Tubenholz geschnitzte und bemalte Larven, die mit dem Altarhute fest verbunden sind, werden vor dem Gesichte getragen (Fig. 15).

Auch das Schemenlaufen in dem oberinntaler Marktflecken Imst ist noch ein Stück der altgermanischen Frühlingsfeier. Unter den 300 Masken, die im Zuge mitwirken, fallen vor allem die sogenannten „Roller“ und „Scheller“ auf. Die Gesichtsmaske des Rollers stellt ein Mädchenangesicht dar; über diesem erhebt sich eine mit Seidenstoff bespannte Scheibe, die dicht mit Flitterwerk, Gold- und Silberblumen besteckt und, wie der oben beschriebene und abgebildete „Altar“, in der Mitte mit einem Spiegel versehen ist; sein bunter „Leibgurt“ ist dicht mit Schlittenschellen (Rollen) besetzt, in der Hand trägt er einen Wedel (Fig. 16). Mit graziösen Sprüngen tanzt der Roller vor dem Scheller, dem die Schwere seiner Lendenzier weniger gewandte Bewegungen, dafür aber ein um so betäubenderes Lärmen gestattet, denn sein Ledergurt ist mit großen Kulischellen behängt, die bei den wilden Sprüngen einen ungeheueren Spektakel verursachen. Sein Gesicht verdeckt eine wilde, aus Holz geschnitzte Männerfratze mit einem mächtigen langen Schnurrbarte. Über der Maske baut sich ebenfalls eine Scheibe auf, wie beim Roller, nur etwa doppelt so groß (Fig. 17).

Darauf folgt eine seltsam angekleidete Musikkapelle, die mit sonderbaren Instrumenten eine wahre Katzenmusik verübt; es ist die Hexenkapelle. Die „Hexen“ selbst mit auffallend häßlichen Gesichtsmasken (Fig. 18) und langen Besen veranstalten bei den ohrenzerreißenden Tönen ihrer Musikbande einen ganz wunderlichen Tanz.

Mit lustigen Sprüngen nahen dann die „Spritzenmönner“, die aus einer langen Spritze das neugierige Publikum mit Wasserstrahlen beglücken. Die „Rüßler“ mit ihren geschwärzten Gesichtem suchen andere anzuschwärzen; die „Kübele-Majen“ oder „Maimädchen“ machen den Schabernack wieder gut, indem sie die Gesichter der Angeschwärzten rein waschen, oder sie fahren auch den Nahestehenden mit einem nassen Lappen übers Gesicht.

Zu den Vermummungen gehören auch die Verstellungen der Männer in Weiber und der Weiber in Männer. Auch dagegen eifert die Kirche bereits in der ältesten Zeit:

Wie schändlich ist aber auch, daß die als Männer Geborenen Frauenkleider anziehen und in den schändlichsten Verkleidungen durch Mädchen-anzug die männliche Kraft weibisch machen, sie, die nicht erröten, die kriegerischen Arme in Frauenkleider zu stecken; bärtige Gesichter tragen sie zur Schau, und doch wollen sie ftlr Weiber gelten* (Eligius, Primin). Noch im 17. Jhd. verbietet eine brandenburgisch-kulmbach’sche Polizeiverordnung die Fastnachts-Vermummungen, wobei die Frauen sich in Mannes-, die Männer in Frauenkleidung verstellen. Dieser Kleidertausch der Geschlechter, namentlich bei den Mai- nnd Pfingstaufzügen, findet noch heute in Schwaben, Thüringen und der Altmark statt Im Elsaß wird bei der Beendigung der Weinlese auf einem mit Trauben beladenen Wagen ein ganz rußiger Mensch umhergefahren, der alle Begegnenden mit seinen rußigen Händen schwarz zu machen sucht. Den Wagen umgeben die übrigen Arbeiter, wobei sich die Männer als Weiber, die Weiber als Männer aufputzen.

Die gemeingermanische Bezeichnung für das Gebet ist verloren gegangen; auch der heidnische Ausdruck für Opfer mußte dem von der Kirche gebrauchten Fremdworte weichen. An Stelle des got., ags. blötan, an. blöta, ahd. pluozan „Gott durch Opfer verehren“, trat in Oberdeutschland ahd. opfarön, mhd. opfern, aus kirchenlat. operari = Almosen spenden, in Niederdeutschland as. offrön, engl, to off er, auf lat. offerre = darbietcn zurückgehend. Got. hunsl, an., ags. hüsl „Opfer“ gehört zu lit. szwefitas, aw. svetu „heilig“; ahd. siodan „sieden“ geht auf das beim Opfer gebrauchte, gesottene Fleisch.

Ahd. Je eit, as. geldy ags. giehl, nhd. Geld „die Spende“, „Entgeld“, was man als schuldig zu entrichten gezwungen ist, bezeichnet sowohl Zahlung, Steuer, wie Opfer. Zu dem gemeinschaftlichen Opfermahle wurden die Steuern in Form von Lebensmitteln eingesammelt, wobei das Heiligtum von Haus zu Haus herumgeführt wurde. Eine solche Einigung zum religiösen Mahle bildete nach altgermaniscliem Begriff eine Gilde. Von diesen alten Opferschmäusen beim Götterdienste oder auch schon von den durch den Totenkult geforderten Opfergelagen führen die Gilden ihren Namen.

Unmöglich konnten natürlich bei den großen Festen der religiösen Genossenschaften alle Teilnehmer im Tempel Platz finden. Beim Überfalle des Germanicus wurde der Tempel der Taufana dem Erdboden gleich gemacht, und die feiernden Massen wurden auf ihren Gehöften niedergemacht (Ann.l50_51). Also nur ein Teil feierte im Heiligtume selbst, der andere in derselben Weise unter freiem Himmel oder in den nächsten Höfen. Aus dem Schreiben Gregors an Melittus geht hervor, daß die Teilnehmer während der Festzeit sich in Laubhütten bei der Kultusstätte aufzuhalten und für sich zu feiern pflegten. Aber es wurde nicht allein zu Ehren der Götter gegessen; sondern auch wacker getrunken. Welche Angelassenhenheit dabei herrschte, kann man daraus ersehen, daß die Germanen im Spätherbste des Jahres 14 nicht einmal die erforderlichen Vorsichtsmaßregeln getroffen und für das Auf stellen von Nachtposten nicht Sorge getragen hatten.

Der übermäßige Genuß von Speise und Trank konnte dem Gläubigen nicht schaden, sondern nur Vorteil bringen. Je mehr er aß, um so sicherer war er, des Segens der Gottheit teilhaftig zu werden, der auf das ihr geweihte Mahl überging, und je mehr Becher er ihr zu Ehren leerte, um so stärker und schöner mußte er werden. Feierte die Gemeinde ein großes Fest nach glücklich eingebrachter Ernte oder zur Zeit der Wintersonnenwende, so durfte sich niemand vom Opferschmaus und Gelage zurückziehen. Selbst der vorüberwandernde Fremdling ward gastlich in den feiernden Kreis gezogen. Gregor von Tours spricht von der Überfüllung mit Speise und Trank, der sich die Barbaren im Opferbezirke bis zum Erbrechen ergeben hätten (vitae patr. 6). Die Langobarden wollten 579 bei einem Siegesfeste 400 gefangene Christen zwingen, Wodan anzubeten und vom Opferfleische zu essen (S. 250).

Aus dem mit Silber oder anderem Metalle beschlagenen Becher brachte man von dem Biere, das die Priesterinnen bei den öffentlichen Feiern bereitet hatten, oder von dem Met, den die Frauen durch Aufguß auf Honigwaben gewonnen, den Göttern ein Trankopfer dar. Wie man der Verstorbenen beim fröhlichen Mahle gedachte und zur Erinnerung an sie „Minne“ (d. h. Gedächtnis) trank, so war es Sitte, auch der Götter nicht zu vergessen, man ließ sie den feierlichen Trank mitgenießen (Gregor, a. a. 0.). Dankwart stürmt mit Blut bedeckt, das bloße Schwert in der Faust, in den Saal und verkündet laut den treulosen Überfall in der Herberge. Da springt der grimme Hagen auf, heißt ihn die Türe schließen und bricht in die entsetzlichen Worte aus: „Nu trinken wir die minne und gelten s küneges win (N. L. 1897) d. h. „nun trinken wir die Minne und opfern des Königs Etzel Wein“; dabei schlägt er Kriemhilds Sohn das Haupt ab. Wie man beim Mahle einen Becher leerte als Gedächtnis für die Toten, so denkt Hagen in furchbarer Ironie des erschlagenen Siegfried; der Trank aber ist Blut, und die Becher sind die Schwerter; des Königs Wein ist das Opfer, das Blut seines Sohnes und seiner Mannen. Der heilige Columban traf auf ein alemannisches Wodansfest; in dem mächtigen Opferkessel stand aus 26 Scheffeln Getreide gebrautes Bier; sie wollten auf die Minne ihres Gottes trinken. Auch Liutprand erwähnt, daß die Deutschen des Teufels Minne getrunken hätten; an welchen heidnischen Gott zu denken sei, läßt sich nicht erkennen. Der Ind i culus enthält das Verbot depotando (memoriam oder amorem, quod boni vocant sanctae Mariae d. h. nicht über das Minnetrinken zu Ehren der Maria, sondern über das Trinken zum Andenken an heidnische Götter (No. 19).

Im heiligen Festrausche ließ man sich zu Gelübden kühner * Taten hinreißen. Tacitus scheint von solchen gehört zu haben: „Beim Gelage beraten sie über die Gewinnung von Häuptlingen und über kriegerische Unternehmungen, und am nächsten Morgen überlegen sie, wie sie das Gelübde ausführen können; handelte es sich um Angelegenheiten de)‘ Gemeinde, so konnte das Gelöbnis nur in voller Volksversammlung zum Beschluß erhoben werden“ (Germ. 22).

Feierliche Lieder zum Preise der Götter erklangen beim Opferfeste.

Die ags. Verse: »Heil sei dir Erde, Menschenmutter“ (S. 276) sind ein uralter heidnischer Frühlingshymnas. Aach der Eingang eines alten Donarhymnus ist erhalten (S. 265). Gesänge, die die Germanen allzu siegesgewiß an den Kriegsgott richteten, erwähnt Tacitus (Ann. 1M). Als die Bataver unter Civilis bei castra vetera die Kohorten und Schwadronen des Cerialis geschlagen haben, briugen sie die Nacht unter Gesang und Jubel zu (Hist. 516). An beiden Stellen sind Opferleiche beim Siegesfeste gemeint. Bei einem Siegesfeste 579, wobei die Langobarden Wodan ein Ziegenopfer darbringen und im Kreise umtanzen, weihen sie es »mit einem verab-scheuungswördigen Liede* dem Gotte (S. 251).

Ahd. Ansleicus, ags. Ösläc, Leich für die Götter, bedeutet einen solchen Hymnus auf die Götter, wie sie an hohen Festen angestimmt wurden. Aber keins von diesen alten ehrfürchtigen Liedern ist auf die Nachwelt gekommen, selbst ihren Inhalt können wir kaum vermuten.

Noch im 12. Jhd. nahmen an dem niederländischen Schiffsumzuge Männer und Frauen teil; unsinniges Gejuchze und Jubelgescbrei ertönte, selbst Matronen drehten sich im wirbelnden Reigen, auch Musik und der Geistlichkeit anstößige Gesänge fehlten nicht (S. 291). Nicht nur bei den großen Festen der Ampbiktyonien erklangen heilige Lieder, bei keinem Opfer, das die Gemeinde darbrachte, fehlte der weihevolle 8ang. Gerade diese religiösen Volksgesänge erschienen der Geistlichkeit gefährlich; sie bezeichnete sie als „Teufelslieder*, nannte sie „schimpflich, albern und unanständig* ; die Kapitularien verboten Tänze und Gesänge in den Häusern, auf den Straßen oder einem anderen Orte als Überbleibsel des Heidentums.

Bei Kirchweihen und den Festtagen der Heiligen, den alten heidnischen Festtagen, strömte das Volk nAch wie vor zusammen, aber statt zu beten oder auf die psallierenden Geistlichen zu hören, sang es heidnische Lieder zur Begleitung der Reigentänze, und diese wurden besonders von Frauen ausgeführt (Konzil von Cbälons 639—654). Der Indiculus verbietet diese die Heiligkeit der Kirche entweihenden Mißbräuche (Nr. 5: de taeri-legiis per eeelesias): eine Folge der anfänglichen milden Bekehrungspraxis und ein Beweis für das Festhalten unserer Vorfahren an OpfergelAgen mit Spiel, Gesang und Tanz. Also nicht einmal von den Kirchen waren die heidnischen Festfeiern mit ihren Liedern und Tänzen fernzuhalten, wie viel mehr mußten sie in Wald und Flur fortleben! In dem mecklenburgischen Volksbrauche sind noch alle Teile der germanischen Opferfeier enthalten; mit der Opferspende — ein Büschel Getreide bleibt für den Gott, sein Roß und seine Hunde ungeschnitten — verbindet sich unter Entblößung des Hauptes Gesang und Tanz (S. 240).

Zum Opferfeste gehörten außer Schmaus, Gelage und Gesang auch heilige Opfertänze. Dieser Reihentanz hat sich Jahrhunderte lang als Bauerntanz erhalten, und als der Bauer ihn aufgab, setzte ihn das Kind bis heute fort, und dunkle Erinnerungen an heidnische Gebräuche leben in den verderbten Versen weiter, mit denen sie begleitet werden. Die altgermanische Bezeichnung für diese Verbindung von Lied, Melodie und Tanz ist *laikaz, got. laiks, ags. läc, ahd. leih, Leich (mhd. leichen = hüpfen). Da da9 Wort in allen germanischen Sprachen wiederkehrt, muß es uralt sein, und wenn läc im ags. auch „Opfer“ und „Gabe“ bedeutet, so muß Tanz, Musik und Gesang zur urgermanischen Opferfeier gehört haben. Wiederum bietet Tacitus den ältesten geschichtlichen Beleg (Ann. 1Ä0); denn die Worte bei der Schilderung des Festes derTanfana: „Die Germanen begingen diese Nacht festlich und weihten sie bei feierlichem Mahle dem Spiele“, zwingen an die mit Schmausen, Singen und Tanzen verbundenen Opferfeste zu denken.

Bei Beginn des Frühlings, bei der Aussaat, im Mittsommer, bei der Ernte wie zur Weihnachtszeit, beim Anrücken gegen den Feind wie nach erfochtenem Siege, aber auch bei der Hochzeit und der Totenfeier ertönten heilige Lieder teils heitern, teils ernsten Inhaltes, aber alle Gesänge waren teils von den lebhaften Windungen des Beigentanzes begleitet, teils in feierlich abgemessenem Schritt vorgetragen. Der Gesang ist zugleich Bewegung, Wort und Weise zugleich Takt. Eine Beschreibung des Schwerttanzes gibt Tacitus (Germ. 24; S. 217). Von den Ditmarschen wissen wir, daß sie die Lieder zum Tanze sangen, die sie in ihren Fehden und Kriegen dichteten.

Lied und Beigen begleiteten auch die Prozessionen, bei denen das Götterbild in festlichem Zuge unter Leitung des Priesters vorangetragen wurde; die festlich geschmückte Gemeinde, Blumen und Kränze im Haare, Weidenzweige in der Hand, oder in allerlei Vermummungen, führte unter Gesang Spiele und Tänze auf. Noch heute ist „begehen“ die übliche Bezeichnung für die Feier eines Festes und besagt nichts anderes wie „einen feierlichen Umzug“ halten. Wie die Götter selbst zu bestimmten heiligen Zeiten durch das Land zogen, um Segen zu spenden, so ahmte man aucli ihre Umzüge nach und führte ihre Bilder oder Symbole mit, der festen Hoffnung, daß auch diese dasselbe wirken würden wie jene selbst. (Vgl. den Umzug der Nerthus S. 279 ff., das auf Rädern gehende Schiff der Xehalennia S. 291 und das Gebot. Athanarichs, vor dem umhergefahrenen Bilde eines gotischen Gottes niederzufallen und der Gottheit während des Verweilens Opfer darzubringen S. 284).

Umzüge fanden zu verschiedenen Zeiten und zu verschiedenen Zwecken statt. Besonders im Frühling, wo das Korn im vollen Wachstum steht, und wo am leichtesten Gefahr durch Wind und Wetter, Begen und Sturm, Schlossen, Hagel und Dürre droht, wurden feierliche Umzüge durch die Felder abgehalten. Wie man die Heiligtümer mit Binsen und Laub bestreute, so schmückte man die Wohnungen mit Birkenreisern; zur Abwehr schadenfroher Geister besprengte, man sie mit Weihwasser oder zog zu ihrem Schutze Furchen um sie (Indie. Nr. 23: de sulcis circa villas).

Am Abend vor der Feier versammelte man sich an heiliger Kultusstätte, hielt das Opfermahl, wozu jeder beisteuerte, unter Tanz und Gesang ah und zog am anderen Morgen vor Sonnenaufgang um die Saatfelder in langer Prozession, voran der Priester, in der Mitte die Götterbilder in weißer Umhüllung und am Schluß die zum Opfer bestimmten Tiere. Unter den heiligen Eichbäumen oder am heiligen Quell machte der Zug Halt, der Priester segnete die Feldfrüchte und flehte, gegen Sonnenaufgang das Antlitz gerichtet, die Götter um Schutz und Schirm vor Unwetter, Hagel und Mißwachs, um Segen für Saat und Vieh an. Bei der Rückkehr wurde das Götterbild an den altheiligen Ort zurückgeführt, in den Tempel oder an heiligen Bäumen aufgehängt oder auf Baumstämmen aufgestelit, das gemeinschaftliche Opfer gebracht und das Opfermahl gehalten. Der Gottheit wurden Tiere geschlachtet, Brot, Eier, Pflanzen und Früchte des Feldes geopfert und Feuer angezündet. Unter dem Singen feierlicher, alter Weisen tanzte man jauchzend und jubelnd um den brennenden Holzstoß, steckte verglimmte Scheite des Opferfeuers gegen Hagel und Blitz in die Felder oder streute die Asche darauf.

Noch im 10. Jhd. verlief der Flurumgang in dieser Weise; die entworfene Schilderung ist unter Heranziehung alter Gebräuche im wesentlichen eine heidnische Rückübersetzung einer Verordnung der Äbtissin Marcsuith vom Kloster Schildesche bei Bielefeld (940). Nr. 28 des Indiculus handelt von dem Götterhilde, das sie durch die Fluren tragen [de simu-laci’o, quod per campos portant). Da es der Kirche nicht gelang, diese Feld- und Flurbegänge auszurotten, verwandelte sie diese mit Beseitigung des Anstössigen und Uradeutung der einzelnen Teile in Litaneien und Rogationen. An Stelle des Gottes trat der Patron der Kirche, an die Stelle der Opfergaben Almosen zum Besten der Armen, an die Stelle der Opfer und Lieder Vigilien und heilige Gesänge.

Der Aufzug und das Spiel wie die begleitenden Reden und Gesänge verschmolzen zu einer eigentümlichen Kunstgattung, in der wir die ersten rohen Behelfe dramatischer Kunst, den Anfang des deutschen Schauspiels zu sehen haben. Man besang nicht bloß die Taten der Götter im feierlichen Liede, sondern stellte sie mit verteilten Rollen dramatisch dar; der Inhalt des Liedes wurde beim Feste wirklich vorgeführt. Ein dramatischer Wettkampf zwischen Sommer und Winter wird noch heute in manchen Gegenden veranstaltet und hat früher sicherlich einen Teil der germanischen Frühlingsfeier ausgemacht.

Der Sommer tritt auf, in Kfeu, Singrün, oder weiße Gewänder gekleidet, der Winter in Stroh und Moos oder Pelz vermummt. Unter dem Zurufe des Volkes, das gleichsam den zuschauenden Chor abgibt, beginnen beide einen Streitgesang, dann kämpfen sie mit ihren Holzstangen, bald werden sie handgemein und ringen so lange miteinander, bis der Winter niederliegt. Dem zu Boden geworfenen Winter wird seine Hülle abgerissen, zerstreut und ein sommerlicher Kranz oder Zweig umhergetragen. Die in den Worten des Chores

.Stab aus, Stab aus, Stecht dem Winter die Augen aus!“ enthaltene grausame Sitte ist gewiß ein Rest aus uralter Zeit. Beim Zürcher Sechseläuten im April wird noch heute der Winter, „Bögg“ genannt, durch die Straßen der Stadt nach dem Richtplatze geführt, die mit Feuerwerkskörpern gefüllte Riesenpuppe auf einer hohen Stange aufgestellt und darunter ein großer Reisighaufen zusammengelegt. Die Vorübergehenden verspotten die Figur, und in Gegenwart der Zünfte wird der Holzstoß mit dem sechsten Glockenschlag in Brand gesetzt, unter lautem Geknatter explodiert das Feuerwerk im Körper des „Bögg“ und zerfetzt die letzten Überreste des Winters. Mißglückt die Verbrennung, und tritt im folgenden Jahre Unglück ein, so ist die Behörde daran Schuld, weil sie die „Hinrichtung“ nicht ordnungsgemäß vollzogen hatte.

In Schlesien wird am Sonntag Lätare die „Marzanna“ (Fig. 19), eine sorgfältig herausgeputzte Strohpuppe, und der „Gaik“ (Fig. 20), ein mit Eiern und bunten Bändchen behängtes Bäumchen, unter Absingung passender Lieder durch das Dorf getragen. Die große, auf einem Stocke befestigte Puppe verkörpert den nun überwundenen Winter. Jauchzend wird sie nach dem Umzug in ein Gewässer geworfen, und dann mag der durch das Bäumchen dargestellte Frühling seinen Einzug halten; alt und jung ist voll Sehnsucht, ihn zu empfangen. — In der Frühe des Maitages zog man in den Wald, um den Sommer einzuholen, zu empfangen oder zu begrüßen. Die Rolle des Sommers pflegte dabei der sog. Maikönig oder Maigraf zu spielen, der sich seine Königin oder Gräfin wählte (S. 282). ln Moos gekleidete Personen, die letzten Nachzügler des Winters, wurden dabei verfolgt und vertrieben (S. 144). Das geschmückte, in Laub und Blumen verkleidete Paar wurde unter Jubel und Gesang aufgesucht und hielt dann fröhlichen Einzug im Dorfe, oder feierte auf dem Saatfelde das Brautlager.

Merkwürdig und noch nicht aufgeklärt ist eine Nummer des Indiculus (Nr. 24: de pagano cursti quem yrias nominant, „scissis pannis vel cdlciamentis“). Man deutet den sächsischen Ausdruck „yrias“ auf einen Volksumzugs-Brauch, der dem oben geschilderten Winter-Austreiben, oder, wie es an anderen Orten heißt, dem Tod-Austragen verwandt ist: der Person, die den Winter darstellt, oder der Puppe, die ihn symbolisiert, werden dabei die Kleider zerrissen. Man sucht in yrias eine Ableitung des Stammes „Jahr“ und deutet es als „Jahresfest“.

Was dem Menschen selbst Freude machte, das mußte nach alter kindlicher Auffassung auch den Göttern Freude bereiten. Nicht nür die Opfergaben stimmten die Himmlischen gnädig, sondern auch die Spiele, die ihnen zu Lust und Ehren veranstaltet wurden. Je mehr man seine Geschicklichkeit und Gewandtheit zeigte, um so huldvoller mußten die Götter dareinschauen. Ein heldenhaftes Volk findet Gefallen an kriegerischen Vorführungen, an Spielen, die Mut und kühnes Wagen offenbaren. Wie bei den Griechen, so gehörten auch bei den Deutschen Wettläufe und Wettrennen als heilige Kulthandlungen zu den Frühlings- und Erntefesten; aber auch bei den bedeutenden Ereignissen des öffentlichen und häuslichen Lebens fehlten sie nicht. Die ags. Synode von 747 bestimmt „die Litaneien an den drei Tagen vor der Himmelfahrt Christi mit Fasten und Meßopfern zu begehen, aber ohne eitle Nebendinge, wie sie oft geschähen, z. B. Spiele, Pferderennen, Mahlzeiten“.

Der Kultus – Opferspeise

Die älteste Opferspeise waren die wuchtigsten Erzeugnisse der Ackerwirtschaft wie der Viehzucht; der Krieger wird blutige Opfer, der Hirt und Ackerbauer wird Vieh und was die Herde, der Acker, das Feld und der Haushalt bietet, darbringen: Milch, Butter, Eier, Körnerfrüchte, Honig, Pflanzen, Blumen, Brot und Wein. Mit unblutigen Opfern mußte sich der einzelne begnügen, blutige Opfer, die an den großen Jahresfesten fielen, wurden von der Familie oder der Gemeinde dargebracht.Die Früchte deß Feldes wmrden in die gen Himmel steigende Flamme oder in den brausenden Wind gestreut, oder man ließ einen Teil von ihnen zum Gebrauche für die Götter auf der Flur stehen, oder stellte ein aus ihnen bereitetes Gericht für sie beiseite. Blumenschmuck durfte selbst bei dem Opfern von Tieren und Menschen nicht fehlen (vgl. das laubbekränzte Regenmädchen S. 48). Bevor die weissagenden Priesterinnen der Kimbern den Gefangenen die Gurgel durchschnitten, bekränzten sie diese (Strabo 72).

Die bei den Gemeindefesten zum Opfer bestimmten Tiere wurden mit Blumen bekränzt und mit bunten, farbigen Bändern geschmückt, den Kühen und Böcken die Hörner vergoldet. Selbst die Teilnehmer waren festlich mit Blumen und Kränzen geziert. In den Kräutern und Gräsern waren heilbringende Kräfte enthalten; dankbar erblickte man in ihnen kostbare Geschenke der Götter, und in kindlicher Einfalt wußte man sie nicht besser zu vergelten, als dadurch, daß man die heilkräftigsten Blumen bei dem Opfer den Himmlischen darbrachte.Zu den unblutigen Opfern gehören auch die bildlichen Opfer, die eine Nachahmung des blutigen Ritus sind. Das älteste schriftliche Zeugnis für Kultgebäcke oder Gebildbrote der Mittwinterzeit ist bei Eligius erhalten: „Niemand begehe an den Kalenden des Januars die Abscheulichkeit und Abgeschmacktheit, Kälblein (vetulas = vitulos? oder Vetteln, Weibsbilder?), Hirschlein oder Teigfiguren herzustellen“ (iutticos; al. ulerioticos = vellerios ticos „zottige Ziegen“?). Nr. 26 des Indiculus handelt vom Götzenbild aus geweihtem Mehle oder auch aus süßem hefelosen Teig (de simtdacro de consparsa Jarina).

Für die Opfer und die sich anschließende Mahlzeit kneteten die Frauen Götzenbilder aus Teig, in der Form eines Gottes oder eines seiner Symbole oder eines der ihm heiligen Tiere. Diese wurden mit Öl bestrichen, an geweihter Stätte von den Frauen gebacken und teils den Göttern dargebracht, teils verzehrt. Obwohl diese Brote, Fladen oder Kuchen nur ein Ersatz für das wertvollere Tieropfer waren, glaubte man doch, daß durch den Segen des Priesters die geheimnisvolle, göttliche, sündentilgende oder segenbringende Kraft in sie eindrang und auf den Genießenden übertragen wurde. Zahlreiche Spuren dieser Opferbäckereien haben sich bis heute erhalten. Noch vor kurzem bildete zu Ulten in Tirol die Hausmutter aus dem letzten, vom Teigbrette zusammengescharrten Brotteige eine unbestimmte Figur, die „der Gott“ hieß. Die verschiedenen Backwerke zu Ostern, Martini und Weihnachten: die Osterwölfe, Osterwecken, Hedwige (= heiße Wecken), der Pflaumenmann, der Pfefferkuchenreiter, die Pferde und Schweinchen am Weihnachtsbaume sind nichts weiter als alte Opferkuchen; das Martinshorn stellt die langgebogenen Hörner eines Ochsen oder einer Kuh vor; in England schenkte man sich sogar übergoldete Martinsringe von Kupfer zu Martini (11. Nov.).

Bis in die Mitte des 6. Jhds. können wir ein anderes, unblutiges Opfer verfolgen: man opferte das Abbild und gleichsam das Ersatzmittel des erkrankten Gliedes oder Körperteiles in Holz, Metall oder Wachs, um Heilung zu erlangen (S. 331).Wer an einem Gliede ein Gebrechen trug, brachte ein hölzernes Abbild als Weihgeschenk in den Tempel zu Köln oder stellte es an der Wegscheide auf (Greg. v. Tours, vitae patr. 6). Eligius befahl: .Verbietet die Nachbildung von Faßen, die sie an Kreuzwege stellen, und verbrennt sie mit Feuer, wo ihr sie antrefft; durch keine andere Weise könnt ihr gesund werden, wie durch Anrufen und das Kreuz Christi.“ .Legt nicht aus Holz gemachte Glieder an Kreuzwegen oder Bäumen oder anderswo nieder, denn sie können euch keine Heilung verschaffen“ (Primin 22). Der Indiculus verbietet das Aufstellen oder Aufhängen von Armen und Beinen (Nr. 29: de ligneüs pedibus vel manibus pagano more). Diesen Brauch, gegen den die Kirche anfangs eiferte, gestattete sie bald selbst. Im 10. Jhd. mischte sich heidnischer Glaube seltsam mit christlicher Zutat: man brachte die Abbildungen nicht mehr vor die Götterbilder, sondern an die Kreuze, die an Scheidewegen errichtet waren; unter christlicher Form verbarg sich so heidnische Kultusstätte und heidnischer Aberglaube (Burch. v. Worms).

Dieselbe Sitte wurde von menschlichen Krankheiten auch auf die der Tiere ausgedehnt, besonders in Bayern und den benachbarten deutsch-Österreichischen Landschaften. Ein Hufeisen des kranken Pferdes wird angenagelt, kunstlos aus Eisen geschmiedete Abbildungen von Tieren wurden in ganzer Figur aufgehängt, oft waren es nur die erkrankten Glieder. Anstatt des Tieres, das man zur Beschwichtigung der Seuche unter die Schwelle der Stalltüre lebendig vergrub, wurde auch ein metallenes Abbild eingegraben.Diesen unblutigen Opfern stehen die kräftigeren blutigen zur Seite. Blut ist ein ganz besonderer Saft. Uralt ist der Glaube, daß zur Sühne Blut fließen muß: das blutige Opfer Abels, der als Hirt von den Erstlingen der Herde opfert, gefällt Jahve besser als das des Ackerbauers Kain, der die Früchte des Feldes darbringt. Bei den Deutschen waren nur untadelige, meistens männliche Haustiere und Wild opferbar, nicht Raubtiere. Für Tius und Wodan wurden Rosse auserlesen, für Wodan Rinder, Ziegen, Hunde, für Frija Kühe und Schweine, für Donar Böcke, Hähne und Gänse. Donar und Tius versöhnen sie mit den erlaubten Tieropfern, sagt Tacitus (Germ- 9). Diese erlaubten, d. h. ausgewählten und geheiligten Tiere wurden Ziefer genannt (ahd. zebar, ags. tifer; Ungeziefer = „schlechtes Getier“; portug. Zebra). In den ältesten Zeiten galten besonders Pferdeopfer als wohlgefällig: in den heiligen Hainen und Waldtriften wurden weiße Pferde gehalten (Germ. 10).

Die Hermunduren opferten die Pferde der besiegten Chatten (Ann. 1357). Ihr Fleisch wurde bei den Mahlzeiten gegessen; im got. hat sogar der Dornbusch, womit das Roßopfer angezündet wurde, davon den Namen Roßzünder (aihvatundi). Den Thüringern wurde noch zur Zeit des Bonifatius das Verbot eingeschärft, Pferdefleisch zu essen, und selbst 1272 wurde ein Gesetz veröffentlicht, das den Genuß des Pferdefleisches aufs strengste untersagte. Bei den Franken und Alemannen war das Ferkel als Opferspeise beliebt; ahd. friscing (Frischling) übersetzt geradezu lat. hostia, victima, holocaustum.

Dem Opfertiere wurde das Haupt abgeschnitten, dieses wurde dann als Pfand der Versöhnung zwischen Gottheit und Mensch an heiliger Statt unter dem Dachfirst aufbewahrt und galt als sicheres Unterpfand des Wohlwollens der Götter und als Schutz vor Krankheiten. Die in Deutschland weit verbreitete Sitte, die Giebel der Häuser mit zwei roh geschnitzten Pferdehäuptem oder anderen Tierschädeln zu zieren, hängt damit zusammen. Der Glaube lag nahe, daß selbst hölzerne Abbildungen der heil- und wunderkräftigen Opferhäupter zum Schutze der Gehöfte dienen würden. Die Sitte des Hauptabschneidens beim Opfer reicht bis in die ältesten Zeiten des deutschen Heidentums zurück.

Auf dem Schlachtfelde des Varus sahen die Soldaten des Germanicus an den Baumstämmen angenagelte Schädel (Ann. 1A1). Die Alemannen schnitten Pferden, Rindern und anderen Tieren die Köpfe ab und riefen die Götter an (Agathias 28s). Gregor ermahnt die Frankenkönigin Bruni-hild, die Franken zu verhindern, daß sie bei den Häuptern von Tieren verruchten Opferdienst trieben (Epist. 75). Im Märchen wird das Haupt des treuen Pferdes Falada über das Tor genagelt, und die Königstochter führt mit ihm Gespräche (K. H. M. Nr. 89).

Das herabrinnende Blut wurde unter der Weihe heiliger Segensformeln oder Lieder und unter Tänzen in einer Grube oder in Opferkesseln aufgefangen; in diese tauchte man Wedel, um das Volk zu besprengen oder Altäre und Götterbilder damit zu bestreichen. Haut, Knochen und Eingeweide des Rumpfes der geköpften Opfertiere wurden in dem Opferfeuer zu Asche verbrannt.

Darin lag keine Mißachtung der Götter, denn sie vermochten aus dem, das dauernd Zeugnis ablegte für das geopferte Tier, also aus den bleibenden Gebeinen stets neues Leben zu erwecken. Das Übrige wurde gesotten, wie es scheint, aber nicht gebraten, durch die Priester an das Volk verteilt und gemeinschaftlich verzehrt. Später wurde ein Baum auf dem Opferplatze errichtet und die Äste mit den gesammelten Knochen besteckt. Die Spitze des Opferbaumes oder Knochengalgens zierte ein Pferdeschädel. Mit Gelage, Minnetrinken, Tanz, Spiel und Ausgelassenheit schloß dann die Feier.

Das höchste und feierlichste Opfer war das Menschenopfer. Natürlich konnte sich an ein Menschenopfer der Opferschmaus nicht unmittelbar anschließen, vielleicht fand er dann überhaupt nicht statt, oder es wurden auch Tiere geopfert, die das Fleisch zur Mahlzeit gaben.

Die älteste Nachricht von Menschenopfern bei den Deutschen findet sich bei Strabo (72). Die weissagenden Prieste-rinnen der Kimbern bekränzten die Kriegsgefangenen und führten sie an einen ehernen Kessel, der etwa 20 Maß faßte. Dann bestieg eine von ihnen einen Tritt und durehschnitt, über einen Kessel gebeugt, dem Gefangenen, der über den Rand empor gehoben wurde, die Gurgel (s. u. Priesterinnen). Auch die Scharen des Ariovist opferten die Gefangenen; nur dem glücklichen Fallen der Lose verdankte Procillus seine Rettung (Caesar b. g. 158). „In bestimmten Fristen halten sie auch Menschenopfer zu hingen für frommes Recht“ (Germ. 9); in diesen Worten des Tacitus liegt eine leise Entschuldigung der Menschenopfer, es ist nicht Grausamkeit, sondern religiöse Verirrung. Aber der Zusatz, „in bestimmten Fristen“ zeigt, daß solche Menschenopfer nicht ausnahmsweise stattfanden, sondern ein durchaus fester und regelmäßiger Brauch waren. Im Frieden wie im Kriege fielen Menschenopfer.

Der Umzug des Wasservogels und des laubbekränzten Regenmädchens in Schwaben und Bayern sind Reste eines uralten Menschenopfers am Frühlingsfeste des schwäbischen Tiu, des bajuvarischen Eru (S. 205).

Auch bei den Herbstfesten wurde ein Mensch geopfert, um die himmlischen Mächte zu erfreuen und zu stärken, die das Wachstum, das Sonnenfeuer und das befruchtende Himmelswasser schaffen. Ein lebendiger Mensch ward in der Urzeit begraben — heute in volkstümlichen Gebräuchen zum Schein oder als Ersatz nur ein Strohmann; oder er ward, in Erbsenstroh gehüllt, verbrannt — heute nur noch das Stroh, womit er umwickelt ist; oder er ward im Wasser ertränkt — heute wird ein „Butz“ hineingeworfen. Beerdigen, Verbrennen, Ertränken, das waren die verschiedenen Arten des Menschenopfers am Herbstfeste.

Menschenopfer sind an den Quellen selten gefallen, wohl aber an Strömen und Seen, also an fließendem Wasser und an tieferen, größeren Wasserbecken.Das furchtbare Menschenopfer, das der Frankenkönig Theudebert 539 brachte, als er mit seinem Heere über die alte Pobrücke zog, war zwar ein „Erstlingsopfer des Krieges“ (Procop, b. g. 2*8), aber zugleich ein Opfer an den Flußgott (S. 222). Bis in die Gegenwart erhielten sich die Spuren des Brückenopfers. Die Sagen von der notwendigen Einmauerung eines lebenden Menschen in den Brückenbau bewahren die Erinnerung an die Brückenopfer aufs zäheste. Unzählige B’lüsse, Seen und Teiche stehen in dem Rufe, Menschenopfer als Recht zu fordern; wenn die Stunde gekommen, lockt der Wassergeist durch seinen Ruf oder durch Pfeifen, durch gellendes Lachen oder auch durch einen glockenähnlichen Klang aus der Tiefe den zum Tode bestimmten Menschen mit unwiderstehlicher Gewalt zu sich. Meist zu Johannis (24. Juni), am Mitsommerfeste, fordert das Wasser sein Opfer. Am Sonnen wendtage, der hochheiligen Zeit der blühenden und reifenden Natur, hat das Wasser ganz besondere Kräfte; aber es war auch der Tag, an dem die Wassergeister besondere schädliche Macht hatten und ein Menschenopfer verlangten. Ihnen, die das sommerliche Gedeihen wesentlich gefördert hatten, wurde ein Menschenopfer gebracht.Die Angabe des Tacitus, daß nur dem höchsten Gotte Wodan das höchste Opfer, der Mensch, falle (Germ. 9), ist nicht richtig.

Selbst den niederen Naturmächten wurden in sehr alter Zeit Menschenopfer gebracht.Vor der Heimkehr von einem Raubzuge von der gallischen Küste wählten die Sachsen den zehnten Teil der erbeuteten Gefangenen durchs Los und töteten diese in religiöser Handlung, um von den Göttern gute Reise zu erlangen (Apollinar. Sidon. Epist. 8a). Das Paderborner Capitulare gebietet (785): Wer einen Menschen dem Teufel opfert und ihn nach heidnischer Sitte den bösen Geistern als Opfer darbringt, soll des Todes sterben. Papst Gregor macht Bonifatius zur Pflicht, gegen die Schändlichkeit der Christen vorzugehen, die ihre Knechte den Heiden zum Opfer verkauften (Bonif. Ep. 25). Die Sachsen, Franken und Eruier glaubten, daß durch das Opfern eines Menschen ihre Götter versöhnt würden, und daß ihre Götter nur dann gnädig seien, wenn Menschenblut flösse; sie vertrauten, daß der Zorn der Himmlischen schwände, wenn unschuldig Blut vergossen würde: darum schlachteten sie zu ihren Ehren ihre Verwandten; als besonders besänftigende Opfer wurden Leute priesterlichen Standes geopfert (Ennodius, V. Antonii; Procop. b. g. 2U).

Alljährlich pflegten die Schwaben zu Ehren ihrer Götter zwölf Christen zu schlachten und durch diesen schändlichen Brauch diese sich zu versöhnen. Der Christengott ließ darauf eine fürchterliche Hungersnot ausbrechen. Um ihr zu entgehen, beschloß man: wer mehrere Söhne hätte, sollte alle außer einem töten, damit, je kleiner die Zahl der Einwohner wäre, um so weniger die Not das Volk bedrücke (de origine gentis Suevorum; weitere Zeugnisse sind in den Inhalts-Nachweisungen am Schlüsse enthalten).Wenn bei dem Auftreten von Hungersnot, Seuche oder Mißwachs die mit dem Notfeuer verbundenen Sühnopfer vergeblich gewesen waren, so brachte das Land als solches zur Versöhnung der Götter Menschenopfer dar.

Besonders dem Kinderopfer schrieb man große Wirkung zu, denn man glaubte, daß die erzürnte Gottheit am besten durch Darbringung eines völlig reinen Geschöpfes versöhnt werden könnte. Noch im Mittelalter wurden bei Grundsteinlegungen von Burgen, Stadtmauern, Brücken, Flußwehren sowie beim Bau von Deichen Kinder, manchmal auch Erwachsene, lebendig eingemauert, um dem Bau Dauer und Glück zu verschaffen. War die Not am höchsten gestiegen und zeigte sich keine Aussicht auf Hilfe mehr, so verschonte man selbst die geheiligte Person des Königs nicht Die Könige waren für alle Unfälle verantwortlich, die das Land trafen. In den meisten Sagen ist die Person, die vom Himmel als Opfer verlangt wird, dem höheren Stande angehörig. Deutlich kehrt die Vorstellung des Sühnopfers in dem geschichtlichen Berichte wieder, daß im 4. Jhd. der König bei den Burgunden nach alter Sitte sein Amt niederlegen muß, wenn sich das Kriegsglück gegen ihn erklärt hat, oder der Boden eine reiche Ernte verweigert hat.

Der Kultus – Opferfeuer

Das Feuer im Gottesdienste beförderte vor allem die Spende zu den Göttern. Zu ihren himmlischen Höhen sandte man ihnen mit dem emporwirbelnden Rauch und der aufsteigenden Flamme die Opferspeise hinauf, und der liebliche Geruch des verbrannten Opfertieres lockte sie an, sich dem Menschen huldreich zu nahen. Zwar nicht jede Spende wurde dem Feuer übergeben; in den heiligen Quell warf man ein mit Blumen geschmücktes Gebäck als Opfergabe hinein, streute Körner in die Luft oder ließ Früchte des Feldes für sie stehen, aber im allgemeinen bildete das Feuer den wesentlichsten und wichtigsten Bestandteil des deutschen Opferfestes.Dieses Opferfeuer, der Bote zwischen der göttlichen und menschlichen Welt, ist natürlich verschieden von den großen Feuern, die an bestimmten Festtagen, besonders an denen der Tag- und Nachtgleiche und der Sonnenwende sowie bei ungewöhnlichen Gelegenheiten, auf Bergen und Höhen und Feldern, aufflammten. Sie reichen bis in die indogermanische Urzeit zurück. Denn als man schon längst eine bequemere Art der Feuerbereitung gefunden hatte, wurden noch bei Indern, Griechen, Römern und Germanen das sühnende Feuer in der ursprünglichsten Art hergestellt und durch Drehung gewonnen, indem ein Stab entweder in einen anderen gebohrt und so hin- und hergedreht wurde, oder ein solcher durch eine Scheibe, Tafel oder die Nabe eines Rades gebohrt wurde.

In Deutschland werden diese Feuer urkundlich im 8. Jhd. erwähnt. Die unter Karlmann 742 unter dem Vorsitze des Bonifatius abgehaltene Synode gebot den Bischöfen und Grafen, gottlose Feuer zu unterdrücken, die sie „niedfyr“ nennen. Auch der Indiculus handelt de igne fricato de ligno i. e. nod/yr (Nr. 15). Ignis fricatus ist die wörtliche Übersetzung von Notfeuer, ahd. hnotfiur (niinvau, nüan reiben). Auf dem Eichsfelde heißt es das „wilde Feuer“, in England ‚„Willfire“.Wenn unter dem großen und kleinen Vieh eine böse Seuche ausbrach und die Herde dadurch bereits großen Schaden gelitten hatte, oder wenn ein großes Sterben die Bevölkerung fortraffte, wurden die Bewohner schlüssig, ein Notfeuer herzurichten. Nachdem alle andern Feuer im Hause und auf dem Herde ausgelöscht waren und die .Gemeinde früh vor Sonnenaufgang auf den für die heilige Handlung bestimmten Platz gezogen war wurde nach uralter, mühevoller, aber darum um so ehrwürdigerer Art neues Feuer geweckt. Unter feierlichem Stillschweigen, das der Priester der Opferversammlung, wie nach Tacitus (Germ. 11) der Volksversammlung , gebot, setzten zwei keusche Jünglinge zwei trockene Hölzer, vom Eichbaume, vom roten Erlenholz, oder von verschiedenen Holzarten durch Aneinanderreiben in Brand.

Mit dem so gewonnenen Feuer zündete man den Holzstoß an, zu dem aus jedem Hause Stroh und Buschholz dargebracht war, stellte mancherlei Weissagungen an auf die Fruchtbarkeit de3 kommenden Jahres in Feld und Flur, das Gedeihen der Herden, den Gesundheitszustand der Menschen, ja selbst Uber Liebe, Ehe und Tod. Dann jagte man das Vieh, Kühe, Schweine, Gänse nebst den Pferden mit Stecken und Peitschen zwei- bis dreimal durch die Flammen und trieb es dann wieder in den Stall oder auf das Feld. Unter Gesang alter Lieder umtanzte man darauf den Holzstoß, warf Gaben hinein, um durch die Opfer die Gottheit geneigt zu machen, sprang Uber die Flammen und schwärzte sich dabei gegenseitig das Gesicht mit den heilkräftigen Kohlen, riß brennende Scheite aus der Glut heraus und beräucherte damit die Felder, Wiesen und Fruchtbäume. Sodann ward der zusammengobrachte Holzstoß wieder zerstört, aber zuvor nahm jeder Hausvater einen Brand mit sich, um das erloschene Herdfeuer damit wieder anzuzünden, löschte ihn daheim und legte ihn in die Klippe; denn er erhoffte davon Gedeihen für das Vieh. Die Asche des Notfeuers wurde sorgfältig gesammelt als Heilmittel bei Krankheiten, oder als Mittel gegen Raupenfraß und Mißwachs auf die Felder zerstreut.

Der Kultus – Der Götterdienst im Wirtschaftsverbande

Zur Sühne und Abwehr brannten Notfeuer, ehemals nur bei wirklich eingetretenen Seuchen, später ständig. Der Hirt wollte, zumal im Hochsommer, von vornherein den Viehseuchen Vorbeugen, der Landmann wollte die das Wachstum gefährdenden Mächte verscheuchen und die über Himmel, Erde und Wetter waltenden Gottheiten durch Bittopfer gnädig stimmen, durch Sühnopfer versöhnen, daß nicht Gewitter und Hagel die schweren Ähren knickten und die goldenen Körner vernichteten.Jedes Zeichen des neuerwachenden Lebens ward freudig begrüßt. Der Priester, der Hüter des heiligen Waldes, nahm an dem Ergrünen des ersten Laubes, am Erblühen der ersten Waldblume das Nahen des Frühlingsgottes wahr(S. 213), und freudig begrüßte alles Volk die Boten des Lenzes, den ersten Käfer, die erste Lerche, den ersten Storch.Die Burschen schmückten mit grünen Maien das Haus der Geliebten und durchzogen in grüner Verkleidung die Dörfer.

Heitere Spiele auf dem Anger stellten die Verfolgung und Austreibung der in Moos gekleideten winterlichen Dämonen dar, das Aufsuchen und den Einzug eines in Laub und Blumen geschmückten Paares. Von Haus zu Haus streifte die Jugend, um von jedem Mitgliede der Gemeinde Holz und Stroh zum Festfeuer, Milch, Korn und Eier zum Festmahl einzusammeln. Dann zog man hinaus auf die Wiese oder auf den Hügel vor dem Dorfe, brachte Rinder, Pferde und Korngabe dem Tius oder Wodan dar, Schweine, Flachs und Speisen der großen Mutter Erde, Hähne, Gänse und Böcke dem Wettergotte Donar. Auf ‚dem Scheiterhaufen thronte der winterliche Dämon oder die Hexe in Gestalt einer Strohpuppe, und während die Flamme den Holzstoß prasselnd verzehrte, zog man mit entblößtem Haupte feierlich um ihn herum, und sprang auch über die lodernden Feuer, bis die allgemeine Lust in Jubel und frohen Tanz ausbrach. Die jungen Burschen entzündeten an dem Feuer lange Strohfackeln und schwärmten damit lärmend, mit Peitschen knallend, mit kleinen Schellen läutend, über die Felder, um die Geister zu verscheuchen. Soweit das Feuer leuchtete, teilte es der Flur seine heilende Kraft mit, und darum gedieh soweit das Korn gut.

Auch bei der Feier des Frühlingsanfangs flammten Feuer: Holzscheiben, die in der Mitte durchlöchert und an den Rändern rotglühend gemacht waren und so ein Bild der aufsteigenden Gestirne darstellten, wurden an Stöcken in die dunkle Luft geworfen. Sie sind schon aus dem Jahre 1090 von Lorch bezeugt: eine brennende Holzscbeibe war bei einem am Abend der Früh jahrstag- und Nachtgleiche stattfindenden Volksfeste auf das Dach der Kirche des Klosters gefallen, und das Feuer griff rasch um sich und vernichtete die prächtige Kirche und einen großen Teil der Gebäude. Ihr Emporschnellen vertrieb die Wetterdämonen, half der Sonne und unterstützte das Wachstum. Wenn aber die Sonne auf ihre höchste Stelle kam und sich langsam wieder zum Abstieg wendete, rollte man brennende Reisigbüschel über die grünende Saat oder trieb mit Stroh umflochtene und dann angezündete Räder die Anhöhe hinab in die Felder und in den Fluß. Das heilige Feuer selbst, der Umlauf mit Fackeln, das Scheibenschlagen, die Umwälzung eines brennenden Rades bildeten also einen Teil des deutschen Frühlingsfestes; aber während das Aufwärtsschleudern der feurigen Scheiben beim Frühlingsfest fin März ein Symbol der aufwärts steigenden Sonnenbahn ist, galt das abwärts gerollte Rad zu Johanni als Symbol der abwärts steigenden Sonne.Von besonderer Bedeutung waren die Frühlingsfeuer und die dabei geschlagenen Scheiben noch für Liebespaare und junge Eheleute.

Durch die lodernden Flammen mußte der junge Bursche mit der Geliebten springen. Jünger, aber verwandt ist die Sitte, daß der Bursch für sich und sein Mädchen die im Frühlingsfeuer angezündete Scheibe vom Schleuderstocke hoch im Bogen in die Luft entsendet und den Wurf mit Sprüchen und Segenswünschen begleitet: er wollte damit der Geliebten den vollen Sonnenschein des Glückes ins Haus wünschen. Aus der Art, wie die Scheibe brannte, und wie sie flog, zog er Schlüsse über ihr Schicksal im kommenden Jahre. Aber nicht nur für die Geliebte, auch für die Eltern, Geschwister, Verwandte und Freunde wollte man in dieser Weise die Zukunft erforschen. So wurde das Scheibenschlagen eine Art Orakel, wie das Aufsteigen des Rauches, die Helligkeit und die Bewegungen der Flamme bei den Frühlings-, Johannis-, Herbst-, Winter- und Notfeuern (vgl. Indic. Nr. 17, S. 195); und wie man in der Flamme des Geburtstagslichtes oder am Sylvesterabend in den schwimmenden Kerzchen das Lebensschicksal geliebter Personen vorgebildet sieht, so zeigte der schöne, weite Bogen, den die Scheibe in der Luft beschrieb, das Glück der Person an, der sie gewidmet war.Im Frühjahr oder zur Sommersonnenwende fand auch ein Brunnenfest statt. Ihm ging die Reinigung der Quellen als Einleitung in der Nacht vor dem Festtage voran.

Die Reinigung vollzogen die Jungfrauen des Ortes unter Gebet und Gesang; kein Mann durfte zugegen sein, vielleicht war daher ursprünglich die Nacktheit der Mädchen bei dieser heiligen Handlung gefordert (S. 333). Bis Sonnenaufgang mußten sie die Reinigung beendet haben. Der Brunnen warde dann bekränzt, der Festplatz geschmückt, die Gemeinde versammelte sich, Opferschmaus, Tanz und Spiel folgte. Reicher Wasserfluß durch das ganze Jahr war der Dank der Quellgöttin.

Um die Brunnen gegen feindliche verderbliche Dämonen zu schützen, versenkte man Hufeisen in sie. Denn Hufeisen galten als Glück bringende Talismane, als ein Schutz gegen Truden, Hexen und alle bösen Geister; deshalb wurden sie auch an den Türen von Häusern und Ställen, an Masten und an Grenzsteine angeschlagen. Auch Lichter wurden an den Quellen angezündet (weiteres S. 141).

Der Indieulus (Nr. 3; 8. o. S. 44) verbietet die „Sjmrcaliadas „Schmutzfest“ im Februar, anderwärts werden die „schmutzigen Tage“ im Februar verboten und unmittelbar vorher das sog. „Winter- oder Todaustreiben“ (Homil. de sacril. § 17), die bekannte Feier zuin Empfange der schönen Jahreszeit. Da stellte man entweder den Einzug einer milden Gottheit ins Land dar, oder man vernichtete einen finstern, wilden Dämon der Natur im Bilde unter allerhand Zeremonien, oder man ließ sie sich beide bekämpfen und schließlich den Winter oder Tod als den Besiegten, dessen Herrschaft ja zu Ende ging, sich zurückziehen. Da Nr. 1 und 2 des Indiculus den privaten Totenkultus verbieten, liegt es nahe, in Nr. 3 das Verbot eines öffentlichen Totenfestes zu sehen, das sich an das Frühlingsfest der erwachenden Natur anschloß, wo die Vegetationsgeister und die Seelen der Toten wieder aus der Erde hervorkamen.

Das Konzil von Tours im Jahre 567 schilt die, die an der Stuhlfeier Petri den Seelen Speise opfern, nach der Messe nach Hause gehen und zu ihren heidnischen Mißbräuchen zurückkehren. Martin von Bracara und Eligius erwähnen allein die „Tage der Motten und Mäuse“, ersterer aber so ausführlich und ausdrücklich, daß sie zu seiner Zeit bei den suevischen Bauern in Asturien wirklich von großer Bedeutung gewesen sein müssen. An Petri Stuhlfeier (22. Februar) werden noch heute der Süntevügel, Kröten, Mäuse und Schlangen in Niedersachsen und am Niederrhein vertrieben (S. 20); in Schwaben, Bayern, Franken singt man Lätare: „Daraus, daraus, Tod naus, Tod naus.“

Zu der Zeit, wo ein heftiger Hagelschauer, ein Hochgewitter die schönsten Hoffnungen des Landmanns auf eine reiche Ernte zu vernichten drohte, wurden zum Frommen des Viehbestandes der Hirten die Johannis-Notfeuer angezündet.

Das Fest der Sommersonnenwende, die hochheilige Zeit der blühenden und reifenden Natur hatte also eine ungemein hohe Bedeutung; die Dorfgemeinde, die sich aus Hirten und Ackerbauern zusammensetzte, beging dann das wichtigste und größte Sühn- und Bittopfer des ganzen Jahres.

Das große Gemeindeerntedankopfer im Herbste (Oktober oder November) ward zu Anfang Winters gefeiert.

Finsternis und Kälte galten als die Keimzeit des warmen, lichten Lebens. Im Spätherbste nach der Ernte des Jahres 14 feierten die Deutschen das Tanfanafest; Germanicus benutzte den Festfrieden zu einem Streifzuge und machte den Tempel der „Opfer empfangenden“ Göttin dem Erdboden gleich. Es war vermutlich dieselbe Zeit, wo bei den Semnonen das Fest des Tius Irmino, des Herrn über Leben und Tod, gefeiert wurde (Germ. 39). Drei Tage lang, vom 1. Oktober an, währte die Sieges- und Totenfeier der Sachsen nach der Schlacht bei Scheidungen (S. 44, 204). Die Zeit der Dankopfer für die erhaltene Erntefülle war zugleich eine allgemeine Totenfeier, wo Sühneopfer für die Verstorbenen gebracht wurden, von deren Gunst der Reichtum der Ernte abhing. So war die Jahreswende nicht nur eine Zeit der Lustbarkeit, sondern auch der Klage. Vielleicht war Sisetac eine Bezeichnung des Totenfestes, das die Gemeinde beging; der Name Sisetag erklärt sich aus ahd. sisesang = Trauerlied und bedeutet Tag der Klagelieder. Noch im 8. Jhd. hieß der 28. September oder St. Michaelisabend in Augsburg so, auf ihn fiel von alters her die Augsburger Kirchweih, und er wurde durch nächtlichen Umritt mit vorgetragenen Lichtern, Tanz, Pfeifenspiel und Zechgelage gefeiert.

Die Sonnenwende im Winter war, wie die kn Sommer, eine hochheilige Zeit der Germanen und erhielt ihre Bedeutung namentlich dadurch, daß von hier das Aufwachen des erstorbenen Naturlebens beginut.

Die Zeit der Zwölften, der Unternächte, wie sie im Vogtländischen heißen, weil sie zwischen Weihnachten und Epiphanias liegeu, ist auch die Zeit, wo die Tage wieder länger werden, und die Hoffnung des kommenden Sommers, seiner Sonne und der langen, hellen Tage wieder wach wird, die frohe Zeit des wiedergeborenen Lichtes. Es ist wenig wahrscheinlich, daß Julfest (an. J61, Jül, engl. Geöl; Jul in Pommern scheint aus Schweden oder Dänemark eingeführt zu sein) eine gemeingermanische Benennung für das große Jahresfest im Mittwinter war. Die Etymologie des Wortes ist dunkel. Forscher, die es als Fest der wiederkehrenden Sonne auffassen, bringen es mit ags. hveöl, engl, wheel, fries. yule, an. hvel Rad zusammen und denken an die Sonnenräder; andere deuten es als das „fröhliche, lustige“ (lat, joculus) oder das „Schlachtfest“ (lat. jugulare), noch andere als die „dunkle Zeit“, im Gegensätze zu „Ostern“, der „hellen oder aufleuchtenden Zeit“. Weihnachten war vor allem den chthonisehen Gottheiten heilig, die im Schoße der Erde das Wachstum der Saat, der Felder und der Wiesen fördern.

Holda, Perchta, aber auch Wodan in seiner ältesten Gestalt waren auchthonische Gottheiten; Wodan, der Herr der Unterwelt, der Nacht und des Todes, war auch Erntegott (S. 245).

Darum treiben noch heute im Volksglauben zur Zeit der winterlichen Sonnenwende vor allem Wodan, Holda und Perchta ihr Wesen. Sie dachte man sich zur Zeit der zwölf Nächte wieder in ihr Land einziehend. Darum heißt es von Wodan und Frija geradezu, sie zögen besonders in den Zwölften. Ahnung und Weissagung lag über der ganzen Zeit, jeder Tag war bedeutungsvoll, und in das Dunkel der Zukunft suchte man durch Zauber und I^osspiele zu dringen. Noch heute knüpft an diese Tage zahlreicher Aberglaube, der sich wie in der Vorzeit mit den beiden ursprünglichsten Fragen des menschlichen Lebens beschäftigt, dem Vorwärtskommen im Besitz und dem Finden einer passenden Ehehälfte. Nicht eine ausgelassene Festzeit also war es, sondern eine geheimnisvolle, geheimen Schauder erzeugende.

Es war eine Art Vorfrühlingsfest.

Heilige Feuer flammten auf, Feuerröder rollten, und Fackellauf breitete die heilige Glut über die Felder aus. An der reinen Flamme des Wintersonnwendfeuers wurde das zuvor sorgfältig ausgelöschte Herdfeuer wieder entzündet. Schon im 12. Jhd. wird urkundlich im Münsterwalde die Sitte erwähnt, einen schweren Klotz aus Eichenholz, den Christblock, im Feuerherde einzugraben; wenn das Herdfeuer in Glut kommt, glimmt dieser Klotz mit, doch ist er so angebracht, daß er kaum in Jahresfrist verkohlt. Sein Rest wird bei der Neuanlage sorgfältig herausgenommen, zu Staub gestoßen und auf die Felder gestreut: das soll die Fruchtbarkeit der Jahresernte befördern. Während im Johannisfeuer ein Baum ganz verbrannt wird als Bild der versengenden, Laub und Gras verzehrenden Glut des Hochsommers, wird der Baum im Weihnachtsfener nur angekohlt, ein Bild der mit Mittwinter beginnenden, langsam Blätter, Blüten und Früchte hervorbringenden Sonnenkraft.

Daß bei diesem wichtigen Opferfeste Umzüge, Verkleidungen, Gesang und Spiel nicht fehlten, zeigt der Brief des Bonifatius an Papst Zacharias (742; S. 335). Für die ags. Kirche war bereits im 6. Jhd. bestimmt: „Wenn jemand an den Kalenden des Januar sich in eine Hirschhaut oder Kalbshaut steckt, d. h. als wildes Tier verkleidet und sich in die Felle von Haustieren vermummt und Tierköpfe aufsetzt, — wer sich so in Tiergestalt verwandelt, der soll drei Jahre Buße tun, weil das dämonisch ist.* Martin von Bracara wendet sich gegen den Glauben der suevischeu Bauern, sie hätten das ganze Jahr vollauf, wenn sie zu Jahresanfang schwelgten (decorr. rust. 11).

Im 11. Jhd. erzählt Burchard von Worms, wie schon im 8. Jhd. Primin von den Alemannen, daß man sich in der Neujahrsnacht, mit dem Schwert umgürtet, auf das Dach des Hauses gesetzt habe, um zu ergründen, was der Schoß der Zukunft für das neue Jahr Gutes oder Schlimmes berge. Dieselbe Frage wie 400 Jahre vorher bei Eligius kehrt wieder: ob man zur Neujahrsnacht nach heidnischem Brauche den Tisch in seinem Hause zugerichtet (d. h. geopfert) und auf den Straßen Tänze und Gesänge aufgeführt habe, in dem Wahne, für die Zukunft Nutzen davon zu haben; ob man Kuchen (Weihnachtsstollen) gebacken und aus ihrem Aufgehen Glück für das kommende Juhr geschlossen habe; ob man sich an einem Kreuzwege auf eine Kindshaut gesetzt habe, um gleichfalls Weissagungen anzustellen; und Primin erwähnt, daß man Weiber auf das Dach steigen ließ, um aus dem Feuer, etwa einem brennenden Scheite, die Zukunft zu verkünden.

Eine gewöhnliche Rindshaut wird es nicht gewesen sein, sondern das Fell eines Opferrindes, das dadurch Zauberkraft erhielt, daß es der den Göttern gebührende Anteil beim Opfer war. Mit dem Schwerte, das ja der freie Mann stets bei sich trug, mußte man bewaffnet sein, um sich der feindlichen Dämonen erwehren zu können. Wer es in Gossen-saß am Brenner „der täte, während der Christmette auf dem Firste seines Hauses zu sitzen und die Sense zu dengeln, der hätte das ganze Jahr Schneid“. So stimmen die wenigen geschichtlichen Zeugnisse durchaus mit den heutigen Volksbräuchen überein, und noch heute erscheint neben den drei Königen aus dem Morgenlande und dem Geschenke verteilenden Bischof Nikolaus der heilige Martin an Wodans Stolle auf dem Schimmel oder Wodan selbst, zwar nicht in göttlicher Macht und Pracht, sondern als Knecht Ruprecht (Hruodperaht), aber sonst unangetastet vom christlichen Einflüsse: der ruhmglänzende, gütige Gott; (neuerdings erklärt als Rühpert, der rauhe Bercht); an die große Schicksalsgöttin Frau Holla-Berchta mag die weißverschleierte Frau der schlesischen Adventsspiele und ihr goldener Wagen gemahnen.

Wie sich die Hirtenopfer mit den Bauernopfern zu einer gemeinsamen Feier verschmolzen, so gingen aus den Ge-meiudeopfern zur Wintersonnenwende, zu Frühlingsanfang, zur Sommersonnenwende und im Herbste die großen Volksopfer hervor, wo die zerstreut wohnenden Mitglieder der Landesgemeinde zusammenkamen, der mitanwesenden, mitfeiernden Götter gedachten, Gericht hielten und tausch-, kauf- und verkauflustig ihre Ware ausstellteu. Aus Opfer mit Schmaus und Tanz, Markt, aber auch zugleich aus Gericht, Waffenmusterung und Beratung über bevorstehende Feldzüge, Gelöbnissen liebender Paare aus fremden Gemeinden bestanden die großen altgermanischen Volksfeste.

Der Kultus– Der Götterdienst im Staatsverbande

Unter freiem Himmel oder unter dem Schutze eines großen heiligen Baumes tagte die Landgemeinde. Das germ. Wort Thing bezeichnet die öffentliche Versammlung, die Gerichtsstätte war zugleich Opferstätte und stand unter dem Schutze der Götter, vor allem des Tius, der darum den Beinamen Thingsus führte (S. 209), aber auch des Donar und Wodan. Die Land gemeinde ist zugleich Heeresversammlung und dient zur Musterung der waffenfähigen Schar (Caesar, b. g. 6S5; Tac. Germ. 11. 13. 22; Hist. 464). Sie entscheidet über Ackerverteilung, Krieg und Frieden, über Verbrechen, durch die man sich den ganzen Stamm und seine Götter zu Feinden macht, über Landesverrat, Übergang zum Feinde und Feigheit, Die Gerichtsstätte war von der Umgebung durch einfriedende Haseln ausgeschieden. Die Hasel war dem Gott des Waffen- und Rechtsstreites Tius heilig, mit ihr wurde der zur Walstatt wie zum Thing bestimmte Platz eingehegt. Die Haselung war das äußere Zeichen der Weihung des Feldes, der Übergabe in den Schutz des großen Himmelsgottes. Die Stecken wurden durch heilige Bänder verbunden, und der Priester vollzog dann die Heiligung der Stätte.Nach feierlichem Eingangsopfer, wobei in der Regel Menschenblut floß, forderte der Vorsitzende Richter den Priester auf die Lose zu fragen, oh die Beratung den Göttern genehm sei (Germ. 10) und ließ durch ihn feststellen, ob die Förmlichkeiten der Einhegung gehörig erfüllt seien. Darauf gebot der Priester im Namen des Gottes, dem das Thing geheiligt war, Stillschweigen (Germ. 11) und verkündete den Thingfrieden.

Die Schweigen auferlegende Opferformel, die im griechischen evtprgtelze, in Rom favete linguis lautete, war: ich gebiete Lust und verbiete Unlust (as. hlust zu ahd. hlosen, bayr. losen = lauschen, zuhören).Nach Caesar (b. g. 62S) und Tacitus (Germ. 12) sprechen die Häuptlinge das Recht, aber die Strafe erteilt im Namen der Gottheit der Priester, er vollstreckt körperliche Züch-tigungen und die Todesstrafe, aber nicht eigentlich zur Strafe, noch auf Befehl des Häuptlings, sondern auf der Gottheit Geheiß (Germ. 7). Die Todesstrafe hatte also sakralen Charakter, sie war ein Opfer. Gewalttaten gegen einzelne, Raub, Körperverletzung, selbst Mord konnten als leichtere „Verschuldungen“ (Germ. 12. 21) durch Übereinkunft mit einer Anzahl von Pferden, Rindern oder Schafen gebüßt werden; aber staatsgefährliche und entehrende Verbrecher, die die ewigen unverbrüchlichen Gesetze der Gemeinde- und Familienordnung verletzt, die sich damit als Feind der Götter und des Volkes gezeigt hatten, wurden mit dem Tode bestraft. Verräter und Überläufer wurden mit einem Weidenstrang erdrosselt und an laublosen, dürren Bäumen oder an Galgen aufgehängt (Germ. 11). Dieselbe Strafe traf Kriegsgefangene, oder sie wurden in Gruben lebendig begraben (Ann. 161), oder am Altäre geschlachtet (Ann. 161), oder verbrannt (Caes. b.g. 158). Feiglinge, Kriegsflüchtige und Unzüchtige wurden in Moor und Sumpf versenkt und Flechtwerk darüber geworfen (Germ. 11). Von den Heeresflüchtigen bestimmt noch ein Gesetz Karls d. Gr.: qui lieri sliz {= Heeresbruch) fecerit, periculum incurrat. Tempelschänder wurden bei den Friesen ertränkt. Die Franken pflegten einen rückfälligen Dieb den Göttern zu opfern.

Die zweite Art, Verbrecher zu bestrafen, erscheint auf den ersten Blick weniger grausam, war aber nicht minder furchtbar. Nicht der Mensch selbst vergriff sich an ihm, (in der Regel vergönnte man dem Verurteilten Zeit zur Flucht), er bestimmte nur im Namen der Gottheit das Urteil und überließ den strafenden Göttern, wie sie Sühne für begangene Missetat nehmen wollten. Das heilige Gericht, das die Friedlosigkeit ausgesprochen hatte, sollte nicht entweiht werden. Ein Wunder war es, wenn der Verfehmte in den Wäldern sein verlorenes Leben nicht sofort einbüßte. So war die Friedlosigkeit geradezu ein Todesurteil. Auf feiger Heeresflucht stand nicht immer unmittelbare Todesstrafe, Tacitus erwähnt auch (Germ. 6), daß den Schandbeladenen, die den Schild verloren und dadurch die allergrößte Schmach begangen hatten, verwehrt war, bei den Opfern zu erscheinen oder in die Volksversammlung zu kommen; viele hätten daher, obwohl sie dem Kriege entronnen wären, solcher Ehrlosigkeit durch den Strick ein Ende gemacht. Zwar nennt Tacitus weder in Kap. 6 noch in Kap4 12 der Germania die Friedlosigkeit und Verfehmung der Ausreißer, aber nur diese Strafe kann gemeint sein. Der schändliche Mann, der den Frieden verwirkt hat, heißt noch im Gesetze des Frankenkönigs Chilperich: ein Mensch, der durch die Wälder irrt. Eine gemeinsame Bezeichnung des Friedlosen war wäre, warg: der Würger, der Wolf. Dem Dichter des Heliand ist der Verräter Judas, der sich entleibt, warag (5170). Der Friedlose soll wolfsfrei sein, wie der Wolf als allgemeiner Feind von jedermann erschlagen werden kann und soll.Friedlosigkeit traf besonders den, der gegen die eigene Familie gefrevelt, sich gegen den heiligen Frieden der Sippe vergangen hatte. Die Stiftung der heiligsten Gemeinschaft, des Blutsverbandes der Familie war das Werk der Götter, ihre Verletzung daher- ein Religionsfrevel. Ein Verbrecher, der den Göttern selbst zur Bestrafung preisgegeben wurde, konnte nur durch sie selbst wieder begnadigt werden. Vielleicht galt seine Freveltat als gebüßt, wenn er neun Jahre das Elend der Wildnis überstanden hatte.

Der Gründer der Familie, wie der Schutzherr der Lebensordnung, war Tius, gegen seine ewigen Satzungen hatte sich der Friedensstörer vergangen, in seinem heiligen Walde kam man zusammen, im Gotteswalde sollte er, friedlos gelegt, sein elendes, gehetztes Leben führen, die feierliche Thingstätte des Tius war auch die grausigste Opferstätte.Dem Opferakte ging die Anwendung eines Gottesurteils, eines Ordals voraus (ags. ordal = Urteil). Die allwissenden Götter, denen nichts verborgen ist, offenbarten ihre Macht auch bei gewissen heiligen Handlungen: man befragte das Los und den Kriegsgott im Zweikampfe. Der Kriegsgott Tius war zugleich Gott des Gerichtes, von seinem Willen hing der Ausgang des Kampfes ab.

Nach bayerischem Rechte werden die Kämpen vor Beginn des Ordals den Parteien durchs Los zugewiesen. War der Verbrecher bereits überführt, so suchte man den Willen der Götter zu erkunden, ob der Verbrecher oder der gefangene Feind ihnen genehm sei. Nur dem günstigen Ausfälle der Lose hatte Caesars Freund Procillus das Lehen zu verdanken; dreimal war in seiner Anwesenheit#das Orakel befragt worden, oh er sofort den Feuertod erleiden oder für später aufbewahrt werden sollte (Caes., b. g. 183). König Radbod warf über den gefangenen Willibrord dreimal an drei Tagen hintereinander das Los; aber nur einen von seinen Gefährten traf das Todeslos (V. Willib. 12). Auch der heilige Willehad war zum Tode verurteilt worden, weil er die heidnischen Götter gelästert hätte. Aber man wollte erst das Los befragen, ob er leben oder sterben sollte.

Die Götter wiesen sein Leben zurück — sagten die Heiden; das Todeslos fiel nach Gottes Willen nicht — frohlockten die Christen (V. Willeh. 3). Zur Zeit des heiligen Wolfram hatte einen friesischen Knaben das Los getroffen, daß er den Göttern geopfert werden sollte. Als Wolfram ihn sich von Radbod ausbat, antwortete dieser: es sei, wenn Christus ihn vom Tode errettete. Als sie ihn zum Galgen schleppten, betete Wolfram; da zerriß der Strick, der Knabe fiel zur Erde und stand unverletzt (V. Wulfr. 6. 8; D. S. Nr. 447).

Fielen die Lose zugunsten des Verbrechers, oder bestand er unversehrt das Gottesurteil, so verkaufte man ihn in die Knechtschaft oder vertrieb ihn außer Landes. War das Ergebnis des Ordals ungünstig, so war die Tötung nur Erfüllung des göttlichen Willens und konute nicht die unmittelbare Vollziehung eines auf Todesstrafe lautenden Urteils sein.

Auch beim Ablegen des Eides wurden die Götter zu Zeugen angerufen.

Ursprünglich ist der Eid ein Fluch, den man für den Fall des Meineids gegen sich selbst ausspricht, ein Zauber, den man gegen sich selbst herbeiruft. Man berührt dabei sich selbst oder einen Gegenstand, in dem Gedanken, daß das Berührte, wenn man falsch schwört, dem Verderben ausgesetzt sei oder Verderben bringen solle. Als man aber die Götter als ethische Persönlichkeiten verehrte, als Hüter ewiger Wahrheit, rief man sie zu Zeugen oder Vollstrecker des Eides an und rief die göttliche Vergeltung auf sein Haupt herab. Der älteste Eid ist der Waffeneid, dann der Vieheid.

Man legte den Schwur beim Haupte des Opfertieres ab, oder auf einen Eidring, der in das Blut des geopferten Tieres getaucht war, oder in den meisten Fällen auf das Schwert des schwertfrohen Hiramelsgottes (S. 216). Das Konzil von Orleans (541) setzte Bußübungen und Strafen für den Christen fest, der nach heidnischer Sitte beim Haupte eines Haustieres oder eines wilden Tieres einen Eid leiste und obendrein noch die Gottheiten anriefe. Im ribuarischen Gesetz 72, 1 schwört der Franke einen Eid in einem Harah (Tempel) am Kreuzwege.

Von höchster Feierlichkeit waren die Opfer, zu denen sich die religiösen Verbände des Stammes vereinigten.

Wie in Griechenland die rings um ein Heiligtum liegenden Nachbargemeinden (Amphiktyonien) sich zusammentaten, um Opfer, Feste und Wettspiele gemeinsam zu begehen und im Frühling und Herbste bei den Bundesheiligtümern zusammenkamen, so nahm auch bei den Germanen die ursprünglich rein religiöse Vereinigung der Sakralverbände politischen Charakter an. Der gemeinsame Hauptkultus hielt die verschiedenen kleinen Staaten zusammen. Sie verehrten eine Stammesgottheit, von der sie abzustammen glaubten, den Gott sahen sie als den Vater und Gründer ihres Geschlechtes an, die Göttin als ihre Mutter. Einem Stamme ward die Pflege und Bewachung des Bundestempels anvertraut, hier strömten sie alljährlich zusammen und erneuerten bei blutigem Opfer ihre Zusammengehörigkeit.

Tacitus erwähnt solche Opferverbände bei den Erminonen (Germ. 39), den Istwäonen (Ann. 161), den Ingwäonen (Germ. 40) und den vandilischen Stämmen (Germ. 43).

Zum Zielpunkte seines ersten planmäßigen Eroberungszuges nach Sachsen wählte Karl der Große das nach der Irminsäule benannte Heiligtum in Engem, in der Mitte des Landes. Denn da es das sächsische Nationalheiligtum war, hatte es auch eine hervorragende politische ßedeutung (Annales Laurissenses). Der Gail- oder Galgenberg bei Hildesheim war vermutlich auch ein Stammesheiligtum, und daß das dort 1868 gefundene Silbergerät, ein altrömisches Tafelservice, nicht nur im Besitze eines deutschen Fürsten, sondern sogar das Weihegeschenk nach einem Siege für einen heidnischen Tempel war, ist wohl möglich. Hermann Prell, der das Rathaus in Hildesheim mit köstlichen Gemälden geschmückt hat, erfand dazu die sinnige Legende, Arminius habe jene Schätze erbeutet und den deutschen Göttern geweiht; der Held naht zu Roß, umjauchzt von dem siegreichen Heere und läßt den „Hildesheimer Silberfund“ den Priestern zur Verwahrung tibergeben. Der friesische Haupttempel des Foseti lag auf Helgoland (S. 225), ein anderer, der Nehalennia geweiht, auf Walcheren (S. 289), als dritter wird ein Hain der Baduhenna erwähnt.

Wie es einen Gott geben mußte, zu dem die Kultverbände gemeinsam aufsahen, und eine Opferstätte, groß genug, die zahllosen Scharen zu fassen, so muß es einen bestimmten Leiter gegeben haben. Er wird aus dem Stamme genommen sein, der das Bundesheiligtum unter seiner Obhut hatte, er wird priesterliche, richterliche und weltliche Macht in sich vereint haben, also dem vornehmsten Adelsgeschlechte entstammt sein.

Der Kultus – Der Götterdienst im Kriege

„Weder mit dem Tode noch mit Fesseln noch selbst mit Schlägen zu strafen, ist irgend einem gestattet außer den Priestern, und auch diesen nicht icie zur Strafe oder auf Befehl des Herzogs, sondern gleichsam auf Befehl des Gottes, der nach ihrem Glauben bei den Kämpfern ist. Holen sie doch Bilder und gewisse heilige Zeichen aus den Hainen, wo sie geivöhnlich auf bewahrt werden, hervor und nehmen sie in die Schlacht mitu (Germ. 7). Ans diesen Worten des Taci-tus geht hervor, daß der Krieg eine heilige Handlung, ein furchtbarer Opferdienst war. Der Anmarsch gegen den Feind glich den feierlichen Umzügen, bei denen das Bild der Götter vorangetragen, heilige Lieder angestimmt und weihevolle Opfer dargebracht wurden. Der Krieger fühlte sich im Dienste seines Gottes; fiel er, so wußte er, daß sein Tod vom höchsten Gotte bestimmt gewesen war, und daß der Gott ihn als sein Opfer gezeichnet hatte, um ihn teilnehmen zü lassen an seiner Herrlichkeit (S. 243).

Daher stammte die den Tod verlachende Tapferkeit der germanischen Krieger. Von den Vorbereitungen zur Schlacht an bis zur Niederlage der Feinde war der Krieg durch gottesdienstliche Gebräuche bestimmt. Unter dem Gesetze desselben Gottes, der über den Streit der Schwerter waltete, stand der Friede wie da3 Recht, und wie die Ding- oder Malstätte dem Schutze des Himmelsgottes Tius übergeben ward, so ward im Altertum der zur Walstatt auserlesene Platz mit Haselstecken umgrenzt, und wie man vor Gericht den Gegner an eine bestimmte Stätte am bestimmten Tage lud, so forderte man auch den Feind zur Entscheidung durch die Waffen auf ein bestimmtes Feld zur bestimmten Zeit. Diesem altgermanischen Kriegsbrauche folgte Boiorix, der König der Kimbern. Er ritt mit wenigen Begleitern an das römische Lager heran und forderte Marius auf, er möchte Tag und Ort bestimmen, wann und wo er sich stellen und mit ihm um den Platz kämpfen wollt».

Der dritte Tag ward zum Schlachttage, die Ebene von Vercellae zum Walplatze festgesetzt (Plutarch, Marius 25). Zum Zeichen, daß der Kriegsgott selbst bei den deutschen Völkern gegenwärtig war, standen seine Bilder und Symbole bei den Heeressäulen: der Adler oder das Schwert des Tius, die Lanze Wodans, der Hammer Donars. , Tacitus erwähnt, daß die Bilder der wilden Tiere den Hainen entnommen wurden, wie es bei jedem Stamme Brauch sei, in den Krieg zu ziehen (Hist. 422); es wraren Bilder von Drachen, Wölfen, Ebern, Adlern und Raben. Ein eherner Stier war das Feldzeichen der Kimbern (Plut., Mar. 23). Im Frieden schwebten sie an den heiligen Bäumen der geweihten Waldplätze über den Opferfesten der Gau- und Volksgemeinde, wo auch die eroberten Feldzeichen der Feinde hingen (Ann. 159). Jetzt nahm sie der Priester, dem es allein gestattet wrar, herab, unter feierlichem Gebete, daß der Gott unter sein Heer kommen wolle (vgl. Germ. 40.: nur dem Priester ist es gestattet, den Wagen der Nerthus zu berühren). Damm erinnerte Civilis vor der entscheidenden Schlacht am Rheine seine Scharen daran, daß der Rhein und Deutschlands Götter ihnen vor Augen stünden, unter ihrem Segen sollten sie den Kampf beginnen (Hist. 517).

Die Priester waren auch während der Schlacht Träger und Hüter der heiligen Feldzeichen, und deshalb war auch die Handhabung der Kriegszucht nicht Sache des Herzogs, sondern Pflicht des Priesters (Germ. 7). Ehe die Schlacht beschlossen ward, forschten die Deutschen nach dem Willen des Gottes: er w?ard befragt, ob er dem Kampfe günstig sei oder nicht.Die im Lager der Ariovist befindlichen Hausmütter mußten aus Los und Weissagung verkünden, ob es Tätlich sei, eine Schlacht zu liefern oder nicht; sie sagten: es sei nicht der Götter Wille, daß die Deutschen Sieger blieben, wenn sie vor dem Neumonde eine Schlacht schlügen (Cäsar, b. g. Iso). Fielen die Zeichen ungünstig, so schob inan den Kampf auf oder ließ sich auf Friedensverhandlungen ein (Amm. Marc. 14,10, 9). Als trotz des Abratens ihrer Seher die Alemannen die Schlacht gegen Narses begannen, wurden sie besiegt (Agathias 28). Weissagende Frauen, vor allem die westfälische Veleda waren von größtem Einflüsse auf die kriegerischen Unternehmungen (Rist. 461, M, b22, 2B. Germ. 8).

Mittel zur Erforschung des göttlichen Willens waren das einfache Loswerfen, das der Oberpriester des Volkes im Kriege wie bei allen öffentlichen Angelegenheiten vollzog (Germ. 10), die Beobachtung der Eingeweide und des rinnenden Blutes der Opfer (Strabo 72, S. 384), das Horchen auf verschiedene Stimmen, das schwellende Schlachtgeschrei (barditus Germ. 3, S. 264),. sowie das Wiehern der Tempelrosse und endlich der Zweikampf (Germ. 10).Die Deutschen stellten einen Gefangenen aus dem feindlichen Volke einem auserlesenen Krieger des eigenen Stammes, jeden mit seinen heimischen Waffen ausgerüstet, gegenüber und nahmen den Sieg des einen oder anderen als Vorentscheidung. Als die Vandalen und Alemannen sich im Felde gegenüberBtanden, weil ihre Wohnsitze zu nahe bei einander lagen, sagte der Alemannenkönig: „Wie lange soll denn der Krieg das ganze Volk heimsuchen? Labt doch nicht so viel Volks auf beiden Seiten umkommen, sondern zwei von uns mögen mit ihren Kriegswafien auf den Kampfplatz treten und die Sache unter sich ausfechten. Wessen Kämpfer dann siegt, der nehme das Land ohne Streit/ Alle stimmten dem bei, die Partei der Vandalen unterlag, und Geiserich gelobte, Spanien zu verlassen (Greg. v. Tours H. F. 2,).

Waren die Vorbedeutungen günstig ausgefallen, so wurden der Gottheit Opfer dargebracht, um sie zu versöhnen, falls sie etwa einen alten Grimm gegen das Volk hätten. Die gegen Drusus verbündeten Völker der Sueben, Cherusker und Sugambrer kreuzigten 20 römische Centurionen, gleichsam als Bundesopfer (Florus 4j2; S. 222). Um den göttlichen Zorn zu besänftigen, mußte menschliches Blut fließen‘. Mit diesem Sühnopfer war das Gelübde verbunden, die Erstlinge des Krieges und die furchtbaren Früchte des siegreichen Walfeldes den Göttern als Dankopfer zu bringen: antheiz hieß bei den Oberdeutschen solch Gelöbnis und Opfer. Vor der Schlacht bei Idisiaviso stellte Armin die Römer als den zürnenden Göttern verfallen dar (Ann. 2m).

Auch die Verwünschungsformel, die Civilis die Seinen nachsprechen ließ, hatte religiöse Bedeutung und gelobte den Göttern das feindliche Heer (Hist. 415). Das Blut aller Christen gelobte der heidnische Gotenkönig Radagais seinen Göttern bei dem Zuge nach Italien 405, wenn sie ihm den Sieg gäben (Isidor, chron. got.; weitere Zeugnisse für die Franken und Goten S. 222).Ständen sind die Höfe gegenüber,  ward ein Speer übef die feindlichen Reihen geschleudert. Aus seinem Fluge ergab sich ein Wahrzeichen über den Ausgang des Kampfes (S. 235). Noch in christlicher Zeit war es Sitte, vor der Sclilacht einen Speer mit Verwünschungsformeln über das feindliche Heer zu schleudern. Der Sperwurf geschah aber zugleich als eine Opferhandlung für den Totengott, der der wilde Kriegsgott geworden war, für Wodan. Erfolgte dann der Ansturm selbst, so erbrausten wie bei den festlichen Umzügen zur Friedenszeit heilige Gesänge, in denen die Heldentaten der Götter zur Nacheiferung gepriesen wurden (Germ. 3; S. 264).

Unter wildem Gesänge rückten die auf Seite des Vitellius kämpfenden Germanen vor (Hist. 2m). Im thracischen Aufstande jagt die Sugam-brische Kohorte dem Feinde Schrecken ein durch ihren brausenden Schlachtgesang. Im Befreiungskämpfe der Bataver unter Civilis rücken die Römer ganz still, die Germanen aber unter Gesang und Geheul der Weiber vor (Hist. 4l8). Als die Römer 377 den Goten schlachtbereit in Thracien gegenüberstanden, erhoben sio ihr Kriegsgeschrei, barritus mit Namen, das leise anfing und immer lauter anschwoll, dadurch stärkten sie ihren Mut; die Westgoten ab£r antworteten mit Gesängen auf ihre Götter, von denen die germanischen Völker und Königsgeschlechter abstammten, die Anses (Amm. Marc. 81,7, n).

Vor Beginn der Schlacht war den Göttern gelobt worden, ihnen für den errungenen Sieg die Feinde zu opfern. Dem Gelübde mußte die Erfüllung folgen.

Nach dem großen Siege über die Römer bei Arausio (105) warfen die Kimbern das erbeutete Gold und Silber ins Wasser, zerrissen die Gewänder, zerhieben die Rüstungen, zerstörten die Reitzeuge, ertränkten die Rosse im Flusse und henkten die lebenden Gefangenen an die Bäume (Orosins 5l8).

Ein anderes furchtbares Bild solcher Opferstätte bot das Walfeld des Varus, wie es Germanicus sechs Jahre später antraf (15). So wie die Römer gefallen waren, lagen die Gebeine unbestattet, samt den Waffeniesten und Pferdegerippen; an die Baumstämme waren die Pferdeschädel genagelt, das eigentliche Opfer für die Götter. In den nahen Wäldern standen die Altäre, an denen die Tribunen und Centurionen ersten Ranges geopfert waren. Die anderen Gefangenen hingen an Galgen oder waren in Gruben lebendig begraben worden (Ann. 181). Ebenso opferten die Hermunduren nach ihrem Siege über die Chatten am Salzflusse alles dem Tius und Wodan, was an lebenden Menschen und Tieren in ihre Hände gefallen war (Ann. 13*7; vgl. S. (222). Pie Sachsen bestimmten aua den Kriegsgefangenen durchs Los dpn zehnten Mann und opferten sie (Sid. Apoll. 80; S. 353).

Der Kultus – Der Götterdienst des Einzelnen im täglichen Leben

Religiöse Gebräuche begleiteten das Leben unserer Vorfahren vom Augenblicke der Geburt an bis zur Todesstunde. Fühlte die junge Mutter die schwere Stunde herannahen, so rief sie die Schicksalsfrauen um gnädigen Beistand an. Das kaum geborene, schwache und hilflose Kind war mit eier Mutter vor allem den Angriffen der nächtlichen Unholde ausgesetzt. Gegen die Hexen, Druden, Maren und Elbe, die das Kind zu rauben oder gegen einen Wechselbalg zu vertauschen suchen, brannte nachts das abwehrende Feuer. In die Wiege ward zum Schutze gegen Unheil ein Runenzauber eingeritzt; in Süddeutschland malt man noch heute den Drudenfuß gegen die Hexen daran. Um das kleine Wesen vor dem Alp zu sichern, forderte man ihn in Beschwörungsformeln auf, den Sand, die Sterne, alle Wege zu zählen, oder man stellte einen Kessel siedenden Wassers neben das Lager. In der Hand der geheimnisvollen Schicksalsfrauen lag es, oh das Kind wirklich ein Mensch werden oder die Fähigkeit der Seele behalten sollte, den Körper nach Belieben zu verfassen und zu wandeln. Darum stellte man Speise und Trank für sie auf den Tisch, um sie gastlich zu bewirten.

Vom Willen des Vaters hing es ab, ob das neugeborene Kind in die Familie aufgenommen oder ausgesetzt tverden sollte. Die Angaben des Tacitus (Germ. 19), daß es als Schandtat gälte, die Zahl der Kinder zu beschränken oder eins der nachgeborenen zu töten, ist nur zum Teil richtig.Die Großmutter des heiligen Liudger wollte ihre Enkelin töten, weil ihre Tochter nur Mädchen, keine Söhne hatte. Sie befahl, daß die Tötung erfolge, bevor das Kind Milch von der Mutter genossen hätte; denn solange ein Kind noch keine irdische Speise berührt hatte, war sein Tod gestattet. Der damit beauftragte Sklave brachte das Mädchen zu einer Wanne, um es darin zu ertränken; aber durch Gottes Erbarmen hielt es sich mit seinen Ärmchen am Rande der Wanne über Wasser, bis ein aus der Nachbarschaft hinzukommendes Weib es dpn Händen des Sklaven entriß, in ihr Hans brachte und ihm Honig einflößte. Die rasende Großmutter schickte Gerichtsdiener nach dem Kinde in das Haus der mitleidigen Frau, aber sie sagte ihnen, das Kind hätte bereits Honig genossen und zeigte ihnen dessen Lippen. Nach heidnischem Brauche war es nun nicht mehr gestattet, das Kind zu toten. Aber erst nach dem Tode der wütenden Großmutter konnte die Mutter ihr Kind zu sich nehmen (V. Liudg. 6, 7).

Der entscheidende Akt, durch den ein Kind völlig zu seinem Rechte kam und als Person anerkannt wurde, war die Namengebung. Von der Zeit an, wo dem Kinde ein Name beigelegt war, galt Aussetzung als unerlaubt. Die Namengebung pflegte binnen neun Nächten nach der Geburt zu erfolgen und war schon in heidnischer Zeit bei allen Germanen mit Wassertauche oder Wasserbegießung verbunden. Von da an trat das Kind in sein volles Wergeid ein, während es vorher nur durch ein halbes Wergeid geschützt war. Der Volksscherz von den blinden Hessen oder Schwaben bewahrt noch eine Erinnerung an die alte Rechtsordnung, die den Neugeborenen bis zu dieser Frist dem Ungeborenen gleichstellte. Vermutlich ward das Kind bei der mit der Wasserweihe verbundenen Namengebung mit dem Hammer, dem Symbole Donars, geweiht.

Die langobardische Sage, daß Wodan auf Freas Geheiß, weil er ihnen den Namen Langbärte gegeben habe, ihnen als Namensgeschenk den Sieg verliehen habe, zeigt, daß ein Geschenk der Namengebung folgen mußte. Der Hausvater verrichtete selbst die Taufe des Neugeborenen; erst durch sie ward die Körperlichkeit des jungen Menschen befestigt.Schon Aristoteles kennt bei vielen Barbaren die Sitte, die Neugeborenen in kaltes, fließendes Wasser unterzutauchen, und der Arzt Galcnus im 2. Jhd. n. Chr. sagt ausdrücklich, daß die entsetzliche Sitte, die Neugeborenen, heiß vom Mutterleibe wie glühendes Eisen in kaltes Flußwasser zu tauchen, bei den Germanen herrsche. Aus dem 4. Jhd. stammt die griechische Fabel, daß der Rhein den nordischen Barbaren zur Kinderprobe diene, weil er die unechten sinken lasse. Der alte Name für die Wasserweihe war daupjan tauchen; Wulfila übersetzt damit die christliche Taufe.

Auch die Westgermanen behielten döpjan, toufan dafür nach ihrer Bekehrung und liessen es durch kein kirchliches Wort verdrängen, wie bei andern heiligen Handlungen. Als der getaufte Sohn des FrankeDkönigs Chlodwich stirbt, ruft dieser: „Wäre der Knabe im Namen meiner Götter getauft gewesen, gewiß lebte er noch; aber er konnte nicht leben, weil er im Namen eures Gottes getauft ist!“ (Greg. v. Tours. 229_81). Die christliche Taufe übt also nach der Ansicht des Heiden nicht die der heidnischen Weihung zustehende Kraft, des Kindes Köperlichkeit zu festigen.

Die Kirche sah daher in der heidnischen Taufe einen gefährlichen Nebenbuhler und ein teuflisches Werk. Bonifatius schreibt 732, die von den Heiden Getauften müssen von neuem im Namen der heiligen Dreieinigkeit getauft werden. Wenn eine von Heiden vollzogene Taufe (d. h. die germanische Wasserbegießung) für ungültig erklärt wird, muß sie also bestanden haben.In den Namen, der dem Kinde gegeben wurde, legte man die Fähigkeiten und Charakterzüge hinein, durch die es sich, erwachsen, nach dem frommen Wunsche des Gebers auszeichnen sollte: er sollte das ideale Vorbild sein, dem das Kind nachstreben sollte. War es der Name eines Gottes, so sollen dessen Taten und Empfindungen Muster und Beispiel werden. Zugleich sollte dadurch ein gewisses Schutzverhältnis zwischen dem Gott und dem seinen Namen tragenden Menschen erfleht werden. Mit Wodan, Donar, Balder zusammengesetzte Eigennamen finden sich wiederholt für deutsche Männer, selbst als einfache menschliche Namen kommen sie vor. In Answalt, Oswald, Ansgar, Reginbirin (Kind der ratenden Götter) sind die alten Bezeichnungen der Gottheit, in alb, hün, thurs, Mimi sind dämonische Namen enthalten; auf die den kriegerischen Gottheiten geweihten Tiere weisen am, hraban, swan, ebur und wolf. Bei den Frauen überwiegen in der ältesten Zeit Walkürennameu. Aber auch nach den Wald- und Wasserfrauen und den Elbinnen ward das Mädchen benannt. Häufig deutet der Name auf priesterliche Tätigkeit hin, auf die Heiligtümer: alah, will, die Opfer: gelt (gildi), auf Zauber und Weissagung:

Trat der Sohn aus der Gewalt des Vaters heraus, so schnitt ilim der Vater, der dabei wieder Priesterdienste verrichtete, daß Bart- oder Haupthaar ab: das Haar, das Symbol der Fruchtbarkeit, war der Gottheit des Wachstums geweiht, oder es war ein stellvertretendes Opfer für den Menschen selbst.

Die frohen Zeiten der erwachenden Natur sind auch die Feste der Liebe. Alter Brauch am 1. Mai war es, daß das Mädchen den Hut des Geliebten mit grünen Blumen schmückte, und daß der Bursch ihr einen Maien, das Zeichen der Früh-liugsgottheit, vor der Tür aufpflanzte. Durch das Oster- und Johannisfeuer sprangen die jungen Paare, um Segen für den Besitz und für sich selbst zu erlangen. Bei dem Scheibenschlagen warfen die Burschen das brennende Rad zugunsten der Erkorenen. Zur Wintersonnenwende befragte man nach uralter Sitte das Schicksal nach dem Geliebten oder schaute nach dem künftigen Gatten.

Hochzeit, höhe zit, hieß der festliche Tag der Heirat. Die Hilfe der Götter wurde für das junge Paar erfleht, heilige Gebräuche weihten ihn ein. An dem heiligen Tage des Gottes, unter dessen besondere Huld man die Ehe stellen wollte, ward die Hochzeit begangen.

Am Tage zuvor ward die Braut durch ein reinigendes Bad entsühnt, um die feindlichen Geister abzuwehren, sie gegen den Zorn der göttlichen Mächte zu schützen und ihre Gunst ihr zu sichern.

Auch ein Sühnopfer ward dargebracht; der dem Donar heilige Bock ward geschlachtet und mit seinem Blute die Braut besprengt. Auch die Verhüllung der Braut weist auf alten Opferdienst für die unterirdischen, Fruchtbarkeit spendenden Mächte. Ein zwar aus älteren Quellen nicht belegter, aber uralter Brauch war, am Vorabend der Hochzeit, an dem sogen. Polterabend, allerlei Geschirr zu zertrümmern: die schädlichen Unholde sollten durch den Lärm vertrieben werden.

Als Herdgott und Schutzgott des Hauses ward der Gewittergott Donar besonders angerufen.

Das junge Paar umwandelte dreimal den Herd, auf dem ein frisches Feuer angezündet war; hier brachte die Neuvermählte auch den Hausgeistern ein Opfer dar. Auf der hochzeitlichen Tafel fehlte auch des Wettergottes heiliges Tier, der Brauthahn, nicht. In feierlichem Gebete lud man die Gottheit zum Hoohzeitsmahle ein; in der ältesten Zeit genossen die Ahnen, die Hausgeister, die hauptsächlichste Verehrung bei der Ver-mählungsfeier, für sie und neben ihnen traten später die himmlischen Götter als anbetungswürdige Vorbilder der Feiernden oder als Festteilnehmer und Ehrengäste ein. Besonders dachte man sich die Schicksalsfrauen bei der Hochzeit weilend.

Tanz und Spiele gehören zu den alten religiösen Festen, auch bei der Hochzeitsfeier fehlten sie nicht.

Die Festgeuossen begleiteten den Brautzug wie eine feierliche Prozession, Männer kleideten sich wie Frauen und umgekehrt, schwärzten die Gesichter uud stellen allerlei Tiergestalten dar, um die feindlichen Dämonen zu schrecken, aber auch aus ehrfurchtsvoller Scheu. Lieder erklangen, und selbst kleine dramatische Szenen fehlten nicht. Der Auszug zur Einholung der Braut ward oft als wildes Wettreiten ausgeführt. Oder die geladenen Gäste begannen nach uraltem, heiligem Brauche barfüßig den Lauf. Aber auch Braut und Bräutigam unternahmen den Wettlauf, die Braut bekam einen Vorsprung, und am Ziele der Bahn ward ihr der Kranz abgenommen. Auch Siegfried erringt für Günther im Wettlaufe die Walkürenbraut (N. L. 4354— 437a). Als der schnellste und siegreichste unter allen Göttern ward Wodan zum Beistände des Bewerbers angerufen; aber die göttliche Weihe der Vermählung erfolgte durch Donar. Selbst das sühnende Feuer fehlte bei der Hochzeit nicht. Wie beim Frühlings- und Mittsommerfeste ward nach vollzogener Vermählung ein mit Stroh umwundenes Rad angezündet, die Gä3te tanzten um das Feuer, und das juuge Paar sprang über die heilige Lohe.

Mit den neuen Pflichten und Rechten, die der junge Hausvater übernommen hatte, verband sich für ihn die selbstständige Ausführung der religiösen Gebräuche.

Er vollzog fortan die Losungen und Gebete für sein Haus, brachte kleine Opferspenden und Gelübde an Bäumen, Felsen, Quellen, den Gräbern der Verstorbenen dar, beging den Wechsel der Jahreszeiten nach altem heiligem Brauche, ließ Feuer auf deu Bergen auflodem und in feierlichem Umzuge ein Götterbild um das Feld tragen, versäumte nicht die täglichen Opfer für die Hausgötter und Hausgeister und brachte abwehrende Opfer bei der Erkrankung einzelner Stücke der Herde, Bittopfer bei der Bestellung der Äcker, Dankopfer bei der Ernte. Bei den religiösen Gebräuchen des Einzelnen hat sich der Seelenkult am längsten erhalten, aber die großen Götter des Volkes wurden keineswegs vernachlässigt. Nur waren seine Opfer naturgemäß ärmlicher und dürftiger als die großen Gemeindeopfer, deren Vorstufe sie sind. Nur geringe Gabe an Brot, Körnern und Eiern konnte der einzelne den Göttern darbringen, bescheiden war das anschließende Opfermahl; Rosse, Rinder, Schweine und Böcke mußte er sich versagen, selbst Gänse und Hühner werden kaum geopfert sein. Bilder der höheren Götter waren gleichfalls nicht im einzelnen Hofe anzutreffen. Nr. 27 des Indiculus handelt von Götzenbildern, die aus Zeuglappen gemacht sind (de simulacris depannis factis). Es sind Bilder von Haus- und Herdgöttern, Geistern und ähnlichen Wesen, die sich der Einzelne zu privatem Gebrauch im Hause anfertigte. Schon der geringwertige Stoff, aus dem sie bestanden, und ihre gewiß kunstlose Form zeigen, daß ihre Herstellung und Anschaffung auch dem einfachsten und ärmsten Manne möglich war. Am Herde werden sie ihren Platz gehabt haben.

Geburt, Leben und Tod stand in der Hand der höheren Mächte. Der Tod war das Werk der Schicksalsgöttin, der Wurd, die nicht weiterhin auf dieser Welt Wonne genießen läßt. In den Schoß der mütterlichen Erde, dem alles Sein entsproßt, kehrte der Mensch zurück. Der Sterbende, der Tote ward gewaschen, die Leiche und der Sarg mit Weihwasser besprengt. Durch das Weihwasser reinigte man den Verstorbenen von schweren Sünden und versöhnte die Götter. Neun Tage währte die dem Totenkulte gewidmete Sühn- und Trauerzeit, sie schloß am neunten Tage mit einem Opfer, das den unterirdischen Gottheiten galt.

Zugleich reinigten sich auch die Hinterbliebenen von der Befleckung durch den Toten. Zu dem Totenmahle lud man die Seele des Abgeschiedenen ein; was hei dem Schmause gegessen und getrunken wurde, kam dem Toten „zu gute“.Kurz darauf erfolgte der Antritt des Erbes. Zwar wird ein feierliches Opfer für die mächtigen Gottheiten nicht gefehlt haben, die Haus und Hof, Feld und Flur, Wald und Weide schirmen, aber das Erbbier hielt man vor dem leeren Hochsitze des Verstorbenen, trank des Toten Minne, und der Haupterbe nahm den Ehrensitz ein.

Die Geister der Vorfahren weilten als Schutzgeister der Familie im heiligen Herdfeuer, und der Hausvater brachte ihnen täglich und zu bestimmten Zeiten Opfer dar. Alle Jahre am Todestage erschien die Seele wieder an der Grabstätte, um die Vorgesetzte Speise als Opfer hinzunehmen. Bei jedem großen Opferfeste der Gemeinde trank man ihr Gedächtnis. Von seiten der Gemeinde oder der größeren Verbände wurde den Abgeschiedenen alle Jahre an dem großen Herbstfeste ein dreitägiges Totenfest gefeiert, wenn mit dem Ersterben der Vegetation die Seelen sich, in das Innere der Erde zurückziehen. Zur Zeit der Wintersonnenwende, in den zwölf Nächten, wenn die Götter aus ihrem Schlummer erwachten, kamen auch die Seelen wieder hervor, und Speise und Trank setzte man für sie zurecht.

Germanenherz aus dem Buch: Deutsche mythologie in gemeinverständlicher darstellung (Paul Herrmann 1906)

ergänzend

Die Vorstellungen vom Anfang und Ende der Welt. (Die Schöpfungsgeschichte)

Deutsche Mythologie – Vorstellungen vom Anfang und Ende der Welt Die mythenbildende Kraft der Völker umspannt die ganze Welt, von ihrer nächsten Umgebung an bis hinauf zum Sternenzelte. Besonders zwei Gruppen dieser mythologischen Naturauffassung lassen sich unterscheiden, kosmo-gonische Sagen, die … Weiterlesen

Deutsche Mythologie – Seelenglaube und Naturverehrung

Während man früher einseitig glaubte, daß alle heidnische Religion sich aus der Naturbetrachtung entwickelt habe, nimmt man heute oft ebenso einseitig an, daß alles religiöse Denken aus dem Seelenglauben abzuleiten sei. Die Religion hat viele Quellen, und jeder Versuch, alle … Weiterlesen

Deutsche Mythologie – Das Priesterwesen

Keine der deutschen oder nordischen Benennungen für Priester ist mit einem gleichbedeutenden Worte der anderen idg. Sprachen verwandt, jede ist etymologisch leicht zu erkennen, mithin kann der gesonderte Begriff für Priester, für ein deutlich von anderen Ständen geschiedenes Priestertum nicht … Weiterlesen

Wodan Ruprecht (Hruodpercht) Wodanstag

Die deutsche Weihnacht ist eine Verschmelzung des christlichen Jesusglaubens mit der germanischen Tradition (Nordlands Art!), da durch die Zwangs-Christianisierung Germaniens das Julfest abgelöst werden sollte. Die Jul-Tradition war derart tief in der völkischen Kultur der Germanen verwurzelt, daß die römische … Weiterlesen

Tacitus’ “Germania“

 Von Andrew Hamilton,  Das Original Tacitus’ Germania erschien am 30. September 2011 bei Counter-Currents Publishing/North American New Right. Tacitus’ Germania, eine kurze Monographie über die germanische Ethnographie, die ca. 98 n. Chr. geschrieben wurde, ist von großer historischer Bedeutung. Die … Weiterlesen

Tacitus üder die Germanen

 Publius Cornelius Tacitus (* um 58 n. Chr.; † um 120) war ein bedeutender römischer Historiker und Senator. De origine et situ Germanorum Die Germania Allgemeiner Teil 1-46 Lage des Landes, Herkunft der Bewohner, Religion, Sitten und Bräuche, die allen … Weiterlesen

Bevor die Friesen Christen wurden

Wer denkt schon bei Sylt an eine „Insel der Toten“, wer bei Helgoland an einen Göttersitz oder beim Anblick nordfriesischer Inselkirchen an „Heilige Linien“ Michael Engler spürt die oft rätselhaften Kulte vorchristlicher Zeit auf und lädt zu einer Entdeckungsreise durch die Inselwelt zwischen Helgoland und Sylt ein von den steinzeitlichen Monumenten eines längst verschollenen Glaubens bis zu mittelalterlichen Sakralbauten über uralten Tempelorten. Da wird von großräumig in Landschaften angelegten Kalendarien berichtet, von geheimnisvollen Ringwällen und von jahrtausendealten exakten Berechnungen für astronomische Beobachtungen oder von ganzen Dörfern für die Götter. Das heute noch praktizierte — und als touristische Attraktion genutzte — Biekebrennen macht deutlich, dass manch ein „heidnischer“ Brauch die Jahrhunderte überlebt hat, auch wenn der ursprüngliche Sinn längst verloren ging. Ein spezielles Licht- und Aufnahmeverfahren hebt die Kultstätten aus ihrem natürlichen Umfeld hervor und verwandelt auf den ersten Blick kaum wahrnehmbare Spuren in wieder vorstellbare Räume. Legenden und Chroniken — mit nordfriesischen Landschaftsbildern in Szenen gesetzt — versetzen den Zuschauer in jene Zeit, bevor die Friesen Christen wurden.


Das Lied der freien Friesen

Wy eddlen fryen  Fresen
wy syndt nhu also freigh,
denn unser Blut und Wesen
haßt jede Tyrannei.
Tributh woll’n wy nich geven,
ein freigh volck woll’n wy syn.
Wy laten unser leven
für Worstenlandts Gedeihn!
Wir edlen freien Friesen
wir sind nun also frei,
denn unser Blut und Wesen
hasst jede Tyrannei.
Tribut wollen wir nicht geben
ein freies Volk wollen wir sein.
Wir lassen unser Leben
für Wurstenlands Gedeihn!
Aus:  Kurt Heimart-Holscher – Feinde des  Volkes

Die Geschichte der  Wurstfriesen (Westfriesland), die von Römlingen 1557 ihrer Freiheit beraubt  wurden. Der Fremdglaube und der Verrat der Eignen hatte sie besiegt. ergänzend:

Der Friesenaufstand im Jahr 28

Der germanische Stamm der Friesen war von Drusus während seiner Germanienzüge unterworfen worden und mußten wegen ihrer Armut aber nur niedrigen Tribut in Form von Rinderfellen zahlen. Im Jahre 28 nach Christus erschien der römische Tribun Olennius im Gebiet der an der Nordseeküste zwischen Zuidersee und Weser siedelnden Friesen, um mit den Stammesfürsten zu verhandeln. Friesland stand zum römischen Impe­rium in einem beiderseitigen Vertragsverhältnis. Für militärischen Schutz römischer Legionen zahlten die Friesen mit Kriegsdiensten und einem jährlichen Tribut. Der Tribut bestand aus einer bestimmten Menge Ochsenhäuten. Olennius, ein alter Soldat, aber kein Verwaltungsfachmann, befahl, daß die zu liefernden Häute in Zukunft der Größe von Auerochsen entsprechen müßten. Das war eine mehr als harte Forderung. Die wilden Auerochsen waren wesentlich größer als die auf den Weiden gra­senden Ochsen, die einem kleinen, ziemlich unansehnlichen Schlag entstammten. Nach und nach mußten die Friesen ihren gesamten Viehbestand opfern, denn es war unmöglich, so viele Auerochsen zu erlegen.
Das Kastell Flevum lag an der Nordsee, dem damaligen Germanischen Meer ,weit jenseits der offiziellen römischen Reichsgrenze am Rhein. Es zeigt aber auch auf, wie groß der römische Machtbereich in das rechtsrheinische Germanien war

Da die Forderung auch damit nicht erfüllt war, gaben sie ihre Äcker und Wiesen in Zah­lung. Olennius aber sprach immer noch sein erbarmungsloses «Es genügt nicht!«.
Eine Delegation, die ihm vorhielt, daß die Friesen einmal die römische Flotte vor dem Untergang gerettet, sich auch nicht am Aufstand unter Arminius beteiligt und überhaupt ihre Freundschaft zu Rom oft bewiesen hätten, entließ er mit barschen Worten und Drohungen.
Seine Soldaten wies er an, den Zins unter Anwendung brutalster Mittel einzutreiben. Was die Friesen nun tun, scheint unfaßbar: Sie empören sich nicht, stehen nicht auf wie ein Mann, um die Römer zu ver­treiben – sie ziehen mit ihren Frauen und Kindern zur näch­sten Handelsniederlassung und verkaufen sie in die Sklave­rei. Der Erlös soll endlich die Norm erfüllen, die man ihnen gesetzt hat. Und erst jetzt, nachdem die Römer sich noch im­mer nicht zufrieden zeigen, kommt es zum Aufstand. Die Friesen ließen alle tributeintreibenden Soldaten aufhängten und ans Kreuz nageln. Tribun Olennius floh in das Kastell Flevum an der Nordseeküste.
Daraufhin zogen niedergermanische Legionen unter Legat Apronius mit obergermanischer Verstärkung gegen die Friesen, erlitt aber aufgrund schlechter Angriffstaktik große Verluste. Die südlich siedelnden unter römischer Oberheit stehenden Bataver beteiligten sich dabei nicht an dem Feldzug.
„clarum inde inter Germanos Frisium nomen, dissimulante Tiberio damna, ne cui bellum permitteret“ (Tacticus ann. 4,74,1). Als Tiberius von diesem schlecht verlaufenden Feldzug hörte ,verzichtete er auf einen weiteren Vergeltungsfeldzug, wodurch die Friesen für fast 20 Jahre von der römischen Besatzung befreit waren. Das Römische Reich gab dazu noch das rechtsrheinische Friesengebiet auf.
Ein Grund für die ungewöhnliche Nachsicht der Römer waren die in diesen Jahren weit stärkeren inneren Probleme des Reiches, auch weil Tiberius sich aus der Regierung fast völlig zurückgezogen hatte und der eigentliche Machthaber in Rom der Prätorianerpräfekt Seianus war.

Der Reichtum der Kirche ist Blutgeld

Christianisierung »Wie viel die Fabel von Christus Uns und den Unsern genützt hat, ist bekannt.«

Papst Leo X. 11) S. 142.
 
»Die Kirche ist die höchste aller denkbaren Korruptionen.« Der Philosoph Friedrich Nietzsche 11) S. 363.
 
»Wir brennen wahrhaftig vor Geldgier, und indem wir gegen das Geld wettern,füllen wir unsere Krüge mit Gold, und nichts ist uns genug«.
Bischof Hieronymus 11) S. 76.
Basis BLUTGELD
Der Reichtum der Kirche ist Blutgeld -auf dieser Basis bauen alle auf, die der Kirche Geld geben.
Wie ist die Kirche zu ihrem immensen Reichtum gekommen? Die Wahrheit darüber findet man in vielen dicken Büchern verborgen. Auf dieser Seite haben wir die wichtigsten Fakten gesammelt und übersichtlich zusammengestellt.
Gold
Der Vatikan hortet den zweitgrößten Goldschatz auf Erden
 

In der italienischen Zeitschrift Oggi wurde der Goldschatz des Vatikans aufgrund »außerordentlicher Informationen« hinter demjenigen der USA als der zweitgrößte der Welt beziffert: 7000 Milliarden Lire = 3.500.000.000 Euro. Im Vergleich dagegen beträgt der Wert des Goldschatzes des Staates Italien »nur« 400 Milliarden Lire. Dies war 1952. 1). Wie groß mag der Goldschatz des Vatikans heute sein? Rechnen wir die Wert-Steigerung dazu, so wäre der Wert des Goldes heute 63 % höher. Bei Verkauf könnte der Goldschatz des Vatikans, je nach Zeitpunkt eines eventuellen Abstoßes, bis 650 % Gewinn gebracht haben. Da fragt man sich: Wie ist der Vatikan zu diesem immensen Gold-Besitz gekommen?

Aktien
Der Vatikan pokert mit enormen Finanzreserven an der Wallstreet
 

»Die auswärtigen Finanzreserven des Vatikans sind vornehmlich an der Wallstreet konzentriert. Insgesamt dürfte sich der Gesamtbesitz der Kirchenzentrale an Aktien und anderen Kapitalbeteiligungen bereits im Jahr 1958 auf etwa 50 Milliarden DM belaufen haben.« 4) S. 153. Diese Zahl dürfte inzwischen vermutlich auf weit über Hundert Milliarden Euro angewachsen sein.
Wie ist der Vatikan zu diesem immensen Aktien-Besitz gekommen?

Konzerne
Der Vatikan ist »größter religiöser Wirtschaftskonzern«
 

»Der Vatikan ist heute der größte religiöse Wirtschaftskonzern der Welt und fest engagiert in zahllosen Unternehmen in den Bereichen Immobilien, Plastik, Elektronik, Stahl, Zement, Textilien, Chemie, Nahrungsmittel und Bauwirtschaft.« 3) S. 244.
Die dem Vatikan gehörende Firma Italgas hat Tochter-Gesellschaften in 36 italienischen Städten. Der Vatikan mischt mit bei Teer, Eisen, Destillaten, Trinkwasser, Gasherden, Industrieöfen usw. Von den etwa 180 italienischen Kreditinstituten verfügt mindestens ein Drittel über vatikanisches Geld. 3) S. 244.
Der Vatikan besitzt viele einflussreichste römische Banken und ist in Europa, in Nord- und in Südamerika an einer überwältigenden Fülle mächtiger Industrieunternehmen beteiligt, einige gehören sogar weitgehend dem Vatikan, wie z.B. Alitalia oder Fiat. 2) S. 53.
Wie ist der Vatikan zu diesem immensen Besitz gekommen?

Ländereien
Die Kirche – der größte Grundbesitzer der westlichen Welt
 

Einige Beispiele:
-Deutschland: Mit 8,25 Milliarden qm größter privater Grundbesitzer 34) S.208 (entspricht gut der Hälfte des Bundeslandes Schleswig-Holstein 34) S.208 oder der Größe von Bremen, Hamburg, Berlin und München zusammen).
-Italien: über 500.000 ha Ackerland.
-Spanien: ca. 20 % aller Felder.
-Portugal: ca. 20 % aller FelderArgentinien: ca. 20 % aller Felder.
-England: ca. 100.000 ha.
-USA: über 1.100.000 ha Ackerland; Weiden und Wälder sind nicht mitgerechnet. 26) S. 429.
Wie ist die Kirche zu diesem immensen Land-Besitz gekommen?

Städte / Immobilien
Der Vatikan ist »größter Immobilienbesitzer«
 

Man kann in Bezug auf die immensen Besitztümer des Vatikans nicht mehr nur von Immobilien sprechen, sondern eher von Städten oder Stadtteilen. Rom z. B. ist bereits zu 1/4 in den Händen des Vatikans, recherchierte Paolo Ojetti in der Zeitschrift L’ Europeo am 7.1.1977. Sein Artikel war wie ein Telefonbuch zu lesen. Seitenweise listete er Tausende von Palästen auf, die z. T. den 325 katholischen Nonnen- und 87 Mönchsorden gehören. 5) Der Journalist Ojetti recherchierte auch in der italienischen Stadt Verona. Er druckte einen Stadtplan ab, auf dem ungefähr die Hälfte der Häuser schwarz markiert waren = Eigentum der katholischen Kirche. Er wies darauf hin, dass die Besitzverhältnisse in anderen Städten ähnlich sein dürften. 5) Das war dem Vatikan zuviel. Sie nannten den Artikel verwirrend, unverantwortlich, skandalös, antiklerikal, unkulturell und dumm. Der Direktor der Zeitschrift wurde sofort gefeuert. Es dauerte 21 Jahre, bis es wieder ein mutiger Journalist wagte, das Thema anzupacken. Max Parisi recherchierte für die Zeitung La Padania nochmals die Eigentumsverhältnisse in Rom und kam in seinem Artikel vom 21.6.1998 zum Schluss, dass jetzt bereits schon fast 1/3 aller Häuser Roms im Besitze des Vatikans sind 6). Diese Immobilien von »unermesslichem Wert« befinden sich nach seiner Recherche in den besten Lagen: »Das ganze Gebiet vom Campo dei Fiori bis zum Tiber gegenüber der Engelsburg, vorbei an der Piazza Navona und den umliegenden Straßen ist praktisch vollständig im Besitz des Vatikans. Es handelt sich um etwas weniger als die Hälfte des historischen Zentrums.« Allein in dieser Zone sind es über 2500 Paläste. Diese ganzen Immobilien tauchen auf dem Katasteramt gar nicht auf, weil sie als »ausländisches Territorium« gelten. 6) Der Autor Guarino33) nennt Beispiele, wie Leute zwangsgeräumt und auf die Straße gestellt wurden, obwohl die Vatikanbank scheinheilig anderes versprochen hatte. Parisi fragt am Ende: »Was haben Glauben und 160.000 Milliarden Immobilienbesitz miteinander zu schaffen? Was hat Jesus mit … den teuersten Terrassenwohnungen Roms zu tun?« 6) Jetzt versteht man die alten Prophezeiungen, nach denen den Römern eines Tages der Kragen platzt und die Prälaten ihre Kutten in den Tiber werfen müssen, um nicht erkannt zu werden …
Doch wie ist der Vatikan zu diesem immensen Besitz gekommen?

Blutgeld durch Sklaverei
Der Menschenhandel und die Sklaverei vergrößerten den Reichtum der Kirche,von dem sie heute noch lebt.
 

Die Kirche unterstützte von Anfang an die Sklaverei und verschärfte sie in vielerlei Hinsicht. 7) S. 520.524. Papst Nikolaus V. legitimierte den Sklavenhandel in seiner Bulle Divino amore communiti (Aus göttlicher Liebe zur Gemeinschaft) am 18. Juni 1452. Deshalb war der Sklavenhandel legal und verursachte bei den Beteiligten keinerlei Skrupel. 10) S. 101. Der Papst hielt sich selber Sklaven. Papst Gregor I. hielt Hunderte Sklaven auf seinen Gütern und stimmte Gesetzen zu, die den Sklaven verboten, freie Christen zu heiraten. Ein Sklave wurde wie ein Stück Vieh betrachtet. Die Kirche behandelte Sklaven wie »Kirchengut« und dieses galt als unveräußerlich. Die Kirche schätzte den Wert von Kirchengütern manchmal nicht nach Geld, sondern nach Sklaven ein. 7) S. 523. Wurde trotzdem ein Sklave freigelassen, musste er mit seinem Vermögen die Kirche entschädigen. 7) (4. Synode von Toledo). Die Kirche verbot Sklaven, Testamente zu machen. Beim Tode eines Sklaven fielen seine Ersparnisse der Kirche zu.Laut dem »heiligen«. Thomas von Aquin waren Sklaven »zweckdienlich«. 7) S. 229. Die Kirche tat alles, um die Sklaverei zu erhalten, und nichts, um sie zu beseitigen. 7) S. 520. Ein Bischof durfte einen Sklaven nur entlassen, wenn er zwei Sklaven dafür als Ersatz anbot. 7) S. 523. Uneheliche Kinder von Klerikern wurden zu lebenslangen Kirchensklaven gemacht. Dies galt auch für Findelkinder. (3. Synode von Toledo)Der »heilige« Martin von Tours (heute in vielen Kirchen abgebildet, wie er seinen Mantel teilt) z. B. hielt sich 20.000 Sklaven. 7) S. 524. Auch die Klöster hatten Sklaven, sowohl zum Dienst im Kloster wie zur Bedienung der Mönche. Tausende gefangener Slawen und Sarazenen wurden als Sklaven an Klöster verteilt. 7) S. 528. Die Sklaverei dauerte auf Kirchenländereien und päpstlichen Gütern bis ins 11. Jahrhundert. »Schätzt man doch, dass zeitweise auf einen gefangenen Sklaven, der die afrikanische Küste noch lebend erreichte, zehn trafen, die schon beim Landtransport umgekommen waren, worauf von weiteren zehn etwa neun auf dem Seeweg verreckten.« 10) »Der Protestantismus ging von Anfang an in den gleichen Bahnen, nachdem Luther Leibeigenschaft und Sklaverei theologisch gerechtfertigt hatte. Bis weit ins 19. Jahrhundert trieben evangelische Staaten unter der theologischen Billigung der Missionare Sklavenhandel und gingen auf Sklavenjagd.« 8) S. 22 und 4) S. 150. Das erste englische Sklavenschiff hieß »Jesus«. 9) S. 179. Jesus predigte die Nächstenliebe. Mit dem Tun der Kirche ist diese nicht zu vereinbaren. Für den, der jetzt sagt, so sei halt die Zeit gewesen, hier ein Satz aus dem Koran: »Wünscht einer deiner Sklaven eine Freilassungsurkunde, so stelle sie ihm aus, wenn du ihn als gut kennst, und gib ihm einen Teil deines Reichtums, den Gott dir verliehen.« 7) S. 513. Es hätte also auch im «Christentum« anders sein können.

Sklavenhandel mit Indianern

Anfangs stand der Bischof Rodriguez de Fosca selbst als Auftraggeber hinter dem Sklavenverkauf der Indianer in Sevilla. 10) S. 101. Kolumbus schickte ihm verschiedene Male eine größere Anzahl von Indianern auf den Sklavenmarkt nach Spanien. Allein im Februar 1495 waren es vier Schiffe mit je 500 Indianern im Alter von 12-35 Jahren. 10) S. 101. Der geschäftstüchtige Kolumbus war wohl vertraut mit der Moraltheologie seiner Kirche, nach der »die Versklavung von Nichtchristen mit der Begründung gerechtfertigt sei, dass Heiden ohnehin zu ewiger Verdammnis verurteilt seien.« 10) S. 102.

Am 18. 6.1452 legitimierte Papst Nikolaus V. den Sklavenhandel durch eine Bulle, indem er den portugiesischen König ermächtigte,» … die Länder der Ungläubigen zu erobern, ihre Bewohner zu vertreiben, zu unterjochen und in die ewige Knechtschaft zu zwingen«.

Da sich der jetzige Papst so wunderbar hervortut mit einem »Mea culpa« der besonderen Art, in dem er nämlich die ganze Schuld der blutigen Untaten nicht der Kirche und seinen Päpsten, sondern den »Söhnen und Töchtern« der Kirche in die Schuhe schieben will, hier der Original-Text – der Millionen Indianern einen grausamen Tod brachte – auf Lateinisch, sozusagen als Gedächtnisauffrischung für den Papst: »… invandendi, conquirendi, expugnandi et subjudandi illorumque personas in perpetuum servitutem redigendi …« 10) S. 101.

Belegplan eines Schiffes bei einem Sklaventransport.Jahrhunderte lang förderte die Kirche die Sklaverei und hielt sich eigene Sklaven.
Superreich durch Leibeigene
Auch die Leibeigenen vergrößerten damals den Reichtum der Kirche, von dem sie heute noch lebt
 

Bereits ab dem 4. Jahrhundert bildete sich unter der Domäne der Kirche eine andere Art der Sklavenhaltung: die Leibeigenen. 2) S. 538. Die Leibeigenen waren de facto den Sklaven gleichgestellt. Sie durften ihr Land nicht verlassen und waren den Großgrundbesitzern, z. B. einem Kloster, hilflos ausgeliefert. Sie wurden mit Abgaben von Wucherzinsen erpresst und schikaniert. So entstand ein in hohem Grade korrupter und tyrannischer Zwangsstaat. Das Elend der Leibeigenen war unermesslich. Manche Eltern waren gezwungen, ihre Kinder in die Sklaverei oder die Prostitution zu verkaufen. 2) S. 538. Aufstände wurden blutig unterdrückt. Die Kirche stand auf der Seite der Ausbeuter und predigte Demut und Gehorsam. 2) S. 544. Die Kirche war (und ist) größte Grundbesitzerin Europas. Das Kloster Fulda z. B. besaß 15.000 Landsitze. Das Kloster St. Gallen verfügte über 2.000 Leibeigene. 14) S. 240.

Superreich durch Segen & Titel
Auch der Verkauf von Segensbriefen, Titeln, Audienzen usw.vergrößert heute noch den Reichtum der Kirche
 

Preisliste des Vatikans (1990):
-DM 5.000,- für einen vom Papst persönlich unterzeichneten Segen mit Urkunde.
-DM 30.000,- für eine Privataudienz mit dem Papst, inkl. Video.
-DM 50.000,- Spende für einen Ehrendoktortitel.
-DM 120.000,- Spende für einen Orden (Ordensstern zum Großkreuz des St.-Gregor-Ordens).
-DM 300.000,- für einen Barontitel.
-DM 2.500.000,- für eine Erhebung in den Fürstenstand.
-DM 50.000,- für die Nebenkosten einer solchen Prozedur, etwa anlässlich der Ostermesse.
-Ab ca. 100.000,- Euro (im Durchschnitt ca. 250.000,-) kosten auch Heiligenprozesse.
Nur wohlhabende Familien oder Ordensgemeinschaften können sich einen derart teuren Prozess leisten. 4) S. 299. Allein durch die 464 Heiligsprechungen (mehr als in den 400 Jahren davor) von Johannes Paul II. dürften ca. 116.000.000,- Euro in die Kassen des Vatikans gerollt sein. 36) S. 165.

Superreich durch Ablasshandel
Mehr als 1 Milliarde Gulden sollen durch Ablasshandel nach Rom geflossen sein.Dies ist Teil des Kirchenvermögens – heute noch

Papst Sixtus IV. entschied 1467, dass die Wirkung kirchlicher Ablässe auch für die armen Seelen im Fegfeuer gelte. 11) S. 144. Deshalb nahmen die Klöster Geld für Gebetsdienste, damit die Verstorbenen angeblich weniger lang im Fegfeuer schmoren müssen.Der Papst entschied auch, dass, wer nicht in der Lage sei, eine Romreise für den vollständigen Ablass anzutreten, einen ebenso vollständigen Ablass erlangt, wenn er lediglich 1/3 der Reisekosten an die päpstlichen Vertreter zahlt. Tausende taten dies. 15) S. 347. Papst Leo X. meinte, dass Arme dieses Segens nur schwer teilhaftig werden, denn sie haben kein Geld und müssten deshalb des Trostes entbehren. 2) S. 538. Ablässe werden auch heute, im 21. Jahrhundert (!), angeboten. Während des »Jubeljahres 2000« wurden beim Durchschreiten diverser Tore Ablässe gewährt. »Nach Recherchen Corvins sollen durch den Ablasshandel im Lauf der 600 Jahre seines Bestehens etwa 1 Milliarde Gulden nach Rom geflossen sein.« 15) S. 348.

Ablass für Mord und Totschlag
Besonders abscheulich wird der Ablasshandel, wenn es der Kirche nicht nur um finanzielle Bereicherung geht, sondern Menschen zu Mord und Totschlag verführt werden,um angeblich schneller in den Himmel zu kommen …

So versprach Martin Luther jedem Soldaten, der beim Krieg gegen aufständische Bauern einen Bauern ermordete, und selbst ums Leben kam, einen Platz im Himmel. (Man vergleiche Verheißungen an islamische Selbstmordattentäter) 31). Papst Innozenz III. versprach jedem, der sich am Kreuzzug gegen die Albigenser beteiligte, zwei Jahre Ablass. So sammelte sich ein Heer von bis 200.000 Mann, um das Städtchen Béziers anzugreifen. Ohne Rücksicht auf Alter, Geschlecht und Religion wurden nahezu 20.000 Menschen niedergemetzelt. Selbst die Frauen und Kinder, die sich in die Kirche geflüchtet hatten, verschonten sie nicht. Anschließend wurde die Stadt niedergebrannt. 16). Um genügend Krieger für die Kreuzzüge zu bekommen, lockte die Kirche mit rigorosen Ablässen. Für einen angeblichen Platz im Himmel wurden Zigtausende Menschen ermordet. Da fragt man sich, welcher Teufel als »Gott« möchte wohl Wesen mit einer derart blutigen »Eintrittskarte« um sich haben?

Blutgold durch Raubmord
Unzählige Menschen wurden bei der Eroberung Amerikas umgebracht -vor allem des Goldes wegen. Dieses Gold ist heute noch Teil der römisch-katholischen Kirche

Mit dem ersten Gold aus der Süd-Amerika-Beute ließ Papst Alexander VI. die Decke von Santa Maria Maggiore in Rom verzieren und mit dem Symbol seiner Familie versehen. 10) S. 115. Ein nennenswerter Anteil des Blutgoldes und -silbers floss in kirchliche Schatzkammern, transformiert in stolze Kleinodien christlich-abendländischer Gold- und Silberschmiedekunst. 10) S. 115. Signifikantes Beispiel ist eine fast drei Meter hohe Monstranz, die Kardinal Cisneros aus dem Gold, »das Kolumbus auf seinen Reisen fand«, fertigen ließ und der Kathedrale von Toledo stiftete. 10) S. 114.

Um das letzte Gold heraus zu pressen, wurden die Indianer grausam gefoltert.

Festgelegt war der Hergang, nach dem die Missionierung der Heiden zum Katholizismus zu bewerkstelligen war. »Die Indianer, denen solche Gnade und Gunst widerfährt, sollten ihrerseits ihre Unterwürfigkeit und ihren guten Willen beweisen, indem sie eine große Menge Gold, Edelsteine, Silber und andere Dinge, die sie besitzen, Seiner Hoheit, dem König und dem Gouverneur freiwillig ausliefern, andernfalls könnten Gott, unser Herr und Ihre Hoheiten sehr ungnädig werden.« 10) S. 108. »Das junge Mädchen wurde ohne weiteres den Armen seiner Familie entrissen, um die Leidenschaft des brutalen Siegers zu befriedigen. Aber die Hauptleidenschaft des Spaniers war die Liebe zum Gold. Dafür schreckte er vor keiner Anstrengung zurück … und Menschenleben waren in den Augen der Eroberer der unbedeutendste Artikel.« 10) S. 109.

Aus dem Blutgold ließ der Kardinal eine fast drei Meter hohe Monstranz, für die Aufbewahrung der Hostie in der Kathedrale von Toledo schaffen.

»Im Jahr 1500 lebten in den heutigen Grenzen Mexikos 25 Millionen Indianer, hundert Jahre später nur noch eine Million.« 10)Über die Einschmelzung peruanischer Goldschätze ist überliefert: »Dann dauert es einen vollen Monat, das wertvolle Geschirr einzuschmelzen, obwohl Goldschmiede des Landes Tag und Nacht daran arbeiten müssen.« Der Chronist beziffert den Goldwert nur dieser einen Aktion auf 1.326.539 Goldpesos. Dies entspricht heute etwa 450.000.000 Euro. 10) S. 111.
Aus dem Blutgold ließ der Kardinal eine fast drei Meter hohe Monstranz, für die Aufbewahrung der Hostie in der Kathedrale von Toledo schaffen. »Wen überfällt nicht ein Schaudern, wenn er den mit 20 Tonnen Blattgold vergoldeten Altar der Kathedrale von Sevilla bestaunt und dabei an das in den Minen vergossene Blut der Indianer denkt.« 12) S. 66.

»Wen überfällt nicht ein Schaudern, wenn er den mit 20 Tonnen Blattgold vergoldeten Altar der Kathedrale von Sevilla bestaunt und dabei an das in den Minen vergossene Blut der Indianer denkt.« 12) S. 66 An eine Wiedergutmachung und ein Zurückgeben der Beute denkt die Kirche nicht.

An eine Wiedergutmachung und ein Zurückgeben der Beute denkt die Kirche nicht. Einer der Haushofmeister ließ eine Menge Indianer hängen, lebendig verbrennen, den Hunden vorwerfen, ihnen die Köpfe, Hände und Füße abhauen oder die Zunge herausreißen. 10) S. 112. »Selbst der vornehmste Bischof des Reichs sendete seine Diener in der Absicht mit, seinen Teil von der gemachten Beute in Empfang nehmen zu lassen.« 10) S. 113. Der Katholizismus hat auch in Südamerika die Sklaverei grundsätzlich anerkannt. Laie wie Priester praktizierten sie; Klerus und Klöster, oft selber Großgrundbesitzer, handelten mit Sklaven.10) S. 113. Ein spanischer Katholik verfüttert Indianerkinder,die der Mönch vorher noch schnell taufte, an seine Hunde …10) S. 128. Jesuiten und Franziskaner förderten Ehen zwischen Indianern und Schwarzen, um deren Nachkommenschaft als Leibeigene zu erklären. 10) S. 116.

Ein spanischer Katholik verfüttert Indianerkinder, die der Mönch vorher noch schnell taufte, an seine Hunde …10) S. 128

Während die einfache Bevölkerung, Generation um Generation, in Dreck und Elend verkam, wurde der Klerus nahezu allmächtig und immens reich, wie auch die übrigen Sklavenhalter und Herren, die zur Finanzierung von »Gotteshäusern« eingefangene Indios versteigerten … 10) S. 117. Wie der Chronist Bartolomé de Las Casas berichtet, wurden Millionen Indianer des Goldes wegen grausamst abgeschlachtet. Der Gouverneur von Yucatan tauschte Hunderte junger Mädchen, die er entführt hatte, gegen Wein, Öl oder eine Speckseite. 10) S. 117. “Sie hängen zur Ehre und Verherrlichung Jesu und der zwölf Apostel in einzelnen Gruppenje dreizehn Indianer auf, so dass die Füße das Scheiterholz gerade berühren.Mit dem Wegbrennen des Holzes zieht der Strang langsam zu.” »Die christliche Kirche war noch versessener als die weltlichen Herrscher auf die Ausbeutung des neuen Landes.« 10) S. 120».

“Sie hängen zur Ehre und Verherrlichung Jesu und der zwölf Apostel in einzelnen Gruppenje dreizehn Indianer auf, so dass die Füße das Scheiterholz gerade berühren. Mit dem Wegbrennen des Holzes zieht der Strang langsam zu.”

1495 erließ Papst Alexander VI. die Bulle Intercaetra: »… dass man barbarische Völker unterwirft und dem echten Glauben zuführt.« 10) S. 120. »Der Papst überwachte … die Ausgabe von Jagdscheinen, die Europäern für Raub und Plünderung ausgestellt wurden.« 10) S. 121. Ein Inkafürst sagte: »Was den Papst betrifft, von dem ihr sprecht, so muss er wahnsinnig sein, wenn er daran denkt, Länder zu verschenken, die ihm nicht gehören …« Darauf rief ein Mönch: »Greift augenblicklich an! Ich gebe euch die Absolution.« 10) S. 124.125. Der Chronist Bartolomé: »Ich sagte bereits, dass die Spanier blutgierige wilde Hunde halten, die darauf abgerichtet sind, die Indianer zu erwürgen und in Stücke zu zerreißen … Zur Verpflegung dieser Hunde führen sie auf ihren Märschen eine Menge Indianer bei sich, die in Ket­ten gehen und wie eine Horde Schweine einhergetrieben werden. Man schlachtet dieselben, und bietet Menschenfleisch öffentlich feil. Dann sagt einer zum andern: Borge mir doch ein Viertel von diesem Schurken (Bellacos).

Der Kazike Hatuay (Bild) wollte nicht getauft werden, um nicht Gefahr zu laufen, mit so grausamen Menschen zusammen im (katholischen) Himmel sein zu müssen.

Ich werde nächster Tage auch einen schlachten; dann gebe ich dir’s wieder.« 10) S. 127. Einschüchterung und Terror wurden zur Grundlage erster Begegnungen mit den Eingeborenen. So wurde in jedem Dorf zunächst ein großes Blutbad (Matanza) angerichtet, damit sie beim Hören des Namens »Christi« zitterten wie vor wahrhaftigen Teufeln. Die Wege der Conquista waren deshalb von Leichen aufgehängter und gepfählter Indianer gesäumt, die Schrecken und Panik verbreiten sollten. 10) S. 124. Der Kazike Hatuay wollte nicht getauft werden, um nicht Gefahr zu laufen,mit so grausamen Menschen zusammen im (katholischen) Himmel sein zu müssen. »Die Missionare dachten natürlich gar nicht daran, die Conquista in Frage zu stellen … Das blutige Geschäft war die Voraussetzung für ihre Mission. Verschwindende Ausnahmen ausgenommen, forderten die Missionare Gewalt.« 10) S. 125. »Da nahm er (ein Gouverneur) ein Knäblein, welches er seiner Mutter entriss, hieb ihm mit seinem Dolche von Armen und Beinen ein Stück nach dem anderen herunter und gab jedem Hunde sein Teil davon. Als sie nun diese Stücke aufgefressen hatten, warf er das Körperchen auf die Erde, damit sie es zusammen verzehrten.« 10) S. 128.

Die Katholiken hackten und schnitten den Indianern Nase und Hände ab und fütterten damit ihre Hunde. Es war der »größte Völkermord aller Zeiten«.

Die Katholiken hackten und schnitten den Indianern Nase und Hände ab und fütterten damit ihre Hunde. Es war der »größte Völkermord aller Zeiten«. Die Tempel der Indios wurden schnell durch Kirchen ersetzt. Allein in Mexiko 12.000. Sie zeugen von der Fähigkeit der Missionare, die Indianer ohne Lohn für sie arbeiten zu lassen. An all dieser Kirchenpracht kleben noch heute Tränen, Schweiß und Blut der Indios. 10) S. 130.131. Aus einer indianischen Chronik: »Die Menschen waren von Weisheit erfüllt. Sie kannten keine Sünde … Sie waren voll von Frömmigkeit. Es gab keine Erkrankung der Knochen, kein Fieber, keine Syphilis, kein Brust- und kein Bauchleiden, keine Magersucht. Die Körper waren rank und schlank. All das änderte sich, als die weißen Männer kamen.« 10) S. 135. Von der gesamten indianischen Bevölkerung, die zur Zeit des Kolumbus den Erdteil bewohnte, fielen 90 % dem Völkermord zum Opfer. »In besagten 12 Jahren und innerhalb der erwähnten 400 Meilen … ermordeten die Spanier vier Millionen Menschen, die sie entweder mit Schwert oder Lanze niederstießen oder lebendig verbrannten, gleichviel, ob Mann oder Weib, jung oder alt.« 10) S. 107.108. Und heute? Viel von diesem Blutgold klebt noch an so mancher Kirchendecke und am Kirchenaltar, und aus Blutgold ist vielleicht noch manche Monstranz, so manch´ »Allerheiligstes« gegossen. Auch das Blutgold hat die Kirche zu dem gemacht, was sie heute ist: unermesslich reich. Und bis heute ist das Gold nicht zurückgegeben worden!

Blutgeld durch Inquisition und Hexenbrennen
Eine der schändlichsten Arten des Vatikans, Blutgeld und Reichtum zu scheffeln, war der Raubmord an Andersgläubigen

Die Inquisition war eine Raub- und Lynchjustiz im Namen des »rechten« Glaubens. Kirchenfürsten haben immer wieder Blutgelder eingestrichen – so exzessiv, dass ein geflügeltes Wort sagte, das schnellste und leichteste Mittel, reich zu werden, sei das Hexenbrennen. 4) S. 7. Grundlage für die Folterung und Ermordung Zigtausender von Frauen in Europa war 1487 die Billigung des Hexenhammers durch den Papst. 24) S. 193. Das wahre Gesicht der Inquisition zeigen die Anordnungen von Papst Innozenz III. Er gebot, «das Eigentum der Ketzer zu konfiszieren, zu enteignen und Ketzerkinder zu enterben». 24) S. 193.

Das Vermögen der Ermordeten wurde eingezogen. Heute würde man sagen: Raubmord.

Damit das Blutgeld schneller floss und um »belastende Geständnisse« zu bekommen, wurden die Opfer brutalst gefoltert. Aus dem Blutgeld konnte z. B. Papst Johannes XXII. im Jahre 1317 sechs neue Bistümer kaufen. 24) S. 193. Bereits im Jahre 380 bedrohte man Andersgläubige (Ketzer) mit Ausweisung, Verbannung und Konfiskation ihres Vermögens. 24) S. 193. Man sprach den Andersgläubigen das Recht ab, sich Christen zu nennen, Testamente zu machen oder zu erben, und hatte die Todesstrafe für alle “Abtrünnigen” bereit. 26) S. 475. Papst Alexander III. befahl auf dem Konzil von Tours 1163 den Fürsten, Andersgläubige einzukerkern und ihr Eigentum zu konfiszieren. 27) S. 562. Sobald ein der Ketzerei Verdächtigter vorgeladen und verhaftet worden war, wurde sein Vermögen beschlagnahmt – bevor es überhaupt zu einem Prozess kam. Auch daran kann man das Wesen der Inquisition erkennen. 27) S. 565.

Der Papst hat die Inquisition befohlen und gezielte Foltermethoden gebilligt (Hexenhammer).

Das Vermögen der Ermordeten wurde eingezogen. Heute würde man sagen: Raubmord. Wurde jemand von der Inquisitionsbehörde beschuldigt und abgeholt, so kamen sofort die Beamten ins Haus und sein Besitz wurde inventarisiert. Seine Familie wurde – egal wie der Prozess später ausging – vor die Tür gesetzt und musste eventuell Hungers sterben. Es war sehr gefährlich, diesen Ausgesetzten zu helfen, da man dadurch selber in die Mühlen der Inquisition kommen konnte. 27) S. 565. Die Kirche bekam in Deutschland jeweils 1/3 des geraubten Geldes, Landes oder der Häuser etc. der Ermordeten. In anderen Fällen die Hälfte. Oft erhielt ein Drittel die Ortsbehörde, ein Drittel die Inquisitionsbehörde (damit sie am Laufen blieb) und ein Drittel der Bischof.Im Vatikanstaat fiel das gesamte geraubte Gut der ermordeten Andersgläubigen (Ketzer) an den Vatikan.Ab dem 14. Jahrhundert sackte der Vatikan auch in den anderen italienischen Gebieten 100 % des geraubten Gutes ein. 27) S. 574. Oft genug stritten Kirche und Staat um das Raubgut, bisweilen jahrzehntelang.Hätten nicht alle Beteiligten an der Inquisition, also am Raubmord an Andersgläubigen, gut verdient, wäre die Inquisition bald im Sande verlaufen. Denn viele Menschen, auch Fürsten, fühlten in ihrem Inneren, dass hier der Papst etwas Teuflisches angeordnet hatte. 27) S. 597.

Der katholische Mönch kann zufrieden sein. Gerade wurden die letzten Katharer verbrannt. Die Besitztümer wurden eingezogen.

Der Papst hat die Inquisition befohlen und gezielte Foltermethoden gebilligt (Hexenhammer).
Natürlich wurden vor allem reiche Andersgläubige (Ketzer) bevorzugt und ermordet. In Spanien reiche »Conversos«, also bekehrte Juden. Manchmal konnten sie sich für astronomische Summen für einige Zeit freikaufen. Als die reichen »Conversos« »ausgestorben« waren, weil man über Jahrhunderte Jagd auf sie gemacht hatte, war der Niedergang des kirchlich inszenierten Raubmordes nicht mehr aufzuhalten. 28) S. 158. Besonders pervers: Auch Verstorbene konnten nachträglich der Ketzerei beschuldigt werden. Dadurch konnte das Vermögen des Verstorbenen im Nachhinein bei den Erben eingezogen werden. So konnte man jeden unliebsamen Menschen ruinieren: über den Umweg seiner verstorbenen Eltern. Eine Verjährung kannte die katholische Kirche erst nach 100 Jahren.So stürzte man ganze Familien in unbeschreibliches Elend, indem man ihnen alles raubte. Eine Verjährung bei Lebenden gab es nicht. So konnte eine kritische Aussage eines Jünglings denselben noch als Greis auf den Scheiterhaufen bringen – je nachdem, wie reich er war …Der katholische Mönch kann zufrieden sein. Gerade wurden die letzten Katharer verbrannt. Die Besitztümer wurden eingezogen. Besonders pervers und grausam: Jeden Handgriff bei den brutalen Foltern und auch das Essen der Folterknechte mussten das Opfer oder seine Angehörigen bezahlen. Es gab eine Preisliste für alle Foltern.
Hier ein Beispiel aus Darmstadt:
-Einen Lebenden zu vierteilen 15 kr.
-Den Scheiterhaufen aufrichten, Die Asche des Verbrannten in fließendes Wasser werfen 30 kr.
-Eine Hexe lebend verbrennen 14 kr.
-Eine Person mit dem Schwert töten 10 kr.
-Einen Menschen henken 18 kr.
-Einen Körper ziehen 5 kr.
-Ohren und Nase abschneiden 5 kr.
-In den Bock spannen 8 kr.
-Ein Streich mit der Spitzrute 1 kr.
-Für Schnüre zum Bockspannen Aufziehen und die Gewichte anhängen, die Beinschrauben anlegen 30 kr.
-Des Ortes verweisen 1 kr.

Der vor allem in Europa und Amerika verbreitete Katholizismus vertritt eine sehr abstruse Glaubensrichtung. Die Massenmörder, die Hunderte Frauen, Männer, Greise und Kinder in einen grausamen Tod geschickt haben, bekommen Denkmäler über Denkmäler und man benennt Brunnen und Straßen nach ihnen. Aber für die Opfer findet man nicht einmal eine Gedenk-Tafel. Im Denken dürfte sich da noch nicht allzu viel geändert haben.

Das durch Raubmord vorwiegend Frauen gestohlene Geld und Gut kam direkt oder auf Umwegen der Kirche zugute. Mittel aus Hexen-Raubmord wurden verwendet z. B. beim neuen Schlossbau der Mainzer Erzbischöfe oder für die Kirchen in Goßmannsdorf und Gerbrunn. 13) S. 136. Auch Schloss Johannisburg in Aschaffenburg wurde durch Blutgeld erbaut.
Nicht vergessen: Dieses durch Raubmord erbeutete Blutgeld ist auch heute noch Teil des – durch Zins und Zinseszins zu Milliarden angewachsenen – Vermögens der Kirchen.

Der vor allem in Europa und Amerika verbreitete Katholizismus vertritt eine sehr abstruse Glaubensrichtung. Die Massenmörder, die Hunderte Frauen, Männer, Greise und Kinder in einen grausamen Tod geschickt haben, bekommen Denkmäler über Denkmäler (Bild: Zwei Würzburger Hexenbrenner: Julius Echter und Johann Gottfried von Aschhausen mit Denkmälern im Würzburger Dom) und man benennt Brunnen und Straßen nach ihnen. Aber für die Opfer findet man nicht einmal eine Gedenk-Tafel. Im Denken dürfte sich da noch nicht allzu viel geändert haben.

Superreich durch Fälschungen
Um den kirchlichen Grundbesitz zu vermehren,fälschten Mönche und andere Kirchenleute Urkunden
 

Um den kirchlichen Grundbesitz zu vermehren, fälschten Mönche und andere Kirchenleute nicht selten Urkunden.Wollte ein Bischof oder ein Abt seinen Grundbesitz vergrößern, ließ er oft eine Fälschung erstellen, die dann im Archiv »gefunden« wurde und bewies, dass dieser oder jener Fürst aus früherer Zeit den betreffenden Landstrich bereits dem Kloster vermacht hatte. Was wollten die einfachen Bauern dagegen tun, die oft des Schreibens und Lesens unkundig waren? Es gab Mönche, die das Fälscherhandwerk gelernt hatten und die das Land von Kloster zu Kloster durchzogen, um ihr Handwerk auszuüben.Auf dem Sterbelager bekannte z. B. der Mönch Gueron, dass er ganz Frankreich durchzogen habe, um für Klöster und Kirchen falsche Dokumente zu erstellen. 16) S. 83. In Süddeutschland übernahm das Benediktinerkloster Reichenau am Bodensee diese kriminelle Arbeit. 17) S. 23.

Ein großer Teil der mittelalterlichen Urkunden ist gefälscht.

Ein großer Teil der mittelalterlichen Urkunden ist gefälscht.Den absoluten Gipfel der Kriminalität maßte sich Papst Stephan II. (+ 757) an, indem er behauptete, Konstantin habe ihm das ganze Abendland geschenkt. Nicht wenige, die diese »Konstantinische Schenkung« für eine Fälschung hielten, mussten ihre Aussage mit dem Tode bezahlen, so z. B. Johannes Dränsdorf in Heidelberg noch im Jahre 1425 und der Waldenser-Führer Friedrich Reiser in Straßburg 1458. 11) S. 51. Der Konstantinischen Schenkung wurde folgendes Märchen zugrunde gelegt: Der Christenverfolger Konstantin war demnach durch Papst Silvester I. vom Aussatz geheilt, bekehrt und getauft worden und hatte zum Dank dem Papst nicht nur den Lateran, sondern alle Provinzen Italiens und der westlichen Lande zum Geschenk gemacht. Nachdem bereits im 12. Jahrhundert die Anhänger Arnolds von Brescia den Betrug erkannt hatten, deckte ihn endgültig 1440 der päpstliche Sekretär und Humanist Laurentius Valla in einer Schrift auf. Die römisch-katholische Geschichtsschreibung, so Deschner, gab die Fälschung erst seit dem 19. Jahrhundert zu. 10) S. 106. Noch immer sind die Kirchen der größte private Grundbesitzer in Deutschland wie auch in vielen anderen Staaten. Wie viel dieses Grundbesitzes ist mit dem Geld ehrlicher Arbeit gekauft und bezahlt worden? Und wie viel ist gestohlen, ergaunert und geraubt worden?

Superreich durch Erbschleicherei
Ein Hauptfaktor für das Anwachsen des kirchlichen Grundbesitzes seit der Antike, besonders aber im Mittelalter, waren Erbschaften
 

Bereits im 4. Jahrhundert war die Erbschleicherei durch den damaligen Papst Damasus so schlimm, dass der Kaiser eingreifen musste. 7) S. 496. Um nicht in den Verdacht der Ketzerei zu gelangen, hinterließ jeder Grundbesitzer oder Pächter bei seinem Tode einen Teil der Kirche. Denn auch ein Toter konnte noch der Ketzerei angeklagt werden, um den Nachkommen das ganze Erbe zu rauben. Zudem bekam ein der Ketzerei Verdächtigter unter Umständen keinen Begräbnisplatz in geweihter Erde. Unter diesem moralischen Druck wuchsen die Ländereien der Kirche an. 14) S. 454. Papst Alexander III. verfügte bereits 1170, dass kein Testament gültig sei, das nicht in Gegenwart eines Priesters gemacht worden war. 14) S. 454. Jeder weltliche Notar, der ein Testament aufstellte, ohne diese Vorschrift des Papstes zu beachten, wurde mit dem Kirchenbann bestraft. 14) S. 454. Die Kirche beanspruchte für sich das alleinige Recht, ein Testament gerichtlich zu bestätigen. 14) S. 454. Testamentarische Erbschaften an die Kirche galten laut Kirche als verlässliches Hilfsmittel, um die Leidenszeit im Fegefeuer zu verkürzen. So machte die Angst vor ewigen Höllenstrafen nicht nur krank, sondern sie brachte der Kirche einen schönen Batzen Geld ein. Bis heute.14) S. 454. Die christliche Ethik der Wiedergutmachung wurde so ausgelegt, dass wuchernden Kaufleuten gesagt wurde, die einzige Möglichkeit, das Heil zu erlangen, sei die vollständige Rückzahlung ihres Gewinns. Die Rückzahlung folgte in der Regel jedoch nicht an die Geschädigten. Stattdessen wurden in vielen Fällen kirchliche Stiftungen ins Leben gerufen. 7) S. 504. Unverhohlen predigte der Kirchenvater Salvian im 5. Jahrhundert: »Wer sein Vermögen seinen Kindern hinterlässt, statt der Kirche, handelt gegen den Willen Gottes und gegen seinen Vorteil. Während er für die irdische Wohlfahrt seiner Kinder Sorge trägt, betrügt er sich um seine eigene Wohlfahrt im Himmel.« 7) S. 504. Der »heilige« Basilius formulierte es so: »Vorsorge für die Kinder ist nur ein Vorwand der Habsüchtigen.« 7) S. 505. Erbschleicherei durch Priester ist bis in die heutigen Tage bekannt. Vor allem ältere Menschen sind davon betroffen. Alleinstehende ältere Menschen in Altenheimen sind dem Trost der Priester besonders zugänglich …1993 wurde ein Fall eines Professors bekannt, der seinem Neffen laut seinem Testament 1,5 Millionen Mark vermachte. Das Testament wurde jedoch vom Priesterseminar Zaitskofen angefochten. Die katholischen Priester argumentierten, der Professor sei nicht bei Trost gewesen, als er das Testament zu Ungunsten der Kirche änderte. Dem konnte das Gericht nicht folgen. Die Gerichtskosten von 100.000 DM für den dreieinhalbjährigen Prozess muss das katholische Priesterseminar bezahlen. Hannoversche Allgemeine Zeitung, 30.09.2002.

Superreich durch den Zehnt
Eine große Rolle bei den Einnahmen der Kirche spielte auch der Zehnt
 

Im Mittelalter waren alle Grundbesitzer verpflichtet, ein Zehntel ihrer Gesamterzeugung oder ihres Einkommens an die Ortskirche abzuführen. 14) S. 454. Wer den Zehnten nicht oder unrichtig zahlte, riskierte Verdammnis und Exkommunikation durch die Priester. 14) S. 454. So zogen die Geistlichen »bewaffnet und unnachsichtig Schulden ein«, während sie scheinheilig gegen Wucher und Zinsen predigten. 15) S. 498. Der heilig gesprochene Papst Pius V. (1566-1572) gab seinen Eintreibern die Anweisung:»Ein gemeiner Mann, der seine Geldstrafe nicht bezahlen kann, soll beim ersten Mal mit auf den Rücken gefesselten Händen einen Tag lang vor der Kirchentür stehen. Beim zweiten Mal durch die Straße gegeißelt werden. Beim dritten Mal wird man ihm die Zunge durchbohren und ihn auf die Galeeren schicken.« 11) S. 18. Verweigerung des Zehnten führte bei den Stedinger Bauern zu Massenmord und Plünderung durch die Kirche mit ihren verbündeten Rittern. Die Bauern weigerten sich, dem Erzbischof von Bremen den Zehnt zu zahlen. Gegen sie wurde im Jahre 1229 das furchtbare Instrument der Inquisition in Gang gesetzt.Papst Gregor IX. ließ seine Dominikaner den Kreuzzug gegen die Stedinger Bauern predigen. 18) S. 90. Im Winter 1229/30 rückte Erzbischof Gebhard II. von Bremen zusammen mit seinem Bruder und anderen Adeligen und ihren Rittern ins Feld gegen die Bauern. 18) S. 90. Zunächst gewannen die Bauern, aber fünf Jahre später, am 27. März 1234, wurden sie von einem Heer im Dienste der Kirche massakriert. 18) S. 91.

Superreich durch Simonie
Der Ämterverkauf (Simonie) brachte dem Papst viel Geld und Besitztümer ein

Jesus kannte keine Ämter. Er stand auf gegen die Theologie und gegen das damalige Priester- und Pfarrertum. Deshalb setzte er auch keine Amtsinhaber ein. Die katholische Kirche machte das das ein wenig anders …Papst Innozenz III. schuf gleich nach seinem Amtsantritt 52 neue Sekretariatsstellen, die er für 79.000,- Goldgulden verkaufte. 15) S. 342. Päpste erklärten oft die verkauften Ämter ihrer Vorgänger als vakant, um sie neu verkaufen zu können. 15) S. 342. Papst Leo X. hatte 39 neue Kardinalsämter geschaffen und strich dafür 511.000,- Dukaten ein. Der Preis für einen Kardinalshut lag damals bei 10.000,- bis 30.000,- Golddukaten pro Exemplar. Selbst das Amt des Papstes war käuflich und ging an den Meistbietenden. Als 1492 Papst Innozenz VIII. starb, galt Kardinal della Rovere als der große Favorit. Er verfügte über 1.000.000 Golddukaten von der Republik Genua und weitere 200.000 vom König von Frankreich, um seinem Anspruch den nötigen Nachdruck zu verleihen. 19) S.191. Sein Konkurrent Rodrigo Borgia war unter vier Päpsten Vizekanzler des Heiligen Stuhls. «Die von ihm gebotenen Bestechungsgelder waren atemberaubend. Er verschenkte reiche Abteien, luxuriöse Villen und ganze Städte, um sich die Stimme eines Kardinals zu sichern.« 19) S.191. «Während des fünftägigen Konklaves im August 1492 operierte er mit Versprechungen auf profitable Beförderungen und unverhohlenen Bestechungen, um die Wahl für sich zu entscheiden. Manche Kardinäle wollten Paläste, andere Burgen, Land oder Geld.Kardinal Orsini verkaufte seine Stimme für die Burgen Monticelli und Sariani. Kardinal Ascanio Sforza wollte vier Maultierladungen Silber – und das lukrative Kanzleramt der Kirche, um seine Zustimmung zu garantieren. Kardinal Colonna bekam die reiche Abtei St. Benedikt mitsamt allen dazugehörigen Domänen und Patronatsrechte für sich und seine Familie auf ewige Zeiten. Der Kardinal von St. Angelo wollte das Bistum Porto, die dortige Burg und einen Keller voll Wein.Kardinal Savelli erhielt die Civita Castellana.Rodrigo fehlte immer noch eine Stimme zum Sieg. Die ausschlaggebende Stimme gehörte einem venezianischen Mönch. Er wollte lediglich 5.000 Kronen und eine Nacht mit Rodrigos Tochter, der reizenden zwölfjährigen Lucrezia. Das Geschäft wurde besiegelt, und mit den Stimmen von zweiundzwanzig Kardinälen in der Tasche wurde Rodrigo Borgia zu Papst Alexander VI. gekürt.« 19) S. 191-192.

Superreich durch Mord
Päpste schreckten auch vor Mord nicht zurück, wenn es um ihre finanziellen oder machtpolitischen Vorteile ging. Glaubt man einigen Priestern, die mit einem Buch anonym an die Öffentlichkeit gingen, so geschehen heute noch mysteriöse Todesfälle im Vatikan
 

Der Historiker Thomas Tomasi schrieb dazu: »Es wäre nicht möglich, all die Morde, die Vergewaltigungen und die Fälle von Blutschande aufzuzählen, die jeden Tag am Hof des Papstes begangen wurden. Das Leben eines Menschen ist nicht lang genug, um sich die Namen aller ermordeten, vergifteten oder bei lebendigem Leibe in den Tiber geworfenen Opfer zu merken.« 19) S. 214. Mord war ein hübscher Nebenverdienst für Papst Alexander VI. Der permanenten Bedrohung seines Bruders überdrüssig, der sich im Vatikan als Flüchtling aufhielt, schickte der osmanische Sultan Bajasid II. Papst Alexander VI. 40.000 Golddukaten, für die er Dschem ermorden solle. Doch so billig war die Hilfe des Papstes nicht zu haben. Er wartete ab. Weitere 200.000 Dukaten legte der Sultan nach. Dann ließ Papst Alexander VI. Dschem vergiften. 19) S. 195.196. Der Ämterverkauf war eine gute Einnahmequelle. Um jedoch die Einnahmen nicht versiegen zu lassen, «sorgte Papst Alexander dafür, dass die Kardinäle bald vergiftet wurden, die er zuvor ernannt hatte. So konnte er nicht nur ihren Kardinalshut erneut verkaufen, sondern auch alle ihre Besitztümer einstreichen, die auf die Kirche übergingen – soll heißen auf Papst Alexander«. 19) S. 195. In seinem Bestseller Die Heilige Mafia des Papstes erwähnt Robert Hutchison eine Reihe mysteriöser Todesfälle, die alle in geschäftlichem oder persönlichem Zusammenhang mit dem Vatikan oder einer ihr nahe stehenden Gruppe stehen sollen: Er bezieht seine Behauptungen auf folgende Todesfälle:
1975: Der französische Senator Prinz Jean de Broglie
1977: Charles Bouchard, Geschäftsführer der Genfer Leclerc-Bank
1978: Pater Giuliano Ferrari
1978: Der orthodoxe Patriarch Nikodim
1978: Papst Johannes Paul I.
1978: Wenig später Kardinalstaatssekretär Villot
1979: Kardinal Vagnozzi, Chef der vatikanischen Präfektur für Wirtschaftsangelegenheiten
1981: Francesco Cosentino, P2-Loge
1982: Der Mailänder Bankier Roberto Calvi
1982: Der Antiquar Sergio Vaccari
1982: Der Autor Giorgio Di Nunzio
1982: Kardinal Benelli aus Florenz
1985: Der ehemalige spanische Außenminister Gregorio López-Bravo
1985: Bankier Ricardo Tejero
1986: Der Reeder José Maria Aristrain
1986: Der Mafioso Michele Sindona
1986: Ein missglückter Mordanschlag auf den spanischen Unternehmer Ruiz-Mateos
1986: Der spanische Verfassungsrichter Manuel García-Pelayo
1994: Der salvadorianische Erzbischof Rivera Damas
1998: Der Leiter der Filiale der Vatikanbank in Neapel, Aldo Palumbo

Der Geistliche Giuliano Ferrari wurde in einem leeren Abteil des Schnellzuges Genf-Paris tot aufgefunden. Er starb angeblich an »schwerem Herzinfarkt«. Bereits 1969 hatte man versucht, ihn mit Hilfe von Glykosid Digitalis langsam zu vergiften. Diese Droge verursacht Herzversagen. Ferrari nannte die römische Kirche »das größte und schmutzigste Geschäftsunternehmen der Welt«. Deschner spekuliert, ob er nicht Opfer des Vatikanismus wurde. Nach Ansicht Ferraris waren die lateinamerikanischen Priester Camillo Torres und Oscar Romero Opfer des Vatikans. Ferrari sagte kurz vor seinem Tod: »Das jüngste Verbrechen des Vatikans war die Ermordung meines Freundes, des Erzbischofs Oscar Romero in San Salvador.« 2) S. 178. Am Morgen des 18. Juni 1982 wurde der Mailänder Bankier Roberto Calvi unter der »Brücke der Barmherzigen Brüder« in London erhängt aufgefunden, seine Füße hingen in die Themse. Er war Mitwisser und Beteiligter eines großen Finanzskandals, der vom Vatikan ausgelöst wurde. Seiner Tochter sagte er kurz vor seinem Tode: »Die Priester werden mein Ende sein.« 3) S. 276. Seine Frau, Clara Calvi, sagte in einem Interview: »Es waren mit Sicherheit die Priester des Vatikans. Das hatte uns Roberto schon vorher gesagt. Jemanden umzubringen ist für sie keine Sünde, so sagten sie es ihm. Sie würden ja nur eine Seele aus dem Körper befreien.« 22). Mehr dazu bei: theologe.de

Dem früheren Finanzberater des Vatikans, Leopold Ledl, sagte Calvi Tage vor seinem Tode auf seiner Flucht nach London: »Marcinkus will meinen Kopf.« (Gemeint war Kardinal Marcinkus.) 21) S. 276. Am Montag, dem 4. Mai 1998 wurden im Vatikan drei Menschen ermordet. Die offizielle Fassung: Der Schweizergardist Cédric Tornay habe den Oberstleutnant Estermann und seine Ehefrau Gladys Meza Romero erschossen, um sich darauf selbst zu richten. Eine Gruppe von Angehörigen des Vatikans, Geistliche und Laien, die anonym bleiben wollen, sehen das anders. Sie schrieben in Italien ein Buch zu diesem Thema mit dem Titel: »Blutlügen im Vatikan«. In Deutschland erschien das Buch mit dem Titel: Ihr habt getötet. 23). In ihrem Buch legen sie ihre Überlegungen dar, wie es zu den Morden gekommen sein könnte, wer Nutznießer war, und sie zählen die vielen Unstimmigkeiten auf bis zum gefälschten Abschiedsbrief des angeblichen Mörders. Die Mutter Cédrics behauptet, es gäbe jemanden im Vatikan, der die Wahrheit aufklären könnte, doch dieser jemand sei plötzlich spurlos verschwunden. Sie hat Angst, denn Abgeordnete aus dem Vatikan sind bis zu ihr in die Schweiz gereist, um sie unter Druck zu setzen und zum Schweigen aufzufordern. 23) S.110. Nach Angaben dieser anonymen Mitarbeitergruppe des Vatikans, die sich »Jünger der Wahrheit« nennt, soll im Vatikan ein »blutiger Erbfolgekrieg« toben zwischen dem sich rivalisierenden Ableger der berüchtigten Freimaurerloge P2« und einer erzkonservativen international agierenden Gruppe. 23) S.117. Die »Jünger der Wahrheit« aus dem Vatikan schreiben, dass in einem zähen Ringen sich Clans der Freimaurer und dieser internationalen Gruppe »die gigantische (politische, ökonomische und logistische) Machtfülle des Vatikans untereinander aufteilen, wobei der Papst nur als klerikales Aushängeschild dient.« 23) S.117. Zum Tode von Johannes Paul I. (Albino Luciani) sagen sie, er wollte mit dubiosen Finanzgeschäften, übertriebenem Prunk und Korruption innerhalb der Amtskirche aufräumen. »Doch sein Pontifikat war auffallend kurz (33 Tage), die Todesumstände mysteriös, und Albino Lucianis Leiche wurde so schnell einbalsamiert, dass eine Obduktion nicht mehr möglich war …« 23).

Superreich durch Nebeneinnahmen
Die Päpste fanden immer wieder Wege, ihr Vermögen und das der Kirche zu vergrößern

Papst Alexander VI. ließ Mörder einfach laufen – gegen eine kleine Gebühr selbstverständlich. Er bemerkte: »Der Herr will nicht den Tod des Sünders, sondern dass er zahlt und lebt.« Bei durchschnittlich ca. 14 Ermordeten pro Tag in Rom damals ein einträgliches Geschäft. 19) S. 195. Der gleiche Papst erlaubt einem Adeligen, mit seiner Schwester Blutschande zu begehen – gegen eine Gebühr von 24.000 Goldstücken. 19) S. 195. Peter Mendoza, Kardinal von Valencia, erkaufte sich beim Papst die Genehmigung, seinen Liebesknaben »leiblichen Sohn« nennen zu dürfen. 19) S. 195. Nigel Cawthorne schreibt in seiner Skandalchronik des Vatikans über Papst Bonifatius IX.: Er «war ein Mörder, der durch Ämterverkauf (Simonie) die leeren päpstlichen Kassen füllte. Außerdem betrieb er Ablasshandel und erhob Gebühren für die Kanonisierung Heiliger oder die Ausstellung von Echtheitsurkunden für ´neu entdeckte` Reliquien, wie zum Beispiel die Vorhaut Christi.« 19) S. 195. Auch an den Kreuzzügen verdienten die Klöster gut, denn sie nahmen die Ländereien der Kreuzfahrer als Pfand, die beim Tode derselben an sie fielen …14) S. 455.

Superreich durch Prostitution
Es gab Päpste und Bischöfe, die sich durch Prostitution bereichertenund dafür eigene Bordelle betrieben
 

Um einen Krieg gegen die Türken zu finanzieren, baute Papst Sixtus IV. (1471-1484) in Rom ein vornehmes Bordell für beide Geschlechter. Seine Kurtisanen sollen ihm jede Woche einen »Julio« aus Gold bezahlt haben, was jährliche Einnahmen von 26.000 Dukaten ergaben. 19) S. 172. Zu Zeiten des Papstes Klemens VI. (1342-1352) waren die Prostituierten so zahlreich, dass Papst Klemens ihnen eine Steuer auferlegte. Der Historiker Joseph McCabe stöberte gar eine Urkunde auf, aus der hervorgeht, dass päpstliche Beamte »ein schönes, neues, ansehnliches Bordell« von der Witwe eines Arztes kauften. Die Urkunde verzeichnet fromm, der Ankauf sei »im Namen Unseres Herrn Jesus Christus« erfolgt. 19) S.137. In Deutschland hatte sich eine neue Form der Tempelprostitution entwickelt. Im Straßburger Münster trieben sich Prostituierte herum. Was man dazu wissen sollte: Der Bischof von Straßburg leitete ein Bordell. 19) S. 118. Der Dekan des Würzburger Doms soll den gesetzlichen Anspruch besessen haben, jedes Jahr aus jedem Dorf der Diözese ein Pferd, eine Mahlzeit und ein junges Mädchen zu erhalten. 19) S. 118. Eine direktere Form der Tempelprostitution wurde im dreizehnten Jahrhundert in Rom wiedereingeführt. Alle ortsansässigen Huren wurden zusammengetrieben und in der unterirdischen Kapelle der Kirche Santa Maria an die Arbeit geschickt, umgeben von einigen der heiligsten Gegenstände der Christenheit.Papst Julius II. verfügte am 2. Juli 1510 in einer päpstlichen Bulle die Einrichtung eines Bordells, in dem junge Frauen ihrem Gewerbe nachgehen durften. Die nachfolgenden Päpste Leo X. und Klemens VII. duldeten dieses Etablissement ebenfalls unter der Bedingung, dass ein Viertel der gesamten Habe der dort arbeitenden Frauen nach ihrem Tod in den Besitz der Nonnen von Sainte-Marie-Madeleine übergeht. 19) S. 236. »Vielweiberei, Sodomie und Inzest waren noch die harmlosen Laster von Päpsten …« 19) U4.

»Vielweiberei, Sodomie und Inzest waren noch die harmlosen Laster von Päpsten …« 19) U4
Superreich durch Subventionen des Staates
In Deutschland liegt die Kirche mit dem Staat in einem Bett, obwohl es das Grundgesetz anders vorschreibt. Die Folgen: Der Staat nimmt dem Bürger das Geld – der reichen Kirche wird es vorne und hinten rein gesteckt! Über 14 Milliarden jedes Jahr!

Entweder sind die Politiker derart umnachtet, dass sie es nicht merken, oder sie sind der Kirche hörig und haben Angst. Man hat das Gefühl, die Kirchen haben die Politiker längst in die Tasche gesteckt und können fordern, was sie wollen – die Politiker zahlen es buckelnd, dankbar und freiwillig nach dem Motto: »Halt du sie dumm – ich halt sie arm …«. Seit Jahr und Tag benützt die Kirche den Staat und somit das Volk als »Melkkuh«. Sie lässt sich vom Staat vieles zahlen:
-Gehälter von Bischöfen, Kardinälen, Erzbischöfen und Weihbischöfen.
-Gehälter von Kanonikern und Oberkirchenräten.
-Gehälter von Domvikaren und Mesnern.
-Gehälter von bischöflichen Sekretären.
-Gehälter von Militärbischöfen und -pfarrern.
-Reparatur und Erhalt zahlreicher Kirchen und kirchlicher Gebäude.
-Ausbildung der Priester und Theologen.
-Konfessionellen Religionsunterricht an öffentlichen Schulen.
-Abermillionen für Forderungen aus der Zeit vor Napoleon (!), die meist von den verarmten Kommunen bezahlt werden müssen. (Kein schlechter Witz).
-Sogar der Weihrauch, der Messwein und die Messgewänder u. v. m. werden bei der Militärseelsorge vom Staat bezahlt.
-Vom Volksgeld finanzieren sie auch die meisten Kosten ihrer Einrichtungen (ca. 90 %, ca. 50 Milliarden Euro jährlich). Sie greifen wenig in die eigene Tasche (trotz 500 Milliarden Euro Vermögen). Dennoch haben sie dort das Sagen:
-Wer einen Geschiedenen heiratet, dem droht in einer katholischen Einrichtung die Kündigung etc.
Der Clou:
-Auch Moslems, Atheisten und aus der Kirche Ausgetretene müssen Gehälter von katholischen Bischöfen zahlen, da das Geld aus dem allgemeinen Steuertopf genommen wird (also nicht von den Kirchensteuern, wie manch einer glaubt).
-Baut eine örtliche Kirchengemeinde einen neuen Kindergarten, so bezahlt sie z.B. nur 1/3 der Kosten, 2/3 zahlt der Staat. Die Kirche wird jedoch alleiniger Eigentümer. (Oft wird das Grundstück gar geschenkt.).

So wächst der Grund- und Immobilienbesitz der Kirche kontinuierlich. Dies alles und noch vieles mehr ist »das Geheimnis des Staates und der Kirche.«

Zusammenstellung der milliardenschweren Subventionen des deutschen Staates an die Kirchen:


Verzicht auf Einnahmen
-Steuerliche Absetzbarkeit der Kirchensteuer für Kirchenmitglieder (lt. 22. Subventionsbericht der Bundesregierung vom 2010) 2,79 Mrd. Euro.
-Befreiung von allen Steuern 1,50 Mrd. Euro


Verzicht auf Einnahmen insgesamt ca. 4,29 Mrd. Euro.

Direkte Subventionen (unvollständig).
-Konfessioneller Religionsunterricht an staatlichen Schulen 3,50 Mrd. Euro.
-Ausbildung der Theologen an staatlichen oder kirchlichen Hochschulen 0,65 Mrd. Euro.
-Ersparnis der Kirche durch staatlichen Einzug der Kirchensteuer 1,01 Mrd. Euro.
-Denkmalpflege (nur Anteil von Bund und Ländern) 0,24 Mrd. Euro.
-Seelsorge und Mission bei Militär, Polizei, in Gefängnissen und Anstalten 0,08 Mrd. Euro.
-Zahlungen der Bundesländer aufgrund von Verträgen und Konkordaten, z. B. „Dotationen“ 0,83 Mrd. Euro.
-Zahlungen der 15.000 Kommunen in Deutschland (geschätzt) 4,00 Mrd. Euro.
-Ausgaben öffentlicher Rundfunkanstalten für kirchliche Sendungen 0,02 Mrd. Euro.
-Zuschüsse an kirchliche Hilfs- und Missionswerke u. a. 0,19 Mrd. Euro.
-Zuschüsse für kirchliche Kultur 0,02 Mrd. Euro
-Sonstiges, z.B. Orden, Medien, Kirchentage 0,09 Mrd. Euro.
-Weitere Subventionen unbekannt!


Direkte Subventionen ca. 10,82 Mrd. Euro.

Quellen: C. Frerk, Finanzen und Vermögen der Kirchen, Alibri-Verlag, Aschaffenburg 2002 und G. Rampp, Bund für Geistesfreiheit, Augsburg (http://www.bfg-augsburg.de) sowie eigene Recherchen.


Staatliche Subventionen an die Kirchen insgesamt ca. 15,1 Mrd. Euro.

In der Summe von ca. 15,1 Milliarden Euro ist die weit gehende Staatsfinanzierung der kirchlichen Sozialeinrichtungen noch gar nicht enthalten:
Für Caritas und innere Mission gibt es noch einmal ca. 50 Milliarden Euro extra Subventionen vom Staat. Die Kirchen selbst verwenden für öffentlich-soziale Zwecke nur ca. 8 % der ca. neun Milliarden Euro Kirchensteuer jährlich. Sie greifen nicht gern in die eigene Tasche, solange die Melkkuh, der Staat, sich melken lässt. So werden die blutigen Kirchenfundamente mit immer neuen Geldströmen aus der Staatskasse übergossen.

Wann wachen die Politiker auf? Wozu braucht das Land Eminenzen? Wann endlich wird der Staat frei und die Kirchen und ihre Anhänger zahlen ihre »Hochwürdigsten Herren« und ihren Kult selber?
Weitere Infos: stop-kirchensubventionen.de

Quellen:
1) Zeitung Oggi Nr. 42/1952
2) Deschner Karlheinz, Opus Diaboli, Reinbek 1987
3) Lo Bello Nino, Vatikan im Zwielicht, Düsseldorf 1983
4) Herrmann Horst, Die Kirche und unser Geld, Hamburg 1990
5) Ojetti Paolo in L’ Europeo Nr. 1/1977
6) Parisi Max in La Padania 21.6.1998
7) Deschner Karlheinz, Kriminalgeschichte des Christentums, Bd. 3, Reinbek 1990
8) 9) Weber Hartwig, Die Opfer des Kolumbus, 500 Jahre Gewalt und Hoffnung, Reinbek 1982
10) Von Othegraven Friedhelm, Litanei des Weißen Mannes, Struckum 1986
11) Herrmann Horst, Kirchenfürsten, Hamburg 1992
12) Rosner Enrique, Missionare und Musketen, 500 Jahre lateinamerikanische Passion, Frankfurt am Main 1992
13) Döbler Hannsferdinand, Hexenwahn, München 1977
14) Durant Will, Kulturgeschichte der Menschheit, Band 6, München 1978
15) Neuer Pfaffenspiegel, Sünden der Kirche. Das Geschäft mit dem Glauben, Pawlak-Verlag, Herrsching 1990
16) Seifert Petra, Geheime Schriften mittelalterlicher Sekten. Aus den Akten der Inquisition, Augsburg 1997
16a) Schmitz Emil-Heinz, Die Kirche und das liebe Geld, Münster 1998
17) Kammeier Wilhelm, Die Fälschung der deutschen Geschichte, Wobbenbüll 1979
18) Rill Bernd, Die Inquisition und ihre Ketzer, Puchheim 1982
19) Cawthorne Nigel, Das Sexleben der Päpste – Die Skandalchronik des Vatikans, Köln 1999
20) Hutchison Robert, Die Heilige Mafia des Papstes, München 1998
21) Ledl Leopold, Im Auftrag des Vatikans, Wien 1989
22) Im Namen des Papstes – Mysteriöse Verbrechen: Die Spur führt in den Vatikan (ARD, 8.12.1991)
23) Discepoli di Verità, Ihr habt getötet – Der Machtkampf der Logen im Vatikan, Berlin 2003
24) Rahn O., Kreuzzug gegen den Gral, Engerda 1995
25) Folter-Museum Rüdesheim
26) Deschner Karlheinz, Und abermals krähte der Hahn, Reinbek 1972
27) Lea Henry Charles, Geschichte der Inquisition, Bd. 1, Aalen 1980
28) Kamen Henry, Die Spanische Inquisition, München 1965
30) Von Werdenberg Gottfried, Vision 2004
31) Siehe auch neo-lutheraner.de & theologe.de
32) Deschner/Herrmann, Der Antikatechismus, Hamburg 1991
33) Guarino Mario, Mercanti del Vaticano, Kaos Editione, Milano 1998
34) Frerk Carsten, Finanzen und Vermögen der Kirchen, Aschaffenburg 2002
35) Mynarek Hubertus, Die neue Inquisition, Sektenjagd in Deutschland, Marktheidenfeld 1999, http://www.das-weisse-pferd.com/99_11/neue_inquisition.html
36) GEO-EPOCHE Nr. 10/03, Die Macht der Päpste
Siehe auch die Serie „Kirche und Geld“ in der Zeitschrift „Das Weisse Pferd“sowie die Seite: Warum zahlt der deutsche Staat immer noch so viele Milliarden Euro an die Kirche?

Die Blutspur der Kirche: Die römisch-katholische Inquisition
Die Blutspur der Kirche: Genozid an den Inka, Maya, Azteken
Die Blutspur der Kirche: Der Klerus im Banne des großen Drachen
Die Blutspur der Kirche: Die Mord-Orgien der Kreuzfahrer
Die Blutspur der Kirche: Das Massaker an den Tieren
Die Blutspur der Kirche: Der schwarze Holocaust (Sklavenhandel)
Die Blutspur der Kirche: Verfolgung urchristlicher Gemeinschaften
Hexenverfolgung – Blutspur der Kirche Teil 7
Die dunkle Seite Martin Luthers – Luther einmal anders – Dokumentation

Der Beitrag bzw. das Onlinebuch zum Thema, ist noch nicht fertig. Da er ein wenig größer ist Passende Bilder in den Absätzen für Lesepausen, und Verlinkungen zu anderen Beiträge, füge ich später ein
1. Die Tötung von Irrlehren und die Inquisition
1.1. Das Fehlen der Häretikertötung im ersten Jahrtausend
1.2. Die Übergangsphase von 1000 bis 1200
1.3. Die Katharer und ihre Bekämpfung
1.4. Die Inquisition
1.5. Zusammenfassung der Entwicklung
1.6. Anhang: Die Folter
2. Die Hexenverfolgung
3. Kreuzzüge und andere Kriege
3.1. Überblick über die Kreuzzüge
3.2. Kritische Aspekte des ersten Kreuzzugs
3.3. Der vierte Kreuzzug
3.4. Der Kinderkreuzzug und die Hirtenkreuzzüge
3.5. Heidenkreuzzüge
3.6. Die Konquista
3.7. Konfessionskriege
3.8. Waffensegen in den Weltkriegen?
4. Gewalt und Tötung in der kirchlichen Moraltheologie
4.1. Allgemeine Prinzipien
4.2. Das Tötungsverbot
4.3. Die sog. Lehre vom „gerechten Krieg“
Den Beitrag Inquisition, Hexenverfolgung, Kreuzzüge und Kriege,  findet ihr im folgenden Link. https://germanenherz.wordpress.com/2019/09/09/inquisition-hexenverfolgung-kreuzzuege-und-kriege/

tafelrunde

ergänzend: Das Thema Kreuzzüge, hatte Ich hier im Blog schon mal, als separates Thema, und als kleines Onlinebuch gestellt
Die Kreuzzüge
1. Die Rechtfertigung für die Kreuzzüge
· 2. Auslöser der Kreuzzüge
· 3. Die Geschichte der Kreuzzüge
· 3.1. Der Erste Kreuzzug
· 3.1.1. Der Armenkreuzzug
· 3.1.2. Der Aufbruch der Ritter
· 3.1.3. Der eigentliche Kreuzzug
· 3.1.4. Die Belagerung von Jerusalem
· 3.1.5. Das Ergebnis des Ersten Kreuzzuges
· 3.1.6. Die Kreuzfahrerstaaten
· 3.1.7. Das Leben in den Kreuzfahrerstaaten
· 3.2. Der Zweite Kreuzzug
· 3.3. Der Dritte Kreuzzug
· 3.4. Der Vierte Kreuzzug
· 3.4.1. Der eigentliche Vierte Kreuzzug
· 3.4.2. Der Kinderkreuzzug
· 3.4.3. Der Angriff auf Damiette
· 3.5. Der Fünfte Kreuzzug
· 3.6. Der Sechste Kreuzzug
· 3.7. Der Siebte Kreuzzug
· 3.8. Der Aufstieg der Osmanen
· 4. Die Ritterorden
· 5. Ausrüstung und Kampfesweise
· 5.1. Die Ausrüstung der Kreuzritter
· 5.2. Die Kampfesweise der Ritter
· 5.3. Kampftaktik und Bewaffnung der Muslime
· 5.4. Die Belagerung . … Weiterlesen

Die Christianisierung

Germanenherz Die ChristianisierungDie Einführung des Christentums bei den Germanen gewinnt in der Erörterung der Gegenwart eine immer noch steigende Bedeutung. Eine Zeit, deren Lebensgefühl weitgehend durch die Übernahme fremden Zivilisationsgutes bestimmt wird, muß sich notgedrungen mit einer Erscheinung auseinandersetzen, die, aus der Fremde kommend, eine starke Umwälzung auf wichtigen Lebensgebieten hervorgerufen und den Willen zur Erhaltung der Eigenart geschwächt hat. Ursachen, Verlauf und Wirkung der Christianisierung werden denn auch von sehr verschiedenen Standpunkten aus beurteilt und sehr verschieden dargestellt, wobei sich in manchen Fällen eine gewisse Schematisierung, in anderen Fällen wieder Verallgemeinerungen feststellen lassen, die von wirklichen oder vermeintlichen Einzelerscheinungen bei verschiedenen germanischen Völkern Schlüsse auf den gesamten Vorgang der Christianisierung zu ziehen trachten1 .

 

Ein solches Verfahren ist um so bedenklicher, als wir es nicht nur mit einem räumlich sehr weit ausgedehnten Geschehen zu tun haben, sondern auch mit einer viele Jahrhunderte währenden Dauer und darüber hinaus mit sehr verschiedenen inneren Voraussetzungen. Zur Zeit der Annahme des Christentums leben manche germanische Völkerstämme wie die Sachsen und Friesen, die Dänen, Norweger und Schweden in seit langer Zeit von ihnen besiedelten Wohnsitzen und haben ihre angestammten Lebensformen in mehr oder minder hohem Maße beibehalten, während andere, wie vor allem die Ostgermanen, aber auch die Franken, in immer erneuten Wanderungen ihre alte Heimat weit hinter sich gelassen haben, und viele von ihnen haben den ursprünglich strenge eingehaltenen Grundsatz der volksmäßigen Geschlossenheit und der damit verbundenen Abwehr fremder Mischungen aufgegeben oder waren doch im Begriffe, das zu tun.

Die Einführung des Christentums beginnt im 3. und 4. Jahrhundert bei den gotischen Stämmen an der Donau und auf der Krim, ohne daß wir in der Lage wären, diese Vorgänge von ihrer ersten Wurzel an genau zu verfolgen. Das ist um so bedauerlicher, als nach unverdächtigen Zeugnissen die ersten Träger der Mission zum Teil Kleriker waren, die aus Kleinasien stammten und als Kriegsgefangene ihre Heimat hatten verlassen müssen. Eine solche Wirkungsmöglichkeit fremdstämmiger Unfreier ist mit den Grundsätzen des germanischen Staats- und Gesellschaftslebens unvereinbar. Eine schwere Erschütterung dieser Grundsätze ist auch daraus zu erschließen, daß Wulfila, der als geistiger Führer die Hinwendung zum Arianismus bewirkte und als Bibelübersetzer hervorragende Bedeutung hatte, mindestens von einem Elternteile her, wenn nicht überhaupt, ebenfalls kleinasiatischer Herkunft war; die Abstammung seiner Vorfahren aus Sadagolthina bei Parnassos zeigt auf jeden Fall, daß der Aufstieg eines Mannes von zum mindesten nicht rein gotischer, vielleicht aber überhaupt fremder Herkunft zu hoher Bedeutung durchaus möglich war2.

Abgesehen von den aus diesen Verhältnissen zu erschließenden Erschütterungen der angestammten Lebensordnung, die nicht ohne Wirkung auf die weltanschauliche Haltung geblieben sein können, sehen wir überdies, daß die Bekehrung auch ihre politische Seite hatte. In die Streitigkeiten zwischen Athanarich und Fritigern mischte sich der Arianer Valens, und seine Hilfe führte zum Siege des Fritigern. „Dieses Ereignis ward der Anlaß, daß viele von den Barbaren Christen wurden, denn Fritigern nahm zum Dank für die ihm gewährte Hilfe den Glauben des Kaisers an und veranlaßte seine Leute dasselbe zu tun“, sagt Sokrates 3, und fügt hinzu, daß Athanarich sich scharf gegen die auch auf seinen Bereich ausgedehnte Mission wendete, deren politische Hintergründe unverkennbar sind: auf der einen Seite die Anlehnung an Ostrom, verbunden mit der Annahme des Christentums, die von der Führung, nicht vom Volke ausging, auf der anderen Seite die Ablehnung dieser Politik, die sich folgerecht auch gegen die Einführung des Christentums wendete „in der Überzeugung, daß der Glaube der Väter verfälscht würde“, wie Sokrates ausdrücklich bekundet.

Athanarichs Kampf gegen das Christentum hatte keinen dauernden Erfolg, und nicht nur die Westgoten nahmen das Christentum an, sondern von ihnen ging auch der Anstoß zum Glaubenswechsel vieler anderer Völker aus, die alle, ihrem Beispiele folgend, das Christentum nicht in der orthodoxen, sondern in der arianischen Form annahmen. Ostgoten, Wandalen, Gepiden, Rugier und Heruler wurden Arianer, und bald wurde der Kreis der ostgermanischen Völker überschritten. Während die Übernahme des Arianismus durch die Langobarden vielleicht durch die Rugier vermittelt wurde und auf jeden Fall im Einvernehmen mit dem Königsgeschlechte vor sich ging, das mit christlichen Herrschern verschwägert war 4, ging die Bekehrung der spanischen Sueven von den Westgoten aus und begann auch hier mit dem Übertritte des Herrscherhauses. Im Jahre 465 tritt das mit dem westgotischen arianischen Königshause verschwägerte suevische Fürstenhaus, das vorher orthodox gewesen war, zum Arianismus über, und diesem Übertritte folgt der des Volkes, wobei der Galater Ajax, der vorher bei den Westgoten Galliens tätig gewesen war, unter tatkräftiger Unterstützung durch den König die Bekehrung durchführte 5.

Die Übernahme des arianischen Christentums beginnt also, soweit wir sie verfolgen können, bei den Fürstenhäusern, nicht aber bei den breiten Schichten des Volkes. Die politische Bedeutung dieser Tatsache wird noch durch den religiösen Gegensatz erhöht, der sich dadurch zur unterworfenen römischen Bevölkerung ergab und die bestehenden Gegensätze wesentlich erhöhte, bekämpften doch die beiden Formen des Christentums einander auf das schärfste. Die Regierung des großen Theoderich in Italien wird durch diesen Kampf ganz wesentlich beeinflußt, und so ist es verständlich, daß Theoderich sich bemühte, den Frankenkönig Chlodwig ebenfalls zur Annahme des Arianismus zu bewegen. Chlodwig aber hatte andere Pläne, und sein Entschluß zur Annahme des orthodoxen Christentums stand aus mehreren Gründen fest. Seine Politik diente nicht der Aufrechterhaltung der Schranken zwischen Germanen und Romanen, sondern deren Beseitigung, und überdies hatte er entscheidende Auseinandersetzungen mit seinen Nachbarn, vor allem mit den arianischen Westgoten vor, bei denen ihm der Gegensatz zwischen Katholiken und Arianern wichtige Hilfe leisten konnte. Er hatte die Katholikin Chrodechild, eine Nichte des Burgunderkönigs Gundobad, geheiratet, ließ zu, daß seine Söhne getauft wurden, und bemühte sich um die Gunst des Klerus. Der siegreiche Ausgang des Kampfes gegen die Alemannen gab den Anlaß, auch persönlich das katholische Christentum anzunehmen 6, und darin folgten ihm zahlreiche Franken aus edlem Geschlechte.

chlodwig Chlodwigs Haltung läßt deutlich erkennen, daß er sich ausschließlich von politischen Rücksichten leiten ließ, wenngleich die geistliche Geschichtschreibung sich bemüht, Beweggründe und Tatsachen im Sinne der kirchlichen Auffassung zu verschieben, und besonders in der Alemannenschlacht ein Wunder geschehen läßt, das den bis dahin das Christentum angeblich scharf ablehnenden Chlodwig plötzlich diesem geneigt gemacht habe. Die Folgen des Übertrittes bestehen darin, daß die für die zukünftige politische Entwicklung entscheidende Macht nicht arianisch, sondern katholisch wird, denn wenn auch Chlodwig, soweit wir darüber unterrichtet sind, keine Gewaltmaßnahmell zur Annahme des Christentums durchführte, so war nun doch ein wertvoller Stützpunkt für die Ausbreitung des katholischen Christentums gewonnen. Eine wesentliche Voraussetzung hierfür war die schon berührte Ausgleichspolitik zwischen Germanen und Romanen, durch die die Schranken zwischen den beiden Völkern immer mehr beseitigt wurden, was schließlich zur Romanisierung des Westfrankentums führte.

Auch bei den Baiern und Alemannen, in Thüringen und im Elsaß kommt es zur Annahme des katholischen Christentums, wobei die Herrschergeschlechter den Anfang machen. Der Vorgang der Christianisierung wurde zum Teil dadurch gefördert, daß er sich auf ehemaligem römischem Reichsboden abspielte und durch alte Organisationsreste aus früherer Zeit unterstützt wurde. Der eigentlichen Bekehrungstätigkeit durch die Mission, die bezeichnender Weise gar nicht von Rom ausgeht, sondern ohne Zusammenhang mit dem Papste von Iren betrieben wird, kommt zunächst nur eine ganz untergeordnete Bedeutung zu. Daß auch sie mit Widerständen zu kämpfen hat, zeigt die Hinrichtung Kilians bei Würzburg im 8.Jahrhundert; im übrigen konnte die irische Mission nicht verhindern, daß der katholische Glaube dem Verfalle preisgegeben war und durch Aufnahme verschiedener Elemente zu einer Mischreligion wurde.

In dieser Lage setzte eine neue Bewegung ein, die für die zukünftige Entwicklung höchste Bedeutung hatte und weder aus dem Lande selbst noch unmittelbar aus Rom kam, sondern ihren Ausgang von England nahm.

Auch in England hatte das bei der vorgermanischen Bevölkerung aus der Zeit der römischen Herrschaft noch andauernde Christentum seine ersten Stützpunkte am Königshofe gefunden. Wie bei den Sueven und bei den Franken beginnt die Christianisierung damit, daß der König eine Katholikin zur Gattin nimmt. Ethelbrecht von Kent heiratete Bertha, die Tochter des Königs Charibert von Paris, die einen Priester in ihre neue Heimat mitbrachte und dort einen katholischen Gottesdienst einrichtete. So wurde Kent der erste Stützpunkt für die von Gregor ausgehende und durch Augustin betriebene Mission, die 596 einsetzte. Die Entwicklung ging verhältnismäßig schnell vonstatten, 601 wird Ethelbrecht katholisch, und wenn es auch nach seinem Tode zu schweren Rückschlägen kam, so gingen die so geschaffenen Ansatzpunkte dennoch niemals mehr verloren. Zunächst griff das Christentum nach Northumbrien über. Wieder steht am Beginne eine Heirat. König Edwin heiratete 625 Ethelbrechts Tochter Ethelberga, und schon 627 trat er zum Christentum über. Dieser Vorgang und seine Darstellung durch die Geschichtsschreibung sind aus verschiedenen Gründen lehrreich. Ähnlich wie Konstantin angeblich durch den siegreichen Ausgang einer Schlacht zum Christentum geführt worden war und Chlodwig infolge eines in der Alemannenschlacht abgelegten Gelübtes die Taufe genommen haben soll, soll auch Edwin seinen Übertritt vom Ausgange des Kampfes gegen die Westsachsen abhängig gemacht haben. Da auch sonst der Sieg des christlichen Heeres über seine nichtchristlichen Feinde als göttliche Fügung hingestellt wird 7, liegt hier offenkundig eine feste Tradition der legendären Geschichtsschreibung vor, deren Wurzeln ebenso außerhalb der Wirklichkeit wie des germanischen Bereiches liegen. Im übrigen soll der Beschluß zur Annahme des Christentums in einer Versammlung gefaßt worden sein, von der Beda berichtet, daß ihr außer dem Missionar Augustinus auch ein Oberpriester namens Coifi beigewohnt habe, der gegen das für den Priester geltende Roß- und Waffenverbot hoch zu Roß auf das bisher von ihm verwaltete Heiligtum einen Speer abgeschleudert habe als Zeichen seiner freudig bekundeten Bereitwilligkeit, Tempel und Altäre zu zerstören 8. Nun ist weder eine hierarchisch gegliederte Priesterschaft noch ein Roß- und Waffenverbot germanisch, der Name Coifi ebenfalls nicht, und am wenigsten die Gesinnung, die aus der gesamten Schilderung des Geschehens spricht; in Bedas Bericht hat also eine ganze Reihe von nichtgermanischen Zügen Aufnahme gefunden, und entspricht er wenigstens in seinen Grundzügen den Tatsachen, dann ist er ein Beleg dafür, daß die Kultur bereits stark von nichtgermanischen Zügen durchsetzt war, was sich vor allem in der Gesamthaltung des Königs und seiner Umgebung ausdrückte.

Freilich ist auch mit Edwins Übertritt die Sache des Christentums nicht gewonnen, Keadwalla von Wales und besonders Penda von Mercien erwiesen sich als gefährliche Feinde, und auch nach dem Siege Oswalds über Keadwalla – Oswald soll übrigens vor der Schlacht gegen diesen ein hölzernes Kreuz aufgerichtet haben, auch sein Sieg über seinen nichtchristlichen Feind wird demnach als im Zeichen des Kreuzes errungen hingestellt – bedrohen schwere Kämpfe die Vertreter des Christentums und damit dieses selbst mit dem Untergange: 642 bedeutet Pendas Sieg über Oswald den Zusammenbruch der Kirche im Norden. Als endlich diese Gefahr nach schweren Wechselfällen gebannt ist, muß noch der Anspruch Roms gegen das schottisch-irische Christentum durchgesetzt werden. 673 ist dieser Kampf zugunsten Roms entschieden, was für den weiteren Verlauf der Bekehrung von entscheidender Bedeutung war.

Vom Ausgange des 7. Jahrhunderts an sind nämlich Angelsachsen Träger einer auf dem Festlande entfalteten Missionstätigkeit, die zum Unterschiede von den früheren Versuchen im Einvernehmen mit dem Frankenherrscher Pippin und mit dem Papste arbeitet. Als Wilibrord von 690 an unter fränkischem Schutze versuchte, die Friesen zu bekehren, zeigte sich allerdings, daß seine Erfolge nicht weiter reichten als die fränkische Macht; der Friesenkönig Redbad lehnte das Christentum scharf ab, und die im Sinne der allgemeinen christlichen Übung durchgeführte Schändung des Heiligtums auf Fositesland kostete Wilibrord fast das Leben 9.

Als Gehilfe Wilibrords hatte Wynfrith seineTätigkeit begonnen. 719 holte er Weisungen aus Rom ein, und 722 begann er, zum Bischofe geweiht und mit dem Namen Bonifaz begabt, selbständig zu missionieren. Er suchte zunächst Gebiete auf, wo ihm zum Unterschiede von Friesland staatlicher Schutz sicher war. Er begann in Hessen und Thüringen und richtete 738 in Bayern die kirchliche Organisation auf, und zwar auf Einladung des Herzogs Odilo, so daß also auch über dieser Tätigkeit der staatliche Schutz waltete. Die römische Kirche hat ihm vor allem die mit zäher Folgerichtigkeit erreichte Durchführung ihrer Grundsätze zu danken, die dem Christentum in Deutschland neue Grundlagen gab. Als er sich jedoch wieder nach Friesland wagte, wo er nach den Worten seines Biographen fanatisch den heimischen Glauben bekämpfte und „die Götzenbilder zerschmetterte“ – eine Übung, von der uns die Erzählung von der Fällung der Eiche zu Geismar einen gewissen Begriff vermittelt – wurde er 754 erschlagen10. Die Friesen setzten auch den erneuten Missionsbestrebungen Willehads und Liudgers entschiedenen Widerstand entgegen, und beide mußten fliehen. Erst nach der Einverleibung Frieslands in das Frankenreich konnte Liudger 786 zurückkehren und infolge der nunmehr grundsätzlich geänderten Voraussetzungen die Annahme des Christentums erreichen.

Bekannt ist der harte Kampf, in dem sich die Sachsen sowohl der politischen Unterwerfung als auch der Einführung des Christentums widersetzten. Karls durch zweiundreißig Jahre, von 772 bis 804, andauernder Krieg, der durch den stets erneuten Widerstand der Sachsen immer wieder aufflammte, endete schließlich mit der Durchsetzung seiner Ziele, wobei die Annahme des Christentums durchaus äußerlich blieb. Die scharfen Bestimmungen des Sachsengesetzes zeigen ebenso wie die kirchlichen Verbote, daß nur äußerer Druck, nicht aber innere Überzeugung zu Annahme und Beibehaltung des Christentums geführt hatte.

So wenig wie Friesen und Sachsen waren die skandinavischen Völker dem Christentum zugänglich. Die ersten, von Deutschland ausgehenden Missionsversuche blieben ergebnislos, und Wilibrord, der um 700 nach Dänemark reiste, blieb der Erfolg ebenso versagt wie den späteren, von Ludwig dem Frommen unterstützten Missionsversuchen, die 831 endeten. An dieser grundsätzlichen Lage änderten auch spätere, bald wieder verloren gegangene kleine Erfolge nichts, bis endlich der Sieg Heinrichs I. über Gnupa von Schleswig von 934 einen völligen Umschwung herheiführte. Gunpa mußte sich taufen lassen, überdies aber dulden, daß zwei Jahre später der Hamburg-Bremer Erzbischof Unni seine Missionstätigkeit begann. Unni beschränkte seine Tätigkeit nicht auf Schleswig, sondern begab sich auch nach Jütland, wo er Harald Blauzahn, der damals noch nicht König war, innerlich für das Christentum gewonnen haben soll. Als Harald später zur Herrschaft kam, setzte er sich für den neuen Glauben ein, so daß der Stein von Jaellinge verkündet, er habe die Dänen zu Christen gemacht. Aber auch hier zeigte sich bald, daß der neue Glaube nicht im Herzen des Volkes lebte, sondern als politische Angelegenheit den Schwankungen der Politik unterlag. Als sich Svend Gabelbart gegen seinen Vater Harald wendete, geriet das Christentum in große Schwierigkeiten, weil Svend sich dieser Religion nicht angeschlossen hatte. Adam von Bremen spricht von „Störungen“ des Christentums und sagt ausdrücklich: „Plötzlich also machten die Dänen eine Verschwörung, sagten dem Christentum ab, setzten Svend zum König ein und sagten Harald Krieg an“ (II, 27). So kamen für das Christentum von 986 an schwere Zeiten, und wenn sich auch Svend Gabelbart in seinen letzten Jahren selbst dem Christentum zuwendete, so traten grundlegende Änderungen doch erst unter seinem Sohne Knud ein, der England erobert batte und an der Spitze der englischen Kirche stand. Nach englischem Vorbilde reformierte er auch die dänische Kirche und setzte in Dänemark zum begreiflichen Mißfallen des Hamburger Erzbischofes Unwan aus England stammende Bischöfe ein. Hamburg errang dann später doch noch das Übergewicht, bis zu Beginn des 12. Jahrhunderts in Lund ein Erzbistum für den gesamten Norden begründet wurde und die kirchliche Organisation beendet werden konnte.

Stand die Christianisierung Dänemarks von ihren Anfängen an in engem Zusammenhange mit der Reichspolitik und dem Hamburg-Bremer Missionszentrum, so trat bei der Bekehrung Norwegens die Bedeutung Englands in den Vordergrund. Im Laufe der Wikingerzüge war es zu zahlreichen Berührungen der Norweger mit diesem Lande gekommen, die nach England, Schottland, Irland und den Inselgruppen führenden Wikingerzüge hatten besonders im 10. Jahrhundert zahlreiche Mischheiraten zwischen norwegischen und irischen Geschlechtern zur Folge, und der in England am Hofe Aethelstans erzogene Hakon, Harald Haarschöns Sohn, der dort als Kind die Taufe empfangen hatte und 933 die Herrschaft in Norwegen übernahm, versuchte nach einer Reihe von Jahren, in denen er sich im Lande den nötigen Anhang gesichert hatte, dem Christentum zum Sieg zu verhelfen. Dieses Unternehmen scheiterte am entschlossenen Widerstande der Bauern, die ihm mit Absetzung drohten, und das einmal gescheiterte Unternehmen wurde nie mehr wiederholt, ja es scheint, daß die Haltung des Volkes ihren Eindruck auf Hakon nicht verfehlt hat. Er hatte in seinem Gefolge Anhänger der heimischen Weltanschauung wie den Skalden Eyvind, und als er nach der siegreichen Schlacht von Fitje seinen Wunden erlag, gestattete er ausdrücklich, man möge ihn nach der althergebrachten Sitte beerdigen, wie er sich überhaupt seinen letzten Worten nach der Tatsache bewußt war, daß er kein christliches Leben im Sinne der Kirche geführt hatte. Diese Haltung ist die Grundlage für Eyvinds vielbesprochenes Preislied auf den toten König, nach dem dieser als siegreicher Held zu Odin nach Walhall eingeht.

Hakons Nachfolger, die Söhne Erichs und der Gunnhild, waren schon früh in England getauft worden. Als ihr Vater Erich Norwegen hatte verlassen müssen, bot ihm Aethelstan die Herrschaft über Northumberland an unter der Bedingung, daß er sich mit Weib und Kind, aber auch mit dem gesamten Heere, das ihm aus der Heimat gefolgt war, taufen lasse, und diese Bedingung nahm Erich an – auch das ein Beispiel für die ausschließlich politischen Beweggründe des Glaubenswechsels. Als die Gunnhildsöhne die Herrschaft in Norwegen antraten, vermochten sie nicht, das Christentum auszubreiten und mußten sich damit begnügen, Heiligtümer zu vernichten und Festesfeiern des Volkes zu stören; der einzige Erfolg dieser Handlungsweise war, daß sie sich große Feindschaft zuzogen.

Die Lage änderte sich erst, als Olaf Tryggvason 995 König in Norwegen wurde. Er selbst war auf den Scillyinseln Christ geworden, und Snorri erzählt, deutlich legendäre Züge einfügend, ein Wahrsager habe Olaf seine künftige Rolle als Bekehrer vorausgesagt. Wie ernst es Olaf damit war, zeigt sein seinen engsten Vertrauten kundgetaner Entschluß, das Christentum überall in Norwegen durchzusetzen oder zu sterben. Wirklich beginnt er unverzüglich sein Werk. Mit großem Machtaufgebot zieht er von Landschaft zu Landschaft und zwingt die Bauern, die ihm infolge dieses Vorgehens im entscheidenden Augenblick stets weit unterlegen sind, durch scharfe Drohungen zur Annahme des Christentums. Diese Vorgänge sind ein deutliches Beispiel dafür, daß die Taufe ausschließlich durch die rücksichtslos eingesetzte staatliche Macht erzwungen wird.

So wie in Norwegen wurde das Christentum auch auf den Faröern und den Orkaden, auf den Shetlandinseln und auf den Hebriden durchgesetzt, und auch die Annahme des Christentums auf Island durch den Alldingsbeschluß des Jahres 1000 ist das Werk Olaf Tryggvasons.

Auf Island bestand von vornherein eine andere Lage als im Mutterlande. Als die Landnahme von Norwegen her begann, ausgelöst durch das Vorgehen Harald Haarschöns, verscheuchte der nunmehr einsetzende Zustrom von Menschen die bisherigen Bewohner, die dort vor allem die Einsamkeit gesucht hatten, nämlich irische Anachoreten. Immerhin scheint ein gewisses irisches Element auf Island zurückgeblieben zu sein, wenngleich sich nicht mit Sicherheit feststellen läßt, woher die irischen Einsprenglinge in Menschentum und Kultur des Landes stammen. Die Landnahmemänner kamen überdies nicht nur aus Norwegen, sondern zum Teile auch aus England, und zwar als Christen, wie die berühmte Unn, die sich besondere Achtung erworben hat. Dieses völlig auf sich gestellte Christentum starb nach und nach nahezu aus, auch die Nachkommen der Unn gaben es auf, und so blieb wenig mehr als die Erinnerung daran übrig. Diese an sich bedeutungslosen Reste gewannen an Gewicht, als die Mission nach Island gebracht wurde. Hinter diesen Bekehrungsversuchen stand Olaf Tryggvason, der das ganze Gewicht seiner Persönlichkeit dafür einsetzte, junge Isländer von guter Herkunft, die im Sinne der ständig gepflegten Sitte Norwegen besuchten, für die neue Religion zu gewinnen 11, aber auch Missionare auf die Insel sandte, wo sie zwar Erfolge erzielen konnten, aber keine Änderung der Gesamthaltung zu bewirken vermochten, so daß sie ihr eigentliches Ziel, die Verchristlichung des Staates, nicht erreichten. Ihr Verhalten erregte argen Anstoß, und ein Priester namens Dankbrand mußte wegen Totschlägen sogar geächtet werden. Als Olaf Tryggvason die Fruchtlosigkeit seiner Bemühungen erkannte, ließ er die jungen Isländer, deren er in Norwegen habhaft werden konnte, festnehmen und drohte, sie töten zu lassen. Da legten sich zwei christliche Isländer ins Mittel: sie versprachen, eine Änderung im Verhalten der Isländer herbeizuführen, und als sie auf Island angekommen waren und die gesamte Frage auf dem Allding zur Sprache brachten, erkannte man die Unhaltbarkeit der eigenen Lage. Der Gesetzessprecher, dem man die Entscheidung überlassen hatte und dessen Überlegungen durch Bestechung im christlichen Sinne beeinflußt worden waren, entschied für die Annahme des Christentums.

Innere, weltanschauliche Gründe lagen demnach der Annahme des Christentums weder in Island noch im Mutterlande zugrunde, und gerade das Beispiel der Insel zeigt, daß das Christentum einzelner für die Haltung der Gesamtheit belanglos blieb. Daß Norwegen nur äußerlich christlich war – so mancher Norweger hatte das Christentum auch weiterhin abgelehnt, und selbst grausamste Folterung, die wiederholt berichtet wird, vermochte den Übertritt nicht herbeizuführen – , zeigt sich auch daran, daß nach Olaf Tryggvasons Tode Olaf der Heilige wieder mit den schärfsten Mitteln vorgehen mußte, um das Christentum in seinem Lande zu sichern.

Bekehrungsversuche in Schweden, die in der ersten Hälfte des neunten Jahrhunderts einsetzten und teils von Deutschland, teils von Dänemark aus gemacht wurden, versagten zunächst. Olaf Trvggvason veranlaßte, daß sich Rögnvald von Gautland taufen ließ, und auch Olaf Schoßkönig trat zum Christentum über. Vom Missionszentrum in Hamburg aus wurde in den Jahren 1043 – 1071 die Bekehrung Gautlands betrieben, aber die schwedischen Kernlande blieben vom Christentum frei, selbst in Gautland gerät der neue Glaube ins Wanken, wenn einmal der christliche König an Macht einbüßt, und noch im 12. Jahrhundert unternimmt Sigurd Jorsalafar einen Kriegszug nach Schweden mit der Begründung, das Volk dort müsse christlich gemacht werden, weil es samt seinen Königen, von denen ausdrücklich Blot-Sveinn und Eirikr in arsaeli genannt werden, vom Christentum nichts wissen wolle.

Dieser gedrängte Überblick läßt zunächst mit Sicherheit erkennen, daß an keiner Stelle und zu keiner Zeit das Christentum als Volksbewegung den Staat erobert hat, sondern daß es überall im Einvernehmen mit der staatlichen Macht zur Herrschaft kam, wofern es nicht dem gesamten Staate von außen her aufgezwungen wurde. Die Schwierigkeiten für die Durchsetzung des Christentums waren allerdings sehr verschieden. Es haben sich Fälle gezeigt, in denen der Taufe des Königs und seiner Familie die einer großen Zahl von Volksangehörigen folgte. Darunter gibt es allerdings Erscheinungen besonderer Art, wie etwa die Taufe des Erich Blutaxt und seines Heeres, dessen wurzellos gewordene Angehörige weltanschaulich ziemlien gleichgültig gewesen sein mögen, so daß es ihnen nur darum ging, Nutznießer der durch die Taufe zu gewinnenden Machtstellung des Königs zu werden.

Sehen wir von solchen durch besondere Umstände gekennzeichneten Sondererscheinungen ab, so läßt sich schon aus der Beobachtung der äußeren Vorgänge bei der Bekehrung ein Urteil über die für sie gewöhnlich angeführten Gründe gewinnen. Man hat als solche – und das ist die folgenschwerste Behauptung, weil sie die Annahme des Christentums als eine innere Notwendigkeit hinstellt – inneren Verfall der germanischen Weltanschauung als tiefsten Grund angegeben. An Bedeutung kommt dieser Begründung die Erklärung nahe, das Christentum habe infolge seiner höheren Art seine Überlegenheit bewährt und den Sieg errungen. Man hat auch behauptet, es wäre den Germanen nicht so sehr darauf angekommen, Christen zu werden, denn es wäre nur darum gegangen, ob man den einheimischen „Göttern“ oder Christus sein Vertrauen schenken solle; und da nun bei verschiedenen Gelegenheiten Christus seine höhere Kraft bewährt, die „Heidengötter“ aber sich ohnmächtig gezeigt hätten, so sei man von selbst zum Glauben an Christus gekommen. Daneben wird auch auf die Rolle und Bedeutung des Königtums verwiesen. Den Königen sei das Volk selbstverständlich beim Glaubenswechsel nachgefolgt, und die Bedeutung der Gewaltanwendung wird dabei gewöhnlich sehr gering angeschlagen.

Mit den tatsächlichen Vorgängen sind allerdings alle diese Erklärungen und Begründungen unvereinbar. Träfe die Behauptung vom inneren Verfall der germanischen Weltanschauung im Sinne eines eigengesetzlichen Vorganges zu, dann müßte diese Erscheinung überall in der germanischen Welt sichtbar geworden sein. Davon ist aber keine Rede. Die Tatsachen sagen im Gegensatze zu derartigen Behauptungen vielmehr aus, daß überall dort, wo ein Volk in seinen alten Lebensordnungen verharrt, das Christentum freiwillig nicht angenommen wird, daß es dort lange und erbittert um die Herrschaft ringen muß, und daß gerade das die Fälle der Gewaltanwendung sind. Es ist ein völlig schiefes Verfahren, ohne Rücksicht auf Voraussetzungen solcher Art einfach abzuzählen, in wievielen Fällen Gewalt angewendet werden mußte, und wo eine solche Gewaltanwendung nicht überliefert ist, um dann aus dem Verhältnisse der Zahlen seine Schlüsse über die Bereitwilligkeit des Gesamtgermanentums zur Annahme des Christentums zu ziehen. Wäre der Verfall der germanischen Weltanschauung in ihr selbst begründet gewesen, hätte sie den Keim des Unterganges in sich selbst getragen, so hätte das unterschiedslos überall geschehen müssen. Das ist aber, wie die geschichtlichen Abläufe unwiderlegbar zeigen, keineswegs der Fall gewesen.

Dasselbe gilt für die Behauptung von der aus höherer Artung sich ergebenden inneren Überlegenheit des Christentums. Sie würde eine gesonderte Untersuchung erfordern, die in diesem Rahmen nicht möglich ist. Auch eine solche Überlegenheit hätte sich aber überall in der germanischen Welt durchsetzen müssen. Die der beweiskräftigen Begründung ohnedies entbehrende Behauptung, die überdies mit den volkhaften Bindungen der Weltanschauung nicht rechnet und die einzelnen Religionen losgelöst von ihren Beziehungen zum Volkstum, aus dem sie erwachsen sind, absolut setzt, wird also durch die fast durchwegs feststellbare Tatsache widerlegt, daß das Christentum nicht aus inneren, sondern aus äußeren Gründen der verschiedensten Art angenommen wurde.

Die Behauptung schließlich, man habe sich Christus zugewendet, weil er seine höhere Kraft bewiesen habe, und man habe sich nun in Verfolgung einer alten germanischen Auffassung zu ihm bekannt, weil es bei den Germanen ohnehin üblich gewesen sei, sich dem Gotte anzuvertrauen, der die größere Macht gezeigt habe, ist ebenso schief. Auch ihr steht schon entgegen, daß eine solche gemeingermanische Auffassung allgemeine Wirkung gehabt haben müßte, was nicht der Fall ist. Wenn unsere Quellen wiederholt davon berichten, der Sieg in der Schlacht sei als Machtbeweis Christi und als Ohnmachtszeichen der alten Götter aufgefaßt worden, so steht der Glaubwürdigkeit dieser Angaben entgegen, daß sie ausschließlich von christlicher Seite und ausschließlich in solchen Fällen gemacht werden, wenn auf der einen Seite Christen – oder ein Heerführer, der Christi Hilfe angerufen hat – auf der anderen Nichtchristen stehen, während innergermanische Zeugnisse über solche Machtproben völlig fehlen. Wir haben es hier mit zwei Gruppen von Berichten zu tun. In der einen gilt der christliche Heerführer als der Streiter Gottes – eine Auffassung, die im Ludwigsliede voll zur Geltung kommt. Auf der einen Seite steht der von Jugend auf unter Gottes besonderem Schutze stehende König, den dieser selbst dadurch auf seine Fähigkeiten prüft, daß er „heidine man/ober sêo lîdan“ läßt, und den er dann auffordert: „Hilph mînan liutin!“ Der christliche König ist hier ganz der Gottesstreiter gegen die Ungläubigen im Sinne des Alten Testaments, und die völlig ungermanischen Hintergründe solcher Auffassungen liegen klar zutage. Nach der anderen Gruppe von Berichten siegt der Nichtchrist darum über den ebenfalls nichtchristlichen Gegner, weil er in höchster Not die Hilfe des Christengottes angerufen hat, der nun der schon zugunsten des Gegners entschiedenen Schlacht plötzlich eine andere Wendung gibt, seine Macht also durch ein Wunder bewährt.

olaf_tryggvason Das Schulbeispiel für diese Art von „historischer“ Berichterstattung ist Gregors Erzählung von der Alemannenschlacht Chlodwigs, der ebenso wie Edwin den Sieg über seine Feinde als Voraussetzung für die Annahme des Christentums erklärt hat. Auch Oswald, selbst schon Christ, siegt über seine nichtchristlichen Feinde im Zeichen des Kreuzes, und wenn Gregor Chlodwig einen „neuen Konstantin“ nennt, womit er auf Konstantins Sieg unter dem Kreuze anspielt – auch in diesem Falle standen Nichtchristen gegen Nichtchristen – , so liegt die Vermutung nahe, daß hier ein bestimmtes Schema immer wieder angewendet wurde. Daß im übrigen keine Rede davon sein kann, daß die Germanen den Sieg der Christen als Zeichen der höherer Macht des Christengottes aufgefaßt und darum in der Überzeugung, ihre eigenen Götter seien machtlos, sich diesem zugewendet hätten, ist aus dem Beispiele der Sachsenbekehrung ohne weiteres herauszulesen. Wiederholte Siege der christlichen Franken über die Sachsen von größter Bedeutung haben nicht vermocht, daß diese freiwillig das Christentum anzunehmen bereit waren; erst die durch den Sieg errungene Macht gibt die Möglichkeit, die Bekehrung mit Gewalt durchzuführen, deren es wahrhaftig nicht bedurft hätte, wenn den Germanen wirklich der Glaube an einen Machtkampf der Götter eigen gewesen wäre.

Die christliche Berichterstattung über die plötzliche Wendung des Schlachtenglückes nach Anrufung des Christengottes steht indes deutlich im Zeichen des Wunderglaubens, und sie ist damit nur ein Sonderfall in dem größeren Rahmen des Strebens, den Übergang zum Christentum als die Folge eines göttlichen Wunders darzustellen. Auch hier liegt ein an den vierschiedensten Punkten verwendetes, mit verschiedenen Inhalten gefülltes Schema vor. Die Eiche zu Geismar fällt, offenbar durch göttliches Wunder, nach wenigen Streichen und zerfällt in vier gleiche Teile; aus dem von Kolbein im Auftrage König Olafs des Heiligen zerschlagenen Thorsbilde kommt, der teuflischen Herkunft des Bildes gemäß, das aus Mäusen und Schlangen bestehende Getier des Teufels hervor 12; beim Kampfe gegen das vom Teufel besessene Freybild verhilft die Anrufung Gottes und das Gelöbnis, sich taufen zu lassen, Gunnar Helming zum Siege, und Bischof Poppo trägt mit dem Erfolge das glühende Eisen, daß diesem Machtbeweise des Christengottes die Bekehrung des Dänenkönigs Harald folgt (Adam v. Bremen, Scol. 20). Ein Wunder ist es offensichtlich auch, daß in der Schlacht bei Löwen 100000 Heiden fallen, während die Christen kaum Verluste haben (Adam v. Bremen I, 47, siehe Fußnote 7 ), und wie im Kampfe der Heere hilft das Gelöbnis, Christ zu werden, auch beim Einzelkampfe. Havard und Thorbjörn kämpfen auf Leben und Tod miteinander auf einer Schäre draußen im Meere. Thorbjörn hat einen mächtigen Felsblock emporgerissen und will damit den Kopf seines Feindes zerschmettern. Da tut Havard das Gelübde, wenn er jetzt über Thorbjörn siege, so wolle er das Christentum annehmen. Er dringt gegen seinen Gegner vor, und als dieser ihn mit dem Steine treffen will, rutscht er auf dem glatten Felsen aus, fällt hintenüber, und der eigene Stein trifft ihn so, daß er bewußtlos wird (Thule VIII, 163 f.). Ein Wunder ist es offensichtlich auch, daß der erste der Bauern, der beim Ding zu Stavanger Olaf Tryggvason widersprechen will, von Husten und Atemnot befallen wird, der zweite unverständlich zu stottern beginnt, und der dritte so heiser und rauh spricht, daß man nicht weiß, was er sagt (Olafs Saga Tryggv. c. 55).

Diese Beispiele sind verschiedenen Quellen entnommen und zeigen, daß es allgemeine Übung der christlichen Geschichtsschreibung und Literatur ist, die Bekehrung zum Christentum als Ausfluß eines göttlichen Wunders hinzustellen. Diese Tendenz verdient bei der Beurteilung der Glaubwürdigkeit unserer Quellen eine weit größere als die ihr gemeinhin geschenkte Beachtung. Denn in Wahrheit geht alles das, was man als Ausfluß eines angeblichen Glaubens an die höhere Macht des Christengottes und an die Ohnmacht der Heidengötter anführt, nicht auf germanische Haltung, sondern auf tendenziöse christliche Berichterstattung zurück.

Die Rolle des Königtums bei der Bekehrung ist nicht mit wenigen Worten darzustellen. Gewiß kann nicht davon gesprochen werden, dem Könige sei sein Volk beim Übertritte einfach nachgefolgt. Die oben gegebene Darstellung des Verlaufes der Bekehrung zeigt zur Genüge, welchen Wahrheitskern derartige allgemeine Behauptungen haben. Auch hier gilt der schon oben ausgesprochene Satz, daß die Bekehrung dort nicht ohne Gewalt durchgesetzt werden kann, wo noch die alte Lebensordnung aufrecht ist. Dort nützt die Bekehrung des Königshauses gar nichts, wie das Beispiel Hakons des Guten, der Gunnhildsöhne, Olaf Tryggvasons und Olafs des Heiligen ebenso wie das der Schwedenkönige zeigt. Auch dort, wo es einem christlichen Könige gelungen ist, dem Christentum eine gewisse Geltung zu verschaffen, steht und fällt dieses mit der Person des Königs. Auch dafür wurden oben, besonders aus der Bekehrungsgeschichte Englands und Schwedens, eine ganze Reihe von Beispielen beigebracht, und für Dänemark und seinen Herrschaftsbereich gilt dasselbe. Deutsche und nordische Quellen berichten das übereinstimmend über das Schicksal des Christentums im Zuge der Auseinandersetzung Harald Blauzahns mit Svend Gabelbart, und dem oben schon ausgehobenen Zeugnisse Adams sei hier auch Snorris Bericht über diese Vorgänge zur Seite gestellt. Snorri sagt wahrheitsgemäß, daß Harald die Annahme des Christentums nur durch Gewaltanwendung und harte Strafen erreicht hatte, und das war ihm auch in seinem norwegischen Herrschaftsbereiche gelungen. In Vik hatten seine Bekehrungsversuche genau so lange Erfolg, als seine Herrschaft währte. Nach seinem Tode aber war es mit dem Christentum in Vik sofort zu Ende (Olafs Saga Tryggvasonar c. 53). Auch nach dem Tode Olaf Tryggvasons erleidet das Christentum arge Rückschläge, so daß Olaf der Heilige schwere Mühe hat, dessen ins Wanken geratene Herrschaft wieder aufzurichten. In England, Norwegen und Schweden ergibt sich so das gleiche Bild der unmittelbaren Bindung des Christentums an das Königtum. Daß es sich dabei aber um keine freiwillige Nachfolge, sondern um das Ergebnis eines wohl mit verschiedenen Mitteln ausgeübten Druckes, und auf gar keinen Fall um eine Bekehrung aus innerer Überzeugung handelte, folgt ohne weiteres daraus, daß offenbar nur die für das Christentum eingesetzte Königsmacht es aufrechterhalten kann, und daß es zusammenbricht, sobald dieser Einsatz sein Ende findet.

Es kann also auch nicht davon gesproden werden, daß das Beispiel des Königtums den Übertritt zum Christentum ganz allgemein herbeigeführt habe.

Der Tatsache, daß überall dort dem Christentum entschiedener Widerstand geleistet wird, wo die alte germanische Lebensordnung aufrecht besteht, steht die zweite gegenüber, daß das überall dort nicht im selben Maße geschieht, wo eine mehr oder minder starke Erschütterung und Änderung dieser Grundlagen erkennbar ist. Das Schulbeispiel für derartigeVerhältnisse sind die Franken, aber es wurde schon darauf verwiesen, daß auch für die Goten mit einer weitgehenden Umgestaltung wichtiger Grundsätze und Lebensgrundlagen zu rechnen ist. In diesen Fällen ging zwar die Bekehrung ebenfalls nicht vom Volke, sondern wie auch sonst überall von der staatlichen Führung aus, aber nun ist im Gegensatze zu sonstigen Verhältnissen von einem Widerstande des Volkes nichts zu spüren. Das sind Tatsachen, die uns auf die wahren Gründe für Annahme und Beibehaltung des Christentums führen. Allerdings sind gerade die Völker, die solcherart ihre angeborene Wesensgrundlage verlassen hatten, früher oder später der Vernichtung anheim gefallen, zum mindesten aber, wie die Westfranken, dem Verluste des eigenen und dem Übergange in ein anders bestimmtes Volkstum.

Aus diesen Tatsachen ergibt sich, daß es sich beim Glaubenswechsel um ganz wesentlich mehr als nur darum gehandelt hat, ob man diesem oder jenem Gotte sein Vertrauen schenken wolle, eine ebenfalls im Zusammenlange mit der Bekehrung aufgestellte Behauptung, die einer Überprufung nicht standhält. Nicht umsonst wird das Christentum als „neue Sitte“ bezeichnet, und wir werden in der Tat der gesamten Erscheinung in ihrer Bedeutung nur dann gerecht, wenn wir das Gebiet der Religion zusammen mit Rechts- und Gesellschaftsordnung und der gesamten Ethik als Ausfluß einer einheitlichen weltanschaulichen Haltung erkennen. Dasselbe gilt aber für das Christentum, das sich keineswegs damit begnügt, nur einen einzigen Bezirk des menschlichen Lebens zu beanspruchen, sondern die unumschränkte Herrschaft über alle Bereiche fordert. So stehen nicht zwei Einzelerscheinungen einander gegenüber, sondern zwei Lebensordnungen auf weltanschaulicher Grundlage. Es ist aber bezeichnend, daß überall dort, wo eine Erschütterung der germanischen Haltung erkennbar ist, der Beginn niemals auf religiösem oder ethischem, sondern stets auf rechtlichem und gesellschaftlichem Gebiet liegt, wo vor allem die auf fremde Vorbilder zurückgehende Änderung in Wesen und Stellung des Königtums und dessen damit zusammenhängender Machthunger von größter Tragweite sind.

Die auf diese Weise begonnene Auflockerung wurde durch das Christentum entscheidend dadurch gefördert, daß es, einmal angenommen, in der Lage war, seine Auffassung auch auf bisher unberührten Gebieten an der Stelle der althergebrachten durchzusetzen. Diese Vorgänge beschränkten sich aber nicht auf die germanischen Völker, die dem neuen Glauben mehr oder minder freiwillig bei sich Eingang gewährt hatten. Sie setzten vielmehr auch dort ein, wo das Christentum nur mit Gewalt oder doch wenigstens durch den ständigen Druck der in ihrer Bedeutung stark gestiegenen königlichen Macht sich hatte durchsetzen können. Zum Unterschiede von jenen Fällen der bereits vorchristlichen Auflockerung des germanischen Lebensgefühles geht hier diese Auflockerung vom Christentum selbst aus, und das ist zu beachten, wenn man von der Wirkung, von den Folgen der Bekehrung spricht. Denn die Vertreter der Kirche beschränken sich keineswegs auf die „Dämonisierung“ der einheimischen Gestalten, wie sie aus der amtlichen kirchlichen Stellungnahme ebenso wie aus dem gesamten kirchlich beeinflußten Schrifttum spricht. Der germanistischen Auffassung von Sippe und Gefolgschaft und von den daraus sich ergebenden Bindungen, vom Verhältnisse des Einzelnen zur Gemeinschaft von Stamm und Volk setzt das Christentum eine völlig andere Wertung, eine von Grund auf andere Rangordnung entgegen durch die dem Germanentum durchaus fremde Hinordnung des gesamten Lebens auf eine göttliche Spitze und deren irdische Vertretung, die nun an die einst von der Gemeinschaft des Volkes innegehabte Stelle tritt, und durch eine anders geartete Ethik, was alles in den orientalischen Wurzeln des neuen Glaubens begründet ist. Überall werden die an erster Stelle stehenden Beziehungen zum mindesten zweitrangig, ob nun zwischen den Gefolgen und seinem Führer die vom Papste beanspruchte Binde- und Lösegewalt tritt, durch die nun von dritter Seite her das bisher unmittelbare Treueverhältnis begründet oder aufgelöst wird, oder ob vor die sippenmäßigen Bindungen das Wort tritt „Du sollst Vater und Mutter verlassen und mir nachfolgen“. Das germanische Erbrecht, auf das engste verbunden mit der Stellung der Sippe und ihrer Wertung, verfällt unter kirchlichem Einflusse der Auflösung, und der germanischen Auffassung vom Zwecke der Ehe zur Zeugung des „echten Erben“ tritt der kirchliche Anspruch auf Askese unter allen Umständen, selbst in der Ehe, entgegen; Gregor von Tours preist es als Zeugnis höchster sittlicher Vollkommenheit, daß zwei Eheleute ein langes Leben miteinander verbringen, ohne die eheliche Gemeinschaft einzugehen, und er läßt den Ehemann sich rühmen, daß er die Gattin Gott, von dem er sie empfangen, bei ihrem Tode als Jungfrau zurückgebe.

Fügen wir diesen wenigen Andeutungen noch hinzu, daß auch die gesamte Geisteskultur durch die anders geartete weltanschauliche Grundlage des Christentums entscheidend beeinflußt worden ist, daß nunmehr der Tote zum armen Sünder wird, daß die Geburt unter das Zeichen der Erbsünde gestellt wird, und daß das alles nun auch die volkstümliche Überlieferung, vor allem die Volkssage, aber selbst die späteren Gestaltungen der Heldensage weitgehend beeinflußt 13, so ist damit noch auf eine weitere Wirkung der Annahme des Christentums wenigstens verwiesen.

Nur wer sich klarmacht, welchen Verlauf die Annahme des Christentums bei den germanischen Völkern genommen hat, welche Ursachen sich für sie erkennen lassen, und welche Wirkungen von ihr ausgehen, ist im Besitze wichtigster Grudlagen, die zwar noch nicht für sich allein ausreichen, eine Entscheidung über die heute auf dem religiösen Gebiete uns gestellten Fragen zu ermöglichen, ohne die aber ganz gewiß eine solche Entscheidung nicht gefällt werden kann. Das müßte ein Ansporn dazu sein, die Bekehrungsgeschichte der Germanen auf neue Grundlagen zu stellen, für die eine neue Wertung der Quellen, die sich aus der Eigenart und aus den geistig-seelischen Voraussetzungen ihrer Urheber ergibt, und ebenso eine neue Wertung der so festgestellten Tatsachen unumgängliche Voraussetzungen sind. Schon jetzt aber steht fest, daß an keiner Stelle eine Volksbewegung ohne Hilfe der staatlichen Macht oder gar gegen sie das Christentum zum Siege geführt hat, und daß an keiner Stelle eine innere Notwendigkeit den Glaubenswechsel hervorgerufen hat. Es ist weiter wesentlich auch für unsere eigene Entscheidung, daß die vorchristliche, aus den Kräften des eigenen Blutes stammende Weltanschauung an keiner Stelle an sich selbst zugrunde gegangen ist, weil sie aus sich heraus nicht mehr lebensfähig gewesen wäre. Auch darüber müssen wir uns klar sein, wenn wir entscheiden wollen, ob und in welchem Maße eine Anknüpfung an die eigene Überlieferung möglich und wünschenswert ist.

 Anmerkungen:

   1. Hierzu sei auf meine Aufsätze „Die Einführung des Christentums bei den Germanen und das germanische Königtum“, Sigrune/Nordische Stimmen, Jg. 10/12, März 1943, S. 2 ff. und „Waren die Germanen christianisierungsreif?“, Zs. „Deutsche Volkskunde“, 1943, 4. Vierteljahrsheft, verwiesen.
   2. Die Quellenstelle bei Philostorgios, die hier in Übersetzung (nach R. Plate, Geschichte der gotischen Literatur S. 36) mitgeteilt sei, lautet: „Unter der Herrschaft des Valerian und Gallien fiel eine große Schar der jenseits des Ister wohnenden Skythen in das Gebiet der Römer ein, durchzog einen großen Teil Europas, kam übersetzend selbst nach Asien, Galatien und Kappadokien, machte viele Gefangene, worunter sich auch einige Kleriker befanden, und kehrte mit großer Beute heim. Das gefangene gläubige Volk bekehrte nicht wenige aus dem Heidentum durch ihren Umgang mit den Barbaren. Zu dieser Gefangenschaft gehörten auch die Vorfahren des Urphiras, Kappadokier von Geschlecht, aus der Nähe der Stadt Parnassos, aus einer Ortschaft genannt Sadagolthina.“ Diese Stelle spricht ganz allgemein von den Vorfahren des Wulfila, ohne Beschränkung auf die Abstammung von Vater- und Mutterseite.
   3. Kirchengeschichte IV, 33. Übersetzung nach Capelle, Das alte Germanien, S. 351.
   4. L. Schmidt, Geschichte der deutschen Stämme bis zum Ausgang der Völkerwanderung, Die Ostgermanen, S. 621
   5. L. Schmidt, ebenda, Die Westgermanen I, S. 217 f.
   6. Zur Kritik der Darstellung des Vorganges durch Gregor v. Tours siehe meinen unter I angeführten Aufsatz über die Christianisierungsreife der Germanen
   7. Adam v Bremen I, 47: „Der Krieg wurde durch himmlische Fügung entschieden. Denn während 100000 Heiden erschlagen wurden, ergab sich, daß kaum einer von den Christen gefallen war.“ Geschichtsschr. d. deutschen Vorzeit, Bd. 44, S. 46.
   8. Beda II, 13. Ausgeboben bei Clemen, Fontes religionis historiae Germanicae, S. 41.
   9. Der Bericht darüber in Alcvins vita Wilibrordi ist abgedruckt bei Clemen, Fontes historiae religionis Germanicae, S. 47. Übersetzung: Geschichtschreiber der deutschen Vorzeit. Bd. 14, S. 149 (c. 10-21)
  10. Der Bericht über das Vorgehen in Friesland sei in der Übersetzung von Bühler, Das Frankenreich, S. 422, hier wiedergegeben: „Er (Bonifaz) zog also durch ganz Friesland, verdrängte den heidnischen Kult, schafte die irrtumsvollen heidnischen Gebräuche ab, predigte eindringlich und erbaute nach Zerschmetterung der Götzenbilder mit großem Eifer Kirchen.“
  11. Ein Schulbeispiel für diese Methoden ist die Bekehrungsgeschichte Kjartans nach der Laxdaelasaga. Die Saga stellt den Vorgang so dar, daß Kjartan lediglich aus ideellen Beweggründen, vor allem unter dem Eindrucke von Olafs Persönlichkeit, das Christentum angenommen habe und aus denselben Gründen ein treuer Gefolgsmann König Olafs geworden sei, den er früher bis zum Tode gehaßt hätte. Aber gelegentlich wird deutlich, daß es auch sehr reale Gründe für die Annahme des Christentums gegehen hat, die dem Helden durchaus bewußt waren. Im Kap. 41 der Laxdaela schmiedet Kjartan nach seiner Taufe Sommerpläne und erwägt eine Fahrt nach England. Er begründet das damit, daß für christliche Handelsleute dort vorzügliche Geschäftsmöglichkeiten bestünden. Auf jeden Fall ist Kjartan bereit, sich die Vorteile seines Übertrittes zunutze zu machen.
  12. Olafs saga helga c. 113.
  13. Auf die Bekehrungsfolgen verweist Bernhard Kummer in seinem Buche „Midgards Untergang“. Die Wirkungen auf die Volksüberlieferung sind für bestimmte Einzelgebiete besprochen in meinen ,.Grundlagen des Hexenwahnes“ (Leipzig 1936) und in meinen Aufsätzen „Das wütende Heer und der wilde Jäger“ (Bausteine zur Geschichte, Völkerkunde und Mythenkunde, Bd. VII, 1937) und „Wandlungen der Heldensage; Dietrich von Bern in der Hölle“ (1942, S. 9 ff.).

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ergänzend: DER JESUS VON NAZARETH  und hier Die christliche Lehre kam aus dem Norden. und hier VON BÜCHERN, DIE DEN GEIST UND DEN LEIB TÖTEN .und hier Die vorchristlichen Ursprünge des Christentums .und hier Der Reichtum der Kirche ist Blutgeld und hier Die Christianisierung und hier Zur Unglaubwürdigkeit des Judäo-Christentums und hier Die Christianisierung Nordgermaniens und hier Die Deutschen – ein auserwähltes Volk  und hier  Die Religion der Germanen

Frömmigkeit nordischer Artung Ein Querschnitt durch das Indogermanentum von Benares bis Reykjavik7. Auflage, 1989, Verlag Hohe Warte • Franz von Bebenburg • KG Hans F.K. Günther zeigt zunächst einmal, was nordische Frömmigkeit nicht ist, beispielsweise die Herabwürdigung des Leibes, die Abhängigkeit der Frömmigkeit … Weiterlesen

Thema Mythologie und Sagenhaftes aus dem hohen Norden Die Mythologie (von altgr. μυθολογια mythologia; zusammengesetzt aus μυθοι mythoi „Geschichten“ und λέγειν legein „erzählen“) bezeichnet die Lehre der gesamten Mythen eines Volkes und behandelt als ihren eigentlichen Gegenstand die aus der vorgeschichtlichen, d. h. vorliterarischen Zeit überlieferten Erzählungen, in … Weiterlesen

Judäo Christentum

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Seligsprechung in Vatikan

Die Einführung des Judäo-Christentums nach Europa bedeutete einen fremdartigen Einschlag, einen kulturellen Umbruch in einem bis dahin pantheistisch, polytheistisch geprägten Kontinent. Von daher kommt jene kulturell-geistige Bewußtseinsspaltung, der man auf Schritt und Tritt begegnet: einerseits ein christlich durchsetztes Bewußtsein, egalitär und universalistisch; andererseits ein heidnisches Bewußtsein, das partikularistisch denkt. In Europa entstand und entwickelte sich die wissenschaftliche Denkweise gegen den jüdisch-christlichen Geist, also in Anlehnung an das Heidentum. Dagegen befinden sich die politischen Ideologien (Egalitarismus, Kosmopolitismus, Fortschrittsglaube, Individualismus) vollkommen im Fahrwasser der jüdisch-christlichen Geistesart. Die marxistischen Postulate zum Beispiel, die bei den politischen Linken weiterhin herumgeistern (auch nach dem Ende des historischen, etablierten Kommunismus) sind nichts anderes als eine Verweltlichung der jüdisch-christlichen Heilsverheißungen. Desgleichen bekennen sich der amerikanische Herrschaftsanspruch und sein >humanitär< motivierter Interventionismus wie auch das amerikanische, kaufmännische Gesellschaftsmodell zur protestantischen Lesart des Judäo-Christentums. Dabei muß man allerdings hervorheben, daß das Judentum (das nicht vom paulinischen Schisma berührt wurde) nie universalistisch noch kosmopolitisch dachte, da im Judentum das gemeinschaftliche Gebot des >auserwählten Volkes< schon immer über jede andere Überlegung die Oberhand behielt. Der traditionelle Katholizismus, welcher im Mittelalter Gestalt annahm, zeugt jedoch von einer gewissen Akklimatisierung, einer gewissen >Paganisierung< des Judäo-Christentums: In diesem Sinne ist er fester – wenn auch keineswegs ausschließlicher – Bestandteil der europäischen Tradition.

In der Tat ist das Heidentum in Kunst, Kultur, Philosophie, in den Geistesverfassungen und im Volksbrauch überall in Europa vorhanden und lebendig. Desgleichen darf man die Christianisierung Europas nicht mit der gegenwärtigen Eroberungskolonisation durch den Islam vergleichen, denn das (europäische) Christentum wurde von den Europäern selbst auf der Grundlage fremder Quellen erarbeitet, während der Islam – der eine weitaus schlimmere Bedrohung darstellt als selbst die Amerikanisierung! – sich als Ganzes, in Bausch und Bogen aufoktroyiert, ohne die Möglichkeit einer >Akklimatisierung<, und zwar, als eine der europäischen Vorstellungswelt und den europäischen Sitten vollkommen gegensätzliche, ja todfeindlich gesonnene Welt- und Gesellschaftsauffassung.

Dabei stellt das aus dem 2. Vatikanischen Konzil hervorgegangene Christentum, das einer Rückkehr zu den biblischen Wurzeln des Frühchristentums gleichkommt, einen Bruch mit der >heidnisch-christlichen< Kompromißlösung dar. Dieser Bruch leitet darüber hinaus eine Verschiebung der religiösen Dogmen des Christentums in die weltliche Sphäre ein, d. h. eine Politisierung seiner geistlichen Voraussetzungen, was längerfristig einen Zusammenbruch der katholischen Religionspraxis nach sich ziehen mußte. Denn dieses 1962-65 beschlossene Neu-Christentum wandte sich von seiner heiligen Sprache, dem Lateinischen, ab (während der Islam sich nie von seiner heiligen Sprache, dem klassischen Arabischen, trennte!), erlag dem Sirenengesang der >Modernität< und verlor jene Sakralität, die bisher aus einer urwüchsigen, unterschwelligen, ja unbewußten Energie hervorgebrochen war. In Wirklichkeit kehrte es aber zurück zu den uneuropäischen, radikal egalitaristischen Quellen der Urkirche, also des Urchristentums. Das Ergebnis war ein Rückfall in den Atheismus schlechthin, wie die Schriften der modernen katholischen Theologen über Gebühr zeigen.

Die Kirchen sehen heute wie Postämter aus und haben mit den herkömmlichen Münstern oder Domen, die unsere Städte zieren, nicht das geringste mehr gemein. Amtliche Prälaten reden wie Gewerkschaftsfunktionäre. Indem es den heidnischen Teil seiner Sakralität vergaß, den Heiligenkult und die Jungfrau Maria über Bord warf, zerstörte das offizielle Christentum des 2. Vatikanischen Konzils seine eigentlich religiöse, d.h. verbindende Funktion und stellte sich bloß als eine objektiv dem Schicksal der europäischen Völker abträgliche Ideologie dar. Der Vergleich mit dem Urchristentum liegt nahe, das sich als eine Protestbewegung gegen den römischen Patriotismus verstand – bis zum Aggiornamento des 4. Jahrhunderts.

Beweise gibt es in Hülle und Fülle: die Duldsamkeit der offiziellen Kirche, die >ökumenisch< sein will, gegenüber den Fortschritten des Islams, die systematische Ausrichtung der kirchlichen Hierarchie auf trotzkistische Positionen, ihre ständige Förderung des Ethnomasochismus sowie ihre nahezu perfekte Abstimmung mit der politischen Korrektheit der intellektuellen Klasse und der Massenmedien, wobei alle der heuchlerischen Religion der >Menschenrechte< huldigen. In Osteuropa hört die orthodoxe Kirche glücklicherweise nicht auf diesen Sirenengesang. Mit anderen Worten: Die katholische Kirche ist dabei, Selbstmord zu begehen. Doch sie wird die wahre Seele der europäischen Völker nicht mit in den Tod reißen.

Warum? Weil die postkonziliare Kirche sich von dem, was das Volk für heilig hält, restlos getrennt hat. Sie hat auch dem religiösen Unterbewußtsein der europäischen Völker den Rücken gekehrt. Daß ihr heute die Schäfchen scharenweise davonlaufen, ist ein untrügliches Zeichen dafür. Auch Werbestrategien (wie die >Weltjugendtage<) werden nichts daran ändern: Die Kirche verurteilt sich selbst, eine Sekte unter vielen zu sein, die vom heißen Wind des Islams hinweggefegt werden wird.

Wie sollten demnach diejenigen handeln, die willens sind, Widerstand zu leisten? Die Antwort lautet: Ein historischer Kompromiß ist zwischen den echten Heiden und denjenigen katholischen oder orthodoxen Gläubigen, die das traditionell europäische Christentum weiterhin praktizieren, selbstverständlich möglich. Gegen die heutigen Anfechtungen, denen wir ausgesetzt sind, wird nämlich kein Widerstand möglich sein ohne den Rückgriff auf etwas, das ich in Ermangelung einer besseren Bezeichnung >die heidnische Seele< nennen möchte, eine Seele, die sich zu zwei verbündeten, unbesiegbaren Gottheiten bekennt: Apollo und Dionysos. So konnte Pierre Vial schreiben: „Europa lebte recht oder schlecht 2000 Jahre lang mit dem Christentum. Dos sollte man nie vergessen, nie ausradieren. Es ist Bestandteil eines Erbes, unseres Erbes, und wir müssen es übernehmen wie alle anderen Bestandteile auch: diejenigen, die uns ansprechen, und diejenigen, die uns weniger ansprechen!“ Anders ausgedrückt: Ein waschechter Heide wird sich immer dagegen stemmen, daß ein Minarett einen Kirchturm verdrängt. Ein Würdenträger der offiziellen Kirche wird damit einverstanden sein!

(Aus: Guillaume Faye, Wofür wir kämpfen. Manifest des europäischen Widerstandes)

Zur Unglaubwürdigkeit des Judäo-Christentums

Ortung der Götter

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Rabbi Jesus bar Abbas („Sohn des Herrn“)

Das Jesus-Bild der Evangelien

Da weder ein persönliches schriftliches Zeugnis von Jesus – sein hebräischer Name lautet Joshua bar Joseph (Jahwe hilft, Sohn des Joseph) – vorliegt, noch Ohren- oder Zeitzeugen sein Leben, Wirken und Sterben glaubhaft bekunden können, die vier >Standard-Evangelien< von den Juden Matthäus, Lukas, Markus und Johannes (?) zusammengestellt wurden und es sich selbst bei den ältesten Texten um Abschriften von Kopien handelt, also das Zustandekommen der Berichterstattung über den >Messias< mit dem Namen Jesus weitestgehend im Dunkeln liegt, ist die historische Tatsache von hoher Bedeutung, daß mit der Zerstörung Jerusalems im Jahre 70 nach unserer Zeitrechnung durch den späteren Kaiser Titus der erste Religionskrieg der uns bekannten Menschheitsgeschichte zu Ende ging. Erst danach, etwa 40 Jahre nach der Kreuzigung des Rabbi Jesus, entstand eine sich in vielen Aussagen widersprechende Berichterstattung, die einer sauberen einheitlichen Interpretation im Wege steht. Bei dem Versuch, die menschlich-irdische Existenz des Rabbi Joshua bar Joseph, genannt Jesus, in Anlehnung an die vier Evangelien nachzuzeichnen, kann es sich prinzipiell nicht um die Wiedergabe von historisch-objektiv nachweisbaren Ereignissen handeln, sondern nur – wie die kirchenchristlichen Theologen sagen – um ein jeweilig subjektives Glaubensbekenntnis der Evangelisten.

Zunächst bestimmt die vom Propheten Jesaja (vgl. 7,14) vor mehr als 500 Jahren angekündigte Geburt des >Messias< die Berichterstattung. Der >Messias<, ein typisch hebräischer Begriff, der nicht wörtlich übersetzt, sondern nur sinngemäß umschrieben werden kann, muß laut biblischen Zeugnissen aus dem Hause Davids und Aarons stammen. Die Einmaligkeit des >Messias< kommt auch dadurch zum Ausdruck, daß er als >Gesalbter< (griech. christos: gesalbt) ein weltlicher König und der religiöse Befreier Israels in einer Person sein muß. Dieser Prophezeiung hat Jesus bekanntlich nicht entsprochen, was selbstverständlich nicht erst mit seiner Kreuzigung bestätigt wurde; abgesehen davon, daß Jesus sich selbst niemals unmißverständlich als >Messias< im Sinn der hebräischen Bibel bezeichnet hat. Mit hoher Wahrscheinlichkeit haben die Evangelisten auch deshalb alles erdenklich Mögliche an Verheimlichung und Verfälschung getan, den Rabbi Joshua als den von ihnen erwarteten >Messias< in seiner einmaligen Göttlichkeit gegenüber allen anderen Menschen abzugrenzen und zugleich hervorzuheben. Erst die moderne Religionswissenschaft in Verbindung mit der Archäologie, der Sprach- und der Geschichtsforschung ermöglichten die Aufdeckung unzähliger absichtlicher Verfälschungen einschließlich unbewußter, übersetzungsbedingter Irrtümer in den uns überlieferten Texten, insbesondere in den Evangelien. Einige besonders prägnante Beispiele mögen dieses bezeugen: So verlegt der Evangelist Lukas die Geburt des Joshua bar Joseph (Jesus) nach Bethlehem, einem Ort in der Provinz Judäa, weil nach dem Selbstverständnis der Jerusalemer Priesterschaft in den Provinzen Samaria und Galiläa keine Juden lebten, aber der >Messias< laut Jesaja „im jüdischen Land“ geboren sein muß. Weiter ist in den Evangelien – desgleichen in der Apostelgeschichte (2,22) – die Formulierung >Jesus von Nazareth< zu lesen, obwohl es den Ort Nazareth um jene Jahrhundertwende noch gar nicht gegeben hat und er erst 250 Jahre später geschichtlich nachgewiesen werden kann. Andererseits sprechen die Evangelisten aber auch von Jesus, dem Nazarenen. >Nazarener< dürfte die sinngerechte Übersetzung sein, denn im griechischen Urtext steht nazoraion (z. B. Matth. 2,23) – ein >Nazoräer< oder ein >Nazarener<.

Mit der Behauptung von der widernatürlichen >Jungfrauengeburt< muten Matthäus und Lukas – und später offiziell auch die katholische Kirche – der Welt ein unglaubwürdiges Dogma (griech.: unwiderlegbarer Glaubenssatz) zu. Diesem Glaubenssatz liegt folgender Sachverhalt zugrunde: Der Evangelist Matthäus (vgl. 1,23) beruft sich eindeutig auf die Ankündigung des Propheten Jesaja, wenn es bei ihm heißt: >Siehe, eine Jungfrau ist schwanger und wird einen Sohn gebären.< In der griechischen Fassung des Jesaja-Textes, in der Septuaginta, steht an dieser Stelle das Wort >parthenos< für Jungfrau, und niemand hat es offenbar versucht (oder gewagt?), das hebräisch aufgezeichnete Original hinsichtlich der angeblichen Jungfrauengeburt zu Rate zu ziehen. Die Jungfrauengeburt ist nämlich keine originale Formulierung des Matthäus, sondern er zitiert lediglich Jesaja 7,14, allerdings nach der griechischen Übersetzung aus dem 3. vorchristlichen Jahrhundert.

Im hebräischen Urtext heißt es bei Jesaja keineswegs >Jungfrau< (hebr.: betula), sondern Junge Frau< (hebr.: alma). Es sind also im Gegensatz zum Deutschen zwei im Klang völlig verschiedene Wörter, so daß die Möglichkeit einer Wortverwechslung ausscheidet. Die vermeintliche Jungfrauengeburt zog naturgemäß weitere Verfälschungen nach sich. So erregt es kein Erstaunen, wenn über die Familienangehörigen von Jesus nur spärliche und z. T. irreführende Mitteilungen überliefert werden. Daß Jesus (>Halb<-)Geschwister hatte, wird in den Evangelien zugestanden, aber schon die Herkunft seiner Eltern wird verschwiegen. So war sein Vater Joseph ein Rabbiner, seine Mutter Maria die Tochter eines Rabbiners und Maria Magdalena nach dem Philippus-Evangelium seine >Lebensgefährtin<. Aus dieser ehelichen Gemeinschaft gingen selbstverständlich mehrere Kinder hervor; und erst der Religionsphilosoph Schalom Ben-Chorin macht darauf aufmerksam, daß es vor 2000 Jahren für eine unverheiratete Jüdin ausgeschlossen war, >monatelang einem Wanderprediger nachzulaufen<.

Die durch die Bibel überlieferten Evangelien wurden im Laufe von nahezu zwei Jahrtausenden derart oft gezielten Veränderungen unterworfen, daß vor allem wegen der vielen widersprüchlichen Worte des >Jesus als Christus< häufig eine eindeutige Unterscheidung zwischen jüdisch-jahwistischem und unjüdisch-christologischem Gedankengut mit Schwierigkeiten verbunden, ja, mitunter sogar unmöglich ist. Es drängt sich folglich der berechtigte Verdacht auf, daß sowohl die Evangelisten als auch die im Entstehen begriffene >Christensekte< und spätere alleinseligmachende römisch-katholische Kirche< während der 300 Jahre dauernden äußeren und inneren – nicht nur theologisch begründeten – Auseinandersetzungen mittels Textfälschungen von Anfang an dafür sorgten, daß die ideelle bzw. religiös-ideologische Bindung an das Mosaische Gesetz nicht verlorenging.

Die folgende Gegenüberstellung von ausgewählten widersprüchlichen Zitaten aus den Evangelien soll diesen Verdacht erhärten:

Beispiele als Ausdruck typisch mosaisch-jahwistischen Denkens: >Ich bin nicht gekommen, um das Gesetz aufzuheben, sondern zu erfüllen.< (Matth. 5,17) > Gehet nicht auf der Heiden Straße, sondern zu den verlorenen Schafen Israels.< (Matth. 10,5) >Doch jene meine Feinde, die nicht wollen, daß ich über sie herrschen sollte, bringt her und macht sie vor mir nieder. < (Lukas 19,27) >Meint ihr, daß ich hergekommen bin, Frieden zu bringen auf Erden? Ich sage, nein, sondern Zwietracht.< (Lukas 12,51), Beispiele als Ausdruck typisch unjüdisch-christologischen Denkens: >Ihr habt gehört, daß gesagt ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen. Ich aber sage euch: Liebet Eure Feinde.< (Matth. 5,43/44) >Ich bin der Weg, das Leben und die Wahrheit; niemand kommt zum Vater denn durch mich.< (Joh. 14,6) >Da aber die Pharisäer hörten, daß er den Sadduzäern das Maul gestopft hatte, versammelten sie sich.< (Matth. 22,13) >Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr das Himmelreich zuschließt vor den Menschen.< (Matth. 22,13) >Jesus sagte zu den Juden: Ihr stammt aus dem Teufel als Vater, und wollt nach den Gelüsten eures Vaters tun. Dieser war ein Menschenmörder von Anbeginn; er steht nicht in der Wahrheit, weil in ihm nicht Wahrheit ist.< (Joh. 8,43/44) >Niemand redete offen von ihm (Jesus Christus) aus Furcht vor den Juden.< (Joh. 7,13)

Der neutestamentliche Paulus

Paulus gilt in der Christenheit seit nahezu 2000 Jahren als Kronzeuge dafür, daß Jesus für alle Menschen der >Christus< sei. Jeder, der sich einige Kenntnis erworben hat über das Zustandekommen des christlichen Glaubens und über die institutionalisierte Hüterin des Glaubens, die >alleinseligmachende römischkatholische Kirche<, weiß, daß der durch ein persönliches, irrationales Erlebnis in ein rationales System gebrachte christliche Glaube nicht jesuanischer, sondern paulinischer Herkunft ist. Aus eben diesem Grund ist die Frage berechtigt, was wir denn eigentlich über die Person mit dem Namen Paulus (lat.: der Kleine) und sein religiöses Schrifttum in Form von dreizehn Briefen wissen. Eine erste, spontan gegebene Antwort könnte lauten: Es handelt sich um einen Juden, der hebräisch Schaul (der Erhabene) und römisch Saulus hieß. Er war einer der schärfsten Verfolger der ersten Gemeinde von >Juden-Christen<, soll in der Nähe von Damaskus durch Jesus persönlich >bekehrt< worden sein, unternahm mehrere Missionsreisen durch das Mittelmeergebiet von insgesamt ungefähr 8.000 km Länge und wurde als Gefangener nach Rom gebracht, wo er vermutlich um das Jahr 60 unserer Zeitrechnung starb.

Diese ersten Informationen erhalten wir nicht aus zeitgenössischen Zeugnissen, sondern aus der Apostelgeschichte des Lukas, die schätzungsweise erst rund zwanzig Jahre nach dem Tod von Paulus verfaßt worden ist. Für jemand, der in Glaubensfragen an möglichst historisch gesicherten Fakten interessiert ist, bedeutet dieser Sachverhalt gewiß eine Enttäuschung. Kann ein Bericht, der obendrein mit einer ausführlichen Beschreibung der leiblichen Himmelfahrt des Rabbi Jesus beginnt, überhaupt den Anspruch erfüllen, eine historisch echte Quelle zu sein? Jede Kritik an einem schriftlichen Dokument muß bei der Urheberschaft beginnen. Das bedeutet im Hinblick auf die Apostelgeschichte: Sie ist weder von Paulus selbst verfaßt, noch vom ihm diktiert, noch von einem Zeitzeugen aufgeschrieben worden, auch nicht teilweise von einem Begleiter des Paulus auf seinen Missionsreisen. Infolgedessen drängen sich zwangsläufig arge Bedenken an der Glaubwürdigkeit der Berichterstattung des Lukas auf. Einige schwerwiegende Zweifel seien genannt: die Bekehrung bei Damaskus, die außergewöhnlichen Geschehnisse, die damals als Wunder bezeichnet wurden: Krankeilheilungen, die Befreiung aus dem Gefängnis durch Engel, die Rettung in der römischen Arena vor der Zerfleischung durch Löwen, das Überleben nach mehrtägiger Schiffbrüchigkeit und anderes mehr. Die Glaubwürdigkeit der Apostelgeschichte als Ganzes wird auch dadurch geschmälert, weil keiner der erwähnten Namen in irgendeiner neutestamentlichen Schrift auftaucht. (Gleiches gilt für die Namen in den paulinischen Briefen!) Auch für das bedeutsamste Geschehen der Apostelgeschichte, die persönliche Ansprache durch Jesus, auf der Paulus seine Christologie aufbaute und der nicht nur die römisch-katholische Kirche Heiligkeit zuspricht, existiert kein Zeuge. Unmittelbar hierzu gehört auch der Zweifel an der Echtheit des Auftrags, die Heiden zu lehren und zu bekehren, der nur eine persönliche Erfindung des Paulus sein kann, da sich Jesus mit diesem Auftrag selbst widersprochen hätte. Es bleibt allein die weltgeschichtlich höchst bedeutsame Tatsache bestehen, daß sich Saulus/Paulus durch eine persönliche Entscheidung vom grausamen Verfolger >jesuanischer Juden-Christen< zum fanatischen Verfechter und Missionar seiner eigenen Christologie umfunktionierte.

Aus der Apostelgeschichte erfahren wir weiter, daß Paulus nach seiner Genesung sogleich nach Jerusalem reiste, um aus Glaubensgründen den Oberhäuptern der dortigen >Gemeinde der Juden-Christen, Petrus und Jakobus, zu begegnen, und es sofort zu heftigen Streitereien kam, die später zum völligen Zerwürfnis führten. Der Grund war das neue Messiasverständnis des Paulus. Er interessierte sich nämlich überhaupt nicht für die (religiöse) Lehre und das Wirken des Rabbi Jesus, sondern einzig und allein für die Kreuzigung und den auferstandenen Jesus als >Messias<.

Die sich über rund zehn Jahre hinziehenden Auseinandersetzungen endeten auf dem >Apostelkonzil< im Jahre 48 mit der Spaltung in >Judenchristen< und >Heidenchristen<. Seitdem predigten Jakobus, ein leiblicher Bruder des Jesus, Petrus und andere den Juden in Palästina weiter den >jesuanischen Messias< und Saulus/Paulus den Juden und Nicht-Juden seinen eigenen >Christus< in der übrigen damals bekannten Welt. Die Anhänger des >paulinischen Christus< nannte man griechisch nunmehr >christianoi<, und so heißen sie noch heute. Im Brief an das kriegerische Bergvolk der Galater lesen wir, daß sich Saulus/Paulus nach dem Empfang seiner >Offenbarung< nicht sogleich nach Jerusalem, sondern für drei Jahre (!) nach Arabien begeben haben soll. Welche Information ist denn nun geschichtlich wahr: die von eigener Hand geschriebene oder von Lukas ungefähr 40 Jahre später an die damalige Weltöffentlichkeit weitergegebene? Welchen Glaubwürdigkeitsgrad, so müssen wir weiter fragen, besitzen die aufgeschriebenen Worte und Taten des ersten christlichen Missionars und >Theologen<, wenn dieser behauptet, er habe seine Ausbildung zum Pharisäer in Jerusalem durch einen der berühmtesten Schriftgelehrten (Gamaliel) erhalten, aber in der gesamten antik-jüdischen Literatur nirgendwo von einem abtrünnigen >Gamaliel-Schüler< die Rede ist?

Ein anderer Zweifel richtet sich gegen die Behauptung in der Apostelgeschichte, Paulus sei autorisiert gewesen, >Judenchristen< zu verhaften. Hierzu sagt der jüdische Religionsphilosoph Pinchas Lapide, Paulus habe kein Recht besessen, die Verfolgung der >Judenchristen< vorzunehmen, zumal Damaskus zu der Zeit nicht der Gerichtsbarkeit der jüdischen Zentralverwaltung, dem sog. Synhedrion, unterlag. Und schließlich ist zu fragen: Warum verschweigt der Schreiber der Apostelgeschichte sämtliche Paulus-Briefe? Kannte er sie nicht? Hat er sie aus einem bestimmten Grund nicht erwähnt? Oder gab es die dreizehn Briefe überhaupt noch gar nicht, stammen sie also von einem anderen Verfasser, der sie erst viel später schrieb?

Anstatt weitere negative Kritik an einzelnen Textstellen der Apostelgeschichte zu üben, sei der evangelische Theologe Hermann Detering zitiert: „Die Apostelgeschichte, gleicht, wie man seit langem in Theologenkreisen weiß, in vieler Beziehung eher einem phantastischen wunderbaren Roman als einer geschichtlichen Darstellung, auch wenn sich ihr Verfasser in dem Vorwort den Anschein des Historikers gibt und den Gepflogenheiten antiker Historiker in seiner Darstellung folgt. Bei der Darstellung von Person und Werk des Apostels gehen Irdisches und Himmlisches, Geschichtliches und Legendäres darin wunderbar und ununterscheidbar durcheinander.“

Vergleicht man die Apostelgeschichte mit den paulinischen Briefen, so ist unübersehbar, daß in der Wortwahl, der Begrifflichkeit, dem Stil, der Ausdrucksweise und den theologischen Aussagen ganz erhebliche Abweichungen bestehen. Vor allem aufgrund der zahlreichen Widersprüche inhaltlicher Art entsteht der Eindruck, als handele es sich um zwei verschiedene Paulusse. Der an Objektivität interessierte Leser der Briefe jedenfalls nimmt mit Verwunderung zur Kenntnis, wie sich der Autor mitunter einer überheblichen Selbstdarstellung bedient, die ebenso wenig ins Bild paßt, wie er sich phantastischer Taten rühmt, seine Lebensweise ohne die übliche christliche Demut< zur Nachahmung empfiehlt, einzelne Christen-Gemeinden in übelster Weise beschimpft, theologisch stark voneinander abweichende Thesen aufstellt und sogar behauptet, er sei in der römischen Arena der Zerfleischung durch Löwen entkommen. Darüber hinaus fragt sich nicht nur der zweifelnde Christ, wie es denn um die Echtheit des berühmten Römerbriefes steht, wenn sein Verfasser kurz vor seinem Romaufenthalt einen der längsten Briefe der gesamten antiken Literatur schreibt, obwohl er bald Gelegenheit haben wird, in Rom der >Christengemeinde< persönlich zu begegnen, und er diesen Brief sogar mit einem Rückblick auf die Zerstörung Jerusalems im Jahre 70 schreibt, nachdem er selbst doch bereits seit zehn Jahren tot ist! Auch sei gefragt: Wie paßt in diesen zeitlichen Rahmen die Verbannung der Juden und >Christen< aus Rom im Jahre 49 durch den Kaiser Claudius?

Schließlich sei die Frage gestellt: Warum schweigt die frühchristliche Literatur länger als ein Jahrhundert nicht nur über den paulinischen Anspruch auf göttliche Autorität, sondern auch über seine gesamte apostolische Tätigkeit? Selbst bei berühmten antiken Autoren wie Plutarch (gest. 120), Pausanias (gest. um 190), Aulus Gellius (gest. um 170) und Lukian (gest. 180) findet sich kein Wort über den >Völkerapostel Saulus/Paulus<. Des Rätsels Lösung lautet: Sämtliche dreizehn Briefe sind Fälschungen und erst in der Mitte des 2. nachchristlichen Jahrhunderts formuliert worden. Das ist nunmehr eine nachgewiesene geschichtliche Wahrheit. Dem schon genannten Theologen Hermann Detering kommt das Verdienst zu, mit seiner Schrift Der gefälschte Paulus eine nicht zu widerlegende Dokumentation erarbeitet zu haben. Mit überzeugender Logik und wissenschaftlicher Genauigkeit weist er nach, daß derselbe Marcion, den die >römisch-katholische Christengemeinde< im Jahre 144 exkommunizierte und der danach eine eigene Kirche gründete, die bis ins 6. nachchristliche Jahrhundert vor allem im östlichen Mittelmeerraum Bestand hatte, mit (an) Sicherheit (grenzender Wahrscheinlichkeit) der Verfasser der angeblich von Saulus/Paulus geschriebenen Briefe ist. Die Entlarvung der Paulus-Briefe als Fälschung hat insofern eine weitere Bedeutung, weil mit ihr das allerletzte >Heilige Dokument der 27 neutestamentlichen Einzelschriften den Anspruch auf direkte oder indirekte apostolische Verfasserschaft verliert. Handelt es sich doch um dieselbe apostolische Verfasserschaft, die ursprünglich die Voraussetzung für die Aufnahme in den Schriftenkanon des NT bildete.

Ein Christentum ohne eigene Identität

Wegen der zahlreichen unaufhebbaren Widersprüche zwischen dem Neuen Testament bzw. der >christlichen Bibel< und der hebräischen Bibel besteht eine unüberbrückbare Kluft, deren formale Überwindung ebenso wenig durch ideologisch-dialektisches Argumentieren beseitigt werden kann wie die inhaltliche Unvereinbarkeit von >Jahwe< und >seinem eingeborenen Sohn< Joshua bar Joseph, genannt >Jesus der Christus<: hier der grausame jüdische >Gott Jahwe<, dort die unjüdische >Christusinkarnation<! Zwar war Erlösung der zentrale jüdische Begriff der damaligen Zeit, aber kein rechtgläubiger Jude dachte im Entferntesten an die unjüdische Erkenntnis, >Jahwe< würde für ihn seinen einzigen Sohn als Verbrecher ans Kreuz schlagen lassen. Auch die Behauptung, das AT sei eine Art Vorstufe des Christentums, ist schlichtweg falsch. Denn >was christlich ist, kann man aus dem AT nicht ersehen<, sagt z.B. auch der anerkannte Erforscher des frühen Christentums A. von Harnack. Darüber hinaus besteht eine zweite unüberbrückbare Kluft, nämlich die zwischen dem Jesus des Evangeliums und dem Christus, den die Kirche verkündet. Diese religiös-spirituelle Kluft beschreibt Johannes Lehmann wie folgt: „Wenn Kirche und Theologie wirklich den historischen Jesus meinten, dann müßten sie mehr von Gott und weniger von Rabbi J. reden. Statt dessen >verkünden< sie einen verdunkelten und verzerrten, durch Geschichte und Tradition entstandenen >Christus<, in dem sich Rabbi J., wenn überhaupt, nur mit Erstaunen oder mit Entsetzen wiedererkennen würde. Sie sprechen vom Erlöser und vom Auferstandenen; sie nennen ihn Sohn Gottes, der unsere Sünden trägt; den Vermittler, Versöhner und Herrn; sie bekennen noch heute im Glaubensbekenntnis, er sei von einer Junofrau geboren und in den Himmel aufgefahren, sitzend zur Rechten Gottes – und nicht bei einem einzigen Wort würde Rabbi J. sich wiedererkennen und sagen: Ja, das bin ich.“

Die Vermutung, die Evangelisten hätten den Rabbi Joshua von Geburt an zu einer übernatürlichen Person in der paradoxen Doppelfunktion als >Jüdischen Messias< und als >unjüdischen, griechischen Christos< hochstilisiert, erfährt eine moderne Bestätigung, wenn in der >Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift< aus dem Jahre 1980 das berühmte Wort: >Dieses ist das Blut des Neuen Bundes<, (Matth. 26,28) verkürzt wiedergegeben wird mit >Dieses ist das Blut des Bundes<. Die Übersetzungskommission, die sich aus Theologen und Sprachwissenschaftlern unter der geistlichen Supervision von Bischöfen (griech.: Aufseher) beider Kirchen bzw. Konfessionen zusammensetzte, berief sich bei ihrer Übertragung – dieser Textstelle – des >Neuen Testaments< offensichtlich auf die hebräische Bibel (2. Buch Moses, 24,8), wo es heißt: „Da nahm Moses“ (nach einem Brandopfer) „das Blut und besprengte das Volk damit und sprach: Seht, das ist das Blut des Bundes, den der Herr mit euch macht über allen diesen Worten.“

Zweifellos sprach Jesus mit seinen >12 Jüngern< hebräisch bzw. aramäisch und nicht griechisch, die Ursprache der Evangelien. Wie so häufig steht manvor einem unlösbaren Problem. Bei den drei Evangelisten Matthäus, Lukas und Markus ist nämlich gemäß der >Interlinearen Übersetzung< wörtlich übereinstimmend die Rede von >aima mou tes diathexes<, das heißt auf deutsch >mein Blut< – bzw. >Blut mein< – >des Bundes<. Die Wiedergabe der vielleicht wichtigsten jesuanischen Aussage ohne >mein< kann nur eine gezielte Verfälschung sein und läßt aus diesem Grund keine andere Interpretation zu als die, daß Jesus als Christus [!] anläßlich der Stiftung des >Abendmahles< im nachhinein ein Gedanke unterstellt wird, den er nicht gedacht und auch nicht ausgesprochen hat, sondern den der Religionsstifter Moses vor (damals) ca. 1200 Jahren in Worte gekleidet haben soll. Die Kirche selbst ist es also, die ihren >Christus< zu einer Art Erfüllungsgehilfen des Moses degradiert und ihn damit verrät. Deutlicher kann die auch heute noch offenbar gewollte (religiöse) Bindung des >Neuen Testamente an das >Mosaische Gesetz< wohl kaum zum Ausdruck gebracht werden. Oder mißtrauen etwa alle für die Übersetzung verantwortlichen Bischöfe der Berichterstattung der drei synoptischen Evangelien?

Vom religiösen Glauben zur politischen Macht

Der durchaus lange Zeitraum von 300 Jahren, das heißt von der Kreuzigung des Rabbi Jesus bis zum Konzil in Nicäa des Jahres 325, der für die Konstruktion eines dogmatischen Glaubensbekenntnisses benötigt wurde, spricht nicht nur allein für die heftigen theologischen Auseinandersetzungen, ja: Streitereien, innerhalb der >Christensekte<; und die geistigen Kämpfe hätten ganz gewiß noch länger angedauert, wenn nicht der Kaiser Konstantin der Verfälschung des >Urchristentums< – bildlich gesprochen – die Krone aufgesetzt hätte, um auf diese Weise die >Christensekte< in den Rang einer Staatsreligion zu erheben.

Wie konnte es zu dieser weltgeschichtlich einmaligen Verbindung, ja: Kopplung, von Staat und >Religion< kommen, so daß die Geschichtswissenschaftler, und nicht nur diese, über Jahrhunderte gezwungen waren, von einem Staatschristentum statt von einem christlichen Staat bzw., nach der Auflösung des römischen Weltreichs, jeweils von christlich geprägten Staaten zu sprechen? Die historisch verbürgte und daher glaubwürdige Antwort auf diese Frage lautet: Die Bevölkerung des damaligen römischen Weltreichs betrug um 300 nach unserer Zeitrechnung schätzungsweise 50 Millionen Menschen, von denen höchstens 15 Millionen, also knapp 30%, >Christen< waren. Diese >Christen< waren über den gesamten Mittelmeerraum und somit über viele Länder verstreut. Sie bildeten zwar eine Minderheit ohne Führung und Einfluß und wurden wegen ihrer Rituale teilweise vom Staat bekämpft, bildeten aber andererseits – modern politisch gesprochen – ein großes Wählerpotential. Der Kaiser Konstantin war ein grausamer Staatsmann und ein ebenso rücksichtsloser Eroberer, der sich sein Weltreich in vielen Kriegszügen erkämpft hatte. Er mußte daher versuchen, dieses Riesenreich zwischen Schottland und >Kleinasien< möglichst von inneren Kämpfen freizuhalten, wenn es nicht verhältnismäßig schnell wieder zerbrechen sollte. Zudem war es unnötig, über ein Viertel der Bevölkerung zum Gegner oder gar zum Feind zu haben und diese Menschen lediglich deshalb zu verfolgen, weil sie die göttlichen Staatssymbole nicht anerkennen wollten. Es ist ein Brief des Kaisers an einen gewissen Anullinus erhalten, in dem Konstantin bekennt, was ihn zu der Tolerierung der >Christensekte< veranlaßt hat. Unter anderem heißt es in diesem Brief, „die Mißachtung des christlichen Gottesdienstes habe dem Staat große Gefahr, seine Wiederaufnahme und Pflege hingegen Glück und Segen gebracht.“ Es war demnach der staatsmännische Wille, der Konstantin der Kirche zuführte, nicht die Frömmigkeit des Herzens, so muß die Nachwelt urteilen.

Die im Laufe von drei Jahrhunderten nach und nach sich als Kirche hierarchisch organisierende >Christensekte< stellte inzwischen eine so große Macht dar, daß sie fähig war, unter Umständen des Kaisertum zu stürzen. Darum galt es für Konstantin, sich mit dieser Macht zu verbinden. Aus seiner Sicht konnte das politische Ziel nur die Verstaatlichung des Christentums und nicht die Verchristlichung des Staates sein. Wie war es möglich, daß diejenigen, die eben noch das religiös begründete Martyrium auf sich nahmen, um der Vergottung des Staates im römischen Sinn zu widerstehen, sich nun plötzlich einem Kaiser unterwarfen, den seine Lobredner noch immer mit göttlichen Attributen überschütteten und der sich, während er noch Tempel baute, dreist als Stellvertreter Christi< feiern ließ, so müssen wir mit Johannes Lehmann fragen.

Als der Kaiser Konstantin im Jahre 324 nach kriegerischen Handlungen auch das oströmische Reich beherrschte, war er sofort bemüht, einen folgenschweren Streit in der ägyptischen Stadt Alexandria zu schlichten. Es ging dort um das höchst wichtige Problem, ob das >Christentum< an dem von Moses eingeführten Monotheismus des Judentums, aus dem ja auch Jesus hervorgegangen war, festhalten wollte, oder ob eine >Drei-Götter-Lehre< eingeführt werden sollte; genauer gefragt: War der jüdische Wanderprediger Jesus, der vor 300 Jahren zum >Christus< erklärt wurde, selbst ein Gott oder nicht? Nach den vorhandenen >christlichen< Quellentexten, die von gewissen >Kirchenvätern< willkürlich zu einem Kanon zusammengestellt worden waren, ist er es nicht. Saulus/Paulus und die vier Evangelisten nannten ihn den >Sohn Gottes<. Diese Bezeichnung bedeutete jedoch zu jener Zeit nichts anderes, als daß ein Mensch ein besonderes Verhältnis zu >Gott< hatte. Jesus selbst jedenfalls bezeichnete sich niemals als Gott. Es wäre ohnehin die schlimmste Lästerung gewesen, denn für die Juden gab und gibt es nur den einen Gott mit den verschiedenen Namen Jahwe, Jehova, Adonai und El Shaddai u.a., den der sterbende Jesus am Kreuz vertraulich mit >Abba< (Papa) angesprochen haben soll. Selbst dann, wenn wir eins der angeblichen letzten Worte des sterbenden Jesus für wahr halten, wie sie von den biblischen Evangelisten, ohne selbst Ohrenzeugen gewesen zu sein, nach bestem Wissen und Gewissen (?) überliefert werden, läßt sich aus ihnen keine Gottessohnschaft im Sinne einer Wesensgleichheit herleiten. Als Nachweis hierfür mögen die entsprechenden Zitate dienen:

Johannes-Evangelium 19,30: „Da nun Jesus den Essig genommen hatte, sprach er: Es ist vollbracht! Und neigte sein Haupt und verschied!“ Lukas-Evangelium 23,46: „Und Jesus rief laut und sprach: ‚Vater, ich befehle meinen Geist in Deine Hände’. Und als er das gesagt hatte, verschied er.“ Matthäus-Evangelium 27,46 und Markus-Evangelium 15,34: „Um die neunte Stunde rief Jesus laut und sprach: ‚Mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen?’“

Der Gedanke der Trinität, das heißt die >göttliche Dreieinigkeit Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist<, ist nicht jüdisch-christlichen Ursprungs, sondern wir finden ihn geschichtlich nachweisbar schon Jahrhunderte früher. Beispielsweise kennen die indischen >Religionen< einen >Dreieinigen Gott<, die Griechen das Prinzip der heiligen Dreizahl unter ihren Göttern; Martial, ein römischer Dichter um 38-102 nach unserer Zeitrechnung, nannte den Hermes Trismegistos – den dreimal großen Hermes – denjenigen, der >allein ganz und dreimal einer< war; der Dionysoskult kannte die Dreiheit von Zagreus, Phanes und Dionysos, und im damaligen Italien wurden Jupiter, Juno und Minerva als Einheit gesehen, und so weiter. Origenes, der bedeutendste christliche Theologe der ersten drei Jahrhunderte, hatte noch gelehrt, daß Jesus Christus nicht mächtiger sei als der Vater, sondern geringer an Macht: „Wir lehren dies, indem wir seinen eigenen Worten glauben, wo er sagt: ‚Der Vater, der mich gesandt hat, ist größer als ich.’“ (Job. 14,28)

In Nicäa kam es im Jahre 325 zu der größten Versammlung, die das >Christentum< bzw. die >Christensekte< bis zu diesem Zeitpunkt gekannt hatte. Über 300 Bischöfe waren von den rund 1000 aus dem Riesenreich auf Einladung des Kaisers zusammengekommen. Eusebius von Cäsarea (um 265-339) verfaßte nicht nur die erste Kirchengeschichte dieses >Christentums< und eine Biographie des Kaisers Konstantin, sondern auch ein (Verlaufs-)Protokoll des Konzils. (Heute spricht man in Kirchenkreisen von Bischofskonferenzen und Synoden.) Aus dem Protokoll erfahren wir unter anderem, daß der Kaiser im byzantinischen Pomp erschien, und daß die bezahlten (!) Lobredner seinen Auftritt mit den Worten überliefern: „Wie ein Engel Gottes strahlte er in der feurigen Glut des Purpurs und dem Glanz von Gold und kostbaren Steinen. Alle seine Begleiter überragte er an Größe, Schönheit und Würde (…) Er schritt bis zur vordersten Reihe der Plätze, wo mitten in der Versammlung ein Goldsessel für ihn bereitgestellt war (…) Konstantin hielt eine Rede und mahnte zu Frieden und Eintracht.“Seine Methode, Frieden zu stiften, war einfach. Beschwerde- und Streitschriften ließ er ungeöffnet verbrennen, damit keinem Menschen der Streit der Priester bekannt wurde. Auch sonst griff der Kaiser ständig in die Verhandlungen ein, obwohl er gar nicht den Vorsitz führte. Der Hauptstreit ging um einen einzigen Buchstaben, um ein >i<. Der schon erwähnte Eusebius von Cäsarea hatte gerade dem Konzil das Taufbekenntnis seiner Gemeinde vorgelesen, in dem unter anderem Christus als der >Erstgeborene< und >Einziggeborene< bezeichnet wird, der vor aller Zeit vom Vater >gezeugt< worden sei. „Man bekannte einen >Herrn Jesus Christus<, das Wort Gottes, Gott aus Gott, Licht aus Licht, Leben aus Leben, den einzig geborenen Sohn, den Erstgeborenen der ganzen Schöpfung, vom Vater gezeugt, vor allen Äonen geboren …“ Auf diese Formulierungen hatten sich die anwesenden Bischöfe geeinigt. Da griff plötzlich der Kaiser ein und verlangte zur Überraschung der Konzilteilnehmer eine völlig neue Definition. Er hatte dafür ein griechisches Wort, das auf dem Konzil noch nicht gefallen war: >homousios< (wesenseins). Es bedeutet hier, daß Rabbi Jesus als >Christus< wesenseins mit Gott sei, also selbst ein Gott. Aber genau das bestritten die Anhänger des Presbyters (griech. urchristlicher Gemeindeältester) Arius aus Alexandria. Für Arius war der Rabbi Jesus nur das vornehmste aller Geschöpfe, >homoiusios<, das heißt als Geschöpf nur gottähnlich. Von einem >i< hing es also ab, ob das >Christentum< in der Gestalt der künftigen >alleinseligmachenden römisch-katholischen Kirche< an den Aussagen des Apostels Saulus/Paulus und der vier (Standard-)Evangelisten Matthäus, Lukas, Markus und Johannes über das Menschsein des jüdischen >Messias< festhalten wollte, oder ob >man< den Prozeß der Verfälschung durch eine Art Schiedsspruch, einen Menschen zu einem Gott zu erklären, auf die Spitze treiben wollte; anders gesagt: Von diesem >i< hing es ab, ob sich die künftige >alleinseligmachende römisch-katholische Kirche< von dem einen Gott (Jahwe), an den offenbar auch der Rabbi Jesus geglaubt hatte, d.h. also vom Judentum trennen würde oder nicht. Das Konzil von Nicäa entschied so, wie es der Kaiser Konstantin verlangte: Es machte 300 Jahre nach der Kreuzigung des Rabbi Jesus aus einem Wanderprediger einen Gott, der >homousios<, wesensgleich, mit Gott war. Am 19. Juni 325, vier Wochen nach Beginn des Konzils, mußten alle anwesenden Bischöfe auf Anordnung des Kaisers Konstantin unterschreiben. Ergänzend dazu ist bei Johannes Lehmann zu lesen, daß der Kaiser Konstantin nach dem Konzil an die Gemeinde in Alexandria einen Brief schrieb, in dem es unter anderem heißt: „Die Übereinstimmung der 300 Bischöfe ist nichts anderes als das Urteil Gottes“; aber es war eben ein vom Kaiser manipuliertes >Urteil Gottes<: Von den 1000 Bischöfen seines Reiches hatte er überhaupt nur 300 eingeladen; vermutlich diejenigen, die am wenigsten Widerstand leisten würden. Es >ergab< sich, daß sie fast alle aus dem eben eroberten Ostreich stammten und Orientalen waren. Aus ganz Westeuropa waren nur sieben Bischöfe gekommen. Der amtierende Papst mit Namen Sylvester war gar nicht selbst in Nicäa erschienen, sondern hatte aus Rom lediglich zwei Vertreter geschickt. Nach dieser Pseudoabstimmung war der Weg endgültig frei für eine scheinbar unanfechtbare Formulierung des Glaubensbekenntnisses, in dem interessanterweise die Jungfrauengeburt< nicht erwähnt wird, was wohl in späteren Zusätzen ebenso korrigiert wurde wie der fehlende Hinweis auf die Kreuzigung unter Pontius Pilatus, die man dem Kaiser zuliebe oder auf sein Drängen hin weggelassen hatte, denn sonst wäre die Schuld am Tod Jesu eindeutig zu Lasten eben jener Römer gegangen, deren Kaiser Konstantin war.

Die Schafe verfolgen die Wölfe

„Die Tatsache, daß die Christen im römischen Reich teilweise verfolgt wurden, darf nicht zu der Annahme verleiten, die >Alte Welt< sei gegenüber jeglicher Religionsausübung intolerant gewesen“, schreibt der Schweizer Theologe Robert Kehl. Das Gegenteil war nämlich der Fall. Sowohl die Griechen als auch die Römer waren sehr viel toleranter als die Christen. Das lag vor allem an der Verehrungspraxis ihrer eigenen Götter, einem Polytheismus (griech. poly: mehr; theos: Gott). Der tiefere Hintergrund dieser toleranten Haltung der Römer – wie immer, wenn sie denn bei einem Volk üblich ist – gegenüber jeder Religion bildete die Tradition des Althergebrachten. So waren die Römer beispielsweise ursprünglich der Ansicht, der römische Bürger dürfe nur seine eigenen, das heißt die Götter Roms verehren, was andererseits natürlicherweise einschloß, daß andere >Staaten< und >Städte< andere Götter hatten. Denn jeder Mensch sollte die Götter seiner Heimat verehren, weil das Gemeinwesen nur dann stark und gesegnet sein könne. Dieser Glaube stand natürlich in krassem Widerspruch zum Judentum und somit auch zur >Christensekte<. Ein weiterer Vorbehalt der Römer gegenüber der >Christensekte< bestand in der Furcht, die Götter des Vaterlandes könnten sich rächen, wenn ihnen nicht in Form des traditionellen Kultes die schuldige Ehre zuteil würde. Außerdem befürchteten die Römer, dem Staat könnten aus neuen religiösen Kulten gewisse Gefahren erwachsen; denn die Verachtung der römischen Götter bedeutete in der damaligen Zeit zugleich die Verachtung des Staates. Es sei in diesem Zusammenhang daran erinnert, daß der sich über 200 Jahre hinziehende römisch-jüdische Krieg erst mit der Zerstörung Jerusalems im Jahre 70 durch Titus endete, und die >Christensekte<, zunächst nur aus Juden bestehend, sich nach und nach immer mehr unter den NichtJuden verbreitete. Weil die Juden außer ihrem eigenen Gott >Jahwe< alle anderen Götter für bloße Chimären (Ungeheuer der griechischen Sage) oder böse Dämonen hielten, wurde der römische Staat in seinem Lebensnerv getroffen und reagierte dementsprechend: Es begann der erste Religionskrieg der Weltgeschichte.

In der antiken Welt hatten die vielen Religionen in ausgesprochener Harmonie zusammengelebt, und erst das >Christentum<, eine (vermeintliche) Religion der Nächsten- und Feindesliebe [!], hat diese Harmonie zerstört und statt dessen den religiösen Unfrieden gebracht, der in der Antike so gut wie unbekannt war. Mitentscheidend für den jahrhundertelangen religiösen Frieden war die Tatsache gewesen, daß die innerhalb des römischen Weltreichs praktizierten Religionen und Kulte keine Dogmen, also keine verbindlichen, unwiderruflichen Lehren, kannten. Der zerstörende Charakter der >Christensekte< sowohl gegen den römischen Staat als solchen, als auch gegen die griechisch-römische Kultur insgesamt bestand in ihrem Absolutheitsanspruch, und das nicht nur in Glaubensfragen. Trotzdem ließen die römischen Kaiser die >Christen< immerhin 250 Jahre lang gewähren, und manche Kaiser hatten sie sogar geschützt. Bei dem schon zitierten R. Kehl lesen wir im Zusammenhang mit der von den Christen so beklagten, angeblich grausamen Verfolgung: „Zu dem historischen Begriff gehört nämlich, daß es sich bei dem bezüglichen Vorgehen entweder um eine Bestrafung der Christen für ihr Christsein oder für die Praktizierung und Propagierung ihrer religiösen Grundsätze, oder eine Maßnahme zur Niederschlagung oder wenigstens zur Eindämmung des Christentums handelte. Weder das eine noch das andere traf hier zu. „ Es ist weiter anzumerken, daß es mit zur Verfälschung der Geschichte des >frühen Christentums< (gemeint ist die Zeit bis zum nicäischen Konzil) gehört, die heidnisch-römischen Kaiser wären mehr oder weniger von Haß erfüllte Scheusale gewesen. In Wirklichkeit war ein großer Teil der Kaiser den Christen gegenüber freundlich gesinnt. Die meisten von ihnen waren sogar eher ihre Beschützer als ihre Verfolger. Mit der Erhebung der Glaubensinhalte der >Christensekte< zur römischen Staatsreligion war ein erster heimlicher Machtanspruch verwirklicht worden, denn das soeben formulierte Glaubensbekenntnis erhielt noch einen Zusatz im Sinn einer Strafandrohung. Dieser Zusatz lautete: „Die aber, welche sagen: ‚Es gab eine Zeit, da er nicht war’, und: ‚Bevor er erzeugt wurde, war er nicht’, und: ‚Aus Nichtseiendem wurde er geschaffen’, und die behaupten, entweder aus einer anderen Wesenheit oder geschaffen oder wandelbar oder veränderlich sei der Sohn Gottes – die verdammt die Katholische Kirche.“ Die Entscheidung, die Lehre von der Dreieinigkeit mit in das Glaubensbekenntnis aufzunehmen, kam ja nicht von ungefähr, sondern war eine Folge theologischen Denkens im Sinn einer absichtlichen, nicht unmittelbar überprüfbaren Konstruktion und ist vor allem, nicht aus den sog. >neutestamentlichen< Schriften ableitbar. Mit Nachdruck muß deshalb betont werden, daß mit der Dogmatisierung des Rabbi Jesus zum >Christus einmaliger Göttlichkeit< die Theologie begann, sich zu verselbständigen. In der Sprache unserer Zeit ausgedrückt heißt das >Ideologisierung eines religiösen Glaubens<. Die Theologen behaupten zwar auch heute noch, sie orientierten sich ausschließlich an der Bibel, aber sie gehen mit unverrückbaren Vorurteilen an ihre Quellen heran und lesen das heraus, was sie hinein zu lesen wünschen. In Bezug auf die Trinitäts-Formel >Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist< sagt der US-amerikanische Theologe Hugh J. Schonfield, sie „ist eine Verballhornisierung der paulinischen Glaubenslehre“; während es Goethe in dichterischer Form taktvoller ausdrückt: ‚Jesus fühlte rein und dachte nur den einen Gott im Stillen; der ihn selbst zum Gotte machte, kränkte seinen heiligen Willen.“

Schon 16 Jahre nach dem nicäischen Konzil begann die schrecklichste und Jahrhunderte währende Zeit der Heiden- und Ketzerverfolgungen, als Kaiser Konstantin II. mit dem Beinamen >Nostra Mansuetudo< (lat.: Unsere Sanftmut) ein Edikt erließ, das der Väterreligion vollkommen den Garaus machen sollte. Die soeben staatlich anerkannte Religionsfreiheit für die >Christen< schlug um in den Vorsatz, jegliche Konkurrenz auszurotten. Diesem Edikt des Jahres 341 folgte am 27.3.380 ein Gesetz, das die beiden amtierenden Kaiser Gratianus (Weström. Reich) und Theodosius (Ostreich) erließen und das mindestens die gleiche folgenschwere Bedeutung haben sollte wie das Gesetz, das den christlichen Glauben zur Staatsreligion erklärte: „Wir wollen, daß alle Völker, welche die Leitung unserer Gnade lenkt, in der Religion leben, die der göttliche Apostel Petrus, wie die von ihm gewiesene Religion bis jetzt beweist, den Römern überliefert hat. Wir gebieten, daß diejenigen, welche diesem Gesetz folgen, den Namen >Katholische Christen< beanspruchen dürfen, die anderen aber, die wir für unsinnig und verrückt halten, den Schimpf ketzerischen Dogmas trafen, daß ihre Versammlungsorte nicht den Namen von >Kirchen< führen und daß sie zunächst durch die göttliche Strafe, dann aber auch durch die Rache unseres Eintretens, das uns durch den Willen des Himmels übertragen ist, getroffen werden.

Ein weiterer Höhepunkt der Verfolgungen wurde im 6. Jahrhundert erreicht, als der christliche Kaiser sämtliche Heiden für besitz- und rechtlos erklärte, damit sie „aller Habe beraubt dem Elend ausgeliefert sind“. Was danach folgte, ist zur Genüge bekannt: die grausame Ausbreitung des christlichen Glaubens in Mittel- und Nordeuropa, von der Kirche Missionierung genannt, und eine damit verbundene Umwertung aller Werte im Sinn einer Relativierung sämtlicher menschlicher Bewußtseinsinhalte, das heißt, entweder wurden diese für unwichtig erklärt oder aber mindestens in Sinn und Bedeutung umgepolt – Leben und Sterben gehören dem >Herrn<; es gibt nur ein auf >Christus< bezogenes Denken und Handeln; eine Höherentwicklung der individuellen Seele gibt es ebenso wenig wie ein schöpferisches Universum. Die Lebensbejahung wird ins Gegenteil, in die Lebensverneinung verkehrt. Jeder Versuch des Menschen, als ein auf Gemeinschaft angewiesenes Lebewesen sein Leben dennoch eigenständig zu deuten und zu gestalten, wird als sträflich betrachtet, ins >Jenseits< verlagert und ist ausschließlich von der Gnade des >Herrn< abhängig. Gewissen, Freiheit, Liebe, Verantwortung, Treue und Ehre sowie Würde der Lebensgemeinschaften Ehe, Familie und Volk verlieren ihre bisherige existentielle Bedeutung, ja: sind seit dem >Opfertod Christi< null und nichtig. Künste sind nur insoweit zugelassen, als sie der Verherrlichung Gottes (Jahwe) dienen. Naturwissenschaften und Philosophie sind außerhalb kirchenchristlichen Denkens unzulässig. Überhaupt ist alles Denken verboten, sofern es nicht im >christlichen Geist< geschieht: Und was >christlich< ist, bestimmt die Kirche. Folglich ist dem französischen Soziologen Albert Bayet vorbehaltlos zuzustimmen, wenn er urteilt: „Was im Grunde mit der Kirche des 4. Jahrhunderts siegte, das ist weder die Vorstellung eines gerechten und guten Gottes noch der Erlösungsgedanke, denn alle diese Vorstellungen fanden sich auch in anderen Religionen; es ist die Intoleranz, die die Rechte des Geistes den Rechten des Schwertes unterwirft. Diese beiden Prinzipien belasten auch noch unsere Zeit aufs schwerste.“

Das Wesen dieses Christentums charakterisierte schon 200 Jahre früher Friedrich der Grosse, auch der >Alte Fritz< genannt, ohne die Kenntnis der Ergebnisse der Bibelforschung des 19. und 20. Jahrhunderts, in seinem Testament, das er für seinen königlichen Nachfolger niederschrieb, mit den folgenden Worten: „Das Christentum, ein altes metaphysisches Märchen, voller Wunder, Widersprüche und Widersinn, aus der glühenden Einbildungskraft des Orients entsprungen, hat sich über Europa verbreitet. Schwärmer haben es ins Volk getragen, Ehrgeizige sich zum Schein davon überzeugen lassen, Einfältige es geglaubt, und so hat dieser Glaube das Antlitz der Welt verändert.

ergänzend: DER JESUS VON NAZARETH  und hier Die christliche Lehre kam aus dem Norden. und hier VON BÜCHERN, DIE DEN GEIST UND DEN LEIB TÖTEN .und hier Die vorchristlichen Ursprünge des Christentums .und hier Der Reichtum der Kirche ist Blutgeld und hier Die Christianisierung und hier Zur Unglaubwürdigkeit des Judäo-Christentums und hier Die Christianisierung Nordgermaniens und hier Die Deutschen – ein auserwähltes Volk  und hier  Die Religion der Germanen

Frömmigkeit nordischer Artung Ein Querschnitt durch das Indogermanentum von Benares bis Reykjavik7. Auflage, 1989, Verlag Hohe Warte • Franz von Bebenburg • KG Hans F.K. Günther zeigt zunächst einmal, was nordische Frömmigkeit nicht ist, beispielsweise die Herabwürdigung des Leibes, die Abhängigkeit der Frömmigkeit … Weiterlesen

Thema Mythologie und Sagenhaftes aus dem hohen Norden Die Mythologie (von altgr. μυθολογια mythologia; zusammengesetzt aus μυθοι mythoi „Geschichten“ und λέγειν legein „erzählen“) bezeichnet die Lehre der gesamten Mythen eines Volkes und behandelt als ihren eigentlichen Gegenstand die aus der vorgeschichtlichen, d. h. vorliterarischen Zeit überlieferten Erzählungen, in … Weiterlesen

Die Legende vom christlichen Abendland

hexenhammer_wasserprobe Mit nur wenigen anderen Begriffen ist seit Jahrhunderten so oft und so gern Politik gemacht worden, wie mit dem des „christlichen Abendlandes“. Dabei gab (und gibt es noch) vielfältige Variationen des Themas: Da ist die Rede von der „christlich-abendländischen Kultur“, die es zu verteidigen gelte, vom „christlichen Erbe unseres Kontinents“ und schliesslich von der „christlichen Zivilisation“, deren weltweite Ausbreitung auch Indern, Indianern, Papuas und Buschmännern, Chinesen und Eskimos Glück und Segen bringen solle. Die Folgen dieser christlich-abendländischen Propaganda sind allgemein bekannt: Blutige Kriege wurden von ihr angeheizt, in denen christliche Priester beider Konfessionen die Waffen für den Kampf gegen sogenannte „Ungläubige“ segneten.

Ganze Völker überall in der Welt wurden unterworfen und zwangsweise zum Kreuz bekehrt, ihre jahrtausendealten eigenen Kulturen und Religionen brutal unterdrückt. Und in Europa selbst loderten jahrhundertelang die Scheiterhaufen der Hexen-, Ketzer- und Bücherverbrennungen, und wurden zahllose Menschen um Haus, Hof und Heimat gebracht, um der seltsamen Konstruktion einer christlich-abendländischen Kultur zur Durchsetzung zu verhelfen.

Europa, das „Abendland“, wurde als „christlich“ definiert und getreu dem Satz, das nicht sein kann, was nicht sein darf, musste alles beseitigt werden, was der Gleichsetzung von Abendland und Christentum widersprach.

Und es widersprach so vieles!

Heute, in einer Zeit, in der die Macht der Institution Kirche angeschlagen, und unser Wissen um die geschichtliche Wirklichkeit gewachsen ist, stellt sich das „christliche Abendland“ zunehmend mehr als eine Fiktion, ein propagandistisches Konstrukt, eine Legende mit schlimmen Folgen dar, nach deren Entstehung und Konsequenzen wir uns zu fragen haben. Die Wurzeln der christlichen Religion liegen in Vorderasien, die Bibel, als zentrale Quelle der christlichen Lehre, ist in weiten Teilen die Überlieferungssammlung einer alten vorderasiatischen Volksreligion, des Judentums. Entstanden als jüdische Sekte unter den besonderen Bedingungen der römischen Herrschaft in Palästina, ist das Christentum in seinem Kern und in seiner ursprünglichen Form durch diese ethnischen, räumlichen und zeitlichen Entstehungsbedingungen geprägt. Religion und Kultur sind stets abhängig von den spezifischen Denkstrukturen und Mentalitäten des Volkes, dem sie entspringen, wobei diese wiederum von Vererbung, Überlieferung, konkreter geschichtlicher Erfahrung und geographisch-klimatischen Bedingungen geprägt werden. Mit der Geringschätzung der Natur, der Abwertung der Frau und dem Glauben an jenseitige Erlösung entsprach die christliche Lehre in wesentlichen Punkten den traditionellen Volksreligionen des vorderasiatischen Raumes und der dort bis heute vorherrschenden Mentalität. Ihre im Gegensatz zu anderen Glaubensrichtungen innerhalb des Judentums betont sozialutopische und egalitäre Tendenz, die in der Lehre von der völligen Gleichheit aller Menschen vor dem Richterstuhl des über und jenseits der Welt stehenden Gottes gipfelte, liess die christliche Religion vor allem bei den Unterschichten des römischen Imperiums, bei den auf Erlösung harrenden Sklaven, neue Anhänger gewinnen.

Selbstverständlich stand das Christentum mit seiner von den vorderasiatischen Ursprüngen geprägten Lehre im scharfen Widerspruch zu den Volks- und Stammesreligionen der Römer, Griechen, Kelten, Slaven, Balten und Germanen, d.h. der Völker indoeuropäischer Wurzel, die sich – bei aller Unterschiedlichkeit im einzelnen – gerade durch ein tiefes Gefühl der Eingebundenheit in die Natur, die hohe Achtung der Frau in ihrer natürlichen Rolle, den Gedanken der Selbsterlösung durch die Tat und den Glauben an eine der Natur und der Welt innewohnende, also nicht ausserhalb von ihr stehende, Göttlichkeit auszeichnete. Von diesen Ausgangsbedingungen waren die christliche Religion und die europäischen Volksreligionen von Anfang an einander diametral entgegengesetzt, und das Denken der europäischen Menschen war dem Christentum völlig fern. [newpage] Erst im vierten Jahrhundert, unter dem römischen Kaiser Konstantin dem „Grossen“, gelang es der christlichen Lehre, zur beherrschenden Religion im Imperium Romanum zu werden. Mit ausschlaggebend hierfür war die Tatsache, dass die alte römische Volksreligion in dem hunderte von Völkern und Stämmen umfassenden Reich, keine Integrationskraft mehr besass, und ihre Träger, die eigentlichen Römer, selbst unter führenden Schichten des Reiches nur noch eine Minderheit darstellten. Mit seinem universalen, ethnische Besonderheiten nicht nur ignorierenden, sondern bewusst nivellierenden Anspruch, bot sich das Christentum als neue, integrationsfähige Staatsreligion an. In der Folgezeit begann dann die Missionierung Mittel-, Nord- und Osteuropas, die eine genauere Betrachtung verdient. Die Christianisierung lief fast überall nach gleichem Schema ab: Ein Fürst oder König trat zum christlichen Glauben über, wobei in zahlreichen Fällen hierfür politische und machtstrategische Überlegungen und keinesfalls eine „innere Bekehrung“ ausschlaggebend waren. Vor allem bei den Germanen war es dann das alte Prinzip der „Gefolgschaftstreue“, durch das auch seine Männer und ihre Familien in den Schoss der Kirche geführt wurden.

Als erster germanischer Stamm nahmen 416 n.Ztw. die linksrheinischen Burgunder das Christentum an, 430 folgten die rechtsrheinischen Burgunder, 488 die Sweben und 498 die Franken unter König Chlodwig I. Im 6. Jahrhundert wurden dann die Goten christlich. Die formale Taufe bedeutete dabei zunächst noch wenig, und viele der alten heidnischen Sitten und Bräuche lebten fast unverändert weiter fort. Als Bonifatius 723 die Donareiche fällte, geschah das in Hessen, einem Land, das bereits vorher formal dem Christentum zugefallen war, ohne dass dies an der Lebensweise seiner germanischen Bewohner zunächst viel geändert hätte – Kreuz und Irminsul standen eine ganze Zeitlang nebeneinander. Am Ende des 8./Anfang des 9. Jahrhunderts erfolgte die Christianisierung der Sachsen zwischen Ems und Elbe, Eider und Harz, wobei die Hinrichtung von über 4000 sächsischen Kriegern und Edlen in Verden an der Aller im Jahre 782 ein deutlicher Hinweis darauf ist, mit welcher Härte die Widerstände dieses germanischen Stammes gegen seine Unterwerfung und Bekehrung gebrochen werden mussten. Erst im 11. Jahrhundert setzte dann die Christianisierung der Nordgermanen und der britannischen Angelsachsen ein. In Norwegen war es Olaf der Heilige, der von 1016 bis 1028 regierte, der den neuen Glauben mit Gewalt und gegen scharfe Widerstände einführte. In Schweden zogen sich die Kämpfe zwischen den christlichen Gauten und den weiterhin heidnischen Svear Uplands sogar noch bis 1125, also bis ins 12. Jahrhundert, hin. Spät erfolgte auch die Christianisierung Osteuropas.

hexe_flugblatt Erst 966 trat der polnische Herrscher Mieszko I. zum Christentum über, wofür auch nicht die innere Überzeugung, sondern die machtpolitisch motivierte Heirat mit der böhmischen Prinzessin Dubrawka ausschlaggebend war. Aus dem 11. Jahrhundert wird aus Schlesien und Böhmen selbst von heidnischen Aufständen berichtet – wohlgemerkt: in einem Kernland Europas und mitten im vielzitierten „christlichen Mittelalter“. Ungarn wurde erst Anfang des 11. Jahrhunderts christlich, und im russischen Grossfürstentum Kiew entschloss man sich zwar 987 zur Annahme der christlichen Religion durch das Herrscherhaus, doch mussten die Untertanen noch massenhaft und recht unsanft zur Zwangstaufe in den Don getrieben werden. Auch hier waren wieder machtpolitische Gegebenheiten bestimmend gewesen, die sich die Kirche geschickt zunutze gemacht hatte: Die Heirat des Kiewer Grossfürsten WIadimir I. mit der byzantinischen Prinzessin Anna. Nach wie vor dem Christentum verschlossen blieb dagegen Litauen, und noch bis ins 15. Jahrhundert hinein zog sich der Abwehrkampf der Litauer zur Verteidigung ihrer Volksreligion hin – d.h., bis in die Zeit kurz vor Kolumbus‘ Amerikafahrt hielt ein ganzes europäisches Volk am heidnischen Glauben fest und wurde von der Christianisierung noch nicht erfasst. Aus dieser kurzen historischen Übersicht wird bereits deutlich: Die Christianisierung Nord-, Mittel- und Osteuropas war ein Prozess, der rund 1000 Jahre in Anspruch nahm, ehe alle Gebiete des Kontinents auch nur formal, d.h. durch Übertritt des jeweiligen Herrschers zur Kirche und die Proklamation des Christentums als Staatsreligion, für den neuen, fremden Glauben gewonnen war. Bis ins späte Mittelalter und bis ca. 80 Jahre vor der Reformation hielten sich in Europa Territorien mit heidnischer Bevölkerung, Territorien, in denen das Christentum nur gegen starke Widerstände Fuss fassen konnte. Der Abschluss der ersten, formalen Christianisierung liegt also noch keine 600 Jahre zurück, davor aber liegt eine vieltausendjährige Epoche europäischer Kultur, die von allem anderen als der christlichen Lehre bestimmt war. Allein von dieser zeitlichen Dimension her ist die Gleichsetzung von europäischer Kultur und Christentum ein Unfug, der sich sehr schnell als reine Zweckpropaganda entlarvt.

Die formale Christianisierung eines Gebietes war überdies noch keinesfalls gleichbedeutend mit der tatsächlichen Annahme des christlichen Glaubens durch die jeweiligen Bewohner. Gerade über dieses Missverhältnis zwischen „offizieller“ Annahme des Christentums und tatsächlichem, kulturellem und religiösem Verhalten liefert eine neue Unterdisziplin der Geschichtswissenschaft, die historische Volkskulturforschung, in den letzten Jahren eine Fülle hochinteressanter Details, die das Gespinst des „Christlichen Abendlandes“ mehr und mehr als Legende erscheinen lassen. Bemerkenswert ist, dass diese neue Fachrichtung, die auch volkskundliche, religionswissenschaftliche und soziologische Aspekte in ihre Untersuchungen mit einbezieht, vor allem in England und Frankreich einen starken Aufschwung hat, in Deutschland aber teilweise noch starken Widerständen ausgesetzt ist. Hierzulande scheint es auch mehr als 40 Jahre nach Kriegsende nur unter Schwierigkeiten möglich zu sein, in historischen und volkskundlichen Fachkreisen auf heidnisch-naturreligiöse Kontinuitäten in der Volkskultur hinzuweisen. Allzu schnell kommt dann der Verweis auf ähnliche Bemühungen in der Zeit vor 1945, was einem wissenschaftlichen Verdammungsurteil gleicht. So lässt sich nach wie vor mit dem schlichten Satz „das haben die Nazis auch gemacht“ jeder ernsthaften wissenschaftlichen Diskussion aus dem Wege gehen.

Der britische Wissenschaftler Peter Burke gibt in seinem Buch „Helden, Schurken, Narren, europäische Volkskultur der frühen Neuzeit“ eine gute Übersicht darüber, wie wenig bzw. wie oberflächlich die Christianisierung auch noch nach dem Ende des Mittelalters in Europa Fuss gefasst hatte. So schreibt er: „Weder in Irland noch in Wales, Schottland oder der Bretagne war zu jener Zeit die keltische Mythologie oder der keltische Baumkult ausgestorben. In Teilen Skandinaviens war die nordische Mythologie erhalten geblieben. In den skandinavischen Alpen und in Lappland wurde noch im achtzehnten Jahrhundert der nordische Gott Thor verehrt, und der Donnerstag als Feiertag betrachtet. Nordische Mythen blieben in Skandinavien als Volksballaden erhalten. Am lebendigsten erhielten sich vorchristliche Kultformen in Litauen und in Russland. 1547 sollen die Litauer immer noch ihre alten Götter Perkuna, Laukosargas und Zemepatis verehrt haben. 1549 berichtete der kaiserliche Gesandte Herberstein, dass in der Gegend von Perm in Russland in den Wäldern immer noch Götzendiener zu finden seien, und dass der alte Donnergott Perun noch angebetet werde“. (S. 63 f.) Und noch zu der Zeit, als christliche Missionare bereits Mittel- und Südamerika, Indien und die afrikanische Westküste überfluteten, sahen sie sich in ihrem europäischen Hinterland mit Problemen konfrontiert, die denen in den neuen Kolonien durchaus entsprachen.

hexenverfolgung1 Burke schreibt dazu: „So predigten Jesuiten am Ende des 16. Jahrhunderts in Huelva, westlich von Sevilla und stellten fest, dass die Einwohner eher Indianern glichen, als Spaniern“. 1628 erklärte Sir Benjamin Rudyard im Unterhaus, es gebe Teile von Nordengland und Wales, „die schwach im Christentum seien, wo Gott kaum mehr bekannt sei, als unter den Indianern“. (S. 222) Ein französischer Kollege Burkes, Robert Muchembled, kommt zu ähnlichen Ergebnissen. In einer grossangelegten Studie, die 1982 auch auf Deutsch unter dem Titel „Kultur des Volks – Kultur der Eliten“ erschien, befasste er sich mit der Volkskultur Nordfrankreichs zwischen dem 5. und dem 18. Jahrhundert und ihren Veränderungen. Er konstatierte dabei vor allem bei der Landbevölkerung eine Weltsicht, die sich wesentlich von der heutigen, aber auch von der damaligen kirchlichen, unterschied. So wurde die Zeit nicht als linear, sondern als zyklisch, geprägt vom Rhythmus der natürlichen Abläufe, empfunden, ein Zeitbegriff, der im krassen Widerspruch zum linearen, eschatologischen Denken des Christentums stand.

Dem zyklischen Zeitempfinden entsprachen bestimmte Festzyklen, die sich zwar oberflächlich am Kirchenkalender orientierten, von denen Muchembled aber sagt, dass sie „nicht oder nicht rein christlichen Ursprungs“ gewesen seien (S. 53). Sie hätten vielmehr „noch deutlich ambivalenten, dass heisst sowohl christlichen als auch heidnischen Charakter“ gehabt (S. 53). Mit dieser Tatsache verweist Muchembled auf die ja auch in Deutschland ersichtliche Tatsache, dass die Kirche nicht umhin konnte, die Feste der alten Volksreligion, etwa die Wintersonnenwende, aufzugreifen und allmählich in ihrem Sinne umzudeuten, um überhaupt einen Zugang zu der christlichem Denken fremd gegenüberstehenden Bevölkerung zu finden. Weiterhin verweist Muchembled auf die am Ende des Mittelalters noch völlig andere Stellung der Frauen: Sie waren es, „die einen zählebigen heidnischen Glauben von Generation zu Generation weitergaben“ (S. 63) und als Hüterinnen religiösen und volksmedizinischen Wissens grösste Achtung im Volk genossen. Erst im 16. und 17. Jahrhundert kam es dann zu einer Art zweiten oder „inneren Christianisierung, zur Ausmerzung der noch stark vorhandenen heidnischen Glaubenselemente und zur radikalen Durchsetzung der kirchlichen Normen. Ketzerprozesse, Hexenverfolgungen und eine strenge Reglementierung des Alltagslebens wie auch der Festkultur sind kennzeichnend für diese zweite Christianisierungsphase. Aus all dem wird ersichtlich, dass auch nach der, sowieso erst recht spät vollständig erfolgten, formalen Christianisierung Europas weite Teile der Bevölkerung in den einzelnen Ländern der christlichen Lehre gleichgültig bis schroff ablehnend gegenüber standen, und vor allem die Kultur der Landbewohner – und dies war die Masse der Bevölkerung – noch überwiegend von älteren, heidnischen bzw. volksreligiösen Traditionen und Denkvorstellungen geprägt war. Auch in dieser Hinsicht greift also das Schema vom „christlichen Abendland“ nicht.

Eine genaue wissenschaftliche Betrachtung der kulturellen Erscheinungsformen offenbart bis ins 17. und 18. Jahrhundert hinein in weiten Teilen Europas die Existenz und meist gar die Dominanz eines nichtchristlichen Glaubens, der sich auf die Gedankenwelt der vorchristlichen Volksreligionen gründete, wenngleich diese auch in ihrer ursprünglichen Form zerbrochen waren.

Wie aber sah es mit den Gebildeten in den Städten, mit Gelehrten, Schriftstellern, Künstlern und Forschern aus, mit den Personen also, an die man oft denkt, wenn von „abendländischer Kultur“ gesprochen wird? Gewiss sind uns aus dem frühen Mittelalter im wesentlichen Zeugnisse christlicher, ja, klösterlicher Kultur überliefert, so dass der Eindruck entstehen könnte, es seien Priester und Mönche gewesen, die den heidnischen „Barbaren“ überhaupt erst die Kultur brachten. Doch dieses, von der Kirche und der etablierten Geschichtsforschung gezeichnete Bild ist trügerisch: Auch die heidnischen Völker Alteuropas hatten eine Kultur auf hoher Stufe entwickelt, was z.B. jedem deutlich wird, der einmal die Erzeugnisse keltischer Goldschmiedekunst aus der mehr als zwei Jahrtausende zurückliegenden La-Tene- Zeit oder Produkte nordeuropäischer Metall-Kunsthandwerker aus dem ersten nachchristlichen Jahrtausend gesehen hat. Auch war die vorchristliche Kultur Europas durchaus nicht schriftlos und nur durch die systematische Zerstörung der heidnischen Schriftdenkmäler im Zuge der Christianisierung wurde dieser Überlieferungsstrang abgeschnitten. Verwiesen sei schliesslich auch auf die hochstehenden Kulturen der heidnischen Antike im Mittelmeerraum, die nach der Einführung des Christentums im römischen Reich keinesfalls eine neue Blüte erlebten, sondern vielmehr untergingen.

Seit dem Mittelalter zieht sich dann von Meister Eckehart über Kopernikus, Galilei und Giordano Bruno bis hin zu Goethe eine lange Reihe von Denkern durch die europäische Geistesgeschichte, die teils als offene Ketzer gegen die Lehren der Kirche wirkten und damit die Unabhängigkeit des Denkens gegen die klerikalen Fesseln verteidigten. Somit kann gerade die europäische Geistesgeschichte keinesfalls als Beweis für die Gleichsetzung des Abendlandes mit dem Christentum herhalten. Sie war, trotz aller unbestreitbaren und keinesfalls immer glücklichen christlichen Einflüsse vielmehr seit dem Mittelalter ein Schauplatz des Kampfes um geistige Freiheit gegen kirchliche Bevormundung. [newpage] Fassen wir das Gesagte zusammen, so ergibt sich: Die christliche Lehre fasste in Europa nur ganz allmählich, gegen heftige Widerstände und über einen Zeitraum von mehr als tausend Jahren hinweg, Fuss. Weite Teile Europas blieben bis ins Mittelalter, bestimmte Länder sogar noch Iänger, den alten Volksreligionen treu. In den formal christianisierten Ländern hielt sich noch bis weit in die Neuzeit bei weiten Teilen der jeweiligen Bevölkerung nichtchristliches Denken mit entsprechenden Konsequenzen für Glauben, Alltag und Festkultur. Und bereits seit dem Mittelalter begann sich unter den Gebildeten Widerstand gegen die Doktrinen der Kirche zu regen. Die Suche nach einer neuen, freien Religiosität begann. Über Europa hatte sich zwar nach und nach eine Schicht christlichen Denkens gelegt, doch unter der Oberfläche und vor allem in seinem Kern war dieser Kontinent stets anderen Traditionen verpflichtet. Das „christliche Abendland“ erweist sich somit als Legende, die zeitweilig für Propagandazwecke taugte, dabei nicht die wirkliche Geistigkeit der europäischen Völker beschreiben kann.

kopernikus Abschliessend stellt sich die Frage nach dem Heute und nach den Aufgaben, die Freireligiöse, Freigläubige, Unitarier und verwandte Gruppen haben. Die Macht der Kirchen ist heute in Deutschland nicht mehr die, die noch vor nicht ganz 100 Jahren bestand, sie ist sogar weit geringer, als das noch vor 20 Jahren der Fall war. Insbesondere seit 1967/68 hat ein tiefgreifender Verhaltenswandel in der Bundesrepublik eingesetzt, zu dem eine starke Abwendung weiter Teile der Bevölkerung vom Christentum gehörte. Die statistisch anhand von Massenaustritten aus den Kirchen feststellbare Abwendung wird dabei noch übertroffen durch die innere Abwendung vom Christentum auch bei denjenigen, die aus Bequemlichkeit oder aus familiären bzw. beruflichen Rücksichten noch in den Kirchen verbleiben. Zustände wie noch vor wenigen Jahrzehnten, als die Bevölkerung vieler Dörfer und Städte noch zu fast 100 Prozent der gleichen Konfession angehörte und die Macht der Kirchengemeinde in der politischen Gemeinde entsprechend gross war, finden sich heute nur noch vereinzelt. Konfessionelle Durchmischung und Kirchenaustritte haben die Dominanz einer jeweils einzelnen Kirche fast überall gebrochen.

Hinzu kommt, dass die Kirchen, dabei insbesondere die evangelische, sich mehr und mehr säkularisieren und weltlichen Fragen, vor allem auf politischem und sozialem Gebiet, zuwenden. Dies geht mit einem rapiden Verfall der inneren, geistigen Substanz einher. Angesichts dieser Tendenzen könnte man bereits von einer „Entchristlichung“ der westdeutschen Gesellschaft sprechen, so dass das Christentum im Nachhinein als Episode in der Geschichte der Deutschen erscheint. Eine solche Betrachtung wäre jedoch zu optimistisch und zu voreilig. Mittlerweile nämlich ist das Christentum, ist christliches Denken, in der Form säkularer Heilsideologien wieder in die Köpfe zurückgekehrt. Beispiele dafür gibt es vor allem im politischen Leben genug. Der Wahn absoluter Wehrlosigkeit in weiten Teilen der Friedensbewegung, die heute überall anzutreffende Gleichheits- und Gleichmacherei- Ideologie, die moralisierende statt realistische Betrachtung zahlreicher politischen Fragen, die von überzogener Bussfertigkeit geprägte Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, eine universalistische Weltsicht, die die Unterschiede der Völker und Kulturen leugnet – all dies sind Haltungen, die im Kern auf die Buss-, Demuts-, Schuld- und Erlösungsideologie des Christentums zurückgehen und von ihr weiterhin inspiriert werden. So sehr auch die formale Macht der Kirchen schwindet, so sehr ist ein Denken aus christlichen Ursprüngen – und damit letztlich ein natur- und realitätsfernes Denken – in weiten Kreisen von Politik und Gesellschaft verbreitet. Genau hier hat meines Erachtens eine zeitgemässe Arbeit freier Glaubensgemeinschaften anzusetzen. Die Zielvorgaben von einst, wie der Kampf um Geistesfreiheit gegen klerikale Bevormundung, die Freiheit der religiösen Sitten, Bräuche und Handlungen, der Kampf um freien Religionsunterricht, um das Recht auf Feuerbestattung – all dies tritt heute in seiner Bedeutung zurück, da es in mehr als hundertjährigem Ringen bereits weitgehend erreicht werden konnte.

Die neue Aufgabe, die sich allen freien Glaubensgemeinschaften stellt, ist die inhaltliche Gestaltung der erkämpften Freiräume und die Sinngebung für all diejenigen, die zwar die Kirchen verlassen, aber ihr religiöses Bedürfnis deshalb nicht verloren haben. Diese Aufgabe lässt sich nur in der Auseinandersetzung mit den christlichen Inhalten, dem christlichen Denken, bewältigen, ganz gleich, ob es in seiner traditionellen oder in seiner neuen, säkularisierten Form einherkommt. Nicht mehr die äussere, kirchliche Form des Christentums hat also im Vordergrund unserer Kritik zu stehen, sondern das, was an christlichem Denken auch die Köpfe zahlreicher Menschen beherrscht, die sich subjektiv durchaus als Nichtchristen verstehen. Voraussetzung hierzu aber ist, dass wir uns selbst über unser Welt- und Menschenbild und über unser Religionsverständnis klar werden und Suchenden klare Antworten auf brennende Fragen geben können. Das Bild der freien Religion muss wieder schärfer konturiert und für Aussenstehende eindeutiger fassbar werden. Es darf sich nicht in der Unverbindlichkeit eines verschwommenen Allerwelthumanismus verlieren. Schaffen die freien Glaubensgemeinschaften diese Umorientierung und neue Aufgabenbestimmung nicht, dann werden sie bald schon ihre Existenzberechtigung verloren haben. Dem gilt es entgegenzuwirken.

Ökologische Religion?

Germanenherz Die Christianisierung

„Mein Reich ist nicht von dieser Welt“. Wozu dann um Baumsterben sich kümmern, wozu für reine Luft, entgiftete Böden, reines Wasser sich einsetzen ? Ums Jenseits geht es ihm doch !

Es ist noch gar nicht so lange her, dass in christlichen Zeitungen darauf hingewiesen wurde, dass der technische Fortschritt nur durch das Christentum ermöglicht worden sei: Es habe die Natur entzaubert, Pflanzen und Mineralien zu Sachen gemacht, und damit die Voraussetzung für die Technik geschaffen. Heute sind die Stimmen verstummt. Angesichts der Umweltkrisen möchte man hieran auch nicht mehr erinnert werden. Statt dessen wird versucht, Jesus als ökologiebewusst darzustellen: Das Ur- Christentum sei eine ökologische Religion.

Dies Bemühen ist beispielsweise festzustellen in dem Buch von Hubertus Mynarek: „Ökologische Religion – ein neues Verständnis der Natur“ (Goldmann-Verlag 1986). Der Verfasser war ursprünglich katholischer Priester und Religionsprofessor, bis er 1972 aus der katholischen Kirche austrat. Mit Christus hat er aber nicht gebrochen. Seine Feindesliebe, sein Gleichheitsprinzip, sein Kampf gegen den Reichtum sei eine gute Voraussetzung für eine ökologische Religion. Nun, dass Jesus keinerlei Interesse für Umweltschutz entwickelt hat, ist schon aus seinem Wort zu ersehen: „Mein Reich ist nicht von dieser Welt“.Wozu dann um Baumsterben sich kümmern, wozu für reine Luft, entgiftete Böden, reines Wasser sich einsetzen ? Ums Jenseits geht es ihm doch !Dass Jesus im übrigen durchaus ungebrochen in der Tradition des alten Testamentes mit seinem Satz „Macht Euch die Erde untertan“ steht, ist aus einigen Stellen des neuen Testamentes zu entnehmen. So treibt er Dämonen beispielsweise aus und versetzt sie in eine Schweineherde, die er anschliessend ins Meer treibt, wo sie ertrinkt (Lukas 8, 26 – 39; Markus 5, 1 – 20; Matthäus 8, 28 – 34). Frage: Sollte es einem Gott nicht möglich sein, Dämonen auszutreiben, ohne dazu eine Schweineherde ertrinken zu lassen ? Typisch auch die Verfluchung des Feigenbaumes. Jesus hatte Hunger, ging zu einem Feigenbaum in der Hoffnung, dort Früchte zu finden, obwohl – wie es ausdrücklich heisst – es nicht die Zeit war, wo Feigenbäume Früchte zu tragen pflegten. Als er dann keine Früchte fand, verfluchte er den Feigenbaum, er solle künftighin nie mehr Frucht tragen; dieser verdorrte daraufhin auch (Markus 11, 12- 21; Matthäus 21, 18 – 22).

Franz von Assisi, der von den Christen als Schutzpatron der Tierschutzvereine und seit einigen Jahren auch des Umweltschutzes hochgelobt wird, verfluchte ausweislich seiner Lebensgeschichte eine Sau, die im Klostergarten untergebracht worden war und einem dort ebenfalls gehaltenen Lamme die Kehle durchgebissen hatte. Daraufhin sei das Tier verkümmert und gestorben. Augustus jammert darüber, dass die Menschen die Bergeshöhen betrachten und sich darüber selbst vergessen; sie sollen sich mithin nicht der Natur widmen, sondern ihrer Seele.

Hieraus ist schon ersichtlich, dass das Christentum als Grundlage für eine Natur-Religion nicht dienen kann. Eine vergleichbar negative Auffassung zur belebten und unbelebten Natur haben Islam und Judentum. Zu erinnern wäre an den „Sündenbock“, der von den Juden mit Sünden beladen wird, und sodann in die Wüste gejagt wird, damit er dort verdurste, oder an das tierquälerische Schächten von Tieren. Bäume und Tiere sind lediglich Sachen bei diesen beiden Religionen. Auch dem Buddhismus geht es im wesentlichen um die Erlösung von den Wiedergeburten und dem Eingehen ins Nichts, dem Nirwana. Eintreten für eine gesunde Umwelt hätte dort keine religiöse Grundbedeutung.

Im Hinduismus, den ebenfalls einige hier bei uns als vorbildlich sehen, werden manche Bäume und Tiere als heilig angesehen, andere nicht. Es gibt darin aber auch die Idee der Allgöttlichkeit. Daraus folgt, dass alles Gott ist, das Schlechte und Böse ebenso wie das Gute: nicht nur das saubere Wasser, die Luft und die Blumen sind Gott, sondern auch die Ölpest und das Waldsterben, mithin alles was geschieht – selbst die schlimmsten Verbrechen an Mensch und Natur sind „richtig“, weil göttlich.

Vergleichbare Schwierigkeiten ergeben sich beim Pantheismus mancher Romantiker hier bei uns, die alles als gottdurchseelt angesehen haben.

Soweit Hubertus Mynarek erklärt: „Ökologische Religion ist nur der Natur zugewandt und nichts anderem“, ist dies eine Einseitigkeit. Eine Religion muss sich ebenso mit den Menschen und ihren Beziehungen zueinander befassen, nicht nur mit dem Verhältnis des Menschen zur Natur. Besser ist schon die Forderung von Baldur Springmann, „Religio“ als Rückbindung an den Kosmos zu sehen, in Beziehung zu allen anderen lebenden Wesen und Lebenserscheinungen. Wie Ökologie oder Naturbewusstsein mit bestehenden Religionen (Christentum, Antroposophie, Islam, Buddhismus, Hinduismus u.a.) in Verbindung gebracht werden, und auch kritische Anmerkungen zu diesen Versuchen, ist dem von Holger Schleip herausgegebenen Sammelband: „Zurück zur Natur – Religion?“ (Verlag Hermann Bauer, 1986) zu entnehmen. Bei kritischer Durcharbeit zeigt sich, dass alle Versuche, aus fremden Religionen Lösungen für die Frage einer Bindung an die Natur zu finden, fehl gehen müssen, weil dort ganz andere Voraussetzungen vorliegen. Was in diesem Band fehlt, ist eine Ausarbeitung zum germanischen Heidentum, das eine Natur-Religion (aber nicht nur das) war. Unsere Vorfahren gingen – so wie wir jetzt auch – von natürlichen Grundtatsachen aus. Sie waren überzeugt von der Bipolarität alles Lebens (Freude und Leid, Licht und Schatten, Tod und Leben, Tag und Nacht, Wärme und Kälte u.a.). Sie sahen den Menschen in Abhängigkeit von der Natur und ihrem Kreislauf. Dieses Denken in Kreisläufen war wesentlich anders als das christliche Denken, das von einem Jahr O (der angeblichen Geburt Christi) gradlinig bis zum jüngsten Gericht eine Entwicklungslinie ziehen will. Das heidnische Denken lebte demgegenüber in dem Wechsel der Jahreszeiten und sah sich in Abhängigkeit von diesen.

Der heidnische Mensch nahm ferner sein Wesen als gegeben an; es ging ihm nicht darum, sich zu überwinden, das „irdische Jammertal“ zu fliehen, den eigenen Leib zu geisseln oder was dergleichen seelische Verirrungen sonst noch sind. Aus letzterem folgte eine Pflege des Leibes (Reinlichkeit, Körperertüchtigung, Wettkämpfe), aus ersterem ein religiöser Kult, von dem wir Reste noch heute im Brauchtum des Jahreslaufes finden. Dass einstmals die Sommersonnwendfeiern kultische Bedeutung hatten, ist daraus zu ersehen, dass heute diese Feuer als „Johannisfeuer“ von der Kirche umbenannt worden sind. Ebenso gab es Feuer zur Wintersonnenwende sowie an den Vollmonden nach den Tag- und Nachtgleichen im Frühjahr und Herbst, also zu Ostern und dem Herbstopferfest. Die germanische Religion stellte eine Verschmelzung der rein auf den Sonnenlauf ausgerichteten Religion der eingewanderten indogermanischen Schnurkeramiker einerseits, und der mutmasslich mutterrechtlich und deswegen wohl stärker auf den Mond orientierten Religion der Grosssteingrableute andererseits dar. Deswegen hatten die Germanen zwei der insgesamt vier Hauptfeste direkt an Sommer- bzw. Wintersonnenwende, zwei andere an den Vollmonden nach Tag- und Nachtgleiche. Wenn das überlieferte Brauchtum von Verfälschungen der letzten Jahrhunderte gereinigt wird, ferner wieder zu den alten Tagen mit dem alten Sinngehalt durchgeführt wird, macht dies unsere Einbindung in die Natur deutlich.

„Warum in die Ferne schweifen …“. Wenn bei dem sich nunmehr abzeichnenden religiösen Neubesinnen versucht wird, statt des Christentums andere Religionen des Ostens oder indianische Religionen hier als vorbildlich einzuführen, so kann auch dies nur in die Irre weisen. Wenn es in anderen Religionen manche Züge gibt, die wir gutheissen und uneingeschränkt bejahen können, so wird es doch immer – ganz einfach weil sie von andersrassigen Menschen geschaffen wurden – Abweichungen zu unseren Auffassungen geben, die nur mit Gewalt oder Verbiegungen mit unseren Gedanken in Einklang gebracht werden könnten. Deswegen wäre denjenigen, die nach Natur- Religion oder ökologischer Religion suchen, gedient, wenn sie den Ratschlag eines Indianers beherzigen würden, der auf die Frage, was wir hier machen sollten, sagte: „Nach den eigenen Wurzeln suchen“. Dies machen wir, und dementsprechend ist unsere Küre 6 des Artbekenntnisses gestaltet. Unsere Einbindung in Natur und Kosmos ist damit deutlich gemacht. Wie die anderen Küren zeigen, ist diese Einbindung in die Natur aber nur ein Teil unseres religiösen Selbstverständnisses. Eine Religionsgemeinschaft muss umfassend Antwort auf wichtige Lebensfragen geben. Wir sind deshalb davon überzeugt, dass die Artgemeinschaft denjenigen nordischen Menschen, die sich religiös neu binden wollen, eine bessere Heimat sein kann als jede andere Religionsgemeinschaft.

Die Christianisierung Nordgermaniens

nordland Die römische Germanen Mission schließt mit der Christianisierung Norwegens und Alt Islands ab. Aber dieses Einzelereignis ist in seiner geistesgeschichtlichen Bedeutung nur zu verstehen, wenn wir eine Ahnung haben von den großen Ideen, die hinter allem Geschehen am Werke sind; ohne sie hängt ein Teilereignis der Geschichte einfach in der Luft.

Was wir als Geschichte vorgesetzt bekommen, ist ja meist nur vordergründiges Geschehen. Die kleinen Regisseure der papierenen Weltgeschichte sind immer nur emsig bemüht, den Ablauf der geschichtlichen Ereignisse bis ins allzu Menschliche hinein so ausführlich wie möglich nachzumalen. Sie schildern die Geschehnisse um dieser selbst willen, reihen sie aneinander auf wie Perlen auf einer Schnur, wobei aber die Schnur nicht den bekannten roten Faden bildet, der alles Geschehen in eine innere Beziehung zueinander bringt. Diese Schnur hat hier nur chronologische Bedeutung, um wenigstens eine gewisse Ordnung in das scheinbare Chaos der Menschengeschichte zu bringen. Der echte Historiker dagegen sieht immer die wirkenden Kräfte, die gestaltenden Ideen hinter den unzähligen, sinnverwirrenden Ereignissen auf der Bühne des geschichtlichen Lebens. Dort erst entwirrt sich das Knäuel und offenbart uns in großen, abereinfachen Umrissen das ernste Krä ftespiel rasse- und raumgebundener Ideen. So kamen wir zu einer heroischen Geschichtsauffassung, neben der die ästhetischen, idealisierenden, patriotischen und sentimentalen Geschichtsauffassungen nicht bestehen können, die aus nur Vordergrü ndigen Geschichtserlebnissen gewonnen sind, Wie die Menschen Geschichte auffassen, so fassen sie das Leben auf.

Mit der heroischen Lebensauffassung und Geschichtsanschauung betreten wir heimischen, heidnischen Boden, denn das altgermanische Epos verrät uns eine gleiche seelische Haltung unserer vorchristlichen Ahnen. Wir lernen heute wieder die reinere, kühlere Luft des Nordens atmen. Wer aber die Behaglichkeit liebt und das kleine Glück sucht, bleibe im Süden.

Alles geschichtliche Geschehen lässt sich für den nordischen Betrachter und Erlebenden auf den uralten Gegensatz Norden Süden zurückführen. Norden und Süden sind nur zwei gleichnishafte und symbolische Begriffe für zwei gewaltige Geistesmächte, die in der menschlichen Geschichte wirksam geworden sind. Auf der Plattform des jüngeren Geschehens begegnen sie uns als Germanentum im Norden und als Christentum im Süden. (Hier wird Germanentum als eine geistige Idee aufgefasst, die allerdings an ein ihr entsprechendes Menschentum gebunden ist.) Wir haben bis in die späte Geschichte hinein die Tatsache einer ungeheuren Expansion des nordischen Geistes und Blutes anzuerkennen. Überall stoßen wir auf die Spuren derselben: bei allen vorderasiatischen Kulturen, in Indien, Persien und Ägypten, vielleicht sogar in Mittel und Südamerika und Ostasien; vor allem aber in den Kernländern der Antike, in Griechenland und Rom. Wo der Ausgangspunkt dieser Ausdehnung zu suchen ist, wissen wir noch nicht mit Bestimmtheit zu sagen. In historisch klar fassbarer Zeit ist jedenfalls die Nordmeerlandschaft das Kraftfeld der nordischen Rasse, also die Küstenlandschaften um die Nord und die Ostsee herum.

Dieses berauschende Bild von den nordischen Erdballstürmern darf uns aber nicht die dunkle Kehrseite dieser glänzenden Erscheinung übersehen lassen. Vergessen wir nie: überall in der artfremden Landschaft saß die nordische Rasse nicht als Volkstum, sondern nur als Herrenschicht und verfiel als solche unter fremden Zonen und unter fremden Volkstümern. Eine Rasse ist nicht nur an ihr Blut gebunden, sie ist genau so stark dem Raum verhaftet, in dem sie zur Rasse geworden ist. Eine Rasse hat einen natürlichen Standort, den sie nicht ungestraft verlässt. Der südliche Raum hat andere Gesetze als der des Nordens. Dort scheint dem nordischen Menschen eine feindliche Sonne, dort ist der Wind Giftträger für ihn, und der Boden beraubt ihn seiner Kraft oder zwingt ihm die eigenen Gesetze auf, d.h. er muss sein Blut mit den Kindern dieser fremden Erde mischen, wenn er nicht dem Siechtum und Verderben anheim fallen will:

Die fremden Eroberer kommen und gehen
Wir gehorchen, aber wir bleiben bestehen.

So lässt Schiller in seiner „Braut von Messina“den Chorsprechen, der das von einem nordischen Herrengeschlecht unterworfene Volk darstellt.

Aus Naturnotwendigkeit musste eines Tages das Verströmen der überschießenden Kräfte des Nordens nachlassen; der Süden aber, durch die Beimischung nordischen Geistes und Blutes aus seiner natürlichen Trägheit aufgerüttelt, zum Gegenschlag ausholen. Und dieser ist auch nicht ausgeblieben. Im Verein mit dem Klima und einer langsamen, aber desto sicherer sich durchsetzenden Rassenmischung haben Aufstände der unterworfenen Bevölkerung und häufige Kriege die IndogermanenvöIker nach und nach vernichtet und das nordische Erbe aufgezehrt. Der Durchbruch südlicher Sitten und Gottesvorstellungen verschüttete die Erbinstinkte. Auch in den antiken Ländern war bereits alles nordische Denken und Blut zersetzt, als das Christentum in Erscheinung trat und das Chaos vollendete, in das dann die letzten heidnischen Germanenstürme hineinbrandeten. Wir machen uns selten klar, welche Folgen dieser germanische Einbruch in das mittelalterliche Völkerchaos hatte. Die sogenannten germanischen Barbaren haben nämlich gerade das Umgekehrte dessen verbrochen,. was ihnen die Voreingenommenheit und Denkfaulheit zuspricht: sie retteten in diesem Untergang, was noch zu retten war; nicht zuletzt das Christentum. Hauston Chamberlain hat wohl recht, wenn er in seinen ,,Grundlagen des 19. Jahrhunderts“die Meinung äußert, daß es viel besser gewesen wäre, die Goten, Vandalen usw. hätten sich mal in diesem Falle ausnahmsweise barbarisch aufgeführt und alles kurz und klein geschlagen, um dem Gift des mittelmeerischen Völkerchaos die Möglichkeit, weiterhin gesundes Leben zu verderben, endgültig zu nehmen. Es wäre dann wohl nie ein Bonifazius über den Rhein gekommen und keine päpstlichen Machtansprüche hätten deutsche Kaiser zu einer unglückseligen Italienpolitik gezwungen. Aber in ihrer erhaltenden, aufbauenden Wirkung haben sie dem den Norden bedrohenden Geist des Südens die Basis für eine kräftige Erholung geschaffen. In ihrer ganzen Unbekümmertheit haben die Völkerwanderungsgermanen dem Papsttum indirekt in den Sattel geholfen. Mit diesem Papsttum wurde dann das Christentum zu der politischen und geistigen Waffe des Südens.

Sie ist mit viel Berechnung und Klugheit geführt worden und sollte dem Norden zu einem bitterbösen Verhängnis werden. Das Werk der Christianisierung der Germanen konnte jetzt beginnen. Es war ein blutiges Werk, es ist das dunkelste Kapitel in der Geschichte des historischen Christentums. Um jeden Menschen, um jeden Quadratmeter Boden wurde erbittert gerungen. Der Norden unterlag nicht der Tapferkeit des Südens, sondern dessen Schlauheit und Berechnung, den so ganz anderen, von ihm unverstandenen und als ehrlos empfundenen Waffen. Verrat und Verleumdung, entwurzelte Germanen traten als mä chtige Helfer der römischen Bekehrer auf. Nur diesem geschickten und rücksichtslosen Kesseltreiben verdankt Rom seinen ,,Sieg“, der mit der Zurückdrängung der letzten Heiden bis an den Rand des ewigen Eises, bis nach Island und Grönland, endete.

Über dem ganzen Missionsdrama liegt ein ungeheurer Weihrauchdunst, der das wahre Bild verdeckt, Die bisherige Geschichte der Missionierung Germaniens ist in den meisten Fällen eine bewusste Verschleierung der Tatsachen, um nicht gerade zu sagen, eine bewusste Lüge.

Wir machen heute die Beobachtung, daß die römische Germanenmission von protestantischen Theologen und Laien gedeckt wird. Man wird hier an ein böses Wort Paul de Lagardes erinnert, das dem Sinn nach ungefähr folgendermaßen lautet: Der Protestantismus ist Katholizismus minus den Papst. In der periodischen Zeitschrift ,,Berliner Stadtmission“, Heft 12, 1932, ist zu lesen: ,,Es entzieht sich unserer Berechnung, in welchem Maße die Erdbeben und Zeichen am Himmel durch die sittliche Verderbnis der Menschen bedingt sind. Wenn Gott mit Gericht über die Erde geht, trieft sie von Blut, es muss ein schauerliches Morgengrauensein, das den wiederkommenden Jesus begleitet“. Mit solcher Gesinnung muss man ja die ,, schauerlichen“ Begleiterscheinungen bei der Zwangsbekehrung der Heiden ganz in Ordnung finden. Es ist der Geist Jahves gewesen, der bei der blutigen Taufe der Germanen Pate gestanden hat, der gleiche Gott, der den Propheten Samuel zu dem König Saul sagen ließ. als dieser gegen die Amalekiter zu Felde zog: ,,So ziehe nun hin und schlage die Amalekiter und verbanne sie mit allem, was sie haben. Schone ihrer nicht; sondern töte Mann und Weib, Kinder und Säuglinge, Ochsen und Schafe, Kamele und Esel“ (1. Sam. 15). Wie die Forschungen ergeben haben, haben wir es bei den kanaanitischen Völkern, also den Amalekitern, Amoritern usw. mit Völkern stark nordischen Einschlages zu tun!

Vor 1945 waren viele Heiden erstaunt, wie empfindlich die protestantische Priesterschaft auf den Angriff gegen das Alte Testament reagierte. Das hatte seine sehr verständlichen Gründe, denn ohne das Alte Testament ist die christliche Kirche und Priesterreligion nicht mehr lebensfähig. Der protestantische Theologe Vuikmar Hentrich hat vollkommen recht, wenn er in seinem Buch ,,Völkische Religiosität und Altes Testament“schreibt: ,,Der Kampf gegen das Alte Testament ist keine Bagatelle, sondern Entscheidungskampf“. Das Alte Testament ist vor allem die Grundlage für den christlichen Universalismus und mithin auch für die ,, Heiden“mission. Der Altmeister der evangelischen Missionswissenschaft, Prof. Gustav Warneck, bekennt: ,,Jehova ist von Anfang an der Gott des Himmels und der Erde und der abrahamitische Segen von Anfang an auch für die Volker bestimmt“, und, ,,ist Jehova als der Schöpfer der Herr und Richter der ganzen Welt, so musste auch der Gedanke einbürgern, daß die ganze Erde für ihn in Anspruch genommen werden müsse“. Im Alten Testament liegt der Weltherrschaftsgedanke offen zu Tage. Der Imperialismus und Internationalismus Jehovas ist die Voraussetzung aller späteren Imperialismen und Internationalismen.

Vor allem sind die gewaltsamen und sonstigen zweifelhaften Bekehrungsmethoden, die besonders Germanen zu erleiden hatten, ohne den Geist des Alten Testaments einfach undenkbar. Ohne Gewalt wäre Germanien nie christlich geworden; das Verständnis für diesen Glauben fehlt bis heute. Pastor Wehrmann klagt in seiner Schrift ,,Die Gemeinde das Herz der Völker“über die Unkirchlichkeit des deutschen Nordens, daß das Evangelium dort immer noch etwas Fremdes, Nicht begriffenes sei. Christus wird trotz katholischer Aktion, trotz protestantischer volksmissonarischer Tätigkeit ewig ein nie ganz begriffener Fremder im Norden bleiben. Das liegt nicht an der Verstocktheit und Sündenverstrickung des nordischen Menschen, sondern an seinem Wesen.

Die Christianisierung des Nordens beruht auf der Anwendung von Gewalt, die oft mit der Scheußlichkeit an sich identisch war. Auf Gewalt konnte also Rom beider Christianisierung des Nordens gar nicht verzichten, wollte es seine Ziele erreichen. Diese Gewaltanwendung bestätigen sogar katholische Priester. Wohl am offenherzigsten und dreistesten war der katholische Missionar Erlemann, der bei der Begrüßung des Prinzen Heinrich in Kiautschau sagte: ,,Die Erfahrung hat gelehrt, daß immer nur da, wo die weltlichen Gewalten den Glaubensboten ihren starken Arm liehen, ein durchgreifender Schritt zur Christianisierung eines Volkes hat gemacht werden können“. Das war unzweideutig und deutlich gesagt. Ein anderer katholischer Priester schreibt über die gewalttätige Germanenmission. sie bedauernd: ,,Und der Heiland führt uns in das alte Sachsen; führt uns in das Ur-Preußenland. Sachsen, das durch Kampf und Schwert und Mord und Brand und Gewalt christlich gemacht worden ist. Preußen, das mehr durch geistliche Ritter als ritterliche Geistliche christianisiert worden ist; beide Länder, die erst gründlich vom alten Glauben und dann noch gründlicher von allem Gauben abgefallen sind weil Senfkörnlein und Sauerteig das Christentum dort nicht eingeführt“. Aber ohne Gewaltanwendung wären diese Länder, wie alle nordischen Länder überhaupt, niemals in ihrer Gesamtheit christlich geworden. Das wusste man in Rom und weiß es noch heute!

Das nordischgermanische Beispiel der Christianisierung, ihre Methoden und Wirkungen haben uns die isländischen Sagas treulich überliefert. Sie bestätigen uns vollauf, was wir aus dem sü dlichen Germanien wissen: Gewalt und Sittenverderbnis. Rom und seine Bekehrer werden durch die Sagas schwer belastet. Sie bilden eine einzig große Anklage gegen die sittenzerstörende Wirkung der römischen Germanenmission, obwohl sie denkbar neutral und tendenzlos geschrieben sind; gerade deshalb sind sie das beste Beweismittel für die Tatsache eines germanischen Sittenwandels in abwärtsweisendem Sinne als Folge eines erzwungenen Glaubenswandels.

Der Christianisierung Norwegens voran ging die Zerschlagung des heidnischen Freistaates durch den ersten Norwegerkönig Harald Schönhaar. Bereits das war eine Fernwirkung des von der Kirche so hoch gefeierten Sachsenschlächters Karl von Franken. Sein Nachfolger Hakon der Gute versuchte es dann mit der Christianisierung der Norweger ,,im Guten“. König Hakon hatte schon von Kind an bei König Athelstan in England eine christliche Erziehung genossen. Er meinte es mit seinem Christentum ernst. Viele von der ihn umgebenen Gefolgschaft nahmen das Christentum aus Freundschaft zu dem Könige an, eine Erscheinung, die im ganzen Norden zu finden ist. Aber die Bauern trotzten seinen Bemühungen. Die edle Gesinnung des Königs verhinderte ein gewaltsames Vorgehen, und so ging noch einmal alles gut. Aber gerade dieser Misserfolg König Hakons zeigt mit aller Deutlichkeit, daß ohne Gewalt das Volk als Ganzes nicht für die Lehre aus dem Süden zu gewinnen war. Nach seinem Tode in der Schlacht bei Fitje trauerten Feind und Freund. Den Bauern hatte er ihren von Harald Schönhaar geraubten Besitz wieder zurück gegeben und die germanische Glaubensfreiheit unangetastet gelassen, Das war unter dem nächsten König gründlich vorbei. Olaf Tryggvason gehört in die vorderste Reihe der rücksichtslosesten Bekehrer. Wie sein Bekehrungszug vor sich ging, soll uns Snorris Königsbuchselbst erzählen:

Von den südlichen Gauen Norwegens ging dieser seltsamschaurige Zug nordwärts. ,,Der König“, so berichtet das Königsbuch, ,,zog in den Norden von Vik und forderte alle Mannen auf, Christen zu werden, über die aber, die Widersprachen, verhängte er harte Strafen. Einige ließ er töten, andere verstümmeln, noch andere jagte er fort außer Landes.“Aus Hardanger heißt es: ,,Der König zog nordwä rts nach Agde, und wo er ein Thing mit den Bauern abhielt, verlangte er von allen Mannen, daß sie sich taufen ließen. Überall wurde das Volk christlich, denn nirgends wagten die Bauern einen Aufstand gegen den König“. Auf einem Thing der vier Gaue Sogn, Fjordgau, Südmöre und Romsdalen zwingt auch nur das große Heer des Königs und die mangelhafte Bewaffnung der Bauern diese zum Nachgeben. „Am Ende der Rede stellte der König die Bauern vor die Wahl, entweder das Christentum annehmen und sich taufen zu lassen oder andernfalls sich zum Kampf gegen ihn bereit zu halten.“Bei den Drontheimer Bauern verliefen aber die Dinge nicht so glatt, da sie durch die bisherigen Vorfälle gewarnt waren und in voller Waffenrüstung auf dem Thing erschienen. Erst als der König durch eine List den Anführer der Bauern von den Seinigen abzutrennen wusste und ihn umbringen ließ, ergaben sich die führerlos gewordenen Bauern. So sieht in dem Nüchternen Bericht Snorris die ,,friedliche“ Bekehrung der Norweger aus. Mit der Bekehrung der Germanen feierte auch oft die Grausamkeit ihre besonderen Triumphe. Das war in Norwegen nicht anders als in Deutschland. Wie die Opfer der Inquisition ,,Hexen“ waren, so waren die hingerichteten Heiden im Norden natürlich immer,,Zauberer“, die Leben und Gesundheit der braven Christenmenschen bedrohten. So war auch Eyvind Quelle, der sich der Bekehrung widersetzte, ein solcher ,,Zauberer“. Er hatte das Pech, zum zweiten Male dem König in die Hände zu fallen, nachdem er bei einem Mordbrand gegen ihn noch mal entwischt war. letzt lieg ihn der König mit sämtlichen seiner Begleiter auf eine Schäre bringen, die bei Flut unter Wasser stand. Festgebunden, mussten sie so den langsamen Wassertod erleiden. Ü berhaupt, im Aussinnen von Strafen waren die Bekehrer, die Sendboten des Heilands, unübertrefflich. Wie angesichts solcher Tatsachen noch ein Mitarbeiter an der Herausgabe der Sammlung ,,Thule“ (Walter Baetke)behaupten kann: ,,Es ist ja Geschichtliche Tatsache und lässt sich durch keinen noch so gehässigen Ausfall gegen das , Verbrechen der Christianisierung‘ aus der Welt schaffen, dass sich die Bekehrung der Germanen im allgemeinen freiwilligvollzogen hat; das gilt nicht nur für die Südgermanen, sondern auch für den germanischen Norden“, ist einfach unverständlich. Kann Voreingenommenheit einen Menschen so blind machen? Frühkindliche Prä gung dürfte am ehesten Erklärung für diese Verdrängung unangenehmer Wahrheiten sein.

Wie Olaf Tryggvason die Christianisierung des Nordens begonnen hatte, so vollendete sie Olaf der Heilige. Wo die Kirche einen germanischen König in den Heiligenstand erhebt, da war dessen Leben alles andere als für den Norden heilbringend. Diese Vermutung wird auch bei dem heiligen Olaf vollauf durch das Königsbuch des Snorri bestätigt. Über seine verdienstvolle Tätigkeit für die Kirche lesen wir dort: ,,Der König forschte genau nach der Art, wie sie den Christenglauben hielten. Wo er aber die Ansicht gewann, daß sie ihn noch nicht richtig übten, da lehrte er sie den richtigen Glauben. Waren aber welche, die vom Heidentum nicht lassen wollten, dann belegte er sie mitschweren Strafen. Er trieb einige außer Landes, andere ließ er an Händen und Füßen verstümmeln oder ihnen die Augen ausstechen, wieder andere ließ er hängen oder niederhauen. Keinen aber ließ er ungestraft gehen, der nicht an Gott glauben wollte. “ . . . ,,So durchzog er alle Gaue. “ . . , ,,Er verfuhr dabei immer in gleicher Weise und brachte alles Volk zum richtigen Glauben und verhängte schwere Strafen über die, die auf seine Worte nicht hören wollten.“Wahrhaftig, ein rechterschaffener Diener Jehovas und seiner Kirche. Er hatte erreicht, was der Wunsch und das Gebet der Kirche war, wenn die Saga folgendes abschließendes Urteil über diesen allerchristlichen König des germanischen Nordens fällt: ,,So wenig blieb unter ihm den Mannen die Freiheit des eigenen Handelns, daß nicht einmal ein jeder an die Götter glauben durfte, die er wollte.“Was dem Norden etwas völlig Unverständliches war, galt im Süden als das Selbstverständlichste.

olaf_tryggvason Wie Norwegens Christianisierung ein klassisches Zeugnis für den gewalttätigen, oft grausamen Charakter derselben ist, so ist Altisland das treffliche Beispiel für den Sittenverfall nach der Bekehrung. Um die Jahrtausendwende wird Island unter dem Druck der Drohungen des norwegischen Königs durch All-Things- Beschluss ,,christlich“. Aus derselben Zeit erzählt Ranke in seiner Weltgeschichte die fürchterlichsten Dinge über die sittliche Verwahrlosung in der ewigen Stadt. Klerus und Laientum sind in der ganzen abendländischen Christenheit schon so verwildert, daß man zu jener Zeit allgemein den Glauben an einen bevorstehenden Weltuntergang findet. In diesen Strudel der sittlichen Verwilderung sollte nun auch Island geraten und das heidnische Heldenzeitalter rasch beenden. Langsam vollzog sich dieser Prozess denn der Thingbeschluss war ein Kompromiss, das den christlichen Anhängern ein öffentliches Betätigungsrecht gab, dem Heidentum ein heimliches zugestand, und einen selbstherrlichen König gab es in dem Freistaat nicht. Dadurch und durch die Eigengesetzlichkeit eines gut fundierten Staatswesens und einer uralten bewä hrten Sitte waren Island nach der ,,Bekehrung“ noch zwei Jahrhunderte verhältnismä ßig friedlicher und glücklicher Zeiten beschert. Dann aber ging es sturzartig bergab. In der heimlichen und unwahrhaftigen Atmosphäre, die nach der Annahme des Kompromisses mit dem Christentum herrschte, gedieh der Mensch aus einem Guss mit seiner Leib Seele Einheit, wovon Islands Heldenzeitalter uns so wundervolle Beispiele als letzten Gruß des gemordeten und geschändeten Heidentums bietet, immer schlechter. Diese Gattung starb aus.

Die Menschen auf Island waren jetzt vor eine neue Aufgabe gestellt. Sie sollten eine fremde Lehre, eine fremde Sitte mit ihrer eingeborenen Art vereinbaren. Das war ein Ding der Unmöglichkeit, und so verloren diese Menschen nicht nur den alten Glauben und das alte Sittengefühl, sondern jeglichen Glauben und jegliches Sittengefühl. Der Wurm nagte unaufhaltsam an dem Gebälk, die Schlusskatastrophe war nur eine Frage der Zeit. Sie kam mit dem kraftvollen , aber sittlich entwurzelten, der Glaubensheimat verlustig gegangenen Sturlungengeschlecht. Der Bürgerkrieg in seiner schlimmsten Form war da und stieß die einst blühende Insel für Jahrhunderte ins Elend und in die völlige Bedeutungslosigkeit. Die Ironie des Schicksals wollte, daß der schon erwähnte Walter Baetke die Herausgabe und Übersetzung desjenigen Thulebandes vornehmen sollte, der den Untergang Islands zum Gegenstand der Schilderung hat. Unter dem Eindruck des Studiums dieser erschü tternden Katastrophe eines hochstehenden Staatswesens und Volkstums findet Baetke in der Einleitung zur Sturlungengeschichte nachstehende Worte:

,,In der Geschichte der Sturlungenzeit treten Züge von berechnender und kaltblütiger Grausamkeit in abstoßender Weise hervor.“
,,Die alte Zeit kennt nur das Vig, den Totschlag des Gegners im Kampf oder Überfall, Jetzt verläuft kaum ein Fehdezug ohne das langsame Nachspiel der Hinschlachtung der gefangenen Feinde; die Rache, früher ein heroisches Mittel zur Wiederherstellung der Mannes- oder Sippenehre, wird jetzt langsam im Blut des Gegners gekühlt . Auch die Verstümmelung, besonders das Abhauen von Händen und Füßen, ist eine beliebte Form der Rache und beweist ebenso wie die häufigen Raubzüge und Brandschatzungen den Niedergang der alten Kriegerethik.“
,,In den Beziehungen der Geschlechter herrscht eine Zü gellosigkeit, die nach der vorbildlichen Zucht und Sittenreinheit, die uns die Sagas zeigen (aus der heidnischen Zeit), fast unbegreiflich erscheinen.“
,,Die Achtung vor der Ehe, die in der heidnischen Zeit kaum einmal verletzt wird, ist völlig geschwunden. Das Konkubinat herrscht unter Laien und Geistlichen. “
,,Auch die Geistlichkeit macht, wie eben angedeutet, von dieser Allgemeinen Verkommenheit keine Ausnahme; ja sie geht mit schlechtem Beispiel voran und trägt an der allgemeinen Verwilderung ein gerütteltes Maß von Schuld.“Und nun noch ein weiteres sehr wertvolles Geständnis desselben Mannes, der das Märchen von der friedlichen Germanenmission verteidigt und an das Vorbestimmtsein der Germanen für das Christentum als einen weisen Ratschluss Gottes glaubt. Baetke bekennt: ,,Das Christentum hat eine innere Wandlung in der Denk und Gefü hlsweise der Menschen nicht hervorrufen können, aber es hat die alte Moral zerrüttet und so eine sittliche Depression geschaffen, die sich zerstö rend auswirken musste.“Mehr sagen auch wir nicht, aber wir ziehen die Folgerungen aus solcher Erkenntnis. Das aber ist in den Augen der Priester aller Konfessionen das ,,Verbrechen“ der nordischen Bewegung.

island_2_s Islands Freistaat ging am Geist des Südens zugrunde. ,,Das Christentum, dieser Balsam für Orient und Altertum, aus dem es entstanden, dieses Gift für den Norden, in den es jetzt aber wucherte, zerstörte uns den eigenen Glauben und damit die eigene religiöse Uranlage“,schieb einmal Moeller van den Bruck. Zwischen dem Geist des Nordens und dem des Christentums, ganz gleich, ob es sich um die Idee des letzteren handelt oder der politisch-konfessionellen Gestaltwerdung ist keine Synthese möglich. Das lehrt um das traurige Schicksal Islands, wo die Christianisierung noch am gewaltloseste vor sich ging, Hell, strahlend steht der junge Freistaat und sein Menschentum am Rande der Kultur da; Nacht und Verzweiflung umgibt das Ende dieser letzten heidnisch- germanischen Kulturschöpfung: Ja, dem Untergang fehlt selbst der versöhnende Abschluß; es ist kein letzter Triumph der Ehre wie beim Untergang der Goten oder Sachsen. Zwischen diesem Aufgang und Untergang Islands aber steht die Mission.

Die Sendboten aus dem Süden wirkten nur zerstörend und auflösend. Und waren die Bekehrer nordischen Blutes, war die Wirkung um so verderblicher, denn sie dienten einem Geist, den sie nie begreifen konnten. In ihrer inneren Verzweiflung, in dem dumpfen Gefühl eines Verrates an ihrer eigenen von Gott geschenkten Natur, haben sie oft am schlimmsten gewütet gegen alles, was nach Heidentum und Ketzerei aussah. Die nordischen ,,Christen“ mussten letzten Endes deshalb alles Heidnische auszurotten trachten, um einen stummen, aber eindringlichen Ankläger aus der Welt zu schaffen. Ihr Geschick und ihre unseligen Taten sollen uns eindringlich mahnen, endlich den Priesterirrsinn aus dem Norden zu verbannen und einsehen zu lernen, daß Sitte und Glauben niemals importiert werden können. Die nordische Rasse ist verloren, wenn sie nicht bald erkennt, dass auch die Quellen des Gotterlebens und des sittlichen Lebenswandels nur heilbringend im Norden fließen und dieselben sind, aus denen unsere heidnischen Vorfahren schöpften.

Wir wollen keine Heiden aus Vorzeitschwärmerei sein, sondern aus der klaren Erkenntnis, daß wir nur mit dem heidnischen Erbe die Kraft gewinnen, die kommenden ,,Jahre der Entscheidung“ (Oswald Spengler)zu bestehen, und aus Liebe und Dankbarkeit zu unserer nordischen Heimat, der wir allein alles verdanken, was groß und ewig ist in der Geschichte unseres Volkes.

,,Norden verpflichtet . . . Süden ist Rückfall.
Die Menschen im Aufstieg haben den Zug zum Süden gegen sich.
Aber sie überwinden diesen Zug.
Süden wird Sünde! „
(Moeller van den Bruck)

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ergänzend: DER JESUS VON NAZARETH  und hier Die christliche Lehre kam aus dem Norden. und hier VON BÜCHERN, DIE DEN GEIST UND DEN LEIB TÖTEN .und hier Die vorchristlichen Ursprünge des Christentums .und hier Der Reichtum der Kirche ist Blutgeld und hier Die Christianisierung und hier Zur Unglaubwürdigkeit des Judäo-Christentums und hier Die Christianisierung Nordgermaniens und hier Die Deutschen – ein auserwähltes Volk  und hier  Die Religion der Germanen

Frömmigkeit nordischer Artung Ein Querschnitt durch das Indogermanentum von Benares bis Reykjavik7. Auflage, 1989, Verlag Hohe Warte • Franz von Bebenburg • KG Hans F.K. Günther zeigt zunächst einmal, was nordische Frömmigkeit nicht ist, beispielsweise die Herabwürdigung des Leibes, die Abhängigkeit der Frömmigkeit … Weiterlesen

Thema Mythologie und Sagenhaftes aus dem hohen Norden Die Mythologie (von altgr. μυθολογια mythologia; zusammengesetzt aus μυθοι mythoi „Geschichten“ und λέγειν legein „erzählen“) bezeichnet die Lehre der gesamten Mythen eines Volkes und behandelt als ihren eigentlichen Gegenstand die aus der vorgeschichtlichen, d. h. vorliterarischen Zeit überlieferten Erzählungen, in … Weiterlesen

Die christliche Lehre kam aus dem Norden

germanenherz

Was wär‘ ein Gott, der nur von außen stieße,
Im Kreis das All am Finger laufen ließe!
Ihm ziemt’s, die Welt im Innern zu bewegen,
Natur in sich, sich in Natur zu hegen,
So daß, was in ihm lebt und webt und ist,
Nie seine Kraft, nie seinen Geist vermißt.“-Goethe.

 

Ja, wir behaupten und können es erweisen: Die christliche Kirche oder besser die christliche Lehre, nahm nicht ihren Ausgangspunkt von Palästina, sondern ist eine Urschöpfung der untergegangenen atlantischen Kultur. Sie gelangte über die Reste jenes Weltteils Atlantis zuerst nach Irland und Schottland, dann nach Osten weiter, und gleichzeitig nach Westen zum amerikanischen Festlande. Die alte ägyptische Kultur einerseits und die alten amerikanischen Kulturen der Inkas, der Mayas und der Azteken andererseits sind die Eckpfeiler, die noch heute vom einstigen atlantischen Weltkulturbaue übrigblieben.

Die Alten wußten darum noch, wie wäre es sonst verständlich, daß wir in Mexiko bei seiner Entdeckung das ganze christliche Brauchtum vorfinden, wie es in der katholischen Kirche sich erhalten hat und in Tibet heute noch, Dinge, von denen man nicht gerne spricht, weil sie die Grundlagen des Lügengebäudes einer nahe-östlichen Herkunft des Christentums von noch nicht 2000 Jahren zu untergraben drohen.

Christentum und sein Mythos sind so alt als Menschen göttlichen Odems leben und denken können, viele hunderttausend Jahre reichen nicht, denn so alt ist die Gottes-Sohnschaft der Menschheit. Ur-arisch-atlantische Gotteserkenntnis und ihr heutiges Wurzelwerk haben sich am längsten lebendig erhalten im Norden Europas, wo die Pflanzstätten der Atlantis bis in unsere Zeitrechnung blühten auf Iona und der Insel Man. Von dort aus sind dann auch merkwürdigerweise die angeblich ersten „christlichen“ Missionare gekommen und wurde die erste christliche Kirche gegründet, die Culdeerkirche. Erst später im 7. und 8. Jahrhundert hat die römische Kirche das Segenswerk jener wahren Christen dem Geiste, der Haltung und der Lehre nach vernichten können. Die untergegangene Kirche des Nordens nahm das Geheimnis ihres Ursprungs mit in das Grab, das ihr die römische Machtkirche frühe bereitete, aber auch die abendländische Verzerrung der Christuslehre erlebt heute an sich die Wahrheit, daß sie wohl den Leib töten kann, aber nicht den Geist. Dieser heilige Wahrheitsgeist steht heute als ihr Herr und Meister auf und wird sie mit ihrem Wortdenken überwinden.

„Und wäre Christus tausendmal in Bethlehem geboren, Und nicht in dir, ging deine Seele dennoch hier verloren. Zum Kreuz auf Golgatha schaust du vergeblich hin, Hast du es nicht errichtet in deinem eignen Sinn.“
Angelus Silesius.

Aus dem „Welsch-„, dem Wälser-Lande führen drei Wege nach Norden, Osten und Süden, die durch die großartigen Steinsetzungen der Megalithgräber gekennzeichnet ist. Der erste zieht sich nach der Nord- und Ostseeküste entlang, springt nach Schweden und Norwegen über, geht dann an der Wolga entlang, um den Südostweg nach Indien zu suchen. Der zweite Weg zieht sich an der Küste Frankreichs südlich, von einem Hauptknotenpunkt in der Bretagne ab über Portugal, Spanien, Italien, Griechenland und Kleinasien, immer nahe der Küste. Der dritte Weg geht bis nach Spanien mit dem ersten gemeinsam, um dann nach Afrika überzusetzen und an seiner Nordküste entlangzuführen mit offenbar demselben Ziele zum fernen Osten.

Das war der Weg der Kultur von Westen nach Osten, der der arischen Wanderung folgte. Das Wort ex oriente lux hat insofern eine Berechtigung, als es sich um ein teilweises Zurückströmen einer Kulturwelle handelte in den folgenden Jahrtausenden, jedoch nicht anders als heute Vieles aus Amerika zu uns zurückfindet, was von uns dorthin getragen wurde. Olaf Kritzinger hat in einer geistreichen Arbeit über die Runen in Heft 17/18 der „Sonne“ eine Fülle von Anregungen gegeben. Er erwähnt darin auch die Insel Jona und ihre Bedeutung als Ausgangspunkt der atlantisch-arischen Erkenntnisse nach dem Untergang der letzten Reste der Atlantis, der Insel Poseidonis, wie sie Plato nennt. Jona ist das Mutterland der Jaones, des Joanes, der Jonier, die auch als Jawones auftauchen. Junier, Juno, Dione, Dion, Zion, Jon sind Ableitungen aus diesem Worte, das die Gehenden, mundartlich die,,Jehenden“ bedeutet. Die „Gehenden“ (gehen, jehen, to go) sind aber die irdischen Söhne der himmlischen Schrittmacher. Von diesen Göttersöhnen, die selbst zuweilen die Bezeichnung Sterne tragen, ruhen in Jonas Erde zweiundzwanzig Könige begraben.

Diese Sage aus der alten keltischen Dichtung ist so zu verstehen, daß das Wissen von 22 Königen, nämlich den 22 Ar-kana, was Sonnen-Kahne, Sonnen-Könige heißt, begraben liegt. Die 22 großen Arkanas sind die 22 Blätter aber des ägyptischen Tarots, jenes Kartenspiels, das in seinen insgesamt 72 Karten die Grundgedanken der Welt verhaftet birgt. Durch die Zigeuner ist es uns, in der Hand von Unwürdigen, überliefert, die immerhin damit außerordentliche Kenntnisse in Wahrsagen und anderer Zauberei verbinden konnten. Unsere 18teilige Runenreihe ist eigentlich als das Ur-Tarot anzusehen und es bleibt die Frage offen, ob die 18 oder die 22 die ursprüngliche Zahl ist. Auch das altgriechische Alphabet hat 22 Buchstaben und schließt mit dem Tau T, wie das Tarot mit dem Galgen T schließt, dem Ende, dem Tau, dem Tet, dem Tod, dem Tot, dem Ganzen!

So schließt auch Tyr-Christus , die zwölfte Rune den Tyr-Tier-Kreis des Lebens. Dieses Alphabet übernahmen auch die Semiten und in der Folge alle Völker der Erde. In der nordischen Heimat selbst versank das Wissen von den 22 Königen, den „Ar-kana“ von Jona, nur die Sage von 22 begrabenen Königen deutet noch auf den Ursprung dieser zweiundzwanziger Reihe aus diesem Fleckchen heiliger Erde. Aber die Kunde von der Druida, der Troja, der Torta, der Tortla, wie die Priesterschule hieß, blieb lebendig weit draußen in der Welt, so vor allem besonders rein in den Eleusischen Mysterien. Dortla, dorda, turtur ist die Turtel-Taube als das Sinnbild des Heiligen Geistes, der hier allgegenwärtig war.

Das sich im Worte Turtel die drehende balzende Bewegung des Täuberich ausdrückt, ist anzunehmen. So erklärt es sich, wenn der „Heilige Geist“ als der Dritte, das Schicksal-Wendende, der Drehende, der Drittelnde, der „Trittelnde“, der „Reinen Jungfrau“ Maria die Empfängnis des Gottessohnes ver-kündet, ver-kindet, was die Rune Kun, Keim, Kind ganz klar andeutet. Unter dem Sinnbild der Taube wurde der Schüler in das Tabernakel seines eigenen Astralkörpers, seiner Aura gestellt, um sich an ihr und den kosmischen Heilsströmen erfühlen zu lernen, die in ihn herniedergehen, wie der Heilige Geist in Gestalt einer Taube auf den von einem Jona-Hanes-Priester eingeweihten jungen Jesus herniederfährt. Columba = Taube zielt auf den selben Ursinn. Columban heißt nicht nur zufällig einer der ersten Missionare in Deutschland aus dem Heiligtum der Insel Jona. Col, cul deutet auf die zeugerische Weisheit der Rune Kun und das Öl, das Öl der Weisheit, der Einweihung, des Gesalbten, wovon auch die alten Cult-Orte ihre Namen haben wie Cöln, Kulm. Ulm (ohne K, aber dafür vermutlich ursprünglich mit dem H), Kölle-da, Culle dei, das von dem Iren Kilian „gegründete“. Nun wissen wir auch, warum im dritten „Buch der Könige“ erzählt wird, daß der mythische König Salomo, der Salman, der mit dem geschichtlichen Vater des David gerne verwechselt wird, „weiser gewesen sei als die Söhne des Machol und der Dordla.“ Diese Weisheit aber errang sich „Salomon“, wie es heißt, durch die Betrachtung des Sechssternes, des sogenannten Magen Davids, der aber, wie wir wissen, die umschriebene Hagall-Rune darstellt. Durch sie wurde er zum „Weisesten der Menschen“, erlangte Kenntnis höherer Welten und die magische Macht, die Magier-, Meisterschaft über ihre Bewohner.

Wie aber kam „Salomon“, das heißt der arische Salmann, in den Besitz des Sechssternes ? „Er hatte ihn aus einem Adlerhorste bekommen.“ Der Adlerhorst deutet auf den Aarhorst, auf den Arierhorst, den Sonnenhorst im Norden, der sicher auch eine Pflanzstätte in Palästina hatte, im Hermon-, Harmann-, Armann-Gebirge, wo noch im Mittelalter blonde Leute wohnten, mit denen die Kreuzfahrer sich auf „deutsch“ verständigen konnten. Mythos und Geschichte liegen hier in Schichten übereinander, die schwerlich mehr getrennt werden können, aber es bedarf nur dieser Hinweise, um zu erkennen, wie doch alles Geschehen der Erde auf den Arierhorst im Geiste zurückgeht.

Eine große nordische christliche Kirche verband schon im 4. Jahrhundert — bestand und „herrschte“ nicht wie die römische Kirche — weite Gebiete von dem Nordrand der Alpen bis nach Irland, Island und Grönland, von den Pyrenäen bis ins Thüringerland und darüber hinaus. Die Tatsache klärt manche Geheimnisse auf. Das Wotansopfer am Kreuze der Weltesche durch seinen Sohn Zui, Tiu, Tys, den „Ichthys“, den Ich-tys, den Ich-Zeus des Nordens, das Asenopfer des Äsus der Gallier, der Kelten, die wir als einen Zweig der Germanen einfach mit dem „Worte Helden ansprechen. Dieser Asus aus Gallien, also aus „Galiläa“, starb am Kreuze lange bevor man diesen Mythos zu fälschenden Zwecken nach Palästina verlegte, zu einem Volke der Juden, das mit seinem „geborgten“ Namen ganz zu Unrecht auf den Guten-, den Goten-Ursprung Anpruch erhebt. In jedem Falle, im Falle der Juden oder der Guten, handelt es sich um ein geistiges Volk, um ein heiliges Volk, um die Gemeinschaft jener Heiligen, die keiner Satzung, keiner Kirche bedürfen, um das „auserwählte“ Volk der reinsten und höchsten und heiligsten Seelenkräfte, dessen König selbstverständlich der „Jesus Christus“, der Arier, die Aar-heit, die Wahr-heit ist.

Die Priesterschaft der germanischen, das heißt auch der keltischen Bewohner Mitteleuropas und des Nordwestens, denn hier lebte an seiner Wiege das arische Urvolk nach dem Untergang der Atlantis, waren die Druiden, die Trojaiden, die Treuen, die die Treue, die Dreie, die große Drei, das Trauen, das Vertrauen in das Göttliche lehrten, das Geschehen vom Entstehen über das Sein zum Vergehen, das wir in allen Dreiheiligkeiten kennen lernten. Troja nennt auch Tacitus die Seelen-Grundverfassung des Germanen. In den englischen Worten Trust, Truth mit der Bedeutung von Wahrheit, Glauben und Vertrauen, lebt noch der Name der arisch-keltischen Priesterschaft fort, der Truiden, der Treuen, der Troien, die das Droit, das Recht der Trois, der „Hochheiligen Drei“ lehrten, die Drei-, Dreh-, Droh- und Trug-Gewalt, aber auch der Trug-Gehalt des himmlischen Tyr-Tri-Tro- und Thor-Kreises.
Otfried von Weißenburg gebraucht in seinem Evangelienbuch aus dem Anfang des 9. Jahrhunderts noch das Wort TRUHTIN für den Namen des Herrn, den. „treuen“, was heißen soll, den „Dreien“-„Drei-Einigen“ Gott. Es versteht sich von selbst, daß dann der germanische Priester auch der Thrutin hieß nach seinem Herrn, wie im Norden der Gode, der Priester, nach dem Gotte.

„Treue“ ist der Urname aller arischen, germanischen und damit deutschen Religion, für welches Fremdwort wir ja im Deutschen keine eigentliche Übersetzung hatten, nicht haben und auch nicht haben werden, weil wir keine brauchen. Rückverbundenheit — religio — bedeutet das Wort. Wer wäre rückverbundener als der wahre, klare Sonnenmensch? Wir werden die Treue, die Troja, die Dreie wieder in uns erwecken, die Erkenntnis des ewigen Wirkens des Gottgesetzes, das das Krist-All beherrscht in Vater, Sohn und Heiliger Geist, das heißt in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, und wie jene Drei nur Eins in einer Einheit sind, so sind diese Zeitvorstellungen auch nur eine Einheit, eine Ewigkeit, eine Gesetzlichkeit: Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft in sich schließend. „Es gibt keine vergangene Vergangenheit und keine zukünftige Zukunft, sondern nur eine gegenwärtige Vergangenheit und eine gegenwärtige Zukunft“, lehrt der Kirchenvater Augustin in seinen Bekenntnissen.

Wir wissen von den Druiden, den Tyr- oder Dry-Söhnen, daß sie eine Sonnenreligion lehrten, und keine irdische Religion kann etwas anderes sein oder lehren als eine Sonnenweisheit. Darauf laufen alle religiösen Symbole, Mythen, Glaubensartikel, Bekenntnisformeln hinaus. Wir werden noch zeigen, wie die Sonne der Ur-Inhalt auch der Christus-Religion ist. Wir sehen alle die Sonne und fühlen Licht und Wärme, die von ihr ausstrahlen. Aber das ist nicht alles. Die Sonne sendet auch Kräfte, die jenseits von dem sind, was die Physik erforschen kann, die von ultravioletten Strahlen spricht. Von der inneren Sonne, dem inneren Gestirn, deren Abbild und Sinnbild die äußere Sonne und das äußere Gestirn ist, wie auch der Leib nicht der Mensch allein ist, strömt uns hernieder Liebe und Weisheit. Wem es gelänge, die übersinnlichen Kräfte, Ströme der Sonne mit seinem Bewußtsein zu erfassen, der würde ein Weiser und Führer dieser Erde werden.
Die Druiden waren es, sie erkannten das Übersinnliche der Sonne, das wirkt, wenn das Sinnliche der Sonne abgezogen wird. Sie erkannten in der Sonne, in der inneren Sonne, den Sohn Gottes im Geiste. In ihrem Weistum hatte sich der uralte Sonnen-Sohnes-mythos des Krist-All-Sohnes erhalten aus atlantischer Zeit und hatte sich vererbt auf die Eingeweihten der ganzen Welt, die im Zeitalter der arischen Völkerwelle die Erde befruchteten.

Es genügt darauf hinzuweisen, daß wenn die Druiden nach Überlieferung der römischen Kirche, wie sie sagt, auf Grund ihrer großen inneren Schaukraft, die angeblichen Ereignisse in Palästina zur Zeit von Christi Geburt, unabhängig von jeder äußeren Benachrichtigung, in Schauungen miterlebt hätten, um die Tatsache zu erklären, daß sie dieses Mysterium schon vor seiner angeblichen Ereignung in Palästina kannten und lehrten. Die ersten römischen Missionare sollen denn auch in der Bretagne, einem der Hauptsitze des Druidentums, was durch die riesigen Steinsetzungen der Cromlechs und der „Aligements“ bezeugt wird, schon Christen vorgefunden haben. Ja, sie haben mit Sicherheit überall im Norden Christen vorgefunden, weil der Krist-All-Gedanke des Gottes am Weltkreuze eben älter ist als der gänzlich mißverstandene, weil zeitlich und örtlich festgelegte, neutestamentljche Galgentod. Im Odhin-Äsus- und Chrischna-Opfer hatte dies Mysterium schon eine viele tausend Jahre ältere Prägung gefunden.

ergänzend: DER JESUS VON NAZARETH  und hier Die christliche Lehre kam aus dem Norden. und hier VON BÜCHERN, DIE DEN GEIST UND DEN LEIB TÖTEN .und hier Die vorchristlichen Ursprünge des Christentums .und hier Der Reichtum der Kirche ist Blutgeld und hier Die Christianisierung und hier Zur Unglaubwürdigkeit des Judäo-Christentums und hier Die Christianisierung Nordgermaniens und hier Die Deutschen – ein auserwähltes Volk  und hier  Die Religion der Germanen

Frömmigkeit nordischer Artung Ein Querschnitt durch das Indogermanentum von Benares bis Reykjavik7. Auflage, 1989, Verlag Hohe Warte • Franz von Bebenburg • KG Hans F.K. Günther zeigt zunächst einmal, was nordische Frömmigkeit nicht ist, beispielsweise die Herabwürdigung des Leibes, die Abhängigkeit der Frömmigkeit … Weiterlesen

Thema Mythologie und Sagenhaftes aus dem hohen Norden Die Mythologie (von altgr. μυθολογια mythologia; zusammengesetzt aus μυθοι mythoi „Geschichten“ und λέγειν legein „erzählen“) bezeichnet die Lehre der gesamten Mythen eines Volkes und behandelt als ihren eigentlichen Gegenstand die aus der vorgeschichtlichen, d. h. vorliterarischen Zeit überlieferten Erzählungen, in … Weiterlesen

DER JESUS VON NAZARETH

Germanenherz Die Christianisierung

Die Geschichtlichkeit eines „Jesus von Nazareth“ läßt sich nicht erweisen und selbst die theologische Forschung gesteht dies mehr oder weniger unumwunden zu. Sie zieht sich auf den schwankenden Standpunkt einer „Kulterzählung“ zurück, ohne indes irgendwie und irgend etwas an der Offenbarungseigenschaft der Evangelien aufgeben zu wollen. Die Geschichtlichkeit aber des palästinischen Christus verliert alle
Wahrscheinlichkeit schon durch den Umstand, daß das Volk der Juden, in das er hineingeboren worden sein soll, ebensowenig als Volk bestand, jedenfalls niemals in dem Sinne der fragwürdigen Überlieferung des alten Testamentes. Es ist schon von anderer Seite darauf hingewiesen worden, daß die Juden, wie heute, auch schon damals kein Volk bildeten, das mit seinen Wurzeln in einem Heimatboden haftete, sondern von jeher nur aufgepfropft erschien auf anderen, sozusagen echten Völkerschaften. So rastete es auch eine Zeitlang in Palästina mit einer herrschend gewordenen Schicht von Priestern. Wir behaupten, daß der Name der Juden von dem Namen der Goten, der Guten, abgeleitet werden muß: Gute- Gote, in der Vernichtung des Begriffes: Jote-Jude!

Selbstverständlich muß in einem „ausgewählten“ Volke der „Guten“, der Goten, auch der Heiland, der Menschenführer erstehen, was die klare mythische Gestalt eines Christus von selbst fordert. Nur daß ein solches Geschehnis niemals zu irgendeiner behaupteten Zeit in Palästina bei den „Juden“ erfolgte, sondern, wenn überhaupt, vor undenklichen Zeiten bei jenem Volke Gottes, nämlich der Goten im Norden, von denen die geschichtlichen Goten die Nachkommen sind, die uns auch die älteste Übersetzung des Alten und des Neuen Testamentes, heute in Bruchstücken, hinterließen.

Wie diese Dinge eigentlich liegen, ist noch längst nicht geklärt, aber es müßte schon bedenklich stimmen, daß Herodot, der größte bekannte Geschichtschreiber des Altertums, um 460 vor unserer Zeitrechnung, von einem Volke der Juden oder ihrem Staate nichts zu berichten weiß. Hätte dieses Volk die Bedeutung gehabt, die uns seine vielfach übertriebene und gefälschte Geschichte vortäuscht, so wäre Herodot nicht mit Stillschweigen darüberhinweg gegangen. Die Juden spielten eine ähnliche Rolle in Handel und Verkehr des Altertums wie heute noch. Wir hören jetzt wieder von den Versuchen der Juden, sich in Palästina ein völkischjüdisches Staatsgebilde zu schaffen. Es würde nur aufzurichten sein mit fremder Hilfe und auf dem Rücken einer eingeborenen Bevölkerung, heute wie damals, als die eingeborenen nichtjüdischen, zum Teil arischen Stämme noch Galiläer, Samariter, Edomiter, Syrier, Phönizier und Philister hießen.

Es ist darum nicht verwunderlich, wenn Herodot alle alten bodenverwachsenen Völker aufzählt; Griechen, Perser, Phöniker, Meder, Phrygier, Ägypter, Germanen, Araber, Äthiopier, Inder, Babylonier, Assyrer, Skythen, Sarmaten, Massageten und von ihrer Kultur und ihrer Geschichte spricht, aber mit keinem Worte ein Volk oder einen Staat der Juden angibt. Kommt er auf Palästina zu sprechen, erwähnt er nur, daß es damals von Syriern bewohnt sei. Wenn von den Juden in alten Berichten gesprochen wird, außer in dem eigenen geschichtlich ganz anders zu wertenden Alten Testament, so nur in einer lebhaften Abwehr, die ihren Grund hat in der alle seßhaften Völker befremdenden Tatsache, daß die Juden als einziges unter den Völkern nicht für sich auf eigenem Boden wohnen noch je gewohnt haben. Der echte Nomade scheidet hier als Vergleich völlig aus, denn er lebt ebenso gesetzmäßig und „seßhaft“ auf einem bestimmt umgrenzten
Landstrich wie die anderen bodenständigen Völker, nur mit dem Unterschied, daß er nach altgewohnten wirtschaftlichen und klimatischen Notwendigkeiten auf ihm herumzieht, um seine Herden zu ernähren, niemals aber planlos und willkürlich, während die Juden damals und heute, in keinem Boden jemals verwurzelt, mit der Verlegung des wirtschaftlichen Schwergewichts von Land zu Land wandern. Die Geschichtlichkeit der Gestalt des Jesus läßt sich sicherlich am allerwenigsten aus der Geschichte der Juden belegen.

Arier und Jude sind Gegensätze. Wir treten, um diese Wahrheit auszusprechen, gar nicht erst auf den staubigen Kampfplatz politischer Leidenschaften oder wirtschaftlicher Gegensätze. Wir sprechen eine Tatsache aus, die allen Ehrlichen aus beiden Lagern ganz selbstverständlich erscheint. Das Christentum ist, so wie die Verhältnisse heute liegen, eine ganz ausschließliche Eigenschaft arischer oder mehr oder weniger arisch beeinflußter Völker geworden. Jedenfalls erhält sich das Christentum als Religion und Bekenntnis auf einer höheren Betrachtungsebene nur in den germanischen Ländern. Es muß etwas im Urgrunde des Christentums liegen, und sei dies selbst erst nach seiner Berührung mit den Germanen hineingedacht, was ihnen verwandt ist, während das Judentum sich über fast zwei Jahrtausende hinweg dem Christentum und seinem angeblichen Begründer feindlich erweist. Es ist darum schwer faßlich, wie sich eine Meinung bilden konnte, daß Christus ein Jude gewesen sei. Alles innere Wissen, alles Ge-Wissen spricht gegen eine solche Annahme, so daß es wenig auf sich hat, wenn man einige Stellen des Neuen Testamentes im bezweifelten Sinne erklären möchte, andere Stellen wiederum zeigen den Jesus von Nazareth als den ausgesprochenen Gegensatz des Juden und jüdischer Geistesverfassung. Diese Widersprüche liegen eben in der Schwäche aller schriftlichen Überlieferung und warnen vor einer allzu wörtlichen Anlehnung an jeden veränderlichen Text.

Es kann nur von völlig Christus-Gleichen, wenn wir das Gebild, das Inund Sinnbild dieses Christus-Inneren uns zu eigen machen, verstanden und begriffen werden, daß dieser Christus niemals Jude gewesen sein kann, sofern wir seine Gestalt für eine Wirklichkeit zu nehmen bereit sind. Wären die Juden von gestern und heute dieser Überzeugung selbst, daß dieser Christus einer ihresgleichen war, so hätten sie gewiß den Irrtum seiner Tötung mit Freuden schon längst wettgemacht durch den Übergang zu seiner Lehre. Wenn sie trotzdem den Jesus von Nazareth für sich in Anspruch nehmen, tun sie es aus rassepolitischer Klugheit, weil nichts so sehr ihre geistige und wirtschaftliche Herrschaft über ihre christlichen Wirtsvölker befestigt als die vermeintliche Zugehörigkeit dieses „Christus“ zum Volke der Juden. Darum wurde diesem Volke schon vieles verziehen, was Strafe, Zurückweisung oder Vergeltung gefordert hätte. Unter sich aber sprechen sie nach dem Beispiel ihrer zahllosen Schriften nur in den abfälligsten Worten über ihn und schimpfen ihn den „Gehenkten“ und den Sohn einer Hure.

Ich erwähne diese Umstände hier nicht in solcher Ausführlichkeit, um Haß und Mißverständnis auf beiden Seiten weiter zu schüren, sondern um Einsicht und Verständnis für eine ungeheuer wichtige Frage zu schaffen, die keinen Unfrieden mehr stiften wird, von dem Augenblicke an, in dem sie einigermaßen geklärt erscheint und mit Wahrhaftigkeitsmut behandelt wird.

Nur ein gänzlich verdunkeltes Christentum kann noch einen volksjüdischen Christus verteidigen. Wenn die Menschen ernsthaft nachdenken wollten, so müßten sie sich sagen, daß sie hier gar nicht mit irdischen Maßstäben messen dürfen. Nach den Glaubenslehrsätzen der Kirche ist der Christus vom heiligen Geist empfangen und von einer Jungfrau Maria geboren. Eine Abstammung aus dem Judentum wird also gar nicht vorausgesetzt, wenigstens nicht von Vaterseite her. Da Maria schließlich als „Gottesmutter“ auftritt, so ist ihre Herkunft aus dem volksjüdischen Stamme nicht einwandfrei. Hätte es überhaupt einen Sinn, wenn die Juden einen Juden gekreuzigt hätten? Das tun die Juden nie! Das liegt nicht in ihrem Wesen, das sicher eine beachtens- und nachahmungswerte Eigenschaft aufweist, den völkisch-rassischen Zusammenhang. Wenn sie den „Heiland der Welt“ töteten, dann töteten sie damit nichts in sich oder von sich selbst, sondern im Gegenteil den Geist, der sie stets verneinte. Christus war kein Jude, sondern als ein „Sohn Gottes“ sicher sein Ebenbild, das wir heute füglich im arischen Menschen sehen und das so von jeher bei andern Völkern auch gesehen wurde. Es ist undenkbar, sich einen griechischen Apollo als Juden, als Neger, als Angehörigen irgendeiner Mischrasse zu denken, einschließlich der Griechen von heute, die auch nicht einen Mann oder eine Frau mehr aufweisen von jener Rasse, die das Vorbild zu einem Zeus, einem Herakles, einer Venus von Milo oder einer Athene gab. Es ist ganz ersprießlich, solchen Gedankengängen nachzugehen, weil sie unsere geistige Vorstellungskraft beschwingen und mehr zur Beseitigung von falschen Annahmen beitragen als lange „gelehrte“ Abhandlungen.

Selbst der Heilige muß blond sein, griechisch xanthos, um ein Sanctus werden zu können und zu bleiben. Also blond und heilig (heil-ig ist, wer ein heiles Ich hat), entspringen derselben arischen Wortwurzel. Tausende von erleuchteten Künstlern des Mittelalters, dem man noch keine rassekundlichen Kenntnisse zutraut, haben den Christus als den Gottmenschen, den arischen Sonnenmenschen geschaut, geschildert, gezeichnet und gemalt und in Holz, Ton, Erz und Stein gebildet. Tausende begnadeter Künstler haben Maria als die stolze, schöne Mutter irgendeines arischen holden blonden Gotteskindes gemalt und nachgebildet. Nie wäre es einem solchen Meister beigekommen, den „Herrn“, den Sohn Gottes, den Welterlöser als einen Juden, die Himmelskönigin als eine Jüdin darzustellen.

In der Bibliothek des Vatikans befindet sich ein Brief eines gewissen Publius Lentulus, des angeblichen Vorgängers des Pontius Pilatus. Dieser römische Prokonsul in Palästina schreibt in dem Briefe, der zur Zeit des Tiberius an den Senat von Rom gerichtet sein soll: „Es erschien und lebt in diesen Tagen unter uns ein Mann von merkwürdiger Tugend, den einige, die ihn begleiten, einen Sohn Gottes nennen. Er heilt die Kranken und läßt die Toten wieder auferstehen. Er ist wohlgebildet von Gestalt und zieht die Blicke auf sich. Sein Antlitz flößt Liebe und zugleich Furcht ein. Seine Haare sind lang und blond, glatt bis an die Ohren und von den Ohren bis zu den Schultern leicht gelockt. Ein Scheitel teilt sie auf der Mitte des Hauptes und jede Hälfte fällt seitwärts nach dem Brauche von Nazareth. Die Wangen sind leicht gerötet, die Nase ist wohlgeformt. Er trägt einen Vollbart von derselben Farbe wie das Haar, aber etwas heller und in der Mitte geteilt. Sein Blick strahlt Weisheit und Reinheit aus. Die Augen sind blau, von Strahlen verschiedenen Lichtes durchleuchtet. Dieser Mann, der gewöhnlich in der Unterhaltung liebenswürdig ist, wird schrecklich, wenn er gezwungen wird, zu tadeln. Aber auch in diesem Falle geht von ihm ein Gefühl klarer Sicherheit aus.

Niemand hat ihn je lachen sehen, dagegen oft weinen. Sein Wuchs ist normal, die Haltung gerade, seine Hände und Arme sind von solcher Schönheit, daß ihr Anblick Freude bereitet. Der Ton seiner Stimme ist ernst. Er spricht wenig. Er ist bescheiden. Er ist schön, wenn ein Mann schön sein kann. Man nennt ihn Jesus, Sohn der Maria.“ Die Stellen, die von vornherein den Stempel der Fälschung tragen, sind durch Bogen-Schrift gekennzeichnet. Ob die Urkunde überhaupt echt ist oder nicht, spielt keine Rolle. Die Gestalt und das Aussehen eines rein arischen Menschen ist mit großem Geschick geschildert. Daß der Gottmensch das göttliche Lachen nicht kennte, wäre, nach diesem Bilde, sein größter Fehler. Hier verließ den Schreiber das reine Gefühl. Im Vatikan befinden sich noch unersetzliche und unbekannte Urkunden, so daß das Vorhandensein einer ähnlichen, wie dieser Brief, an sich durchaus wahrscheinlich ist. Nehmen wir die Urkunde als echt an, so sehen wir klar, daß jener Eingeweihte, jener „Christos“ der alten Mysterien in Palästina ein Sproß der arischen Restbevölkerung war, der sich vergeblich bemühte, den arischen Geist im Mischvolke zu beleben und darum von den herrschenden Juden getötet werden konnte. Mit dem Christos, dem HARISTOS, dem kosmischen „Gottessohne“ hat er nichts weiter zu tun, als daß er ihn wohl auffaßte und lehrte, wie wir es auch tun. Das menschliche Bild des „Heilandes“ ist jedenfalls ganz das, wie es die mittelalterlichen Maler wie auf Übereinkunft dargestellt haben, und neuere Bilder, die nach dieser Beschreibung entworfen wurden, beweisen zur Genüge, daß im allgemeinen Bewußtsein der „Jesus Christus“ als ein Mensch reinster arischheldischer Rassenerscheinung und nicht als ein mehr oder weniger deutlicher Jude weiterlebt. Die ersten dunkeläugigen und schwarzhaarigen Darstellungen des Christus als eines mittelländischsemitisierenden Proletariers stammen von Malern aus der Renaissance, die bewußt den göttlichen Weg der Kunst verließen und schließlich die Auflösung jeder sakralen Haltung in der Malerei der Moderne vorbereiteten.

Die Bedeutung des Lentulus-Berichtes und der nach ihm, meist ohne seine Kenntnis ganz entsprechend gefertigten Bilder liegt in der Betonung eines Rassebildes, daß die äußerste Hochzüchtung des arischen Gottmenschen in seiner vergeistigten Gestalt darstellt. Dieser Christus ist das Urbild der kommenden sechsten Rasse, die dem Göttlichen, dem GottÄhnlichen um einen Schritt nähertritt. Solche Beziehungen bezeugen mehr als irgendwelche anderen geschichtlichen Nachweise das Christentum, das ja nur ein Ableger der alten arischen Mysterienlehre ist, als eine ausgesprochene Rassenreligion, also Rata-Ra-dix-Wurzel-Religion, die jede Religion sein muß, wenn sie dem Ziele der Vergöttlichung, der Vergötterung, der Vergottung der Menschheit dienen will. Erst in unserer Zeit haben von ihrem Gotte gänzlich Verlassene es gewagt, Christus als Niederrassigen darzustellen, im Vertrauen darauf, bei Gleichgesinnten Beifall zu finden. Mögen sie es tun! Sie zeigen sich als Hörige des Anti-Christes! Nicht der „Höchste“ hängt am Kreuze dann, vom „Niedersten“ gekreuzigt, sondern der Schlechteste, der Schlechtweggekommenste, der sein Schicksal anklagt, weil er noch nicht weiß, daß alles Schlechtweggekommensein eigene Schuld ist, eigene Last aus früheren Verkörperungen. Weil aber ein jeder Geist nur dem Geiste gleicht, den er begreift, so will er seinen Gott nach seinem Bilde, und darüber ist füglich nicht zu rechten und nicht zu richten. Ein Künstler bildet in allen seinen Werken schließlich nur sich selbst, stellt sein Selbst aus sich heraus. Es bleibt denn nur die Frage offen, ob wir im Antlitz eines arischen „Jesus“ ein Spiegelbild, einen Abglanz Gottes erkennen wollen oder in den Gesichtszügen eines Buschmannes.

Es liegt uns wahrlich wenig daran, einen Beweis zu führen, daß geographisch, geschichtlich und rassenwissenschaftlich gesehen, Christus als ein angeblicher Galiläer kein Jude gewesen sein kann, weil jahrhundertelang Galiläa von Juden vollkommen entblößt war. Uns kommt es auf den inneren Wahrheitgehalt an, auf die Untrüglichkeit eines geistigen Erkennens aus göttlichem Urgrunde, daß das Heil, die Geburt des Heilandes nicht aus dem kommen kann, was die Welt als das „Jüdische“, die Edda als das „Jotische“ im Gegensatz zum „Gotischen“ bezeichnen, sondern aus dem reinen Gegensatz zu eben diesem Jüdischen und Jotischen. Und allein aus diesem Grunde muß jeder Heiland „unter“ irgendwelchen „Juden“ geboren werden, selbst ein Nicht-Jude, denn hier nur kann er seinen Verräter finden, seinen Judas Ischariot, seinen Henker, hier muß er seinen Tod leiden, der ihm von Seinesgleichen niemals geworden wäre. Allen „Juden“ war noch im letzten Augenblick die Wahl gegeben zwischen ihm, dem Nicht-Juden und Barnabas, dem Volksgenossen, aber alle „Juden“ aller Zeiten forderten von jeher die Freigabe eines Barnabas, weil er ein Verworfener, ein Mörder ist. Das heißt eine Symbolsprache, wie sie deutlicher und überzeugender nicht reden könnte.

Wer in der feinen, wohlverstandenen Lehre und in dem reinen, wohlbestandenen „Leben“ des „Christus“ Jüdisches sieht, findet auch sonst aus den Finsternissen seines Menschenunglücks nie wieder heraus, er vermehrt noch alles Unheil auf Erden durch sein Nichtwissen, sein Falschraten. So viele Menschen haben kein Unterscheidungsvermögen, ihre Zunge ist wie ein Reibeisen, sie schmeckt und kostet nichts, ihre Seele ist ein lederner Sack, die nie noch zu einem Höhenfluge sich erhob. Es wäre nun ebenso falsch, den „Christus“ einen Arier zu nennen, denn der Christus ist das „Wort“, der „Logos“, kein Mensch oder Gott zu irgendeiner irdischen Zeit an irgendeinem irdischen Ort. Wir lassen die Möglichkeit eines Eingeweihten offen, der zur angegebenen Zeit in Palästina öffentlich aufgetreten ist. Der hätte mit dem Krist-all isationsgedanken des Welt-Kristes, des Welt-Gerüstes nicht mehr und nicht weniger zu tun als wir alle, die wir eines guten Willens sind. „Christen“ nannten sich im alten Griechenland alle in die Mysterien Eingeführten, die einen höheren Grad in den Geheimbünden bekleideten, und der griechische Ausdruck wurde übernommen und übertragen schließlich auf alle, die der offenbarten Geheimlehre, aus deren gewaltigen Trümmern das frühe Christentum seine Bausteine holte, anhingen.

Darum schrieb noch um 70 n. Chr. der Jude Philo von den „Christen“, sie seien noch nicht Christen, d. h. in die innersten Mysterien Eingeweihte, sondern erst Chresten, d. h. noch Außenstehende. Der Unterschied liegt in der Bedeutung der beiden Vokale I und E, die das Innere beziehungsweise das Äußere schon in ihrem Klangwerte andeuten.

ergänzend: DER JESUS VON NAZARETH  und hier Die christliche Lehre kam aus dem Norden. und hier VON BÜCHERN, DIE DEN GEIST UND DEN LEIB TÖTEN .und hier Die vorchristlichen Ursprünge des Christentums .und hier Der Reichtum der Kirche ist Blutgeld und hier Die Christianisierung und hier Zur Unglaubwürdigkeit des Judäo-Christentums und hier Die Christianisierung Nordgermaniens und hier Die Deutschen – ein auserwähltes Volk  und hier  Die Religion der Germanen

Frömmigkeit nordischer Artung Ein Querschnitt durch das Indogermanentum von Benares bis Reykjavik7. Auflage, 1989, Verlag Hohe Warte • Franz von Bebenburg • KG Hans F.K. Günther zeigt zunächst einmal, was nordische Frömmigkeit nicht ist, beispielsweise die Herabwürdigung des Leibes, die Abhängigkeit der Frömmigkeit … Weiterlesen

Thema Mythologie und Sagenhaftes aus dem hohen Norden Die Mythologie (von altgr. μυθολογια mythologia; zusammengesetzt aus μυθοι mythoi „Geschichten“ und λέγειν legein „erzählen“) bezeichnet die Lehre der gesamten Mythen eines Volkes und behandelt als ihren eigentlichen Gegenstand die aus der vorgeschichtlichen, d. h. vorliterarischen Zeit überlieferten Erzählungen, in … Weiterlesen